Auswirkungen der "Abwrackprämie" auf die Umsatzzahlen der Automobilindustrie


Hausarbeit, 2012

14 Seiten, Note: 1,0

Raphael Schlosser (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Entwicklung der Wirtschaftskrise 2008 in Bezug auf die Automobilindustrie
2.1. Rückgang der Verkaufszahlen der Automobilindustrie
2.2 Ursachen des Rückganges der Verkaufszahlen der Autoindustrie

3. Grundlagen der „Abwrackprämie“
3.1. Entstehung der „Abwrackprämie“
3.2. Inhalte der „Abwrackprämie“

4. Auswirkungen der „Abwrackprämie“ auf die Umsatzzahlen der Automobilindustrie und auf den Umwelteffekt der Prämie
4.1. Kurzzeitfolgen der „Abwrackprämie“ auf die Umsatzzahlen der Automobilindustrie und auf den Umwelteffekt der Prämie
4.2. Langzeitfolgen der Abwrackprämie auf die Umsatzzahlen der Automobilindustrie und auf den Umwelteffekt der Prämie

5.Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Seitdem im September 2008 sich die wirtschaftliche Lage verschlechterte, versuchte die Regierung eine Lösung zu finden. Mit der Hilfe von Konjunkturpaketen sollte der wirtschaftliche Abschwung oder gar eine Rezession gebremst bzw. verhindert waren.

Die deutsche Automobilindustrie hatte es zu dieser Zeit nicht leicht, sie hatte mit schrumpfenden Absatzzahlen zu kämpfen und auch der Export ging zurück. Gleichzeitig ist sie in Deutschland eine der führenden Branchen und einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.

Im Jahr 2009 sollte mit Hilfe der „Abwrackprämie“[1], im Rahmen des Konjunkturpaket II, der Rückgang der Verkaufszahlen der Automobilindustrie gebremst werden und eine Verringerung der Schadstoffwerte sollte durch eine entsprechend finanzielle Unterstützung angeregt werden.

Diese Arbeit soll über die Entstehung der „Abwrackprämie“ sowie über dessen Inhalte und Auswirkungen berichten. Das Hauptaugenmerk ist jedoch auf die Auswirkungen festgelegt, insbesondere die lang- und kurzfristigen Folgen.

Anhand von Statistiken, die in Verbindung mit der Autoindustrie stehen und eine besondere Betrachtung von verschiedenen Indikatoren soll versucht werden zu untersuchen, ob die Prämie eine erfolgreiche Maßnahme gegen den schrumpfenden Absatz der Automobilindustrie war.

Für die Suche nach Informationen habe ich unter anderem das Kraftfahrtbundesamt kontaktiert und mir spezielle Grafiken empfehlen lassen, des weiteren habe ich das Statistische Bundesamt angeschrieben um detaillierte und korrekte Materialien zu der Abwrackprämie zu sammeln.

Im letzten Teil der Arbeit werde ich auch nochmal auf die erzwungenen bzw. bewirkten Umwelteffekte eingehen und wodurch sich die Folgen der Abwrackprämie besonders vom Aspekt der Umwelt erkenntlich zeigen.

2. Entwicklung der Wirtschaftskrise 2008 in Bezug auf die Automobilindustrie

Die Wirtschaftskrise 2008, die sich 2007 aus der Finanz- und Immobilienkrise in den USA heraus entwickelte, erreichte auch Deutschland. Die Bundesregierung verabschiedete verschiedene Konjunkturpakete, die unter anderem auch den Automobilmarkt wieder zu einer Steigerung der Absatzzahlen verhelfen sollte.[2]

2.1. Rückgang der Verkaufszahlen der Automobilindustrie

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abruf der Tabelle: 08.03.2012

Anhand der Graphik des Kraftfahrt-Bundesamtes lässt sich ein Rückgang der Neuzulassungen von PKWs ab dem Jahr 2007 beobachten. Dort ist ein Rückgang von 319.798 Zulassungen innerhalb eines Jahres (2006 – 2007) zu verzeichnen. Ab 2007 schrumpfen die Zahlen weiter auf 3.090.040 Neuzulassungen.

Der starke Anstieg im Jahr 2009 ist der „Abwrackprämie“ zu verdanken, im Jahr 2010 ist allerdings ein starker Rückgang zu beobachten, welcher vermutlich mit der „Abwrackprämie“ zusammen hängen könnte, da der Automobilmarkt bzw. die Nachfrage nach Fahrzeugen vermutlich gesättigt sein müsste.[3]

Die deutschen Automobilhersteller konnten im Jahr 2008 ihren Weltmarktanteil ausbauen, auf über 17 Prozent , trotz Einbruchs der Weltproduktion um 4 Prozent. Im September 2008 schlug die Krise dann auch auf die deutsche Automobilproduktion durch, die Pkw-Weltproduktion der deutschen Hersteller brach um 17 Prozent ein.[4] Diese Angaben bezüglich der Weltproduktion sind überaus wichtig, da die deutsche Automobilindustrie viel exportiert. Von 4 in Deutschland hergestellten Pkw werden 3 exportiert.[5]

2.2 Ursachen des Rückganges der Verkaufszahlen der Autoindustrie

Ein weiterer Grund für den Rückgang der Neuzulassungen sind die gestiegenen Preise für Kraftstoffe. Seit 2002 sind die Durchschnittspreise für Super und Diesel stetig gestiegen, in den letzten Jahren von 2010 bis 2011 sogar um 12,2 bzw. 19,7 Cent. Diese Preiserhöhung lässt sich vor allem mit den gestiegenen Rohölpreisen auf dem Weltmarkt begründen. Die gestiegene Nachfrage aus den Entwicklungsländern führt zu einem knappen Angebot, bei gestiegener Nachfrage, hieraus ergibt sich ein höherer Rohölpreis, der auch auf den Treibstoff Auswirkungen hat.[6]

Ein weiterer interessanter Preisindex für Kraftfahrer ist der so genannte „Kraftfahrer-Preisindex“ dieser berechnet steigende Preise rund um das Auto durch Sprit und Nebenkosten. Hier werden neben den Kosten für Unterhalt und die Preise von Dienstleistung und Waren im Zusammenhang mit dem Betrieb von Privatfahrzeugen auch die Kaufpreise von KFZ sowie die Kraftstoffe berechnet. In den letzten Jahren ist dieser „Kraftfahrer-Preisindex“ hauptsächlich auf Grund der Kraftstoffpreise gestiegen.[7]

Die bisherigen genannten Informationen bezogen sich überwiegend auf den deutschen Markt, der im Jahr 2007 nur noch ein schwaches Wachstum verzeichnen konnte. Besonders aufstrebende Märkte in Brasilien, Russland, China und Indien verhinderten einen starken Umsatzeinbruch.[8]

Ein schon länger existierender Grund, der mit der „Abwrackprämie“ erst vielen bewusst wurde, ist das Durchschnittsalter der zugelassenen Pkw. In Deutschland lag es im Jahr 1989 nur bei 6,2 Jahren , im Jahr 1999 bei 6,8 Jahren und im Jahr 2009 bei 8,2 Jahren. Daraus erschliesst sich eine längere Nutzungsdauer von PKWs, die Fahrzeuge sind langlebiger und werden von den Fahrzeughaltern länger gefahren. Somit sind nicht regelmäßig Neuwagenkäufe notwendig.[9]

Doch das bleiben nicht die einzigen Gründe, die es zu überwinden gilt

Die Automobilindustrie sieht sich heutzutage vor vielen Herausforderungen, die es gilt zu lösen. Aspekte wie „Kostendruck“ , „Steigende Komfort- und Sicherheitsanforderungen“, „Strukturelle Überkapazitäten“ , „Klimawandel“ , „Kreditkklemme“ , „Nachhaltigkeit“ gilt es zu überwinden.

Die größte Herausforderung 2009 ist laut VDA, die Situation in der man sich befand, nämlich die „ Größte technologische Zeitenwende im Schatten der stärksten Rezession seit Beginn des Automobilbaus“ zu meistern. Dies sollte durch die Politik, in Form eines handlungsfähigen Rahmens zu schaffen und durch die Unternehmen, die auf „langfristige Erfolgsfaktoren“ insbesondere „Innovation“ setzen sollen.

[...]


[1]http://www.gfds.de/presse/pressemitteilungen/181209-wort-des-jahres-2009/

[2]BPB – Arbeitsmarktpolitische Reaktionen auf die Banken- und Finanzkrise

[3]Kraftfahrtbundesamt – Neuzulassungen Statistik 1955 - 2011

[4]VDA Jahresbericht 2009 S. 53

[5]VDA Jahresbericht 2009 S.54

[6]ADAC Kraftstoff- Durchschnittspreise Stand 2011

[7]Statistisches Bundesamt, Preise auf einem Blick, 2011

[8]VDA Jahresbericht 2008 S. 47

[9]BMU Abwrackprämie und Umwelt – eine erste Bilanz 31.08.2009 S. 2

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Auswirkungen der "Abwrackprämie" auf die Umsatzzahlen der Automobilindustrie
Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen
Veranstaltung
Wirtschaftspolitik im föderalen System der BRD
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
14
Katalognummer
V262206
ISBN (eBook)
9783656510475
ISBN (Buch)
9783656510512
Dateigröße
540 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
auswirkungen, abwrackprämie, umsatzzahlen, automobilindustrie
Arbeit zitieren
Raphael Schlosser (Autor:in), 2012, Auswirkungen der "Abwrackprämie" auf die Umsatzzahlen der Automobilindustrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262206

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