Methodische Aspekte in der Ausbildung sporttechnischer Fertigkeiten


Hausarbeit, 2004

16 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Techniktraining
a. Begriffklärung
b. Ziele des Techniktrainings
c. Schritte des Techniktrainings

3. Lerntheorien

4. Freizeitsport

5. Ein neues „ABC“ für das Techniktraining im Sport
a. Erste Hauptkategorie ( A )
b. Zweite Hauptkategorie ( ABC )
c. Methodik

6. Sportliche Technik im Freizeitsport

7.Resümee

8. Literaturangabe

1. Einleitung

Ein wesentlicher Teil des sportlichen Trainings ist das Erlernen und Anwenden sportlicher Techniken. Aus dem Verlangen nach sportlichen Höchstleistungen ergibt sich die Forderung, immer zeitiger mit dem Training - im Besonderen dem technischen - zu beginnen.

Ist es jedoch auch wichtig im Freizeitsportbereich eine solche hohe Anforderung an die sportliche Technik zu stellen? Muss die Lösung einer sportlichen Bewegungsaufgabe immer die zweckmäßigste und effektivste sein?

Es heißt doch Freizeitsport, also freiwillige Ausübung von Sport! Warum muss ich mir auch da noch von jemand sagen lassen, wie ich was zu tun habe?

Oder ist es trotzdem wichtig, eine bestimmte sportliche Technik zu beherrschen, damit die ausgeübte Bewegung sinnvoll wird? Kann man durch richtige Technik in der Ausübung die gesundheitlichen Risiken senken? Und sollten sportliche Betätigungen zur Prävention oder Rehabilitation nicht auch sehr zweckmäßig sein, damit die Zielstellung der gesundheitlichen Erhaltung gewahrt bleibt?

Mit dieser Fragestellung soll sich diese Arbeit auseinandersetzen.

Unter dem Blickpunkt, in welchem Maße sportliche Technik im Freizeitsportbereich benötigt wird, werde ich vorerst klären, was sportliche Technik bedeutet. Ich werde auf die Ziele des Techniktrainings eingehen, sowie auf die Vorgehensweise bei der Erlernung einer sportlichen Technik. Danach werde ich mich kritisch mit dem Thema der Lerntheorien auseinandersetzen und eine spezielle Theorie auswählen, mit welcher ich die Techniknotwendigkeit im Freizeitsport begründen werde. Die Theorie auf, welche ich mich beziehen werde, ist das Neue „ABC“ im Techniktraining von ROTH. Abschließend werde ich noch ein Resümee ziehen, welches die Zielstellung meiner Arbeit abrunden wird.

2. Techniktraining

Dem Techniktraining fällt im gesamten Trainingsprozess eine übergeordnete Bedeutung zu. Das Erlernen von sportlichen Techniken ist meist der erste Schritt in eine bestimmte Sportart. In Sportarten mit einem hohen Technikanteil zu Beginn der sportlichen Ausbildung werden sogar Wettkämpfe gestaltet, ohne vorher konditionelle Fähigkeiten speziell trainiert zu haben. Das Techniktraining erfüllt im gesamten Trainingsprozess eine integrative Wirkung. Die Ausnutzung von koordinativen und konditionellen Fähigkeiten hängt größtenteils von der Anwendung sportlicher Techniken ab. Die übergeordnete Bedeutung des Techniktrainings wird auch in der - nicht nur sportlich gesehenen - Spezialisierung der Menschen sichtbar. Um immer höhere Leistungen zu bringen, ist der Mensch aufgrund seiner begrenzten Anpassungsmöglichkeiten gezwungen sich immer weiter zu spezialisieren. Im sportlichen Sinne bedeutet das zum einen die Eingrenzung auf eine Sportart, in vielen Fällen sogar auf bestimmte Disziplinen und in der Entwicklung der sportartspezifischen Leistungsfähigkeit eine immer frühere Spezialisierung der Sportler. Kinder und Jugendliche müssen sich sehr früh für eine Spezialisierung entscheiden. Sie werden dabei von Ihren Trainern beraten, welche Ihre Entscheidung neben konstitutionellen und konditionellen Fähigkeiten auch nach dem bereits vorhandenen Stand der Techniken und den individuellen Voraussetzungen zum Bewegungslernen abhängig machen.

a. Begriffklärung

Das Wort Techniktraining enthält die beiden, für die Sportwissenschaft so wichtigen Begriffe Technik und Training. Jeder dieser Begriffe für sich hat einen übergeordneten Charakter. Bei meiner weiteren Betrachtung möchte ich mich auf folgende Definitionen stützen.

Definition ,,sportliches Training": „Komplexe planmäßige und zielorientierte Einwirkung auf die sportliche Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft durch Trainingstätigkeit des Sportlers und Führungs- und Lenkungsmaßnahmen von Trainern mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit zu steigern bzw. zu stabilisieren.“ (vgl. Schnabel/Thiess 1993, 2. Bd., S.867-868). Definition ,,sportliche Techniken": „sind erprobte, zweckmäßige und effektive Bewegungsfolgen zur Lösung definierter Aufgaben in Sportsituationen, wobei die damit angestrebte Aufgabenlösung sich an Leitbildern orientiert.“ (Martin/Carl/Lehnertz, 1991, S. 45).

Die Definition des Trainings beschreibt also einen langfristigen Prozess bei dem Sportler und Trainer eine Rolle spielen. Die Technik beschreibt unabhängig vom Trainer oder Sportler Lösungen für Bewegungsaufgaben. Die Lösung dieser Aufgaben müssen zwar vom Sportler unter der Anleitung des Trainers erfüllt werden, richten sich aber nach wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen in Form von Leitbildern, oder wie in einigen Sportarten an den durch die Wettkampfordnung beschriebenen Zielvorgaben. Dabei spielen neben der Trainingswissenschaft unter anderem die Biomechanik, Physiologie und Psychologie eine Rolle. In diesen komplexen Wechselwirkungen kann und darf man keine Sichtweise ausschließen.

Aus der Zusammenfassung der beiden Definitionen ergibt sich:

Definition “Techniktrainings“: „bezeichnet die Gesamtheit derjenigen Maßnahmen und Verfahren, die dazu dienen die Techniken mit ihren sportmotorischen Fertigkeiten, deren Anwendung sowie technischen Einsatz systematisch zu erlernen und in sportartspezifischen Situationen optimale Erfahrungen zu sammeln. Ferner steckt in Techniktraining die Erwartung, wissenschaftliche Erkenntnisse Sportartspezifisch optimal nutzbar zu machen.“ (Martin/Carl/Lehnertz, 1991, S. 45).

Das zeigt, dass es nicht nur gilt bewährte Techniken zu Erlernen und Einzuschleifen, sondern sich auch an neue technische Entwicklungen anzupassen und sich zu bemühen, vorhandenes naturwissenschaftliches Wissen in sporttechnisches Werkzeug umzusetzen. Daraus resultiert, wie wichtig die individuelle Abstimmung technikorientierter Trainingsmaßnahmen ist. Es gilt zwar immer die Idealtechnik zu erreichen, welche orientiert ist an dem momentanen Wissensstand über das zweckmäßigste Lösungsverfahren einer sportlichen Bewegungsaufgabe. Umzusetzen geht dies aber eher schwer, denn es kommt auch auf die Möglichkeit der Person an, wie sie die Vorstellung über ein zweckmäßigstes Lösungsverfahren umsetzt. In diesem Fall spricht man von einer Zieltechnik, welche orientiert ist an der Idealtechnik.

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Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Methodische Aspekte in der Ausbildung sporttechnischer Fertigkeiten
Hochschule
Universität Leipzig
Note
gut
Autor
Jahr
2004
Seiten
16
Katalognummer
V24750
ISBN (eBook)
9783638275460
Dateigröße
513 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Methodische, Aspekte, Ausbildung, Fertigkeiten
Arbeit zitieren
cathleen burghardt (Autor:in), 2004, Methodische Aspekte in der Ausbildung sporttechnischer Fertigkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24750

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