Grundlagen der Subjektentwicklung. Adoleszenz und Jugendalter, Identität


Hausarbeit, 2000

35 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Begriffserklärung
2.1 Jugend, Jugendalter
2.2 Adoleszenz, Adoleszenzkrise
2.3 Pubertät
2.4 Identität
2.5 Peergruppen

3. Entstehung und Entwicklung des Jugendalters beim Menschen
3.1 Allgemeine Entwicklung im Jugendalter
3.2 Physische Entwicklung
3.2.1 Pubertätswachstumsschub
3.2.2 Geschlechtsreifung
3.3 Kognitive Entwicklung
3.4 Moralische Entwicklung
3.5 Sozial-emotionale Entwicklung
3.5.1 Entwicklungsaufgaben
3.5.2 Emotionale Entwicklung bei Wachstumsschub
3.5.3 Sexualität im Jugendalter

4. Identitätstheorien
4.1 Klassische Psychoanalyse Freuds
4.2 Symbolischer Interaktionalismus
4.3 Psychosoziale Entwicklung nach Erickson
4.4 Identitätskonzept nach James A. Marcia
4.5 Multiphrenie nach Kenneth Gergen
4.6 Modell des Identitätsprozesses nach Whitbourne und Weinstock
4.7 Fakten der modernen Identitätsforschung

5. Bedeutung der Adoleszenz (Adoleszenzkrise) für die gesellschaftliche Entwicklung

6. Literaturverzeichnis
6.1 zitierte Literatur
6.2 weiterhin benutzte Literatur

1. Vorwort

">Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten>, schrieb Hermann Hesse, als er 64 Jahre war und weise. ach, Herr Dichter, wenn das so einfach wäre mit den >Lebensstufen<. Mit zwölf, dreizehn Jahren, im Niemandsland zwischen Kindheit und Erwachsensein, strebt keiner gelassen voran. Denn plötzlich fließt Sperma. Oder Blut sickert. Und die Identität gerät in Fluß. ..."[1]

Kind, Erwachsener oder schon Rentner zu sein, ist eine von der biologischen Entwicklung bestimmte Einordnung. Als Kind wird einem noch alles abgenommen, wenn Probleme auftreten. Erwachsene können ihre Probleme selbst lösen, arbeiten und sind sich ihrer Stellung im Leben bewußt. Ältere Menschen (meistens Rentner) arbeiten nicht mehr, sind im Leben voll akzeptiert und Bürger mit allen Rechten. Bei der von uns zu behandelnden Gruppe, den Jugendlichen, ist nicht alles so klar und deutlich zu unterscheiden. Sie sind teils Kind (jedenfalls in den Augen Erwachsener) und teils Erwachsene (in den Augen der Kinder). Das Thema der Subjektentwicklung beschäftigt sich daher mit der Entwicklung im Jugendalter, der Identität und der Adoleszenz. Am Anfang werden die wichtigsten Begriffe erklärt. Die geschichtlichen Grundlagen für die Entwicklung des Begriffs "Jugend" sind danach zu behandeln. Im Anschluß daran wird die Entwicklung im Jugendalter auf körperlicher (Pubertät), auf kognitiver (Adoleszenz) und sozial-emotionaler Basis (Jugend) näher betrachtet. Ein Bestandteil der sozial-emotionalen Entwicklung von Jugendlichen betrifft die Identitätsfindung. Da die Identität und die Identitätsfindung im Jugendalter ein sehr komplexes Thema ist, wird sie separat betrachtet.

2. Begriffserklärung

2.1 Jugend, Jugendalter

Der Begriff Jugend, Jugendalter wird zur Bezeichnung jener Lebensphase gebraucht, die zwischen Kindheit und Erwachsenenalter liegt. Die Eintrittsgrenze wird mit Beginn der Pubertät, also ungefähr mit dem 12. Lebensjahr, verbunden. Der Beginn der Pubertät ist wiederum mit der ersten Menarche (Monatsblutung) bei Mädchen und der ersten Ejakulation (Samenerguß) bei den Jungen festgelegt. Als Ende des Jugendalters wird oft der Eintritt in das Berufsleben oder die Heirat und die damit verbunden wirtschaftliche Selbständigkeit angegeben.

"Jugend, Jugendalter: Lebensabschnitt des Menschen, in dem sich der allmähl. Übergang vom Schulkind zum Erwachsenen vollzieht u. er unmittelbar auf Aufgaben u. Normen, die ein vollwertiges Mitgl. der Gesellschaft zu erfüllen hat, vorbereitet wird. Das J.alter, unter unseren gegenwärtigen Charakteristischen Bedingungen etwa die Zeit zw. dem 10./11. u. dem 18./19. Lebensjahr, ist charakterisiert durch die gegebene gesellschaftl. Stellung, körperl. u. intellektuelle Veränderungen sowie Selbsterziehung."[2]

"Jugend, 1. ein Lebensabschnitt ® Jugendalter. 2. die Gesamtheit aller jungen Menschen einer Gesellschaft (oft eines Volkes), die noch nicht voll u./oder eigenverantwortlich (mündig) in den deren Lebensprozess eingefügt sind. Die Jugend stellt die Zukunft einer Gemeinschaft dar u. ist daher einer besonderen Erziehung u. Fürsorge unterstellt. Doch empfindet sich demgegenüber die J. zugleich als Einheit gegenüber den Älteren, was bes. in Zeiten der Unsicherheit u. des Umbruchs zu Konflikten führen kann (Generationsproblem); die J. entzieht sich dem Erziehungsanspruch u. sucht aus eigenen Kräften nach neuen Lebensformen. Jugendalter, Entwicklungsabschnitt, beginnt mit der Pubertät u. endet mit

der Reife der Persönlichkeit im Erwachsenenalter. Während man den Beginn heute etwa um das 12. Lebensjahr ansetzen kann, ist das Ende, der Übergang in das Erwachsenenalter, individuell sehr verschieden. Körperl. Veränderungen im J: starkes Längenwachstum u. die Ausbildung der Geschlechtsreife (2. Gestaltwandel nach W. Zeller); psych. Veränderungen: zuerst allgemeine Labilisierung, insbes. der sozialen Haltungen, dann zunehmende Introversion u. Interesse am eigenen Ich. Mit 17-18 Jahren gelingt in den meisten Fällen die Lösung aus der Ich-Verhaftung; es beginnt die Adoleszenz oder Reifezeit."[3]

2.2 Adoleszenz, Adoleszenzkrise

"Adoleszenz [<lat.>] f: Lebensabschnitt des Menschen zw. vollendeter Geschlechtsreife u. Erwachsenenalter (16. bis 19. Lebensjahr)."[4]

"Adoleszenz [lat., "Jugend"], i.w.S. ® Jugendalter; i.e.S. Übergang vom Jugendalter zum Erwachsenenalter (® Pubertät)."[5]

Adoleszenz stammt vom lateinischen "adolescera" oder "adultus" und bedeutet im Deutschen "Erwachsen werden". Sie bezeichnet damit den gesamten Zeitraum, der mit der Pubertät beginnt, die psychischen, sozialen und emotionalen Veränderungen im Jugendalter enthält, bis zur Entwicklung einer eigenen Identität und endet meist mit der wirtschaftlichen Selbständigkeit. In der Literatur wird die Adoleszenz auch mit der psychischen Entwicklung im Jugendalter definiert. Unter Adoleszenzkrise versteht man die Probleme der Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine eigene Identität zu finden.

2.3 Pubertät

"Pubertät, [<lat.]: Prozess des Eintretens der Geschlechtsreife, der mit einer tiefgreifenden, hormonal gesteuerten Umorganisation von Funktionen u. Formen des Körpers einhergeht, wie Wachstum u. Funktionstüchtigkeit der Geschlechtsorgane, Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Behaarung, Körperbau, Stimmlage), psych. bedingte Verhaltensänderungen. Die P. vollzieht sich im Alter von 10 bis 16 Jahren, wobei der Zeitpunkt in gewissen Grenzen unter dem Einfluß von konstitutionellen, rass. u. Umweltfaktoren verschoben sein kann."[6]

"Pubertät [lat., "Mannbarkeit"], der Zeitabschnitt im Jugendalter, in dem der heranwachsende Jugendliche die Geschlechtsreife erlangt. Die P. beginnt in Mitteleuropa bei Mädchen ab dem 11., bei Jungen ab dem 12. Lebensjahr. In körperlicher Hinsicht ist sie durch das erste Auftreten der Regel (Menarche) beim Mädchen bzw. von Samenergüssen (z.B. als Pollution) beim Knaben sowie durch die endgültige Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale (z.B. Bartwuchs) geprägt. Außerdem kommt es bei der Reifung zum Erwachsenen zu einer seelischen Umstellung. Ausdruck dieser fast nie gleichmäßig, sonder in unregelmäßigen Schüben ablaufenden Entwicklung sind z.B. innere Unausgeglichenheit u. nonkonformist. Neigungen ("Halbstarke", "Flegeljahre", "2. Trotzalter")."[7]

Der Begriff Pubertät kommt aus dem Lateinischen "pubscere" und bedeutet im Deutschen "Pubes oder Schamhaare bekommen". Mit der Pubertät wird demzufolge die physische (körperliche) Reifung des Kindes zum Erwachsenen beschrieben. Die physiologisch-geschlechtliche Entwicklung ist meist mit dem 17./18. Lebensjahr abgeschlossen. Die Verarbeitung der sozialen und emotionellen Folgen dauert in der Regel länger.

2.4 Identität

"Identität als Antwort auf die Frage: >Wer bin ich?< stellt ein Konzept dar, das aus der Sicht des Individuums seinen permanenten Prozeß der Vermittlung innerer und äußerer Ansprüche repräsentiert."[8]

"...Es gibt keine, zumindest keine allgemein akzeptierte (bündige Definition). Eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein. De Levita (1971, 9)konstatiert in seiner 1965 erschienenen Monographie zum Identitätsbegriff die Gefahr der Begriffsverwirrung. Auch ein gutes Jahrzehnt später beklagt Henrich (1979, 134) in seinem begriffsgeschichtlichen Überblick den >...hohen Grad an Dunkelheit und Problemverwirrung ... ganz besonders in den Sozialwissenschaften<. ...Im Rahmen eines weit über die Sozialwissenschaften hinausgreifenden interdisziplinären Symposiums kommt Marquard (1979, 347) zu dem Schluß: >Das Thema Identität hat Identitätsschwierigkeiten: die gegenwärtige inflationäre Entwicklung seiner Diskussion bringt nicht nur Ergebnisse, sondern auch Verwirrungen. In wachsendem Maße gilt gerade bei der Identität: alles fließt. ...< In den Sozialwissenschaften findet sich das Wort Identität in unterschiedlichen Zusammenhängen. Da ist, erstens, die Rede von sozialer, öffentlicher, "situierter" Identität, die dem Individuum in einem sozialen System zugeschrieben wird... Objekt der Identifizierung ist eine Person, Subjekt sind andere Personen. Identität wird hier als ein von außen zugeschriebener Merkmalskomplex betrachtet. In einem zweiten großen Bedeutungskontext wird Identität zur Kennzeichnung von sozialen Systemen verwendet. Objekt der Identifizierung sind nicht nur einzelne Personen, sondern Gruppen...Subjekt sind Personen, die das jeweilige soziale System durch Beschreibung kenntlich machen, entweder als Angehöriger oder als Außenstehende dieses Systems. Identität wird hier als selbstreflexiver Prozeß eines Individuums verstanden. Eine Person stellt Identität über sich her, indem sie ihr Wissen, ihre Erfahrung über sich selbst verarbeitet. Wie immer die Begriffe in der Literatur auftauchen mögen , ...es handelt sich dabei stets um Phänomene, in denen eine Person sich selbst, ihr >Selbst< bzw. Aspekte davon aus der Innenperspektive identifiziert. Die Verarbeitung von äußerer, innerer, aktueller und gespeicherter Erfahrung ist eine Bewußtseinsleistung. Insofern trifft Harre's Begriff >sense of personal identity< (1983, 31) den Sachverhalt recht gut, zumal er auch die philosophischen Wurzeln anklingen läßt. Kant spricht ebenfalls von >Identitätssinn< (vgl. Henrich 1979, 138 f.)..."[9]

Identität wird als Begriff in der Psychologie und der Pädagogik gebraucht, welcher die Phänomene bezeichnet, die alltagssprachlich mit "Selbstgefühl" oder "Selbstbewußtsein" (von Individuen und Gruppen) umschrieben werden. Das Wort kommt aus dem lateinischen und hat zwei Bedeutungen:

- in Abhängigkeit von identisch, vollkommene Gleichheit oder Übereinstimmung, Wesensgleichheit;
- das Existieren von jemanden als ein bestimmtes, individuelles, unverwechselbares Wesen sowie im psychologischen Sinn, die als "Selbst" erlebte innere Einheit der Person.

"Identität entsteht ... an den Schnittstellen von persönlichen Entwürfen und sozialen Zuschreibungen. Sie ist nach Erikson immer >problematisch<, weil die vom einzelnen zu leistende Integration von der sozialen Gruppe, der er angehört, anerkannt werden muß. Diese Anerkennung ist leichter zu erhalten, wenn die Synthese, die Menschen sich erarbeiten, zu den akzeptierten Bildern von Persönlichkeit, zu vorstellbaren Lebenswegen und üblichen sozialen Rollen paßt."[10]

Die Definition einer Person als einmalig und unverwechselbar, betrachtet durch die Person selbst und ihr soziales Umfeld, versteht man unter Identität. Das Gefühl der zeitlichen Kontinuität des Selbst und die grundsätzliche Übereinstimmung des Selbstbildes mit dem Bild, das sich andere von einem machen, gehören zum persönlichen Erleben von Identität. Weiterhin gehört dazu, die verschiedenen Elemente der eigenen Identität miteinander zu vereinigen, sich mit den eigenen Mängel auseinanderzusetzen und sich als zugehörig zu einer bestimmten Gruppe mit deren Normen und Werten zu fühlen und zu identifizieren. Der Prozeß der Identitätsfindung umfaßt die gesamte Lebensspanne. Die Identitätsfindung wird als zentrale Entwicklungsaufgabe für das Jugendalter angesehen, da in diesem, aufgrund der großen Veränderungen betreffend des Körpers und der Sexualität, die entstehenden Probleme besonders deutlich werden.

"Identität ist also Stabilität sowohl des sozialen Verhaltens als auch der Selbsteinsicht. ...Mit dem Wort Identität ist also zugleich die Fertigkeit gemeint, sich durch Integration neuer Erfahrungen wandeln zu können."[11]

2.5 Peergruppen

Eine Peergruppe, engl.: peergroup, ist die Bezugsgruppe eines Individuums, die sich aus Personen gleichen Alters, gleicher oder ähnlicher Interessenlage und/oder ähnlicher sozialer Herkunft zusammensetzt sowie das Individuum in bezug auf sein Handeln und Urteilen stark beeinflußt. Auf folgenden 3 Ebenen wirk die Peergruppe:

1. im Sinne einer jugendlichen Subkultur als große Gemeinschaft von Personen mit ähnlichen Interessen, Vorlieben und Werten,
2. als konkrete Clique, der ein Jugendlicher angehört oder angehören möchte und
3. als Freundschaft zwischen Einzelpersonen, die spezifische Bindungserfahrungen ermöglicht.

Die gemeinsamen Aktivitäten können, neben Party, Disko und gemeinsame Ferien, auch von negativer Natur (aggressiv und kriminell) sein. Am meisten kommen dann Diebstahl, Vandalismus und schwere Körperverletzung vor. In diesen Fällen nennt man die Gruppen Jugendbanden. Unterschieden wird bei den Peergruppen in Oberflächen- und Tiefenstruktur. Erst genannte bezieht sich auf oberflächliche Merkmale, z.B. Haar, Kleidung und Umgangsformen, der Gruppe, hat jedoch kaum bleibende Bedeutung für das Individuum. Ihrem Wesen nach demonstriert sie eine Abgrenzung zur Welt der Erwachsenen, ist deshalb immer wieder der Ausgangspunkt für Konflikte und Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und Jugendlichen. Von Bedeutung für das Erwachsenenalter ist die Tiefenstruktur des Peer-Einflusses, da sie auf der Beziehungsebene zwischen Gleichaltrigen ein Übungs- und Experimentierfeld zur Vermittlung von Informationen zu zahlreichen sozialen und nicht sozialen Fertigkeiten darstellt. Die förderliche Wirkung von Peerkontakten gilt unter anderem für die soziale Kontakt- und Kooperationsfähigkeit, für das Verständnis sozialer Regeln, für die Moralentwicklung, für die Kontrolle von Aggressionen, für den Erwerb sexuellen Wissens und die Sprachentwicklung. Ferner sind für die Jugendlichen die Bindungs- und Unterstützungsfunktionen der Peergruppe von Bedeutung, da eine Freundschaft eine sichere Ausgangsbasis für explorative (nachforschend, untersuchend) Lernerfahrungen und Belastungssituationen darstellt. Beim Loslösen (Emanzipation) vom Elternhaus können die Jugendlichen sich Rückhalt gewähren. Peerkontakte im Jugendalter erfüllen somit eine wichtige Sozialisationsfunktion, deren Einfluß auf das Verhalten und die soziale Entwicklung der Jugendlichen offensichtlich ist. Trotzdem stellen sie nur einen kleinen Teil aus der Vielfalt des gesellschaftlichen Lebens dar, das auf die Jugendlichen einströmt. Vor der Pubertät bestehen die meisten Gruppen aus dem gleichen Geschlecht. Grund dafür ist die Identifikation mit dem eigenen Geschlecht und die Bildung der Identitätserfahrung, welche damit vorbereitet wird. In der Altersperiode zwischen 7 und 11 Jahren, wird durch diese Identifikation, das andere Geschlecht gemieden. Aber Erwachsene werden in dieser Periode nicht distanziert, sondern eher imitiert (Sport, Spiel usw.). Nach dem Einsetzen der Pubertät, ist eine Veränderung deutlich bemerkbar und es bilden sich verschiedene Jugendkulturen, die etwas eigenes darstellen wollen. Dadurch haben sie auch ihre eigenen Probleme. Die Entwicklung eines Jugendlichen bewegt sich in zwei verschiedene Richtungen. Die eine Richtung ist die, vom Erwachsenen weg, wobei das in den meisten Fällen die Beziehung zu den Eltern ist. In der zweiten Richtung bewegt sich der Jugendliche hin zu Gleichaltrigen. Diese beiden Bewegungen liegen nicht auf einer Linie, wodurch sich ein hohes Risiko für Jugendliche bildet. Denn findet die erste Bewegung (weg von Erwachsenen) statt, ohne Beginn der zweiten Bewegung (hin zu Altersgenossen), kann es leicht zu Vereinsamung für den betreffenden Jugendlichen führen. Durch dieses "alleine fühlen" kommen manche auf abwegige Gedanken und es besteht Suizitgefahr. Gründe für das Scheitern der zweiten Bewegung können sein, das Idole (Take That) nicht erreichbar sind oder eine Liebe zerbricht und scheitert.

[...]


[1] Kindheit und Jugend, Die heikle Zeit der Reife, GEO Wissen, S. 128 - 138

[2] Meyers Universal Lexikon, Band 2, S. 436, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig, 1981

[3] Das Neue Taschenlexikon, Band 7, S. 170, Bertelsmann Lexikon Verlag 1992

[4] Meyers Universal Lexikon, Band 1, S. 30, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig, 1980

[5] Das Neue Taschenlexikon, Band 1, S. 52, Bertelsmann Lexikon Verlag 1992

[6] Meyers Universal Lexikon, Band 3, S. 494, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig, 1981

[7] Das Neue Taschenlexikon, Band 12, S. 298, Bertelsmann Lexikon Verlag 1992

[8] Der Mensch als soziales Wesen, hrsg. v. Heiner Keupp, Piper Verlag München, 1995

[9] Identität: hrsg. Hans-Peter Frey u. Karl Haußer, Enke Verlag Stuttgart, 1987

[10] Lothar Krappmann, Die Identitätsproblematik nach Erikson aus einer interaktionistischen Sicht. in: Identitätsarbeit heute, S. 67,

hrsg. v. H. Keupp u. R. Höfer, Surkamp Verlag 1977

[11] Alexander Mitscherlich, Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft, Piper Verlag München, 1996

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten

Details

Titel
Grundlagen der Subjektentwicklung. Adoleszenz und Jugendalter, Identität
Hochschule
Hochschule Mittweida (FH)  (Fachbereich Soziale Arbeit)
Veranstaltung
Grundlagen der Subjektentwicklung
Note
2,0
Autor
Jahr
2000
Seiten
35
Katalognummer
V2475
ISBN (eBook)
9783638115056
ISBN (Buch)
9783638637817
Dateigröße
541 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Grundlagen, Subjektentwicklung, Adoleszenz, Jugendalter, Identität
Arbeit zitieren
Matthias Matzanke (Autor:in), 2000, Grundlagen der Subjektentwicklung. Adoleszenz und Jugendalter, Identität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2475

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