Familienpolitik im Bundestagswahlkampf 2002


Hausarbeit, 2002

10 Seiten, Note: 1,2


Inhaltsangabe oder Einleitung

Die Institution Familie ist in klassischerweise ein Beziehungsfeld des Privaten. In der Familie können „Nähe, Intimität und Sorge füreinander “ zu großen Teilen selbstbestimmt gelebt werden. Doch familiäres Zusammenleben kann keineswegs gänzlich autonom sein, sondern wird von „herrschenden Konventionen, wie ein solches Leben auszusehen habe“, wie die gesellschaftlich verankerten Rollenbilder von Mann und Frau, und von vielfältigen staatlichen Interventionen gelenkt und unterstützt.
Ob und in welcher Form Familien gegründet und gelebt werden hängt deshalb mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen. Dies lässt sich an der Familienentwicklung von der deutschen Nachkriegszeit bis zur Gegenwart ablesen. So sind ab den 60er Jahren die damals üblichen Großfamilien seltener geworden, da „die stärkere Übernahme von Fürsorgeleistungen durch den Sozial- und Wohlfahrtsstaat die „ökonomische“ Bedeutung der Kinder für die Eltern vermindert“ hatte. Weiterhin hatte die Emanzipationsbewegung der Frauen, die nun zunehmend einer Erwerbstätigkeit nachgehen und sich aus der häuslichen Enge lösen wollten, Auswirkungen auf die Familienbildungen. „ Die Ausbreitung von anspruchsvollen und individualistischen Lebensstilen [..], die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Kinderlosigkeit [, sowie mehr] Familienplanung durch Aufklärung und bessere Mittel und Methoden der Empfängnisverhütung“ sind weitere wichtige Einflüsse auf die Entwicklung der Familien.
Ein Blick nach Skandinavien zeigt außerdem, dass die Entscheidung ein Kind zu bekommen, an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gekoppelt ist, da hier die Geburtenrate höher als in anderen europäischen Staaten, aber auch das Betreuungsangebot für Kinder besser ausgebaut ist.
Familien sind aber nicht nur >passive Masse< im Fluss gesellschaftlicher Veränderungen, sondern sind auch „Träger des Gemeinwesens“5, die Erhebliches für den Zusammenhalt einer Gesellschaft leisten. „Sie sind Anbieter von Produktionsfaktoren und Nachfrager von Konsumgütern, sowie Produzenten personaler Pflege- und Versorgungsleistungen für die Haushaltsmitglieder, sie treffen Entscheidungen über [..] den Generationenverbund sowie über die Bildung von Human-, Geld- und Sachvermögen, sie sind primäre Sozialisationsinstanzen für die nachwachsende Generation und Stätten der Alltagskultur sowie Elemente basaler politischer Strukturen und Prozesse.“

Details

Titel
Familienpolitik im Bundestagswahlkampf 2002
Hochschule
Pädagogische Hochschule Weingarten  (Sozialwissenschaftliches Institut)
Veranstaltung
Zusammenhang von Öffentlichkeit und "Privatheit"
Note
1,2
Autor
Jahr
2002
Seiten
10
Katalognummer
V23682
ISBN (eBook)
9783638267595
Dateigröße
638 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
In einem synoptischen Überblick werden die Positionen der Parteien dargestellt. Dabei werden Differenzen und Übereinstimmungen aufgezeigt und erläutert.
Schlagworte
Familienpolitik, Bundestagswahlkampf, Zusammenhang, Privatheit
Arbeit zitieren
Timo Blaser (Autor:in), 2002, Familienpolitik im Bundestagswahlkampf 2002, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23682

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