Hilfe, mein Baby hört nicht auf zu schreien!

Erklärungen und Hilfestellungen für Eltern


Fachbuch, 2013

156 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Regulationsstörungen der frühen Kindheit systemisch lösen von Melanie Aull 2011
Einleitung
Anpassung
Regulationsstörungen
Beratung und Therapie von Regulationsstörungen
Chancen und Grenzen der Regulationsstörungsberatung oder „welchen Nutzen hat das Problem“
Schlusswort:
Literaturverzeichnis
Anhang

Schreibabys: Ursachen – Folgen – Lösungsmöglichkeiten von Karolin Strohmeyer 2012
Einleitung
Schreibabys
Ursachen des Schreiens
Folgen
Was kann man tun?
Fazit
Literaturverzeichnis

Schreibabys – Mögliche Ursachen und Hintergründe bei Säuglingen sowie Eltern und Hilfemöglichkeiten von Nancy Ruppert 2011
Einleitung
Das Schreiverhalten als frühes Kommunikationsmittel
Mögliche Ursachen und Hintergründe für exzessives Schreien
Eventuelle Emotionen und Reaktionen der Eltern auf das Schreien
Selbsthilfe und Hilfeangebote
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Anhang

Regulationsstörungen der frühen Kindheit systemisch lösen von Melanie Aull
2011

Einleitung

Ein Baby kommt[1] zur Welt – zuerst mal ein Grund zur Freude. Ein neues Leben beginnt, für das Elternpaar oder das Elternteil ein neuer, spannender Lebensabschnitt, verbunden mit vielen guten Absichten, freudigen Erwartungen, Mut und Hoffnung. Dennoch gestalten sich die ersten Monate mit dem Baby, manchmal auch die ersten Jahre, schwieriger oder einfach ganz anders als gedacht. Manchmal war auch die Geburt oder die Schwangerschaft belastend oder gar traumatisch, sowohl für Mutter und Vater als auch das ungeborene oder neugeborene Kind.

Empirische Ergebnisse aus unterschiedlichen Forschungsbereichen heben die enorme Bedeutung der frühen Kindheitserfahrungen für die gesunde Entwicklung des Menschen hervor. Sowohl die Hirnforschung, die Säuglingsforschung als auch die Traumatologie belegen übereinstimmend, dass ein guter Start ins Leben, die Interaktions-, Bindungs- und Lernerfahrungen der ersten Lebensjahre und bereits die vorgeburtliche Interaktion zwischen der Mutter, dem Vater und dem Kind wichtige Bausteine zur gesunden ganzheitlichen Entwicklung des Kindes und auch des Familiensystems darstellen.

Dennoch ist diese so wertvolle frühe Zeit oftmals geprägt von Anpassungsschwierigkeiten sowohl beim Säugling als auch bei den Eltern. Das neue System „Familie“ muss sich erst finden und immer wieder neu definieren. Nicht selten kommen durch die Geburt eines Kindes, als Situation der Anpassung an eine neue, sehr entscheidende Lebenssituation, psychische Belastungen der Elternteile, Paar- oder Rollenkonflikte oder auch eigene Repräsentationen der Kindheit, unerfüllte Träume oder biographische Traumatisierungen zum Vorschein, die, wenn sie nicht ausreichend kompensiert werden, Auswirkungen auf die Interaktion mit dem Säugling und somit auf dessen Entwicklung und auf die Entwicklung des Familiensystems haben.

Auch der Säugling ist bereits während der Geburt, in den ersten Tagen, Wochen und Monaten nach der Geburt, immer aufs Neue mit der Aufgabe der Anpassung an das Leben außerhalb des Mutterleibs konfrontiert. Das Ankommen in der neuen Konstellation „Familie“ stellt jedes Mitglied vor Entwicklungsaufgaben, die zirkulär verlaufen und Bewältigungsmuster jedes einzelnen Familienmitglieds erfordern, die wiederum an die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Familiensystems und seiner Mitglieder angepasst werden müssen.

Anpassung

Anpassung als ressourcenorientierter Prozess

Anpassungsprozesse sind häufig mit Stress und Belastung verbunden. Dennoch steckt in der Bewältigung oder auch in der Nicht-Bewältigung von Anpassungsprozessen, die mit Stress verbunden sind, eine Vielzahl an Möglichkeiten, personale und auch interaktionelle Ressourcen zu erweitern und zu erproben. „Belastungen verschiedener Art in Form von Enttäuschungen, Zurückweisungen, Frustrationen, eigenem Versagen usw. sind unvermeidbar und gehören zum Leben eines jeden Menschen. Auch oder gerade weil sie unbequem und anstrengend sind, ermöglichen sie als individuelle oder familiäre lebensgeschichtliche Herausforderung konstruktive Anpassungsprozesse und die Aneignung neuartiger Bewältigungsstrategien. Stress ist also ein natürliches Element von familiärer Entwicklung.“[2] Einzelne Menschen und natürlich auch menschliche Systeme sind während einer Entwicklungsphase immer wieder damit konfrontiert, bei der Bewältigung von Problemen und Herausforderungen auf Muster und Handlungsweisen zurückzugreifen, die sich in früheren Zeiten als funktional erwiesen haben. Reichen diese Handlungsoptionen nicht aus oder erweisen sie sich in einem neuen Zusammenhang als unpassend, müssen Alternativen entwickelt werden, um die neue Situation zu meistern. Spielen mehrere Menschen bei der Bewältigung der Herausforderung eine entscheidende Rolle, kommt es zu interaktionalen Bewältigungsprozessen, die zirkulär verlaufen und sich gegenseitig beeinflussen. Ein Muster, das der einzelne Mensch bisher zu Bewältigung ähnlicher Probleme wählte, kann nun sein Ziel vollkommen verfehlen, weil es nicht in ein gemeinsames Bewältigungsmuster des Systems passt bzw. gemeinsame funktionale Muster blockiert. Hier liegt eine große Chance der gemeinsamen Weiterentwicklung. Diese Prozesse, auch wenn sie nicht immer gleich gelingen wollen, haben – wenn sie dann bewältigt sind – durchaus einen sehr wertvollen und stärkenden Einfluss auf Familiensysteme, weil sie etwas Gemeinsames symbolisieren und vom Zutun jedes einzelnen Familienmitglieds abhängig waren. „Familien scheinen am besten zum Wachstum aller Familienmitglieder beizutragen, wenn sie auf Veränderungen flexibel reagieren können. (…) Übergangsstadien von einer Lebensphase in eine andere können dann am besten bewältigt werden, wenn alle Familienmitglieder sich von alten Verhaltensmustern lösen und mit neuen Mustern experimentieren, bis sie eine Form gefunden haben, die der neuen Lebensphase entspricht. Familien, die rigide an den Mustern der vorherigen Lebensphase hängen bleiben, bewältigen die Übergänge ebenso wenig wie Familien, die neue Muster vorschnell installieren wollen.“[3] Gelingt die Bewältigung eines Entwicklungsschrittes dauerhaft nicht oder nur unzureichend, kann es zu Störungen im personalen oder interaktionalen System kommen, welche als Anpassungsstörung definiert wird.

Anpassungsstörung nach ICD 10

F43.2: „Hierbei handelt es sich um Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im Allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während oder nach belastenden Lebensveränderungen oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten. Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnissen) oder das weitere Umfeld sozialer Unterstützung oder sozialer Werte (wie bei Emigration oder Flucht). Sie kann auch in einem größeren Entwicklungsschritt oder einer Krise bestehen (wie Schulbesuch, Elternschaft, Misserfolg, Erreichen eines ersehnten Zieles und Ruhestand). Die individuellen Prädispositionen oder Vulnerabilität spielen bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist aber dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre. Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Stimmung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung aus diesem). Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können. (…)[4]

Elterliche Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben beim Übergang zur Elternschaft

Die Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes stellen (werdende) Eltern vor eine große, schwer einschätzbare Herausforderung. Das Einfinden in die Lebensform „Familie“ und die Übernahme der Aufgabe „Elternschaft“ erfordert Kompetenzen und Haltungen, die im heutigen gesellschaftlichen Kontext wenig erprobt und geübt werden können. Durch den Wegfall der Großfamilien kommen junge Menschen weniger mit Kleinkindern in Berührung. Wissenschaftlich erwiesen ist z. B., dass jugendliche Mädchen, die Kontakt zu einem Säugling oder Kleinkind haben, eher in der Lage sind, intuitive mütterliche Kompetenzen im Umgang mit dem Baby zu erproben und abzuspeichern. Die mütterlichen und väterlichen Grundhaltungen entsprechen Werten und Einstellungen, die in der heutigen Berufswelt keine oder nur eine geringe Bedeutung haben, ein Umdenken und Umlernen ist notwendig, um sich auf das Experiment „Familie“ einlassen zu können. Das Verhalten und die Bedürfnisse eines Kindes, vor allem eines Säuglings, sind wenig kalkulierbar, stellen Anforderungen an die Eltern, die emotional und weniger kognitiv wahrgenommen und befriedigt werden müssen.

Auch eigene biographische Erfahrungen, vor allem die frühe Beziehungsgestaltung zu den eigenen Eltern, haben enorme Auswirkungen auf die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben beim Übergang zur Elternschaft.

Damit Elternschaft gelingt, sind folgende Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben zu meistern:

- Prä-, peri- und postnatale Beziehungsaufnahme zum Kind
- Aufbau von Selbstvertrauen in die eigenen intuitiven Kompetenzen
- Physiologische Anpassung im Wochenbett
- Übergang zur Elternschaft

1. Von beruflicher Identität zur Identität in der Elternrolle
2. Von der Zweierbeziehung zur Dreierbeziehung

- Mutterschaftskonstellation

1. Als psychodynamische Reorganisation
2. Mit Wiederbelebung eigener Bindungs- und Beziehungserfahrungen (impliziertes Beziehungswissen)

- Balance zwischen eigenen und kindlichen Bedürfnissen
- Bindung und Lösung
- Abhängigkeit und Autonomie
- Erziehungskompetenzen[5]

Phasentypische Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben auf Seiten des Kindes

Neurobiologische Forschungsergebnisse belegen, dass der Mensch in seinen ersten Lebensjahren so viele Lernerfahrungen in einem so kurzen Zeitraum macht wie nie mehr wieder in seinem Leben. Das Gehirn und das Sinnessystem des un- und neugeborenen Kindes arbeiten auf Hochtouren und bilden Verknüpfungen zwischen den Hirnarealen. Für alle Lern- und Anpassungsprozesse der frühkindlichen Entwicklung spielt Regulation eine Rolle. „Mit jeder Entwicklungsphase stellen sich in Abhängigkeit von der strukturellen und funktionellen Reifung des Gehirns und den bereits integrierten Erfahrungen neue Anforderungen an die Regulationsfähigkeiten im Rahmen der (…) Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben der frühen Kindheit.“[6]

Die wichtigsten phasentypischen Entwicklungsaufgaben und damit verbundene Probleme im Säuglings- und Kleinkindalter sind im Anhang unter Punkt 1. zu finden.

Regulationsstörungen

Die Probleme, die durch Schwierigkeiten und Hindernisse bei der Bewältigung der phasentypischen Entwicklungsaufgaben (Anhang Punkt 1) entstehen können, gelten als Regulationsstörungen der frühen Kindheit.

Definitionen

„Als Regulationsstörung wird bei Säuglingen und Kleinkindern eine alters- oder entwicklungsmäßig außergewöhnliche Schwierigkeit bezeichnet, ihr Verhalten in einem oder mehreren Interaktionskontexten wie Selbstberuhigung, Schlafen, Füttern oder Aufmerksamkeit angemessen zu steuern.“[7]

„Weiterhin ist wichtig zu betonen, dass eine Regulationsstörung als ein systemisches Konstrukt in dem Sinne zu verstehen ist, dass es keine monokausalen Ursachenzuschreibungen nahelegt, sondern gemeinsame Interaktionen und Bezogenheiten betrachtet. Sie ist keine Störung des Kindes und auch keine Störung der Mutter bzw. des Vaters, sondern eine zeitweilige Beeinträchtigung der gemeinsamen Interaktion.“[8] In diesem Zusammenhang kann von einer Interaktionsstörung gesprochen werden.

„Es wird davon ausgegangen, dass es zu einer Regulationsstörung kommt, wenn es keine gute Passung zwischen den Selbstregulationsfertigkeiten des Kindes und der Fremdregulation durch die Eltern gibt. Die Passung zwischen Eltern und Kind kann vor allem dann schwierig sein, wenn die Eltern sich unter Druck fühlen, in der Partnerschaft Probleme haben oder in einer schwierigen Situation leben. Es kann dazu aber auch kommen, wenn an das Kind Selbstregulationsanforderungen gestellt werden, denen es noch nicht gewachsen ist.“[9]

Interaktion im Prozess der Regulation

Definition

„Laut Fremdwörterbuch (Duden Band 5, 4. Auflage 1982, S. 350 f.) handelt es sich um einen in Soziologie und Psychologie geläufigen Terminus, mit dem „aufeinander bezogenes Handeln zweier oder mehrerer Personen“ oder die „Wechselbeziehung zwischen Handlungspartnern“ bezeichnet wird. (Soziale Interaktion).“[10]

Die Notwendigkeit einer gelungen Interaktion in der Eltern-Kind-Beziehung

Überwiegend gelungene Interaktionserfahrungen tragen zur Entwicklung einer sicheren Bindung bei, die wiederum Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Kindes ist.

„Die Erfahrungen des Babys im Zusammenleben mit seinen Eltern bilden die Grundlage seiner seelischen Struktur. Wiederkehrende kleinste Kommunikationseinheiten werden zusammen mit dem begleitenden Gefühl gespeichert. Sie bilden die Grundlage für Erwartungen an die Umwelt und das Selbsterleben. Es ist also die Interaktion, über die sich elterliche Einstellungen und Probleme mitteilen und Eingang in die Ausbildung der psychischen Struktur des Kindes finden (Selbstbild, Erwartungen an Andere, Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit bzw. in die Unterstützung durch andere Menschen etc.). Eine anhaltende Störung der Eltern-Kind-Interaktion sagt spätere psychische Entwicklungsprobleme des Kindes voraus. Daher ist die Beobachtung und Behandlung der Interaktion ein wichtiger Bestandteil der frühen Interventionen.“[11] Die im Zitat von Fr. Deneke erwähnten Entwicklungsprobleme des Kindes können sich bereits in sehr früher Zeit als Regulationsstörung manifestieren. Wobei zu beachten ist, dass nicht jede Regulationsstörung der frühen Kindheit ihren Ursprung in der Interaktion zwischen Mutter/Vater und Kind haben muss, dennoch hat jede anhaltende Regulationsstörung Auswirkungen auf die Interaktion und somit auf das Erleben und das Selbstbild aller Interaktionspartner und auf das Miteinander der Familie.

Menschliche Interaktionen sind nicht immer perfekt aufeinander abgestimmt und müssen es auch nicht sein. „Es kann im Gegenteil sogar hilfreich sein, Erfahrungen auch mit frustrierenden Interaktionen zu machen.“[12] Dies gilt auch für die frühe Eltern-Kind-Interaktion. Zum Problem wird die dysfunktionale Interaktion allerdings dann, wenn die „Zeiten positiver Gegenseitigkeit immer geringer werden“[13], d. h. wenn dysfunktionale Muster und Frustrationen überhandnehmen und wenig bis gar keine Gelegenheit bleibt, gelungene Interaktionen zu erleben.

Interaktion zwischen Eltern und dem Säugling – ein zirkulärer Prozess

„Die lange Phase der frühkindlichen Abhängigkeit impliziert, dass der Säugling in der Bewältigung der frühen Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben nicht auf sich allein gestellt, sondern auf Unterstützung seiner Eltern oder anderer primären Bezugspersonen angewiesen ist.“[14] Voraussetzung dafür, dass Eltern dem Kind angemessene Unterstützung bei der Co-Regulation geben können, ist ein Gelingen der vorsprachlichen Kommunikation, also der Verständigung zwischen Eltern und dem Säugling.

„Das Ehepaar Papousek spricht von den intuitiven Kompetenzen der Eltern, die es ihnen ermöglichen, sich auf den Säugling einzustellen und seinem Wahrnehmungssystem und den emotionalen Bedürfnissen gemäß zu reagieren.“[15] Demnach sind „Eltern mit Verhaltensdispositionen ausgestattet, die komplementär zu den Prädispositionen des Säuglings angelegt sind und ihnen ermöglichen, ihr Verhalten im Austausch mit dem Baby intuitiv von Moment zu Moment auf seine Bedürfnisse und Voraussetzungen abzustimmen.“[16] Die Eltern vereinfachen hierbei z. B. ihre Sprache, sprechen langsamer und betonter in einer höheren Stimmlage (Ammensprache), überziehen die Mimik in der Kommunikation mit dem Säugling und halten einen bestimmten Abstand ein, der es dem Kind ermöglicht, sie visuell zu erfassen. Zudem stimmen Eltern ihre Äußerungen in Form von akustischen Reizen und Gestik auf den Säugling ab, warten seine „Antwort“ ab, gehen in einen Dialog mit dem Kind. Je nach Entwicklungsstand und Situation passen die Eltern ihr Interaktionsverhalten an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes an. Sie unterstützen damit die momentane Regulation des Kindes und geben ihm dennoch durch Beobachtung und angemessene Unterstützung genügend Raum, selbstregulatorische Fähigkeiten zu entwickeln. Das Kind trägt seinen Teil zum Interaktionsprozess bei, indem es sich in gut regulierten Zuständen mit Hilfe der angebotenen Stimulation der Eltern oder später durch das Nutzen von Übergangsobjekten oder eigenen selbstregulatorischen Fähigkeiten im psychischen Gleichgewicht halten kann bzw. bei Unruhe dieses Gleichgewicht wieder erreicht. Ein immer wieder neues Abstimmen der Interventionen, orientiert an den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Kindes ist notwendig, um einen gelungenen Interaktionsprozess entstehen zu lassen. Dabei wird von einem Prozess ausgegangen, welcher durch aufeinander bezogene und gegenseitig rückgekoppelte Einflussfaktoren gekennzeichnet ist.

Die Entstehung von „Engelskreisen“[17]

Gelingt es den Eltern, aus dem Interaktionsverhalten des Babys Hinweise auf Aufnahmebereitschaft und Überlastung, selbstregulatorische Fähigkeiten und Schwierigkeiten sowie seine momentanen Bedürfnisse und Befindlichkeiten, Vorlieben und Interessen abzulesen, sind Eltern in der Lage, die Signale des Babys zu erkennen, sich von ihnen leiten zu lassen und dem Kind auf seine individuellen Fähigkeiten abgestimmte regulatorische Unterstützung anzubieten, indem sie es anregen, beruhigen und trösten, indem sie die Art und Intensität ihrer Anregung in Bezug auf Aufnahmefähigkeit und Toleranzgrenzen dosieren und indem sie dem Kind in Belastungssituationen emotionale Rückversicherung und Geborgenheit vermitteln, schaffen sie die Grundlage für eine sichere Basis durch gelungene Interaktion. „Sie kompensieren, was das Baby noch nicht alleine bewältigen kann und bieten ihm in den Interaktionen und Zwiegesprächen des Alltags einen Rahmen, in dem es seine heranreifenden Fähigkeiten zur Selbstwirksamkeit und Selbstregulation erproben und einüben kann.“[18] Funktioniert das kommunikative Zusammenspiel zwischen Eltern und Kind, können Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben der frühen Kindheit auch in turbulenten Krisenzeiten gemeinsam bewältigt werden. „So kommt ein vor Übermüdung schreiendes Baby auf dem Arm der Mutter unter dem Klang ihrer Stimme und sanftem Wiegen zur Ruhe, es entspannt sich, schmiegt sich an und findet in den Schlaf. Auch die Mutter kann sich mit dem Baby entspannen und von der alarmierenden, stress-induzierenden Wirkung des Schreiens erholen. Im gleichen Zuge gewinnt sie eine der schönsten Rückmeldungen des Babys, die sich eine Mutter erträumen kann: „Ich fühle mich bei dir geborgen“, ein Feedback, dass sie im Selbstvertrauen auf ihre genuinen Kompetenzen bestärkt. Mutter und Baby unterstützen sich somit gegenseitig und lassen ein in sich stabiles Kommunikationsmuster einer beiderseitigen positiven Beziehungserfahrung entstehen, einen „Engelskreis“.“[19]

Die Entstehung von „Teufelskreisen“[20]

Eltern von Babys mit Regulationsstörungen haben in ihrem gemeinsamen Leben noch kaum einen Engelskreis erlebt. So sind die Eltern von Babys mit exzessivem Schreien, Nahrungsverweigerung oder chronifizierter Schlafstörung am Ende ihrer Kraft; die Nerven liegen blank, sie fühlen sich als Versager, in ihrer mütterlichen und väterlichen Identität verletzt und entwertet. „Das in seinen selbstregulatorischen Fähigkeiten beeinträchtigte Baby zieht die intuitiven elterlichen Kompetenzen in Mitleidenschaft. Die Kommunikation im Beruhigungskontext entgleist zu einem dysfunktionalen Teufelskreis wechselseitig eskalierender Erregung.“[21] Diese scheinbare Entwertung bringt Eltern rasch zur Erschöpfung und kann je nach Art, Ausmaß und Gewichtung der psychischen Ressourcen und Belastungen Gefühle von Ohnmacht, Wut, Hilflosigkeit, Angst vor Ablehnung, Frustration, Hoffnungslosigkeit und mangelndes Selbstwertgefühl auslösen, bzw. verstärken. „Allein die durch negative Rückkopplung ausgelöste Verunsicherung kann dazu führen, dass die Eltern sich nicht mehr auf ihre intuitiven Kompetenzen verlassen und statt dessen „kopflos“ eine Empfehlung nach der anderen aufgreifen oder „verkopft“ angelesenen Instruktionen folgen.“[22]

Teufelskreise entstehen aus den unterschiedlichsten Hintergründen. Oftmals kumulieren die Faktoren, die einen Teufelskreis in der Eltern-Kind-Interaktion begünstigen. So führen z. B. unbewältigte Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben von Seiten der Eltern, Traumatisierungen der Eltern oder Traumatisierungen in der Eltern-Kind-Beziehung, negative Projektionen auf das Kind, Konflikte in der Herkunftsfamilie, soziale Isolation, finanzielle Sorgen, schlechtes Selbstbild, psychische Erkrankungen, Paarkonflikte oder auch „nur“ mangelndes Wissen über die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern und damit in Verbindung stehende verschüttete intuitive Verhaltensweisen zu dysfunktionalen Mustern in der Interaktion. Von Seiten des Kindes kann ein Teufelskreis begünstigt werden, wenn es sich um ein Baby mit „schwierigem“ Temperament[23] handelt, das besonders sensibel und irritierbar ist oder aufgrund von noch nicht vollständiger Gehirnreifung schwer in der Lage ist, seine Verhaltenszustände weitgehend selbstregulatorisch zu organisieren. Eine junge Mutter, die z. B. das Weinen des Kindes aufgrund eigener Traumatisierungen aus der Kindheit nicht aushalten kann, wird das Kind, sobald es beginnt seinen Unmut kundzutun, sofort beruhigen, ohne dem Baby die Möglichkeit zu geben, selbstregulatorische Fähigkeiten zu erproben. Das Kind verinnerlicht somit, dass es zum Zufriedensein immer die Beruhigung durch die Mutter braucht, fordert diese immer öfter und nachhaltiger ein und kommt somit nicht in die Lage, nach und nach durch Übergangsobjekte oder eigene Fähigkeiten zur Ruhe zu kommen.

Regulationsspezifische Störungsbilder der frühen Kindheit

Schreistörungen

„Exzessives Schreien im ersten Lebenshalbjahr zeigt sich in anfallartigen, unstillbaren Schrei- und Unruheepisoden in den ersten sechs Lebensmonaten ohne erkennbaren Grund bei einem ansonsten gesunden Säugling. Sie beginnen meist um die zweite Lebenswoche, nehmen bis zur ungefähr sechsten Lebenswoche an Intensität und Häufigkeit zu, gehen bis zum Ende des dritten Lebensmonat meist weitgehend zurück, selten dauern sie bis zum sechsten Monat. Die Schrei- und Unruheeignung geht zeitlich mit physiologischen Reifungsprozessen einher, die die Schlaf-Wach-Regulation eines jeden Säuglings beeinträchtigt. Ob die Schrei- und Unruhephasen als exzessiv erlebt werden, hängt zunächst von der subjektiven Belastungsempfindung der Eltern ab.“[24]

Phasentypische Entwicklung des Schrei- und Selbstberuhigungsverhaltens

Schreien ist für den Säugling das elementare Kommunikationsmittel, die einzige Möglichkeit, sein Empfinden mitzuteilen, eine Art Überlebensstrategie. Oft führt die fehlende Befriedigung grundlegender Bedürfnisse zum Schreien z. B. Hunger, Angst, Langeweile, Kälte usw. „Der Säugling kann sein Schreien aber manchmal auch zum Abbau der eigenen Belastungen benutzen, also als eine Art Verarbeitungsstrategie für äußere und innere Reize.“[25] So gibt es immer wieder Säuglinge und auch Kleinkinder, die sich über wenige Minuten in den Schlaf weinen, um Überlastungen im System der Reizverarbeitung loszuwerden. Vor allem in den ersten Lebensmonaten tritt das Schreien gehäuft in den Abendstunden auf. Werden die grundlegenden Bedürfnisse befriedigt, findet eine Vielzahl der Kinder mit Hilfe von angemessenen Regulierungshilfen durch die Eltern oder durch Übergangsobjekte wie Schnuller, Schmusetuch etc. wieder zur Ruhe. Die Regulierungshilfen von außen, also durch Eltern oder Objekte sind besonders in den ersten Monaten sehr wichtig, da viele Säuglinge erst im Alter von ca. 4 Monaten über die ausreichende Gehirnreife verfügen, um durch eigene Selbstberuhigungsstrategien zur Ruhe zu finden.

„Bei exzessiv schreienden Babys greifen die normalen Beruhigungsversuche allerdings häufig nicht mehr. Die Eltern versuchen dann möglicherweise durch stundenlanges Stillen, Auf- und Abgehen oder langes Autofahren ihr Kind zu beruhigen. In vielen Fällen führt dies zu einem ständig steigenden Aufwand für die Eltern und zu immer weniger Erfolgs- und Kompetenzerleben. Die Eltern sind oft erschöpft und haben kaum mehr Zeit für sich selbst und für das Genießen der ruhigen Momente des Tages. Dies kann mit einer Störung der Eltern-Kind-Beziehung einhergehen.“[26] Aber auch der Säugling bzw. das Kleinkind wird durch unangemessene Beruhigungsstrategien in seinem Erfolgserleben und in der Ausreifung von Selbstberuhigungskompetenzen gehindert. Oftmals entsteht an dieser Stelle ein Teufelskreis. Werden die Signale des Kindes falsch gedeutet, passiert es, dass ein ohnehin schon überreizter Säugling mit weiteren Reizen von außen wie Tragen, Fahren, Stillen, Geräuschen etc. konfrontiert wird, was in vielen Fällen das Schreien für einen kurzen Moment unterbricht, da das Kind damit beschäftigt ist, sich der neuen Situation anzupassen, aber nicht dazu beiträgt, dass der Säugling die Überreizung, die er mit Schreien ausbalancieren möchte, wirklich loswird und dauerhaft zur Ruhe findet. Exzessiv schreiende Säuglinge unterbrechen zum Teil auch durch ein neues Reizangebot das Schreien nicht, was die Eltern dazu veranlasst, immer mehr und immer schneller neue Reize anzubieten. Dies trägt dazu bei, dass das gesamte Familiensystem Stress erlebt. Eltern zweifeln an ihrer Kompetenz, das Kind beruhigen zu können und gute Eltern zu sein, das Kind wird in seinem selbstregulatorischen Erleben behindert und auch im Erleben, dass seine Umwelt ihm bei der Befriedigung seiner Bedürfnisse behilflich ist.

Physiologische Wirkfaktoren bei Schreistörungen auf Seiten des Kindes

Bevor in der Säuglings-Kleinkindberatung auf psychosoziale Wirkfaktoren, die in Verbindung mit einer dysfunktionalen Interaktionsgestaltung (Teufelskreis)stehen, eingegangen wird, ist es wichtig „erst einmal die Ursachen zu betrachten, welche in der biologischen Befindlichkeit des Säuglings liegen können. Diese sind zwar seltener als angenommen die tatsächlichen Ursachen und alleinigen Gründe für ein Schreiproblem, spielen jedoch häufig als Teilaspekt eines komplexen Bedingungsgefüges eine Rolle und müssen zu Beginn einer psychosozialen Beratung ausgeschlossen werden, um sicher gehen zu können, dass dem Säuglingsschreien nicht akute Schmerzen zugrunde liegen.“[27]

Mögliche gastroenterologische Erkrankungen, die zu exzessiven Schreien führen können bzw. die Schreiproblematik verstärken:

- Koliken
- Kuhmilchintoleranz
- Gastroösophagealer Reflux

Bei den Koliken ist zu beachten, dass der erhöhte Darmgasgehalt auch durch das Schreien verursacht werden kann, da der Säugling beim Schreien vermehrt Luft schluckt. In nur sehr wenigen Fällen handelt es sich bei den Koliken um die Ursache des Schreiens. Meist stellen die Koliken die Folge des exzessiven Schreiens dar.

Auch funktionelle Störungen der Wirbelsäule (KISS-Syndrom) können zu vermehrtem Schreien führen. Dieses Störungsbild kann mit Hilfe von Manual- und Physiotherapie behandelt werden, was in der Regel zu einer schnellen Besserung der Schreiproblematik führt.

Häufig ist der Grund für exzessives Schreien im Säuglingsalter die größere Sensibilität für äußere und innere Reize. Säuglinge, die aufgrund genetischer Dispositionen über ein „schwieriges Temperament“[28] in Form von höherer Irritierbarkeit gegenüber Reizen und höherer Sensibilität verfügen, benötigen mehr Zeit, um sich auf Veränderungen einzustellen und sind schneller überreizt als andere Babys. „Bei entsprechenden Regulationshilfen können die Babys immer besser lernen, die Reize und inneren Zustände zu integrieren und zu verarbeiten. Weiterhin entwickeln sie mit zunehmender Reifung auch immer ausgeprägtere Selbstregulationsmechanismen. Letzteres ist auch der Grund dafür, dass das Schreien ab dem dritten Lebensmonat in den meisten Fällen abnimmt. Erfährt der Säugling keine auf ihn abgestimmte regulatorische Unterstützung, wofür ganz verschiedene Gründe vorliegen können, kann es dazu kommen, dass sich das vermehrte Schreien intensiviert, verfestigt und zu länger andauernden Schwierigkeiten und Belastungen für die ganze Familie führt. Auch kann eine solche nicht gut abgestimmte Interaktion zwischen den Familienmitgliedern selbst auch Ursache einer Schreiproblematik werden.“[29]

Bedingungsfaktoren, die die Selbstregulation beeinträchtigen, auf Seiten der Eltern

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[30]

All diese Bedingungsfaktoren können dazu beitragen, dass sich die Anpassungsleistung an die neue Lebenssituation schwierig gestaltet.

Schlafstörungen

„Im ersten Lebenshalbjahr ist wiederholtes, kurzes nächtliches Aufwachen physiologisch. Die meisten Säuglinge erwerben allerdings bereits innerhalb der ersten Lebensmonate die Fähigkeit, ohne wesentliche elterliche Hilfe wieder einzuschlafen. Von Schlafstörungen wird gesprochen, wenn der Säugling jenseits des sechsten Lebensmonats ohne elterliche Hilfe nicht (wieder) einschlafen kann. Die mit dem exzessiven Schreien verknüpfte unreife Schlaf-Wach-Regulation in den ersten drei Lebensmonaten wird nicht als Schlafstörung im eigentlichen Sinne angesehen. Bei einer Einschlafstörung gelingt das Einschlafen nur mit Hilfe der Eltern und dauert mehr als 30 Minuten. Bei einer Durchschlafstörung kommt es zu durchschnittlich mehr als dreimaligem nächtlichem Aufwachen in mindestens vier Nächten der Woche, besonders wenn das Kind danach ohne elterliche Hilfen nicht allein wieder einschlafen kann.“[31]

Phasentypische Entwicklung des Schlafverhaltens

„Häufig tragen mangelnde Kenntnisse über Schlafbedürfnis und Ein- und Durchschlaffähigkeiten des Kindes zur Entstehung von Schlafproblemen bei, ebenso wie unklare Vorstellungen über die in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen anstehenden Entwicklungsthemen, die das Schlafverhalten beeinflussen können. Im ersten Lebenshalbjahr steht – (…) die Regulation der Schlaf-Wach-Bedürfnisse sowie die gesamte Zustandsregulation des Babys im Vordergrund. Überreizung und Überforderung der Kinder führen zusätzlich zu Schwierigkeiten, gut in den Schlaf zu finden.

Im 2. Lebenshalbjahr stellen Bindungs- Explorationsbalance und Nähe-Distanz-Regulation sowie die Bewältigung von Trennungsangst und Fremdenfurcht wichtige neue Entwicklungsaufgaben dar. Oft führen auch das Abstillen und die damit verbundene mütterliche und kindliche Ablösung zu Veränderungen im Schlafverhalten. Im 2. Lebensjahr rückt die Balance zwischen dem wachsenden Autonomiebedürfnis des Kindes und seinen gerade dadurch erneut beobachtbaren Nähebedürfnissen in den Mittelpunkt. Es kommt in vielen Alltagskontexten zu Grenzsetzungs- und Abgrenzungskonflikten. Gegen Ende des 2. Lebensjahres beginnen die Kinder mit dem Erwachen der Phantasietätigkeit, mehr und intensiver zu träumen.[32]

Physiologische Wirkfaktoren bei Schlafstörungen

„In zahlreichen Studien werden Zusammenhänge zwischen Schlafstörungen und konstitutionellen Merkmalen der betroffenen Kinder aufgezeigt, die die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben beeinträchtigen können.“[33] Hier spielt das Temperament des Kindes eine große Rolle. Z.B. Unruhe, allgemein erhöhtes Aktvitätsniveau, Irritabilität, Hyperreaktivität, mangelnde Tröstbarkeit und mangelnde Anpassungsfähigkeit tragen von Seiten des Kindes dazu bei, dass Teufelskreise der Interaktion entstehen können. „Konstitutionell bedingte, die Anpassung erschwerende Verhaltensbereitschaften und Probleme der Selbstregulation können genetisch bedingt, aber auch unter dem Einfluss pränataler, perinataler oder sogar früher postnataler Risikofaktoren erworben sein.“[34] Diese Eigenschaften des Kindes machen ein differenzierteres Abstimmen von Regulationshilfen von Seiten der Eltern notwendig, um Engelskreise entstehen zu lassen.

Fütterstörungen

„Vorübergehende Fütterprobleme sind im Säuglingsalter häufig. Als Fütterstörung werden sie erst dann bezeichnet, wenn die Fütterinteraktion von den Eltern über einen längeren Zeitraum – mehr als einen Monat – als problematisch empfunden wird. Wenn die einzelne Fütterung durchschnittlich mehr als 45 Minuten dauert und der Abstand zwischen den Mahlzeiten weniger als zwei Stunden beträgt, kann dies jenseits des dritten Lebensmonats als Hinweis auf eine Fütterstörung angesehen werden. Fütterstörungen sind häufig, aber nicht zwangsläufig Ausdruck interaktioneller Probleme zwischen Eltern und Kind. Sie können auch nach belastenden oder schmerzvollen Erfahrungen im Mund-Nase-Rachen-Raum auftreten, zum Beispiel nach Entzündung der Speiseröhre, aversiven Füttererfahrungen, schwerem Erbrechen oder schmerzhaften Untersuchungen.“[35]

Entstehungsbedingungen von Fütterstörungen von Seiten des Kindes

Ein Indiz organischer Faktoren für die Entstehung einer Fütterstörung der frühen Kindheit ist aus Sicht epidemiologischer Stichproben eher niedrig, er liegt bei nur 5,8%[36]. Dennoch muss die Abklärung somatischer Ursachen einer Interaktionsberatung vorausgehen. Liegt die Entstehungsursache in Faktoren, die von Seiten des Kindes ausgehen, ist es auszuschließen, dass die Ursache in der Fütterinteraktion zu finden ist. Dennoch haben organische und neuromotorische Beeinträchtigungen oder auch Temperamentsmerkmale des Kindes erhebliche Auswirkungen auf die Interaktion zwischen den Eltern und dem Kind. So dass dieser zirkuläre Prozess beraterisch unterstützt werden sollte.

Organische/neuromotorische/mundmotorische Ursachen

Abgeklärt bzw. ausgeschlossen werden müssen organische bzw. neuromotorische/mundmotorische Ursachen wie:

- Gastroösophagealer Reflux und andere Störungen der Magen-Darm-Funktion
- Herzfehler
- Nieren- und Leberfunktionsstörung
- Hypotonie der Lippen- und Kaumuskulatur
- Überempfindlichkeit im Mundbereich und sensorische Abwehr gegenüber Berührung durch bestimmte Nahrungstexturen
- Zungenfunktionsstörungen
- Nicht ausdauerndes Saugen
- Intoleranz gegenüber altersentsprechender Kost
- Schluckstörungen[37]

Sollte eine solche organische bzw. neuromotorische/mundmotorische Ursache vorliegen, ist die enge Zusammenarbeit mit Ärzten bzw. funktionellen Therapeuten notwendig.

Temperamentsmerkmale

„Die kindlichen Verhaltensprobleme stehen im engen Zusammenhang mit Temperamentsmerkmalen wie Unruhe/Schwierigkeit, Unvoraussagbarkeit, mangelnde Anpassungsfähigkeit, mangelnde Tröstbarkeit oder Hartnäckigkeit, (…) mangelnde Anpassungsfähigkeit und Auffälligkeiten in weiteren Temperamentsmerkmalen. Derartige konstitutionelle Verhaltensbereitschaften, insbesondere Probleme, sich auf neue und wechselnde Umweltbedingungen, auf neue Fütterungsmodi, Nahrungskonsistenzen, Geschmacksrichtungen etc. einzustellen, können die Regulation der Nahrungsaufnahme maßgeblich erschweren.“[38] Besonders bei der Verweigerung der Nahrungsaufnahme kommen Eltern oft an ihre Grenzen, da das Nicht-essen-wollen des Kindes mit elementaren Ängsten in Verbindung steht. Oftmals wiederholen sich Ängste aus der Prä- und Perinatalen Phase. An dieser Stelle ist es für Eltern oftmals schwer, Gelassenheit und Ruhe zu entwickeln.

Kindliche traumatische Erfahrungen im Mundbereich

Als Faktor bei der Entstehung von Fütterstörungen der frühen Kindheit ist die traumatische Erfahrung des Kindes im Bezug auf als bedrohlich erlebte Stimulation im Gesichts-Mund-Rachen-Bereich zu betrachten, die durch für das Kind unangenehme oder schmerzhafte Reize verursacht wurde. „Dies ist oft bei angeborenen Fehlbildungen des Mund-Rachen-Magen-Darm-Traktes, hier insbesondere im Anschluss an operative Korrekturen, oder bei früh- und reifgeborenen Säuglingen der Fall, die längere Zeit intensivmedizinisch behandelt und in diesem Rahmen beatmet, über den Tubus abgesaugt oder über eine Nasensonde ernährt wurden. Auch Säuglinge, die im Rahmen eines gastroösophagealen Reflux lange Zeit erbrochen haben, können eine solch angstbesetzte Nahrungsverweigerung entwickeln. Nicht zuletzt auch die Anwendung von Zwang mit Festhalten, dem gewaltsamen Öffnen des Mundes oder dem Einführen von Nahrung beim Schreien kann zur Erfahrung führen, dass die Nahrungsaufnahme potentiell bedrohlich ist.“[39]

Entstehungsbedingungen von Fütterstörungen von Seiten der Eltern

Zahlreiche Faktoren, wie Schwierigkeiten oder Ängste während der Schwangerschaft und Geburt eines Kindes, können sich in Form einer Fütterstörung auf die Interaktion zwischen dem Kind und seinen Eltern auswirken. Auch eigene Traumatisierungen oder Paarkonflikte kumulieren mit dysfunktionalen Interaktionsmustern und erschweren die Fütterinteraktion. Da es sich um zirkuläre Prozesse handelt, müssen Entstehungsbedingungen auf Seiten der Eltern ebenso betrachtet und im Rahmen der Beratung oder einer weiterführenden Therapie gelöst werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[40]

Störungen im Bindungs- und Explorationsverhalten/Phasentypische Entwicklungsaufgabe im 2. Lebensjahr

Als Regulationsstörungen im 2. Lebensjahr fallen Störungen im Bindungs- und Explorationsverhalten in Form von exzessivem Klammern und/oder exzessivem Trotzen des Kindes auf, welches über das übliche Maß dieses Entwicklungsschrittes hinausgeht. Ursächlich hierfür wird aus entwicklungspsychologischer Sicht angenommen, dass die Kinder während ihrer bisher bewältigten Entwicklungsaufgaben zu wenig eigenständige Selbstwirksamkeitserfahrungen machen konnten und diese im Prozess der Autonomieentwicklung nachzuholen versuchen bzw. aufgrund unausgereiftem Selbstwirksamkeitserleben unzureichend in der Lage sind, mit der Entwicklungsaufgabe der Autonomieentwicklung selbstregulatorisch angemessen umgehen zu können.

„Die wachsende Mobilität öffnet dem Kind bereits zu Beginn des 2. Lebensjahres mit dem freien Laufen und Klettern einen schier unbegrenzten Raum für seine Erkundungsbedürfnisse, denen es mit einem Hochgefühl von Begeisterung, Wirkmächtigkeit und Eigenwilligkeit folgt, die es aber auch unausweichlich an Grenzen stoßen lassen und die mit den Schutzmaßnahmen der Bindungspersonen und den Regeln der sozialen Umwelt in Konflikt geraten.[41] Die wachsenden Autonomiebedürfnisse werden also zum Thema der Eltern-Kind-Interaktion. Trotzanfälle gehören demnach zu dieser spezifischen Entwicklungsstufe genauso wie Rückversicherung/Klammern bei/an den Eltern. „Die im späten Säuglingsalter und Kleinkindalter beobachteten Verhaltensauffälligkeiten lassen sich unschwer als Extremvarianten normaler frühkindlicher Probleme der emotionalen Verhaltensregulation wiedererkennen, die im Rahmen der Bewältigung von phasentypischen Entwicklungsaufgaben, möglicherweise auch von kritischen Lebensereignissen (wie Geburt eines Geschwisterkindes, Hospitalisation, Krippeneintritt, Umzug u.a.) in gesteigerter Form zutage treten können.[42] Die entwicklungsbedingten Schwierigkeiten kumulieren bei diesen Störungsbildern mit multiplen prä-, peri- und postnatalen organischen und psychosozialen Belastungsfaktoren, die die Selbstregulation des Kindes und/oder die psychische Verfassung der Eltern und ihre Kommunikations-, Beziehungs- und Erziehungskompetenzen beeinträchtigen und damit zur Entstehung und Aufrechterhaltung dysfunktionaler Interaktionsmuster im alltäglichen Miteinander zwischen Eltern und dem Kind führen. In vielen Fällen ging diesem Störungsbild eine Störung in einem früheren Regulationsbereich (Schreien, Schlafen, Essen) voraus.

Beratung und Therapie von Regulationsstörungen

Da es sich bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Regulationsstörungen um multikomplexe Faktorenzusammenhänge handelt, sind unterschiedliche, individuelle Ansatzpunkte gemeinsam mit dem Familiensystem zu betrachten. Die folgenden Ausführungen stellen mögliche Wege dar, Regulationsstörungen, die vor allem die Interaktion zwischen dem Kind und den Eltern betreffen, zu lösen.

Da es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, auf ausgeprägte Schwierigkeiten, Belastungen, Probleme oder Traumatisierungen sowohl auf Seiten des Säuglings bzw. Kleinkindes, als auch auf Seiten der Eltern einzugehen, werden diese zwar wahrgenommen und benannt, die Beratung und Therapie kann allerdings nicht im Rahmen der Regulationsstörungsberatung erfolgen. Regulationsstörungsberatung umfasst die direkte Interaktion zwischen Kind und Eltern, wobei die Repräsentationen, Glaubenssätze und traumatischen Erfahrungen der Eltern eine große Rolle spielen können und auch in die Beratung/Therapie einbezogen werden, allerdings immer in direkter Rückkopplung auf die Interaktion mit dem Kind. Die Lösung von Entwicklungsaufgaben (Anhang Punkt 1.), wie auch die der Selbstregulation eine ist, gelingt durch die gegenseitige Abstimmung der frühen Eltern-Kind-Interaktion.

„In der kommunikationsorientierten Schlafberatung (Regulationsberatung) und Psychotherapie hat sich ein differenziert auf Kind und Familie abgestimmtes Vorgehen bewährt:

- Bei einfachen, isolierten Schlafstörung (Regulationsstörung) ist das (…) Vorgehen mit Entwicklungsberatung, Kommunikationsanleitung und psychotherapeutischer Vorbereitung der Interventionen nach einem beziehungsstärkenden Einschlafritual oder ein abgestuftes Vorgehen zu empfehlen.

- (….)

- Werden bei den anamnestischen und vorbereitenden Gesprächen „Gespenster im Schlafzimmer“ (Barth, 1999, Fraiberg, 1980) spürbar und geweckt (z.B. Projektionen eigener Verlassenheitsgefühle und Nähebedürfnisse auf das Kind), so richtet sich der Fokus in Abstimmung mit der Mutter/dem Vater auf eine erfolgreiche Vertreibung der Gespenster im Sinne einer psychodynamisch orientierten Psychotherapie. Gehen die psychodynamischen Probleme eines Elternteils deutlich über den Beziehungskontext zum Kind hinaus, wird die Möglichkeit einer individuellen Psychotherapie aufgezeigt und angeregt.
- Steht die Schlafstörung (Regulationsstörung) mit einer schwelenden, möglicherweise tabuisierten Paarproblematik in Zusammenhang, wird dies nach Möglichkeit in paartherapeutischen Sitzungen mit beiden Eltern angesprochen und bearbeitet. Auch hier könnte Bedarf und Wunsch einer externen Paarberatung oder Familientherapie zur Sprache kommen und ggf. vermittelt werden.“[43]

Die Notwendigkeit von Netzwerken

Aufgrund der bereits dargestellten Komplexität des Störungsbildes ist in manchen Fällen die Zusammenarbeit unterschiedlicher Professionen notwendig.

Nahezu jede Familie, deren Säugling oder Kleinkind eine Regulationsstörung aufweist, ist am Ende ihrer Kräfte. Erschöpfung, Wut, Konflikte, Resignation, Selbstzweifel sind Gefühle, die Eltern in dieser Situation gut kennen. Viele Elternteile ziehen sich zurück, erleben soziale Isolation, weil sie ja „mit so einem Kind nirgends hingehen können“. Soziale Isolation ist zudem ein Faktor, der Regulationsstörungen begünstigt bzw. verstärkt. Manche Eltern, die sich in einer solchen Situation befinden, haben keine Angehörigen in ihrer näheren Umgebung, die ihnen das Kind mal abnehmen bzw. haben zu ihrer Herkunftsfamilie keinen angemessen guten Kontakt. Diese mangelnde Unterstützungsmöglichkeit bzw. das Unverständnis der Umgebung oder der Scham der Eltern tragen enorm dazu bei, dass sich Teufelskreise verfestigen.

Das soziale Netzwerk

Durch die gesellschaftlichen Veränderungen werden neue Modelle der Unterstützung für Familien notwendig. Die Kommunen reagieren unterschiedlich auf diesen Bedarf und schaffen vielerorts Netzwerke für Familien, die Entlastung bieten und somit die sozialen Ressourcen von jungen Familien ergänzen. So bieten Träger gemeinnütziger Einrichtungen z. B. Babysitterdienste an. Leihomas/opas und Familienpatenschaften sind Projekte, die junge Familien entlasten und unterstützen. Vielen Müttern oder auch Vätern hilft es enorm, wenn die Leihoma mit dem Baby im Kinderwagen spazieren geht, während sie oder er ein bisschen Schlaf nachholen kann, um danach wieder einigermaßen gestärkt mit dem Kind umzugehen. Auch Müttergruppen bieten die Möglichkeit, raus zu kommen und Mütter oder auch Väter zu treffen, denen es vielleicht ähnlich geht. Sind Familiensysteme besonders stark belastet, stellt sich die Frage, ob eine Möglichkeit der Tagespflege für bis zu 20 Stunden wöchentlich sinnvoll wäre, um Entlastung im Alltag zu schaffen und die positive Bezogenheit der Familienmitglieder dadurch zu unterstützen.

Das interdisziplinäre Netzwerk

Das Hinzuziehen anderer Professionen in das Helfersystem ist in einigen Fällen sinnvoll, bedarf aber selbstverständlich immer des Einverständnisses der Eltern. Von Seiten des Kindes kann – nach eingehender Diagnose – in manchen Fällen z. B. die Zusammenarbeit mit einem Ergotherapeuten, einem Osteopathen oder einem Logopäden sinnvoll sein. Eine Absprache mit dem Kinderarzt ist, wenn die Eltern dem einwilligen, immer wichtig, im Fall einer Fütterstörung sogar notwendig.

Um Entstehungsfaktoren, die von Seiten der Eltern das dysfunktionale Interaktionsmuster begünstigen, ausreichend behandeln zu können, ist es oftmals von Bedeutung, das Elternpaar an eine Paarberatung zu vermitteln bzw. Mutter oder Vater die Möglichkeit einer Psychotherapie aufzuzeigen (siehe Punkt 3.). Diese Beratungsinhalte sollen abgekoppelt von der Interaktionsbehandlung zwischen dem Kind und den Elternteilen erfolgen. Erlauben die Eltern den Austausch unter den Professionen, bereichert das in aller Regel die jeweiligen Beratungskontexte.

Entwicklungsberatung

„Die entwicklungspsychologisch fundierte Beratung vermittelt allgemeine Informationen zur kindlichen Entwicklung (Schlafbedarf, Trennungsangst, Trotzalter, individuelle Variabilität u.a.) und nimmt konkret auf die aktuell zu bewältigenden Probleme und anstehenden Entwicklungsaufgaben Bezug (Einführen von Regeln, selbstständiges Essen u.a.) Gemeinsam mit den Eltern orientiert sich der Therapeut an den beobachtbaren Stärken und Schwächen, den phasenspezifischen und individuellen Bedürfnissen des Kindes und seinem Entwicklungsstand und erarbeitet mit den Eltern, welche Herausforderungen sich daraus in Bezug auf ihre Einstellungen, Erwartungen und Erziehungskompetenzen ergeben. Die Entwicklungsberatung kann wirksam eingesetzt werden, um den Eltern einen emotionalen Zugang und ein besseres Verständnis der Erfahrungsebene ihres Kindes, seiner Bedürfnisse, Signale und Interessen zu ermöglichen.“[44] Der Entwicklungsberatung durch Pädagogen/Psychologen kommt heutzutage eine enorme Bedeutung zu, da Erziehungskompetenzen und Haltungen seltener als früher im Familiensystem weitergegeben werden. Dies hat mit unterschiedlichen Faktoren zu tun. Ein entscheidender ist sicherlich der Wegfall der Großfamilien, aber auch die Tatsache, dass sich das Wissen über entwicklungsförderliche Erziehungsstile verändert hat. So wirken viele Ratschläge, die junge Mütter zum Teil von ihren eigenen Müttern bekommen, befremdlich, da sie sich mit dem heutigen Aufwachsen von Kindern schwer vereinbaren lassen. Auch die Vielzahl der Erziehungsratgeber kann auf Eltern verwirrend wirken, so dass sie sich bei einer Fachkraft rückversichern wollen.

In vielen Fällen wirkt die Entwicklungsberatung bei der Lösung von Regulationsstörungen bereits enorm. Durch die Wissenserweiterung können neue Lösungsmuster entdeckt und ausprobiert werden. Zudem nimmt die Entwicklungsberatung den Eltern Ängste und Schuldgefühle und bietet Entlastung. Der Gedanke „ich bin keine gute Mutter/kein guter Vater“, wird abgelöst von dem Gedanken „ach, Kinder schreien nun mal?“ Oder „ach, anderen Eltern geht es auch so?“ Bereits eine solche Erkenntnis kann das System Familie so stark entlasten, dass dysfunktionale Muster ersetzt werden können, etwas Neues kann sich etablieren.

Neben der Entwicklungsberatung in Form von reiner Wissensvermittlung bietet sich die Methode des „Videogestützten Arbeitens“ an, im Anhang vorgestellt.

Diese Methode hat den Vorteil, dass gelungene Sequenzen in den Vordergrund gerückt werden und somit die positive Rückkopplung in der Interaktion beobachtbar wird. Außerdem können Verhaltensweisen wie z. B. die Selbstregulation des Kindes beobachtet und erklärt werden. Es lässt sich also beobachten, was dem Kind schon zugetraut werden kann bzw. welche Fähigkeiten das Kind bereits entwickelt hat.

[...]


[1] PAPOUSEK; Mechthild & SCHIECHE; Michael & WURMSER; Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit.

[2] KORITTKO; Alexander & PLEYER; Karl Heinz: Traumatischer Stress in der Familie. S. 30

[3] KORITTKO; Alexander & PLEYER; Karl Heinz: Traumatischer Stress in der Familie. S. 30

[4] http://www.ecd-code.de/icd/code/F43.2.html, aufgerufen am 08.06.2011

[5] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 92

[6] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 84

[7] SCHWEITZER; Jochen & SCHLIPPE; Arist von: Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II. S. 247

[8] BORKE; J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S. 152

[9] BORKE; J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S. 44

[10] http://wikipedia.org/wiki/Interaktion aufgerufen am 02.06.2011

[11] Deneke, Christiane, Skript München

[12] BORKE; J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S. 151

[13] J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S.151

[14] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 88

[15] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 35

[16] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 89

[17] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 89

[18] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 89

[19] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 89

[20] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 89

[21] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 90

[22] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 91

[23] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S. 91

[24] SCHWEITZER; Jochen & SCHLIPPE; Arist von: Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II. S. 247

[25] BORKE; J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S. 147

[26] BORKE; J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S. 147

[27] BORKE; J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S. 149

[28] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S.85

[29] BORKE; J. & EICKHORST; A. (Hg.): Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. S. 150

[30] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit S.130

[31] SCHWEITZER; Jochen & SCHLIPPE; Arist von: Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II. S. 248

[32] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S.162

[33] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit S.162

[34] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit S.162

[35] SCHWEITZER; Jochen & SCHLIPPE; Arist von: Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II. S. 248

[36] Vgl. PAPOUSEK; Mechthild & SCHIECHE; Michael & WURMSER; Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S.178

[37] Vgl. PAPOUSEK; Mechthild & SCHIECHE; Michael & WURMSER; Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S.178

[38] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit S.178

[39] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. S.178

[40] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald:Regulationsstörungen der frühen KindheitS.181

[41] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit.S.218

[42] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit S.222

[43] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit S. 167ff

[44] PAPOUSEK;Mechthild&SCHIECHE;Michael&WURMSER;Harald: Regulationsstörungen der frühen Kindheit S.290

Ende der Leseprobe aus 156 Seiten

Details

Titel
Hilfe, mein Baby hört nicht auf zu schreien!
Untertitel
Erklärungen und Hilfestellungen für Eltern
Autoren
Jahr
2013
Seiten
156
Katalognummer
V233653
ISBN (eBook)
9783656500209
ISBN (Buch)
9783956870651
Dateigröße
2764 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
hilfe, baby, erklärungen, hilfestellungen, eltern
Arbeit zitieren
Karolin Strohmeyer (Autor:in)Melanie Aull (Autor:in)Nancy Ruppert (Autor:in), 2013, Hilfe, mein Baby hört nicht auf zu schreien!, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233653

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