Krimi versus Crime

Eine vergleichende Inhaltsanalyse zeitgenössischer deutscher und US-amerikanischer Krimiserien


Bachelorarbeit, 2009

121 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Vorbemerkungen
1.2. Begriffsklärungen
1.3. Gang der Arbeit

2. Inhaltsanalyse
2.1. Ziel der Analyse
2.2. Forschungsfrage und Hypothesenkatalog
2.3. Die Stichprobe
2.4. Das Kategoriensystem
2.5. Pretest und Kategorienerweiterung

3. Analyseergebnisse
3.1. Deutsche Serien im öffentlich-rechtlichen Fernsehen
3.1.1. Tatort (Münster)
3.1.2. Stubbe -Von Fall zu Fall
3.1.3. KDD - Kriminaldauerdienst
3.1.4. Zwischenfazit
3.2. Deutsche Serien im privaten Fernsehen
3.2.1. K11 - Kommissare im Einsatz
3.2.2. Alarm für Cobra 11
3.2.3. Unschuldig
3.2.4. Zwischenfazit
3.3. US-amerikanische Serien
3.3.1. CSI: Miami
3.3.2. Navy CIS
3.3.3. Life
3.3.4. Zwischenfazit
3.4. Vergleich und Interpretation

4. Die Quoten
4.1. Erfassung und Relevanz der Quoten
4.2. Deutsche Serien
4.3. US-amerikanische Serien
4.4. Vergleich und quotenbezogene Betrachtung der Analyseergebnisse

5. Kostenvergleich

6. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anlagenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Anteile Berufs- und Privatleben „Tatort (Münster)“

Abbildung 2: Anteile Berufs- und Privatleben „Stubbe - Von Fall zu Fall“

Abbildung 3: Anteile Berufs- und Privatleben „KDD - Kriminaldauerdienst“

Abbildung 4: Geschlechterverteilung der Ermittler in öffentlich- rechtlichen Krimiserien

Abbildung 5: Anteile Berufs- und Privatleben „K11 - Kommissare im Einsatz“

Abbildung 6: Anteile Berufs- und Privatleben „Alarm für Cobra 11“

Abbildung 7: Anteile Berufs- und Privatleben „Unschuldig“

Abbildung 8: Geschlechterverteilung der Ermittler in Krimi- serien des Privatfernsehens

Abbildung 9: Anteile Berufs- und Privatleben „CSI: Miami“

Abbildung 10: Anteile Berufs- und Privatleben „Navy CIS“

Abbildung 11: Anteile Berufs- und Privatleben „Life“

Abbildung 12: Geschlechterverteilung der Ermittler in US- Krimiserien

Abbildung 13: Anteile Berufs- und Privatleben im Länder- vergleich

Abbildung 14: Verteilung des Vorkommens der Persönlichkeitstypen

Abbildung 15: Häufigkeit der Persönlichkeitstypen nach Produktionsland

Abbildung 16: Vorkommen krimineller Handlungen in Krimi- serien

Abbildung 17: Geschlechterverteilung der Ermittler im Länder- vergleich

Abbildung 18: Reichweiten (in Mio.) Tatort Münster, Zuschauer ab 3 Jahre

Abbildung 19: Marktanteile (in %) Tatort Münster, Zuschauer ab 3 Jahre

Abbildung 20: Marktanteile (in %) KDD - Kriminaldauerdienst, 1. Staffel

Abbildung 21: Marktanteile (in %) Alarm für Cobra 11, 23. Sendestaffel

Abbildung 22: Marktanteile (in %) Unschuldig, 1. Staffel

Abbildung 23: Marktanteile (in %) CSI: Miami, 6. Staffel

Abbildung 24: Marktanteile (in %) Navy CIS, 5. Staffel

Abbildung 25: Marktanteile (in %) Life, 1. Staffel

Abbildung 26: Sehbeteiligung (in %) im Tagesverlauf 2008

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Klassifikation von Serien

Tabelle 2: Vergleich deutsche öffentlich-rechtliche Krimi- serien

Tabelle 3: Vergleich deutscher Krimiserien privater Sender

Tabelle 4: Vergleich US-amerikanischer Krimiserien

Tabelle 5: Durchschnittliche Episodenlängen

Tabelle 6: Kostenübersicht der untersuchten Serien

1. Einleitung

1.1. Vorbemerkungen

Der Krimi gehört zu den beliebtesten TV-Sendeformaten im deutschen Fernsehen. Das ist wissenschaftlich belegt: In der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse 2008 wurden über 10.000 Personen befragt, welche Art von TV- Sendungen sie sich „sehr gern“ anschauten. Krimiserien und -filme wurden dabei von 35% der Befragten genannt und landeten damit hinter Spielfilmen im Allgemeinen und Nachrichtensendungen auf Platz 3.1 Ein Grund dafür ist sicherlich die lange Tradition des Fernsehkrimis in Deutschland. Längst aber werden zahlreiche ausländische Krimiproduktionen im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, insbesondere die US-amerikanischen Formate finden zum Teil immensen Anklang beim Publikum.

Zur näheren Untersuchung dieser Umstände hat die vorliegende Arbeit den Anspruch, die Ausprägungen einiger ausgewählter Eigenschaften in deutschen und US-amerikanischen Krimiserien zu vergleichen, um zu ermitteln, wo Unterschiede und Gemeinsamkeiten existieren. Die daraus gewonnen Erkenntnisse werden dann relevant, wenn man sie in einen Kontext setzt: der Erfolg, also die Quoten, sind bei jedem TV-Programm ausschlaggebend. Vergleicht man die Erfolge der Serien, so lassen sich aus der Analyse Rückschlüsse darauf ziehen, welche Eigenheiten dafür verantwortlich sein können. Natürlich lässt sich daraus nur ein Teil der immens vielfältigen und komplexen Einflussfaktoren für den Quotenerfolg oder -misserfolg einer Serie ableiten. Ein Patentrezept für eine perfekt auf den Zuschauermarkt abgestimmte Serie gibt es ohnehin nicht. Dennoch geben die Rückschlüsse, die aus den Untersuchungen gezogen werden können, interessante Einblicke in die Struktur der Krimiserienlandschaft im deutschen Fernsehen. Im Zuge dessen erschien es weiterhin wichtig zu untersuchen, warum sich die privaten TV-Sender im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Anstalten in den letzten Jahren immer weiter von Serieneigenproduktionen zurückziehen und sich stark auf Importware konzentrieren.

1.2. Begriffsklärungen

Für das weitere Vorgehen ist es notwendig, zunächst die grundlegenden Definitionen der Begriffe zu klären, mit denen sich die vorliegende Arbeit maßgeblich beschäftigt.

In der Hauptsache betrifft dies den Begriff der Serie. Ganz allgemein handelt es sich dabei um eine „Aufeinanderfolge, Reihe von gleichartigen Geschehnissen, Dingen“.2 Spezifischer auf die Serie im TV zugeschnitten, lässt sich sagen:

„Mit der Fernsehserie meinen wir heute in erster Linie eine fiktionale Produktion, die auf Fortsetzung hin konzipiert und produziert wird, die aber zwischen ihren Teilen verschiedene Verknüpfungsformen aufweist.“3

Die genannten Verknüpfungsformen sind vielfältig. Dazu zählen „beispielsweise ein fester Sendeplatz, Regelmäßigkeit der Ausstrahlung, Erkennungsmelodien und Intros, thematische Zusammengehörigkeit, vor allem aber die Kontinuität der Handlung, der Schauplätze und der Akteure.“4

Fernsehserien lassen sich strukturell in fünf verschiedene Kategorien einteilen, die in der folgenden Tabelle aufgegliedert sind:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Klassifikation von Serien5

Entsprechend der in obiger Tabelle angegebenen Intensität der Verknüpfungen der einzelnen Episoden, lassen sich TV-Serien auch nach dem Format ihres Ablaufs unterteilen, nämlich in serielle und prozedurale Programme. Die sogenannten Serials erzählen eine episodenumspannende Geschichte, die sich von Folge zu Folge immer weiter entwickelt.7 Typischerweise werden Handlungsbögen eingesetzt, die eine ganze Staffel betreffen7 oder sich sogar über die komplette Serienlänge hinweg erstrecken.8 Bestes allgemeines Beispiel für Serials sind die ursprünglich aus Lateinamerika stammenden Telenovelas, die sich von Soap Operas hauptsächlich durch ihre abgeschlossene Handlung unterscheiden. Serials benutzen als verbindendes Element für die einzelnen Episoden häufig Cliffhanger.9

Den Serials stehen die Procedurals gegenüber. Hierbei sind die einzelnen Episoden deutlich von einander getrennt und in sich abgeschlossen. Der Vorteil, sowohl für den Zuschauer, als auch für den Sender, liegt nahe: man kann praktisch jederzeit neu in die Serie einsteigen, ohne vorherige Episoden kennen zu müssen. Der Zugang ist somit leichter und die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich die Quoten einer solchen Serie im Laufe einer Staffel steigern. Man benutzt im Zusammenhang mit Procedurals häufig den Begriff „case-of-the-week“, was bereits darauf hindeutet, dass Procedurals insbesondere im Genre der Krimiserien die stärkste Verbreitung finden.10

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch Mischformen existieren. So handelt es sich beispielsweise bei der US-amerikanischen Serie Dr. House11 zwar um ein Procedural12, da es in sich geschlossene Geschichten erzählt, die episodenweise einen neuen Fall behandeln. Dennoch kommen Eigenschaften des Serials vor. Das Privatleben der Protagonisten spielt eine große Rolle und bildet einen wichtigen, die komplette Serie überspannenden Handlungsstrang.

Bei Serien im Allgemeinen werden eine ganze Reihe von Genres unterschieden. Für die vorliegende Arbeit ist dabei nur der Krimi von Interesse. Allerdings besteht der Krimi wiederum aus Untergenres, deren Erwähnung schon allein für die Wahl der Stichprobe der folgenden Inhaltsanalyse unverzichtbar ist. Bei der Einteilung solcher Untergenres können unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden. Insbesondere ist zu klären, inwiefern Mischformen, also Genre-Mixes, gewertet werden. Die folgende Aufteilung orientiert sich an der in der deutschen Wikipedia verwendeten Kategorisierung von Krimiserien13 und gibt zu jedem Untergenre zwei Beispiele an.

- Polizeiserien

(SOKO Leipzig, Der Kommissar)

- Polizeireihen

(Polizeiruf 110, Tatort)

- Detektivserien

(Wilsberg, Magnum)

- Spurensicherung

(CSI: Den Tätern auf der Spur, Quincy)

- Gerichtsserien

(Ally McBeal, Richter Alexander Hold)

- Actionserien

(Alarm für Cobra 11, A-Team)

- Spezialeinheiten

(Alias - Die Agentin, GSG 9 - Ihr Einsatz ist ihr Leben)

- Krimikomödien

(Monk, Sledge Hammer)

- Mystery

(Fringe, Akte X)

Für die folgende Analyse wurde versucht, möglichst repräsentativ Serien aus mehreren der genannten Subgenres zu untersuchen. Abschließend ist noch ein letzter Begriff zu klären. Da laut Problemstellung zeitgenössische Serien untersucht werden sollen, muss der Begriff „zeitgenössisch“ definiert werden. Hierbei lassen sich zahlreiche ähnliche Beschreibungen und Synonyme finden: „aus der Gegenwart, aktuell“14 oder auch „augenblicklich, derzeit, neu, gegenwärtig, im Moment“.15 Für die folgende Inhaltsanalyse gelten als zeitgenössische Serien diejenigen, welche innerhalb der letzten fünf Jahre im deutschen Fernsehen erstausgestrahlt wurden. Der Erhebungszeitraum beginnt demzufolge im Juni 2004 und erstreckt sich bis Juni 2009.

1.3. Gang der Arbeit

Die vorliegende Arbeit besteht aus drei Teilen: der Inhaltsanalyse, dem Quotenvergleich und der Kostenübersicht. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem ersten Teil. Darin wird zunächst dargelegt, nach welchen Kriterien ich die Analyse aufgebaut und erstellt habe, die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und diese anschließend vergleichend interpretiert.

Der zweite Teil zeigt auf, wie sich der messbare Erfolg der untersuchten Serien im deutschen Fernsehen darstellt, um aus den ermittelten Daten Rückschlüsse darüber zu ziehen, welche Inhalte für hohe und niedrige Einschaltquoten mitverantwortlich sein können.

Im dritten Teil schließlich werden exemplarisch die Kosten zuvor untersuchter Formate vorgestellt. Dabei stehen die für die deutschen Sender tatsächlich anfallenden Kosten im Fokus, um vergleichen zu können, inwiefern es aus rein wirtschaftlichen Beweggründen sinnvoll ist, überhaupt auf Eigenproduktionen im Gegensatz zu Lizenzkäufen amerikanischer Formate zu setzen.

Ein Fazit mit einem Ausblick schließt die Arbeit ab. Im Laufe der Arbeit aufgeworfene, weiterführende Fragestellungen, deren Untersuchung lohnend erscheint, werden vorgestellt.

2. Inhaltsanalyse

2.1. Ziel der Analyse

Serien sind kulturspezifisch. In ihnen finden sich Ansichten, Einstellungen, Umgangsformen und weitere Aspekte kultureller Identität eines Landes wieder. So kommt es ganz zwangsläufig zu Abweichungen und Gegensätzen bei Serien unterschiedlicher Herkunft. Die folgende Inhaltsanalyse hat das Ziel, einige ausgewählte Facetten deutscher und US-amerikanischer Krimiserien zu untersuchen. Damit soll ermittelt werden, wie groß die herkunftsbedingten Differenzen in diesem Genre tatsächlich sind, um so ergründen zu können, ob bestimmte Eigenschaften erfolgsfördernd oder -beeinträchtigend sind. Konzentrieren wird sich die Analyse dabei vorrangig auf inhaltliche Faktoren.

2.2. Forschungsfrage und Hypothesenkatalog

Grundlage der Inhaltsanalyse ist die Forschungsfrage „Worin unterscheiden sich zeitgenössische US-amerikanische von deutschen Krimiserien“. Zur Beantwortung dieser Frage konzentriert sich diese Inhaltsanalyse auf die im folgenden aufgeführten Hypothesen:

- H1: die Episodenlänge ist unterschiedlich
- H2: das Verhältnis von dargestelltem Berufs- und Privatleben der Ermittler differiert
- H3: die Persönlichkeiten der Ermittler sind verschieden
- H4: es werden unterschiedliche kriminelle Handlungen dargestellt
- H5: die kriminellen Handlungen kommen in unterschiedlicher Häufigkeit vor
- H6: US-Krimiserien enden häufiger mit einem Cliffhanger als deutsche
- H7: weibliche Ermittler sind häufiger in deutschen Serien vorzufinden

Die folgende Inhaltsanalyse kann nicht eine vollständige inhaltliche Untersuchung der Stichprobe umfassen. Es ließe sich praktisch eine endlose Zahl von Fragestellungen und Kriterien aufstellen, nach denen die Serien untersucht werden könnten. Dennoch soll die Analyse einen möglichst breiten inhaltlichen Rahmen abdecken, um im Anschluss Interpretationen erstellen zu können, die auch tatsächlich realitätsnah sind. Aus diesem Grund umfassen die Hypothesen sehr unterschiedliche Ansätze.

Laut Werner Früh, Professor für Kommunikations- und Medienforschung und anerkannter Autor zu dem Gebiet der Inhaltsanalyse, ist es „durchaus legitim und gängige Praxis, über solche Vorüberlegungen und Vorerfahrungen ganz gezielt einen Katalog weitgehend unverbundener Hypothesen aufzustellen und diesen dann mit Hilfe der Inhaltsanalyse wissenschaftlich zu überprüfen. Allerdings darf man dann nicht den weitreichenden Anspruch erheben, die Programmunterschiede generell erfasst zu haben, sondern man kann nur Aussagen über die konkret vermuteten Unterschiede treffen.“16

Im Folgenden wird erläutert, warum ich die genannten Hypothesen untersuche und welche Erkenntnisse daraus gezogen werden sollen.

- H1: die Episodenlänge ist unterschiedlich

Ein Vergleich unterschiedlicher Episodenlängen scheint zunächst banal und vor allem als reine Formalie. Die zeitliche Dauer einer Folge kann aber weitreichende Konsequenzen für die dramaturgische Gestaltung mit sich bringen. Gerade im Hinblick auf Krimiserien ist es ein wichtiger Faktor, ob eine Serie aus Folgen von ca. 22 Minuten (ohne Werbepausen) oder 90 Minuten besteht: die Spannungsbögen müssen komprimiert oder ausgedehnter dargestellt sein, der Raum für Charakterentwicklung ist unterschiedlich groß.

„Amerikanische Serien werden in zwei Sendelängenformaten produziert, in Erzählformen für halbstündige Sendeplätze und solche für ganze Stunden; diese (...) Unterscheidung betrifft die möglichen Erzählinhalte, nicht nur deren Umfang.“17

Auch in Deutschland werden standardisierte Sendelängenformate eingesetzt, schon allein, weil es die Programmierung des Sendeablaufs erleichtert. Die Sendelängen sind aber vielfältiger als in den USA.

- H2: das Verhältnis von dargestelltem Berufs- und Privatleben der Ermittler differiert

Die Rolle des Ermittlers in Kriminalfilmen und -serien ist vor allem die des Rätsellösers: die Person, die die Tat aufklärt und den Täter findet. Doch neben dieser beruflichen Funktion nutzen insbesondere Serien häufig Bezüge zum Privatleben der Protagonisten. Die Akteure erscheinen so menschlicher, der Zuschauer kann sich leichter mit ihnen identifizieren. Führt man die These weiter, wird die Fragestellung aufgeworfen: schlägt sich ein höherer Anteil des Privaten auch in den Einschaltquoten und damit im Erfolg der Serien im deutschen Fernsehen wieder?

„(...) wenn die These stimmt, dass Zuschauer vor allem die Sendungen sehen, mit denen Sie sich identifizieren und die sie in gewissem Sinne als Vorbilder für ihre eigene Lebensplanung benutzen, dann lässt sich die Ausdifferenzierung der Ermittler [hier: im privaten Umfeld] auch als Bemühung der Macher interpretieren, (...) möglichst viele Marktsegmente zu erreichen.“18

- H3: die Persönlichkeiten der Ermittler sind verschieden

Eine Analyse von Charaktereigenschaften der handelnden Ermittler drängt sich förmlich auf.

„Der Mensch, so ist man versucht zu sagen, steht im Mittelpunkt der Serie. (...) Der Ablauf der Ereignisse ist schmückendes Beiwerk für die Performance der Akteure.“19

Welche Persönlichkeitstypen sind im Krimi besonders häufig anzutreffen? Existiert eine Häufung bestimmter Eigenschaften überhaupt oder sind die Charaktere sehr unterschiedlich und spiegeln repräsentativ die Gesellschaft wider? Insbesondere steht im Mittelpunkt der Fragestellung, ob amerikanische Serien ihren Rollen andere charakterliche Züge verleihen als deutsche.

- H4: es werden unterschiedliche kriminelle Handlungen dargestellt

Das im Zentrum eines Kriminalfalls stehende Verbrechen ist in den meisten Fällen natürlich der Mord. Doch immer wieder gibt es auch Abweichungen von dieser Standardformel. Es soll analysiert werden, ob die Verbreiterung des Spektrums an kriminellen Handlungen typisch für bestimmte Serien ist.

- H5: die kriminellen Handlungen kommen in unterschiedlicher Häufigkeit vor

Um verwertbare Aussagen aus der Hypothese H4 treffen zu können, ist es erforderlich, nicht nur das bloße Vorkommen, sondern auch die relative Häufigkeit zu berechnen, mit der die entsprechenden Delikte thematisiert werden. Dazu wird im Codierbogen zunächst die absolute Häufigkeit ermittelt und anschließend mit der Gesamtzahl in Verhältnis gesetzt.

- H6: US-Krimiserien enden häufiger mit einem Cliffhanger als deutsche

Die Form „gezielt hängender (Suspense) Spannung zum Ende hin“20 hat nicht nur einen dramaturgischen Effekt: sie dient vor allem der Zuschauerbindung. Das Stilmittel existiert in vielen Medienformen, angefangen bei den Fortsetzungsromanen in Zeitungen, und ist an sich bereits recht alt. Was das Fernsehen anbelangt, so schaute sich Helmut Thoma dereinst den Cliffhanger als zuschauerbindende Programmstrategie von US-amerikanischen Networks ab und setzte ihn entsprechend bei RTL ein.21 Durch Untersuchung der Hypothese sollen Erkenntnisse entstehen, inwiefern der Einsatz von Cliffhangern in deutschen Serien heute ebenso stark vertreten ist wie in amerikanischen. In Kombination mit dem folgenden Quotenvergleich sollen zudem Rückschlüsse gezogen werden, inwiefern dieses Stilmittel beim deutschen Publikum auf Resonanz stößt.

- H7: weibliche Ermittler sind häufiger in deutschen Serien vorzufinden

Ein überblickender Vergleich führte zu der Behauptung, dass in US- amerikanischen Krimiserien eine auffällig geringe Frauenquote herrscht. Subjektiv entsteht der Eindruck, deutsche Produktionen setzen häufiger weibliche Ermittlerrollen ein. Die Analyse erscheint in Zusammenhang mit den Hypothesen H4 und H5 sinnvoll, da sich somit insbesondere untersuchen lässt, ob weibliche Ermittler vorrangig in Zusammenhang mit der Aufklärung ganz spezifischer krimineller Handlungen, etwa Sexualdelikte, zum Zuge kommen, die ihrerseits wiederum möglicherweise in deutschen Serien häufiger thematisiert werden.

2.3. Die Stichprobe

Eine Vollerhebung ist, wie in den meisten Fällen von Inhaltsanalysen, aus Gründen des Aufwandes und der Kosten nicht sinnvoll durchzuführen. Aus diesem Grund kann nur eine Teilerhebung über der Grundgesamtheit in Frage kommen. Als Grundgesamtheit gilt die Gesamtzahl der „zeitgenössischen“ USamerikanischen und deutschen TV-Krimiserien. Die Definitionen dieser Begrifflichkeiten erfolgten bereits in Punkt 1.2.

Der Stichprobenumfang wurde auf neun Serien (drei US-Formate sowie jeweils drei deutsche öffentlich-rechtliche und private Produktionen) mit jeweils 5 Episoden festgelegt. Dieser Umfang von insgesamt 45 Episoden bietet ein sinnvolles Verhältnis aus Repräsentativität und Aufwand der Erhebung. Für die Wahl der Stichprobe fanden zwei verschiedene Methoden Anwendung. Um festzulegen, welche Serien untersucht werden sollen, wurde eine bewusste Auswahl nach dem Verfahren der „Wahl typischer Fälle“ vorgenommen. Zwar tragen bewusste Auswahlmethoden Probleme hinsichtlich der Repräsentativität in sich, Brosius und Koschel stellen jedoch fest: „Insbesondere bei qualitativen Untersuchungsmethoden, mit denen wenige Einzelfälle en detail analysiert werden, ist die Auswahl typischer Fälle angebracht.“22 Die folgende Inhaltsanalyse ist dabei nicht klar in die Kategorie quantitativ bzw. qualitativ einzuordnen, eine strikte Trennung dieser Formen wird ohnehin unter anderem von Werner Früh, einem beachteten Fachmann zum Thema, abgelehnt.23 Da aus den quantitativen Werten, welche die Analyse hervorbringt, qualitative Erkenntnisse abgeleitet werden, steht der qualitative Aspekt insgesamt stärker im Vordergrund.

Typische Fälle sind im vorliegenden Fall so zu verstehen, dass für den Zuschauermarkt besonders relevante Serien gewählt werden, die zudem mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften den sehr vielfältigen Krimiseriensektor möglichst umfassend abdecken. So finden sich, wie später zu sehen sein wird, klassische Ermittlerserien ebenso in der Stichprobenauswahl wie eher actionorientierte oder auch dokumentarische Formate. Bei dieser bewussten Wahl ist, um der Wissenschaftlichkeit Rechnung zu tragen, eine anschließende feingliederige zufällige Wahl notwendig - in diesem Fall handelt es sich dabei um die Auswahl der zu untersuchenden Episoden in den zuvor festgelegten Serien.

Im Folgenden werde ich die der Untersuchung zugrunde liegenden Serien vorstellen, den für die Zufallsauswahl berücksichtigten Anteil nennen und aufzeigen, warum diese Formate in die bewusste Wahl aufgenommen worden sind.

Tatort (ARD)

Unbestritten ist der Tatort die noch immer wichtigste Krimiserie im deutschen Fernsehen. Bereits seit 1970 bestehend, war die Reihe immer nah dran an brisanten Themen, rückte Aspekte in den Mittelpunkt, welche aufgrund ihrer Aktualität und Nähe zum Realismus die Menschen betreffen und betroffen machen. Schon nach wenigen Jahren entwickelte sich das anfänglich auf zwei Jahre begrenzte Projekt Tatort zur erfolgreichsten Sendung der ARD24. Die inzwischen fast 40 Jahre alte Reihe ist in Anbetracht der verschärften Wettbewerbssituation im TV-Markt heute erfolgreicher denn je: 9 der 15 meistgesehenen Filme des vergangenen Jahres sind Tatort-Folgen. Im Vorjahr waren es noch fünf.25

Die Serie Tatort ist in sich sehr heterogen. Sie besteht genau genommen aus mehreren Einzelreihen mit gemeinsamer Dachmarke, repräsentiert durch die einzelnen Ermittler bzw. Ermittlerteams. Dadurch ergeben sich auch verschiedene inhaltliche Stile bei den Folgen der diversen Dritten Programme der ARD. Damit entsteht bei der Wahl der Stichprobe eine Schwierigkeit: Bei einem Stichprobenumfang von fünf Episoden und einer zufälligen Auswahl derselben, erhielte man beispielsweise fünf Folgen mit unterschiedlichen Ermittlerteams. Diese „Einzelserien“ lassen sich mit einer Stichprobengröße von jeweils einer Episode aber nicht sinnvoll analysieren. Aus diesem Grund wurde bei dieser Inhaltsanalyse entschieden, eine Reihe innerhalb des Tatorts auszuwählen. Der Tatort Münster stellte sich als die Variante heraus, die beim Publikum derzeit in der Beliebtheitsskala auf Platz 1 rangiert.26 Zudem erzielte die Münster-Folge „Wolfsstunde“ die höchste Einschaltquote im Jahr 2008.27 Für die Inhaltsanalyse wurde daher Münster stellvertretend für die Serie Tatort ausgewählt. Bisher sendete Das Erste 15 Episoden mit dem Ermittlerteam Prahl/ Liefers. In den für die Untersuchung relevanten Zeitraum ab Mitte 2004 entfallen dabei 11 Folgen.

Stubbe - Von Fall zu Fall (ZDF)

Stubbe verbindet, ähnlich wie die ursprünglich aus der DDR stammende Serie Polizeiruf 110, die Zuschauer aus Ost und West miteinander. Der auch in seiner Rolle „typische Sachse“ Wolfgang Stumph ermittelt als Kriminalhauptkommissar Wilfried Stubbe im westdeutschen Hamburg. Kennzeichnend sind ein humorvoller und nicht action-orientierter Ansatz. Wolfgang Stumph selbst dazu:

„Ein Krimi muss spannend sein. Mit einem genauen Blick ins Leben und nicht über Kimme und Korn.“28

Stubbe - Von Fall zu Fall gilt mit regelmäßig über 6 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von über 20 Prozent aus Quotensicht als einer der größten Erfolge des ZDF.29

Seit 1995 wurden bislang 35 Filme für die Reihe produziert, die in sehr unregelmäßigen Abständen gesendet werden - während beispielsweise im Jahr 2002 nur eine Folge lief, waren es 2003 vier.

Um dem zuvor definierten Begriff der „zeitgenössischen“ Serie Rechnung zu tragen, kommen nur die Episoden für die zufällige Wahl der Stichprobe in Betracht, die seit Mitte 2004 ausgestrahlt wurden.30

KDD - Kriminaldauerdienst (ZDF)

KDD versucht, näher am „richtigen Leben“ zu sein, als es viele andere Krimiserien tun. Der Berufsalltag ist hektisch, es gibt diverse Fälle parallel zu bearbeiten, der Umgangston ist nicht stilvoll herausgearbeitet, sondern rau und realitätsnah. Die Ermittler gehen nicht nur einer Funktion nach, sie werden in verschiedenen Facetten dargestellt. Privates und Berufliches vermischen sich, sie machen Fehler und haben, so scheint es oft, mehr negative als positive Eigenschaften.

KDD - Kriminaldauerdienst wurde als beste Serie mit dem Deutschen Fernsehpreis 2007 ausgezeichnet und erhielt den Grimme-Preis 2008. Auch die Presse lobte das Format:

„Das ist mit Abstand das Beste, was derzeit im deutschen KrimiGenre zu sehen ist. Orkun Ertener (Buch) und Matthias Glasner (Regisseur der ersten Folgen) navigieren ein Schauspielerensemble der Extraklasse durch eine Berliner Hektikhölle, die alle sonstigen TV-Polizeiwachen des Landes zu Schlafsälen degradiert. (...) Und sage keiner altklug, ,KDD - Kriminaldauerdienst‘ (der Titel, das einzig Bescheuerte) sei bloß eine Kopie des US-Vorbilds ,CSI‘.“31

"In drei Worten: Er [der 'KDD'] ist genial. (...) Denn was sich hier

abzeichnet, ist wirklich anders und so noch nicht da gewesen. (...) Die Serie hat dieses hohe Erzähltempo, wie man es aus amerikanischen Serien kennt."32

Die Zitate zeigen, dass KDD eine gegensätzliche Position im Vergleich zu Tatort und Stubbe einnimmt und somit als Untersuchungsgegenstand sinnvoll erscheint. Für die Stichprobe berücksichtigt werden die neun Folgen der zweiten Staffel. Die dritte Staffel soll ab Herbst 2009 bei Arte erstausgestrahlt werden, bevor sie dann im Frühjahr 2010 im ZDF gezeigt wird.33

K11 - Kommissare im Einsatz (Sat. 1)

K11 nimmt in der untersuchten Serienlandschaft eine Sonderrolle ein. Es handelt sich nämlich um ein pseudo-dokumentarisches Konzept, ähnlich wie man es von Gerichtsserien wie Barbara Salesch kennt. In diesem als „Scripted Reality“ bezeichneten Genre soll der Eindruck von Authentizität geweckt werden, auch wenn die Handlungen selbst Fiktion sind. Hauptsächlich wird dies über den Einsatz von Schauspielern versucht, die die Rolle, die sie in der Serie inne haben, auch im echten Leben übernehmen. Sie wirken somit glaubwürdiger, die Fälle und deren Lösung realer und damit interessanter - so zumindest die Theorie.

Die bislang in der siebten Staffel ausgestrahlte Serie K11 dreht sich um das gleichnamige Kriminalkommissariat mit den Kommissaren Michael Naseband, Alexandra Rietz, Gerrit Grass und Robert Ritter. Bei den beiden Erstgenannten entspricht der Rollennamen dabei auch den Namen der Schauspieler, die in der Serie zudem den gleichen Dienstgrad haben, der ihrem tatsächlichen entspricht.34 Das dokuartige Konzept unterstützt außerdem der regelmäßige Einsatz von Rechtsanwalt Sewarion Kirikitadse, einem Vertreter der ähnlich pseudo-real angelegten Sendung Richter Alexander Hold.

K11 wird als Produktion der Constantin Entertainment GmbH in München gedreht und hat einen Lizenzableger in Polen.35

Da pro Staffel etwa 200 Episoden gesendet werden, würde die Wahl der Stichprobe aus einer Staffel im Vergleich zu denen der anderen Serien nicht verhältnismäßig sein. Deshalb beschränkt sich die Analyse auf eine zufällige Unterauswahl der Episoden der aktuellen Staffel (Episoden 50-70, somit 20 Episoden, ähnlich den weiteren analysierten Serien).

Alarm für Cobra 11 (RTL)

Das von action concept, einer Film- und Stuntproduktionsfirma, produzierte Format startete 1996 und umfasst bislang 194 Episoden.36 Neben Deutschland wird die Serie auch in Österreich und der Schweiz ausgestrahlt.37 Lizenzen wurden in über 100 Länder verkauft, womit Alarm für Cobra 11 die bis dato meistverkaufte Actionserie des deutschen Privatfernsehens darstellt.38 Die deutschen Actionserien als Untergenre des Krimis vertritt Cobra 11 entsprechend auch in dieser Inhaltsanalyse und konzentriert sich als solche naturgemäß eher auf spektakuläre Inszenierungen statt auf hochgradig realistische Ermittlungsarbeit. Im Mittelpunkt steht ein Ermittlerduo der fiktiven Kripo Autobahn, dessen Besetzung im Laufe der Sendejahre mehrfach wechselte. Aktuell übernehmen Erdogan Atalay und Tom Beck die Rollen Semir Gerkan und Ben Jäger.

Die Einteilung der Episoden in Staffeln ist bei Alarm für Cobra 11 in zwei verschiedenen Varianten üblich: die der Sendestaffeln39 (unterteilt nach Erstausstrahlung) und der Produktionsstaffeln40 (unterteilt nach zusammenhängend produzierten Folgen). Für die zufällige Stichprobenziehung wurden die Produktionsstaffeln 13 und 14 berücksichtigt, mit zusammen 15 Episoden. Sendetermine: 04. September 2008 bis 26. März 2009.

Unschuldig (ProSieben)

Unschuldig wurde mit dem Plan konzipiert, der zum damaligen Zeitpunkt (2007) schwierigen Lage der deutschen TV-Serie im Privatfernsehen entgegen zu wirken. Dazu wollte man sich gezielt an US-amerikanischen Vorbildern, allen voran CSI, orientieren.41 Erfolg brachte das nur mäßig: nach einem guten Start sackte die Serie ab, aus Quotengründen wurde so bislang nur eine Staffel mit 12 Episoden produziert. Die letzte Folge lief am 9. Juli 2008. Etwa ein Jahr nach der Absetzung bestätigte ProSieben jedoch kürzlich frühere Pläne, Unschuldig fortzusetzen - allerdings als Spielfilmreihe, ähnlich dem Tatort-Konzept. Der erste Film der Reihe soll im Herbst 2009 gesendet werden.42

Im Zentrum der Serie steht Rechtsanwältin Dr. Anna Winter (Alexandra Neldel), die mit dem Ex-Polizisten Marco Lorenz (Clemens Schick) bereits zu den Akten gelegte Kriminalfälle neu aufrollt, bei denen ein Justizirrtum vermutet wird. Komplettiert wird das Ermittlerteam von Krebsforscher Dr. Sebastian Krüger, der hauptsächlich die labortechnische Seite der Untersuchungen übernimmt. Die Drehbücher der von teamWorx produzierten Serie sollen von realen Fällen inspiriert sein.43

Als gezielt US-orientiert ausgerichtete Produktion gehört Unschuldig wie selbstverständlich in die vorliegende Untersuchung. Es wurden alle bisherigen 12 Folgen der Serie für die Wahl der Stichprobe berücksichtigt.

CSI: Miami (RTL)

Bei CSI: Miami handelt es sich um ein Spin-off, also einen aus dem Hauptwerk ausgelagerten Ableger, von CSI: Den Tätern auf der Spur.44 Diese seit dem Jahr 2000 in den USA produzierte Serie beschäftigt sich mit der Arbeit der Spurensicherung bzw. Tatortermittlung (= Crime Scene Investigation) in Las Vegas. Seit ihrem Bestehen war CSI sehr erfolgreich und beeinflusste zahlreiche ähnlich gelagerte Serien in ihrer Entstehung. Der Einfluss der Serie auf das Publikum ging sogar so weit, dass der Begriff des „CSI-Effekts“ in der amerikanischen Justiz entstand. Dieser bezeichnet die Erwartungshaltung von Geschworenen in amerikanischen Prozessen, die sich seit einigen Jahren zunehmend an den unrealistischen, fiktiven Maßstäben von CSI orientiert. So können es viele Schöffen nicht nachvollziehen, wenn Analysen von Spuren teils Wochen und Monate in Anspruch nehmen oder technisch überhaupt nicht in der Form möglich sind, wie es die Zuschauer aus dem Fernsehen gewohnt sind. Da sich diese Einstellungen der Geschworenen nicht selten auf die Urteilsfindung auswirkten, geht man inzwischen dazu über, erklärte Fans von Serien wie CSI nicht als Geschworene zuzulassen.45

Das Spin-off CSI: Miami ist die mit durchschnittlich 16 Millionen Zuschauern erfolgreichste Montagabend-Sendung der USA und eine der meistgesehenen Sendungen in Nordamerika überhaupt.46 Im deutschen Fernsehen startete die Serie ursprünglich bei VOX. Aufgrund guter Einschaltquoten wurde sie allerdings ab Episode 15 der zweiten Staffel auf den Hauptsender RTL verlegt, um das Potential besser abzuschöpfen. Dies gelang, CSI: Miami erlangte hervorragende Quoten, selbst bei den Wiederholungen. Der Start der siebten Staffel erfolgte bei RTL am 7. April 2009, nach drei Episoden wurde die Ausstrahlung allerdings bereits planmäßig pausiert - sie wird am 1. September 2009 fortgesetzt.47

Für die Wahl der Stichprobe wurden die 21 Episoden der sechsten Staffel berücksichtigt, die in Deutschland zwischen 26. August 2008 und 31. März 2009 ausgestrahlt wurden.

Navy CIS (Sat. 1)

Wie bei CSI: Miami handelt es sich bei Navy CIS auch um einen Spin-off, nämlich von der Serie JAG - Im Auftrag der Ehre. Die auch als NCIS bekannte Serie48 wird seit September 2003 bei CBS ausgestrahlt und ursprünglich von Donald P. Bellisario erfunden und produziert, bevor im Mai 2007 wegen Differenzen mit dem Cast der bisherige Coproduzent Chas. Floyd Johnson übernahm. In Deutschland sendet Sat. 1 Navy CIS seit März 2005. In den USA ist NCIS so erfolgreich, dass aus dem ursprünglichen Spin-off selbst ein Ableger entstanden ist49, dessen erste Staffel am 22. September 2009 startet.50

Im Mittelpunkt stehen die Ermittlungen einer fiktiven Einheit der U.S. Navy, die Verbrechen untersucht, in die Angehörige der Navy und des United States Marine Corps verwickelt sind.

Für die Wahl der Stichprobe findet die fünfte Staffel Berücksichtigung. Sie besteht aus 19 Episoden und wurde mit mehrmonatiger Pause zwischen März und Oktober 2008 ausgestrahlt. Die sechste Staffel startete hierzulande am 1. März 2009 und wurde nach drei Monaten bereits wieder pausiert. Ein Fortsetzungsdatum ist noch nicht bekannt.

Life (VOX)

Die Serie Life wurde von den Universal Media Studios, der TV- Produktionsabteilung von NBC, produziert. Nach zwei Staffeln mit insgesamt 32 Episoden wurde die Produktion aufgrund nicht zufriedenstellender Einschaltquoten eingestellt. In Deutschland strahlt VOX Life seit März 2009 aus, wobei die beiden Staffeln zeitlich nahtlos aneinander gesetzt wurden. Life konzentriert sich auf das Leben des Ermittlers Charlie Crews, der 12 Jahre lang wegen eines Mordes im Gefängnis saß, den er nicht begangen hatte. Nachdem der Justizirrtum aufgedeckt wird, kommt Crews frei und wird mit einer überaus großzügigen finanziellen Entschädigung bedacht, durch welche er fortan keinerlei Geldsorgen mehr zu befürchten hat. Trotz des plötzlichen Wohlstandes kehrt er in seinen alten Beruf zurück - nicht zuletzt um die ihm damit zur Verfügung stehenden Ressourcen zu nutzen, um den wahren Täter des Verbrechens ausfindig zu machen, wegen dem er bestraft wurde. Life repräsentiert in dieser Inhaltsanalyse im Gegensatz zu CSI: Miami und Navy CIS die weniger erfolgreichen US-Krimiserien.

Für die Wahl der Stichprobe wurden die 11 Episoden der ersten Staffel berücksichtigt. Staffel Zwei war zum Zeitpunkt der Stichprobenziehung im deutschen Fernsehen gerade erst gestartet.

2.4. Das Kategoriensystem

Aus den in Punkt 2.2. aufgestellten Hypothesen sind nun die Dimensionen des Kategoriensystems abzuleiten und zu definieren:

- Episodenlänge: die Nettodauer der jeweiligen Episode, d.h. nach Abzug von Werbepausen aber inkl. Vorspann und Abspann (falls vorhanden)
- Berufsleben: zeitliche Angabe aller den Beruf des handelnden/ sprechenden Ermittlers direkt betreffenden Aktionen, Gespräche, Gedanken und Handlungen, nicht nur einen konkreten Fall betreffend
- Privatleben: zeitliche Angabe aller Aktionen, Gespräche, Gedanken und Handlungen, die das nicht-berufliche Leben der ermittelnden Akteure betreffen, so z.B. auch Gespräche am Arbeitsplatz zwischen Kollegen, mit nicht mit dem Beruf in Zusammenhang stehendem Inhalt
- nicht zuordenbare Inhalte: zeitliche Angabe aller Aktionen, Gespräche, Gedanken und Handlungen, die die Ermittler nicht betreffen; auch die Szenen, die nicht klar zwischen Berufs- und Privatleben getrennt werden können; auch: untrennbare Vermischungen von Privatem und Beruflichem
- Ermittler: alle direkt in der jeweiligen Codiereinheit51 an den Ermittlungen beteiligten Personen; reine „Zuarbeiten“ wie sekretärische Funktionen zählen nicht dazu
- Persönlichkeit: Einstufung nach Myers-Briggs-Typindikatoren52 ; die Persönlichkeit eines Menschen wird dabei in eine von 16 verschiedenen Kategorien eingeteilt, unterschieden wird hierbei zwischen den gegensätzlichen Eigenschaftspaaren IntroversionExtroversion, Intuition-Sensing, Feeling-Thinking und JudgingPerceiving; die einzelnen Typen lassen sich in ein Kategoriensystem übertragen, wenn man sie genau definiert53:

„Die Inhaltsanalyse erfasst schließlich Bedeutungen; und die stehen nicht ,wirklich‘ da, sondern werden von Kommunikator und/oder Rezipienten interpretiert bzw. codiert. Manifest sind Mitteilungselemente (...) dann, wenn die vorgegebene Instruktion und Definition ausreicht, damit möglichst viele Interpreten dieselben Textmerkmale mit denselben Bedeutungen verknüpfen und sie dann denselben Kategorien zuordnen.“54
- Kriminalität: alle gezeigten gerade passierenden oder in dieser Folge bereits passierten Handlungen, die gegen das geltende Gesetz verstoßen55
- Cliffhanger: als Cliffhanger wird ein Episodenende verstanden, bei dem mindestens ein Hauptcharakter mit einem gefährlichen oder schwierigen Dilemma oder einer schockierenden Enthüllung konfrontiert wird, welche(s) in dieser Episode nicht mehr aufgelöst wird Diese Dimensionen müssen nun in geeigneter Form in ein Kategoriensystem übertragen werden. Dabei sind die Kriterien der Wissenschaftlichkeit zu beachten: Validität und Reliabilität aber auch Systematik und Objektivität.

Systematik erfordert, dass beim Entwurf des Untersuchungsaufbaus klar strukturiert vorgegangen werden muss. Außerdem muss die festgelegte Forschungsstrategie „durchgängig invariant“ auf das Forschungsmaterial angewendet werden.56 Die ausführliche Dokumentation des Untersuchungsaufbaus ist der Nachweis dafür, dass dieser Forderung Rechnung getragen ist. Damit wird im Übrigen auch der Forderung nach Objektivität nachgekommen, d.h. der vom Untersuchenden gelösten Gültigkeit und vor allem der Nachprüfbarkeit und Nachvollziehbarkeit aller Forschungsschritte.

Validität bedeutet, dass mit dem gewählten Untersuchungsdesign auch tatsächlich gemessen wird, was der Forschungsfrage entspricht. Wie bereits zuvor erwähnt, verfolgt die vorliegende Analyse nicht den Anspruch, sämtliche Aspekte der Unterschiede zwischen US- und deutschen Krimiserien zu untersuchen, sondern konzentriert sich auf einen bewusst gewählten Teilbereich. Validität ist vor allem dann zu kontrollieren, wenn die Untersuchung von mehreren Codierern vorgenommen wird, da mit diesen eventuelle Missverständnisse im Codebuch besprochen werden müssen. Bei einem Einzelcodierer kann von Validität ausgegangen werden, wenn die Kategorien vor der eigentlichen Codierung getestet werden.57

Reliabilität, also Verlässlichkeit, ist wiederum eine Voraussetzung für Validität. Es ist dabei zu klären, ob die Ergebnisse der Analyse reproduzierbar sind: würde der gleiche Codierer die Codierung zu einem anderen Zeitpunkt erneut ausführen, müssen die gleichen Ergebnisse entstehen. Dies steht im engen Zusammenhang mit der Intersubjektivität, die ebenso ein zwingendes Kriterium für wissenschaftliche Relevanz ist. Das heißt vereinfacht ausgedrückt und auf den konkreten Fall der Inhaltsanalyse angewendet, dass jeder potentielle Codierer unter Kenntnis aller niedergeschriebenen Hinweise und Informationen bei der Codierung zu den gleichen Ergebnissen kommen können muss.

In allgemeinen Codieranweisungen werden daher für alle Codierer verbindliche Kriterien und Hinweise festgelegt, die dazu dienen, Missverständnissen und somit unterschiedlichen Codierungen vorzubeugen. Sie dienen hier ausdrücklich der Ergänzung der bereits vorgenommenen Begriffsdefinitionen der Dimensionen.

Codieranweisungen:

- CA 1: Die Episoden sind nach Elementen abzusuchen, die in die Kategorien des Kategoriensystems passen.
- CA 2: Jede Kategorie muss codiert werden.
- CA 3: Bei den Kategorien V09 und V10 (Berufs- und Privatleben) ist die

Zeit wie in der Definition angegeben, zu stoppen. Der Wert für Kategorie V11 ergibt sich damit zwangsläufig aus der Differenz der Gesamtlänge der Episode (V06) und V09 sowie V10. Zum Berufsleben ist so zu codieren, dass bei Gesprächen, Interviews und dergleichen die Zeit weitergezählt wird, auch wenn gerade kein Ermittler spricht. Szenen, in denen Familienangehörige eines Ermittlers agieren, zählen, sofern sie nicht beruflichen Charakter haben, mit zum Privatleben des Ermittlers
- CA 4: Treten in einer Szene gleichzeitig Gespräche und Handlungen auf, bei denen eines der beiden Elemente privater und das andere beruflicher Natur ist, so ist die Zeit nicht doppelt zu codieren. Es wird stattdessen dem Gespräch ein höherer Stellenwert zugeordnet. Ist dies privater Natur, wird die Szene also entsprechend für die Kategorie V09 codiert.
- CA 5: Die Kategorie V12 (Persönlichkeitstypen) kann mehrfach codiert werden, je nach Anzahl der in der Episode zum Einsatz kommenden Ermittler. Hierbei ist zu beachten: es werden nur Persönlichkeitstypen codiert, die auch aufgrund ausreichender Darstellung in der Episode festgestellt werden können.

Das Kategoriensystem kann nun in einer Vorversion aufgestellt werden. Vollständig und somit einsatzbereit ist das System so aber noch nicht. Es fehlt noch die Probecodierung, die zu Änderungen im Kategoriensystem führen kann.

2.5. Pretest und Kategorienerweiterung

Bevor die finale Codierung der Episoden erfolgen kann, ist zunächst ein Pretest durchzuführen. Er dient vor allem der Überprüfung der Hypothesen und Kategorien auf Tauglichkeit, d.h. es wird getestet, ob sie irrelevant oder nicht präzise genug sind.58 Außerdem setzt die Forschungsmethode Inhaltsanalyse voraus, dass von Anfang an klar sein muss, wonach gesucht werden soll. Bei einer offenen Fragestellung wie der hier gegebenen ist dies zunächst nicht der Fall. Daher ist es erforderlich, dass zusätzlich zu den auf Grundlage von Auffälligkeiten, Regelmäßigkeiten oder interessanten Aspekten aufgestellten Hypothesen eine Untersuchung eng am Untersuchungsmaterial vorgeschaltet wird, die zur Gewinnung weiterer, zuvor nicht auffällig gewordener, Thesen dient.

Für den Pretest wird ein repräsentativer Querschnitt des Untersuchungsmaterials verwendet. In diesem Fall wurden insgesamt 5 Episoden einiger der ausgewählten Serien codiert. Dies entspricht einem Anteil von 11% des kompletten zu codierenden Materials und ist damit ausreichend.59

Die bereits aufgestellten Hypothesen und Kategorien erwiesen sich bei den Probecodierungen als ausreichend abgegrenzt und sinnvoll analysierbar.

Probleme bereitete anfangs das in Hypothese H2 formulierte Verhältnis von Berufs- und Privatleben. Grund dafür war allerdings nicht eine ungenaue Definition der Dimensionen, sondern die Notwendigkeit einer gewissen Eingewöhnungsphase in diese Art des Codierens. Somit erfüllt der Pretest einen weiteren Zweck: durch Übung werden Fehlerquellen erkannt und entsprechend bearbeitet, damit bei der eigentlichen Codierung keine formalen Fehler mehr auftreten.

Es fielen im Pretest bislang unberücksichtigte Merkmale des Untersuchungsmaterials auf, für die eine Analyse im Hinblick auf die weitere Verwendung der Daten ebenfalls sinnvoll erscheint. So entstanden zwei weitere Hypothesen, die zwar streng genommen nicht deckungsgleich zur Ausgangsfragestellung nach den Unterschieden zwischen US- und deutschen Krimiserien passen, aber insbesondere für die nachfolgende vergleichende Quotenbetrachtung von Relevanz sein können:

- H8: unterschiedliche Sendeplätze haben Auswirkungen auf den Erfolg

Um die Hypothese der Forschungsfrage anzupassen, könnte man sie zwar als „die Serien unterscheiden sich in ihrem Sendeplatz“ umschreiben, jedoch würde damit dem mit der Hypothese verfolgten Zweck nicht Rechnung getragen: Die Daten werden erhoben, um im Anschluss an die Analyse den Sendeplatz als Quotenkriterium vergleichen und interpretieren zu können. Als Sendeplatz ist hier die Uhrzeit zu verstehen, zu der die Ausstrahlung der jeweiligen Episode beginnt.

- H9: der Wochentag der Ausstrahlung ist ein Erfolgskriterium

Analog zur Hypothese H8 dient H9 dazu, Daten für den Quotenvergleich zu sammeln. Der Sendeplatz, als Uhrzeit verstanden, kann nur aussagekräftig beurteilt werden, wenn der Wochentag der Ausstrahlung ebenso untersucht wird.

Nach der Aufstellung der neuen Hypothesen wurde das Kategoriensystem überarbeitet und um die passenden Kategorien erweitert. Das komplette Kategoriensystem ist in Anlage 1 zu finden.

[...]


1 nähere Informationen zur Datenerhebung und die kompletten Ergebnisse unter http://de.statista.com/statistik/diagramm/studie/101085/umfrage/beliebte- fernsehsendungen/ (20.07.2009)

2 Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts, http://www.dwds.de/?kompakt=1&qu=Serie (15.07.2009)

3 Hickethier 1991, S. 8

4 Wolling, Jens: Qualitätserwartungen, Qualitätswahrnehmungen und die Nutzung von Fernsehserien. Ein Beitrag zur Theorie und Empirie der subjektiven Qualitätsauswahl von Medienangeboten. In: Publizistik Heft 2, Juni 2004, 49. Jg., S. 172

5 übernommen aus: Wolling, Jens: Qualitätserwartungen, Qualitätswahrnehmungen und die Nutzung von Fernsehserien. Ein Beitrag zur Theorie und Empirie der subjektiven Qualitätsauswahl von Medienangeboten. In: Publizistik Heft 2, Juni 2004, 49. Jg., S. 172

6 http://en.wikipedia.org/wiki/Serial_(radio_and_television) (15.07.2009)

7 Beispiel: Dexter

8 Beispiel: Battlestar Galactica (Neuauflage von 2003)

9 Näheres zu Cliffhangern folgt im Hypothesenkatalog in Kapitel 2.2.

10 http://en.wikipedia.org/wiki/Procedural_drama (15.07.2009)

11 im Original: House, M.D.

12 auch wenn Dr. House eigentlich eine Arztserie ist, hat sie starke Züge eines Krimiformats, die Episoden behandeln statt kriminologischen schlichtweg medizinische Fälle

13 http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Krimiserien (15.07.2009)

14 The Free Dictionary by Farlex - http://de.thefreedictionary.com/zeitgenössisch (15.07.2009)

15 Duden - Synonymwörterbuch online - http://www.duden.de/definition/zeitgenössisch (15.07.2009)

16 Früh 2004, S. 200f

17 Brandt, in Schneider 1995, S. 63

18 Wehn, in Flach/Grisko (Hrsg.) 2000, S. 180f

19 Schneider, in Schneider 1995, S. 46

20 http://de.wikipedia.org/wiki/Cliffhanger (24.06.2009)

21 Kurp, Matthias: 25 Jahre Free-TV: Wie Programme zu Profit-Centern wurden, April 2009, http://www.medienforum.nrw.de/medientrends/fernsehen/25-jahre-free-tv.html (15.07.2009)

22 Brosius/Koschel 2005 S. 80

23 Früh 2004 S. 67f

24 Wacker 2000, S. 12

25 vgl. Zubayr/Gerhard in Media Perspektiven 3/2009, S. 110-111

26 Schulte, Carsten: „Tatort: Ermittlerduo aus Münster ist bei den Fans beliebt“, (31.02.2009), http://www.westline.de/nachrichten/lokal/tatort-ermittlerduo-aus- muenster-ist-bei-den-fans-beliebt.php (08.07.2009)

27 Spiegel Online: „Zuschauerrekord bei Tatort aus Münster“, (10.11.2008), http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,589434,00.html (08.07.2009)

28 Dietz, Katrin: Wolfang Stumph im Interview, 08.12.2008,

http://stubbe.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,7488737,00.html (09.06.2009)

29 http://de.wikipedia.org/wiki/Stubbe_-_Von_Fall_zu_Fall (09.06.2009)

30 ein Umfang von 10 Episoden (Folgen 26 bis 35)

31 In: Der Spiegel 09/2007, S. 120; weitere Angaben unbekannt, da Aufruf über http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/99/66/dokument.html?titel=TV- Rückblick&id=50666699&top=SPIEGEL&suchbegriff=kdd&quellen=%2BBX%2CWIKI%2C %2BSP%2C%2BMM%2CALME%2C%2BMEDIA&vl=0 (26.06.2009)

32 Marz, Eva; In: Süddeutsche Zeitung, 02.02.2007, weitere Angaben unbekannt, da Aufruf über http://kdd.zdf.de/ZDFde/inhalt/2/0,1872,5268962,00.html (26.06.2009)

33 Voß, Jochen: „KKD“: Dritte Staffel erstmals vorab bei Arte (25.03.2009), http://www.dwdl.de/story/20302/kdd_dritte_staffel_erstmals_vorab_bei_arte/ (26.06.2009)

34 http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Naseband und http://de.wikipedia.org/wiki/Alexandra_Rietz (17.06.2009)

35 http://de.wikipedia.org/wiki/K11_-_Kommissare_im_Einsatz (17.06.2009)

36 Stand: 23.06.2009

37 http://de.wikipedia.org/wiki/Alarm_für_Cobra_11 (23.06.2009)

38 Joha, Hermann in: Lasko: Interview mit Hermann Joha (1), 11.07.2009, http://www.serienjunkies.de/news/lasko-interview-22507.html, 13.07.2009

39 bislang 25 Stück, zu je ca. 6-7 Episoden

40 bislang 14 Stück mit teilweise sehr unterschiedlicher Anzahl von Episoden

41 Miklis, Katharina: „Unschuldig - Das Ende des großen Seriensterbens?“ http://www.stern.de/unterhaltung/tv/:Unschuldig-Das-Ende-Seriensterbens/ 618273.html (geschrieben: 24.04.2008, aufgerufen: 23.06.2009)

42 Mantel, Uwe: „Endlich: Startschuss für „Unschuldig“-Spielfilmreihe http://www.dwdl.de/story/21300/endlich_startschuss_fr_unschuldigspielfilmreihe/ (geschrieben: 08.06.2009, aufgerufen: 09.06.2009)

43 http://de.wikipedia.org/wiki/Unschuldig (23.06.2009)

44 Originaltitel: „CSI: Crime Scene Investigation“

45 Rehfeld, Nina: „CSI-Effekt“. Wenn Polizeiarbeit sein muß wie im Fernsehen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.08.2004, Nr. 196, S. 40

46 http://de.wikipedia.org/wiki/CSI:_Miami (15.07.2009)

47 http://rtl-now.rtl.de/csi_miami.php (15.07.2009)

48 die Serie wurde im Laufe der Produktion mehrfach umbenannt, so sind die Begriffe „Naval CIS.“, „Navy NCIS: Naval Criminal Investigative Service“ und der aktuelle kurze Originaltitel „NCIS“ analog verwendbar; Sat. 1 verwendete grammatikalisch inkorrekt den Titel „Navy CIS“

49 Titel: NCIS: Los Angeles

50 http://www.cbs.com/primetime/ncis_los_angeles/ (19.07.2009)

51 als Codiereinheit zählt jeweils eine komplette Serienepisode

52 Aus wissenschaftlicher Sicht entsteht bei der Analyse von Charakteren ein Problem: Einschätzungen von Persönlichkeitseigenschaften sind letzten Endes Wertungen und als solche subjektiv. Beispielsweise ließen sich mittels eines semantischen Differentials zwar sehr übersichtlich Bewertungen der Ausprägung von Selbstbeherrschung, Spontaneität oder Eigenständigkeit eines Akteurs darstellen, allerdings blieben dies stets individuelle Meinungen des Codierers. Eine Intersubjektivität, wie sie die empirische Inhaltsanalyse fordert, wäre so nicht gegeben. Ein semantisches Differential, welches Abstufungen zwischen gegenteiligen Eigenschaften darlegt, ist somit aus empirischer Sicht nicht

geeignet. In der Vergangenheit wurden allerdings verschiedene psychologische Modelle und Typologien entwickelt, die die Klassifizierung von Personen zu verschiedenen Persönlichkeitstypen erlauben. Eine der verbreitetsten Formen ist der Myers-Briggs- Typindikator (MBTI).

53 die Definitionen der genannten Eigenschaftspaare und eine Auflistung der 16 Persönlichkeitstypen sind in Anlage 11 zu finden

54 Früh 2004, S. 114

55 der Katalog krimineller Handlungen wurde erstellt in Anlehnung an: Frey-Vor, in Bosshart/Hoffmann-Riem (Hrsg.) 1994, S. 181

56 Früh 2004 S. 37

57 siehe Pretest unter 2.5.

58 Früh 2004 S. 77

59 nach Früh 2004 S. 145 sind 10% ausreichend, wobei der Wert von der Vielschichtigkeit und dem Umfang des Untersuchungsmaterials abhängt

Ende der Leseprobe aus 121 Seiten

Details

Titel
Krimi versus Crime
Untertitel
Eine vergleichende Inhaltsanalyse zeitgenössischer deutscher und US-amerikanischer Krimiserien
Hochschule
Hochschule Mittweida (FH)  (Medien)
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
121
Katalognummer
V232865
ISBN (eBook)
9783656502678
ISBN (Buch)
9783656503736
Dateigröße
1623 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Krimi, Serien, Serie, TV, Inhaltsanalyse, Crime, Quoten, Quote
Arbeit zitieren
Axel Beyer (Autor:in), 2009, Krimi versus Crime, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232865

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