Sam Mendes´ "American Beauty": eine phänomenologische Betrachtung


Hausarbeit (Hauptseminar), 2012

25 Seiten, Note: 3,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung – Über den Wahrnehmungsakt

2. Phänomenologie – Husserl
2.1 Bewusstsein von
2.2 Der Gegenstand
2.3 Die Empfindung
2.4 Anschauung und Husserls Imperativ

3.(Dekonstruktion) American Beauty – Schein/Sein als Verbergen der Unverborgenheit
3.1 Demontage und Perspektivismus
3.2 Das Image des Erfolgs
3.3 Interesse, Wahrnehmung, Wahrnehmungsakte und Tagträumerei
3.4 Begehren und Empfinden – zur Lebenswelt
3.5 Definition, Wahrheit, Schönheit oder Die Tüte

4. Schlussteil
4.1 Zusammenfassung
4.2 Literatur/Medien

Take a closer Look

Einleitung – Über den Wahrnehmungsakt

Zu den Sachen selbst …

Husserl ist der Vater der Phänomenologie, Sam Mendes der von American Beauty. Aber Film und Phänomenologie? Hat das überhaupt was miteinander zu tun? Diese Frage ist berechtigt, aber positiv zu beantworten.

Das, was der Film ist, der Film als Gegenstand des Filmemachers, ist nicht das, was „unser“ Film ist – nicht das, was sich in unserem Bewusstsein ab-spielt. Der Film ist der Gegenstand unseres Bewusstsein, er besteht aus vielen, einzelnen Teilen, die durch die Geschwindigkeit, welche unsere Aufmerksamkeitspanne übersteigt, zur einer Einheit im Akte der Wahrnehmung kontinuierlich als Illusion zusammengesetzt wird, verschmilzt: dies ist der Film – wie er sich uns gibt. Der Film gibt sich uns hin, so bekommen wie durch unser Bewusstsein Zugang zum Kunstwerk. Wie genau werde ich im nächsten Kapitel erläutern.

Im Film sehen wir nicht die Kamera, wir sehen durch die Kamera. Die Kamera wird zu unserem Auge; wird über unser Bewusstsein gestülpt. So wie wir nie unsere eigenen Augen sehen. Dennoch sehen wir oft Kameras, Fernseher, Bühnen1, Kinoräume, ja, sogar ganze Sets im Kino, also im eigentlichen Film. Auch in American Beauty sehen wir ständig Kameras wie z.B. in dem von mir gewählten Titelbild2. Es wird also nicht nur die Wahrnehmung von Dingen und Menschen gezeigt, was im Film ganz normal ist, auch auf die Wahrnehmung wird gehalten; die Wahrnehmung wird zum Gegenstand der Wahrnehmung, der Wahrnehmungsakt selbst wird zum Thema des Filmes, was im Film nicht die gängige Praxis ist – erst recht nicht im frühen Film. In der Post-Moderne wird allmählich diese Debatte in die Lebenswelt der Filme eingespeist: Wahrnehmungsakte diskutiert. American Beauty ist ein besonderes, als auch besonders gelungenes Beispiel dafür, wie diese Arbeit noch zeigen wird.

Weiterhin verwendet die Bewusstseinsphilosophie sowie speziell die Phänomenologie den Film als Metapher:

der Bewusstseinsstrom (Stream of consciousness), die Struktur des Bewusstseins, steht in Analogie zum Film, der ebenfalls eine genuine Summa von ineinandergreifenden Bildern ist, die sich als Kontinuum in uns „setzen“ - während sich unsere Intentionalität auf den Film richtet (Auch Bergson verwendet diese Metapher).

[...]


1Es gibt nicht einen Fassbinder oder Almodóvar ohne Bühne.

2Zu sehen ist Ricky Fitts (to fit in what?) beim, spannen, filmen, beobachten, observieren oder doch beim visuellen „Speichern“ einer ganz speziellen, erwarteten Reaktion?: AB, 00:37:55.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Sam Mendes´ "American Beauty": eine phänomenologische Betrachtung
Hochschule
Universität Erfurt  (Seminar für Philosophie)
Veranstaltung
Einführung in die Phänomenologie Husserls
Note
3,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
25
Katalognummer
V232337
ISBN (eBook)
9783656488903
ISBN (Buch)
9783656490678
Dateigröße
790 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Literaturwissenschaftlich geprägt
Schlagworte
Husserl, Phänomenologie, American Beauty, Sam Mendes, Thora Birch, Kevin Specey, Stream of consciousness, Bewusstseinstheorie, Wahrnehmungsakte, Intentionalität, Thomas Newman
Arbeit zitieren
BA Paul Parszyk (Autor:in), 2012, Sam Mendes´ "American Beauty": eine phänomenologische Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232337

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