Juden im Mittelalter


Ausarbeitung, 2010

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Religionen im Konflikt

3. Das jüdische Leben in Europa
3.1. Rechtliche Stellung der Juden
3.2. Gesellschaftliche Stellung der Juden

4. Pogrome

5. Das Berufsfeld der Juden im Mittelalter

6. Fazit

7. Literatur

1. Einleitung

Rassismus und Vorteile prägen unsere Gesellschaft selbst heute noch In einem erschreckenden Ausmaß. Jeder kennt in ihren einer Form Vorteile ging andere Bevölkerungsgruppen und deren Glaubensrichtung.

Doch woher kommen diese Vorteile und sind diese insbesondere gegen die jüdische Bevölkerung entstanden?

Diese Ausarbeitung möchte die Vorteile, die gegenüber der jüdischen Bevölkerung seitens der christlich europäische Bevölkerung im Mittelalter vorherrschte, ihrer Entstehung aufzeigten und darlegen, wie sich die europäisch- mittelalterliche Gesellschaft mit der jüdischen Bevölkerung arrangierte.

Die Themenfelder Isolation und Absonderung von der christlichen Bevölkerung durch die Bildung von Ghettos wird kurz dargelegt, zudem werden einzelne Pogrome gegen Menschen jüdischen Glaubens behandelt.

Hierzu gibt Ausarbeitung einen Einblick, wie Vorteile gegen Juden entstanden, inwiefern religiöse Unterschiede zum Tragen kamen und wie die jüdische Bevölkerung mit diesen Vorteilen und Problemen im Alltag umging.

2. Religionen im Konflikt

Das frühe Christentum war als spezielle Gruppierung des Judentums schon früh in Konflikte1 mit dem traditionellen Judentum gekommen. Die Christen stellten als radikale messianische Gruppierung eine Gefährdung des bisher vorherrschenden Machtsystems der jüdischen Führung mit der römischen Obrigkeit dar.2 Deshalb wundert es nicht, dass Anhänger des traditionellen Judentums die aufkommende Spaltung des Judentums und ihres Messias Jesus von Nazareth von Anfang an zu bekämpfen versuchten.

Die Bekämpfung des christlichen Glaubens in Form von Beschimpfungen und Ausgrenzung der frühen Christen aus auch die aktive Zusammenarbeit mit der römischen Obrigkeit, bei der Beseitigung von Christen, ist ein Reibungspunkt, der schon früh Spannungen in der Beziehung von Christen und Juden bewirken sollte. Die spätere Kreuzigung des christlichen Messias und eine ausufernde Verfolgung der Christen im israelischen Herrschaftsgebiet sowie der gesamten römischen Welt bewirkte eine Verstärkung der tendenziellen Spannungen zwischen den beiden Religionen und hatte eine Verschlechterung der Beziehung zu Folge.3 Neben diesen Spannung kam es infolge der Christianisierung Europas während der römischen Herrschaft und verstärkt auch danach zu vermehrten religiösen Verwerfungen, da sich beide Religionen auf gemeinsame Wurzeln beriefen, diese jedoch unterschiedlich interpretierten und so eine verstärkte Polarisierung der beiden Religionen bewirkten.

Infolge dieser Abgrenzung von der jeweiligen anderen Religion wurden die religiösen -als auch kulturelle Unterschiede immer offensichtlicher und führten zu einer Abwertung der jeweils anderen Religion, insbesondere in Europa war das Judentum davon betroffen, da es eine Minderheit darstellte.

Neben den Spannung, die sich im Zusammenhang mit der Beihilfe der Juden bei der römischen Christenverfolgung auftaten, gab es noch eine Vielzahl weiterer Problemfelder, die sich zwischen den beiden Religionen herausbildeten. So stellte das Christentum den jüdischen Erwählungsanspruch infrage und versuchte, aktiv die starke Faszination des Judentums insbesondere auf andere heidnische Gruppen zu untergraben und die eigene Religion ins bessere Licht zu rücken.4 Zudem stellte römische Rechtsprechung, die in eine dauerhaft legitimierte jüdische Präsenz erlaubte, eine weitere Episode dar, da sich die nun ausbreitende christliche Bevölkerung in ihren eigenen Missionierungsversuchen und ihrem Dasein bedrängt fühlte.

Von christlicher Seite aus wurde das Gebot der Nächstenliebe und des Hasses und der Feindseligkeit gegenüber jenen, die die christliche Heilsbotschaft ablehnten, verbreitet, sodass sich wiederum die jüdische Bevölkerung von der christlichen Seite aus diskriminiert und auch schikaniert vorkam.5

Zum Thema wurde vehement gepredigt, was es hieß, Christ zu sein.

Christ zu sein ist erstens, das Judentum auf der Grundlage der jüdischen Bibel zu widerlich, zweitens zu glauben, die Verhei ß ung des Alten Testaments hätten ihre Gültigkeit für das Volk Israel verloren, drittens zu betonen, der hartnäckige Trotz der zeitgenössischen Juden stamme aus einer angeborenen Aufsässigkeit, die bereits im Rückfall der Kinder Israels in den Götzdienst und ihrem Spottenüber ihre eigenen Propheten sichtbar geworden sei, und viertens schlie ß lich, Christen, die dem Judentum Reverenz erwiesen, indem sie dessen Gebote und Bräuche einhielten, zu verhöhnen und energisch zu bekämpfen.6

[...]


1 Cohen, Mark: Unter Kreuz und Halbmond, München, 2005, Seite 33 ff.

2 Ebd. Seite 33.

3 Ebd. Seite 33.

4 Ebd. Seite 34.

5 Ebd. Seite 36.

6 Ebd. Seite 37.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Juden im Mittelalter
Hochschule
Universität Bielefeld
Note
1,7
Autor
Jahr
2010
Seiten
12
Katalognummer
V230723
ISBN (eBook)
9783656465782
ISBN (Buch)
9783656467212
Dateigröße
447 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Juden, Mittelalter, Europa
Arbeit zitieren
Niels Mertens (Autor:in), 2010, Juden im Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230723

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