Strategische Planung und Umsetzung einer plattformunabhängigen mobilen Community-Anwendung


Masterarbeit, 2013

139 Seiten, Note: 1.3


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Business Strategie
2.1 Business Modell Canvas
2.2 Nutzenversprechen
2.3 Kundensegmente
2.4 Channels
2.5 Kundenbeziehungen
2.6 Schlusselressourcen
2.7 Schlusselpartner
2.8 Ertragsmodell
2.9 Kostenmodell
2.10 Konkurrenzanalyse
2.10.1 Groops
2.10.2 Date4Sports
2.10.3 groobr
2.10.4 Likemind
2.10.5 Andere

3 Entscheidungsmodell fur die Entwicklung von Apps
3.1 Grundlagen
3.1.1 Cross-Plattform Entwicklung
3.1.2 Apps
3.1.3 Alternativen zu Apps
3.1.4 HTML5 und CSS3: Grundlagen einer WebApp
3.2 SMARTER - Eine Einfuhrung
3.3 Schritt 1: Grundlagen des Entscheidungsmodells
3.4 Schritt 2: Nutzenwert-Zuweisung der Entscheidungsattribute
3.4.1 Technische Kriterien
3.4.2 Betriebswirtschaftliche Kriterien
3.5 Schritt 3: Ergebnisermittlung
3.6 Diskussion

4 Technische Umsetzung
4.1 Planung und Vorbereitung
4.2 Grundlagen der Connectify-WebApp
4.2.1 Funktionsschema einer Model-View-Controller WebApp ...
4.2.2 Funktionen von Connectify
4.2.3 Datenschutz
4.3 Mobile vs. Desktop-Version
4.4 Datenbankschema

5 Diskussion

6 Zusammenfassung

Abbildungen

2.1 Der Business Model Canvas [OsPilO]
2.2 Entwicklung der aktiven Facebook Nutzer in Deutschland [Roth12]
2.3 Flyer Beispiel 1
2.4 Flyer Beispiel 2
2.5 Flyer Beispiel 3

3.1 Verwendung des Wortes“App” innerhalb eines Computer-Programms [Holw11]
3.2 Marktanteile der mobilen Plattformen [Visi13]
3.3 Smartphone Verkaufszahlen der letzten 6 Quartale
3.4 Die verschiedenen Bildschirmgrofien [Sche12]
3.5 Anwendungsbeispiele ftir CSS3 an einem Button [Mill12]
3.6 Vereinfachtes Entscheidungsdiagramm des Caching-Algorithmus der offline Web-Application Spezifikation [Toca11]
3.7 Testergebnisverlauf einzelner mobiler Plattformen hinsichtlich der HTML5- Kompatibilitat aus [Sigh12]

4.1 Model-View-Controller Prinzip
4.2 Ereignisgesteuerte Prozessketten: Anmeldung bei Connectify
4.3 Funktionen Ubersicht Connectify
4.4 Login-Seite - Desktop Version
4.5 Login-Seite - mobile Version
4.6 Pinnwand - Desktop-Version
4.7 Pinnwand - mobile Version
4.8 Unterschiede des UI beim Erstellen von Microposts
4.9 Datenbankschema

Tabellen

3.1 Ubersicht Smartphone Plattformen nach [Dern10,Visi11,Visi13]
3.2 Browserunterstutzung: Geolocation [Deve13a, Firt12c]
3.3 Browserunterstutzung: offline Web Application [Deve13b, Firt12c]
3.4 Browserunterstutzung: Web Storage [Deve13c, Firt12c]
3.5 ROC Gewichte in Abhangigkeit der Kriterienanzahl
3.6 Die Nutzwert Skala
3.7 Untersuchung der Cross-Plattform Untersttitzung der App-Arten [Jque12, Iui12, Phon12b, Senc12, Appc12c,Xama12, Appm12, Runr12a]
3.8 API Unterstutzung verschiedener Plattformen (Phonegap) [Phon13b]
3.9 Entwicklerlizenz nativer Apps
3.10 Entwicklerlizenz hybrider App-Frameworks
3.11 Margen der grofiten plattform-eigenen AppStores
3.12 Zusammenfassung der ermittelten Einzelbewertungen der Kriterien

Abkurzungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.Einleitung

Die Idee, auf der diese Arbeit beruht, ist es, Menschen mit gleichen Interessen auf einfache und schnelle Art miteinander zu verbinden.

Die immer hohere Leistung von Smartphones, Tablets oder Computern und die da- mit gestiegene Nutzung und Vertrautheit dieser Technologien, haben es dank WLAN ermaglicht, dass sich das Internet rasend schnell verbreitet hat und in fast alle Be- reiche unseres Lebens eingezogen ist. Wir kaufen im Internet ein, verschicken unsere Post per E-Mail, laden unsere Musik als MP3 herunter, lesen eBooks und erledigen unsere Bankgeschafte per Online-Banking. Selbst bei sensiblen Themen wie Bezie- hungen oder Liebe vertrauen sich viele Menschen bereits dieser Technik an.

Bei der Wahl der Freunde hingegen klammern wir uns immer noch an alte Tradi- tionen. Neue Freunde trifft man bisher in den meisten Fallen zunachst im richtigen Leben: durch die Vorstellung von anderen Freunden, Anschluss an einen Verein, Ar- beitskollegen oder einfach per Zufall. Erst spater kommt das Internet ins Spiel und wir versuchen online liber E-Mail oder Facebook Kontakt zu halten.

Wer demnach neu in eine Stadt zieht, muss dieses Netz an Bekannten erst wieder muhsam knlipfen. Fur Menschen, die etwa aus Zeit- oder Geldgriinden in keinen Verein eintreten wollen, bleibt oftmals nur der Arbeitsplatz als verlassliche Mog- lichkeit den eigenen Freundeskreis auszubauen und neue gleichgesinnte Menschen kennenzulernen. Die Wahrscheinlichkeit, in diesem ausgesuchten Kreis einen passen- den Sportpartner zu finden, ist aufierst gering. Ehemalige Hobbies geraten schnell in den Hintergrund und Spontanitat geht verloren.

Mit dem Aufkommen sozialer Netzwerke und der allgegenwUrtigen Vernetzung durch das Internet besteht die MUglichkeit diese bisher festgefahrenen Gegebenheiten auf- zubrechen. Wie ware es, diese Kette von Ereignissen einfach umzudrehen und das Internet dem eigentlichen Treffen voranzustellen?

Aus dieser Idee ist Connectify entstanden. Hinter dem Kunstwort bestehend aus den englischen Wortern “connect” (verbinden) und “identify” (identifizieren) stecken die Grundgedanken, Menschen mit einander zu verbinden und Gleichgesinnte ausfindig zu machen. Connectify ist eine kostenlose, unabhangige und plattformubergreifen- de mobile Anwendung (App), auf der sich fremde Menschen, zunachst verbunden nur durch ihre gleichen Interessen, schnell und unkompliziert verabreden koannen. Connectifys Schwerpunkt liegt dabei auf einer seriosen Vermittlung, ohne den Ge- danken einer (Liebes-)Partnervermittlung, aber auch auf der Einbindung verschie- dener Charakteristika sozialer Netzwerke (z. B. dem Folgen von Beitragen anderer Nutzer). Weiterhin wurde ein ausgesuchtes soziales Netzwerk mit in die Plattform integriert. Das Ergebnis kann unter https://connectify.herokuapp.com/ abgeru- fen werden.

Das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, Connectify als eine plattformunab- haangige und mobile Anwendung strategisch zu planen und anhand des ermittelten Planungsergebnisses umzusetzen. Hierbei soll vor allem folgende Fragestellung be- sprochen werden: Welche Art der App-Umsetzung ist unter Beachtung verschiedener, individuell bestimmbarer Kriterien fur ein Unternehmen am besten geeignet?

Die Arbeit gliedert sich in drei Teile, die jeweils in sich abgeschlossen sind und daher in beliebiger Reihenfolge gelesen werden konnen. Anhand des Business Modell Can­vas von Osterwalder und Pigneur wurde zunachst ein Business Model entworfen und daran anschliefiend eine Analyse mUglicher Konkurrenten durchgefuhrt. Der zweite Teil behandelt zunUchst die zum VerstUndnis wichtigen Grundlagen und befasst sich anschliefiend mit der fUr die technische Umsetzung nUtigen Entscheidungsfindung fur eine bestimmte App-Art. Dabei kommt das SMARTER-Modell von Edwards und Barron zur Anwendung. Dieser Abschnitt bildet somit die Briicke zum dritten Teil der Arbeit. Dort werden weitere Informationen zur technischen Planung gegeben sowie die praktischen Umsetzung von Connectify anschaulicht und somit auch fur Leser ohne Informatik-Hintergrund besprochen. Leser, deren Anspruch daruUber hin- ausgeht sind dazu angehalten, sich den in digitalisierter Form beiliegenden Quellcode im Detail anzusehen.

2. Business Strategie

2.1 Business Modell Canvas

Der Business Model Canvas (BMC) wurde von Osterwalder und Pigneur entwickelt und soll Unternehmen dabei helfen in einfachen, leicht verstandlichen Schritten eine (Geschafts-)Strategie festzulegen [OsPilO]. Innerhalb des Modells gilt es zu beach- ten, dass die hierbei getroffenen Entscheidungen keinen entgultigen Charakter ha- ben. So betont Blank, der sich in seiner Vorlesung auf den BMC bezieht, explizit, dass es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in der heutigen Zeit nicht moglich ist, alles im Voraus richtig zu entscheiden. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn einen abgeschlossenen Business Plan zu schreiben, der anschliefiend 1:1 umgesetzt wird. Vielmehr sei es (insbesondere als Start-up-Unternehmen) wichtig, immer wie- der in die reale Welt hinauszugehen und sich direkt mit Kunden und Partnern zu unterhalten und im Anschluss daran bisherige Entscheidungen abzuaandern und die Geschaftsstrategie an die gesammelten Erfahrungen anzupassen. Blank empfiehlt deshalb den BMC mittels Haftnotizen auszufullen, da diese bei einem Strategie- wechsel einfach wieder entfernt bzw. ersetzt werden konnen [Blan12]. Einen ersten Entwurf eines BMC fur Connectify, der in grofien Teilen auch die Geschaftsstrategie wiedergibt, gilt es nun im Zuge dieser Arbeit zu entwerfen. Die Vorlage sowie die einzelnen Unterteilungen eines BMC, an denen sich auch der Aufbau dieses Kapitels orientiert, konnen der Abb. 2.1 entnommen werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2.1: Der Business Model Canvas [OsPi10]

2.2 Nutzenversprechen

Connectify hilft seinen Nutzern, Menschen mit gleichen Interessen zu finden, in- dem es kostenfrei ermoglicht, auf unkomplizierte Art und ohne Vertragslaufzeiten miteinander Kontakt aufzunehmen. Dies ist vor allem interessant fur Leute, die ein Praktikum oder Auslandsemester in einer fremden Stadt machen oder aus anderen Grunden umgezogen sind und deren Bekanntenkreis noch relativ klein ist. Dank Anbindung an ein soziales Netzwerk sowie einer gut durchdachten Oberflache ist es moglich mit nur wenigen Klicks Hobby, Ort und Zeit festzulegen und liber ei- ne virtuelle Pinnwand mit anderen in Kontakt zu treten. Im Gegensatz zu einem gewohnlichen Forum konnen sich Connectify-Nutzer schon vorab ein Bild von der anderen Person machen, da Connectify direkt mit einem sozialen Netzwerk verlinkt ist. Es besteht folglich die Moglichkeit mit wenigen Klicks direkt zur offentlichen(!) Profilseite der jeweiligen Person zu gelangen und dort z. B. eine Nachricht zu hin- terlassen.

Technisch gesehen ist Connectify eine Anwendung, die ihren Nutzern eine Online- Plattform zur Verfugung stellt, auf der sich Menschen mit gleichen Interessen verab- reden konnen. Um dies zu erreichen, besteht die Moglichkeit entweder selbst einen Eintrag (folgend Micropost genannt) an eine Art virtuelle Pinnwand zu schreiben oder auf dieser nach bestimmten Eintraogen zu suchen. Ein Micropost ist eine offe- ne Einladung an alle mit dem Ziel, zusammen etwas zu unternehmen. Was das im Einzelfall ist bzw. wo und wann es stattfindet, bestimmt der postende Nutzer selbst oder wahlt aus einer Liste vorgegebener Aktivitoten aus.

Nachdem das Micropost erfolgreich erstellt wurde, kann es mithilfe der Suchfunkti- on von anderen Nutzern - auch unangemeldeten - gefunden werden. Anstelle einer aktiven Suche ist es auch mooglich anderen Nutzern oder in Zukunft auch Staod- ten, wie z. B. bei Twitter, zu folgen. Neue Microposts des “gefolgten“ Users werden daraufhin auf der eigenen Pinnwand, die eine dynamische Teilmenge der gesamten auf Connectify verfugbaren Microposts darstellt, angezeigt. Dynamisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Nutzer selbst festlegen kann, welche Microposts auf seiner personlichen Pinnwand angezeigt werden. Folgt er beispielsweise einer be- stimmten Stadt, so werden von diesem Zeitpunkt an alle neuen Microposts, die diese Stadt betreffen, auf seiner Pinnwand eingeblendet.

Eine Besonderheit an Connectify ist die direkte Anbindung an ein soziales Netz- werk. Dies hat den Vorteil, dass die Nutzer sich gegenseitig uber dieses kontaktieren konnen, aber auch direkten Zugang zu den offentlichen Profilseiten haben. Dadurch besteht die Moglichkeit sich ohne grofien Aufwand vor dem ersten Kontakt liber den jeweiligen anderen zu informieren. Nebenbei kann so auch uberprlift werden, ob es sich um ein Fake-Profil handelt oder nicht, obschon hierbei kein 100%iger Schutz besteht. Einen weiteren Vorteil der sozialen Netzwerkanbindung bietet die unkom- plizierte Registrierung neuer Nutzer. Dabei meldet sich der Nutzer mit seinem schon bestehenden Account an, ohne dabei Daten wie E-Mail- Adresse oder Namen von Hand eingeben zu mussen. Aufierdem kann der Nutzer es Connectify erlauben, in seinem Namen - oder auch im Namen von Connectify - zu posten und so Microposts auch in dem sozialen Netzwerk zu veroffentlichen.

Was das Design angeht, wurde starkes Gewicht auf die Navigation innerhalb der Plattform gelegt. Connectify hat es sich zum Ziel gesetzt, diese so einfach und in- tuitiv wie moglich zu gestalten und sich daher auf die wichtigen Kernelemente kon- zentriert: das Erstellen, die Darstellung und Suche von Microposts. Weiterhin wird mittels aktueller Webtechnologie (z. B. Geolocation) versucht, dem Nutzer maxima- len Komfort zu ermoglichen, indem z.B. die Ortsauswahl automatisch ablauft. Die Plattform ist zudem optimiert fur den mobilen Gebrauch; so besteht die Moglichkeit Connectify auch unterwegs liber ein Smartphone zu nutzen.

2.3 Kundensegmente

Personenbezogen

Die Personenzielgruppe, die durch Connectify angesprochen werden soll, lasst sich schwer nach bestimmten Alters- oder Berufsmerkmalen gliedern. Zum einen sollen Leute angesprochen werden, die erst kurzlich einen Ortswechsel vollzogen haben und aus diesem Grund einen noch recht kleinen Bekanntenkreis haben. Zum ande­ren Leute, die viel und unregelmafiig arbeiten oder nur fur eine begrenzte Zeit vor Ort sind. Konkrete Beispiele woren Wochenendpendler, Praktikanten, Austausch- studenten, Consultants oder Lehrer im Referendariat. Manchmal fehlen auch Zeit und Moglichkeit, vor Ort die passenden Leute zu treffen und man ist auf den Zu- fall angewiesen. Connectify richtet sich daher auch an alle, die diesen Zufall nicht abwarten wollen, sondern aktiv nach neuen Moglichkeiten Ausschau halten.

Zudem sollen auch Menschen mit grofiem Freundes- oder Bekanntenkreis, die z. B. gerne einmal etwas Neues ausprobieren mochten, sich aber nicht unbedingt gleich an einen Verein binden wollen oder konnen, von Connectify angesprochen werden. So scheitern Aktivitoten manchmal leider auch an materiellen Dingen: nicht jeder hat ein Downhill-Mountainbike, Schneeschuhe oder eine Klettersteigausrtistung zu Hause. Selbst die Distanz innerhalb einer Stadt kann dafur sorgen, dass - solange die Freunde nicht in unmittelbarer Nahe wohnen - fur etwas Einfaches wie eine halbe Stunde Joggen viel Motivationsarbeit geleistet werden muss. Studien besagen, dass der Durchschnittseuropaer bereit ist, ca. 400 m zu Fufi zuriickzulegen [Scha12]. Bei einer weiteren Strecke steigt er auf Auto oder offentliche Verkehrsmittel um. Doch wie viele Freunde wohnen in dieser Distanz? Und wer setzt sich gerne nach einer Stunde Joggen verschwitzt in den Bus? Das Resultat besteht meist darin, dass die (sportliche) Aktivitat verschoben wird oder man sich alleine aufrafft. Dies soll Connectify andern, indem es Menschen tiber eine Plattform miteinander in Kontakt bringt.

Technologisch

Connectify ist eine Online-Plattform mit sozialer Netzwerk-Integration. Um einen vollen Funktionsumfang zu erhalten, ist ein Account bei einem der sozialen Netz- werke obligatorisch. Connectify konzentriert sich vorlaufig auf das grofite soziale Netzwerk: Facebook. Diese Einschrankung sieht zunachst nach einer starken Spezia- lisierung auf einen Teilmarkt aus. Die Zahlen (vgl. Abb. 2.2) beweisen jedoch, dass dies nicht der Fall ist, da Facebook immer noch stetiges Wachstum verzeichnen kann und mittlerweile weltweit tiber 1 Mrd. Nutzer hat [Face13c]. Wie man Abbildung2.2 entnehmen kann, sind die Nutzerzahlen von Facebook in Deutschland im November 2012 zum ersten Mal auf tiber 25 Mio. angestiegen. Bei ca. 40 Mio. Internetusern kann Connectify trotz der Spezialisierung auf Facebook tiber 50 % des Marktes erreichen.

Im Vergleich dazu haben die direkten Konkurrenten StudiVZ/MeinVZ und Google+ eine eher schwache Position. So hat StudiVZ/MeinVZ, als ehemals grdfites deutsches soziales Netzwerk, in den letzten beiden Jahren einen deutlichen Einbruch an Page- Impressions hinnehmen mtissen [Bran12]. Aber auch Googles Versuch Facebook Kon- kurrenz zu machen, hat bisher nicht so funktioniert, wie von Google urspriinglich geplant. Google selbst gibt dabei nur sparliche Informationen zur Nutzerbasis seines Netzwerks, von dem immer wieder behauptet wird, es sei eine “virtuelle Geister- stadt“ [Budd12]. Wirkliche reprasentative Studien zu diesem Thema gibt es bis dato nicht. In Deutschland geht man daher von 3-3,5 Mio. Nutzern aus, darunter fallen allerdings auch die Nutzer von Google Diensten wie Picasa und Google-Mail, bei de- ren Nutzung automatisch ein Google+ Profil erstellt wird. Abschliefiend betrachtet gibt es derzeit in Deutschland kaum Konkurrenz ftir Facebook.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2.2: Entwicklung der aktiven Facebook Nutzer in Deutschland [Roth12]

Vorteile aus der Anbindung an Facebook ergeben sich zum einen durch die 1-Klick Registrierung via Facebook-Connect. Der neue Nutzer muss keinen Namen oder E- Mail-Adresse eingeben und auch kein Foto von sich hochladen. Zum anderen konnen Microposts im eigenen Facebook Feed veroffentlicht werden.

Im Hinblick auf zukunftige Veranderungen der Nutzerzahlen kann Connectify - ohne grofie Modifikationen durchfuhren zu mussen - bei Bedarf auf andere soziale Netz- werke ausgerichtet werden.

Geographisch

Connectify wird sich zunachst auf den deutschen Heimatmarkt konzentrieren. Die Stadte mit den meisten Facebook-Nutzern in Deutschland sind Berlin, Munchen und Hamburg [Stat13]. Daher wird sich Connectify zuerst speziell auf diese grofieren Staodte fokussieren.

Der Vorteil hierin besteht in einer hohen Facebook-Nutzer-Dichte. So gab es im De- zember 2012 in Berlin knapp 1,5 Mio. und in Munchen uber 1 Mio. aktive Facebook- Nutzer [Roth12]. Weitere Grande liegen in der einfacheren Durchfuhrung werbepo- litischer Mafinahmen sowie der “Initialbelebung“ der Plattform, die mithilfe eines grofien Bekanntenkreises leichter vollzogen werden kann.

Sollte das Konzept dort erfolgreich sein ist geplant weitere, auch internationale, Maorkte zu betreten. Connectify ist aus diesem Grund schon vorab zweisprachig aus- gelegt. Weitere Sprachen konnen dank Internationalisierungs-Modul leicht hinzuge- fugt werden.

2.4 Channels

Connectify ist eine Webapplikation und kann daher nur auf digitalem Weg erreicht werden. Voraussetzung hierfur sind eine Internetverbindung sowie ein technisches Gerat (z. B. PC, Smartphone etc.) mit installiertem Browser. Die Ausrichtung als reine Webapplikation (naheres siehe Kapitel3) ermoglicht den Verzicht auf die Er- stellung jeweils plattformspezifischer Apps, ohne dabei eine Form von Gerat auszu- schliefien. Die verschiedenen digitalen Medien - PC, Tablet oder Smartphone, die jeweils unterschiedliche Auflasungen und Displaygrafien besitzen - konnen im Ein- zelnen erkannt und eine entsprechende Version der Seite kann eingeblendet werden. Genaueres hierzu wird in Kapitel3.1 und 4 beschrieben.

2.5 Kundenbeziehungen

Kundenaquisition

Die vielleicht wichtigste Frage, die sich jedes neue Unternehmen stellen muss lau- tet: Wie werde ich bekannt oder wie kann ich meine potentiellen Kunden/Nutzer erreichen? Prinzipiell ist es heutzutage leichter und schwieriger zugleich, Menschen mit einer Botschaft zu erreichen. Leichter, weil man mithilfe digitaler Medien die zu bewerbende Zielgruppe genauer bestimmen kann. So kann z. B. ein Restaurant in Hamburg mithilfe von Google AdWords nur Menschen aus Hamburg und Umgebung seine Werbung anzeigen [Adwo13a]. Daneben ist es jedoch viel schwieriger gewor- den, in der Masse von Produkten, Services oder Werbung noch aufzufallen (Stichwort Reizuberflutung). Trotzdem nutzt ein gutes Produkt oder ein guter Service nichts, wenn niemand davon Kenntnis hat. Aus diesem Grund muss sich Connectify fur ei- ne Strategie entscheiden, die in den folgenden Einzelpunkten naaher dargestellt wird. Dabei gilt es vor allem die knappen Finanzmittel zu beriicksichtigen, und auch die Tatsache, dass binnen kurzer Zeit in einer Stadt eine kritische Masse erreicht werden muss, damit neue Nutzer die Plattform als einen “lebendigen” Ort wahrnehmen und somit ermutigt werden, selbst aktiv zu werden.

Flyer

Die kleinen, bunten Handzettel stellen eine der gunstigsten Maglichkeiten dar, Print- werbung zu realisieren. So kosteten im Februar 2013 eine Anzahl von 20 000 Stuck (DINA6) ca. 150EUR [Flye13]. Heutzutage ist die Flyer-Dichte allerdings so hoch, dass einfaches Auslegen in Restaurants, Mensen oder Cafes kaum Wahrnehmung erzeugt. Fur das Verteilen auf uffentlichen Wegen braucht man vorher - gemafi der Satzung der jeweiligen Stadt - eine Genehmigung. Auf privatem Gelande (z. B. Uni- versitaten) benotigt man die Erlaubnis des jeweiligen Eigentumers [Grei09,Chro07]. Neben dem Auslegen besteht auch die Moglichkeit, die Flyer an Platzen mit hohem Menschenaufkommen direkt an Personen zu verteilen. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass im Normalfall mehr Menschen erreicht werden, da durch die verteilende Person ein aktives Hinweisen auf die Existenz des Flyers stattfindet. Nachteilig hingegen ist, dass die meisten der auf diese Art verteilten Flyer ungelesen im Mull oder auf der Strafie landen, weil den “Empfangern” meist gar keine Zeit bleibt zu enscheiden, ob der Flyer potentielles Interesse bei ihnen erzeugt oder nicht. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Zeitaufwand und somit auch die Kosten hoher sind, als bei einem einfachen Auslegen.

Konkrete Beispiele, die die Darstellung der Flyer betreffen, ist den Abbildungen2.3, 2.4 und 2.5 zu entnehmen. Die Motive sollen jeweils einen Beruhrungspunkt zur Zielgruppe darstellen, indem z. B. daran erinnert wird, dass manche Dinge mehr Spafi machen oder uberhaupt nur funktionieren, wenn man nicht alleine ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2.3: Flyer Beispiel 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2.4: Flyer Beispiel 2

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Abbildung 2.5: Flyer Beispiel 3

Plakate

Plakate stellen eine weitere Moglichkeit dar, Aufmerksamkeit bei potentiellen Nut- zern zu erzeugen. Es gilt auch hier, die Richtlinien der jeweiligen Stadt einzuhalten. Zudem werden gute Platze z. B. an Bushaltestellen meist von professionellen Werbe- agenturen und nur gegen (hohe) Bezahlung vermietet [Schw13]. Aus diesem Grund wird sich Connectify vorerst auf kostenlose Aushangeplatze in Universitaten oder Fachhochschulen konzentrieren. Dort besteht zwar die Gefahr in der Masse nicht genugend aufzufallen, jedoch ist die Zielgruppendichte mit Erstsemestern und Aus- landsstudenten sehr hoch, was fur einen gewissen Ausgleich sorgt.

Artikel in Zeitungen, Zeitschriften und Blogs

Eine weitere Maoglichkeit den Bekanntheitsgrad von Connectify zu steigern, waare die Erwahnung in Artikeln oder Blogs z. B. in Form eines Interviews. Um das zu erreichen plant Connectify die Pressestellen verschiedener Zeitungen oder Blogs anzuschreiben. Dabei geht es darum Connectify vorzustellen, sowie Informations- und Bildmaterial zu liefern, um das Interesse der Redakteure zu wecken.

Foren

Eintrage in Foren oder auf Frage/Antwort-Seiten stellen eine weitere Moglichkeit dar, den Bekanntheitsgrad zu steigern. Die Beitrage haben das Ziel den Leser von der Qualitat seines Produktes oder Services zu uberzeugen und zu einem Klick auf den bereitgestellten Link zu animieren. So antworten z.B. auf die Frage “Ich bin neu in die Stadt gezogen und mochte neue Freunde finden. Wie stelle ich das am Besten an?” drei Nutzer mit konstruktiven Vorschlagen, ohne ein Produkt/Service zu nennen, zwei Antworten ziehen die Frage mit Spafiantworten ins Lacherliche und die letzten vier Antworten bestehen alle aus Empfehlungen mit zusaatzlichen Links zu entsprechender Seite [Ster10]. Es lasst sich jedoch nur schwer feststellen, ob ein reiner Marketing-Gedanke hinter dem Beitrag steht.

Connectify geht deshalb davon aus, dass es keine sonderlich grofie Rolle spielt, ob der Marketing-Zweck des Beitrags mithilfe eines gut gemeinten Ratschlags verschleiert wird oder nicht. Vielmehr muss darauf Acht gegeben werden, keine Dinge zu verspre- chen, die im Nachhinein nicht eingehalten werden kbnnen. Connectify will dabei auf Ehrlichkeit setzen. In jedem Fall stellt diese Art des Marketings gerade fuar finanz- schwache Start-ups eine gunstige Alternative dar, da Beitrage meist nichts kosten - aufier ein paar Minuten Zeit fuar Anmeldung und Verfassen des Beitrags. Weiterhin konnen gezielt Foren/Portale mit einem hohen Google Ranking ausgesucht werden, um den eigenen PageRank zu verbessern und die Lesewahrscheinlichkeit des Beitrags zu erhohen.

Google AdWords

Eine weitere Option, den Bekanntheitsgrad von Connectify zu steigern, ist die Schal- tung bezahlter Links neben Google Suchergebnissen, Google AdWords. Hierbei ist wie bei Facebook eine Beschraonkung auf bestimmte geographische Regionen moog- lich [Adwo13a]. Daneben gibt man bestimmte Stichworte (“Keywords”) an, um fest- zulegen, wann die gewunschte Werbung im Google Suchergebnis auftauchen soll [Adwo13b]. Da es bei bestimmten Stichworten mehr Werbende gibt, als Platz zur Verfugung steht, bestimmt Google per Auktion, wer wo gelistet wird. Dazu hinter- legt man ein Maximalangebot pro Klick, mit dem man automatisch gegen andere konkurriert. Bezahlt wird nur nach erfolgreicher Klickvermittlung. Nach Recherchen von Connectify sind allerdings bei Such-Begriffen wie “neu in der Stadt“ noch Werbe- platze frei. Bei anderen Suchbegriffen dominieren hingegen die grofien Partnerborsen. Connectify versucht daher durch eine gezielte Auswahl bei bestimmten Suchbegrif­fen gelistet zu werden. Allerdings soll der Einsatz dabei nicht uber 2ct / Klick liegen. Dabei entstehende Kosten lassen sich mit einem Tagesbudget-Planer gut kontrollie- ren.

Werbung auf Facebook

Aktuelle Zahlen belegen, dass Facebook mit dem Verkauf von Werbeplatzen ein gu- tes Geschaft macht: So stieg der Umsatz im 4. Quartal 2012 um 40 % [Face13a]. Dies ist zuriickzufuhren auf eine aggressivere Werbestrategie seitens Facebook besonders im Bereich Mobile. Die Werbung wird nicht nur seitlich, sondern direkt im Newsfeed angezeigt [Cons12c]. Diese erhohte Aufmerksamkeit der neuen Werbeplatzierungen moachte sich Connectify zu Nutze machen und auch Werbung auf Facebook schalten. Der Vorteil mit Facebook zu werben, liegt zudem in der genauen Auswahl der zu bewerbenden Zielgruppe. So kann neben dem Alter auch Stadt, Land oder Bezie- hungsstatus u.v.m angegeben werden [Face13b]. Daneben ist bei allen Werbeempfan- gern die Voraussetzung eines Facebook-Accounts, der fur Connectify benotigt wird, erfullt. Wie schon zuvor bei Google Adwords, gibt es keine festgesetzten Kosten, sondern der Nutzer kann den Preis pro Klick selbst bestimmen.

Kundenbindung

Die Nutzer an Connectify zu binden, stellt eine grofie Herausforderung fur Connec- tify dar, da keine Schlusselkompetenzen vorhanden sind, die nicht von anderen Kon- kurrenten imitiert werden kannen. Daher versucht Connectify mit einem Twitter- ahnlichen “Folge”-Prinzip eine Art klinstliche Locked-In Situation zu erzeugen. Die- se Verbindungen, die im Laufe der Zeit zwischen den Nutzern entstehen, sind als Investition zu sehen, die der Nutzer aufgibt, wenn er sich einer anderen Plattform zuwendet. Grundvoraussetzung bleibt allerdings eine aktive Grundbasis an Nutzern.

2.6 Schliisselressourcen

Als Plattform mit integrierter Facebookanbindung benotigt Connectify Speicher- platz auf einem Webserver sowie ein Secure Sockets Layer (SSL) Zertifikat [Buckll]. SSL ist ein Netzwerkprotokoll, das unter dem Namen Transport Layer Security (TLS) weiterentwickelt wird und ermoglicht eine (bisher) sichere Datenllbertragung zwischen dem Nutzer und Connectify. Weiterhin sollte auch die Skalierbarkeit der Webapplikation gewahrleistet sein, um bei einem Nutzeranstieg schnellstmoglich rea- gieren zu konnen. Eine Hosting-Plattform wie Heroku stellt daher eine optimale Pro- duktionsumgebung fur Connectify dar. Heroku versteht sich als skalierbare Cloud Application Platform, die den Einsatz von eigenen Servern unnatig macht. Dabei entscheidet der Heroku-Nutzer durch den flexiblen Einsatz von Webworkern/Web- dynos selbst, wie schnell seine App sein wird oder anders ausgedriickt, wie viele App-Nutzer gleichzeitig versorgt werden konnen. Aufierdem wird das fur Facebook- Applications geforderte SSL-Zertifikat zur Verfugung gestellt. Weiterhin werden so- genannte “Add-ons” angeboten, die den Einsatz verschiedener Datenbanken und eine Datensicherung ermaglichen. Die weitaus grofite Bedeutung fur Connectify hat aller- dings die Kostenfreiheit kleiner Applikationen. Solange eine App nur wenige Nutzer hat, reichen die kostenlosen Standardeinstellungen von Heroku aus, um einen sta- rungsfreien und flussigen Betrieb zu gewahrleisten (genaueres in Kapitel4.1). Dies macht es gerade fur Start-ups mit geringen Finanzresourcen, wie auch Connectify, interessant.

Eine weitere Schlusselressource ist das Programmierverstandnis, welches fur die tech- nische Umsetzung benatigt wird. Dies wird vom Autor dieser Arbeit bereitgestellt.

2.7 Schlusselpartner

Wie in Kapitel 2.5 bereits angesprochen, ist es besonders wichtig, die Platze an denen Flyer ausgelegt oder verteilt werden, sorgsam zu wahlen, da kostenfreie Platze kaum vorhanden sind oder bereits stark genutzt werden. Daher ist es notig gewisse Schlus­selpartner zu haben, die einerseits besonderen Platz fur Marketingmafinahmen zu Verfugung stellen konnen und andererseits potentielle Nutzer direkt auf das Angebot aufmerksam machen. Fur Connectify bedeutet das konkret, dass insbesondere die Organisatoren von Studentenaustauschprogrammen (z. B. Erasmus oder IAESTE) davon uberzeugt werden mussen, die Flyer bei Einfuhrungsveranstaltungen auszu- legen oder besser noch vorzustellen bzw. zu erwaahnen.

Eine weitere Moglichkeit stellt die Zusammenarbeit mit den Personalabteilungen grofierer Unternehmen dar, da diese viele Praktikanten einstellen und ein Interesse daran haben, dass sich diese gut und schnell einleben. So ist dem Autor bekannt, dass grofie Unternehmen wie z.B. BMW oder Daimler extra Praktikantenstammti- sche anbieten, bei denen die Praktikanten neue soziale Kontakte knupfen konnen. Dort bestunde demnach auch die Moglichkeit, Flyer auszulegen oder zu verteilen. Die beste und zugleich kostengunstigste Variante ware jedoch eine von der Personal- abteilung geschickte E-Mail, in der auf Connectify mittels Link hingewiesen wird. Realistisch gesehen ist die Zusammenarbeit jedoch fraglich und bedarf in jedem Fall einiger Uuberzeugungsarbeit.

Weiterhin plant Connectify Kooperationen mit den Eigentumern von Selbstbedie- nungs-Cafes einzugehen. Ziel dabei ist es, dass der Kunde zusatzlich zu seiner Be- stellung einen Flyer mit einer Gewinnnummer auf das Tablett bekommt, bei dem er die Moglichkeit hat, einen Kaffee in genau diesem Cafe zu gewinnen. Um festzu- stellen, ob ein Gewinn vorliegt, muss sich der Kunde auf Connectify anmelden. Das bietet zum einen fur Connectify den Vorteil, dass die Nutzer einen Anreiz haben Connectify auszuprobieren, zum anderen profitiert das Kaffeehaus von dem zusatz- lichen Umsatz durch die Gutscheine und kann selbst mit der Chance auf Gewinne werben (z.B. auf einer Tafel vor dem Cafe). Ein Nachteil dieser Partnerschaft ist der mit den Gutscheinen verbundene Kostenaufwand, der wohl zu grofien Teilen bei Connectify liegen wird.

2.8 Ertragsmodell

Es soil nun im Folgenden ein Ertragsmodell fur Connectify entwickelt werden. Da Connectify fur den Nutzer kostenfrei sein und bleiben soll, ist dies ein besonders wichtiger Punkt, da entstehende Fixkosten/Kosten gedeckt werden mtissen. Im Fol­genden werden verschiedene Moglichkeiten erortert, die dabei helfen konnten.

Werbeanzeigen

Eine weit verbreitete Form der Ertragsgenerierung bei kostenlosen Angeboten im Internet, stellt die Schaltung von Werbeanzeigen dar. Diese kann verschiedene Aus- pragungen annehmen. Gelaufig sind Banner und Videowerbung, aber auch Textlinks, Pop-ups und i-Frames. Dabei wird zwischen aktiver und passiver Werbung unter- schieden. Aktiv meint in diesem Zusammenhang, dass dem User die Werbung - gegen seinen Willen - itber dem eigentlichen Inhalt der Webseite eingeblendet wird, sodass er sich aktiv dafur oder dagegen entscheiden muss. Durch die erhohte Auf- merksamkeit sowie die gezielte Tauschung beim Schliefien, fallt die Klickrate (und somit auch die Bezahlung) deutlich hoher aus, jedoch steigt gleichzeitig der “Nerv- Faktor”. Passive Werbeelemente hingegen erzielen zwar geringere Ertrage, bieten allerdings ein deutlich seritseres Bild [Laye12]. Die wenigsten seriosen Seiten setzen daher auf aktive Werbeinhalte und widmen sich eher anderen Erlosmodellen (z. B. Spiegel Online) [Spiell]. Da Connectify Umgang mit privaten Daten der Nutzer hat, ist es essentiell einen seriosen Eindruck bei diesen zu hinterlassen. Um diese Wahr- nehmung zu fordern, sollen maximal passive Werbeelemente zum Einsatz kommen. Denkbar ware ein Ansatz, der auch von Facebook verwendet wird: Dabei werden dem Nutzer Linkhinweise in Form von geposteten Beitragen zwischen den Beitragen von Freunden und Bekannten eingeblendet.

Um die Werbevertraoge nicht mit den Firmen einzeln abschliefien zu muossen, gibt es sogenannte Werbenetzwerke, die einen bestimmten Pool an Werbepartnern besitzen und je nach Thematik der Seite auch speziellen Anforderungen genugen konnen. Da­bei besteht die Moglichkeit nur thematisch verwandte und fur die Nutzer relevante Werbelinks/Banner anzuzeigen, was wiederum die Klickrate steigert und damit ho- here Ertrage generiert. Eine besonders neutrale Form des Marketing bietet Google mit Google AdWords an [Adwo13a]. So werden bei Google keine auffolligen Banne- ranzeigen verteilt, sondern nur einfache Textlinks angezeigt. Dies bietet den Vorteil, dass das Design der Seite nicht stark veraondert bzw. gestoort wird. Aus diesem Grund wird sich Connectify wohl fur den Einsatz von Google AdWords entscheiden.

Freemium

Freemium ist aktuell (Stand Feb. 2013) eine sehr beliebte Form der Einnahmenerzie- lung. So ist die Nutzung des Angebots prinzipiell kostenlos, will man aber zusatzliche Funktionen oder mehr Komfort (wie z. B. keine Werbeeinblendungen) haben, muss ein Premium-Account gegen Bezahlung erworben werden. Dies bietet den Vorteil, dass ein Nutzer sich zuerst mit dem Angebot vertraut machen kann und nicht schon vorweg durch Kosten abgeschreckt wird. Bei Gefallen hat das Unternehmen jedoch die Moglichkeit, den Nutzer als zahlenden Kunden zu gewinnen.

Connectify plant daher zu einem spateren Zeitpunkt die Einfuhrung von Premium- Accounts, die der User gegen geringes Entgelt fur den Zeitraum von einem Jahr freischalten lassen kann. Diese konnten folgende Vorteile mit sich bringen:

Nutzer mit Premium-Account...

...haben eine bessere Position oder eine andere Farbe im Suchergebnis.

Nutzer mit Premium-Accounts erhalten automatisch eine bessere Position im Su- chergebnis sowie eine andere Farbe. Sie werden daher leichter von anderen Usern gefunden und haben somit eine erhoahte Chance auf eine erfolgreiche Vermittlung. Dazu muss allerdings schon eine gewisse Grundmenge an Inhalten verfugbar sein.

...tauchen haufiger in einer “neue Microposts“-Liste auf.

In Zukunft soll es eine Box auf Connectify geben, in der neu erstellte Microposts vorgestellt werden. Diese wird dem Nutzer direkt neben seiner personlichen Pinn- wand eingeblendet. Mit aktiviertem Premium-Account steigen die Chancen in dieser Box vorgestellt zu werden, was wiederum die Chance auf eine positive Vermittlung erhoht.

...konnen Fotos hochladen.

Im Gegensatz zu den Standard-Nutzern — bei denen automatisch das Facebook- Profilfoto als Avatar dient - kann ein Profilbild selbst ausgewahlt und hochgeladen werden. Daruber hinaus ware zu uberlegen, ob eine Import-Funktion fur Facebook- Bilder bereitgestellt wird.

...konnen Teilnehmerlisten erstellen.

Eine weitere Premium-Funktion ist die Erstellung einer Teilnehmerliste. So konnen Nutzer bereits bei der Suche erkennen, wie viele Teilnehmer es gibt und wer im Einzelnen teilnimmt. Dies ist zum Beispiel beim Beachvolleyball interessant, wenn drei Personen nach einem weiteren Mitspieler suchen.

...konnen andere Connectify-Nutzer einladen.

Wahrend ein Standard-Nutzer darauf warten muss, bis sich jemand bei ihm mel- det oder einfach selbst aktiv suchen muss, kann sich ein Premium-Nutzer gezielt Leute aussuchen und sie aktiv zu seinem Event (durch das Micropost reprasentiert) einladen.

...konnen ihren Account mit Spotify verbinden.

Je nach zahlenmafiiger Entwicklung der Premium-Accounts, soll es moglich sein, seinen Account direkt mit Spotify, einem Streaming-Dienst fur Musik, zu verbinden. So sollen personalisierte Partner-Empfehlungen fur die Nutzer ermoglicht werden, indem Playlisten verschiedener User miteinander verglichen werden.

... sehen keine Werbung.

Premium-Nutzer bekommen keine storenden Werbebanner etc. eingeblendet.

Wegen des erhohten technischen Aufwands, wird aber zunachst nur ein “FreeForAll”- Model angeboten werden, d. h. alle Nutzer werden gleich behandelt. In Zukunft konnte dieses Modell jedoch in besonderem Mafie dazu beitragen, Einnahmen zu generieren.

Auswertung anonymisierter Positionsdaten

Connectify garantiert seinen Mitgliedern, dass ihre Daten absolut privat bleiben. Daher kann mit den reinen, von Nutzern generierten Daten, nicht gearbeitet wer­den. Es besteht jedoch die Moglichkeit - sobald die Kosten fur das Hosting steigen - die Nutzer insofern um Unterstutzung zu bitten, als dass sie eine anonymisierte Weiterverarbeitung ihrer Daten zulassen. Als zusoatzlicher Anreiz koonnte eine zwei- monatige Premium-Mitgliedschaft dienen. Die ermittelten Informationen koonnten an interessierte Unternehmen weiterverkauft werden. Dabei wird dieses Modell erst ab einer bestimmten Nutzerzahl interessant, da die Positionsdaten und damit die Informationen nur durch die Erstellung von Microposts erzeugt werden koonnen.

2.9 Kostenmodell

Kosten entstehen vorldufig nur in geringem Umfang, da zum aktuellen Zeitpunkt kei­ne Arbeitskraft- und Serverkosten anfallen. Bisher sind auf der Kostenseite nur Aus- gaben fur die Miete der Domain (http://myconnectify.com/, http://connectify. de/) sowie fur bestimmte Marketingmafinahmen (Stockphotos, Flyer-Druck) zu ver- buchen, die vom Autor dieser Arbeit getragen werden. Solange keine weiteren Per- sonen eingestellt werden bzw. die eigene Arbeitsleistung nicht in Rechnung gestellt wird und die Anzahl der Besucher, die sich gleichzeitig bei Connectify aufhalten, die Zahl 20 nicht tibersteigt (siehe auch Kapitel4.1), wird eine Neuermittlung der Kostenseite nicht fur notig erachtet.

2.10 Konkurrenzanalyse

Die Idee, Leute mit gleichen Interessen zusammenzubringen, ist keineswegs neu. So haben sich in den letzten Jahren immer mehr Angebote aufgetan, die versprechen, den oder die richtige Partner/-in zu finden. Im folgenden Abschnitt soll deshalb das Angebot bestehender sowie potentieller Konkurrenten untersucht werden. Das Augenmerk liegt dabei auf dem deutschen Markt, da dies auch das Land ist, in dem Connectify zuerst starten soll. Fur eine genauere Analyse wurden vier Unternehmen ausgewahlt, deren Zielgruppe der von Connectify ahnelt: Groops, Date4Sports, groo- br, Likemind. Hierbei soll vor allem ein Uberblick uber die verschiedenen Moglich- keiten der Finanzierung sowie uber einzelne Funktionen der Konkurrenten gegeben werden, da zum jetzigen Zeitpunkt ein 1:1-Vergleich mit einem unfertigen Service wenig aufschlussreich ware.

2.10.1 Groops

Neben diversen Foren zu jeglicher Art von Thema, gibt es Seiten, auf denen man Gruppen erstellen kann. Im Allgemeinen sind Gruppen moderierte Seiten in ex­tra dafur geschaffenen Portalen oder sozialen Netzwerken, die es Menschen auch ohne Kenntnisse einer Programmiersprache ermoglichen, einen gemeinsamen Ort fur Gleichgesinnte einzurichten und zu organisieren.

Kurzbeschreibung

Groops[1] besteht aus vier aktiven und drei inaktiven Personen, die es sich schon seit Dezember 2007 zum Ziel gesetzt haben, Leute mit gleichen Interessen zusammezu- bringen. Groops selbst formuliert das folgendermafien: “Bei netten Treffs neue Leute aus Deiner Region kennenlernen. Groops sind selbstorganisierte Gruppen, die sich regelmafiig zu gemeinsamen Unternehmungen im echten Leben treffen. Bei Groops wirst Du neue Leute kennenlernen, Kontakte knuapfen, Freizeitpartner finden, die Nachbarschaft erkunden, oder Dich mit anderen Betroffenen austauschen” [Groo12]. Mit 160 000 Mitgliedern und ca. 8 000 Gruppen hat sich Groops eine starke Basis an Nutzern aufbauen konnen, die Potential fiir mehr Wachstum bietet. So kommen taglich weitere neue Mitglieder dazu. Durch die lange Entwicklungszeit sind viele Funktionen vorhanden. Es konnen z. B. Mailinglisten erstellt werden, bei denen die Nutzer innerhalb einer Gruppe uber anstehende Treffen informiert werden. Weiter- hin besteht die Moglichkeit, Nutzer in bestehende Gruppen einzuladen. Aufierdem ist die Anzahl verfugbarer Platze fur organisierte Gruppentreffen einstellbar, inklusive einer Warteliste.

Registrierung/Login

Ebenso wie bei Connectify kann man sich bei Groops mittels Facebook-Connect re- gistrieren. Zudem sind weitere Moglichkeiten vorhanden: Google+, Twitter, OpenID und ein do-it-yourself-Formular. Der Unterschied zu Connectify liegt darin, dass Facebook-Connect in erster Linie dazu genutzt wird, das do-it-yourself-Formular zu erganzen. Da die Daten von Facebook nicht ausreichen, um die Registrierung ab- zuschliefien, muss der Nutzer selbst fehlende Eintrage ausfullen. Nach erfolgreicher Registrierung kann er Facebook-Connect nutzen, um sich mit einem Klick einzu- loggen. Vorteile gibt es auf beiden Seiten: So hat Connectify den Vorteil, wenn es um eine unkomplizierte und schnelle Anmeldung geht, setzt aber einen Facebook- Account voraus. Groops hingegegen verlangt mehr Geduld beim Ausfullen der Re­gistrierung, besitzt spater jedoch mehr Daten, um Empfehlungen fur bestimmte Gruppen abzugeben. Aufierdem besteht auch fur Menschen ohne Facebook-Account die Muoglichkeit Groops beizutreten.

Erstellen von Treffen

Um bei Groops ein Treffen zu erstellen, muss zuerst entweder eine eigene Gruppe gegrundet oder einer bereits bestehenden beigetreten werden. Danach kann man als Gruppenmoderator selbst Treffen festlegen oder - falls man einer anderen Gruppe beigetreten ist - dieser Vorschldge machen. Das Erstellen von Treffen und Gruppen ist selbsterklarend, jedoch mussen alle Daten per Hand in die dafur vorgesehenen Webformulare eingegeben werden. Eine automatische Erkennung mittels Geolocation (siehe Kapitel 3.1.4) oder die Einbindung von Kartenmaterial zu besseren Orientie- rung findet nicht statt. Dafur kbnnen andere Groops-Mitglieder eingeladen sowie die Anzahl der Teilnehmer beschrankt werden. Weiterhin konnen Gruppen-Mitglieder direkt per E-Mail informiert, die Offentlichkeit ausgeschlossen, Freundschaften ge- knupft oder private Nachrichten hinterlassen werden. Funktionen gibt es bei Groops im Ubermafi. Connectify ist in dieser Hinsicht eher minimalistisch aufgestellt. Dies liegt unter anderem am Konzept, welches vorrangig auf Ubersichtlichkeit, kurze Wege und maximale Nutzerfreundlichkeit ausgelegt ist. Aus diesem Grund soil der Nutzer nicht mit unnOtigen Funktionen uberfordert werden. Daneben lasst die wesentlich kurzere Entwicklungszeit nicht die gleiche Funktionsvielfalt zu. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass Connectify durch die unmittelbare Verknupfung mit Facebook gewisse Funktionen ausgegliedert hat. Die Nutzer konnen sich zwar nicht direkt uber Connectify private Nachrichten schreiben oder Freundschaft schliefien, wohl aber uber Facebook oder per E-Mail. Weitere Pluspunkte einer Verknupfung mit Facebook sind, dass Nachrichten nicht explizit uber Connectify aufgerufen werden mussen und dass ein integrierter Chat zur Verfugung steht. Dies ist auf Groops nicht moglich.

Tablet— und Smartphone—Anpassung

Groops ist mittels Twitter-Bootstrap fur Tablets optimiert. Eine mobile App bzw. eine speziell angepasste Seite fur kleinere Smartphone-Bildschirme gibt es jedoch nicht.

Ertragsmodell

Groops ist wie Connectify im Allgemeinen kostenfrei. Um Kosten fur Server und Infrastruktur zu bezahlen, hat sich Groops dafur entschieden ein Premium-Modell anzubieten, das den Nutzern mehr Kontrolle uber ihr Profil gewahrt sowie zusatzliche Funktionen bereitstellt. Die Besonderheit dabei ist, dass der Premium-Nutzer selbst bestimmen kann, wie viel er dafur monatlich ausgeben mochte: 1 EUR, 3 EUR oder 5 EUR. Als weitere Einnahmequellen dienen Werbung, der eigene Merchandising- Shop oder Spenden.

Zielgruppe

Die Zielgruppe von Groops sind Personen, die auf der Suche nach festen Gruppen sind, mit denen sie sich austauschen und treffen konnen. Dabei fullt Groops gezielt eine Lucke, die durch offizielle Vereine nicht unbedingt geschlossen werden kann. So gibt es zwar Sportvereine, Fastnachtsvereine etc., aber einen Verein fur Leute, die gerne gut und ausgefallen Essen gehen, gibt es eher selten. Nebenbei macht es Groops neuen Mitgliedern sehr einfach in neuen Gruppen Fufi zu fassen. So kann man bei Neueintritt erst einmal unverbindlich eine paar Grufie hinterlassen und die Reaktionen der anderen Gruppenmitglieder abwarten. Damit ist die erste Hurde genommen und es werden schnell weitere Bekanntschaften geknupft.

Fazit

Aufgrund der grofien und stetig wachsenden Community, die hinter Groops steht, und den damit verbundenen Inhalten, ist Groops ein ernstzunehmender Konkur- rent ftir Connectify. Auch wenn Benutzerfreundlichkeit und Ubersichtlichkeit nicht unbedingt Groops grofite Starken sind, hat es Groops geschafft, sich eine Basis an Nutzern aufzubauen, von der aus viele Schritte fur die Zukunft denkbar sind. Groops spricht im Werbetext unter anderem von “Betroffenen”. So wendet sich Groops an- scheinend vornehmlich an Menschen, die das Gemeinschaftsgefuhl innerhalb einer grofieren Gruppe suchen und sich beispielsweise einer Selbsthilfegruppe anschliefien oder eine solche griinden mochten. Ganz im Gegensatz dazu mochte Connectify ein dynamisches und individualistisches Publikum ansprechen, welches sich gerade nicht an eine Gruppe bzw. einen Verein binden kann oder mochte, sondern in Verbindung mit einem bestimmten Interesse, wie z. B. Skifahren oder Klettern, mogliche Kon- taktpunkte zu Einzelpersonen zu schotzen weib.

2.10.2 Date4Sports

Date4Sports[2] ist ein Hamburger Unternehmen, das sich darauf konzentriert deutsch- landweit Menschen mit gleichen Sportinteressen zusammenzubringen. Das Unterneh­men beschreibt sich auf seiner Seite selbst wie folgt: “Bei Date4Sports findet jeder seinen perfekten Sportpartner. Egal, ob Du einfach nur jemanden zum Laufen finden mochtest, ein paar Freunde zum Fufiballspielen suchst oder auch Freundinnen, mit denen Du gemeinsam zum Yoga oder Pilates gehen kannst. Date4sports.com macht es moglich — Ohne grofie Umstonde, teure Club-Beitroge oder lange Mitgliedschaf- ten. Einfach kostenlos anmelden, ein kurzes und 100 % sicheres Profil anlegen und sofort Sportpartner fur jede Sportart suchen” [Date12].

Die Mitgliederanzahl losst sich nur schwer schotzen, nach einigen Test-Suchlaufen scheint es gerade in groofieren Staodten jeweils mehrere Hundert Mitglieder zu ge- ben. Zudem gibt Date4Sports auf seiner Startseite an, mehrere Partner zu haben, darunter auch bekannte Namen wie Volvic, Kappa, sowie einige Sportmagazine. Es stellte sich jedoch bei genauerer Untersuchung heraus, dass es nur vereinzelt spe- zielle Vorteile als Date4Sports-Mitglied gibt. Die meisten Angebote, insbesondere die Zeitschriften-Abonnements, gibt es ftir jeden Nutzer gunstiger; sie stellen also reine Werbelinks dar. Der genaue Zusammenhang mit Volvic konnte nicht ermittelt werden.

Registrierung

Das Registrieren eines neuen Accounts bei Date4Sports ist mittels do-it-yourself- Formular oder auch per Facebook-Connect moglich. Um den Service nutzen zu kon- nen, muss zuvor noch eine Stadt angegeben werden, auf die spatere Suchanfragen Be- zug nehmen. Um Profilseiten von Mitgliedern zu besuchen, die eine andere Stadt an­gegeben haben, wird eine Premium-Mitgliedschaft benotigt. Insgesamt funktioniert die Anmeldung weitestgehend problemlos und schnell, solange Facebook-Connect genutzt wird, da z. B. das Profilbild auch direkt von Facebook uobernommen werden kann. Leichte Probleme gibt es bei der Erkennung der Stadt, sofern ein englischspra- chigen Browser verwendet wird.

Erstellen von Treffen

Beim Erstellen von Treffen wahlt der Nutzer mittels eines einfachen Formulars Sport- art, Ort, Zeit, Treffpunkt, Titel und Beschreibung. Dabei legt er fest, ob das Treffen offentlich oder privat sein soll. Als letzten Schritt kann er noch andere Mitglieder, die er selbst kennt oder die Date4Sports automatisch vorschlagt, einladen. Auch nach Abschluss des Vorgangs kann er weiterhin neue Nutzer zu seinen Treffen ein­laden. Neben einem gesponserten offentlichen Treffen, war allerdings nur das von Connectify zu Testzwecken erstellte, gelistet. Es ist daher davon auszugehen, dass die Nutzer eher private Treffen erstellen, bei denen sie sich die Beteiligten gezielt selbst aussuchen konnen. Eine direkte Suche nach Treffen ist nicht vorhanden.

Weitere Funktionen

Wer trotzdem aktiv suchen mochte, kann sich Mitglieder nach Sportarten, Alter oder Wohnort gefiltert anzeigen lassen. Dabei kann mithilfe eines Schiebereglers festge- legt werden, wie weit die Suche auf benachbarte Stodte ausgeweitet werden soll. Mochte man die Profilseiten von Nutzern aus anderen Stadten ansehen, wird eine Premium-Mitgliedschaft erforderlich. Diese kann jedoch durch Anderung des ak- tuellen Wohnorts auf der Profilseite leicht umgangen werden. Weiterhin kann man jeweils die letzten drei Nutzer sehen, die die eigene Profilseite besucht haben. Ei- ne Ruockverfolgung der Nutzer bleibt allerdings Premium-Mitgliedern vorbehalten. Auch die aktive Suche nach ebendiesen Personen blieb erfolglos; eventuell werden diese Nutzer mit Absicht nicht in das normale Suchergebnis aufgenommen. Wei­terhin konnen Nutzer als Favoriten markiert werden. In einem kleinen Bereich der Homepage bekommt man diese dann angezeigt, insofern sie gerade online sind. Eine Mehrsprachigkeit ist nicht gegeben.

[...]


[1] http://www.groops.de/

[2] http://www.date4sports.com/

Ende der Leseprobe aus 139 Seiten

Details

Titel
Strategische Planung und Umsetzung einer plattformunabhängigen mobilen Community-Anwendung
Hochschule
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Note
1.3
Autor
Jahr
2013
Seiten
139
Katalognummer
V230301
ISBN (eBook)
9783656469735
ISBN (Buch)
9783656469773
Dateigröße
6340 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
strategische, planung, umsetzung, community-anwendung
Arbeit zitieren
Daniel Fliegauf (Autor:in), 2013, Strategische Planung und Umsetzung einer plattformunabhängigen mobilen Community-Anwendung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230301

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