Prüfungsangst und Prüfungsneurose


Zwischenprüfungsarbeit, 2002

23 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Zusammenfassung der beiden Texte
2.1. Erwin Stengel – Prüfungsangst und Prüfungsneurose
2.2. M. L. Moeller – Psychoanalyse der Prüfungsangst

3. Vergleich der beiden Texte

4. Bezug zu meiner späteren Tätigkeit als Lehrerin und Stellungnahme

5. Bibliographie

1. Einleitung

Zunächst werde ich in dieser Zwischenprüfung den Text „Prüfungsangst und Prüfungsneurose“ von Erwin Stengel zusammenfassen, danach den Text „Zur Psychoanalyse der Prüfungsangst“ von Michael Lukas Moeller. Im zweiten Teil meiner Hausarbeit werde ich dann die beiden Texte ausführlich miteinander vergleichen. Schließlich werde ich meine eigene Meinung zu den jeweiligen Texten darstellen und erklären, wie gewisse Punkte sich meiner Ansicht nach auf meine spätere Zukunft als Lehrerin auswirken und warum sie wichtig sind.

Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass ich aus Platzgründen darauf verzichten werde die männliche und weibliche Form auszuschreiben, sondern jeweils nur die männliche Form verwende, wodurch ich als Frau jedoch keinesfalls die Frauen ausschließen möchte, sondern diese einfach mit in den männlichen Begriff einschließe.

2. Zusammenfassung der beiden Texte

2.1. Erwin Stengel – Prüfungsangst und Prüfungsneurose

Nach Stengel gehört zur [Prüfung der Prüfling, der Prüfer, die Prüfungshandlung, der Prüfungsgegenstand, ein Prüfungszweck, (...) eine Prämie im Falle des Erfolges, eine Strafe im Falle des Misserfolges.] (Stengel, S. 286). Jeder Vorgang, in dem diese Merkmale auftreten, ist eine Prüfung. Dass der Prüfling jünger ist als der Prüfer muss nicht zwangläufig der Fall sein, denn der Unterschied zwischen Prüfer und Prüfling liegt nur in der Beziehung zum Prüfungsgegenstand. Prüfungen sind notwendig, damit wir wissen, ob der Prüfling das, was er im Laufe seiner Ausbildung lernen sollte auch wirklich verinnerlicht hat. Viele Faktoren lassen eine Prüfung jedoch unnötig erscheinen. So gibt es Prüfungen, bei denen die Fragen der Prüfung selber nichts mit der späteren Tätigkeit zu tun haben. Prüfer antworten hierauf, dass es nur wichtig sei, dass der Prüfling eine Leistung erbringt, wie diese aussehe, sei jedoch unwichtig. Dadurch werden viele wichtige Bereiche jedoch nicht geprüft. Ein weiteres Problem ist die Häufigkeit der Prüfungen im Laufe eines menschlichen Lebens. So wird vor Beginn der Ausübung einer Tätigkeit noch häufig geprüft, während die Tätigkeit jedoch ausgeübt wird, finden keine Prüfungen mehr statt. So weiß niemand, ob die betreffende Person sich fortgebildet hat und sich mit neuem Wissen in bestimmten Bereichen auskennt. Diese Beispiele zeigen deutlich, dass bei der Entscheidung, wann und ob Prüfungen notwendig sind, der Verstand keine allzu große Rolle spielt.

Da Freud feststellte, dass wir Erklärungen für unsere neurotischen Verhaltensweisen, bei den Wilden finden, sollten wir uns deren Prüfungsvorgänge anschauen. Auch bei ihnen gibt es Vorgänge, die denen einer Prüfung sehr ähnlich kommen. Die Pubertätsriten, welche junge Männer am Ende der Pubertät durchstehen müssen, bevor sie zu den erwachsenen Männern aufgenommen werden, was ihre Prüfungsprämie darstellt. Die Prüfer sind in diesem Fall die Vätergeneration eines Stammes, wobei eine Gruppe der Väter die Prüflinge schlägt, eine andere Gruppe von Vätern dient dazu sie vor diesen Schlägen zu beschützen. Stirbt der Prüfling, so gilt er als durchgefallen. Der Prüfungsgegenstand ist der Mut und die Fähigkeit die Schmerzen zu ertragen. Eine Gemeinsamkeit, die zwischen den Prüfungen der Wilden und den Prüfungen der Zivilisierten besteht, ist die Tatsache, dass Prüfungen nur in der Jugend stattfinden. Die Prüfungsangst entsteht im Menschen jedoch meistens schon während der Kindheit. Prüfungen, die nach dem Pubertätsalter stattfinden, scheinen nicht als ernst empfunden zu werden. Bei einer richtigen Prüfung müsse der Prüfling der Jugendgeneration angehören, der Prüfer hingegen der Vätergeneration, was eine weitere Gemeinsamkeit der Prüfungen bei den Wilden und bei den Zivilisierten ist, und auch die Magie spielt bei beiden eine Rolle. Ein Beispiel für Magie in unseren Prüfungen wäre es, wenn ein Prüfling unbedingt wieder die gleiche Kette, wie bei seiner ersten Prüfung tragen möchte, da er diese bestanden hat. Auch gibt es bei den Zivilisierten Prüfer, die grausam und andere, die freundschaftlicher und schützender sind. In beiden Kulturen wird das Bestehen auf eine bestimmte Art und Weise gefeiert und den jungen Menschen Rechte verliehen, die sie zuvor noch nicht besessen haben.

Bei den Wilden gibt es einen Kampf zwischen den Jungen und den Alten. Es ist ein Zusammenspiel zwischen Hass und Freundschaft. Der Hass entsteht bei den Vätern aus der Angst, dass ihr Sohn sie verdrängt und ihren Platz einnimmt. Die Freundschaft entsteht, da die Väter froh sind, dass sie einen Nachfolger haben, in dem sie sich noch dazu wiederfinden.

Bei den Zivilisierten wird sich dieser Kampf zeigen, wenn Prüfer und Prüfling neurotisch sind, da sie dann den Kampfcharakter der Primitiven annehmen.

Gibt es Änderungen in den Gesellschaftsstrukturen, die dazu führen, dass die jüngere Generation regiert, so werden Prüfungen gemildert, jedoch nur solange, bis die Vätergeneration wieder regiert und die Prüfungen verschärft werden.

Treten Krisen auf, so kommt es ebenfalls zu einer Verschärfung der Prüfungen, da die Väter Angst davor haben, dass ihre Söhne ihnen die Nahrung entreißen könnten. Sobald die Kraft der Söhne allerdings genutzt werden soll, werden Prüfungen gemildert. Natürlich gibt es neben diesen auch noch andere Bedingungen, die zu Erschwerung oder Erleichterung von Prüfungen führen, da sie aber für die Art der Prüfungen, über die ich hier schreibe, nicht so wichtig sind, sehe ich davon ab hierauf näher einzugehen.

Zwischen Prüfungsangst und Neurose gibt es einen Unterschied. Nach Freud ist Angst, das Signal, dass eine Gefahr droht, was ein sehr wichtiges und unentbehrliches Signal ist, sie muss also nicht krankhaft sein. Von einer Prüfungsneurose spricht man, wenn Triebe störend auf die Prüfung einwirken. Eigentlich ist es nur das Ich, das geprüft wird, schalten sich jedoch das Es oder das Über-Ich ein, so stören diese das Ich bei der Prüfung und man spricht von einem neurotischen Verhalten in der Prüfung. Die Prüfungsneurose ist keine Krankheit, da jeder Mensch, der in der Prüfung neurotisch ist, auch sonst neurotisch ist. Wichtig ist zu wissen, dass es nicht nur neurotisches Verhalten des Prüflings, sondern auch des Prüfers gibt. Uns interessiert also sowohl das neurotische Verhalten des Prüflings, das des Prüfers und die Auswirkungen der beiden neurotischen Verhaltensweisen aufeinander.

Die neurotischen Verhaltensweisen des Prüflings treten vor allem dann auf, wenn unerledigte Komplexe durch die Prüfung wieder hervorgerufen werden. Es treten Triebe auf, die sich im Unbewussten befinden, die Angst erzeugen und das Ich bei der Bewältigung der Prüfung stören oder sogar verhindern, dass die Prüfung überhaupt stattfindet. Die Triebe die auftreten haben oftmals etwas mit der Stellung zum Vater zu tun, denn oftmals spiegelt der Prüfer den Vater wieder. Ein weiterer Störfaktor, der zum Scheitern bei der Prüfung führen kann, ist Hass gegen die Eltern, denen es besonders wichtig ist, dass ihr Kind die Prüfung besteht. In diesem Fall will sich das Kind indem es durchfällt an den Eltern rächen.

Es gibt auch unbewusste Triebe, die mit der Stellung zu den Eltern gar nichts zu tun haben. So gibt es Menschen, die unbewusst verhindern, dass ihnen etwas gelingt. Dieser Selbstbestrafungstrieb entstand in der Kindheit, aus einem Schuldgefühl, dass das Kind damals hatte. Dieses hat dazu geführt, dass sich diese Menschen unbewusst selbst bestrafen, sobald das Ich in der Lage wäre ein Erfolgserlebnis zu haben. Diese Neurose bezeichnet man als Schicksalsneurose.

Es gibt Menschen, die gerne Schmerz und Erniedrigung fühlen, was in der Prüfung gegen den Willen des Ichs zum Scheitern führt. Die Prüfung stellt eine Wiederholung der Kind-Vater-Situation dar und ist deswegen für dieses Schmerz- und Erniedrigungsverhalten sehr praktisch. Ein weiterer Störfaktor kann die Öffentlichkeit sein, da es bei bestimmten Menschen einen Trieb auslöst, dass sie im öffentlichen Interesse stehen, der dann störend die Prüfung beeinflusst. Es ist die Angst, dass Triebregungen hervorkommen könnten, die als nicht normal gelten. Dieses Phänomen ist gerade bei Frauen häufig zu beobachten.

Zur Prüfungsneurose der Frau sagt Stengel, dass Prüfungen im Leben einer Frau nicht besonders bedeutend wären, da diese vor allem für das Kinderkriegen und die Erziehung da seien. Erst wenn die Frau sich den Männern gleichstelle, müsse sie ebenfalls Prüfungen über sich ergehen lassen. Bei den Frauen gibt es nicht so viele Prüfungsneurosen wie bei den Männern. Triebe, die das Ich bei Männern in der Prüfung stören, sind bei der Prüfung der Frau oft sogar nützlich, was mit der Beziehung zwischen Vater und Tochter zusammenhängt. Diese neurotischen Störungen treten bei der Frau umso stärker auf, desto eher sie sich mit einem Mann identifiziert. Der Trieb nach Schmerz und Erniedrigung kann bei einer Frau genauso auftreten, wie bei einem Mann. Haben beide Geschlechter eine krankhafte Eigenliebe, so kann die Angst, dass diese erschüttert wird, störend auf die Prüfung einwirken.

Prüfungsangst ist selten in der Prüfung selbst zu bemerken, sondern meistens vor der Prüfung, was die Prüfungsvorbereitung erheblich stören kann. Der Trieb nach Schmerz wird schon in der Vorbereitung befriedigt. Manchmal ist es auch so, dass die Angst das Ich besonders stark zu machen scheint, wodurch es besondere Leistungen erbringen kann. Diese Menschen sind oft sehr nervös wegen der nicht vorhandenen Angst.

Wenn Menschen Prüfungen ablegen, so ist dieses eine sehr wichtige Leistung für sie. Versagen sie hierbei, werden sie auch in anderen Lebensbereichen versagen und andersherum. Daher gibt es viele Impotente, die in Prüfungen versagen. Die Angst bei sexuellen Leistungen zu versagen, ist die gleiche, wie die in Prüfungen. Sexuelle Leistung wird öfter als Prüfung erlebt als andersherum, was der Fall sein müsste, wenn nicht Verdrängung eine große Rolle spielen würde. Wie wichtig die Prüfungssituation tatsächlich ist, lässt sich an der Häufigkeit, in der Prüfungsträume auftreten erkennen, in denen bei der Prüfung versagt wird. An diesen Träumen sieht man den Trieb zur Selbstbestrafung. Oft haben die Menschen solche Träume, die die Prüfung problemlos schaffen. Dieser Traum tritt vor allem dann auf, wenn jene Leistungen auf jemanden zukommen, in denen er sich blamieren könnte. Durch diese Träume soll wahrscheinlich die reale Angst vor dem Durchfallen genommen werden, vor allem bei den Menschen, die bisher in Prüfungen immer erfolgreich waren.

Ein neurotischer Prüfer ist nicht nur schlecht für den Prüfling, sondern auch für die Aufgabe, die er durchzuführen hat. Sowohl große Feindschaft, als auch große Freundschaft dem Prüfling gegenüber sind störend für den Prüfungsvorgang. Es gibt Prüfer, die ihre Prüflinge verachten, was meistens mit einer unbewussten neurotischen Vatereinstellung zusammenhängt. Dieses sind die Prüfer, bei denen man zweifelsohne besteht, da die Prüfer denken, dass die Prüflinge sowieso nichts verstanden hätten und keine Lust haben sich auf sie einzulassen, sie deswegen also kaum prüfen. Der sich krankhaft selbstliebende Prüfer möchte, dass der Prüfling genauso wird, wie er selbst, weswegen er dem Prüfling genau die Fragen stellt, mit denen er sich selber gern oder nur sehr ungern befasst hat. Diese Prüfer sind sehr gefährlich, da sie schuld daran sein können, wenn die Studenten später im Berufsleben wichtige Bereiche nicht kennen.

Besteht beim Prüfer eine unbewusste Hemmung, aufgrund derer er nicht in die Vaterrolle in der Prüfung treten kann, so ist er selber unbewusst der Prüfling. Diese Prüfer haben Angst vor dem Studenten, da sie denken, dass dieser der Prüfer ist. Sie reden selber die ganze Zeit, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, dass sie in die Vaterrolle getreten sind. Sie erzählen dann sehr viel, um zu zeigen, dass sie ein guter Vater sind, um den Studenten eine Belohnung zukommen zu lasen. Dieses Phänomen ist häufig bei Prüfern zu beobachten, die ihre Tätigkeit erst begonnen haben, und es ist für sie persönlich ein Problem, wenn sie einen Prüfling durchfallen lassen müssen, da sie sich dann als selbst durchgefallen betrachten.

Je neurotischer eine Person ist, desto mehr nimmt sie auch kindliche Züge an. Bei manchen Prüfern ist es so, dass sie erst beginnen kindisches Verhalten an den Tag zu legen, wenn eine dritte Person, die einen kontrollierenden Charakter hat, hinzukommt. Dieses ist sehr schwer für den Prüfer, da er noch Prüfer ist, sich aber als Prüfling fühlt.

Es kommt vielfach dazu, dass der Prüfling bei einem neurotischen Prüfer Realangst vor der Prüfung bekommt, die auch berechtigt ist. Es gibt jedoch auch noch andere Faktoren, die zum Entstehen einer Realangst beim Prüfling führen, was zeigt, dass ein gewisses Maß an Prüfungsangst normal ist. Welche Form des Prüfungsangst vorliegt, kann aber nur im Einzelfall mit Hilfe von Untersuchungen entschieden werden.

Es gibt zahlreiche Studenten, die an einer Prüfungsneurose leiden, jedoch werden nur wenige dadurch in ihrer Laufbahn behindert, da das Ich es meistens doch schafft die Kämpfe mit dem Über-Ich und dem Es zu gewinnen. Eine Neurose des Prüfers sollte auch nicht als allzu große Gefahr betrachtet werden, da dieses in der Prüfung auch helfen kann.

Als nächsten Punkt geht Stengel auf die Hirnkranken ein, da sie in ihrem Verhalten dem Neurotiker sehr ähnlich sind. Diese Menschen sind in ihrer Einstellung der Umwelt gegenüber primitiver geworden. In gestellten Situationen versagen diese Menschen, wie beispielsweise in einer Prüfung, da die Aufgabe für sie keinen Sinn hat, weil sie nicht lebensnotwendig ist. Erst wenn sie sich, in einer bestimmten Situation befinden, die im wirklichen Leben stattfindet, kommen sie auch mit Aufgaben zurecht. In Prüfungen muss man sich so verhalten, als ob es die Realität wäre. Dieses wird für einen Neurotiker jedoch erheblich schwerer sein, da er mehr von seinen Trieben gesteuert wird, als ein gesunder Mensch, weswegen er mit der gestellten Prüfung nicht zurechtkommt. Die gestellte Prüfung stellt für ihn seinen tatsächlichen Lebenskampf dar. Dieses zeigt, weswegen der Neurotiker das Leben oft missversteht. Es gibt auch für den gesunden Menschen einen großen Unterschied zwischen einer Prüfung und dem realen Leben.

Die Vorstellung, dass das Leben eine Prüfung sei, wird nur dadurch aushaltbar, dass auf dieses Leben ein anderes folgt, dass dann das wirkliche Leben darstellt. Es gibt viele Studenten, die in der Prüfung versagen, im wirklichen Leben mit ihrer Tätigkeit aber sehr gut zurechtkommen und genau den umgekehrten Fall. Den Menschen, die hieran glauben, werden die Prüfungen auf Erden also nicht sehr viel ausmachen. Die Menschen, die hieran nicht glauben, bitten hingegen immer wieder um eine Erleichterung oder Abschaffung der Prüfungen auf Erden. Sie wollen das für sie wirkliche Leben von dem unwirklichen Faktor befreien, der ihnen lebensfremd erscheint.

2.2. M. L. Möller – Zur Psychoanalyse der Prüfungsangst

Während einer Prüfung treten Übertragungs- und Gegenübertragungsgefühle auf, was die unbewussten Erwartungen des Prüflings und des Prüfers sind. Diese bestimmen natürlich das Prüfungsergebnis mit. Diese unbewussten Erwartungen haben auch eine Wirkung aufeinander, was als Interaktion bezeichnet wird.

Moeller geht auf die Angst des Prüflings ein und wodurch sie entsteht. Angst kann in Notfällen sehr nützlich sein, da sie dazu führt, dass wir in Notfällen gut reagieren können, was durch die Ausschüttung von Nebennierenhormonen der Fall ist. Bei Studenten, die kurz vor ihrer Prüfung waren, konnten medizinisch einige körperliche Veränderungen festgestellt werden. Auch die Studenten selbst bemerkten Veränderungen. Die, die das Prüfungsergebnis besonders stark beeinflussen sind [Konzentrationsunfähigkeit in 75%, Gedankenblock in 63%, Verlust des geistigen Überblicks in 64%, Neigung zu Zweifeln in 63%, leichte Vergesslichkeit in 55%, sogenanntes automatisches Denken in 55%.] (Moeller, S. 312). Diese Ergebnisse zeigen, dass Prüfungsergebnisse eigentlich gar nicht relevant sein können. Der Gesamt-Intelligenz-Quotient der Prüflinge lag über dem Durchschnitt.

1895 hieß es, dass sich Angst aus unterdrückten sexuellen Wünschen (Libido) entwickele. 1926 gab es nach Freud eine neue Theorie, die aussagte, dass Angst die Reaktion auf eine Gefahr sei, in der das eigene Leben bedroht werde. Die Angst entsteht im Ich und sie sei der Zustand auf eine traumatische Situation, eine hochgespannte Erregung, die nicht entladen werden könne. Aus diesem Zustand entsteht durch das Ich später ein Signal, das vor Gefahr warnt. Ohne die Vorstellungskraft und die Erinnerung an frühere Lebensgefahren wäre dieses unmöglich. Schur entwickelte hieran noch weiter: je nachdem wie groß die Gefahr ist und wie sich das Individuum fühlt, finden Reaktionen auf der geistigen, auf der gefühlsmäßigen und schließlich auf der körperlichen Ebene statt, wobei dieses nacheinander geschieht.

[...]

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Prüfungsangst und Prüfungsneurose
Hochschule
Universität Bremen  (Pädagogik)
Note
2,0
Autor
Jahr
2002
Seiten
23
Katalognummer
V22613
ISBN (eBook)
9783638259019
Dateigröße
563 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ich habe mich vor allem auf die Werke von Stengel, Möller und Zimbardo gestützt.
Schlagworte
Prüfungsangst, Prüfungsneurose
Arbeit zitieren
Julia Zacharias (Autor:in), 2002, Prüfungsangst und Prüfungsneurose, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22613

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Titel: Prüfungsangst und Prüfungsneurose



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