Die Cote d'Azur - Das Fürstentum Monaco und andere Plätze für ein Stelldichein der High Society an der blauen Küste Frankreichs


Studienarbeit, 2004

30 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Cote d´Azur
2.1. Begriff
2.2. Lage
2.3. Klima und Vegetation
2.4. Geschichte
2.5. Wirtschaft
2.6. Religion
2.7. Wissenswertes

3. Monaco
3.1. Allgemein
3.2. Geschichte
3.3. Anreise
3.4. Sehenswertes
3.4.1. In Monaco
3.4.2. In Monte Carlo
3.4.3. In Fontville
3.4.4. Im Hafen und in Moneghetti
3.5. Events
3.5.1 Der Grand Prix
3.5.2 Die Monte Carlo World Music Awards
3.5.3 Das internationale Monte Carlo Feuerwerkfestival
3.5.4 Die Monaco Yachtschau
3.6. Leben in Monaco

4. Die klassischen Urlaubs- und Festivalorte
4.1. Anreise
4.2. Cannes
4.2.1. Allgemein
4.2.2. Geschichte
4.2.3. Sehenswertes
4.2.4. Events
4.3. Nizza
4.3.1. Allgemein
4.3.2. Geschichte
4.3.3. Sehenswertes
4.3.4. Events
4.4. St. Tropez
4.4.1. Allgemein
4.4.2. Geschichte
4.4.3. Sehenswertes
4.4.4. Events

5. Anhang

6. Literatur- und Quellenverzeichnis

7. Ehrenwörtliche Erklärung

1. Einleitung

Im Süden Frankreichs liegt eine besondere Perle der touristischen Ziele Europas. Es handelt sich um die Cote d´Azur.

Jährlich zieht es dort Millionen von Touristen hin. Sie wollen nicht nur die Sonne und das Mittelmeer genießen, sondern auch die Reichen, die Schönen und die Berühmten zu Gesicht bekommen. Denn was man selber nicht sein und nicht haben kann hat den Menschen seit jeher fasziniert.

Die Cote d´Azur ist der Inbegriff des Schaulaufens aller Mitglieder der Gesellschaft, die über Ansehen und vor allem Geld verfügen. Wer etwas auf sich hält macht hier nicht nur Urlaub, sondern hat gleich seinen Wohnsitz nach Monaco verlegt.

Ich möchte mich in dieser Arbeit ganz besonders dem Fürstentum widmen, denn es hat mich persönlich schon immer fasziniert. Aber auch die anderen berühmten Orte, wie Cannes, Nizza und Saint Tropez sollen hier Beachtung finden.

Dabei möchte ich auf die Anreisemöglichkeiten, die Geschichte, die Sehenswürdigkeiten sowie die in den jeweiligen Orten statt findenden Events eingehen.

Auf die gastronomischen und Shoppingmöglichkeiten möchte ich nicht eingehen, da diese einfach formuliert sich durch alle Preis- und Exklusivitätsklassen ziehen. Sie auch nur annähernd vollständig zu erfassen würde diesen Rahmen um ein weites sprengen.

In dieser Arbeit versuche ich zu verdeutlichen warum dieser kleine Küstenstreifen Jahr für Jahr ein solcher Anziehungspunkt für so viele Menschen ist.

2. Cote d´Azur

2.1. Begriff

Der Begriff Cote d´Azur kommt aus dem Französischen und bedeutet „Die blaue Küste“.

Ihren Namen erhielt sie 1887 von Stephen Liegard. Er war ein Unterpräfekt und hatte eine literarische Ader.[1]

2.2. Lage

Die Cote d´Azur liegt auf dem europäischen Kontinent in Südfrankreich. Dabei erstreckt sie sich über die Departments „ Var Alpes – Maritimes“ und „Var Provence“. Genauer wird dabei meistens die Region von Menton bis Hyeres benannt.

Speziell umfasst diese Region also die Zone innerhalb des 6. bis 7,5. östlichen Längengrades, sowie zwischen dem 43. und 44. nördlichem Breitengrad[2].

2.3. Klima und Vegetation

An der französischen Mittelmeerküste herrscht das sommertrockene bzw. winterfeuchte Mittelmeerklima vor. Das heißt in den Monaten September bis April regnet es häufiger, wogegen es in den restlichen Monaten sehr trocken ist.[3]

Im Jahresmittel herrschen Temperaturen von rund 18° C. Im Sommer werden dabei um die 35° C und im Winter selten weniger als 12° C erreicht. Die Sonne scheint dazu im Sommer bis zu 12 Stunden und im Winter selten weniger als 5 Stunden.

Durchschnittlicht fallen 854 mm Niederschlag. Der Juli ist an der Cote d´Azur der trockenste Monat und der November, Dezember und der Januar sind die humidesten.

Die Wassertemperaturen erreichen im August im günstigsten Falle bis zu 23° C und im Januar 13° C.

An der blauen Küste Frankreichs herrscht die typische Mittelmeervegetation. Das heißt im speziellen immergrüne Hartlaubgewächse. Beispiele dafür sind Oliven, Wein, Zypressen oder Affenbrotbäume.

2.4. Geschichte

Ab 600 v. Chr. gab es die ersten Siedlungen an der Küste. 151 v.Chr. ließen sich hier die Römer nieder. Eigentlich wurden sie von den Griechen zu Hilfe gegen die Kelten und Ligurer gerufen. 102 v.Chr. wurden dann die Teutonen bei Aix - en - Provence vernichtet. Es wird also schon deutlich, dass die blaue Küste sehr oft Einfall und Krieg erdulden musste. Aber es konnte auch berühmter Besuch verzeichnet werden, so gründete Julius Caesar 49 v. Chr. den Ort Fréjus.[4]

Nach der Geburt Christi wurde es dann erst einmal etwas ruhiger. Im 4. und 5. Jahrhundert nach Christus breitete sich das Christentum aus. Des weiteren fiel die Cote d´Azur während des 6. bis 9. Jahrhunderts an Frankreich und wurde Niederburgund.

Im 9. und 10. Jahrhundert wurde es kriegerisch, denn 887 bis 983 fielen Teile der Küste in die Hände der Sarazenen. 1308 erwarb dann das Adelshaus Grimaldi Genua und das Fürstentum Monaco. 1388 kam Nizza in den Besitz der Grafen von Savoyen. Dies dauerte bis 1860 und wurde zwischenzeitlich durch die Belagerung der Türken 1543 unterbrochen. Im weiteren Verlauf geriet die Küste in den Spanischen Erbfolgekrieg 1707 und den österreichischen Erbfolgekrieg 1746. Ein weiterer Besuch einer Berühmtheit ließ sich 1814 verzeichnen, denn da schiffte Napoleon von St – Raphael nach Elba.

Im 19. Jahrhundert begann die touristische Erschließung der Küste. So eröffnete 1863 das Spielkasino von Monte Carlo und man begann zwei Jahre später die Cote d´Azur an das Eisenbahnnetz anzuschließen. 1920 konnte man den ersten Sommerfremdenverkehr feststellen.

Aber auch im Zweiten Weltkrieg blieb die Region nicht verschont, denn 1942 marschierten die Deutschen ein und 1944 landeten die Alliierten und befreiten sie wieder.

1946 fand dann das erste Filmfestival in Cannes statt und 1981 erlangten die Departments unter Mitterand eine größere politische Selbstständigkeit. Des weiteren wurde 1983 das Department Provence – Alpes – Cote d´Azur (PACA) gegründet. Der Sitz des Regionalparlaments ist Marseille.

2.5. Wirtschaft

Wirtschaftlich hat die Cote d´Azur ihr Hauptaugenmerk auf den Tourismus gelegt. Dies liegt nicht nur an der klimatisch und geographisch günstigen Lage, sondern auch an dem sehr gut ausgebauten Tourismusapparat. Sei es für den Multimilliardär oder den kleinbetuchten Durchschnittsbürger - für jeden wird etwas geboten. Dementsprechend stark ist auch der Dienstleistungssektor ausgeprägt.

Darüber hinaus wird aber auch Weinbau betrieben und andere Industrieformen wie die chemische Industrie in Nizza oder der Schiff- und Maschinenbau bei Hyères sind zu finden[5]. Aber man sollte natürlich auch nicht den Einzelhandel vergessen, der natürlich nicht allein von denn alljährlichen Touristenströmen lebt. Dabei sind von Luxusboutiquen bis zu Einkaufszentren alle Formen zu finden.

2.6. Religion

Die Franzosen gehören zu über 90 % der katholischen Kirche an. Aber auch alle anderen Religionen sind zu finden und werden praktiziert. Für die Urlauber ist es möglich an den regionalen Touristeninformationen nach einer Betstätte zu fragen.

2.7. Wissenswertes

Spezielle Impfungen sind für die blaue Küste im allgemeinen nicht nötig. Trotzdem sollte man alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, die man in heimischen Gefilden auch trifft. Besonders ist dies an französischen Raststätten zu beachten, da diese streckenweise bei weitem nicht den deutschen Vorstellungen von Hygiene gerecht werden.

Postkarten und Briefe bis zu 20 g Gewicht kosten 46 Cent, wobei Monaco eigene Briefmarken hat. Diese können am einfachsten in Tabakwarengeschäften gleich mit dem Kauf der Postkarte erworben werden.

Bei Trinkgeldern wird im allgemeinen bis maximal zu 10 % aufgerundet. Das Geld wird dabei auf dem Tisch liegen gelassen. Im Hotel gibt man bei besonderen Dienstleistungen extra Trinkgeld. Das Zimmermädchen sollte je nach Hotelkategorie etwa 8 € bekommen[6].

An den Stränden ist oberteilloses Sonnen kein Problem. Badezonen für FKK -Freunde sind extra ausgewiesen.

3. Monaco

3.1. Allgemein

Monaco hat eine ungefähre Größe von 1,95 km². Und viel mehr wird es wohl auch nicht werden, denn Monaco ist zu allen Himmelsrichtungen scharf begrenzt. Im Norden und Westen grenzt Frankreich an, im Osten Italien und im Süden das Mittelmeer. Da aber Bau- bzw. Wohnfläche in Monaco sehr begehrt ist muss die Stadt irgendwohin wachsen. Aus diesem Grund hat man schon Sand im Meer aufgeschüttet um mehr Festland zu gewinnen. Durch diese Maßnahme hat man 100 Hektar gewonnen. Die sicherste Lösung aber ist das Wachstum in Richtung Himmel. Und so weichen immer mehr kleinere Häuser oder Villen den Wolkenkratzern, die das Bild der Skyline von Monaco bestimmen.

Auf diesem kleinen Areal leben und v.a. wohnen 32.020 Menschen, wobei man hier bemerken sollte, dass nur 6.089 tatsächliche Monegassen sind. Die restlichen Einwohner sind Zugezogene aus Industrienationen. Dabei sind die Franzosen mit einem Anteil von 32 % und die Italiener mit 20 % die am meisten vertretensten Nationen.[7]

Monaco ist in insgesamt fünf Teile untergliedert. Zum einen Monaco Ville auf dem Felsen, dann die Condamine, Monte Carlo, Fontvieille und Moneghetti[8]. Diese fünf Stadtteile werden regiert von H.S.H. Prinz Rainer III. Das Volk lebt unter einer konstitutionellen Monarchie und besteht zu 95 % aus Katholiken.

Die Amtssprache in Monaco ist Französisch, aber man kommt auch problemlos mit Italienisch, Englisch und Deutsch weiter.

Ebenso ist Monaco ein vollwertiges Mitglied der Europäischen Union und gehört auch zur Eurozone. Im wirtschaftlichen Bereich hat sich Monaco auf das Bankwesen und die Finanzdienstleistung spezialisiert. Aber auch die Leichtmetallindustrie, sowie die Schifffahrt, die Bioforschung und natürlich auch der Tourismus gehören zu den Hauptarbeitgebern des Fürstentums.

3.2. Geschichte

Im 6. Jahrhundert vor Christus wurde der Felsen - auch Rocher genannt - durch einen ligurischen Volksstamm „die Monoikos“ bewohnt. Darin wird auch der Ursprung des Namen Monaco vermutet.[9]

Im Jahre 122 v. Chr. eroberten die Römer die Provence und Julius Cäsar ließ sich zum Kampf gegen die Griechen in Monaco nieder. Nachdem das Römische Reich niederging wurde die Region durch barbarische Stämme stark verwüstet. Im Jahre 972 wurden die Sarazenen durch den Fürsten der Provence geschlagen. Barbarossa sprach die Region 1162 Genua zu. Dadurch wurde Monaco bis 1419 Schauplatz von blutigen Kriegen zwischen den beiden großen genuesischen Partein, den Gibelinen und den Guelfen. 1297 gelang es dem Guelfen Francois Grimaldi als Mönch verkleidet die Burg der Gibelinen (1215 erbaut) zu erobern. Bis 1355 festigten dann die Grimaldis ihre Herrschaft.

1489 wird Monaco als unabhängiger Staat von dem französischen König und dem Herzog von Savoyen anerkannt. Im weiteren Verlauf der Geschichte wurde es während der Französischen Revolution 1793 unter dem Namen „Fort Hercule“ von Frankreich annektiert, wobei die fürstliche Familie entmachtet und eingekerkert wurde. Im Jahre 1814 erhielten die Familie und 1861 Monaco selbst ihre Souveränität zurück.

Des weiteren erhielten die Bürger im Jahre 1869 Steuerfreiheit, worin das heutige Interesse an einem Wohnsitz in Monaco für viele Ausländer begründet liegt. Im Jahre 1878 wurde dann das Casino von Monte Carlo erbaut und 1879 dann zusammen mit der Oper eröffnet.

1918 schloss Monaco einen Vertrag mit Frankreich, in dem Frankreich sich verpflichtet Monaco anzuerkennen und zu verteidigen. Im Gegenzug versprach Monaco seine souveränen Rechte im Einklang mit den Interessen Frankreichs auszuüben. Die Mächte des Versailler Vertrages erkannten diesen Vertrag dann 1919 an.

Der heutige Throninhaber Fürst Rainer III. kam 1949 an die Macht und verkündete 1962 die neue Konstitution als Grundgesetz des Staates.

Erst 1993 wird Monaco letztendlich Mitglied der vereinten Nationen.

[...]


[1] Vgl. A.u. Marco Polo,S.7

[2] Vgl. Cornelsen Redaktionsgesellschaft Bielefeld: Unsere Welt, Atlas Mensch und Raum;Seite 50 Ausgabe 1993; Cornelsen Verlag Berlin

[3] Vgl. Cornelsen Redaktionsgesellschaft Bielefeld: Unsere Welt, Atlas Mensch und Raum;Seite 106 Ausgabe 1993; Cornelsen Verlag Berlin

[4] vgl. A.u. Marco Polo,S.8

[5] vgl. A.u. “Unsere Welt”, Cornelsen, Seite 57

[6] Vgl. Marco Polo

[7] vgl. http://www.visitmonaco.com/index.cfm?fuseaction=Page.viewPage&pageId=41

[8] vgl. http://www.visitmonaco.com/index.cfm?fuseaction=Page.viewPage&pageId=16

[9] vgl. A.u. http://www.visitmonaco.com/index.cfm?fuseaction=Page.viewPage&pageId=18

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Die Cote d'Azur - Das Fürstentum Monaco und andere Plätze für ein Stelldichein der High Society an der blauen Küste Frankreichs
Hochschule
Euro-Business-College Jena  (Internationales Tourismusmanagement)
Note
1,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
30
Katalognummer
V22543
ISBN (eBook)
9783638258425
Dateigröße
1138 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Cote, Azur, Fürstentum, Monaco, Plätze, Stelldichein, High, Society, Küste, Frankreichs
Arbeit zitieren
Anne Wolkodaw (Autor:in), 2004, Die Cote d'Azur - Das Fürstentum Monaco und andere Plätze für ein Stelldichein der High Society an der blauen Küste Frankreichs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22543

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