Das Mädchenbuch als Instrument der Sozialisation im Dritten Reich: Die "Pucki"-Serie von Magda Trott


Hausarbeit, 2013

33 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Kinder- und Jugendliteratur des Nationalsozialismus
1.1 Instrument ideologischer Beeinflussung
1.2 Vorgehensweise
1.3 Quellenlage

2 Die Wandlung Puckis im Laufe der Jahre
2.1 Pucki als Kind (Band 1-3)
2.1.1 Darstellung und Personifizierung der übergroßen Naturliebe
2.1.2 Merkmale der Erziehung - Das Elternhaus der Heldin
2.1.3 Verniedlichung von Puckis Verhalten
2.2 Pucki als Teenager und Jugendliche (Band 4-6)
2.2.1 Heimatverbundenheit
2.2.2 Vom ungezogenen Kind zum fleißigen Mädchen
2.2.3 Darstellung der weiblichen Pubertät
2.3 Pucki als junge Erwachsene und Ehefrau (Band 7-8)
2.3.1 Stellung der Frau als "Hausmütterchen"
2.3.2 Wandel zur "perfekten" Ehefrau
2.4 Pucki und ihre Familie (Band 9-12)
2.4.1 Pucki in ihrer Funktion als Mutter
2.4.2 Puckis Tugenden

3 Die "Pucki"-Serie als Instrument geschlechtsspezifischer Sozialisation
3.1 Umgang mit weiblicher Körperlichkeit
3.2 Verzicht auf Selbstbestimmung
3.3 Zwischengeschlechtliche Beziehungen: Pucki und Claus
3.4 Entwicklung der Protagonistin
3.5 Bildungsziele für Mädchen
3.6 Hausfrauendasein und Familienleben als ideale Synthese weiblicher Eigen­schaften

4 Ideologische Aspekte in der „Pucki“-Serie
4.1 Selbstaufgabe des Individuums
4.2 Tatkraft und Pflichtbewusstsein
4.3 Einsatz der Mädchen für Volk und Reich: Mutterkult
4.4 Deutschtum und Hervorhebung der „Bodenideologie“
4.5 Gemeinschaft
4.6 Orientierung an Vorbildern

5 Fazit: Das konservative Gesellschaftsbild der "Pucki"-Serie

6 Bibliographie
6.1 Primärliteratur
6.2 Sekundärliteratur

1 Kinder- und Jugendliteratur des Nationalsozialismus

1.1 Instrument ideologischer Beeinflussung

Neben der „Pucki“-Serie (zwischen 1935 und 1941 veröffentlicht[1] ) von Magda Trott,[2] erschienen in den 1930er Jahren weitere typische Mädchenbücher bzw. -serien, wie z. B. „Trotzkopf“ von Emmy von Rhoden oder „Nesthäckchen“ von Else Ury.[3] Nachdem die Erziehung der Jugend als Mittel der nationalsozialistischen Herrschaftssi­cherung begriffen und geplant wurde, bezog sich dieser Anspruch natürlich auch auf den gesamten Komplex 'Jugendliteratur', da der Staat das absolute Monopol auf alle Er­ziehungssituationen beanspruchte.[4] Bei der Jugend konnte man mit der (nationalsozialistischen) Erziehung gut ansetzen, da sie noch empfänglich für Inputs war. Die „Pucki“-Reihe zeichnet im Laufe ihrer zwölf Bände das Bild einer perfekten Hausfrau und Mutter nach, die für alle potentiellen Leser(innen) als Vorbild dienen sollte.[5]

1.2 Vorgehensweise

In dieser Arbeit[6] wird unter Punkt 2 zunächst die Wandlung der Heldin Hedwig „Pucki“ Gregor, geb. Sandler, im Laufe der Jahre aufgezeigt. Aus Platzgründen fällt die Konzentration auf Pucki als Protagonistin, und nicht auf andere (Neben-)Figuren. Diese werden nur herangezogen, um bestimmte Verhaltensweisen, Schemata oder Besonderheiten darzustellen. Nachdem Punkt 3 darauf eingeht, wie die Serie als Instrument geschlechtsspezifischer Sozialisation fungiert, weist Punkt 4 ‚Ideologische Aspekte der „Pucki“-Serie‘ schließlich nach, dass die Buchreihe[7] einige wichtige nationalsozialistische Bezüge herstellt. Gliederungspunkt 5 greift dann zum Schluss noch einmal die wichtigsten Aspekte der Arbeit heraus und zieht ein kurzes Fazit, welches das konservative Gesellschaftsbild der Reihe darstellt. In der vorliegenden Arbeit soll genauer der Frage nachgegangen werden, inwieweit die Serie die Stellung und Entwicklung der Frau im Kontext des Nationalsozialismus beurteilt.

1.3 Quellenlage

Die ursprünglichen zwölf „Pucki“-Bände erschienen zwischen 1935 und 1939 im Verlag Anton und Co. in Leipzig. Die überarbeiteten Bücher wurden dann ab 1950 vom Titania-Verlag in Stuttgart verlegt. Dass die Bücher von Magda Trott anscheinend immer wieder Anlass zur Diskussion bieten, zeigen diverse Aufsätze wie z. B. von Gudrun Garçon „Pucki“, Susanne Zahn s „Die Pucki-Serie von Magda Trott“, „Wie Försters Pucki zu ihren Kindern kam oder vom Umgang mit weiblicher Körperlichkeit“ von Sonja Gatzen oder auch Gabriele Haefs„Försters Pucki lebt“, die sich alle (meist) mit einem Teilaspekt der Serie beschäftigen. Gabriele Eckardt hingegen geht in ihrer Zulassungsarbeit auf die komplette „Pucki“-Reihe ein und liefert einige brauchbare Ansätze, vertritt dabei allerdings zum Teil veraltete Ansichten, die innerhalb des neueren Diskurses zur Neueren Deutschen Literaturwissenschaft heutzutage so nicht mehr unterstützt werden können. Literatur zur Kinder- und Jugendliteratur bzw. explizit zum Mädchenbuch im Dritten Reich liefern u. a. Diana Voigt-Firon, Petra Josting oder das Werk „Gift im Bücherschrank“, das verschiedene Aufsätze zur Kinder- und Jugendlektüre im Nationalsozialismus beinhaltet, im Rahmen dessen auch Gudrun Garçon ihren Aufsatz veröffentlichte. Die „Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur“ liefert schließlich einen groben Überblick zu den jeweiligen Büchern und deren Autoren angefangen vom Mittelalter bis heute.

2 Die Wandlung Puckis im Laufe der Jahre

Die „Pucki“-Serie folgte dem großen Vorbild „Trotzkopf“; diese und weitere Mädchenbuch-Serien wollten das ‚typisch Weibliche‘ darstellen und sich ganz am traditionellen Leitbild der Frau orientieren.[8] Die Darstellung verläuft immer ähnlich: eine entsexualisierte Atmosphäre, eine positive Heldin, kein offener Schluss, das Hinwirken auf Vertrauen, das Suchen der Mädchen nach Innerlichkeit, nach Familie und die Anlehnung an Autoritäten, die für Recht und Ordnung sorgen, keine Emanzipation, sondern Demut und Standhaftigkeit charakterisieren dieses Genre.[9]

2.1 Pucki als Kind (Band 1-3)

Heim, Glück, Liebe (zu den Kindern, den Eltern, der Natur, etc.), artig sein, Familie und Freundschaft – das sind die Schlagworte der ersten drei Bände. Alle diese Themen sind miteinander verknüpft und zeigen, wie didaktisch diese Jugendliteratur zu jener Zeit gemeint war, wie sehr sie als Vorbild für die Leser dienen sollte. Das Modalverb „sollen“ erscheint regelmäßig und ruft dazu auf, so zu handeln, wie der Text es als richtig setzt.[10]

2.1.1 Darstellung und Personifizierung der übergroßen Naturliebe

In Trotts erstem Band ihrer „Pucki“-Reihe wird die Kindheit der zu diesem Zeitpunkt vierjährigen Hedwig Sandler, von allen „Pucki“ genannt, erzählt. Bereits von Anfang an ist die übergroße Natur- und Tierliebe der Protagonistin angelegt: „Der Wald mit seinen hohen Bäumen ist ihr ein lieber Freund. Jedes noch so unscheinbare Tier wird von ihr geliebt […].“[11] Dass Pucki die Natur ausdrücklich personifiziert, zeigt sich z. B. an folgenden Worten, mit denen sie ihren Jugendfreund Paul schimpft, nachdem er Blätter und Knospen eines Kirschbaumes abgerissen hat: „Nun hast du dem armen Baum weh getan – alles das sind doch seine Kinderchen, und später werden es mal Kirschen... O weh, der arme Baum!“[12] Pucki bemitleidet auch alle anderen Kinder, die, im Gegensatz zu ihr, keinen Wald in der Nähe haben: „[…] Mutti, das muß schlimm sein!“[13] Puckis Tier- und Naturliebe sticht dem Leser von Beginn an sofort ins Auge. Sie personifiziert und verniedlicht eben diese,[14] setzt sie so den Menschen gleich[15] und schafft damit eine Pseudoverbundenheit.[16] Der Wald und die Natur werden assoziiert mit Reinheit[17] ; Wald, Haus und Garten in Kombination ergeben das perfekte Glück.[18] Die Natur wird sowohl vermenschlicht, als auch vergöttlicht.[19]

2.1.2 Merkmale der Erziehung - Das Elternhaus der Heldin

Während in den ersten Bänden, in denen Pucki langsam erwachsen wird, ihre Eltern beinahe nie die Hand gegen sie erheben, so ist in den letzten Bänden, in denen Pucki selbst Mutter ist, sehr wohl von Schlägen und „Züchtigungen“ gegenüber den eigenen Kindern die Rede. Die Distanz, die bei einer „Bestrafung“ der ausgeführten Streiche entsteht, wird zudem durch die Verwendung der 3. Person erhöht, wenn z. B. der Vater zu Pucki sagt: „Vati will dich nicht sehen […].“[20] Die Eltern schaffen diese Distanz, die ihres Erachtens nötig ist, um ihre Autorität gegenüber den Kindern hervorzuheben.

Aber ein viel wichtigeres Erziehungsmittel in dieser Mädchenbuchreihe, stellt die Nicht-Beachtung dar: Als Pucki sich z. B. einmal mit einem Freund in einem Auto versteckt und daraufhin furchtbare Angst hat, dass sie nicht mehr nach Hause käme, macht sich ihre Mutter natürlich große Sorgen, da sie nichts vom Verbleib ihres Kindes weiß. Statt dem kleinen Kind nach seiner Rückkehr jedoch zu erklären, dass man furchtbare Angst um es hatte, strafen die Eltern Pucki mit Nicht-Beachtung und geben sofort ihr die Schuld, dass die Mutter vor Sorge krank wird: „Du bist an allem Schuld. Wenn die Mutti jetzt sehr krank wird, dann hast du es dir zuzuschreiben, du unartige Pucki! […] Vati will dich nicht sehen, er ist so traurig über dich. Vati grämt sich, weil er ein solch unartiges Kind hat. Die Mutti ist krank.“[21] Ein ähnlicher Fall tritt in Band zehn auf, als Rudi, Puckis jüngster Sohn, beinahe ertrinkt. Hier ist es nun Pucki, die auf Kur muss, um sich von der „Krankheit“, der Sorge um ihren Sohn, zu erholen.

Jedes Mal, wenn Pucki etwas angestellt hat, wird sie durch Worte zurechtgewiesen bzw. bestraft. Als sie als kleines Kind vor lauter Übermut in den Wald gelaufen ist, die Zeit vergessen und so im Wald übernachtet hat, bringt ihre Mutter in der Zwischenzeit ein Geschwisterchen zur Welt. Doch als sie wieder nach Hause kommt, bekommt sie folgendes von ihren Eltern zu hören: „Nun, unsere Hedi war fortgelaufen, ist eine Nacht weggewesen, da haben wir uns eben ein anderes Mädchen geholt.“[22] Hier von Erziehung zu sprechen, wäre wohl vermessen, Einschüchterung dürfte es eher treffen. Trotz dieser „Erziehungsmethoden“ und Puckis zahlreicher Streiche, die eigentlich eher als kindliches „Ausloten der Grenzen“ zu werten sind, erlebt das traute Familienleben in allen zwölf Bänden nie eine ernstliche Erschütterung,[23] die „heile Familie“ wird hochgehalten, sie gerät nie in eine ernsthafte Krise, in der das Familienglück auch nur annähernd bedroht wäre. Mit diesem Familienideal soll sich die Leserin natürlich identifizieren.[24] Die „Pucki“-Bücher sind „vom Thema des Sich-Bergens, des Schutzsuchen (sic!) einseitig beherrscht“.[25] Die Autorität wird sowohl bei Puckis Eltern, als auch bei ihrer eigenen Familie, die sie nach ihrer Heirat mit Claus Gregor gründet, nie in Frage gestellt; dadurch kann es zu keinen echten Auseinandersetzungen kommen, kann keine Emanzipation stattfinden – weil die Eltern einfach immer Recht haben.[26] Strenge, Züchtigung und Liebesentzug sind wichtige Erziehungsmerkmale; Pucki (und auch später ihre eigenen Kinder) wird damit in ihre Schranken verwiesen, wenn sie z. B. wieder einmal einen „Streich“ ausgeführt hat – so lernt sie, wie ein „ordentliches“ Mädchen und eine künftige Frau und Mutter einmal zu sein hat.[27] Den Kindern werden die (schlimmen) Konsequenzen ihres falschen Verhaltens vor Augen geführt, um sie so zu „läutern“.[28] Gehorsam, Pünktlichkeit, Bescheidenheit und Diszi­plin sind das A und O: „Wenn die Mutter ruft, hast du sofort zu kommen!“[29] Lob und Tadel sind sowohl das Prinzip der Sandler'schen als auch der Gregor'schen Erziehung. Auch Einschüchterung und Drohung gelten als völlig legitime Erziehungsmethoden, um die Kinder artig und gefügig zu machen.[30] Das Wort „artig“ zieht sich durch die gesamte Serie, denn „Groß werden nur artige Kinder.“[31] Der Text setzt dem potentiellen Leser immer wieder vor, dass man nur dann geliebt und anerkannt wird, wenn man artig und fleißig ist. Aus diesem Grunde versucht die Heldin auch immer wieder, diese Erwartungen zu erfüllen: „Von jetzt an lebte in Pucki mehr denn je das Verlangen, alle Menschen zu erfreuen.“[32] Sie möchte ganz getreu dem Motto leben: „Beglücke du, dann wirst du glücklich sein.“[33]

Um Pucki zu einem „artigen“ Mädchen zu erziehen, erhält sie u. a. pädagogisch wertvolle Geschenke, wie z. B. von Claus, ihrem damaligen „großen“ Freund und späteren Ehemann, einen Anhänger und ein Kästchen, in das sie selbst für jede gute Tat eine weiße und für jede böse Tat eine schwarze Bohne legen muss; damit will Claus Puckis Gewissensbildung fördern, da sie nun selbst ihre Taten zu beurteilen hat.[34] So sind die meisten handelnden Personen, denen Pucki im Laufe ihres Lebens begegnet, dazu da, um erzieherisch auf sie einzuwirken; Belehrung oder vorbildhaftes Verhalten werden dazu eingesetzt, um sie dorthin zu „bringen“, wo sie den Konventionen nach sein sollte.[35]

„Die erfundenen Abenteuer der Buchhelden in einer als große Kinderfalle dargestellten Welt, in der auf jedes Aufmüpfen unweigerlich eine schreckliche Strafe folgt sollen auf die kleinen Leser so erzieherisch wirken, als hätten sie selbst diese Erfahrungen gemacht.“ [36]

2.1.3 Verniedlichung von Puckis Verhalten

Pucki wird, trotz einiger Streiche, immer als unschuldig dargestellt: „In der Waldeinsamkeit aufgewachsen, kannte ihr Herzchen noch keinen Falsch.“[37] Das Diminutiv trägt hier entschieden dazu bei, die Unschuld der Heldin hervorzuheben und sie „rein“ wirken zu lassen. Auch das Substantiv ‚ Falsch’ lässt erkennen, dass ihr kleines Herz noch nicht dazu in der Lage war zu lügen bzw. mit Absicht etwas Schlechtes zu tun. Die klare Unterscheidung zwischen „Gut“ und „Böse“ zieht sich durch die ganze Reihe; es gibt selten einen Mittelweg, und so wird dem Leser immer genau beschrieben, was richtig und was falsch ist. Einige Antonyme wie z. B. „[...] der böse Junge ärgert schon wieder den guten Harras.“ unterstützen dies. Der Text ist enorm darauf bedacht, immer wieder Puckis „gutes und weiches Herz“, das „auf dem rechten Fleck“ sitzt, hervorzuheben.[38]

[...]


[1] Vgl. Garçon, Gudrun: Pucki, in: Graf, Werner (Hrsg.): Gift im Bücherschrank. Kinder- und Jugendlektüre im
Nationalsozialismus, Literatur & Erfahrung 24/25, Berlin 1992, S. 59.

[2] Auf nähere Lebensdaten der Autorin, von denen nicht vieles überliefert ist, die aber teilweise durchaus interessant für diese Thematik erscheinen, wird hier aus Platzgründen nicht näher eingegangen. Bei Eckardt, Gabriele: Zulassungsarbeit für die erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen 1976/II (VPO I vom 4. März 1964), Thema: Magda Trotts Pucki – Bücher: Eine kritische Analyse, S. 9f. finden sich allerdings einige Angaben dazu, die der Titania-Verlag, bei dem die Pucki-Reihe ab 1949 in etwas „abgewandelter“ Form erschienen ist, macht.

[3] Vgl. Leutheuser, Karsten: Freie, geführte und verführte Jugend. Politisch motivierte Jugendliteratur in Deutschland 1919-1989, Literatur- und Medienwissenschaft Band 45, Paderborn 1995, S. 89f. Alle Mädchenbuchserien, die in dieser Zeit erschienen sind, weisen dasselbe Muster auf: „[…] issued in a series of as many as twelve books, and in every case the little girl was introduced with the first volume as a charming three to five year old who still uses ‚baby talk‘. As the series progressed, the little girl grew up to be a bigger girl, a school girl, a teenager, a young lady, a young lady with a fiancé, a bride, a mother, and finally a grandmother.”: Kamenetsky, Christa: Children’s literature in Hitler’s Germany. The cultural policy of National Socialism, Athens/Ohio/London 1984, S. 132f.

[4] Vgl. Jaroslawski, Renate/Steinlein, Rüdiger: Die >politische Jugendschrift<. Zur Theorie und Praxis faschistischer deutscher Jugendliteratur, in: Denkler, Horst/Prümm, Karl (Hrsg.): Die deutsche Literatur im Dritten Reich. Themen-Traditionen-Wirkungen, Stuttgart 1976, S. 306.

[5] Es handelt sich dabei um didaktische Jugendliteratur, die sich in ihrer Art besonders für Jugendliche eignet, da sie sich u. a. durch leichte Verständlichkeit auszeichnet. Sie will ihren Leser anhand ausgewählter Beispiele (vgl. Puckis Streiche und ihre Folgen) „belehren“ und auf den „rechten Weg“ bringen. Durch viele Dialoge und chronologisches Erzählen werden zudem die Identifikationsmöglichkeiten für den Leser erhöht.

[6] Da alle Punkte unweigerliche miteinander verknüpft sind, kann es vorkommen, dass auch Themen in Gliederungspunkten angeschnitten werden, für die sich später evtl. sogar ein eigener Unterpunkt findet.

[7] In dieser Arbeit wird nicht mit den „originalen“ „Pucki“-Büchern aus der NS-Zeit gearbeitet, da diese weder im Handel erhältlich sind, noch z. B. im Zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher. Vielmehr soll es hier auch nicht nur um die ideologischen Aspekte gehen, die sich in den überarbeiteten Büchern trotzdem durchaus immer noch finden lassen (denn schon Dahrendorf bemerkte, dass „in der Mädchenliteratur des ersten Nachkriegsjahrzehnts oftmals nur 'vordergründige Nationalsozialismen' eliminiert worden seien“: Wild, Reiner (Hrsg.): Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur, Stuttgart 22002, S. 307), sondern auch um die Darstellung des Frauenbildes zur Zeit des Nationalsozialismus (und zum Teil auch noch in den 1950er Jahren). Für eben diese Schwerpunkte bieten die überarbeiteten Bücher einen guten Ansatz.

[8] Vgl. Dahrendorf, Malte: Das Mädchenbuch und seine Leserin, Hamburg 1970, S. 50.

[9] Vgl. Wild 22002, S. 308.

[10] Z. B.: „Eine Freundschaft soll aber das ganze Leben hindurch dauern. Freunde sollen bis ins hohe Alter zusammenhalten, sollen Freud und Leid miteinander teilen, sollen sich beistehen - -“: Trott, Magda: Pucki und ihre Freunde, Bd. 3, Stuttgart, o. J., S. 114.

[11] Trott, Magda: Försters Pucki, Bd. 1, Stuttgart, o. J., Umschlagband.

[12] Trott: Försters Pucki, Bd. 1, S. 12.

[13] Ebd., S. 58.

[14] Z. B. durch die Verwendung des Diminutivs.

[15] Vgl. Garçon 1992, S. 60.

[16] Vgl. Eckardt 1976, S. 17.

[17] Vgl. ebd., S. 15.

[18] Vgl. ebd., S. 16.

[19] Vgl. ebd., S. 17.

[20] Vgl. Zahn 1983, S. 347.

[21] Trott: Försters Pucki, Bd. 1, S. 53.

[22] Ebd., S. 56.

[23] Vgl. Eckardt 1976, S. 12.

[24] Vgl. ebd.

[25] Ebd., S. 14.

[26] Vgl. ebd.

[27] Vgl. Garçon 1992, S. 59f.

[28] Vgl. ebd., S. 66.

[29] Trott: Pucki und ihre Freunde, Bd. 3, S. 128.

[30] Vgl. Garçon 1992, S. 61.

[31] Trott: Försters Pucki, Bd. 1, S. 37.

[32] Trott, Magda: Puckis erstes Schuljahr, Bd. 2, Stuttgart, o. J., S. 147.

[33] Trott: Puckis erstes Schuljahr, Bd. 2, S. 137.

[34] Vgl. Zahn 1983, S. 348f.

[35] Vgl. ebd., S. 350.

[36] Scheunemann. Beate: Kind und Buch, In Kursbuch 34, Berlin 1973, S. 88. Zitiert in: Zahn 1983, S. 351.

[37] Trott: Försters Pucki, Bd. 1, S. 17.

[38] Trott: Puckis erstes Schuljahr, Bd. 2, S. 43, 67.

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Das Mädchenbuch als Instrument der Sozialisation im Dritten Reich: Die "Pucki"-Serie von Magda Trott
Hochschule
Universität Passau
Autor
Jahr
2013
Seiten
33
Katalognummer
V213387
ISBN (eBook)
9783656416753
ISBN (Buch)
9783656417125
Dateigröße
574 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
mädchenbuch, instrument, sozialisation, dritten, reich, pucki, magda, trott
Arbeit zitieren
Nicola Huber (Autor:in), 2013, Das Mädchenbuch als Instrument der Sozialisation im Dritten Reich: Die "Pucki"-Serie von Magda Trott, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213387

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