Die Erziehung von Mädchen und Jungen in Familie und Schule

Geschlechtsspezifische Unterschiede


Seminararbeit, 2013

15 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Typische geschlechtsspezifische Erziehung von Mädchen und Jungen in der Familie und in der Schule
2.1 Was und wie ist ein typisches Mädchen beziehungsweise ein typischer Junge
2.2 Wie wirkt sich die alleinige Betreuung der Mutter auf das Kind aus
2.3 Auswirkungen auf Schwangerschaft / Neugeborenenzeit
2.4 Geschlechtsspezifisches Spielzeug im Babyalter
2.5 Erwartungen der Erwachsenen an die Kinder
2.6 Geschlechtsspezifische Erziehung in der Schule
2.7 Rollenklischees in Schulbüchern

3. Fazit

4. Literatur- und Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Die Seminararbeit trägt den Titel „Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Erziehung von Mädchen und Jungen in der Familie und Schule“. Auffällig ist bei diesem Thema, dass in der Literatur mehr über die Erziehung von Mädchen als über Jungen geschrieben wurde.

Es handelt sich hierbei um ein sehr umfangreiches Thema und sehr interessantes Gebiet, da psychologische Hintergrundtheorien beleuchtet werden.

In der Arbeit werden die typischen geschlechtsspezifischen Jungen und Mädchen Merkmale untersucht und geklärt, was ist ein typischer Junge, was ist ein typisches Mädchen?

Des Weiteren werden geschlechtsspezifische Erziehungsstile in der Schule untersucht.

Die Arbeit soll weiterhin unterrichtsgestalterische Verhaltensweisen für Lehrer aufzeigen, wie die Mädchen und Jungen optimal unterrichtet werden können.

2. Typische geschlechtsspezifische Erziehung von Mädchen und Jungen in der Familie und in der Schule

Hierbei wird untersucht, was ein typischer Junge und was ein typisches Mädchen ist. Des Weiteren stellt sich die Frage, wie sich die alleinige Betreuung der Mutter auswirkt und was ein fehlender Vater zur Folge hat.

Außerdem geht die Verfasserin auf die Schwangerschaftszeit und das geschlechtsspezifische Spielzeug im Babyalter und auf das Verhalten beim Umgang mit dem Spielzeug.

2.1 Was und wie ist ein typisches Mädchen beziehungsweise ein typischer Junge

Was für ein Mädchen geschlechtsspezifisch ist und wie es sich im Idealfall zu verhalten hat, davon haben die meisten Menschen sehr genaue Vorstellungen. Dassselbe gilt für die Jungen. Nicht selten wird sogar geglaubt, dass manche Verhaltensweisen angeboren seien. Folgende Eigenschaften werden mit Mädchen und Jungen in Verbindung gebracht. Mädchen gelten als lieb, fleißig, adrett, brav, zurückhaltend, schüchtern, schwatzhaft, gelangweilt, weniger laut, weniger aufsässig und ordentlich.

Jungen dagegen sind faul, interessiert, motorisch, lassen nicht so schnell locker, frech, ärgern Mädchen, raufen, benutzen mehr Ausdrücke und zerstören.[1]

Es fällt auf, dass Mädchen mehr Eigenschaften als Handlungen zugeschrieben werden. Die Adjektive drücken auch mehr Passivität aus. Die negativen Aktionen der Jungen richten sich gegen Personen und Sachen.[2]

2.2 Wie wirkt sich die alleinige Betreuung der Mutter auf das Kind aus

Das erste „Liebesobjekt (für beide Geschlechter) ist in der Kindheit und in den ersten Lebensjahren die Mutter, eine Frau. Der Vater ist in dieser Zeit, in der Regel, außer Haus mit einer Erwerbstätigkeit beschäftigt. Dies hat verschiedene Auswirkungen auf die Erziehungen von Söhnen und Töchter.

Aus der Literatur geht hervor, dass nur der Sohn von der Mutter begehrt wird, da er das andere Geschlecht hat und sie nur im Geschlecht des Mannes ihre Ergänzung finden kann.[3]

Der Sohn kann sich aber nicht mit ihr identifizieren, wie ein Mädchen beispielsweise. „Mädchen sagen: ich bin wie Mama, Jungen bemerken, ich bin nicht wie Mama“.[4]

Er entdeckt seine Andersartigkeit und bereitet seine Loslösung von der Mutte vor. In dieser Zeit fallen bei ihmdie ersten Rollenspiele (Polizist/Cowboy), die er für seine Identitätsfindung benutzt und die Sauberkeitserziehung.[5]

Letztes kann in gewaltige Machtkämpfe ausarten. Endlich kann er sich gegen die Allmacht der Mutter wehren. Sie hat ebenfalls Schwierigkeiten und zwar fällt es ihr schwer, auf das einzig männliche Wesen zu verzichten, das ihr je richtig im Leben gehört hat. Denn ihr eignener Vater war nicht da und ihr Mann ist auch meistens abwesend.[6]

Da der Vater des Sohnes nicht anwesend ist, kann er dessen Probleme weder auffangen noch mildern. Er will es überhaupt nicht, weil er seiner Frau meist einzigen Machtbereich nicht streitig machen will. Andererseits möchte sie aber auch, dass der Sohn ein „richtiger Mann“ wird und sich durchsetzt. Diese Doppelbotschaft kann sich für das spätere Erwachsenenleben fortsetzen.[7]

Mit ihren Töchtern gehen Mütter von klein auf ganz anders um. Sie werden von Ihnen nicht begehrt, sondern werden als Verlängerung des eigenen Ichs gesehen. In der Kindheit werden Töchter früher selbstständig, früher sauber, lernen früher sprechen usw. Mädchen haben aber dennoch später in der Pubertät und als junge Erwachsene größere Probleme sich von der Mutter zu lösen. Da Mädchen zu spät ein Gefühl der Begehrtheit durch den Vater vermittelt bekommen, erwarten sie sie dafür umso mehr vom späteren Partner.[8]

Sie erhalten sie nur vorübergehend, da der Partner Angst hat, dass Frau („Mutter“) wieder zuviel Macht über ihn bekommt. Die Sexualität der Mädchen wird bewusst beziehungsweise unbewusst von der Mutter ignoriert und auf die spätere Frauensexualität verwiesen.[9]

2.3 Auswirkungen auf Schwangerschaft / Neugeborenenzeit

Schon im Mutterleib, noch bevor das Kind auf der Welt ist, wird häufig darüber diskutiert, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Erkennen will man das beispielsweise daran, dass das Baby mehr strampelt. Pränatale Feindiagnostik bietet heutzutage fast hundertprozentige Möglichkeit das Geschlecht des Babys zu erkennen. Es lässt sich auch anders erkennen.

[...]


[1]Brehmer, 1991, S.85.

[2]Ebenda S.86.

[3]Vgl. Olivier, 1987, S.69f.

[4]Schnack/Neutzling, 1990, S.17.

[5]Ebenda S.18.

[6]Olivier, 1987, S.74.

[7]Ebenda S.24.

[8]Ebenda S.65/80.

[9]Ebenda S.81.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Die Erziehung von Mädchen und Jungen in Familie und Schule
Untertitel
Geschlechtsspezifische Unterschiede
Hochschule
Universität Potsdam
Note
1,0
Autor
Jahr
2013
Seiten
15
Katalognummer
V213001
ISBN (eBook)
9783656408956
ISBN (Buch)
9783656409687
Dateigröße
465 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschlecht
Arbeit zitieren
M. Ed. Julia Steblau (Autor:in), 2013, Die Erziehung von Mädchen und Jungen in Familie und Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213001

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