Erinnerungskultur in Spanien und Portugal. Die Aufarbeitung Francos und Salazars in Schrift, Bild und Ton


Bachelorarbeit, 2012

51 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gedächtnis und Erinnerung
2.1. Kollektives und kulturelles Gedächtnis
2.2. Nationales Gedächtnis und Erinnerungspolitik
2.3. Medien der Erinnerung

3. Spanien, der Bürgerkrieg und der Franquismo
3.1. Franquistische Erinnerungspolitik
3.2. Die Aufarbeitung des Bürgerkriegs und der Militärdiktatur
a) Literatur am Beispiel von Dulce Chacons „La voz dormida“
b) Kino am Beispiel „Mambrú se fue a la guerra“ von Fernando Fernán Gómez
c) Bildende Künste am Beispiel von Picassos „Guernica“

4. Portugal, Salazar und der Novo Estado
4.1. Die Aufarbeitung der portugiesischen Militärdiktatur
a) Prosa von Manuel Alegre: „No meu país há uma palavra proibida“
b) Der Fado aus Coimbra am Beispiel von Zeca Afonsos „Grândola vila morena“
4.2. Die Aufarbeitung der Kolonialkriege

5. Fazit und Ausblick

6. Literaturverzeichnis

7. Disco- und Filmografie

8. Anhang

9. Eidesstattliche Erklärung

1. Einleitung

Am 30. August 2012 titelte die überregionale Wochenzeitung DIE ZEIT „Wann vergeht Vergangenheit?“ und widmete sich damit der Frage, welche politische und gesellschaftliche Verantwortung den Deutschen aufgrund ihrer historischen Rolle zukommt. Ausschlaggebend für diese Überlegung waren unterschiedliche Anspielungen auf die einstmals dominierende deutsche Schreckensherrschaft, die vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise innerhalb der europäischen Presse aufgekommen sind. Zudem wird in dem Artikel darüber nachgedacht, welche Auswirkungen die Verbrechen des Dritten Reichs auf die nationale Identität der jüngeren deutschen Generationen haben kann oder sollte.

Es zeigt sich also deutlich, dass das geschichtliche Erbe eines Staates auch Jahrzehnte nach einschneidenden Ereignissen ein wesentlicher Punkt für aktuelle politische, soziale und kulturelle Entwicklungen im eigenen Land sowie im Dialog mit anderen Nationen bleibt. Dieses Phänomen lässt sich hierbei nicht auf einige, vereinzelte Beispiele beschränken, sondern ist eine allgemeingültige, länderunabhängige Erscheinung. Allerdings ist an dieser Stelle hervorzuheben, dass unser Kontinent aus heterogenen Nationalstaaten besteht und diese komplexe Zusammensetzung trotz der Bestrebungen nach immer mehr europäischer Integration auch zukünftig von Bestand sein wird. Dieser Umstand soll jedoch kein Hindernis für die politische Bemühung um eine tief greifende Verzahnung sein. Dennoch macht er deutlich, wie wichtig eine Aufarbeitung der Vergangenheit ist, damit ein friedliches Mit- und Nebeneinander auf nationaler und schließlich europäischer Ebene möglich ist. Nationale Geschichten rücken damit in den Fokus einer gesamteuropäischen Aufmerksamkeit. Die Beschäftigung mit verschiedenen Identitäten und mit den unterschiedlichen Arten von Erinnerung hat in Anbetracht dessen in den vergangenen 20 Jahren an wissenschaftlicher Bedeutung gewonnen.

An diesem Punkt setzt die vorliegende Arbeit an. Sie macht es sich zur Aufgabe, die Erinnerungskultur auf der Iberischen Halbinsel näher zu beleuchten. Dabei zielt die Untersuchung auf die Aufarbeitung der spanischen und portugiesischen Militärdiktaturen ab, welche wie im Falle Deutschlands zu einem elementaren Gegenstand der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit dieser Länder geworden ist. Das Augenmerk der Betrachtung liegt hierbei auf dem kulturell-künstlerischen Bereich. Grundlegend wird nämlich von der Auffassung ausgegangen, dass kulturelles Schaffen ein maßgeblicher Aspekt für die Ausbildung eines nationalen Gedächtnisses ist. Somit widmet sich die Analyse literarischen Werken zu den Militärdiktaturen sowie Beispielen aus den bildenden, visuellen ebenso wie akustischen Künsten. Dabei sollen nicht nur vielfältige Medien untersucht, sondern ebenso mehrere Phasen der Erinnerungskultur aufgegriffen werden. Deshalb stehen sich auf der einen Seite die Darstellungsformen Buch, Film, Gemälde und Musik gegenüber, auf der anderen Seite sollen neben direkten Zeitzeugen auch die nachfolgenden Generationen Beachtung finden. Da weder die spanische noch die portugiesische Militärdiktatur als eigenständige geschichtliche Phase zu verstehen ist, werden darüber hinaus noch dazugehörige Themen eingebunden. In Spanien betrifft dies den Bürgerkrieg, der dem Regime Francos voraus ging, in Portugal handelt es sich um die Kolonialkriege, welche unter der Herrschaft Salazars hauptsächlich in Afrika geführt wurden.

Um in das recht komplexe Themenfeld der Erinnerungskultur einzuführen, werden anfangs zentrale Begriffe der Erinnerungs- und Gedächtnisforschung erklärt und wichtige Methoden der kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Bereich vorgestellt. Da unterschiedliche Theorien von Gedächtnis existieren, wird zwischen den kollektiven, kulturellen und nationalen Komponenten des Begriffs unterschieden, um anschließend die jeweiligen Spezifika der Konzepte voneinander abzugrenzen. In diesem Zusammenhang stützt sich die Arbeit hauptsächlich auf die Forschungsergebnisse von Aleida sowie Jan Assmann, die innerhalb der deutschen Forschung zum Thema Gedächtnis, Erinnern und Vergessen zu diesem Zeitpunkt die umfangreichsten, differenziertesten Theorien hervorgebracht haben.

Obwohl der politische Aspekt der Erinnerungskultur auf den ersten Blick nicht in den Aufgabenbereich der Kulturwissenschaften fallen mag, wird er als eminent wichtig erachtet und daher zusätzlich berücksichtigt. Seine Auswirkungen auf die Kultur sollen in diesem Zusammenhang nachvollziehbar herausgestellt und im Ausblick erneut aufgegriffen werden. Auch die unterschiedlichen erinnerungskulturellen Funktionen verschiedener Medien werden behandelt, da die Weitergabe und Speicherung von identitätsstiftendem, für eine Gesellschaft relevantem Wissen stets auf medialer Vermittlung beruht.

Als Grundlage für die Analyse der Erinnerungslandschaft Spaniens und Portugals sowie für das bessere Verständnis der soziokulturellen Zusammenhänge dienen kurze Abrisse der politischen und gesellschaftlichen Lage vor und während der Militärdiktaturen, welche die konkrete Betrachtung der ausgesuchten Werke einleiten. Anschließend wird genauer auf eine exemplarische Auswahl iberischer Kunst eingegangen, die sich mit der Problematik der Vergangenheitsbewältigung auseinandersetzt. Zu Beginn dient der Roman „La voz dormida“ der spanischen Autorin Dulce Chacón als Anhaltspunkt für eine stilistische Analyse von Literatur, welche einen hohen Stellenwert innerhalb der Erinnerungskultur einnimmt. Im Bereich des Nationalkinos Spaniens soll „Mambrú se fue a la guerra“ von Fernando Fernán Gómez ein Beispiel für die filmische Auseinandersetzung mit der Problematik des Bürgerkrieges sowie des Regimes unter Franco sein. Ebenso ist das bekannte Ölgemälde Pablo Picassos „Guernica“ aus dem Jahr 1937 Gegenstand der Betrachtung der spanischen Geschichtsaufarbeitung.

Bei der Untersuchung portugiesischer Erinnerungskultur spielt das Schaffen des Schriftstellers und Politikers Manuel Alegre eine große Rolle, das anhand seines Gedichts „No meu país há uma palavra proibida“ verdeutlicht wird. Ferner wird auch ein ausgewählter Text eines berühmten Fados analysiert. „Grândola vila morena“ von Zeca Afonso bringt dabei den Protest der 1960er/1970er Jahre zum Ausdruck, welcher dem Fado aus Coimbra gemeinhin zugeschrieben wird.

Abschließend werden Unterschiede bei der Aufarbeitung von den Militärdiktaturen auf der Iberischen Halbinsel sowie Gemeinsamkeiten der spanischen und portugiesischen Erinnerungs­kultur gegenübergestellt und die jeweiligen Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Dank der folgenden Ausarbeitung sollen zudem Antworten auf einige Fragestellungen gefunden werden. Unter anderem wird das Ziel verfolgt, entscheidende Aspekte für die Ausbildung von nationalem Gedächtnis ausfindig zu machen und genauer über die Bestandteile von der jeweiligen oder gar einer europäischen Identität nachzusinnen. In einer kurzen Aussicht wird daher letztendlich noch einmal die Idee einer europäischen Erinnerungsgemeinschaft aufgegriffen.

2. Gedächtnis und Erinnerung

Die Gedächtnisforschung rückte ab den späten 1980er Jahren zunehmend in das Zentrum wissenschaftlicher Betrachtung und beschäftigt seitdem unterschiedliche Disziplinen, die von der Neurologie über die Psychologie bis zur Soziologie, Politologie ebenso wie Geschichts-, Literatur- oder Kunstwissenschaft reichen. Innerhalb der Kulturwissenschaften kommt Aleida und Jan Assmann eine bedeutende Schlüsselrolle zu. Im deutschsprachigen Raum dienen ihre Arbeiten folglich oft als Bezugspunkt bei der Auseinandersetzung mit Fragestellungen, welche die verschiedenen Bereiche von Gedächtnis betreffen.

Grundsätzlich müssen für die Betrachtung des Themenkomplexes „Gedächtnis und Erinnerung“ einige Begrifflichkeiten erläutert werden. Denn die wissenschaftliche Auseinander­setzung mit der Thematik hat in den vergangenen Jahrzehnten diverse Termini hervorgebracht, deren Definitionen und Anwendungsbereiche im Folgenden zu erläutern sind, um anschließend als Werkzeug für die Analyse verwendet werden zu können.

Einleitend sei darauf hingewiesen, dass zwischen den beiden Worten Gedächtnis und Erinnerung einige, teilweise feine, Bedeutungsunterschiede bestehen, obwohl sie in der Praxis häufig synonym verwendet werden. Das Gedächtnis ist die allgemeine, grundlegende Voraussetzung für Erinnerung. Der Mensch verfügt mit seinem Gehirn über die anatomische Anlage sowie durch das zentrale Nervensystem über die neuronale Disposition, um Dinge zu erinnern und ein Gedächtnis auszubilden.[1] Somit dient das Gedächtnis nicht nur ausschließlich als Grundvoraussetzung für jegliches Erinnern, sondern bezeichnet als „Sammelbegriff für Erinnerungen“[2] zugleich auch deren Ergebnis. Von Erinnerung hingegen spricht man, wenn die Ausführung und Verwirklichung des Erinnerns gemeint ist. Dabei verweist das Sich-Vergegenwärtigen zudem auf die Zeitlichkeit, die dem Gedächtnis sowie der Erinnerung innewohnt und sie voneinander abgrenzt. Während das Gedächtnis die Möglichkeit eines Speichers von Informationen darstellt, ist Erinnerung stets der Vollzug einer Handlung in der Gegenwart. Sie ist demnach immer an eine Person gebunden, die sich erinnert und beruht auf deren biologisch-neuronalen Voraussetzungen, die sie zum Abruf früherer Geschehnisse befähigen. Man kann also sagen, dass Erinnerung ein jeweils aktueller Prozess ist, der an ein „lebendiges Bewusstsein“[3] gebunden ist. Dem gegenüber bezieht sich die Zeitstruktur des Gedächtnisses auf bereits Vergangenes und stellt gespeicherte Informationen zum späteren Abrufen bereit. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Schrift. Im Gegensatz zur verkörperten Erinnerung kann Gedächtnis nämlich auch mittels externer Speicher funktionieren. Eine Auslagerung von Wissen entlastet das menschliche Gedächtnis dabei einerseits und erweitert es andererseits. In Archiven, Bibliotheken und Museen beispielsweise kann Gedächtnis gesammelt und dort anschließend von einem menschlichen Träger unabhängig aufbewahrt werden. In diesen externen Speicherorten von Gedächtnis kann nachträglich zwar eine Änderung des Bestands vorgenommen werden: Bücher oder Exponate können ausgetauscht, ergänzt oder sogar vernichtet werden. Jedoch enthält das bereitgestellte Wissen an sich erst einmal unveränderliche Informationen und manifestiert die jeweilige Auskunft über dessen temporäre Aktualität hinaus.

Einzelne Erinnerungen dagegen können nicht als konstant angesehen werden. Vielmehr vermag ihr Träger sie zu rekonstruieren und neu zu interpretieren.[4] Jene Unbeständigkeit von Erinnerungen ist dadurch bedingt, dass sie durch die individuelle Perspektive des Erinnernden beschränkt ist und durch seine Wahrnehmung und Gefühle geformt wird.[5] Maurice Halbwachs[6] charakterisierte Erinnerung deshalb auch als „Umbildungsarbeit an der Vergangenheit“.[7] Ein anderes Hindernis einer wahrheitsgemäßen Erinnerung ist des Weiteren die Schwierigkeit, zwischen erlebten und erworbenen Erinnerungen zu unterscheiden. Erstere widerfahren dem Individuum direkt und werden somit zu „leibhaften“ Erfahrungen, während letztere durch kulturelle Informationen vermittelt werden, dadurch eine Vorstellung erzeugen und „lebhaft“ werden.[8] Beim Erinnern kommt es teilweise zu Überlagerung und Vermischung dieser unterschiedlichen Erinnerungsformen. Da jede Erinnerung dann ja auch einer individuellen Einfärbung oder Umdeutung unterliegt, kann man davon sprechen, dass „jede Reaktivierung einer Gedächtnisspur zugleich eine Neueinschreibung“[9] ist. Die Fähigkeit zur Erinnerung ist und bleibt aber ganz allgemein ein elementares Merkmal für das individuelle Selbstbild.[10] Laut Locke ist es für das Ausbilden einer persönlichen Identität vonnöten, neben einem Selbstbezug und -bewusstsein über ein Empfinden für Zeitlichkeit sowie Wandel zu verfügen.[11] Anhand dieses identitätsstiftenden Zeitgefühls ist es dem Individuum möglich, sich selbst innerhalb des Geschehens zu verorten und Bezüge zu Vergangenem herzustellen.

Neben die Sensibilität hinsichtlich der Zeit tritt zudem das Vergessen als unerlässlicher Teil des Erinnerns.[12] Aufgrund der begrenzten Kapazitäten des menschlichen Gedächtnisses wird es zu einer unabdingbaren Bedingung der Erinnerung. Mittels Vergessen selektiert das Gedächtnis überflüssige von unentbehrlichen Informationen und sichert so genügend Platz für Neues sowie für aktuelle Aufgaben. Es schafft damit die nötige Voraussetzung dafür, aufnahmefähig zu bleiben und spontane Eindrücke verarbeiten zu können. Zudem dient das Vergessen der Funktion der Überwindung schmerzhafter Erfahrungen oder innerer Konflikte.[13] Diesen Zweck erfüllt das Vergessen nicht nur bei einzelnen Personen, sondern auch auf der Ebene ganzer Staaten.

2.1. Kollektives und kulturelles Gedächtnis

Damit sich ein Gedächtnis ausbilden kann, bedarf es nicht nur einer neuronalen Basis sowie einer körperlichen oder generell materiellen Stütze. Auch müssen Erinnerungen stets vermittelt und kommuniziert werden. Nur durch sprachlichen Austausch oder zumindest mediale Fixierung können individuelle, lebendige Erinnerungen aufrechterhalten und erinnerbar gemacht werden. An dieser Stelle setzen die Überlegungen von Maurice Halbwachs an. Dieser hat die für die Gedächtnisforschung elementare Theorie hervorgebracht, dass jedes individuelle Gedächtnis ebenso kollektiv und so bereits sozial verankert sei.[14] Da jede Einzelperson innerhalb einer Gesellschaft bereits immer schon Teil mehrerer Gruppen ist, verschränken sich in sämtlichen Gedächtnissen daher stets zahlreiche Perspektiven. Ein persönliches Gedächtnis spiegelt demnach jeweils auch Gedächtnisse anderer Kollektive wie das einer Familie, eines Vereins oder einer Partei bis hin zu einer Ethnie oder eines Staates wider. Anders ausgedrückt gehören zur Erinnerung „immer mindestens zwei“.[15] Im Zusammenhang mit der kollektiven Gedächtnisform gibt es einen zentralen Gedanken, der besagt, dass Kulturen oder Nationen kein Gedächtnis haben sondern erschaffen.[16] Wenn im Folgenden von einem kollektiven, kulturellen oder nationalen Gedächtnis die Rede ist, beziehen sich solche Aussagen auf eben diese Auslegung.

Eine weitere wesentliche Behauptung Halbwachs' sagt aus, dass jede Erinnerung weitaus mehr von der Gegenwart als von der Vergangenheit definiert werde.[17] Der Inhalt des Gedächtnisses sowie die Art und Weise, wie erinnert wird, geben folglich Aufschluss darüber, welche sozialen und politischen Rahmenbedingungen für die Erinnerung zum jeweils aktuellen Zeitpunkt gegeben sind.

Indem Jan Assmann die Gedächtnistheorie Halbwachs' fortführte sowie erweiterte, arbeitete er die kulturellen Funktionen des Gedächtnisses für Gesellschaften deutlicher heraus. Dabei kam er zu dem Schluss, dass zwischen zwei elementaren Wirkungsbereichen unterschieden werden müsse. Auf der einen Seite existiert demnach ein kommunikatives Gedächtnis, welches den (informellen) Austausch von Erinnerungen im Alltag beschreibt.[18] Die Inhalte dieses Gedächtnisses sind, bedingt durch die unmittelbaren Interaktionen, veränderlich und auf eine Periode von etwa drei Generationen beschränkt.[19] Auf der anderen Seite spricht Jan Assmann von einem kulturellen Gedächtnis. Jene Gedächtnisform bezeichnet den „Bereich der objektivierten Kultur und organisierten Kommunikation“[20], welcher einen „festen Bestand an Inhalten und Sinnstiftungen“ transportiert.[21]

Die Bezeichnung „kulturelles Gedächtnis“ hat sich mit der Zeit innerhalb der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Erinnerung etabliert und ist wiederum von Aleida und Jan Assmann genauer definiert sowie differenziert worden. Die Forscher unterscheiden zwischen zwei grundsätzlichen Funktionen dieses Arbeitsbegriffs: dem Speichergedächtnis und dem Funktionsgedächtnis. Ersteres erfüllt den Zweck der Konservierung und Pflege von Wissen. Mit Hilfe des Gedächtnisses wird also ein so genanntes kulturelles Archiv hervorgebracht, über welches die betreffende Kultur anschließend passiv verfügt.[22] Letzterem kommt die Aufgabe zu, Informationen auszuwählen, zu werten und zu vermitteln. Das Funktionsgedächtnis schafft also einen Kanon, welches die Gesellschaft schließlich als aktives Gedächtnis verwendet.[23]

Entscheidende Eigenschaften des kulturellen Gedächtnisses bestehen außerdem in der Wiederholung seiner Inhalte und seiner Dauer. Laut Jan Assmann speist sich das kulturelle Gedächtnis aus dem für eine Gesellschaft relevanten Wissen, das über Generationen hinweg gepflegt und weitergegeben wird.[24] Eben diese Ausbildung eines „sozialen Langzeit­gedächtnis<ses>“[25] ist die Aufgabe und das Ziel des kulturellen Gedächtnisses. Zusätzlich beruht es auf Medien und Objekten, so dass es die Träger seiner Erinnerung überlebt und fortbestehen kann.[26] Dabei muss die Vergangenheit allerdings „immerfort angeeignet und vermittelt werden“, da sie nicht einfach gespeichert werden kann.[27] Vielmehr hängt ihre Vermittlung stets von den Anforderungen und Rahmenbedingungen der betreffenden Personen oder Gruppe in einer gegebenen Gegenwart ab. Es sind also die jeweiligen, aktuellen Umstände, die eine Vergangenheit hervorbringen, sie mitgestalten und rekonstruieren. Damit ist das kulturelle Gedächtnis mit der Zeit wandelbar und kann als Spiegel eines bestimmten Zeitabschnitts mit seinen spezifischen kulturellen Merkmalen angesehen werden.

2.2. Nationales Gedächtnis und Erinnerungspolitik

Die nationale Dimension des Gedächtnisses wird bei Aleida Assmann stark mit dem politischen Gedächtnis verschränkt. Beide Formen des Erinnerns nehmen dabei Bezug auf die Geschichte, welche bedeutenden Einfluss auf die Identitätsbildung ausübt. Auch stellt sie den Ausgangs- sowie Bezugspunkt einer nationalen Erinnerungsgemeinschaft dar. Laut Ernest Renan[28] zeichnet sich eine Nation nämlich durch die Erfahrungen aus, welche die einzelnen Individuen eines Landes teilen und die sie miteinander verbinden.[29] Dabei können sowohl historische Siege den nationalen Stolz mehren als auch Niederlagen den nationalen Zusammenhalt stärken.[30] Charakteristisch für das nationale Gedächtnis ist allerdings, dass es stark selektiv sowie perspektivisch ist. In diesem Zusammenhang bedeutet dies, dass Gesellschaften ihrer nationalen Geschichte häufig eine einseitige Rolle zuweisen. So stützte sich das nationale Gedächtnis bis in das 19. Jahrhundert nahezu ausschließlich auf geschichtliche Siege[31] und drückte somit die Stärke und Überlegenheit des jeweiligen Staates aus. Unter anderen Umständen kann jedoch ebenso das Unterliegen zu einem historischen Referenzpunkt werden. Dabei spricht Aleida Assmann von der so genannten „mobilisierende<n> Kraft der Niederlage“[32], welche sich in demjenigen Bestreben ausdrückt, die Erfahrung von Schmach und Erniedrigung zu überwinden und in der Zukunft zu verhindern.

Wenn man die nationale Geschichte einzelner Staaten betrachtet, ist es zudem von Bedeutung, die Rolle von Siegern und Verlierern sowie von Tätern und Opfern innerhalb des Gedächtnisses genauer zu beleuchten. Wie bereits erwähnt bringen unterschiedliche Wahrnehmungen der geschichtlichen Rolle einer Nation verschiedene Empfindungen hervor. Während in Gesellschaften mit einem so genannten Verlierergedächtnis das Gefühl der nationalen Demütigung vorherrschen wird, steht diesem auf Seiten eines Tätergedächtnisses die Auseinandersetzung mit der geschichtlichen Schande gegenüber. Unabhängig davon, ob sich eine Nation im Hinblick auf ihre Vergangenheit gedemütigt oder schuldig fühlt, ist das Ziel einer jeden Vergangenheitsbewältigung die „Überwindung einer schmerzhaften Erinnerung um einer gemeinsamen und freien Zukunft willen“.[33] Für eine erfolgreiche Aufarbeitung und Lösung geschichtlicher Schlüsselmomente ist es dabei eminent wichtig, die vielschichtigen Erfahrungen und damit einhergehenden Erinnerungen innerhalb einer Gesellschaft oder zwischen Nationen anzuhören und anzuerkennen. Denn nur wenn das erlebte Leid bestimmter Gruppen wahrgenommen wird, können historische Wunden geheilt werden. Ein weiterer bedeutender Aspekt, der dem Verlierergedächtnis zukommt, ist seine Langfristigkeit. Schreiben Sieger kurzfristige Geschichte, liegt bei den Verlierern die Stärke, zum langfristigen geschichtlichen Erkenntnisgewinn beizutragen.[34] Anhand des geschichtlichen Unrechts, welches vielen Opfern in der Vergangenheit widerfahren ist, kann oftmals für die Zukunft gelernt werden.

Um im Hinblick auf die Vergangenheit die in – einigen Fällen sicherlich sehr verall­gemeinernden und zu wenig differenzierten – Begriffe Opfer oder Täter anwenden zu können, bedarf es einer äußeren Instanz, welche Personen oder Gruppen als solche identifiziert.[35] Dem Zeugen kommt dabei eine zentrale Aufgabe bei der Bewertung der Historie sowie bei der Rollenzuschreibung zu. Ob er dabei die Bedeutung eines Richters einnimmt, ist durchaus fraglich. Zweifelsohne erweitern Zeugen die Geschichte durch ihre „Erfahrungsdimension“[36] und können mehrere Funktionen erfüllen: Auf der einen Seite können sie als „historische Zeugen“ fungieren. Als solche wirken sie als Vermittler für die Nachwelt und bilden eine Brücke zwischen dem historisch wichtigen Geschehen und den außen stehenden, unbeteiligten Menschen.[37] Auf der anderen Seite spricht man von „moralischen Zeugen“, wenn diese die Rolle des Opfers und des Zeitzeugens in ihrer Person vereinen.[38] Indem Zeugen ihre persönlichen Erfahrungen einer relevanten Begebenheit der Vergangenheit kommunizieren und damit einer Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, wirken sie dem Vergessen entgegen. Damit verhindern sie gleichzeitig auch, dass Täter geschützt werden, weil deren Taten durch Zeugnisse lebendig gehalten werden. An dieser Stelle macht Aleida Assmann darauf aufmerksam, dass der Stellenwert des Zeugens an die Bedeutung des Opfers gekoppelt ist.[39]

Geht man von Lockes These aus, dass Geschichte und die Erinnerung an Vergangenes eng mit dem Selbstbild von Individuen und größeren Gruppen zusammenhänge, hat das nationale Gedächtnis zudem einen erheblichen Stellenwert für die Identität. Baut deren Interpretation auf historischen Erlebnissen auf, kann es beispielsweise zur Ausbildung „kollektiver Opferidentitäten“[40] kommen, wie man es im Falle des Holocausts oder der von den Europäern kolonialisierten Völkern beobachten kann.

Ganzen Ländern dient ihre jeweilige Vergangenheit demnach dazu, eine kollektive Identität sowie ein nationales Gedächtnis zu schaffen. Auf nationaler Ebene wirken Institutionen dabei maßgeblich auf das Erinnern ein, da der Staat Inhaber des „Monopols der legitimen Gewalt“[41] ist. Auf Grundlage der Geschichte wird eine Erinnerungspolitik geschaffen, die sich durch ihre „normative Verbindlichkeit“[42] auszeichnet. Mittels öffentlicher Diskussionen, Ausstellungen oder auch durch die politische oder geschichtliche Bildung in den Schulen wird der Gesellschaft dabei eine Deutung der nationalen Vergangenheit vorgegeben.[43] In symbolischen Akten wie Gedenkfeiern oder Mahnmalen wird das nationale Gedächtnis inszeniert, untermauert und lebendig gehalten. Folglich ist das Gedächtnis eines Landes in „pluralistischen Gesellschaften grundsätzlich […] <im> öffentliche<n> Raum <angesiedelt>“.[44] Während Aleida Assmann dabei von einer weitgehend einheitlichen Konstruktion durch die jeweiligen Machtinhaber spricht[45], könnte man neutraler von einer institutionellen Lenkung der Rezeption der Geschichte sprechen. Mit der Erinnerungspolitik wird das Ziel verfolgt, ein gesellschaftliches Bewusstsein für die nationale Historie auszubilden, Kulturen als Orientierung in der Zeit zu dienen sowie eine kollektive Vergangenheits­bewältigung anzustoßen. Des Weiteren thematisiert sie die Bindung, die eine Nation als Erfahrungsgemeinschaft teilt[46] und man unternimmt durch sie auch den Versuch, die Wiederholung geschichtlicher Fehler zu verhindern.

Auf dem Gebiet der Erinnerungspolitik lässt sich weltweit eine Veränderung des Verständnisses des nationalen Gedächtnisses beobachten, welche auf der neuen Einsicht für die „transgenerationellen Langzeitfolgen traumatischer Geschichts­erfahrungen“[47] beruht. Dabei kann man zum einen von einem Wandel der kulturellen Erinnerungspraxis sprechen, die inzwischen die Anerkennung von Leid sowie die nationale Verantwortung in das Zentrum der Betrachtung rückt. Zum anderen bewirkte die Vernetzung der Welt samt ihrer Medien auch eine „Globalisierung des Gedächtnisses“, die ein isoliertes Erinnern unmöglich gemacht hat.[48] Auch auf europäischer Ebene ist der Umgang mit nationalen Erinnerungen im Zuge der stetig voranschreitenden Integration von wachsendem Interesse. Auf der Suche nach einer möglichen europäischen Identität hat Aleida Assmann die Überlegung zu einem Europas als Erfahrungsgemeinschaft in die wissenschaftliche Debatte eingebracht. Dabei stellt sie Regeln für einen verträglichen Umgang mit nationalen Erinnerungen auf.[49] Nachdem die iberischen Länder in den späten 1980er Jahren Teil der Europäischen Gemeinschaft, ist die Aufarbeitung der nationalen Erinnerungen in Portugal und Spanien seit annähernd drei Jahrzehnten nicht mehr ausschließlich Angelegenheit dieser Länder sondern auch von gesamteuropäischem Interesse. Der Aspekt der „Kontextualisierung“ spielt hier eine ausschlaggebende Rolle: durch die nachträgliche Einsicht und Einordnung nationaler Geschehen in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang kann der jeweilige Horizont geweitet und ein größerer Zusammenhang erschlossen werden.[50] Dennoch kann von der öffentlichen Erinnerung nicht automatisch auf das nationale Gedächtnis rückgeschlossen werden, da es auch innerhalb einer Gesellschaft „inoffizielle, widerstreitende Erinnerungsgemeinschaften“ gibt.[51]

2.3. Medien der Erinnerung

Die Beschäftigung mit Medien sowie die Analyse ihrer spezifischen kulturellen Merkmale haben sich in den vergangenen Jahrzehnten als anerkannter Bereich der Kulturwissenschaft durchgesetzt und inzwischen sogar eine eigene Disziplin, die Medienwissenschaft, hervorgebracht. Auch für die Betrachtung von Erinnerungsprozessen haben die Medien dabei an Bedeutung gewonnen. Ganz generell gesprochen können Medien als Vermittlungssystem zwischen Innen- und Außenwelt definiert werden.[52] Als Übermittler von Botschaften sind sie dabei jedoch niemals neutral, sondern erzeugen Sinn und machen eine Realität, wie der deutsche Philosoph Martin Seel bemerkt hat, überhaupt erst zugänglich.[53] Das bedeutet, dass Medien fortwährend Einfluss auf das Denken, die Wahrnehmung und Erinnerung nehmen, welche von ihnen gestützt werden.[54] Die Informationsträger prägen ihren jeweiligen Inhalt demnach immer mit und ermöglichen erst durch ihre Materialität Erinnerung, die über den direkten Austausch von Erfahrungen hinausgeht. Aus diesem Grund kann Gedächtnisgeschichte auch als Mediengeschichte aufgefasst werden, da sich mit den verschiedenen medialen Möglichkeiten jeweils auch die Form des Erinnerns änderte.[55]

In schriftlosen Gesellschaften war die Kommunikation samt ihrer Mythen und Erzählungen unerlässlich für die Stiftung einer gemeinschaftlichen Identität.[56] Durch das Wiederholen relevanter Geschichten konnte dieses Wissen innerhalb einer Gruppe erhalten werden. Die Speicherkapazität einer rein mündlichen Kultur ist dabei jedoch entsprechend der natürlichen Disposition des menschlichen Gedächtnisses begrenzt. Zudem können orale Überlieferungen nur lebendig gehalten werden, wenn sie direkt und kontinuierlich weitergegeben werden. Ein Rückgriff auf nicht schriftlich fixiertes Wissen ist nämlich nur möglich, wenn ein lebendiger Sender existiert. Mit der Erfindung der Schrift (vermutlich 3500 v. Chr. In Mesopotamien ebenso wie in Ägypten[57]) wurde die Möglichkeit geschaffen, ausschließlich mündlich überlieferte Inhalte und das dadurch formulierte Gedächtnis auszulagern und medial zu fixieren. Folglich steigerte sich das Speichervermögen der Menschheit durch das Medium Schrift enorm. Informationen waren von da an nicht mehr an ihre unmittelbare Weitergabe gebunden, um zu überdauern. Im Zuge des Buchdrucks wurde ab dem 15. Jahrhundert auch die Vervielfältigung und Verbreitung von Schrifterzeugnissen für immer breitere Teile der Gesellschaft erleichtert. Des Weiteren existiert in literalen Kulturen die Möglichkeit, Wissen in Texten zeitüberdauernd festzuhalten, auch wenn Schriften im Laufe der Zeit zwangsläufig veraltern und somit „in der jeweiligen Gegenwart interpretations- und auslegungsbedürftig <werden>“.[58] Demnach fassen Assmann und Assmann zusammen, dass erst schriftbasierte Erinnerungskulturen ein Speichergedächtnis hervorbringen können.[59]

[...]


[1] Vgl. A. Assmann 2008, 184

[2] Ebd.

[3] Ebd.

[4] Vgl. A. Assmann 2008, 185

[5] Vgl. ebd.

[6] französischer Soziologe und Philosoph; verfasste bedeutende Theorien zum kollektiven Gedächtnis

[7] Vgl. A. Assmann 2008, 158

[8] Vgl. ebd., 133

[9] Vgl. ebd., 134

[10] Vgl. A. Assmann 2006, 24

[11] Vgl. ebd., 139

[12] Vgl. ebd., 104

[13] Vgl. A. Assmann 2006, 51

[14] Vgl. Halbwachs 1967, 1 ff

[15] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 85

[16] Vgl. A. Assmann 2006, 35

[17] Vgl. Halbwachs 1967, 55

[18] Vgl. Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 86

[19] Vgl. Erll 2005b, 28

[20] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 87

[21] Erll 2005b, 28

[22] A. Assmann 2006, 57

[23] Ebd.

[24] J. Assmann 1988, 9

[25] A.Assmann 2006, 57

[26] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 93

[27] Ebd., 95

[28] französischer Archäologe, Historiker, Schriftsteller und Theologe, Verfasser der berühmten Rede „Was ist eine Nation?“ (1882)

[29] Vgl. A. Assmann 2006, 39

[30] Vgl. ebd., 65

[31] Vgl. ebd.

[32] Vgl. ebd., 66

[33] A. Assmann 2006, 71

[34] Vgl. ebd., 69

[35] Vgl. ebd., 85

[36] Ebd., 87

[37] Vgl. ebd., 86

[38] Vgl. ebd., 88

[39] Vgl. ebd., 85

[40] A. Assmann 2006, 81

[41] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 115

[42] A. Assmann 2006, 58

[43] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 91

[44] Ebd., 115

[45] A. Assmann 2006, 37

[46] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 118

[47] A. Assmann 2006, 115

[48] A. Assmann 2006, 115

[49] Vgl. ebd., 264 ff

[50] Ebd., 269

[51] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 91

[52] Ebd., 127

[53] Vgl. Erll 2005b, 124

[54] Vgl. Krämer 1998, 14

[55] Vgl. Erll 2005b, 127

[56] Gudehus/Eichenberg/Welzer 2010, 129

[57] Ebd.

[58] Ebd., 131

[59] Vgl. Erll 2005b, 128.

Ende der Leseprobe aus 51 Seiten

Details

Titel
Erinnerungskultur in Spanien und Portugal. Die Aufarbeitung Francos und Salazars in Schrift, Bild und Ton
Hochschule
Universität Potsdam  (Insitut für Künste und Medien)
Veranstaltung
Kulturwissenschaft/Spanische Philologie
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
51
Katalognummer
V211271
ISBN (eBook)
9783656397724
ISBN (Buch)
9783656398004
Dateigröße
647 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Iberische Halbinsel, Franquismo, Estado Novo, Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis, kulturelles Gedächtnis, nationales Gedächtnis, Erinnerungspolitik, la voz dormida
Arbeit zitieren
Caroline Lohse (Autor:in), 2012, Erinnerungskultur in Spanien und Portugal. Die Aufarbeitung Francos und Salazars in Schrift, Bild und Ton, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211271

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