Eschatologie der Macht

Inhalt

1. JESUS CHRISTUS - ALLEINZIGER HERRSCHER DES UNIVERSUMS UND ERLÖSER DER MENSCHHEIT

2. DIE BEDEUTUNG UND DIE ROLLE DER FRAU IM ERLÖSUNGSWERK JESU CHRISTI

1 JESUS CHRISTUS - ALLEINZIGER HERRSCHER DES UNIVERSUMS UND ERLÖSER DER MENSCHHEIT

Die Philosophie besagt, dass die Macht und somit die von ihr verliehene Kraft der Beherrschung das bedeutsamste sozialwissenschaftliche, das heißt, das soziale Leben der Menschen auf der Welt bedingende Motiv ist. In der Tat, all unsere persönlichen und kollektiven Agenden, von den profansten und materiellsten bis hin zu den geistig-spirituellen, scheinen diese menschliche Tendenz aufzuweisen. Sie scheint eine Konstante des Menschseins zu sein, wie es der Mensch unserer, sowie vergangener Zeiten, ebenso im privaten wie im sozialen Bereich, erfahren und erlebt hat und dies, aufgrund der schweren Veränderlichkeit des menschlichen Wesens, wohl noch in menschlich überschaubarer Zeit tun wird.

Diese Logik der Lustmehrung durch Macht und Beherrschung in subtiler und manifester Form ist aber genau die Wurzel aller gesellschaftlichen Dysfunktionalitäten und Probleme. Ein großer Teil der Wissenschaften befasst sich mit diesem menschlichen Sachverhalt, um ihn so zu steuern, dass menschliches Zusammenleben dennoch einigermaßen reibungslos vonstattengehen kann. Weise haben dies als die Tyrannei des menschlichen Ich oder Ego identifiziert; dieses Wort mit drei Buchstaben, um das beinahe die Gesamtheit menschlicher Erkenntnissuche über sich selbst kreist. Physiologen haben versucht die neurophysiologische Basis dieses Ichs zu identifizieren und meinten, schon lange auf einen neuroanatomischen Bereich im Cortex gestoßen zu sein, der offenbar alles zu sich in Beziehung setzt und somit eine Art Fokalbereich dieses Ich, also seine materielle Basis, verkörpert.

Die Politik versucht dem Übel nach dem Motto Similia Similibus Curantur zu begegnen, um es in möglichst zivilisierter Form zu domestizieren. Die Geisteswissenschaften suchen das Problem auf psychischer Ebene zu erfassen und es möglichst Kollateralschäden vermeidend zu steuern, oder aber sein Momentum für die Verwirklichung individueller und kollektiver Agenden zu nutzen.

Die Rechtssysteme und die Religionssysteme haben sich humanistisch und ethisch inspirierte Kodizes und Verhaltensmaßstäbe für zivilisierte und konstruktive menschliche Interaktionen gegeben und eine diesseitige und jenseitige menschliche Rechenschaftspflichtigkeit für die Missachtung ihrer Ge- und Verbote in Aussicht gestellt. Doch die über Äonen verstärkte Aktivität des Ich trotzt diesen zivilisierenden Instrumenten, die sich die Menschheit verliehen hat oder ihr verliehen wurden. Somit breiten sich die Wellen dieses, den Menschen beherrschenden Ich, auf dem Ozean des Lebens aus, wo sie zyklisch regelrechte Tsunamis verursachen. Und nach Beseitigung des Schadens entstehen hie und da neue Wellen, sodass das zeit- und veränderungsresistente Ich das Meer des Lebens weiterhin aufwühlt. Nicht Neues, weder im Osten noch im Westen, Norden, noch Süden, unabhängig von Ideologien, weltlichen Systemen oder Religionen. Lediglich die Form und die Intensität der Dynamik des Ich individueller und sozialer Art scheinen eine gewisse Variabilität aufzuweisen.

Der Mensch kann auf diesen Sachverhalt proaktiv oder resignierend reagieren, um ihn entweder einerseits möglichst zu seinen Gunsten zu nutzen oder um ihm aber andererseits ganz und gar aus dem Weg zu gehen und den Sachverhalt somit zu umgehen zu suchen. Im ersteren Fall besteht das Risiko darin, dass er auch ein Opfer der Mechanismen des Ich werden kann, im letzteren darin, dass die Logik des Ich ihm dennoch bis in seine privatesten und intimsten Bereiche hinein zusetzt. Schließlich kann niemand in Frieden leben, wenn es seinem bösen Nachbarn nicht gefällt. Niemand ist gefeit gegen Störungen durch ich-süchtige Mitmenschen bei zusätzlicher räumlicher Unausweichbarkeit.

Die Domestizierung des Ich mit seinen destruktiven Spielarten ist das Hauptmotiv menschlichen Trachtens nach Erkenntnis über sich selbst und um dessen Wogen in seinem Dasein zu glätten. Jahrtausende asiatischer Erkenntnis haben daher die Harmonie als den höchsten Wert identifiziert. Sie bildet den Kern sozialen und interindividuellen zivilisierenden Denkens und Tuns. Andere Systeme suchen die Logik des Ich zu transzendieren. Sie betrachten es also ein zeitlich-materielles Phänomen, das man mit der Transzendierung der Zeit beherrschen kann. Und dies erachten sie als möglich durch die Perspektive der Wahrnehmung des Flusses der Aktivität des Ich als Zeuge, mit einem Bewusstseins Zeugen, das selbst teilnahmslos und unverändert den Fluss der Wellen des Ich vorüberziehen lässt, ohne sich in seinen Strom hineinziehen zu lassen. Dieses Ich verharrt in einer Art unbewegter Weisheit. Es bleibt über dem Zeitlichen mit seiner ich-basierten Dynamik. Die weltlichen Systeme dagegen suchen die Aktivität des Ich auf der Ebene des Mentalen normativ zu lösen. Sie bleiben auf der Ebene, die für das Zeitliche und seine ich-basierten Aktivitäten kennzeichnend ist. Dadurch entstehen die menschlichen Dilemmata, die man wiederum auf derselben Ebene zu integrieren sucht. Doch diese Ebene scheint ein unentrinnbares Labyrinth zu sein, in dem sich der Mensch ohne Ausweg vielfältig verirrt hat und dies weiterhin tut.

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