Die Rolle des Einkommens bei der Umweltbewertung nach dem Lebenszufriedenheitsansatz


Masterarbeit, 2012

75 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Umweltbewertung
2.1 Sinn von Umweltbewertungen
2.2 Nutzenbegriff der Umweltbewertungsmethoden
2.3 Revealed Preferences: Hedonic-Pricing-Methode
2.3.1 Einschränkende Annahmen
2.3.2 Entscheidungsnutzen und Entscheidungsanomalien
2.4 Stated Preferences: Contingent-Valuation-Methode
2.4.1 Embedding Effects
2.4.2 Präferenzen versus Einstellungen
2.4.3 Strategisches Verhalten
2.4.4 Ungleichheit WTP und WTA

3. Lebenszufriedenheitsansatz
3.1 Datenherkunft
3.2 Datenqualität
3.3 Berechnung WTP und WTA
3.4 Stärken und Schwächen des Lebenszufriedenheitsansatzes
3.4.1 Strategisches Verhalten/ Anwendbarkeit
3.4.2 Annahmen/ Informationsstand der Befragten
3.4.3 Komplementäre Ansätze
3.4.4 Verzerrungen der Umweltwerte
3.5 Verzerrungen des Einkommenskoeffizienten
3.5.1 Auslassen relevanter Variablen: Charaktereigenschaften
3.5.2 Messfehler
3.5.3 Opportunitätskosten des Einkommens
3.5.4 Indirekte Effekte des Einkommens
3.5.5 Auslassen relevanter Variablen: Relativeinkommen

4. Einkommen und Lebenszufriedenheit
4.1 „Money buys happiness“
4.1.1 Einkommen und Grundbedürfnisse
4.1.2 Abnehmender Grenznutzen
4.1.3 Reversible Kausalität
4.2 Das Easterlin-Paradox
4.2.1 Auf makroökonomischer Ebene
4.2.2 Auf individueller Ebene
4.3 Soziale Vergleiche
4.3.1 Theorie
4.3.2 Empirische Beweise – „Keeping up with the Joneses“
4.3.3 Ausmaß des Einflusses sozialer Vergleiche
4.4 Gewöhnungseffekte
4.4.1 Theorie
4.4.2 Empirische Beweise – „Gewohnheit ist unsere Natur“
4.4.3 Zusammenfassung der Einkommenseffekte

5. Umweltwerte und die Erfassung des Einkommens
5.1 Monetäre Bewertungen der Luftqualität
5.2 Die vollständige Erfassung des Einkommens im Lebenszufriedenheitsansatz
5.2.1 Fixed-Effects-Modelle und die Instrumentierung des Einkommens
5.2.2 Berücksichtigung der indirekten Effekte des Einkommens
5.2.3 Berücksichtigung des sozialen Relativeinkommens
5.2.4 Berücksichtigung des Gewöhnungseffektes

6. Fazit

7. Literatur

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Glück und Einkommen in den USA

Abbildung 2: Lebenszufriedenheit (u) als eine Funktion des Einkommens (y) und des Anspruchsniveaus (A)

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Studien zur Bewertung der Luftqualität mit dem Lebenszufriedenheitsansatz

Tabelle 2: Studien zur Bewertung der Luftqualität mit der Hedonic-Pricing- Methode

Tabelle 3: Studien zu Bewertung der Luftqualität mit der Contingent-Valuation-Methode

1. Einführung

Menschen stehen vor gravierenden Umweltproblemen, die oft darauf zurückzuführen sind, dass Umweltgüter als kostenlose Produktionsfaktoren gesehen und gehandhabt werden. Umweltgüter resultieren aus den Funktionen von intakten Ökosystemen und sind für das menschliche Leben und für die ökonomische Wertschöpfung unentbehrlich. Umweltgüter, wie zum Beispiel die Luftqualität, die Biodiversität oder die Klimastabilität, haben in der Regel die Eigenschaften von öffentlichen Gütern und ihre Nutzung ist daher nicht durch Eigentumsrechte eingeschränkt. Ihr Wert kann – im Gegensatz zu Marktgütern – nicht anhand der Marktpreise ermittelt werden (vgl. Welsch/ Kühling 2009: 386). Um den Wert von Umweltgütern dennoch in Politikentscheidungen und in sozialen Kosten-Nutzen-Analysen angemessen zu berücksichtigen, empfiehlt sich ihre monetäre Bewertung.

Der Lebenszufriedenheitsansatz ist eine ökonomische Methode zur Bewertung nicht-marktgängiger Güter, zu denen die Umweltgüter gehören. Bei dieser Methode werden empirische Daten zur selbsteingeschätzten Lebenszufriedenheit der Menschen dazu verwendet, das subjektive Wohlbefinden als eine Funktion des Einkommens und der Umweltbedingungen zu modellieren. Zunächst wird hierbei ermittelt, welchen Einfluss das Einkommens sowie das betrachtete Umweltgut auf die Zufriedenheit eines Menschen haben. Auf dieser Basis lässt sich die Grenzrate der Substitution zwischen Einkommen und Umweltgut errechnen. Diese gibt jenen Einkommensbetrag an, der notwendig wäre, um eine (marginale) Änderung der Umweltbedingungen zu kompensieren und so die Zufriedenheit konstant zu halten (vgl. Welsch 2009: 2740).

Die monetären Werte, die für Umweltgüter mit dem Lebenszufriedenheitsansatz ermittelt wurden, sind in vielen Studien sehr hoch. Sie übersteigen jene Werte, die mit anderen Umweltbewertungsmethoden wie Revealed- oder Stated-Preference-Methode ermittelt wurden, um ein Vielfaches (vgl. Fujiwara/ Campbell 2011: 37). Dies liegt vor allem daran, dass der Grenznutzen des Einkommens bei diesen Studien als relativ gering eingeschätzt wird, der Einkommenskoeffizient im Regressionsmodell also relativ klein ist. Dies hat mehrere Ursachen. Zum einen sind methodische Schwächen und Probleme bei der Erfassung des Einkommens dafür verantwortlich, dass der Einkommenskoeffizient einen geringen Wert annimmt. Zum anderen wurden wichtige empirische Beobachtungen über den Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenszufriedenheit, insbesondere soziale Vergleichseffekte und Gewöhnungseffekte, in den Studien nicht berücksichtigt.

Die Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, wie sich die Erfassung des Einkommens und seine Bedeutung für die Lebenszufriedenheit auf die Ergebnisse der Bewertung von Umweltgütern nach dem Lebenszufriedenheitsansatz auswirken. Hierzu werden zunächst in Kapitel 2 der Sinn von Umweltbewertungen und die Vorstellungen von Nutzen, auf denen die verschiedenen Umweltbewertungsansätze basieren, erläutert. Dann werden die wichtigsten Revealed- und Stated-Preference-Methoden vorgestellt und die Vorteile und Schwächen dieser Ansätze gegenüber dem Lebenszufriedenheitsansatz herausgearbeitet. In Kapitel 3 wird der Lebenszufriedenheitsansatz zur Umweltbewertung mit seinen Stärken und Schwächen vorgestellt. Am Ende des Kapitels werden die Faktoren identifiziert, die den Einkommenskoeffizienten im Lebenszufriedenheitsansatz verzerren. Ein wichtiger Verzerrungsfaktor rührt daher, dass der Einfluss des Einkommens auf die Lebenszufriedenheit unvollständig abgebildet wird. Daher wird in Kapitel 4 der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Einkommen und Zufriedenheit aufgearbeitet. In Kapitel 5 werden Studienergebnisse zur Bewertung der Luftqualität, die mit Stated- und Revealed-Preference-Methoden sowie mit dem Lebenszufriedenheitsansatz ermittelt wurden, einander gegenübergestellt. Schließlich wird versucht, die Erkenntnisse für eine möglichst vollständige Erfassung des Einkommens im Lebenszufriedenheitsansatz zusammenzufassen.

Die Begriffe Lebenszufriedenheit, Zufriedenheit, Glück und Wohlbefinden werden in dieser Arbeit als Synonyme verwendet; sie bezeichnen die empirisch gemessenen Werte der Lebenszufriedenheit.

2. Umweltbewertung

2.1 Sinn von Umweltbewertungen

Umweltbewertungen dienen dazu, in monetären Werten auszudrücken, wie Individuen Umweltgüter wertschätzen (vgl. Frey et al. 2004: 2). Umweltgüter werden hier, angelehnt an De Groot, definiert als Ökosystemfunktionen, welche Güter und Dienstleistungen schaffen, die der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen. Ein Wald zum Beispiel kreiert eine Vielzahl an Gütern und Werten für den Menschen. Er reguliert das Klima, indem er Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufnimmt und Sauerstoff produziert. Ebenso reguliert er den Wasserhaushalt, bietet Schutz gegen Erosion und filtert Trinkwasser (Regulationsfunktionen). Der Wald produziert Nahrungsmittel ebenso wie Rohstoffe, die als Input in der Ökonomie gebraucht werden (Produktionsfunktionen). Als Lebensraum für Pflanzen und Tiere erhält der Wald die biologische und genetische Diversität, welche Grundlagen für viele andere Funktionen sind (Habitatfunktion). Zudem bietet der Wald Möglichkeiten der Erholung und des Vergnügens für Menschen wie das Wandern oder Beobachten von Wildtieren (Informationsfunktionen) (vgl. De Groot et al. 2002: 394f). Politikmaßnahmen sowie wirtschaftliche und private Aktivitäten können sich auf diese Güter auswirken, was Nutzen sowie Kosten für die Menschen kreiert. Das Wissen über die Wertschätzung solcher Güter ist daher gerade in der Umweltpolitik wichtig, die sich sehr häufig mit der Abwägung zwischen dem gesellschaftlichen Nutzen einer Umweltschutzmaßnahme und ihren ökonomischen und sozialen Kosten auseinander setzen muss. Kosten-Nutzen-Analysen können helfen, solche Zielkonflikte besser zu lösen (vgl. Freeman 2003: 10).

Um Kosten und Nutzen einer Maßnahme gegeneinander abwägen zu können, muss eine einheitliche Messgröße existieren. In ökonomischen Analysen werden in der Regel Marktpreise als Messgröße für den Wert eines Gutes verwendet. Dieses Prinzip lässt sich bei Umweltgütern allerdings nicht anwenden. Die meisten Umweltgüter haben die Eigenschaften von öffentlichen Gütern, das heißt, keiner kann vom Konsum des Gutes ausgeschlossen werden (Nicht-Ausschließbarkeit) und die Nutzung des Gutes durch ein Individuum beeinträchtigt nicht seine Nutzung durch ein anderes Individuum (Nicht-Rivalität im Konsum). In diesem Fall führen die Marktmechanismen weder zu einer optimalen Allokation des Gutes noch entsteht ein Marktpreis, welcher den sozialen Wert des Gutes offenbart (vgl. Freeman 2003: 2f). Daher ist es notwendig, den Wert des Umweltgutes auf anderem Wege zu ermitteln und damit eine Grundlage für politische Entscheidungen hinsichtlich der Bereitstellung oder dem Erhalt eines Umweltgutes zu schaffen.

Gängige Methoden der Umweltbewertung sind die Revealed-Preference-Ansätze sowie die Stated-Preference-Ansätze. Revealed-Preference-Methoden leiten den Wert eines Umweltgutes aus den Entscheidungen ab, die Menschen in realen Märkten treffen. Bei Stated-Preference-Methoden werden Menschen danach befragt, wie viel sie bereit wären, für eine bestimmte Umweltverbesserung zu bezahlen oder wie viel man ihnen zahlen müsste, damit sie eine bestimmte Umweltverschlechterung akzeptieren könnten (vgl. Fujiwara/ Campbell 2011: 11ff; Welsch/ Kühling 2009: 387).

Der Lebenszufriedenheitsansatz ist eine relativ neue ökonomische Methode zur Bewertung nicht-marktgängiger Güter wie Umweltgüter. Bei dieser Methode werden empirische Daten zur selbsteingeschätzten Lebenszufriedenheit der Menschen dazu verwendet, das Glück als eine Funktion des Einkommens und der Umweltbedingungen zu modellieren. Ein monetärer Wert wird errechnet, indem der Grenznutzen der Umweltbedingungen und der Grenznutzen des Einkommens sowie der Trade-off zwischen beiden ermittelt werden (vgl. Welsch 2009: 2740).

Allen Umweltbewertungsmethoden gemein ist das Bestreben, den gesellschaftlichen Wert des Umweltgutes in einem konkreten Geldbetrag festzuhalten. Dieser monetäre Betrag wird oft als Willingness-to-Pay (WTP) oder Willingness-to-Accept (WTA) bezeichnet. Die Willingness-to-Pay ist die maximale Zahlungsbereitschaft eines Individuums für ein nicht-marktgängiges Gut wie zum Beispiel einem Umweltgut. Es ist die Summe, bei der ein Individuum indifferent wäre zwischen der Möglichkeit das Geld zu bezahlen und eine Umweltverbesserung zu erfahren und der Möglichkeit das Geld zu behalten und auf die Umweltverbesserung zu verzichten. Die Willingness-to-Accept ist die minimale Summe, die ein Individuum verlangen würde, wenn es auf eine Umweltverbesserung verzichten oder eine Umweltverschlechterung hinnehmen müsste. Bei dieser Summe ist das Individuum indifferent zwischen der Möglichkeit, die Umweltverbesserung zu erfahren, beziehungsweise den Status Quo zu erhalten, und der Möglichkeit, das Geld zu bekommen und die Umweltverschlechterung hinzunehmen (vgl. Freeman 2003: 9).

Wie sich erkennen lässt, basieren ökonomische Umweltbewertungen auf der Annahme, dass Umweltgüter und Geld gegeneinander ausgetauscht werden können (vgl. Freeman 2003: 8). Diese Annahme kann kritisiert werden und sicherlich ist diese Vorgehensweise eher eine Behelfslösung mangels besserer Alternativen. Allerdings muss eine einheitliche Messgröße existieren, um Kosten und Nutzen gegeneinander abwägen zu können, da in der realen Welt des Öfteren Situationen entstehen, die solch eine Abwägung erfordern: Die Durchführung oder Unterlassung von Maßnahmen zum Schutz oder zur Verbesserung von Umweltgütern kann weitreichende Folgen für die menschliche Gesundheit und die Lebensqualität haben. Eine kostenträchtige Maßnahme zur Verminderung der Rauch- und Schwebstoffemissionen einer Industrieanlage kann sich zum Beispiel erheblich auf die Häufigkeit und das Ausmaß von Lungenkrankheiten bei den ortsansässigen Bewohnern auswirken. Man könnte argumentieren, dass es in solch einem Fall moralisch nicht legitim ist, das menschliche Leben und die Gesundheit gegen die monetären Kosten der Emissionsminderungsmaßnahme aufzuwiegen. Die Konsequenz wäre, dass man jede Umweltverbesserungsmaßnahme ungeachtet ihrer Kosten durchführen müsste. Dies ist in einer Welt knapper Ressourcen nicht umzusetzen und es müssen notwendigerweise Entscheidungen über die Aufteilung der verfügbaren Ressourcen getroffen werden (vgl. Frank 2008: 252).

Wenn die Bewertung der Güter, für welche Ressourcen aufgewendet werden sollen, nicht explizit erfolgt, wird sie implizit durch die politischen Entscheidungsträger vorgenommen und offenbart sich erst im Ergebnis der Entscheidung. Eine Beimessung von Werten auch solcher Güter wie der Umweltqualität und der menschlichen Gesundheit kann somit nicht vermieden werden. Ökonomische Bewertungsmethoden nicht-marktgängiger Güter scheinen damit gerechtfertigt, weil sie Bewertungen, die sonst implizit angelegt würden, offenlegen und Entscheidungen transparent machen (vgl. Freeman 2003: 10ff).

2.2 Nutzenbegriff der Umweltbewertungsmethoden

Umweltbewertungsmethoden dienen dazu, den Nutzen, den ein Umweltgut für ein Individuum hat, monetär zu erfassen. Ein entscheidender Unterschied zwischen den Revealed- und Stated-Preference-Methoden und dem Lebenszufriedenheitsansatz ist die Definition dieses Nutzens. Nutzen definiert sich bei den Revealed- sowie den Stated-Preference-Methoden im neoklassischen Sinne über Entscheidungen zwischen verschiedenen, definierten Güterbündeln. Zieht ein Individuum ein bestimmtes Güterbündel einem anderen vor, so stiftet das erste Güterbündel dem Individuum definitionsgemäß einen höheren Nutzen. Man nimmt hierbei an, dass die Präferenzen von Menschen rational sind: Dies bedeutet zum einen, dass Individuen alle Güterbündel entsprechend ihrer Präferenzen in eine Rangordnung bringen können, sodass alle Alternativen verglichen werden können. Zum zweiten sollen Präferenzen transitiv sein: Wenn ein Individuum Güterbündel x dem Güterbündel y vorzieht und zudem Güterbündel y dem Güterbündel z vorzieht, dann zieht es auch Güterbündel x dem Güterbündel z vor. Zum dritten sind Individuen indifferent zwischen den gleichen Güterbündeln x und x. Nutzen bemisst sich in dieser Vorstellung danach, inwieweit die Präferenzen eines Individuums befriedigt werden. Bei Revealed- und Stated-Preference-Methoden geht man davon aus, dass der Nutzen eines Umweltgutes sich in den Entscheidungen offenbart, die Individuen auf einem realen oder hypothetischen Markt treffen. Beim Lebenszufriedenheitsansatz hingegen wird das subjektive Wohlbefinden, welches Individuen in Umfragen äußern, als Annäherung an den individuellen Nutzen gesehen. Der Nutzen eines Umweltgutes wird bei diesem Ansatz danach bemessen, wie das Umweltgut sich auf das subjektive Wohlbefinden auswirkt (vgl. Fujiwara/ Campbell 2011: 10).

Der Nutzenbegriff der Revealed- und Stated-Preference-Ansätze und jener des Lebenszufriedenheitsansatzes unterscheiden sich in einem weiteren Punkt: Die Umweltwerte, die aus einer Revealed- oder Stated-Preference-Studie resultieren, beziehen sich auf den Entscheidungsnutzen. Dies ist der Nutzen, der ex ante, das heißt vor oder während einer Entscheidung durch die Wahl zwischen Alternativen entsteht. Der Entscheidungsnutzen ist der Nutzen, den sich ein Individuum während seiner Entscheidung von dem Ergebnis seiner Entscheidung verspricht. Beim Lebenszufriedenheitsansatz hingegen wird der erfahrene Nutzen gemessen, der sich ex post, das heißt nach einer Entscheidung einstellt. Der erfahrene Nutzen ist der Nutzen, den ein Individuum aus dem Ergebnis seiner Entscheidung zieht (vgl. Kahnemann/ Sugden 2005: 167).

Bei den Stated- und Revealed-Preference-Ansätzen ist es fraglich, ob Menschen tatsächlich wohldefinierte und widerspruchsfreie Präferenzen haben und ob sie sich immer entsprechend ihrer Präferenzen entscheiden, um den größtmöglichen Nutzen aus ihrer Entscheidung zu ziehen. In den Kapiteln 2.3 und 2.4 wird sich noch herausstellen, dass Entscheidungsanomalien und inkonsistente Präferenzen die Umweltwerte in Revealed- und Stated-Preference-Studien verzerren können. Beim Lebenszufriedenheitsansatz wird wiederum angezweifelt, ob Angaben zur Lebenszufriedenheit geeignete Messwerte für den individuellen Nutzen darstellen, da sie rein subjektiv sind und als unwissenschaftlich angesehen werden können. Auf diese Kritik wird in Kapitel 3.2 in den Ausführungen zur Datenqualität eingegangen.

In Kapitel 5.1 sollen die Ergebnisse von Umweltbewertungen der Luftqualität nach dem Lebenszufriedenheitsansatz den Ergebnissen von Revealed- und Stated-Preference-Studien gegenübergestellt werden. Daher werden im Folgenden die gängigsten Revealed- und Stated-Preference-Methoden vorgestellt und ihre wesentlichen Unterschiede zum Lebenszufriedenheitsansatz herausgearbeitet. Hierbei konzentriere ich mich auf die Hedonic-Pricing-Methode als Vertreter der Revealed-Preference-Ansätze und die Contingent-Valuation-Methode als Vertreter der Stated-Preference-Ansätze.

2.3 Revealed Preferences: Hedonic-Pricing-Methode

Bei Revealed-Preference-Methoden wird der Wert von Umweltgütern geschätzt, indem die Entscheidungen beobachtet und evaluiert werden, die Menschen in realen Märkten treffen und die indirekt eine Wertschätzung des Umweltgutes erkennen lassen. Dies ist der Fall, wenn der Zustand des Umweltgutes den Preis marktgängiger Güter beeinflusst. So könnte zum Beispiel die Luftqualität oder die Lärmbelastung in einem Wohngebiet die Häuser- und Wohnungspreise beeinflussen. Der erste Versuch, den Nutzen einer Umweltqualitätsverbesserung mithilfe der Werte von Wohneigentum zu erfassen, wurde von dem Ökonom Ridker 1967 unternommen. Er erbrachte den empirischen Beweis, dass die Luftverschmutzung den Wert des Wohneigentums beeinflusst. In der Folge wurden viele Studien, welche Umweltgüter indirekt über die Marktpreise von Wohneigentum bewerten, veröffentlicht (vgl. Freeman 1993: 369).

Der gebräuchlichste Revealed-Preference-Ansatz ist die Hedonic-Pricing-Methode (vgl. Fujiwara/ Campbell 2011: 12f). Bei der Hedonic-Pricing-Methode werden Daten des Wohnungsmarktes oder des Arbeitsmarktes verwendet. Es wird davon ausgegangen, dass die Wohnungspreise und die Löhne im untersuchten Gebiet den Umweltzustand der Region widerspiegeln. Wenn Individuen sich zwischen verschiedenen Wohnorten entscheiden, wägen sie die Charakteristiken der Wohnorte gegeneinander ab. Dies enthüllt etwas darüber, wie sie die lokalen Umweltbedingungen wertschätzen. Diese Wohnortentscheidungen beeinflussen die Häuserpreise und die Löhne, welche sich im Marktgleichgewicht dem Nutzen des Wohnortes angleichen müssten. Ansonsten hätten die Individuen einen Anreiz umzuziehen und würden dies auch tun, wenn das Umziehen mit keinerlei Kosten verbunden wäre. Die Häuserpreise sowie die Löhne enthielten damit eine Kompensation für den Umweltzustand der Region und würden implizit die Willingness-to-Pay für die Umweltqualität widergeben (vgl. Ferreira/ Moro 2010: 252; Welsch/ Kühling 2009: 387; Frey et al. 2004: 7). Bei der Hedonic-Pricing-Methode kann der Preis eines Wohnhauses als Funktion seiner Charakteristiken dargestellt werden, wie unter anderem der Anzahl der Zimmer, der Wohnlage oder dem Umweltzustand des Wohnortes. Unterscheiden sich zwei Wohnhäuser lediglich in der sie umgebenden Umweltqualität, stellt die Differenz im Preis den Wert der Umweltqualitätsabweichung dar (vgl. Fujiwara/ Campbell 2011: 13).

2.3.1 Einschränkende Annahmen

Der Hedonic-Pricing-Ansatz basiert auf strengen Annahmen bezüglich des Marktes und der Marktteilnehmer. Es wird davon ausgegangen, dass Marktteilnehmer perfekt über die Umweltbedingungen und die Häuserpreise und Löhne möglicher Wohnorte informiert sind, sich rational verhalten und ohne Kosten von einem Wohnort zu einem anderen umziehen können. Ebenso wird angenommen, dass sich der Häuser- und der Arbeitsmarkt im Gleichgewicht befinden und Preise sich sofort anpassen, sodass die Preise die Vorzüge und Nachteile der Region kompensieren. Zudem dürfte der Markt keinen Regulierungen unterliegen (vgl. Ferreira/ Moro 2010: 253).
Diese Annahmen sind im Grunde nie komplett gegeben (vgl. Freeman 2003: 366): Das Umziehen ist in der Regel immer mit monetären ebenso wie mit psychischen Kosten verbunden, da das Individuum die gewohnte Umgebung und das soziale Umfeld verlassen müsste (vgl. Van Praag/ Baarsma 2005: 233). Zudem existieren Barrieren wie Ländergrenzen und Kulturunterschiede, die ein Individuum in seiner Mobilität einschränken können (vgl. Rehdanz/ Maddison 2003: 6). Des Weiteren können Häusermärkte diversen politischen Regulierungen unterliegen, welche keine freie Marktdynamik erlauben (vgl. Van Praag/ Baarsma 2005: 233). In all diesen Fällen wäre die Willingness-to-Pay, die mit der Hedonic-Pricing-Methode ermittelt würde, verzerrt. Wenn beispielsweise eine Person sich entscheidet, in eine Stadt mit besserer Luftqualität zu ziehen, sollte der daraus resultierende Nutzen sie nicht nur für die höheren Häuserpreise und die niedrigeren Löhne in der Stadt entschädigen, sondern auch für seine Umzugskosten. Da Umzugskosten aber nicht berücksichtigt werden, wäre die mit dem Hedonic-Pricing-Ansatz ermittelte WTP zu klein (vgl. Ferreira/ Moro 2010: 253).

2.3.2 Entscheidungsnutzen und Entscheidungsanomalien

Revealed-Preference-Ansätze gehen davon aus, dass menschliche Entscheidungen alle Informationen enthalten, um den Nutzen von Ergebnissen zu messen (vgl. Frey/ Stutzer 2002: 404). In Kapitel 2.2 wurde bereits beschrieben, dass Revealed-Preference-Ansätze den Entscheidungsnutzen messen, während der Lebenszufriedenheitsansatz den erfahrenen Nutzen misst. Im Idealfall würden sich der Nutzen, den sich ein Individuum von seiner Entscheidung verspricht, und der Nutzen, der aus der Entscheidung resultiert, nicht unterscheiden. Hierzu müssten Individuen den zukünftigen Nutzen ihrer Entscheidungen korrekt vorhersagen können. Beim Hedonic-Pricing-Ansatz geht man von diesem Idealfall aus und verlässt sich darauf, dass Menschen die für sie bestmögliche Wohnortentscheidung treffen. Der Idealfall ist jedoch nicht immer gegeben: Zum Zeitpunkt, zu dem eine Entscheidung für einen Wohnort getroffen wird, sind wahrscheinlich andere Faktoren maßgeblicher für das Individuum als Umweltfaktoren wie die Luftqualität. Nach der Entscheidung für einen Wohnort kann sich aber zeigen, dass sich die Luftqualität doch mehr als erwartet auf den Nutzen auswirkt. Viele empirische Studien zeigen, dass Menschen ihren zukünftigen Nutzen nur sehr eingeschränkt einschätzen können und systematische Fehler bei der Vorhersage ihres Nutzens machen (vgl. Frey 2010: 18f; Kahnemann/ Sugden 2005: 167ff). Wenn sich erfahrener Nutzen und Entscheidungsnutzen systematisch unterscheiden, kann man den Nutzen von Individuen nicht akkurat aus dem Verhalten der Individuen auf dem Markt ableiten, womit die mit der Hedonic-Pricing-Methode ermittelten WTPs/ WTAs unzutreffend wären. Diese Verzerrungen durch Entscheidungsanomalien werden beim Lebenszufriedenheitsansatz umgangen, da ausschließlich der erfahrene Nutzen gemessen wird (vgl. Frey et al. 2004: 9).

2.4 Stated Preferences: Contingent-Valuation-Methode

Stated-Preference-Methoden beziehen ihre Daten nicht aus der Beobachtung von Entscheidungen, die Individuen in einem realen Markt treffen, sondern den Befragten wird ein hypothetischer Markt für das Umweltgut präsentiert, auf dem sie sich bewegen sollen. Sie werden dann direkt zu ihrer Zahlungsbereitschaft für ein bestimmtes Umweltgut befragt (vgl. Freeman 2003: 24). Die bekannteste Stated-Preference-Methode ist die Contingent-Valuation-Methode, bei welcher den Befragten ein hypothetischer Markt für das Umweltgut beschrieben und präsentiert wird. Auf Basis der Informationen, wie das Umweltgut bereit gestellt wird, welche Qualitätsverbesserungen zu erwarten sind und wie die Zahlungen erfolgen würden, soll der Befragte entscheiden, wie viel er bereit wäre, für diese definierte Umweltverbesserung zu zahlen oder wie viel man dem Befragten zahlen müsste, damit dieser eine definierte Umweltverschlechterung akzeptieren würde (vgl. Welsch/ Kühling 2009: 387; Fujiwara/ Campbell 2011: 11f). Ciriacy-Wantrup schlug 1947 zum ersten Mal die Contingent-Valuation-Befragung als Methode vor, die Zahlungsbereitschaft von Personen für die Bereitstellung kollektiver Güter zu evaluieren. Die Contingent-Valuation-Methode wurde seither diskutiert, verfeinert und es wurden Qualitätskriterien erarbeitet. Sie wurde bereits in vielen Ländern von Regierungsbehörden und von der Weltbank angewandt, um den Wert verschiedener Güter wie zum Beispiel Wasserqualität, Luftqualität, Gesundheit und Bildung zu evaluieren (vgl. Hanemann 1994: 19/21).

Contingent-Valuation-Befragungen können unterschiedlich gestaltet sein. Bei der Open Ended Contingent Valuation wird eine offene Frage gestellt wie „Wie viel würden Sie maximal für … zahlen?“. Der Betrag, den die Person nennt, ist als ihre WTP für eine Umweltverbesserung oder für die Vermeidung einer Verschlechterung zu interpretieren (vgl. Freeman 2003: 161f). Bei der Discrete Choice Contingent Valuation kann der Befragte[1] entscheiden, ob er einen bestimmten Betrag für die beschriebene Umweltveränderung zahlen würde oder nicht. Der Betrag wird entweder vorher festgelegt oder zufällig gezogen. Ist die Antwort „ja“, ist die WTP des Befragten gleich oder größer dieses Betrages. Antwortet der Befragte mit „nein“, kann der Betrag als obere Grenze seiner wahren Zahlungsbereitschaft interpretiert werden. Dieses Vorgehen kann man zu einer Art Bietverfahren ausweiten, indem man dem Befragten, entsprechend seiner ersten Antwort, weitere höhere/ niedrigere Beträge vorlegt, bis dieser mit nein/ ja antwortet (vgl. Fujiwara/ Campbell 2011: 57; Freeman 2003: 166).

Contingent Valuation ist breit anwendbar und kann prinzipiell zur Bewertung jeglicher Umweltgüter herangezogen werden (vgl. Welsch/ Kühling 2009: 392). Nichtsdestotrotz hat die Methode Nachteile, die im Folgenden aufgeführt werden.

2.4.1 Embedding Effects

Bei der Discrete Choice Contingent Valuation werden die Ergebnisse oft systematisch verzerrt, weil sich die Befragten bei ihren genannten WTPs sehr stark an dem erstgenannten Betrag orientieren, selbst wenn dieser offensichtlich zufällig entstanden ist. In einem Experiment wurden die Befragten am Anfang der Befragung gebeten, die letzten beiden Ziffern ihrer Sozialversicherungsnummer aufzuschreiben. Dann wurden sie gefragt, ob sie einen Geldbetrag in Höhe dieser Nummer für das Umweltgut zahlen würden. Der Betrag wurde dann ausgehend von dieser Nummer erhöht oder reduziert bis die WTP des Befragten erreicht wurde. Es stellte sich heraus, dass Personen mit höheren Sozialversicherungsnummern bereit waren, wesentlich mehr für das Umweltgut zu zahlen (vgl. Freeman 2003: 164; Fujiwara/ Campbell 2011: 19).

Weitere Probleme können entstehen, wenn mehrere Güter während einer Contingent-Valuation-Befragung bewertet werden sollen. Dann hängt die WTP eines einzelnen Gutes sehr stark von seiner Position in der Reihenfolge ab (Sequencing Effect) und die Summe der WTPs von einzeln bewerteten Gütern übersteigt die WTP für dieselben Güter, wenn sie als Ganzes bewertet werden (Sub-Additivity Effect). Durch die Einhaltung von Qualitätsrichtlinien für Contingent-Valuation-Befragungen, können die Embedding Effects weitestgehend vermieden werden (vgl. Frey et al. 2004: 6f).

2.4.2 Präferenzen versus Einstellungen

Contingent Valuation erfordert von den Befragten eine ungewöhnliche, kognitive Leistung, nämlich die Veränderung eines Umweltgutes monetär zu bewerten. Hierbei besteht die Gefahr, dass eher Einstellungen als Präferenzen aufgedeckt werden. Präferenzen enthüllen sich durch die Wahl zwischen begrenzten Alternativen, während Einstellungen allgemeinere Gefühle der Zustimmung oder Ablehnung gegenüber einer Sache sind (Kahnemann/ Sugden 2005: 164ff). Eine Person kann bei einer Contingent-Valuation-Frage ihre Willingness-to-Pay für eine Umweltverbesserung übertreiben, um ihre generelle Zustimmung für das Projekt auszudrücken. In einem anderen Fall könnte eine Person eine sehr niedrige Willingness-to-Pay angeben, um ihre Abneigung gegenüber Steuerzahlungen zu bekunden. Manche Menschen könnten eine Zahlungsbereitschaft von Null angeben, weil sie die Idee ablehnen oder es gar als unethisch betrachten für etwas zu bezahlen, was sie bereits besitzen, wie zum Beispiel eine gegebene Umweltqualität (vgl. Freeman 2003: 25/ 165). In allen drei Fällen wäre die WTP eher der Ausdruck der Intensität einer Einstellung auf einer monetären Skala als eine tatsächliche Zahlungsbereitschaft (vgl. Kahnemann/ Sugden 2005: 166). Diese Vermutung wird dadurch untermauert, dass die WTP bei Contingent-Valuation-Befragungen meist völlig unabhängig von dem Ausmaß ist, in dem das öffentliche Gut zur Verfügung gestellt wird: Der WTP für den Erhalt von 2.000 Zugvögeln unterschied sich in einer Contingent-Valuation-Studie kaum von der WTP für den Erhalt von 200.000 Zugvögeln (vgl. Fujiwara/ Campbell 2011: 22; Frey et al. 2004: 6).

2.4.3 Strategisches Verhalten

Strategisches Verhalten der Befragten kann die Daten von Contingent-Valuation-Befragungen systematisch verzerren. Befragte hätten einen Anreiz, strategisch auf die Frage nach ihrer Zahlungsbereitschaft zu antworten, wenn sie glauben, dass ihre Antwort einen Einfluss auf die Bereitstellung des Gutes oder auf zukünftige Zahlungsverpflichtungen haben wird. Jene, die meinen, dass das öffentliche Gut unabhängig von ihrer Antwort bereitgestellt wird, ihre Angaben zur Zahlungsbereitschaft aber ihre Steuerverpflichtungen beeinflussen könnten, werden vermutlich einen untertriebenen Betrag angeben. Jene, die glauben, dass ihre Angaben nicht zu Zahlungsverpflichtungen führen, aber die Bereitstellung des öffentlichen Gutes beschleunigen, werden eine höhere als ihre tatsächliche WTP angeben (vgl. Freeman 2003: 181). Dieses strategische Verhalten ist besonders wahrscheinlich, wenn die Bereitstellung des öffentlichen Gutes die Befragten persönlich betrifft und das Thema öffentlich kontrovers diskutiert wird, wie zum Beispiel die Reduktion der Lärmbelastung in Wohngebieten nahe eines Flughafens (vgl. Van Praag/ Baarsma 2005: 227).

[...]


[1] Wenn im Text nur die männliche Form benutzt wird, wie in diesem Fall, beziehen sich die Angaben natürlich immer auf Angehörige beider Geschlechter.

Ende der Leseprobe aus 75 Seiten

Details

Titel
Die Rolle des Einkommens bei der Umweltbewertung nach dem Lebenszufriedenheitsansatz
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg  (Institut für Volkswirtschaftslehre)
Veranstaltung
Umweltökonomie
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
75
Katalognummer
V209588
ISBN (eBook)
9783656372059
ISBN (Buch)
9783656372288
Dateigröße
877 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lebenszufriedenheit, Glück, Einkommen, Umweltbewertung, Umweltgüter
Arbeit zitieren
Sonja Eikmeier (Autor:in), 2012, Die Rolle des Einkommens bei der Umweltbewertung nach dem Lebenszufriedenheitsansatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209588

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