Der perfekte Urlaub: Einmal quer durch Kanada – Eine Reise zwischen unberührter Natur und Großstadtflair


2013-01-30, 143 Seiten (ca.)

PDF, ePUB und MOBI

Originalausgabe


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

Einmal quer durch Kanada – Eine Reise zwischen unberührter Natur und Großstadtflair

Ein kurzer Überblick

Startvorbereitungen
Das Reiseziel
Noch ein paar wichtige Reise-Tipps vorweg

Hallo Kanada!
Flug-Impressionen
Indische Taxifahrer in Vancouver
In aller Früh nach Granville Island und Chinatown
Ein Markt und viele Boote auf Granville Island
Gärten in Chinatown und eine seltsame Uhr in Gastown
Fahrradtour durch den Stanley Park

Ab in die Berge
Ein harter Aufstieg
Bären-Alarm!
Regen in Whistler
Waterday
Seen, Seen und nochmal Seen
Regenbögen und Wasserfälle
Von Whistler nach Kamloops: Der Weg ist das Ziel
Nairn Falls
Lillooet
Kamloops
Wells Gray Provincial Park
Natur pur im Jasper National Park
Schafe und Hörnchen
Maligne Lake und Beaver Lake
Maligne Canyon
Athabasca und Sunwapta Falls
Durch Schnee und Eis unterwegs in Richtung Banff
Das Columbia Icefield
Lake Louise und Moraine Lake
Yoho National Park
Mount Revelstoke Nationalpark und der Glacier Nationalpark
Wandern unter Riesen-Zedern
Schnee im Glacier Nationalpark
Banff Nationalpark – Heiße Quellen und wilde Tiere
Heiße, stinkende Schwefelquellen
Johnston Canyon
Wo sind sie, die Elche und Bären?

Richtung Osten in die großen Städte
Zwischenstopp in Calgary
Langweiliges Calgary
Calgary-Spezialitäten: Das Wetter und der Skyway
Bonjour de Montreal
3.600 km mit Auto oder Flugzeug?
Zurück in Europa? Oder sogar in Frankreich?
Märkte und Museen: Unterwegs in Montreal
Radtour auf den Inseln des St-Lorenz-Stroms
Ausflug nach Quebec
Das Schloss Château Frontenac
Der Hafen
Altstadt-Bummel
Ottawa – Die Hauptstadt Kanadas
Indian Summer in Kanada – Bunter statt Goldener Herbst
Ein Tag in Ottawa
Geld und Gold in der Royal Canadian Mint
Spaziergang in Ottawa
Auf dem Weg nach Toronto – der größten Stadt Kanadas
Tausend Inseln und ein Turm
Toronto kommt näher
Fallende Wasser: Niagara Falls
Das Hinterland der berühmten Wasserfälle
Touristenfalle Niagara Falls
„Unsere“ Falls
Quer durch Toronto
Der Hauptbahnhof
Hafen und Toronto Islands
Kinder, überall Kinder!
Hoch hinaus: Der CN Tower
Rogers Centre – Das Luxus-Sportstadion
Financial District und Universität
New York, New York
Viele Pläne, wenig Zeit
Mary Poppins zum halben Preis
Günstige Tickets
Theater ohne Ende am Broadway
Radeln im Central Park

New Yorker Spaziergänge
Fifth Avenue – die vielleicht berühmteste Straße der Welt
Kleine große Kirche – St. Patrick’s Cathedral
Großer Bahnhof für New York
The Highline in Chelsea
Das Szeneviertel SoHo
Manhattans Skyline in der Abenddämmerung
Über den Dächern von New York
Letzter Spaziergang vor dem Heimflug

Reise-Kuriositäten

Bildnachweis

Ein kurzer Überblick

Insgesamt waren wir im September und Oktober 2009 vier Wochen in Kanada unterwegs. Unsere Reise begann in Vancouver an der Westküste, führte uns innerhalb von 14 Tagen insgesamt ca. 1.220 Kilometer in die Rocky Mountains und durch diverse Nationalparks nach Calgary.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Städte, Berge und viel Natur: unsere Reiseroute im Westen Kanadas. Quelle: OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA

Von dort flogen wir mehr als 3.500 Kilometer in Richtung Ostküste nach Montreal und reisten dort über Quebec, Ottawa, die Niagara Falls und Toronto schließlich nach New York, von wo aus wir schweren Herzens die Heimreise antraten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Große Städte und ein Wasserfall: Unsere Reiseroute im Osten Kanadas. Quelle: OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA

Startvorbereitungen

Das Reiseziel

Endlich war es soweit: Der Plan war, im Herbst zu zweit vier Wochen durch Kanada zu reisen, viele Nationalparks zu erkunden, ganz viel unberührte Natur zu sehen, aber auch die großen Städte Kanadas, von Vancouver bis Toronto, zu besuchen. Den Zeitraum September/Oktober hatten wir gewählt, um die Leuchtkraft des Indian Summer zu erleben. Dieses beeindruckende Naturschauspiel kann man vor allem in den kanadischen Bergen bewundern und genießen und mit etwas Glück bekommt man auch Bären und Elche zu sehen.

Noch ein paar wichtige Reise-Tipps vorweg

Vor einer Reise nach Kanada sollte sich jeder die Frage stellen, wie er dieses riesige Land erleben möchte. Die Möglichkeiten sind zahlreich und für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei.

Wer einfach nur Urlaub machen möchte, ohne viel zu planen, für den kommt sicherlich eine geführte Busrundreise in Frage. Für Individualreisende, die keine feste Route und keinen engen Zeitplan haben und einfach nur in der Natur sein wollen, empfiehlt sich eine Rundreise mit einem Wohnmobil. Für jeden, der größere Strecken überbrücken muss, sind die herrlichen Zugfahrten durch die Rocky Mountains interessant. Allen, die sich eigene Routen in Kanada zusammenstellen möchten, um bestimmte Hot-Spots zu erreichen, und die in Ihrer vorhandenen Zeit etwas eingeschränkt sind, empfehlen wir eine Mietwagenrundreise. Dies ist die günstigste, flexibelste und mobilste Art, um durch Kanada zu reisen.

Da wir vor einigen Jahren mal eine Busrundreise durch die USA gemacht hatten, mit der wir leider nicht sehr glücklich waren, entschieden auch wir uns für die letzte Variante. Wir reisen doch lieber unabhängig und individuell. Als Selbstfahrer mit einem Mietwagen kann man die unberührte Natur viel intensiver erleben und die Zeit nach Belieben gestalten. Einen Kanada-Mietwagen-Spezialisten findet man im Internet sehr schnell. In vielen Foren wird von Reisenden www.ihrmietwagen.de empfohlen, die positiven Bewertungen zeigen zudem die Zufriedenheit der Kunden.

Hallo Kanada!

Der letzte Arbeitstag lag hinter uns und die Koffer waren gepackt. Noch eine Nacht mussten wir schlafen und dann sollte es endlich losgehen. Take-off in München war um 10:10 Uhr. Wir flogen insgesamt 13 Stunden (inkl. Zwischenstopp in Düsseldorf) von München bis Vancouver, wo wir gegen 14:35 Uhr Ortszeit schließlich landeten.

Flug-Impressionen

Nach einem langen, aber sehr ruhigen Flug landeten wir mit leichter Verspätung, aber dafür bei schönstem Sonnenschein und warmen 25°C in Vancouver. Zuvor flogen wir noch über die riesigen Rocky Mountains – einfach der Wahnsinn. Dagegen sind die Alpen nur kleine Hügel!

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Atemberaubende Aussichten aus dem Flugzeug

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Vancouver aus der Luft

Indische Taxifahrer in Vancouver

Mit unserem Gepäck gingen wir direkt in Richtung Ausgang des Terminals zu den Taxis. Aufgefallen sind uns die vielen indischen Fahrer mit Turban, die fast ausschließlich mit Hybridfahrzeugen von Toyota fuhren. Und trotz einer langen Schlange mit Neuankömmlingen saßen wir, dank eines extra für Ordnung sorgenden Angestellten, in wenigen Minuten in unserem Taxi.

Zu unserem Hotel in die Robson Street brachte uns der indische Fahrer in ca. 30 Minuten durch die Rush-Hour. Es lag mitten in Vancouver Downtown. Für unsere Ausflüge war es daher ein idealer Ausgangspunkt. Als mögliche Unterkünfte sahen wir in Vancouver neben zahlreichen Hotels auch eine große Auswahl privater Ferienwohnungen – das werden wir für unsere nächste Kanada-Reise im Kopf behalten.

Am Abend sind wir dann gleich runter zum Hafen gelaufen und schauten uns das erste Highlight des Urlaubs an: die Bucht von Vancouver in der Abenddämmerung. Dort herrschte auch zu später Stunde noch ein reges Treiben, es starteten und landeten jede Menge Wasserflugzeuge und Hubschrauber.

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Hafenanlagen von Vancouver. Am Horizont spiegelt sich noch die glühende Sonne.

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Wasserflugzeuge an der Waterfront

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Auch viele Kreuzfahrtschiffe pendeln hier täglich durch den Hafen.

Zum Sonnenuntergang bestiegen wir schließlich den 170 Meter hohen Aussichtsturm Vancouver Lookout und überblickten von oben die ganze Stadt kilometerweit – für immerhin 15$ Eintritt pro Person. Mehr war an unserem ersten Abend in Kanada noch nicht drin, wir waren einfach nur hundemüde.

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Der Vancouver Lookout eignet sich super für einen Rundumblick.

In aller Früh nach Granville Island und Chinatown

Unsere erste Nacht in Vancouver war erholsam, wenn auch kurz. An die Zeitverschiebung mussten wir uns erst noch gewöhnen und deshalb waren wir auch schon sehr früh wieder auf den Beinen. Wir konnten einfach nicht mehr schlafen!

Ein Markt und viele Boote auf Granville Island

Gegen 8:00 Uhr in der Früh (17:00 Uhr in Deutschland) liefen wir zu Fuß nach Granville Island.

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Blick von Granville Island auf Vancouver Downtown

Über die riesige Granville Street Brücke ging es dann auf die kleine Halbinsel im Süden von Vancouver. Ein absolutes Highlight ist der Public Market – eine riesige überdachte Feinkosthalle. Die Einheimischen kaufen dort frisches Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch und jede Menge andere kulinarische Leckerbissen. Das Angebot ist gewaltig und für Fans der gesunden und frischen Küche ein wahres Paradies. Wir haben uns dort mit frischem Obst und Gemüse für die nächsten Tage eingedeckt. Lecker!

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Public Market auf Granville Island: Leckereien ohne Ende

Nachdem wir uns noch das kleine, aber unglaublich kreative Hausboot-Dorf „Sea Village“ angeschaut und gefühlte 1.000 Yachten gesehen hatten, ging es mit dem Aquabus weiter auf dem Falls Creek zur Science World, einem Museum für Groß und Klein, das mit einem Eintrittspreis von 21 Dollar für Erwachsene allerdings ziemlich teuer ist. Auch ein IMAX-Kino gehört zu dem Komplex.

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Kaum zu glauben – aber das ist ein Hausboot!

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Reges Treiben auf dem False Creek: Schicke Yachten und der bunte Aquabus lagen direkt nebeneinander.

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Die glitzernde Kugel des Museums Science World direkt am Flussufer

Gärten in Chinatown und eine seltsame Uhr in Gastown

Von dort aus war es nur ein Katzensprung nach Chinatown und seinem wunderschönen Chinesischen Garten mit Häusern, Brücken und Gartenanlagen im Asia-Stil. Über 30 Prozent der Einwohner Vancouvers sind asiatischer Herkunft, die ersten chinesischen Einwanderer kamen bereits Ende des 19. Jahrhunderts in die Stadt. Teilweise hatten wir nicht das Gefühl in Nordamerika, sondern in China zu sein.

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Chinesischer Garten in Vancouver

Auf dem Rückweg gingen wir kurz im angrenzenden Bezirk Gastown vorbei und schauten uns eine laut Reiseführer wahnsinnig interessante Dampfuhr an, angeblich ein zentraler Punkt jedes Vancouver-Besuchs. Tja, das war am Ende eine Uhr, aus der oben Dampf rauskam, toll. Sicher macht die Uhr alle Stunde mal etwas Krach, aber dafür muss man nicht um die halbe Welt reisen. Zumal die Gegend um Gastown herum eher zu den Problemvierteln zählt. Den für später geplanten Spaziergang auf dem chinesischen Nachtmarkt strichen wir daher von der Reiseliste, Sicherheit geht schließlich immer vor. Im nahe gelegenen Food Court genossen wir vor dem Heimweg eine asiatische Spezialität – Hühnchen in Orangenhonigmarinade.

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Die berühmte Steamclock, das Wahrzeichen von Gastown – naja, ist wohl Geschmackssache.

Auf dem Rückweg bummelten wir noch durch ein paar Schuhläden, bevor wir reichlich erledigt im Hotel ankamen.

Fahrradtour durch den Stanley Park

Das Wetter in Vancouver war phänomenal. Der Wetterbericht sagte zwar jeden Tag stark bis leicht bewölkten Himmel und kühles Wetter voraus, tatsächlich war es aber immer um die 20°C bis 25°C warm und weit und breit keine einzige Wolke zu sehen. Strahlend blauer Himmel – wie man es sich nur wünschen konnte. Daher beschlossen wir, uns keine Wettervorhersage mehr anzuschauen. Es war ja eh immer super.

An diesem Tag stand eine Radtour durch den Stanley Park auf dem Programm. Gleich am Morgen gingen wir in die zwei Blocks vom Hotel entfernte Denman Street, dort gab es etliche Bike-Rentals. Es bestand zwar die Gefahr, mit der Auswahl überfordert zu sein, weil etwa zehn solcher Vermiet-Stationen Tür an Tür zu finden waren. Wir hatten aber schon von Deutschland aus einige Bewertungen gelesen und konnten ganz gezielt unsere Wunsch-Station aufsuchen, die coole Räder UND coole Preise hatte (Comfort Bike: 4,75$/h). Es gab mitunter gewaltige Preisunterschiede.

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Unsere nostalgischen Räder

Der Stanley Park selbst ist vergleichbar mit dem Central Park in New York und dem Golden Gate Park in San Francisco, nur nicht ganz so groß. Im Park selbst gibt es zwei große Seen und viele Wanderwege. Die Fahrradwege führen als Einbahnstraßen durch den ganzen Park und sind von den Fußwegen getrennt. Im Herbst ein wunderschöner Anblick und an der äußersten Spitze des Parks kann man auf das Meer hinausschauen. Dort herrscht ein ganz anderes Klima als in der Stadt selbst, es ist kalt und stürmisch.

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Auf dem Seawall rund um den Stanley Park

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Totempfahl im Stanley Park

Nach einem langen Tag auf den Fahrrädern bummelten wir noch etwas durch die Stadt und begannen mit dem Packen der Koffer, da wir am nächsten Morgen unseren Mietwagen abholen und Vancouver über die große Lions Gate Bridge Richtung Rocky Mountains verlassen wollten.

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Die Lions Gate Bridge führt nach North Vancouver.

Ab in die Berge

Nachdem wir durch die Stadt zu Fuß zur Alamo-Mietstation gelaufen waren und unseren bestellten Mietwagen abgeholt hatten, ging es los zum Grouse Mountain – dem Hausberg von Vancouver. Von dort hat man eine erstklassige Aussicht auf die Stadt – schönes Wetter vorausgesetzt.

Ein harter Aufstieg

Wir hatten lange überlegt, ob wir den 1.250 Meter hohen Aufstieg zu Fuß nehmen oder lieber bequem mit der Seilbahn zurücklegen sollten. Nachdem uns am Tag zuvor die Radtour aber erstaunlich gut bekommen war, waren wir mutig und gingen zu Fuß los. An dieser Stelle war uns allerdings noch nicht klar, dass dieser Aufstieg einer der mühsamsten werden würde, den wir je erlebt hatten.

Die Kanadier schienen uns ein ganz schlaues Völkchen zu sein. Statt es wie die Europäer zu machen und die Wanderwege um den Berg herum zum Gipfel anzulegen, geht es in Kanada direkt geradeaus den Berg hinauf. Der Aufstieg ging ausnahmslos steil über Natursteine und mit Holz verbaute Treppen nach oben.

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Treppen aus Stein, Stufen aus Holz

Der Bergwald, durch den wir liefen, sah aus wie nach einem Tornado. Ganz im Gegensatz zu unseren Alpen wird dort das Unterholz nicht weggeräumt, alles ist absolut ursprünglich und wird der Natur überlassen.

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Über Stock und Stein – die Wanderung wurde fast zur Qual.

Bären-Alarm!

Nachdem wir oben angekommen waren, verabschiedete sich auch noch das schöne Wetter. Wolken zogen auf und es kühlte innerhalb weniger Minuten auf 7°C ab! Im Dunst und bei eisiger Kälte gingen wir noch eine Gipfelrunde, schließlich wollten wir ja eigentlich ein paar Bären sehen. Und wie der Zufall es wollte, entdeckten wir auch zwei Grizzlys! Wir pirschten uns bis auf vier Meter an die Tiere heran und konnten ihnen direkt in die Augen sehen. Komisch, wir hatten gar keine Angst, dass uns etwas passieren könnte. Na gut, zugegeben, es könnte mit dem Zaun zusammenhängen, der uns und die Bären trennte.

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Ganz schön groß, der Kleine. Also klein für einen Grizzly.

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Gut, dass die Bären hinter einem Zaun waren.

Wir machten noch ein paar Fotos und gingen wieder zurück zur Bergstation. Nach einer kurzen Aufwärmpause im hauseigenen Kino fuhren wir mit der Gondel wieder bergab. Das war eindeutig knie- und rückenschonender.

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Die lange Gondelstrecke läuft über lediglich zwei Pfeiler.

Regen in Whistler

Mittlerweile hatte es sich eingeregnet und wir fuhren noch ca. 100 km entlang einer Fjord-ähnlichen Landschaft, bis in den Wintersportort Whistler – zu dieser Zeit noch ohne Schnee, aber der wurde täglich erwartet. Neben Vancouver war auch Whistler Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2010. Den kommenden Tag wollten wir in diesem künstlich angelegten Touristendorf verbringen.

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Whistler ist ein schön angelegtes Touristendorf.

Waterday

Zum Frühstück gab es als Erstes eine Wetterüberraschung: Ein Blick auf die Webcam von Whistler zeigte Neuschnee auf dem Whistler Mountain in 2.100 Metern Höhe. Unsere geplante Gipfelbesteigung mussten wir also leider absagen, da wir für Schnee keine richtige Kleidung dabeihatten. Eine Alternative war jedoch schnell gefunden. Wir entschieden uns für eine Wanderung an die umliegenden Seen, Flüsse und Wasserfälle. Da unser Mietwagen, ein Lincoln MKX, ein Panoramadach hatte und wir geübte Wanderer mit wetterfester Kleidung waren, stand der Planänderung nichts im Weg.

Seen, Seen und nochmal Seen

Zuerst fuhren wir die umliegenden Seen der Größe nach ab und besuchten dort einige Viewpoints. Zuerst den Green Lake, den Alta Lake, den Alpha Lake, den Nita Lake und am Ende den kleinen, aber idyllischen Lost Lake.

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Green Lake bei Whistler

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Lost Lake

Regenbögen und Wasserfälle

Da sich das Wetter später etwas besserte, gingen wir anschließend in den kanadischen Regenwald. Bei „Google Earth“ fanden wir ganz in der Nähe die Rainbow Falls. Diese Wasserfälle liegen im Rainbow Park. Erreichen kann man sie über den Rainbow Trail, der entlang des Rainbow Creek verläuft.

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Rainbow Fall

Es heißt zwar alles „Rainbow“, aber zu sehen war leider keiner, war ja klar. Auf einem engen Trampelpfad ging es durch den tropfenden Wald über Stock und Stein. Der Aufstieg lohnte sich aber dennoch.

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Hindernisparcour: Auf dem Weg zu den Rainbow Falls

Da die Rainbow Falls doch eher zu den kleineren Wasserfällen gehören, wollten wir uns aber auch den großen Brandywine Fall nicht entgehen lassen. „Vielleicht würde er ja auch nach Brandywine schmecken“, dachten wir uns. Wer wusste das schon? Nach kurzer Fahrt wurden wir nicht enttäuscht – ein Mega-Wasserfall. Groß, laut und einfach nur genial.

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Brandywine Fall

Zum Nachmittag hin kam dann wieder die Sonne raus und in den umliegenden Bergen, dem Whistler Mountain und dem Blackcomb Peak, hingen nur noch vereinzelte Wolken. Knackig kalt und nass war es zwar an diesem Tag, aber trotzdem super schön.

Von Whistler nach Kamloops: Der Weg ist das Ziel

Am folgenden Tag war unser Ziel der Weg nach Kamloops. Auf der etwa 300 km langen Strecke durch die Rocky Mountains kamen wir an vielen Seen und Indianer-Reservaten der Okanagans vorbei. Anfangs war die Bergwelt noch grün und die Bergspitzen verschneit, zum Ende hin wurde es immer dürrer und wüstenähnlicher. Teilweise sahen wir auf den Straßen eine Ewigkeit niemanden – keine Autos und keine Menschen. Manchmal war es schon etwas merkwürdig, aber dort war zu diesem Zeitpunkt keine Saison und Kanada ist zudem das zweitgrößte Land der Erde. Uns gefiel die Einsamkeit, denn große Städte würden wir auf unserer Reise schließlich noch genug sehen.

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Blick vom Highway 99

Nairn Falls

Gleich hinter Whistler liegen die Nairn Falls. Wer den Highway 99 North einfach nur so entlangfährt und das einzige Schild übersieht, der wird sie nicht zu Gesicht bekommen. Der Wasserfall stürzt über mehrere Stufen und ist insgesamt 60 Meter hoch. Um jedoch in den Genuss dieses Anblicks zu kommen, mussten wir erst einmal gute 1,5 km auf einem schmalen Pfad durch den Wald an einer Klippe entlang wandern.

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Bassin der Nairn Falls

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Ein Teil der Nairn Falls

Lillooet

Danach ging es weiter nach Lillooet (ausgesprochen “Lil-wet”). Das „Besondere“ an diesem verschlafenen Nest war, dass wir endlich mal den Blinker benutzen konnten, um auf den Highway 97 abzubiegen, bisher waren wir seit Whistler immer nur geradeaus gefahren.

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„Hauptbahnhof“ in Lillooet

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Details

Titel
Der perfekte Urlaub: Einmal quer durch Kanada – Eine Reise zwischen unberührter Natur und Großstadtflair
Autoren
Seiten
143
Erscheinungsform
Originalausgabe
ISBN (eBook)
9783656362920
ISBN (Buch)
9783656378242
Dateigröße
25382 KB
Sprache
Deutsch

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