König Hieron II. zwischen Karthagern und Römern (269-218)


Seminararbeit, 2003

13 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Hauptteil
1. Der Weg zum I. Punischen Krieg
2. Der I. Punische Krieg (264-241)
3. Außen- und Innenpolitik nach dem Frieden von 263/262

III. Fazit

IV. Literaturverzeichnis

I. Einleitung

Thema dieser Arbeit ist die Regierungszeit König Hieron II. von Syrakus zwischen 269 und 218. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf seiner Politik in Bezug auf Rom und Karthago im Konflikt um die Küstenstadt Messana zwischen 269 und 263/262, welcher letztlich ausschlaggebend für den I. Punischen Krieg war. Dementsprechend wird Hierons II. Rolle bei der Entstehung und im Verlauf des Krieges in den ersten beiden Kapiteln näher beleuchtet. Allerdings soll auch das sonstige außen- und innenpolitische Wirken Hierons II. nicht vernachlässigt werden, so dass sich hieraus der Inhalt des dritten Kapitels ergibt.

Der zu untersuchende Zeitraum beginnt, wie schon erwähnt, im Jahre 269, also in dem Jahr der Erhebung Hierons II. zum König von Syrakus und knüpft damit direkt an die Ereignisse 275/274 als Hieron II. im Zuge eines Staatsstreichs als bevollmächtigter Stratege die Macht in der Stadt ergriff,[1] und endet mit dem Jahr 218, also dem Beginn des II. Punischen Krieges, das eine wichtige Zäsur in Hierons II. Herrschaft darstellt. Im Folgenden wird also nicht die gesamte Zeitspanne der Regierung des syrakusanischen Königs abgedeckt. Trotzdem soll versucht werden ein Gesamtbild seiner Leistungen zu zeichnen. Hilfreich war hierbei vor allem Alexander Schenk Graf von Stauffenbergs Werk „König Hieron der Zweite von Syrakus“. Obwohl einige seiner Datierung heute wissenschaftlich veraltet sind und in der vorliegenden Arbeit durch die in Helmut Berves „König Hieron II.“ angegeben aktuellen Angaben ergänzt werden mussten, beschreibt er doch äußerst detailliert das Schaffen des Herrschers.

Bei der Bearbeitung der Frage nach Hierons II. Rolle vor und im I. Punischen Krieg stellt Karl-Wilhelm Welweis Aufsatz „Hieron II. von Syrakus und der Ausbruch des Ersten Punischen Krieges“ die Grundlage dar.

II. Hauptteil

1. Der Weg zum I. Punischen Krieg

Im Jahr 269 siegt Hieron II. in der Schlacht am Longanos über die Mamertiner, jene oskischen Söldner die zwischen 288 und 283 die Stadt Messana besetzt hatten und diese fortan als Ausgangspunkt für Raubzüge durch Sizilien nutzten,[2] und erhält für diesen Erfolg von der syrakusanischen Bevölkerung den Königstitel.[3] Hieron II. ist damit König von Syrakus und Hegemon über die syrakusanischen Bundesgenossen. Er beherrscht ganz Ostsizilien, mit Ausnahme des noch immer von den Mamertinern besetzten Messanas.[4] Um eben diese letzte Quelle des Widerstands und Unfriedens auszuschalten beginnt er noch im gleichen Jahr mit der Belagerung der Stadt.[5] Seine Pläne werden jedoch alsbald von karthagischen Truppen durchkreuzt, die entsendet wurden Hieron II. zuvorzukommen und die Stadt, wohl mit Einwilligung der Mamertiner, besetzten.[6] Ob diesem Vorgang ein Hilfegesuch der Mamertiner vorausging ist unklar.[7] In jedem Fall ist die karthagische Intervention aber durch die wirtschafts- und militärpolitisch günstige Lage Messanas an der Meerenge zwischen Sizilien und Italien motiviert.[8]

Der früheren wissenschaftlichen Interpretation zufolge wandten sich die Mamertiner zunächst an Rom um Hilfe gegen Hieron II. zu erbitten.[9] Rom allerdings verweigerte jegliche Unterstützung, da es, bedingt durch einen wenige Jahre zurückliegenden Konflikt mit mamertinischen Söldnern in Rhegion, keinen Anlass sah den früheren Feinden nun Schutz zu gewähren.[10]

[...]


[1] Vgl. Berve, Helmut: König Hieron II., S.14, in: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Abhandlungen, Neue Folge, Heft 47, München 1959.

[2] Vgl. Mamertini, S.738 f., in: Cancik, Herbert (Hrsg.): Der neue Pauly, Bd.7 Lef-Men, Stuttgart 1999, S.783 f.

[3] Vgl. Berve, Helmut: König Hieron II., S.15, in: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Abhandlungen, Neue Folge, Heft 47, München 1959. Schenk (1933) und Hüttl (1929) datieren die Schlacht am Longanos auf das Jahr 264. Die neuere Geschichtsforschung folgt allerdings Berves Einschätzung.

[4] Vgl. ebd., S.19. Vgl. Schenk, Alexander: König Hieron der Zweite von Syrakus, Stuttgart 1933, S.22.

[5] Vgl. ebd., S.21. Vgl. Berve, Helmut: König Hieron II., S.16 f., in: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Abhandlungen, Neue Folge, Heft 47, München 1959.

[6] Vgl. ebd., S.17 f. Vgl. Schenk, Alexander: König Hieron der Zweite von Syrakus, Stuttgart 1933, S.21 f.

[7] Vgl. Welwei, Karl-Wilhelm: Hieron II. von Syrakus und der Ausbruch des Ersten Punischen Krieges, S.573 ff., in: Historia, Bd. XXVII/4, Wiesbaden 1978, S.573-587.

[8] Vgl. ebd. Vgl. Schenk, Alexander: König Hieron der Zweite von Syrakus, Stuttgart 1933, S.21 f.

[9] Vgl. ebd., S.21.

[10] Vgl. ebd.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
König Hieron II. zwischen Karthagern und Römern (269-218)
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Institut für Geschichte)
Veranstaltung
Geschichte der Stadt Syrakus
Note
1
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V20809
ISBN (eBook)
9783638245890
Dateigröße
474 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Arbeit stellt einen Versuch dar, die Rolle des syrakusanischen Königs Hieron II. in der Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago um die Vorherrschaft auf Sizilien bäher zu beleuchten.
Schlagworte
König, Hieron, Karthagern, Römern, Geschichte, Stadt, Syrakus
Arbeit zitieren
Jan Trützschler (Autor:in), 2003, König Hieron II. zwischen Karthagern und Römern (269-218), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20809

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