Was ist schon normal - Integration von Behinderten durch Sport


Hausarbeit, 2003

13 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsangabe

1. Einleitung
1.1. Behinderung als pädagogischer Begriff
1.2. Was bedeutet Integration?

2. Hauptteil
2.1. Sport für Behinderte
2.2. Begegnungsveranstaltungen im Sport
2.2.1. Spiel und Sportfeste als pädagogische Chance
2.3. von der familiären zur gesellschaftlichen Integration
2.3.1. Zielperspektiven
2.3.2. Freizeiterziehung und Freizeitgestaltung
2.3.3. Auswirkungen auf das Familienklima
2.4. Integration in der Schule – gemeinsamer Sportunterricht
2.4.1. pädagogische Zielsetzung
2.4.2. Bewegungsangebote
2.4.3. Auswirkungen des Integrativen Sportunterrichts

3. Zusammenfassung

4. Literaturverzeichnis

Normal

Lisa ist zu groß.

Anna ist zu klein.

Daniel ist zu dick.

Emil ist zu dünn.

Fritz ist zu verschlossen.

Flora ist zu offen.

Cornelia ist zu schön.

Erwin ist zu hässlich.

Hans ist zu dumm.

Sabine ist zu clever.

Traudel ist zu alt.

Theo ist zu jung.

Jeder ist irgendetwas zu viel.

Jeder ist irgendetwas zu wenig.

Jeder ist irgendwie nicht normal.

Ist hier jemand,

der ganz normal ist?

Nein, hier ist niemand,

der ganz normal ist.

Das ist normal.

(W, Bienek)

1. Einleitung

„Auf Erden lebt kein Menschenkind, an dem man keinen Mangel find´t.“

(Sprichwort)

Nicht nur körperlich, sondern auch geistig Behinderte haben unter anderem motorische Probleme.

Zum Beispiel haben Down-Syndrom Kinder, aufgrund von häufig auftretender Schlaffheit der Muskeln und spastischer Lähmung, oft eine schlaffe Gesamtmuskulatur, die bis zur Bewegungsstarrheit führen kann.

Auch Kinder, welche zum Beispiel zerebrale Schädigungen (Bewegungsstörungen) aufweisen, zeigen hypermotorische und hyperaktive Bewegungsabläufe, was bis zum Bewegungschaos führen kann. Nicht selten kommt es zu motorischen Hemmungen oder Ungeschicklichkeit bei Kindern die eine überbehütete Erziehung genießen.

All diesen Kindern kann mit Sport geholfen werden. Aber auch der Familie, welche lernen muss, mit der neuen Situation umzugehen, kann mit Hilfe von Familiensport und anderen Freizeitgestaltungen geholfen werden, die neue Situation zu akzeptieren und zu meistern.

Im Schulunterricht sind sie eine Herausforderung und Bereicherung zugleich: körperlich oder geistig behinderte Kinder. Lehrkräfte müssen bereit sein, mit Fachleuten und Eltern zusammenzuarbeiten.

Schulunterricht mit körperlich oder geistig behinderten Kindern stellt Lehrpersonen vor große Herausforderungen. Um auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes eingehen zu können, muss sehr oft auf Werkstattunterricht umgestellt werden. Unter Umständen braucht das Kind pflegerische Unterstützung, zum Beispiel beim Umziehen oder auf der

Toilette. Weiter müssen die Lehrerinnen und Lehrer bereit sein, mit Heilpädagogen, Eltern und anderen Fachpersonen eng zusammenzuarbeiten. Ein behindertes Kind ist für die anderen

Schülerinnen und Schüler eine große Bereicherung für ihre eigenen sozialen

Kompetenzen.

Da man oft genug hört, dass Integration am besten im Freizeitbereich und mit Sport funktioniert, möchte ich nun dieses Thema einmal genauer beleuchten.

1.1. Behinderung als pädagogischer Begriff

„Behinderung bezeichnet allgemein sowohl Schädigungen als auch Funktionsausfälle und

-minderungen des Menschen, die seine Entwicklung zur selbständigen und verantwortlichen Lebensführung (Autonomie) beeinträchtigen und ihn gesellschaftlich im Vergleich zu den Gesunden graduell benachteiligen oder hilfsbedürftig machen.“(Schmutzler, 1994, S.15)

Zur pädagogischen Aufgabe wird Behinderung, wenn die Erziehung behindert wird.

Das heißt, wenn die Erziehbarkeit und die Lernfähigkeit so beeinträchtigt sind, dass die gesellschaftlich notwendigen Kompetenzen, wie Sprache, Sozialverhalten, Selbstversorgung, Denken und so weiter nicht genügend entwickelt sind, so das kein autonomes Leben geführt werden kann. (Schmutzler, 1994, S.19)

1.2. Was ist Integration?

Integration ist keine Methode!

„Integration bezeichnet vielmehr jene Lebens- und Daseinsform (hier im speziellen Fall zwischen Behinderten und Nichtbehinderten)(...), für oder gegen die sich die Gesellschaft

und deren Untersysteme (wie schulische Institutionen z.B.)entscheiden können und die daher als solche situativ und temporal auch frei wählbar bleiben muß.“( Kobi, 1994, S.79)

Durch Integration werden Interessengegensätze durchsichtig gemacht, sie werden nicht aufgehoben. Ein Behinderter bleibt behindert. Es ändert sich das psychosoziale Gefüge, des Zustandes und damit der Status des einzelnen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Was ist schon normal - Integration von Behinderten durch Sport
Hochschule
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena  (Sozialwesen)
Note
2,7
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V20793
ISBN (eBook)
9783638245746
Dateigröße
351 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Integration, Behinderten, Sport
Arbeit zitieren
Mandy Dietrich (Autor:in), 2003, Was ist schon normal - Integration von Behinderten durch Sport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20793

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