Funktionsweise und Anwendungsgebiete von Mindmachines


Studienarbeit, 1999

28 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Einleitung

2. Mindmachines
2.1. Die Geschichte
2.2. Wissenschaftlicher Hintergrund
2.3. Das zweigeteilte Gehirn
2.4. Aus der Gehirnforschung

3. Unterschiedliche Mindmachines
3.1. Wie funktioniert die Stimulation
3.2. Optisch-akustische Mindmachines

4. Kosmische Frequenzen – Im Einklang mit der Natur
4.1. Frequenz-Folge-Reaktion

5. Kritische Auseinandersetzung
5.1. Risiken und Nebenwirkungen

6. Abschlußbetrachtung

7. Literaturangaben

8. Anhang

VORWORT

Seit fast 5 Jahren beschäftige ich mich mit Mindmachines und biete immer wieder Mindmachine-Sessions in der Öffentlichkeit an.

Leider ist es sehr schwierig in Deutschland Informationen zu diesem Thema ausfindig zu machen, es gibt kaum Literatur und nur wenig Fachleute.

Viele der in den achtziger Jahren aktiven Mindmachinenutzer und Anbieter hatten sich bis 1994 wieder aus dem Geschäft zurückgezogen und waren somit als Informationsquelle nicht mehr verfügbar.

Durch ständige intensive Recherchen und nach zahllosen Telefonaten ist es mir im Laufe der Jahre doch gelungen einige der alten „Mindmachine-Freaks“ aufzuspüren.Viele dieser Leute haben dazu beigetragen mein Wissen über diese Technologie zu erweitern (zum Teil hatten sie selber Geräte entwickelt, z.B. Braintech) und haben mich immer wieder auf neue Fährten gebracht.

Das Internet bietet mittlerweile auch eine Menge Information zum Thema an, da es die Kommunikation mit den USA ermöglicht, wo Mindmachines erfunden wurden und bis heute aktuell, wissenschaftlich ernstgenommen und in verschieden Bereichen eingesetzt werden.

(Adressen und Informationen im Anhang)

1. EINLEITUNG

Mindmachines – Maschinen für das Gehirn? Maschinen zum meditieren? Das klingt futuristisch und wird schnell mit Manipulation des Individuums, im negativen Sinne, in Verbindung gebracht.

Das Wort Mindmachine löst bei vielen Menschen eine eher ablehnende oder zumindest skeptische Haltung aus. Eine Mindmachine als elektronische Meditationshilfe deklariert, würde weniger skeptische Fragen aufwerfen. Diese Arbeit soll dazu beitragen erste Skepsis zu überwinden und die Funktion und Einsetzbarkeit der Geräte in unterschiedlichen Bereichen aufzeigen.

Im Laufe der Jahre konnte ich immer wieder beobachten, wie sich Leute von ihrem (oft) zu schnellen Vorurteilen wieder distanzierten, wenn sie mehr über die Thematik erfuhren und vor allem eine Mindmachine-Session (das Benutzen einer Mindmachine, eines Programms) ausprobierten.

Mindmachines sind nichts Neues und werden seit Jahren in der Medizin (u.a. in der Sucht-, Schlaf-, Schmerztherapie), als auch im privaten Bereich, im Rahmen unterschiedlicher Meditationsübungen eingesetzt.

Die Technik hat ihren Ursprung in den USA und wird seit über 30 Jahren wissenschaftlich erforscht und vielseitig eingesetzt (u.a. in Schulen, an Universitäten, bei Sportlern, in der Medizin). Anders als in Europa werden dort gezielt bestimmte Gruppen durch Mindmachines angesprochen.

Ein Beispiel: zur Zeit machen Psychiater in den USA den Versuch bei Kindern die Ritalin (ein Psychopharmaka) bekommen, dieses durch bestimmte Anwendungen mit Mindmachines zu ersetzen.

In Europa sah das von Anfang an anders aus: Ende der achtziger Jahre kamen die ersten Geräte auch hier auf den Markt. Sie lösten zuerst einen regelrechten Boom aus, der aber schon nach kurzer Zeit verebbte.

Hauptsächlich zwei Faktoren haben zu dieser Entwicklung beigetragen: Zum einen hat die Wissenschaft, anders als in den USA, die Möglichkeiten und vielseitige Einsetzbarkeit der Geräte verkannt. Zum anderen haben die Hersteller und Vertreiber ein „Wundergerät“ angepriesen und sich somit selbst den Boden unter den Füßen weggezogen. Der Anwender kaufte ein (teures) Gerät, wählte ein Hochleistungsprogramm und war anschließend z.B. müde – der Verbraucher fühlte sich betrogen und somit war die Grundlage, die Basis für eine Vermarktung dahin.

Natürlich ist das nur die oberflächliche Auswirkung gewesen. Es gab und gibt viele Mediziner, die seit Jahren auch bei uns die Geräte in ihrer Praxis einsetzen, und auch im privaten Anwenderbereich sind es nicht wenige Nutzer. Die Geräte sind jedoch nur für Insider der Branche erhältlich, da sie nicht in Kaufhäusern angeboten werden (was ich persönlich sehr gut finde).

Die Entwicklung geht weiter und erst kürzlich ist bei Wiesbaden, ein neues Projekt entstanden, in dem sich Wissenschaftler und Fachleute mit dem Thema Mindmachine auseinander setzten (siehe Anhang).

Gleich zu Beginn der Arbeit, bevor ich mit der Beschreibung von Mindmachines beginne, ist es mir sehr wichtig eines klarzustellen: Mindmachines sind keine Geräte zur „Gehirnwäsche“ und/aber auch nicht zum konsumieren von bestimmten inneren Zuständen gedacht.

Auch wenn manche Werbung anderes verspricht, so ist es unmöglich eine Bewußtseins- oder Zustandsänderung nur durch das Benutzen sogenannter Mindmachines zu erreichen. Veränderungen an uns oder in uns, können wir nur durch uns selbst, durch unser eigenes Tun ermöglichen!!

Mindmachines können uns dabei helfen und sind als Hilfsmittel zu begreifen (siehe Punkt 5.).

Ich hoffe die Neugier am Thema geweckt zu haben und komme nun zur allgemeinen Betrachtung der Geräte.

2. MINDMACHINES

Allgemeines

Es gibt sehr unterschiedliche/verschiedene Arten von Mindmachines z.B. optisch-akustische oder cranial-elektronische, es gibt Biofeedbackgeräte und solche, die auf Magnetfeldbasis arbeiten (um nur einige zu nennen, ausführlicher in Punkt 3 beschrieben).

Allen gemeinsam ist, daß sie mit bestimmten Schwingungen (Frequenzen) und Rhytmusstrukturen auf das Gehirn einwirken und dort eine Frequenzfolgereaktion hervorrufen. Dadurch können gezielt verschiedene Gehirnwellenbereiche (näheres siehe 3.1.) stimuliert und somit unterschiedliche Bewußtseinszustände erreicht werden.. (Berger, Pieper, (Hrsg.) 1989, S. 11ff)

Bevor ich zum theoretischen Hintergrundwissen komme, möchte ich auf die Geschichte und Entwicklung eingehen.

2.1. DIE GESCHICHTE

Die wohl ältesten (bekannten) Mindmachines:

Seit der Entdeckung des Feuers wissen die Menschen, daß ein flackerndes Licht visuelle Halluzinationen verursachen kann. Etwa 200 v. Chr. stellte Plotemäus ein sich drehendes Rad zwischen die Sonne und einen Beobachter, das Ergebnis: Bei bestimmter Geschwindigkeit entstanden Muster und Farbenspiele vor den Augen des Betrachters, die zu Benommenheit und Euphorie führten.

Schon die alten Ägypter entdeckten die Anwendung elektrischer Stimulation, indem sie auf natürliche Stimulatoren, die Nilwelse zurückgriffen. Diese Fische können Stromstöße abgeben. Bei Gicht z.B. stellten sie den Patienten mit einem Fuß auf den Fisch und mit den anderen in den feuchten Sand – der Stromkreis war geschlossen. Im 19. Jahrhundert bemerkte der französische Psychologe Pierre Janet, daß die Patienten seines Krankenhauses weniger hysterische Anfälle hatten und entspannter wurden, wenn man sie flackerndem Licht aussetzte.

Der Neurologe W. Gray Walter führte Ende 1940 / Anfang 1950 eine Versuchsreihe durch, bei der er elektrische Stroboskope einsetzte. Die Versuchspersonen wurden mit 10 – 25 Lichtblitzen pro Sekunde bestrahlt. Die Versuchspersonen berichteten von Visionen u.ä.

Die sechziger Jahre brachten die molekularen Mindmachines, das LSD. Nachdem sich viele auf diesen Weg der Bewußtseinsveränderung begeben hatten, versuchten einige von ihnen einen Weg der Bewußtseinsveränderung zu finden, ohne die psychedelischen Drogen in Kauf nehmen zu müssen. Ein paar junge Forscher entwickelten (Anfang 1970) einen Elektroenzophalograph (EEG)- Typ, der bestimmte Gehirnwellen in einen Piepton umwandelte. Diesen Prozeß nannten sie Biofeedback. Durch Konzentration/Meditation konnte der Anwender nun versuchen, diese Gehirnwellen zu produzieren, und er erhielt einen Piepton, wenn er in diesen Bereich gelangte.

Seit Anfang der achtziger Jahre werden immer technisch ausgereiftere und wissenschaftlich fundiertere Geräte zur Stimulation gebaut.

(Huchison 1989, S. 222ff)

In Punkt 3 werde ich genauer auf die einzelnen Geräte eingehen, doch zuvor noch ein wenig theoretisches Hintergrundwissen.

2.2. WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND

Allgemeines

In diesem Kapitel möchte ich einen allgemeinen Überblick geben über den Zusammenhang zwischen der Nutzung sogenannter Mindmachines und deren Wirkung auf unser Gehirn.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle unseres Gehirns, was verdeutlicht wie uneinig sich die Forscher über die Funktionsweise unseres „Kopforganes“ sind. Die Hirnforschung ist im Vergleich zu anderen Wissenschaften noch „recht jung“ und hat erst in den letzten 30-40 Jahren große Erfolge zu verbuchen.

Ich möchte im weiteren Verlauf auf das Modell vom zweigeteilten Hirn eingehen, der Vollständigkeit halber aber auch einige andere nennen:

Das dreigeteilte Hirn: Bestehend aus dem Reptiliengehirn (Stammhirn), dem alten Säugetiergehirn (lymbisches System) und dem neuen Säugetiergehirn (Neocortex).

Das Holographische Gehirn: Dieses Modell stammt von dem Neurophysiologen Karl Pribam, und geht von dem Gedanken aus, daß die Informationen im Gehirn ähnlich wie bei einem Hologramm gespeichert und verarbeitet werden.

Das chaotische Gehirn: Für die Theorie der dissipativen Strukturen erhielt Ilya Prigogine den Nobelpreis. Dieses Modell geht davon aus, daß Ungleichgewicht, Chaos im Hirn, Voraussetzung für Neuordnung ist und danach die höhere Ebene erreicht wird.

Das Multimind-Modell wurde von dem amerikanischen Forscher Robert Ornstein entwickelt. Er versteht unser Gehirn als ein vielschichtiges Gebilde, dessen Grundlage die Vernetzung zahlreicher einzelner Teilgeiste zu einem komplexen Informationssystem ist (Herkert (Hrsg.) 1990, S.40ff).

Nach dieser sehr vereinfachten Vorstellung einiger Hirnmodelle komme ich nun etwas ausführlicher zum zweigeteilten Hirn.

2.3. DAS ZWEIGETEILTE GEHIRN

Würden wir unsere Schädeldecke öffnen, so lägen zwei walnußähnliche Hälften vor uns: die rechte und die linke Hemisphäre. Verbunden sind sie durch den sogenannten Balken, Corpus Calosum, der aus Millionen von Nervenfasern besteht.

Die rechte Hälfte ist für die Intuition, den kreativen Teil in uns zuständig, die linke für das logische Denken, das Rationale. Bestenfalls arbeiten die beiden Hälften gleichermaßen, gleichberechtigt zusammen.

Nun leidet unsere Kultur nachgewiesenermaßen an einer immensen „Linkslastigkeit“, d.h. die linke Gehirnhälfte wird weit mehr beansprucht als die rechte. (Berger, Pieper (Hrgs.)1989, S. 138ff)

[...]

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Funktionsweise und Anwendungsgebiete von Mindmachines
Hochschule
Universität Kassel  (Fachbereich Sozialwesen)
Note
gut
Autor
Jahr
1999
Seiten
28
Katalognummer
V20691
ISBN (eBook)
9783638245104
ISBN (Buch)
9783638715553
Dateigröße
527 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Funktionsweise, Anwendungsgebiete, Mindmachines
Arbeit zitieren
Diplom Sozialpädagoge / System Coach / Trainer Alexander Rausch (Autor:in), 1999, Funktionsweise und Anwendungsgebiete von Mindmachines, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20691

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