Kurosawa Akira – So etwas wie eine Autobiographie


Essay, 2012

12 Seiten, Note: 1,7

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Biographie - Allgemeiner Aufbau
2.1 Allgemein zur Person Kurosawa Akira
2.2 Entstehung und Grunde fur Schreiben des Selbstzeugnisses
2.3 Ubersetzungshistorie der Quasi-Autobiographie

3. Hauptaspekte die seine Identitat ausmachen, Kurosawa Akira definiert
3.1 Formung durch einzelne Personen
3.1.1 Sein Vater und Akiras Erziehung
3.1.2 Erster Vertrauensaufbau aufterhalb des Familienhauses
3.1.3 SchulfTeund(e) und Schulzeit
3.1.4 Sein alterer Bruder und tiefe Schicksalsschlage

4. Schluss
4.1 Ubersetzungsabschnitt
4.2 Fazit

Anhang:

- Literaturverzeichnis

- Ubersetzte Abschnitte

1. Einleitung

In meiner Seminararbeit mochte ich gerne uber das Buch “So etwas wie eine Autobiographie“ von Kurosawa Akira[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] (23.03.1910 - 06.09.1998) schreiben. Im Laufe der Arbeit werde ich auf die Person dieses bekannten Regisseurs eingehen. Hauptsachlich werde ich mich damit beschaftigen, was fur Ereignisse und Momente seine Identitat gepragt haben. Er war fur viele beruhmte Filme bekannt, welche auch heute noch den Markt bestimmen und nahezu uberall erhaltlich sind. Zusatzlich dazu ist zu sagen, dass er mit diesen Filmen die westliche Filmkunst stark beeinflusst hat[1]. So kann man wohl zweifelsfrei behaupten, dass Kurosawa ein auf internationaler Ebene sehr einflussreicher Regisseur war.

Zu seinen wohl bekanntesten Filmen zahlen zum Beispiel “Die Sieben Samurai [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] (shichinin no samurai)“ , “Rashomon[2] [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] (rashomon)“ und “Ran [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] (ran)“.[3] Der Film Rashomon zum Beispiel beschaftigt sich mit der Geschichte um eine Vergewaltigung die anscheinend im Laufe des Films aufgeklart werden soll. Dies findet aber nicht statt, da jeder der Menschen immer wieder eine Luge hinzudichtet. Daher wirkt der Film sehr verwaschen, weil man am Ende des Films immer noch nicht weiB wer denn nun wirklich was getan hatte. Dieser Film spiegelt seine Filmtechnik sehr gut wieder. Zum Beispiel setzt Kurosawa neue Kameratechniken kombiniert mit einer einzigartigen Symbolik ein. Er auBert sich zu Rashomon kurz vor dem Ende Buches und beschreibt, wie sehr ihn der Dreh dieses Filmes in seiner Person beeinflusst hat. Ganz ungeachtet davon, dass er schon im mittleren Alter war.

Zur Quellenlage muss ich sagen, dass ich einige Bewertungen des Buches fand und auch interessante Einblicke in Primarliteratur erhalten konnte. Darunter befindet sich ein Buch uber Interviews seiner Mitarbeiter, sowie naturlich das japanische Original des Werkes, welches ich hier hauptsachlich bearbeite. Wenn das Verstandnis des Originals auf Grund meiner noch nicht ausreichenden Sprachkenntnisse des Japanischen sich auch etwas abbremsend auf die ErschlieBung des Inhalts auswirkte. Trotzdem habe ich mit Hilfe der Primarliteratur interessante Einblicke in die Person “Kurosawa Akira“ erhalten. Damit ist die Erstellung meine Arbeit sicher weitaus detaillierter, als wenn ich mich nur auf Sekundarliteratur berufen hatte.

2. Biographie - Allgemeiner Aufbau

Der Hauptteil des Buches ist in 54 Kapitel eingeteilt. Zusatzlich enthalt es noch ein Vorwort, ein Epilog, sowie einen Anhang, Randbemerkungen zum Filmemachen, die Filmographie des Kurosawa Akira, Anmerkungen und ein Register. Der Inhalt der ersten Kapitel spiegelt hauptsachlich sein Leben wieder und in den letzten Abschnitten, geht er dann auf seine Filme ein und beschreibt jene. Wichtig zu vermerken ist, dass er im Laufe des Werkes, nach der Verfilmung Rashomons aufhort zu schreiben.

2.1 Allgemein zur Person Kurosawa Akira

Der Regisseur wurde am 23. Marz 1910 in Tokyo geboren. Er hatte drei altere Schwestern und drei altere Bruder. Akira war somit das jungste Kind der Familie Kurosawa. Er lebte damals mit seinen Geschwistern bei den Eltern und war schon sehr fruh von Kunst wie Malerei fasziniert. Dies halt er in seinem Werk fest:

„Meine fruhe Begegnung mit dem Kino hat freilich, wie ich glaubte, keinen EinfluB [sic] auf meine spatere Laufbahn als Filmregisseur gehabt. Ich hatte einfach Freude an den bunten, vergnuglichen Reizen, mit denen das Kino mein alltagliches Leben wurzte. Ich genoB [sic] es, wenn das Kino mich zum Lachen brachte, mir Schrecken einfloBte, wenn es mich traurig stimmte und zu Tranen ruhrte.“[4]

Seine Mutter, Kurosawa Shima, stammte aus einer Kaufmannsfamilie aus Osaka und heiratete seinen Vater, welcher an einer Militarakademie tatig war.

Der Vater Akiras, Kurosawa Isamu, war gegenuber der westlichen Kultur sehr offen und war der Meinung, dass zum Beispiel Filme wichtig fur die Erziehung von Kindern seien. So bewegte er Akira dazu, im Alter von sechs Jahren den ersten Film zu sehen.[5]

Daher war Kurosawa Akira schon von fruh an von Kunst und Literatur fasziniert und wollte schon in der Mittelschule Maler werden. Dieser Wunsch kam jedoch schnell zum Erliegen, da es an finanziellen Mitteln mangelte. Grund war die Weltwirtschaftskrise und die Finanzierung wurde fur Akira unmoglich.

2.2 Entstehung und Grunde fur Schreiben des Selbstzeugnisses

Er beendete sein Werk im Alter von 70 Jahren. Als erstes erschien seine Quasi-Autobiographie[6] auf Japanisch in der Zeitschrift “Shukan Yomiuri [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten][7]. Kurosawa Akira hat sich in seinem Buch zur ursprunglichen Entscheidung, es zu verfassen, explizit geauBert. Ich zitiere:

„Mein eigener EntschluB, [sic] den vorliegenden Text zu schreiben, der in leicht veranderter Form zuerst in der japanischen Zeitschrift Shukan Yomiuri erschienen ist, geht auf diese Satze zuruck und auf den tiefen Eindruck, den Jean Renoir bei unserem Zusammentreffen auf mich machte - auf das Gefuhl namlich, daB [sic] ich auf dieselbe Weise alt werden wollte wie er. Es gibt noch einen weiteren Menschen, dem ich im Altwerden ahneln mochte; das ist der verstorbene amerikanische Regisseur John Ford. Hier bin ich es, der bedauert, daB [sic] er uns keine Autobiographie hinterlassen hat. Verglichen mit diesen beiden illustren Meistern, Renoir und Ford, bin ich naturlich nur ein kleines Licht. Doch wenn so viele Menschen sagen, sie mochten wissen, was fur ein Mensch in [sic] bin, dann habe ich wahrscheinlich die Pflicht, etwas fur sie zu schreiben.“[8]

Mit “diese Satze“ meint Kurosawa das Vorwort der Autobiographie von Jean Renoir. Dieser schrieb in seinem Buch: „Einige meiner Freunde haben mir zugeredet, ich solle meine Autobiographie schreiben... Sie geben sich nicht mehr damit zufrieden, dab [sic] sich ein Kunstler frei mit Kamera und Mikrophon ausgedruckt hat. Sie wollen wissen, wer dieser Kunstler ist.“[9]

Ursprunglich wollte er keine eigene Biographie schreiben, aber auf Grund des Drangens einzelner Freunde Kurosawas, sowie der oben genannten Textpassagen, tat er es dann doch. Er meinte damals, dass es ausreichend sei, dass er im Bereich des Films bekannt war. Kurosawa hielt, wie in seinem Werk festgehalten, den Rest seines privaten Lebens fur weniger wichtig. Auch ist nennenswert zu sagen, dass er sein Werk als Quasi-Autobiographie bezeichnet. Dies lasst sich wohl daraus schlussfolgern, da er nach dem Rashomon-Abschnitt nicht mehr weitergeschrieben hat. Er nennt dies auch in seinem Werk: „. auberdem habe ich mich (aus Grunden, die ich spater noch erlautern werde) entschlossen, meinen Bericht mit dem Jahre 1950, dem Jahr, in dem ich Rashomon gedreht habe, enden zu lassen.“ Die Grunde fur dieses abrupte Ende des Buches sind wohl, dass er nach der Veroffentlichung Rashomons die Reaktion des Prasidenten von Daiei[10] nicht verarbeiten konnte. Doch dazu spater mehr.

Die Intentionen die Kurosawa mit der Verfassung des Buches verfolgte, bestehen wohl hauptsachlich aus den weiter oben schon genannten Zitaten. Ob er eine direkte, weitere Intention mit seiner Quasi-Autobiographie verfolgte, ist unklar. Man konnte, denke ich, nur schlussfolgern, dass er zusatzlich zu seinen Filmbuchern ein weiteres Verstandnis fur seine Filme geben wollte. Denn wenn man die Biographie gelesen hat, kann man seine Werke weitaus besser verstehen, nachvollziehen und sogar auf die Realitat ubertragen. Der Film “Rashomon“ zum Beispiel, ist eines dieser Werke, mit denen er auf Missstande in der Gesellschaft aufmerksam machen wollte. Und zwar, dass sich manchmal Menschen in Lugen verstricken und es schwer oder nahezu unmoglich ist, die absolute Wahrheit zu finden.

2.3 Ubersetzungshistorie der Quasi-Autobiographie

Ich komme jetzt zu den verschiedenen Versionen des Buches. Als erstes erschien seine Quasi- Autobiographie wie vorhin schon genannt in der Zeitschrift Shukan Yomiuri im Jahre 1982. Im Vergleich zu der Erscheinung des Buches auf Japanisch im Jahre 1984 enthielt diese Version kleine Unterschiede, so meint Kurosawa.

[...]


[1] Beeinflusste Fernsehserien: Magnum PI, CSI, Leverage, Batman: The Animated Series etc.

[2] Name des Haupttores von Heijo-kyo - heute Nara - und Heian-kyo - heute Kyoto

[3] Ubersetzt: Burgerkrieg, Aufstand

[4] Kurosawa Akira. So etwas wie eine Autobiographie. Munchen: Schirmer/Mosel Verlag GmbH 1986. Seite 15.

[5] Kurosawa Akira. So etwas wie eine Autobiographie. Munchen: Schirmer/Mosel Verlag GmbH 1986.

[6] Quasi-Autobiographie von Kurosawa genannt, wohl weil sie nach Rashomon von ihm nicht weitergefuhrt wurde

[7] Wochentliche Zeitschrift

[8] Kurosawa Akira. So etwas wie eine Autobiographie. Munchen: Schirmer/Mosel Verlag GmbH 1986. Seite 8.

[9] Kurosawa Akira. So etwas wie eine Autobiographie. Munchen: Schirmer/Mosel Verlag GmbH 1986. Seite 8.

[10] Filmstudio

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Kurosawa Akira – So etwas wie eine Autobiographie
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin
Note
1,7
Jahr
2012
Seiten
12
Katalognummer
V206658
ISBN (eBook)
9783656339311
ISBN (Buch)
9783656340294
Dateigröße
981 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kurosawa, Akira, so, etwas, wie, eine, autobiografie, asien, japan, japanologie, regionalstudien
Arbeit zitieren
Anonym, 2012, Kurosawa Akira – So etwas wie eine Autobiographie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206658

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