Assimilation, Integration oder ein Nebeneinanderher der Kulturen?


Hausarbeit, 2010

15 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Aufbau der Arbeit

3. Was sind die Unterschiede von Integration und Assimilation
3.1 Definition: Integration
3.2 Definition: Assimilation
3.3 Definition: Migranten

4. Integrationsprobleme
4.1 Folgen fehlender Integration
4.2 Abbildung 1: Hartz IV Quote

5. Assimilation: nein, Integration: ja
5.1 Kinder integrieren Kinder
5.2 7 Punkte Plan/ CSU

6. Zusammenfassung

7. Fazit

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Internetquellen

1. Einführung

Ist Deutschland ein Einwanderungsland? Diese Frage ist mit einem klaren ja zu beantworten. Oder wie sind knapp 7 Millionen Ausländer sonst zu erklären. Seitdem 1955 ein großer Arbeitskräftemangel herrschte, wurden Gastarbeiter nach Deutschland geholt. Diese Gastarbeiter gingen aber nicht mehr, holten ihre Familien, bekamen Kinder und diese bekamen Kinder. Es hat lange gedauert bis Deutschland als Einwanderungsland anerkannt wurde, da es lange nur als Gastarbeiterland gesehen wurde.

Türken, Italiener, Polen, Albaner und viele andere Nationalitäten leben in einem Land. In Deutschland. Alle diese verschiedenen Nationalitäten sprechen eine andere Sprache, haben andere Kulturen und Sitten. Doch die meisten dieser ausländischen Familien haben sich relativ gut integriert, sie haben die Sprache erlernt, nehmen am „deutschen Leben“ teil und heiraten sogar in deutsche Familien ein. Nur die türkischen Mitbürger tun sich etwas schwer, sie leben größtenteils nur unter sich, schauen Fernsehen aus dem eigenen Land und lesen auch nur dessen Zeitung. Die Kinder spielen nicht mit deutschen Kindern. Dadurch entstehen Probleme, sei es als allererstes die Sprache, die nie oder nie richtig gelernt wird. Daraus ergeben sich wieder weitere Probleme, wie soll denn jemand der die Sprache nicht spricht in diesem Land eine Beschäftigung finden? Das größte Problem daran ist dass, das Sprachproblem wird von Generation zu Generation weitergegeben und erledigt sich so also nicht von selbst. Da stellt sich nun die Frage inwieweit diese Familien integriert, oder sogar assimiliert werden müssen, da ein einfaches Sprachproblem für Deutschland erhebliche Folgen hat.

2. Aufbau der Arbeit

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema der Zuwanderung von anderen Kulturen in Deutschland. Dabei stellt sich die Frage ob es besser wäre diese zu integrieren, zu assimilieren oder sollte man einfach nebeneinander her leben? Nachdem auf die Definitionen ausführlich eingegangen wurde, wird die Frage zu klären sein, welches dieser Mittel das geeigneteste sein könnte.

3. Was sind die Unterschiede zwischen Integration und Assimilation?

Zwischen diesen beiden Begriffen ist nicht gleich sofort ein Unterschied zu erkennen. Auch werden diese Begriffe häufig in einem engen Zusammenhang verwendet. Nämlich wenn es darum geht wie man das Zusammenleben von Deutschen und Zuwanderern (auch Migranten genannt) in Deutschland angenehmer und problemloser gestalten kann.

3.1 Integration

Das Wort Integration stammt aus dem lateinischen und bedeutet soviel wie Wiederherstellung, Erneuerung. Heute wird mit Integration die Einfügung bzw. Eingliederung in ein Ganzes, aber auch Anpassung oder Angleichung bezeichnet.[1]

Man kann unterscheiden in:

- strukturelle Integration, d.h. der Erwerb von Rechten und Zugang zu Positionen von Migranten, wie Teilsysteme der Gesellschaft wie Arbeit, Wirtschaft, Bildung, Soziales, Gesundheit, Politik usw.
- kulturelle Integration, d.h. kulturelle Anpassungen und Veränderungen bei Migranten sowie bei der aufnehmenden Gesellschaft (kognitive Verhaltens- und Einstellungsänderungen). Ein freiwilliger Konsens auf der Grundlage von demokratischen Grundwerten und Spielregeln sichert die Entfaltung der kulturellen Vielfalt für alle im Alltagsleben.
- soziale Integration, d. h. die Entwicklung sozialer Kontakte, die Mitgliedschaft in Vereinen, die sozialen Bindungen am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und in Freizeitaktivitäten.
- identifikative Integration, d.h. die Bereitschaft zur Identifikation mit dem Lebensort, die Entwicklung von Zugehörigkeit und Akzeptanz ermöglicht Beteiligung und Mitgestaltung der Zugewanderten auf allen Ebenen.[2]

Es wird oft von sozialer Integration gesprochen und wie wichtig diese ist, doch scheint die strukturelle Integration viel wichtiger. Zur strukturellen Integration zählt es auch die Sprache zu erlernen, ohne die z.B. eine soziale Integration schwierig werden könnte. Grundsätzlich ist aber festzuhalten dass Integration einfach bedeutet sich einzugliedern.

3.2 Assimilation

Das Wort Assimilation wird oft mit Integration verwechselt und auch häufig im Zusammenhang mit Integration gebraucht. Tatsächlich ist es schwierig einen Unterschied zu finden, da auch Assimilation soviel bedeutet wie: eingliedern, angleichen oder anpassen. Es wurde aus dem lateinischen „similis“ abgeleitet, „similis“ bedeutet „ähnlich“.[3]

In der Soziologie wird Assimilation als Verschmelzung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen bezeichnet. Assimilation ist also ein soziologisches Konzept, das die kulturelle und sprachliche Anpassung einer Minderheit an eine Mehrheit meint, also die Aufhebung der Grenzen durch Aufgabe des Eigenen, die dann auch eine neue soziale Identität erzeugt.

3.3 Migranten

Erst hießen sie Gastarbeiter dann Fremde oder Ausländer. Da das Wort Ausländer als politisch nicht korrekt angesehen wurde musste ein neues Wort her. Die heutige Bezeichnung für Menschen mit ausländischen Wurzeln ist „Migrant“. Das Wort Migrant ergibt sich aus dem lateinischen „migrantis“ und bedeutet „wandernd“.[4]

Aus Sicht ihres Herkunftslandes sind Migranten Auswanderer, aus Sicht des Aufnahmelandes Einwanderer also Immigranten. So wurden aus Ausländer als „Menschen mit Migrationshintergrund“ umschrieben. Diese Bezeichnung fasst alle Migranten und ihre Nachkommen unabhängig von der tatsächlichen Staatsbürgerschaft zusammen.

Migration ist ein sozialer Prozess, den es in der Menschheitsgeschichte schon immer gegeben hat. Die Gründe für Einwanderungen können Kriege, wirtschaftliche Not, politische und religiöse Verfolgung, soziale Motive oder schlicht individuelle Motive sein.[5] Hauptsächlich aber aus Gründen der Flucht oder auf der Suche nach Arbeit. Generell kann man sagen dass Menschen auswandern um sich und/oder ihre Angehörigen ein besseres Leben zu ermöglichen z. B. die Aussicht auf Arbeit.[6]

4. Integrationsprobleme

Es gibt Migranten die nur unter ihresgleichen sind, sich auf keine Integration einlassen wollen oder können. Dieser Zustand bereitet Probleme, nicht nur für die Migranten selbst, sondern auch für den deutschen Staat. Für den Migranten scheinen diese Probleme aber nicht wichtig genug um etwas daran ändern zu wollen. Das größte Integrationsproblem ist die Sprache. Die Sprache eines Landes in dem man lebt nicht zu beherrschen scheint für viele kein Hindernis zu sein. Der Alltag funktioniert auch so, es werden die eigenen Zeitungen gelesen, das eigene Fernsehen geschaut und auch um einkaufen zu gehen braucht man nichts verstehen. Doch daraus entstehen größere Probleme die nicht mehr nur die Betroffenen selbst etwas angehen, wenn es z.B. um viel zu hohe Arbeitslosenzahlen geht, das wiederum hat verschiedene Auswirkungen auf das soziale Verhalten der Migranten. Vor allem Kinder und Jugendliche brauchen Perspektiven und Vorbilder. Sie fühlen sich ausgegrenzt, unverstanden oder einfach nicht gebraucht. Doch wie soll ein Kind wissen wie es „richtig“ geht wenn die Eltern, Tanten und Onkel und auch die Brüder nicht arbeiten gehen und nicht richtig lesen und schreiben können. Wie soll ein Kind das deutsch lernen möchte seine Hausaufgaben machen können ohne Hilfe von den Eltern, weil diese sie deutsche Sprache nicht beherrschen. Selbst wenn sich die Eltern eine gute Schulbildung und einen guten akademischen Abschluss für ihre Kinder wünschen haben sie vielleicht einfach nicht die Möglichkeiten sie dabei zu unterstützen. Dieses Problem wird von einer Generation zur nächsten weiter vererbt.

Doch auch denjenigen Migranten die aus beruflichen Gründen nach Deutschland kommen wird es schwer gemacht, so werden z. B. viele im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse oder fachliche Qualifikationen hier einfach nicht anerkannt.

"Jeder vierte Arbeitslosengeld II – Bezieher mit Migrationshintergrund hat im Ausland einen Berufs- oder Hochschulabschluss erworben.“ Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung bei der Bundesagentur für Arbeit.[7]

[...]


[1] vgl. http://www.duden.de/definition/integration (Stand 24.02.2011).

[2] vgl. http://www.bundesauslaenderbeauftragte.de/integration.html (Stand 24.02.2011).

[3] vgl. http://books.google.de/books (Stand 24.02.2011).

[4] Vgl. http://www.duden.de/definition/migrant (Stand 24.02.2011).

[5] Vgl. http://www.europeanmigration.de/euromig/hf/migrat/allg/migrgr.htm (Stand 24.02.2011).

[6] Vgl. http://www.handbuchderglobalisierung.de/artikel/migration2.htm (Stand 24.02.2011).

[7] Vgl. http://bildungsklick.de/pm/71449/internationaler-tag-der-migranten-mehr-chancen- durch- mehr- transparenz- und- beratung (Stand 24.02.2011).

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Details

Titel
Assimilation, Integration oder ein Nebeneinanderher der Kulturen?
Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Veranstaltung
Politikwissenschaften
Note
1,7
Autor
Jahr
2010
Seiten
15
Katalognummer
V206425
ISBN (eBook)
9783656341635
ISBN (Buch)
9783656342137
Dateigröße
726 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
assimilation, integration, nebeneinanderher, kulturen
Arbeit zitieren
Silvia Röwert (Autor:in), 2010, Assimilation, Integration oder ein Nebeneinanderher der Kulturen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206425

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