Kritische Diskussion der Chancen und Risiken von „Cloud Computing“ für die Tourismuswirtschaft


Studienarbeit, 2011

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung
1.1. Motivation
1.2. Ziel der Studienarbeit
1.3. Uberblick uber die Kapitel der Studienarbeit

2. Grundlagen Cloud Computing
2.1. Allgemeine Begriffsdefinition und Definitionsproblematik
2.2. Cloud Computing Architektur und Bedeutung in der Hotellerie
2.2.1. Infrastructure as a Service (laaS)
2.2.2. Platform as a Service (PaaS)
2.2.3. Software as a Service (SaaS)
2.3. Verschiedene Arten von Clouds

3. Methodik

4. Ergebnisse der wissenschaftlichen Befragung
4.1. Nutzung von Cloud Computing und dessen Teilbereiche
4.2. Kooperationen mit Reservierungsplattformen
4.2.1 Welche Internet-Distributionssysteme werden genutzt
4.2.2. Vorteile dieser Kooperationen
4.2.3. Nachteile dieser Kooperationen
4.3. Stellungnahme zu Weiterempfehlungspotenzial der IDS

5. Kritische Diskussion
5.1. Vorteile von Cloud Computing und IDS
5.1.1. Fur die Beherbergungsbetriebe
5.1.2. Furdie Gaste
5.2. Nachteile von Cloud Computing und IDS
5.2.1. Fur die Beherbergungsbetriebe
5.2.2. Furdie Gaste

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

8. Abbildungsverzeichnis

9. Anhang

Abkurzungsverzeichnis:

1. laaS: Infrastructure as a Service

2. PaaS: Platform as a Service

3. SaaS: Software as a Service

4. IDS: Internet-Distributionssysteme

1. Einleitung

1.1 Motivation

Wie viele andere Bereiche des taglichen Lebens, unterliegt auch die Informationstechnologiebranche den Einflussen einer dynamischen Umwelt. Hieraus resultieren immerwiedertechnische Neuerungen und Innovationen.

Cloud Computing beispielsweise, ist ein derzeit sehr aktuelles Thema, dem bei Unternehmen sowie auch Privatpersonen gleichermaRen zunehmende Bedeutung zugeschrieben wird. Bestarkt wird diese Prognose durch die AuRerung Ralph Haupters, Deutschlandchef Microsoft, dass die Computerentwicklung auch zukunftig in der „Wolke“ liegen wird.[1] Verschiedene Dienste und Anwendungen, sowie Daten und sogar ganze IT-Infrastrukturen, werden hierbei weg von der Hardware, zum Beispiel der lokalen Festplatte eines Computers, an uberwiegend unbekannte Standorte im Internet ausgelagert. Diese konnen jederzeit von jedem beliebigen Standort aus genutzt beziehungsweise abgerufen werden.[2]

Dieser Trend geht auch an derTourismusbranche nicht ungesehen voruber.

Cloud Computing soll die taglichen Arbeitsablaufe eines Tourismusbetriebes vereinfachen, flexibilisieren und mobilisieren. Folglich ermoglicht dies ein noch effizienteres Arbeiten als bisher.[3]

1.2. Ziel der Studienarbeit

In dieser wissenschaftlichen Arbeit soll der positiv prognostizierte Trend von Cloud Computing, sowie die Chancen und Risiken, die diese Entwicklung fur die Tourismusbranche mit sich bringt, behandelt werden. Um diesen Entwicklungsverlauf genauer und anschaulicher darbringen zu konnen, wird sich an der Stellungnahme des Rezeptionsleiters eines Beherbergungsbetriebes orientiert. Der Fokus liegt hierbei auf den Einsatzbereichen, unter kritischer Betrachtung der Pro- und Contraargumente, die sich aus den Kooperationen mit diversen Reservierungsplattformen ergeben.

1.3 Uberblick uber die Kapitel der Studienarbeit

Im folgenden Kapitel wird zum Verstandnis der Begriff Cloud Computing erklart und ein kurzer Uberblick uber dessen Teilbereiche und verschiedenen Arten gegeben. Im dritten Teil der Studienarbeitwird die angewandte Methodik mit ihren uber- und untergeordneten Quellen dargestellt. Im Anschluss werden die Ergebnisse der beiden Stellungsnahmen ausgewertet und objektiv erlautert.

Im funften Kapitel wird folglich kritisch uber die Chancen und Risiken von Cloud Computing diskutiert, worauf dann der Abschluss der Studienarbeit im sechsten Oberpunkt mit einem Fazit und einer Prognose der zukunftigen Entwicklung folgt.

2. Grundlagen Cloud Computing

2.1. Allgemeine Begriffsdefinition und Definitionsproblematik

Mochte man den Begriff Cloud Computing schnell und einfach fur jedermann verstandlich definieren, stellt man schnell fest, dass diese Bezeichnung derzeit nicht problemlos und allgemein gultig erklart werden kann. Vielmehr gibt es mannigfaltige Interpretationen. Dies hangt im weitesten Sinne mit der rapiden Weiterentwicklung und dem Wachstum des Angebotes im Rahmen von Could Computing zusammen.[4] Besonders im Jahr 2011 verzeichnete der Markt fur Cloud Computing groRe Fortentwicklung und Verbesserungen vor allem im Bereich derTransparenz und derSicherheit .[5]

Eine mogliche Definition konnte lauten: „Cloud Computing ist ein Modell, welches es erlaubt bei Bedarf, jederzeit und uberall bequem uber ein Netz auf geteilten Pool von konfigurierbaren Rechnerressourcen (z.B. Netze, Server Speichersysteme, Anwendungen und Dienste) zuzugreifen, die schnell und mit minimalen Managementaufwand oder geringen Speicherprovider-Interaktion zur Verfugung gestelltwerden konnen.“[6]

Cloud Computing lasst sich je nach Servicegrad in die drei Teilbereiche Infrastruktur as a Service, Platform as a Service und Software as a Service, welcher in der unteren Abbildung dem Bereich Application entspricht, unterteilen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[Abb. 1]

2.2 Cloud Computing Architektur und deren Bedeutungen in der Hotellerie

Jeder einzelne der drei Dienstebenen bietet dem Nutzer die Moglichkeit Anwendungen und Datenspeicher online von jedem beliebigen Ort zu nutzen und abzurufen. Sie unterscheiden sich lediglich in Ihrer Entwicklungsstufe bezuglich Flexibility und Handhabung.[7] Diese drei Teilbereiche sollen nun erlautert werden.

2.2.1 Infrastructure as a Service (laaS)

Wer den Teilbereich laaS nutzt, nimmt lediglich IT-Infrastrukturdienste wie Rechnerleistung, Speicherplatz oder Backup-Services in der Cloud in Anspruch, wobei der komplette Softwarebereich im Unternehmen erhalten bleibt. Es wird demnach nur ein Teil der Hardware ausgelagert.[8] Den Unternehmen wird die Moglichkeit geboten, sich flexiblen Speicherplatz und Rechnerkapazitat nach dem Pay-Per-Use-Prinzip anzuschaffen bzw. zu buchen. Dies bedeutet, dass der Nutzer nur gemessen an Inanspruchnahme von diesen Onlineleistungen bezahlen muss. Dieser Service ist sehr ubersichtlich und eindeutig geregelt.[9]

2.2.2 Platform as a Service (PaaS)

Im Gegensatz zu laaS wird in der Sektion Platform as a Service eine komplette PaaS-Infrastruktur online zur Verfugung gestellt und ist demzufolge breiter gefasst. Das Angebot an Cloud Diensten der PaaS-Schicht richten sich vorzugsweise an die Zielgruppen der Software-Entwickler oder System-Architekten. Weniger an den Endnutzer. Nutzer dieser Dienste mussen diese, wie auch bei Inanspruchnahme von IaaS, nach Umfang und Nutzung bezahlen. Im Gegenzug muss er sich nicht um Administration oderVerfugbarkeitsanfragen kummern. [10]

AuRerdem gibt es auch Plattformen, welche direkt auf den Endverbraucher zielen. Ein passendes Exempel finden wir in der Hotellerie. Der Online-Distributionsweg mittels der sogenannten Online-Booking Portale oder auch Reservierungsplattformen gewinnt in der der Beherbergungsbranche zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile werden im Durchschnitt 50% aller vermieteten Zimmer uber HRS.de, booking.com oder trivago.de gebucht. Die IDS stellen somit eine mittlerweile unverzichtbare Komponente des Vertriebsmixes eines Hotels dar.[11] Daraus wird ersichtlich, dass ein Antrag auf Aufnahme in die Kartei eines dieser Reservierungsportalen nahezu unumganglich ist. Auf diesen Punkt wird im Kapitel 5 noch genauer eingegangen. Die Aufnahme ist kostenlos. Jedoch sind die Hotelbetriebe verpflichtet bei Buchung, einen bestimmten Kommissionsbetrag an die Betreiber dieser Plattformen zu zahlen. Durchschnittlich kann man mit einem Satz von ca. 14,85 % rechnen. Der Branchenfuhrer HRS.de verlangt derzeit eine Kommission von durchschnittlich 12,82 %. Booking.com pendelt sich bei ca. 13,39 Prozentpunkten ein. Der Kommissionssatz richtet sich nach dem offeriertem Leistungsumfang. Fur das Angebot einer Ubernachtung ohne Fruhstuck muss ein Hotelier mit ungefahr 2,3 Prozentpunkten mehr rechen, als bei einem Ubernachtungsangebot mit Fruhstuck.[12] Die Buchung erfolgt uber bestimmte Kontingente, die den Plattformen und somit dem Endverbraucher zur Verfugung gestellt werden. Die Buchungsplattformen als Bestandteil von PaaS sollen den Hotels helfen, nicht nur wertvolle Arbeitszeit der taglichen Geschaftsablaufe wie der Reservierungsannahme einzusparen und somit die Personalkosten im Rahmen zu halten, sondern auch Ihre Flexibilitat zu steigern da die Hoteliers von jedem beliebigen Standort aus, egal ob auf Geschaftsreise oder in der Freizeit, auf diese Webanwendungen zugreifen konnen. Voraussetzung ist lediglich eine Moglichkeit online gehen zu konnen.[13]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[Abb. 2]

2.2.3 Software as a Service (SaaS)

Software as a Service ist der weit verbreitetste Bestandteil der Cloud. Hierbei wird nicht nur die Hardware, sondern nun auch die Software inklusive Wartung und Betrieb online bezogen. Diese Moglichkeit Software anzumieten, anstatt eine zu kaufen, die erst am hauseigenen Rechner installiert werden musste, begeistert immer mehr Hoteliers. Die Software wird einfach uber einen Browser aufruf- und nutzbar gemacht. Mit der Software werden naturlich auch die Daten ausgelagert, was den Nutzern grofte Vorteile in Bezug auf Hardwareeinsparungen bringt.[14]

Ein Anbieter einer solchen Online-Hotel-Software ist ResiGo.[15] Jedoch ist die Nutzung von SaaS in der Hotellerie noch relativ gering.

2.3 Verschiedene Arten von Clouds

Cloud Computing kann nicht nur unter Betrachtung der unterschiedlichen Nutzungsvarianten laaS, PaaS und SaaS, sondern auch nach den vier verschiedenen Organisationsformen, Private-, Public-, Community- und Hybridcloud, unterschieden werden.

Die Private Cloud kennzeichnet, dass sowohl Anbieter also auch Nutzer Zugriff auf die selbe Cloud haben und hier Ihre Daten austauschen konnen. Die berechtigten Nutzer sind klar definiert. Kann beispielsweise eine begrenzte Gruppe von Angestellten eines Unternehmens auf eine Cloud zugreifen, so spricht man von einer Exploratory Private Cloud. Hat eine ganze Abteilung dieses Recht nennt man diese Department Private Cloud. Wenn man letztlich von einer Enterprise Private Cloud spricht, konnen alle Mitarbeiter eines Unternehmens auf die in der Private Cloud zurVerfugung gestellten Informationen und Daten zugreifen.

Im Gegensatz zur Private Cloud steht die Public Cloud der Cffentlichkeit unbeschrankt zurVerfugung. Die zwei Varianten Exclusive Public Cloud und Open Public Cloud unterscheiden sich darin, dass sich im ersten Fall Anbieter und Nutzer kennen. Dies ist im zweiten Fall nicht gegeben.

Der Zusammenschluss verschiedener Private Clouds unterschiedlicher Unternehmen zu einer Gemeinschaft ist das Merkmal einer Community Cloud. Wenn ein Unternehmen sowohl eine Private Cloud als auch Angebote einer Community oder Public Cloud nutzt, macht dieses Gebrauch von einer Hybrid Cloud.[16]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[Abb. 3]

[...]

[1] http://www.mdr.de/mdr-info/diaital/cloudcomputing100.html 14.12.2011

[2] http://ercis.de/sites/default/files/website_content/cccontent/cloudcomputing/mg mt-briefs/C4-Mamt-Brief-201108.pdf 14.12.2011

[3] http://www.ahgz.de/archiv/-den-aast-in-der-cloud-abholen.200012191647.html

10.12.2011

[4] C. Metzger, T. Reitz, J. Villar: Cloud Computing, Chancen und Risiken aus technischer und unternehmerischer Sicht, Carl HanserVerlag Munchen 2011, S. 2

[5] http://www.zdnet.de/magazin/41558992/cloud-computing-kommt-2012-in-die- flegeljahre.htm 01.01.2012

[6] https://wwwbsibundde/DE/Themen/CloudComputina/Grundlaaen/Grundlaaen_ node.html.01.01.2012

[7] http://www.youtube.com/watch?v=SgujalzkwrE 02.01.2012

[8] C. Metzger, T. Reitz, J. Villar: Cloud Computing, Chancen und Risiken aus technischerund unternehmerischer Sicht, Carl HanserVerlag Munchen 2011, S. 21

[9] http://www.youtube.com/watch?v=LWQ2NlgNp7E 02.12.2012

[10] http://www.tecchannel.de/server/cloud_computing/2030180/cloud_computinq_ das muessen sie wissen saas paas iaas/index5.html 02.12.202

[11] http://www.ahgz.de/verbaende/hotelverband-startet-umfrage-zu- buchunqsportalen200012191762html 02.12.2012

[12] http://wwwahqzde/news/hoteliers-aerqern-sich-ueber-kommissions- wirrwarr200012189280html 02.12.2012

[13] http://www.ahgz.de/zulieferer/livebookings-startet-cloud-basierte- plattform200012188607html 02.12.2012

[14] http://wwwahqzde/manaqement-und-praxis/clever-kassieren-und-qaeste- binden200012191637html 02.12.2012

[15] http://resigo.com/hotelsoftware-download/download-hotelsoftware- kostenlos.html 02.12.2012

[16] C. Metzger, T. Reitz, J. Villar: Cloud Computing, Chancen und Risiken aus technischer und unternehmerischer Sicht, Carl Hanser Verlag Munchen 2011, S. 18,19

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Kritische Diskussion der Chancen und Risiken von „Cloud Computing“ für die Tourismuswirtschaft
Hochschule
Hochschule Deggendorf
Note
1,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
22
Katalognummer
V206085
ISBN (eBook)
9783656330417
ISBN (Buch)
9783656331773
Dateigröße
9852 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kritische, diskussion, chancen, risiken, cloud, computing, tourismuswirtschaft
Arbeit zitieren
Julia Katze (Autor:in), 2011, Kritische Diskussion der Chancen und Risiken von „Cloud Computing“ für die Tourismuswirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206085

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