Work-Life-Balance: Konzept und praktische Erfahrungen


Hausarbeit (Hauptseminar), 2012

17 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Work-Life-Balance
1.1 Begriffsbestimmung
1.1.1 Die Begriffe Work und Life als zentraler Bestandteil
1.2 Definition Work-Life-Balance

2. Konzept
2.1 betriebliche Maßnahmen als integriertes Konzept
2.2 Konzepte zur Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden
2.2.1 Belastungs-Beanspruchungskonzepte
2.3 Modelle
2.3.1 Wellness-Modell
2.3.2 Das Zeit-Balance-Modell

3. Praktisch Erfahrungen
3.1 Gesundheits-Stressprophylaxe
3.2 Arbeitsplatzgestaltung
3.3 Arbeitszeitgestaltung
3.4 institutionalisierte Leistungen

4. Zusammenfassung

5. Literatur

Einleitung

Das Berufsleben hat durch den gesellschaftlichen Wandel, welcher seit der letzten Dekade zu beobachten ist, einen neuen Charakter erhalten: „ Immer mehr Menschen wünschen sich ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben- das Arbeit als einen wichtigen Posten mit einbezieht“. (Asgodom, 2004, S.12) Das Verlangen nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird somit immer deutlicher (Vgl. Michalk; Nieder, 2007, S.11). Zwar wurden erst zu Beginn der neunziger Jahre die ersten Konzepte unter dem Begriff Work-Life-Balance geschaffen, als Männer das erste Mal in der Geschichte den ausdrücklichen Wunsch nach „engagierter Vaterschaft“ (Michalk; Nieder, 2007, S.11) äußerten und zunehmend gut ausgebildete Frauen in den Arbeitsmarkt einstiegen. Der Grundgedanke ist jedoch nicht völlig neu. Vor allem in Deutschland entstand während der siebziger Jahre die „Bewegung für mehr Lebensqualität am Arbeitsplatz.“(Michalk; Nieder, 2007, S.11) Insbesondere wurden Forderungen laut, welche Verbesserungen der Arbeitsplätze und der Arbeitszeitgestaltung zur Folge haben sollten.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist nicht nur für bestimmte Personengruppen gedacht, wie etwa Väter und Mütter. Vielmehr soll jeder Arbeitnehmer, auch Singles oder kinderlose Paare, die Möglichkeit haben Beruf und Privatleben mit einander in Einklang zu bringen. Durch die Erkenntnis, dass Work-Life-Balance dazu beiträgt das Wohlbefinden jedes einzelnen Arbeitnehmers zu erhöhen, was eine gesteigerte Leistungsbereitschaft und Motivation zur Folge hat, wird die Umsetzung in der Praxis von Arbeitgebern unterstützt und somit vereinfacht.

Ziel des Assignments ist es, den Begriff zu bestimmen das grundlegende Konzept der Work-Life-Balance aufzuzeigen und zu veranschaulichen, wie das Konzept in der Praxis umgesetzt wird.

Dabei werde ich zuerst den Begriff Work-Life-Balance definieren um im zweiten Teil konkret auf das Konzept der Work-Life-Balance einzugehen. Zudem werden im zweiten Teil Modelle der Work-Life-Balance näher betrachtet, die auf überwiegend wissenschaftlicher Basis wichtige theoretische Grundlagen für praktische Konzepte vorgeben. Im dritten Teil werden Erfahrungen aus der Praxis und praktische Möglichkeiten zur Umsetzung der Work-Life-Balance aufgezeigt.

Das Assignment dient als eine grundlegende Zusammenfassung über das Thema Work-Life-Balance und spricht jeden erwerbstätigen Menschen an.

1. Work-Life-Balance

Im ersten Abschnitt wird der Begriff Work-Life-Balance bestimmt, dass heißt es wird aufgezeigt was allgemein unter dem Begriff Work-Life-Balance zu verstehen ist. Weiterhin wird der Begriff in seine einzelne Bestandteile zerlegt, wobei in diesem Zusammenhang konkret die Begriffe Work und Life als zentrale Bestandeile näher betrachtet und erklärt werden.

Resultierend aus der Begriffsbestimmung und der Bestandteilzerlegung, wird der Begriff Work-Life-Balance definiert.

1.1 Begriffsbestimmung

Das Konzept der Work-Life-Balance soll es allen Arbeitnehmern ermöglichen, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu erreichen. Die Grundidee ist nicht neu, denn bereits in den siebziger Jahren gab es erste Vorläufer dieses Konzepts. Doch der Begriff Work-Life-Balance kam innerhalb der Wissenschaft und der Wirtschaft erst Anfang der neunziger Jahre auf (Vgl. Michalk; Nieder, 2007, S.17). Dieses Konzept richtet sich nicht an spezielle berufstätige Personengruppen, wie etwa Mütter und Väter, sondern an alle Erwerbstätige. Denn nicht nur Eltern haben das Verlangen nach Freizeit mit der Familie, auch Singles oder kinderlose Paare haben das Verlangen nach privat nutzbarer Zeit. In der Praxis gibt es einige Modelle und konkrete Möglichkeiten (diese werden im dritten Teil genauer behandelt), anhand derer sich das Konzept der Work-Life-Balance umsetzen lässt.

Da innerhalb der Wirtschaft der Begriff Work-Life-Balance aber oft nur mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gleichgesetzt wird und es viele verschiedene Betrachtungsweisen gibt, ist es nahezu unmöglich eine einheitliche Begriffsbestimmung vorzunehmen.

1.1.1 Die Begriffe Work und Life als zentrale Bestandteile

Den Begriff Work (Arbeit), definierte der ehemalige Berater in der Sozialpolitik Bert Rürup, wie folgt: „Arbeit ist die Summe aller körperlichen und geistigen Tätigkeiten des Menschen zur Herstellung von knappen, das heißt begehrten Gütern und Dienstleistungen. Von Erwerbsarbeit sollte man dann sprechen, wenn diese Tätigkeit gegen Entgelt stattfindet.“ (Rürup, 1994, S.35) Der Begriff Arbeit sollte allerdings nicht auf seine rein wirtschaftliche Bedeutung beschränkt werden. Zu den Arten von Arbeit die keine wirtschaftliche Bedeutung haben, zählen unter anderem die Trauerarbeit oder Erziehungsarbeit. Weiterhin gibt Meyer der Arbeit zwei weitere Funktionen, eine „soziologische“ und eine „anthropologische“ (Meyer, 2003, S.9). Betrachten wir dennoch die wirtschaftliche Bedeutung der Arbeit genauer, ist festzustellen, dass erwerbstätige Menschen nicht mehr nur ein Bedürfnis nach bloßer Arbeit haben um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Der Arbeitnehmer hat ebenso ein Bedürfnis auf eine Arbeit die ihm sinnvoll erscheint und mit der er sich identifizieren kann. Durch den Umstand, dass dem Begriff Arbeit viele Bedeutungen beziehungsweise Funktionen zugeordnet werden können und verschiedene Meinungen über die genaue Begriffsbestimmung existieren, ist bisher keine Definition zu finden, die alle Aspekte mit berücksichtigt. Der Begriff Life lässt sich übersetzen mit Lebenswelt. Die Lebenswelt umfasst all das was man im alltäglichen Leben erlebt, erfährt und erleidet. Sie beschreibt damit unseren Alltag mit den gesamten Gefühlen, Gedanken und Erkenntnissen die uns jeden Tag ereilen und die wir erlangen und stellt somit die Realität dar. Im Kontext der Work-Life-Balance ist Life das begriffliche Gegenstück zu Work (Vgl. Michalk; Nieder, 2007, S.9).

Resultierend daraus, ist in diesem Zusammenhang das Gegenstück zur Arbeit die privat und frei nutzbare Zeit. In erster Linie ist das die Freizeit. Diese Zeit nutzt man mit Aktivitäten die erholsam wirken und einen Ausgleich zur Arbeit schaffen. Aber auch innerhalb der privat und frei zur Verfügung stehenden Zeit werden private Arbeiten durchgeführt, die während der Erwerbsarbeit nicht vollzogen werden können.

1.2 Definition Work-Life-Balance

Eine einheitliche Definition zu formulieren, die alle Umschreibungen, Modelle und Konzepte in sich vereint, ist schwierig. In der Literatur sind mehrere Definitionen vorhanden, die allerdings das Thema Work-Life-Balance aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Mit folgender Definition versuchte das Bundesamt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter der Leitung von Dietmar Peikert, die verschiedenen Aspekte der Work-Life-Balance zu verbinden: „Work-Life-Balance bedeutet eine neue, intelligente Verzahnung von Arbeits- und Privatleben vor dem Hintergrund einer veränderten und sich dynamisch verändernden Arbeits- und Lebenswelt.“ (BMFSFJ, 2005, S.4)

Work-Life-Balance zielt auf die Schaffung eines Gleichgewichtes zwischen Arbeits- und Lebenswelt. Um die Leistungsfähigkeit in der Arbeitswelt auf einem hohen Niveau zu halten, bedarf es um einen Ausgleich in der Lebenswelt. Dieser Ausgleich wird in erster Linie durch Freizeit erreicht.

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Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Work-Life-Balance: Konzept und praktische Erfahrungen
Hochschule
AKAD-Fachhochschule Leipzig
Veranstaltung
Personalmanagement - Vertiefung
Note
1,3
Autor
Jahr
2012
Seiten
17
Katalognummer
V204283
ISBN (eBook)
9783656314936
ISBN (Buch)
9783656316480
Dateigröße
655 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
work-life-balance, konzept, erfahrungen
Arbeit zitieren
Christian Klose (Autor:in), 2012, Work-Life-Balance: Konzept und praktische Erfahrungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204283

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