Der Einfluss des Deutschen auf das Russische seit 1700

Germanismen im russischen Jugendslang


Magisterarbeit, 2007

117 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Forschungsstand
1.2 Ziele der Arbeit

2 Deutsche Entlehnungen in der russischen Sprache
2.1 Begriffsklärung
2.1.1 Entlehnung
2.1.2 Fremdwort
2.1.3 Lehnwort
2.1.4 Germanismus
2.2 Historischer Überblick
2.2.1 Entlehnungsbahnen der Germanismen
2.2.2 Zeiträume
2.2.2.1 Vorpetrinische deutsche Lehnwörter
2.2.2.2 Entlehnungen aus der Regierungszeit Peter des Großen
2.2.2.3 Germanismen in russischer Sprache der nachpetrinischen Epoche

3 Eingliederung deutscher Lehnwörter in die russische Sprache
3.1 Russische Schreibweise deutscher Lehnwörter
3.2 Grammatische Veränderungen
3.2.1 Genuswechsel
3.2.2 Veränderung des Kasus
3.2.3 Veränderung der Wortklasse
3.3 Bedeutungswandel und semantische Veränderungen der Entlehnungen
3.4 Wortbildung
3.4.1 Ableitung von Substantiven durch Suffigierung

4 Russischer Jungendslang
4.1 Terminologische Diskussion: Argot, Jargon, Slang
4.2 Jugendslang im Russischen
4.2.1 Jugend
4.2.2 Jugendslang
4.2.3 Entwicklung des modernen Jungendslangs in Russland
4.2.4 Untersuchungen im Bereich der nichtstandardsprachlichen Varietäten in Russland
4.3 Psycholinguistische Charakteristika des Jungendslangs
4.3.1 Emotionalität und Expressivität
4.3.2 Gruppenerlebnis
4.3.3 Emanzipationsstreben
4.3.4 Individuelle Originalität und Intragruppenprestige
4.4 Themen des Jungendslangs
4.4.1 Bildungssystem (Schule, Universität)
4.4.2 Geld
4.4.3 Personen
4.4.4 Körperteile
4.4 5 Sexualität und sexuelle Beziehungen

5 Germanismen im russischen Jungendslang - Methoden der Untersuchung und Korpus
5.1 Vorstellung der Wörterbücher
5.1.1 Molodežnyj sleng: Tolkovyj slovar'
5.1.2 Slovar' inostrannyh slov, vošedših v russkij jazyk v pohu Petra Velikago
5.1.3 Tolkovyj slovar' russkogo jazyka
5.1.4 Slovar' novyh inostrannyh slov: S perevodom, timologiej i tolkovaniem
5.1.5 Slovar' inostrannyh slov: aktual'naja leksika, tolkovanija, timologija
5.2 Methoden der Arbeit
5.2.1 Erstellung der Tabelle
5.2.1.1 Aufbau der Tabelle
5.2.2 Transliteration russischer Lexeme

6 Ergebnisse der Untersuchung
6.1 Auswertung des Korpus
6.1.1 Entlehnungen und ihre Ableitungen
6.1.2 Diskussionsgruppe
6.1.3 Innersprachlicher Wandel und direkte Entlehnungen im Jugendslang
6.1.3.1 Innersprachlicher Wandel - Übergang der Entlehnungen aus der Standardsprache in den Jugendslang
6.1.3.2 Direkte Entlehnungen im russischen Jugendslang
6.2 Themenbereiche
6.3 Wortbildungsverfahren im Jugendslang
6.3.1 Derivation
6.3.2 Komposition
6.3.3 Konversion
6.3.4 Abkürzungen
6.3.5 Kombinierte Typen
6.4 Semantische Derivation
6.5.Quantitative Zusammenfassung

7 Schlusswort

8 Literatur- und Quellenverzeichnis

9 Anhang

Anhang 1: Das Korpus

Anhang 2: Übersetzung der jugendlichen Slangwörter und -ausdrücke

Anhang 3: Transliterationstabelle nach ISO-Norm R9

1 Einleitung

Jede Epoche in einem Land ist reich an sprachlichen Veränderungen. Seit dem 18. Jahrhundert machte sich in der russischen Sprache der Einfluss des Deutschen besonders bemerkbar. Die Anleihen aus vielen verschiedenen Bereichen haben den russischen Wortschatz sichtlich beeinflusst und verändert: Die Sprache des Militärs- und Kriegswesens, der Medizin, des Bergbaus, der Wissenschaft und Verwaltung haben die meisten Veränderungen erlebt. In den späteren Jahrhunder- ten hat die Einwirkung des Deutschen auf das Russische nachgelassen. Während es sich im 18. Jahrhundert vorwiegend um die Entlehnungen aus der deutschen Sprache handelte, zeichnet sich die russische Sprache des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts durch das Eindringen englischer Wörter in alle denkbaren kommu- nikativen Sphären aus. Die Anglizismen dringen in die Jugendsprache ein, denn gerade die Jugend ist gerade empfänglicher als alle anderen für alles Neue und viel aufgeschlossener. Viele Forschungen und Arbeiten über Anglizismen in der modernen russischen Sprache geben einen guten Überblick über diese Thematik. Die offizielle Amts- und „Weltsprache“ Englisch und deren Einfluss auf die ande- ren Sprachen ist ein wichtiges und aktuelles Thema in der heutigen Sprachwissen- schaft. Anders ist die Situation mit dem Einfluss des Deutschen auf die anderen Sprachen und speziell auf das Russische, und dessen Darstellung in der wissen- schaftlichen Literatur. Zusammen mit der Reduzierung der deutschen Entlehnun- gen in die allgemeine russische Sprache tritt heutzutage das wissenschaftliche Interesse etwas zurück. Dennoch gibt es interessante linguistische Arbeiten, die sich mit Germanismen in der modernen russischen Sprache beschäftigen. Im fol- genden Kapitel werden die wichtigsten Untersuchungen über den Einfluss der deutschen Sprache auf die russische Sprache vorgestellt.

1.1 Forschungsstand

Die Epoche des Zaren Peters des Großen hat durch viele fremde Wörter und Aus- drücke den russischen Wortschatz bereichert. Zum ersten Mal behandelte das Thema „Über das Eindringen von Fremdwörtern in die russische Schriftsprache des 17. und 18. Jahrhunderts“ Christiani, W. in seiner Dissertation (1906), in der er die in den ersten drei Bänden der PIB (Pisma i bumagi imperatora Petra Veli- kogo (Briefe und Papiere des Imperators Peter des Großen), Bände I-XII, 1887- 1975) fünfhundert fixierten Wörter verzeichnet. Aus dem gleichen Zeitraum stammt die Arbeit von Smirnov, N. (1910) „Zapadnoe vlijanie na russikij jazyk v Petrovskuju epochu“ über westlichen Einfluss auf die russische Sprache der petri- nischen Epoche. Neunundzwanzig Werke der petrinischen Zeit, darunter auch die ersten drei Bände der PIB, haben als Grundlage für die Untersuchung der 3000 Entlehnungen aus den westlichen Sprachen gedient. Die Tatsache, dass die Arbei- ten von Christiani und Smirnov einige Mängel aufweisen (darauf wird später nä- her eingegangen), hat zeitgenössische und spätere Wissenschaftler dazu bewegt, die korrigierenden und ergänzenden Studien und Untersuchungen durchzuführen. In diesem Zusammenhang können folgende Autoren und Titel genannt werden: Ohijenko, I. („K voprosu ob inostrannyh slovah, vošedših v russkij jazyk pri Petre Velikom“, 1911), Fogarasi, M. („Europäische Lehnwörter im Spiegel einer russi- schen diplomatischen Urkundensammlung (1488-1699)“, 1958), Otten, F., („Un- tersuchungen zu den Fremd- und Lehnwörtern bei Peter dem Großen“, 1985). Eine sehr gute zusammenfassende Darstellung, geordnet nach gebenden Sprachen, bietet Kiparsky V. (Russische historische Grammatik. Band III: Entwicklung des Wortschatzes, 1975). Darin werden die Entlehnungen speziell in Hinblick auf ihre noch heutige Gebräuchlichkeit verzeichnet. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche, kleinere Arbeiten anführen, die sich mit den Kontakten des Russischen zu einzel- nen Sprachen oder auch mit speziellen Themenbereichen befassen, wie z.B: Kriegswesen (Tuzova 1955, 1976), diplomatische Terminologie (Voloskova 1969), Naturwissenschaften und Medizin (Kutina 1964; Terehova 1965; Zamkova 1966).1 Die aktuelleren Untersuchungen über die Entlehnungen aus der deutschen Sprache stammen von Nikolaeva, T. („Nemeckie zaimstvovanija v processe for- mirovanija russkogo literaturnogo jazyka petrovskoj pohi“, 1994), Bajasitova, A./ Maslova, N. („O nemeckich zaimstvovanijach v russkom jazyke. Na materiale slovarej“, 1995), Glück, H. („Deutsch als Fremdsprache in Europa vom Mittelal- ter bis zur Barockzeit“, 2002), Tokareva I. („Kul’turno-istoriceskije predposylki proniknovenija nemeckich zaimstvovanij v russkij jazyk“, 2001; „Semanticeskaja evoljucija obtschestvenno-politiceskoj leksiki nemezkogo proischošcdenija b russkom jazyke“, 2002; „Adaptacija nemeckih leksi eskih zaimstvovanij v russkom literaturnom jazyke (na materiale isto nikov rubeža XIX - XX vekov)“, 2002). Die Untersuchungen speziell zu dem Thema „Germanismen im russischen Jugendslang“ sind nicht bekannt - dieser Aspekt war entscheidend für die Wahl des Themas für die vorliegende Magisterarbeit, die sich im Folgenden mit der korpuslinguistischen Untersuchung von Germanismen beschäftigen wird.

1.2 Ziele der Arbeit

Es ist unbestreitbar, dass die deutsche Sprache einen starken und nachhaltigen Einfluss auf die russische Literatur-, Fach-, Wissenschaftssprache und als Folge auch auf die russischen Sprachvarietäten ausgeübt hat. Hunderte deutsche Lexeme sind auch heute weit verbreitet und werden allgemein verwendet, oft ohne den Gedanken dabei, dass das ein oder andere Wort eine deutsche Herkunft hat. Die Eingewöhnung deutscher Wörter ist soweit fortgeschritten, dass ein Laie kaum Unterschiede bemerkt. Die jüngsten Entlehnungen, beispielsweise aus der Nach- kriegs- oder Perestrojkazeit sind für die Nicht-Linguisten leichter als „fremd“ oder „deutsch“ zu identifizieren - nach ihren Lautung und Form.

Das wissenschaftliche Interesse in der vorliegenden Arbeit gilt dem lexikalischen Bereich der Entlehnungen aus der deutschen Sprache im Russischen. Als rezipie- rende Seite wird in dieser Arbeit eine russische Sprachvarietät untersucht: der Jugendslang. Das eigentliche Ziel der Arbeit ist, durch die Untersuchung eines Slangwörterbuches festzustellen, wie stark der Einfluss des Deutschen im heuti- gen russischen Jugendslang zu spüren ist. Bei dieser Untersuchung geht es um die Feststellung des deutschen Fremdwörterbestandes (Germanismen) im russischen Jugendslang. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass die meisten deutschen Ent- lehnungen im modernen Jugendslang Russlands deutsche Substantive aus der pet- rinischen beziehungsweise nachpetrinischen Zeit sind. Somit sind sie keine direk- ten Entlehnungen in den Jugendslang, sondern stellen eine innersprachliche Wandlung dar. Diese Annahme ist mit dem Zurücktreten des Deutschen als Ge- bersprache in dem letzten Jahrhundert der russischen Sprachgeschichte verbun- den. Die Ergebnisse der korpuslinguistischen Untersuchung werden im letzten Teil dieser Arbeit ausgewertet und die zuvor aufgestellte Hypothese wird entwe- der bestätigt oder umgeworfen. Für die Verifizierung der Hypothese wird das quantitative und qualitative Verhältnis zwischen den direkten Entlehnungen aus der deutschen Sprache („neuere Germanismen“) und umgewandelten Wörtern („ältere Germanismen“) innerhalb des russischen Jugendslangs untersucht und aufgezeigt. Die als Slangwörter fungierende Germanismen werden klassifiziert und ihre Funktion und Bedeutung im Jugendslang näher beschrieben. An der Stel- le ist wichtig anzumerken, dass die Beispiele nach dem folgenden Muster darge- boten werden: russisches Wort (Transliteration = standardsprachliche Bedeutung), wie z.B. (kljaksa = Klecks). Falls eine Slangbedeutung dazu kommt, wird sie in Anführungszeichen gesetzt: (kljaksa = Klecks „junges Schulmäd- chen“).

Die Vorgehensweise weist folgende Schritte auf: Zunächst wird die theoretische Problematik von deutschen sprachlichen Ursprüngen in dem Entlehnungsbereich in der allgemeinen russischen Sprache vorgestellt. Da in die Untersuchung nur lexikalische Entlehnungen aufgenommen wurden, wird im Folgenden mit den Begriffen „Entlehnung“, „Fremdwort“, „Lehnwort“ und „Germanismus“ gearbei- tet. Das weitere Kapitel „Historischer Überblick“ soll eine Beschreibung der Ent- lehnungswege der Germanismen geben und die zeitlichen Perioden ihrer Über- nahme in die russische Sprache (z.B. die vorpetrinischen, petrinischen und nach- petrinischen Entlehnungen) aufzeigen. Die Veranschaulichung der Eingliederung der Germanismen in das russische Sprachsystem ist der nächste Arbeitsschritt und beinhaltet Informationen über die russische Schreibweise der deutschen Lehnwör- ter, über die grammatischen und semantischen Veränderungen der Entlehnungen und über die Wortbildung als Kennzeichen der Assimilierung des deutschen Wortguts. Das darauf folgende Kapitel wird das sprachliche Phänomen „Jungend- slang“ präsentieren: die Entwicklung des Jugendslangs in Russland, seine psycho- linguistische Charakteristik und die Themen. Das fünfte und sechste Kapitel wer- den sich speziell mit der Untersuchung des Bestandes des Jugendslangwörterbu- ches beschäftigen: Methoden der Arbeit und das Korpus werden im Kapitel 5 aus- führlich beschrieben; im sechsten Kapitel werden die Ergebnisse der Untersu- chung erläutert. Die vorliegende Magisterarbeit wird durch drei Anhänge ergänzt, in den sich das anhand verschiedener Wörterbücher zusammengestellte Arbeits- korpus, eine Transliterationstabelle und die Übersetzung der Erklärung einiger Slangwörter [eigene Übersezung] befinden.

2 Deutsche Entlehnungen in der russischen Sprache

2.1 Begriffsklärung

2.1.1 Entlehnung

In seiner Sprachgeschichte hat das Russische wechselnde Kontaktrollen als Subjekt und Objekt übernommen. Zum einen handelt es sich um Kontakte des Russischen zu anderen Sprachen, wobei Fremdeinflüsse von diesen Gebersprachen auf das Russische als Rezipienten gerichtet sind. Zum anderen hat das Russische selbst die Rolle der Gebersprache gespielt.2 Über zahlreiche Sprachkontakte hat die russische Sprache seit ihren Anfängen ständig fremde Wörter aufgenommen und integriert, und sie wird es auch weiterhin tun. Die auf Sprachkontakt beruhenden Beeinflussungen basieren auf verschiedenen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Entwicklungen. In der vorliegenden Arbeit wird das Russische als rezipierende Sprache untersucht.

Überführung oder Übernahme eines Zeichens aus einer Sprache in eine andere, Bereicherung des Wortbestands einer Sprache, eines Dialekts oder Idiolekts durch den Wortbestand einer anderen Sprache, eines anderen Dialekts oder Idiolekts oder Transfer lexikalischen Materials oder grammatischen Konstruktionen - diese Vorgänge werden Entlehnung genannt. Die Entlehnung findet meist in solchen Fällen statt, in denen es in der eigenen Sprache keine Bezeichnung für neu ent- standene bzw. übernommene Sachen (Gegenstände) oder Sachverhalte gibt. Es werden nicht nur Benennungen für die neu eingeführten Gegenstände, Einstellun- gen, Erkenntnisse in Wissenschaft, Technik usw. entlehnt, sondern es können auch Dubletten schon vorhandener Beziehungen erscheinen, die diese konnotativ modifizieren oder expressiv spezifizieren.3 Im Laufe der russischen Sprachge- schichte lassen sich Epochen unterschiedlicher Entlehnungsaktivität beobachten, wie es in dem folgenden Kapitel 2.1.2.1 gezeigt wird. Dabei handelt es sich meist um lexikalische Entlehnungen. „Das Russische gehört zu den Sprachen, die trotz vielfältiger Kontakte mit anderen Sprachen Einflüsse vornehmlich in der Lexik erfahren haben, zusätzlich auch in der Wortbildung. Fremdeinflüsse in der Phonetik sind umstritten (...), ebenfalls in der Syntax“.4

Die Gesamtheit der Entlehnungen einer Sprache lässt sich entweder nach dem Grad der Integration bzw. Assimilation in die heimische Sprache oder unter se- mantischen und konstruktionellem Aspekt klassifizieren. Ein Diagramm einer solchen Klassifikation der fremdsprachigen Entlehnungen sieht folgendermaßen aus:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(vgl. Abbildung in: Bußmann, 2002, S.194)

Die Lehnprägung ist ein Oberbegriff für alle Formen von semantischer Entleh- nung und wird auch als Abklatsch, Calque oder Kalkierung bezeichnet. Die Lehn- prägung ist ein Vorgang und Ergebnis der Nachbildung eines fremdsprachlichen Inhalts mit den Mitteln der Muttersprache. Während bei Entlehnung in Form von Fremdwörtern und Lehnwörtern im engeren Sinne ein fremdes Wort und sein In- halt in die eigene Sprache übernommen werden, beruht die Lehnprägung auf der Anpassung der eigenen Sprache an neue Inhalte. Die Adaption der neuen Inhalte kann auf verschiedene Weise erfolgen:

a) Bei einer Lehnbedeutung durch Wandel bzw. Erweiterung der Bedeutung hei- mischer Wörter: ahd. toufen bedeutete ursprünglich nur „eintauchen“;
b) Bei Lehnschöpfung durch formal unabhängige Neubildung: Sinnbild für Sym- bol, Hochschule für Universität;
c) Durch Glied-für-Glied-Übersetzung bei einer Lehnübersetzung: Montag für lat. dies lunae, Mitlautr Konsonant;
d) Durch Lehnübertragung als freiere Form der Übersetzung (annäherte Überset- zung oder genauere Ausdeutung eines Ausgangswortes): Wolkenkratzer für engl. skyscraper, Vaterland für lat. patria.5

Russischer Lehnwortschatz enthält mehrere Lehnprägungen aus den westeuropäi- schen Sprachen, darunter auch aus dem Deutschen. Der Umfang dieses Themas ist so groß, dass es nicht möglich gewesen wäre, den kompletten Bereich (lexika- lische und semantische Entlehnungen) im Rahmen dieser Magisterarbeit ausführ- lich vorzustellen. Bei der Auswertung des Korpus wurden die semantischen Ent- lehnungen aus diesem Grund nicht berücksichtigt. Die vorliegende Arbeit wird sich mit den lexikalischen Entlehnungen aus deutscher Sprache beschäftigen (auf der Abbildung links) - mit Fremdwörtern und Lehnwörtern im engeren Sinne.

2.1.2 Fremdwort

Ein „aus einer fremden Sprache in die Muttersprache übernommener sprachlicher Ausdruck (meist zugleich mit der durch ihn bezeichneten Sache), der im Unter- schied zu Lehnwort sich nach Lautung, Orthographie und Flexion nicht in das graphemische System der Sprache eingepasst hat“6, wird Fremdwort genannt. Man kann ein Fremdwort als nicht assimiliertes Lehnwort bezeichnen. Die Ab- grenzung von Fremdwort und Lehnwort im engeren Sinne ist in vielen Fällen schwierig. Sehr häufig trennen nur geringe Unterschiede Fremd- und Lehnwörter voneinander. Als Kriterium zur Abgrenzung gegenüber Lehnwörtern gelten:

a) die „fremde“ morphophonematische Struktur (z.B. Re-vo-lut-ion, - - (abgemacht));
b) die Häufigkeit des Auftretens bzw. die Vertrautheit des Sprechers mit dem Terminus und Begriff. Das Alter des Fremdwortes spielt dabei keine Rolle: Bibliothek (im Deutschen seit dem 15. Jahrhundert) wird z.B. eher als Fremdwort charakterisiert als Sport oder Film, die beide erst seit dem 19. Jahrhundert verwendet werden;
c) die orthographische Repräsentation (Teakholz vs. Tiekholz), wobei in der rus- sischen Sprache der Fall „kyrillische Schreibweise vs. Lateinische Schreib- weise“ diese Unterschiede im orthographischen Bereich darstellen würden (M utter vs. ).7

In der russischen Wissenschaftsliteratur und in Lexika wird nicht streng zwischen Begriffen „ “ (Fremdwort), „ “ (Entlehnung) bzw. „ “ (fremde Entlehnung) unterschieden.

2.1.3 Lehnwort

Ein Lehnwort bzw. Entlehnung (im Sinne von Überführung eines Zei- chens/Wortes aus einer Sprache in eine andere) ist ein aus einer anderen Sprache übernommenes, eingebürgertes und dem eigenen Sprachsystem angepasstes Wort; ein (ehemaliges) Fremdwort, das sich der rezipierenden Sprache in Lautgestalt, Betonung und Flexion völlig angepasst hat.8 Bei der Erweiterung des Lexikons der Empfängersprache durch Lehnwörter kommt es sehr oft zum Umbau lexikali- scher Einheiten. Demzufolge bleiben die Lehnwörter dem Laien hinsichtlich ihres Ursprungs meist undurchsichtig, besonders wenn sie schon lange in der Empfän- gersprache rotieren, z.B. falsch, fein, klar, Brief, kochen.9 Bei dem Prozess der Entlehnung kann sich aber auch die Deklinationsform der Gebersprache durchset- zen wie z.B. im Deutschen bei den Wörtern Genus - Genera, Komma - Kommata

- Kommas usw. Lehnwörter gehören meist den sogenannten offenen Klassen an (Substantive, Verben, Adjektive). Pronomina, Konjunktionen, Präpositionen werden nicht oder nur bei intensivem Sprachkontakt entlehnt.10

2.1.4 Germanismus

Den Terminus Germanismus findet man in der russischen wissenschaftlichen Diskussion, wenn es um den Einfluss der deutschen Sprache auf andere Sprachen geht. Das Wörterbuch der linguistischen Termini von O.S. Ahmanova definiert den Germanismus als ein Wort, eine Konstruktion, die aus den germanischen Sprachen entlehnt wurden und als fremde sprachliche Elemente wahrgenommen werden: „ - , , , “.11

Der Duden bezeichnet Germanismus ebenfalls als: 1) sprachliche Besonderheit des Deutschen; 2) Entlehnung aus dem Deutschen in eine andere Sprache.12 Nach einer Analogie zum Terminus „Anglizismus“ (Anglizismus: Aus dem briti- schen Englisch in eine nicht-englische Sprache übertragene Spracheigenheit im lexikalischen, syntaktischen oder idiomatischen Bereich)13 kann man bei einem Germanismus von einer aus dem Deutschen in die russische Sprache übertragenen Spracheigenheit reden. Der Einfluss der deutschen Sprache kann sich im Russi- schen auf allen Ebenen der Sprache äußern, also in der Lautung, in der Formen- lehre, der Syntax sowie im Wortschatz.

Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf den lexikalischen Bereich; der Terminus Germanismus wird im Folgenden im engeren Sinne gebraucht - als ein deutsches Lehn- oder Fremdwort.

2.2 Historischer Überblick

Im folgenden Kapitel werden die Entlehnungswege der deutschen Wörter im Russischen dargestellt und ein Überblick über die zeitlichen Perioden der Entlehnungen gegeben, wobei die einzelnen Epochen anhand der Beispiele erläutert werden. Die Sprachentwicklung Russlands ist unmittelbar mit dem Namen Peter des Großen verbunden - kurzer Ausblick auf seine Tätigkeit im sprachlichen Bereich wird die Bedeutsamkeit seiner Einflussnahme erklären. Anschließend wird die gegenwärtige sprachliche Situation in Russland beleuchtet.

2.2.1 Entlehnungsbahnen der Germanismen

Die Lehnbeziehungen des Russischen zu westeuropäischen Sprachen haben eine lange Geschichte. Man berichtet von Sprachkontakten zur deutschen Sprache be- reits im 12. Jahrhundert.14 Seit dem 16. Jahrhundert ist der Einfluss des Deutschen auf das Russische erheblich und erreicht seinen Höhepunkt im 18. und 19. Jahr- hundert. In dieser Zeit finden aber auch Kontakte zu anderen europäischen Spra- chen statt. Die Entfaltung der unterschiedlichen Sprachkontakte während der pet- rinischen und nachpetrinischen Epoche bezeichnet man oft als „Kontaktvielfalt“. Gerade diese Vielfältigkeit der sprachlichen Beziehungen erschwert in einigen Fällen die genaue Zuordnung des entlehnten Wortguts zur einen oder anderen Gebersprache. Das 18. und 19. Jahrhundert brachten zahlreiche Internationalismen ins Russische, deren Entlehnungsquelle kaum anders als allgemein westeuropä- isch angegeben werden kann. Beispielsweise können die Verben auf - " (irovat' = -ieren) wie (komprometirovat' = kompromettie- ren), (citirovat' = zitieren), (importirovat' = impor- tieren) u.a. aus dem Französischen sowie aus dem Deutschen entlehnt sein.15

Der Unterschied zwischen direkter und indirekter Entlehnung lässt sich folgen- dermaßen erklären: Die direkte Entlehnung kommt durch unmittelbaren Sprach- kontakt mit der Gebersprache zustande (auf direktem Wege erfolgten die Entleh- nungen beispielsweise über die Sprachkontakte im Baltikum und in den nemeckie slobody). Die indirekte Entlehnung wird dagegen über eine andere (dritte) Spra- che vermittelt. Diese Sprache wird Vermittlersprache genannt. Die Differenzie- rung zwischen der direkten und indirekten Entlehnung bereitet gewisse Schwie- rigkeiten und gerade die Sprachkontakte des Russischen bieten zahlreiche Fälle, die diese Problematik besonders deutlich machen. Wenn man die Herkunft des Wortes als Kriterium für die Differenzierung nimmt, dann sind solche Lehnwörter wie die russischen (agent = Agent), (vahmistr = Wachtmeister), (general = General) oder (tanec = Tanz) Entlehnungen aus dem Deutschen bzw. Lateinischen. Wenn die Entlehnungsquelle als ausschlaggebend betrachtet wird, werden diese Entlehnungen als Polonismen (wie bei den direkten aus dem Polnischen entlehnten Ausdrücken) bezeichnet, da sie über das Polnische ins Russische gelangten.16 Dieses Problem betrifft nicht nur den russisch- polnischen Sprachkontakt - das Deutsche ist zwar diejenige westeuropäische Sprache, aus der das Russische am meisten entlehnt hat, allerdings sind diese Entlehnungen in vielen Fällen Gräzismen, Latinismen oder Gallizismen des Deutschen, wenn man die Klassifikation nach dem „Herkunftsprinzip“ vornimmt. Dementsprechend stammt der erhebliche Teil des „deutschen“ Lehnwortschatzes des Russischen aus dem Griechischen, Lateinischen oder Französischen, ist aber über das Deutsche vermittelt worden.17

2.2.2 Zeiträume

In chronologischer Hinsicht wird in wissenschaftlichen Kreisen eine Einteilung in vorpetrinische, petrinische und nachpetrinische deutsche Entlehnungen vorge- schlagen: „Eine solche Unterteilung von Kontaktperioden orientiert sich an der divergenten Ausrichtung russischer Lehnbeziehungen vor und nach 1700“.18 Die Gesamtheit der nachpetrinischen Entlehnungen wird weiterhin drei Kontaktperio- den zugeordnet: vor 1918 entlehnte Elemente, Entlehnungen der Sowjetära (1918- 1991) und Gegenwartsentlehnungen (nachsowjetische Adoptionen).19

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Für die vorliegende Arbeit sind die Entlehnungen aus der petrinischen sowie nachpetrinischen Zeit von größerem Interesse; die vorpetrinischen gemeinslavischen Entlehnungen aus dem Germanischen werden nur kurz vorgestellt.

2.2.2.1 Vorpetrinische deutsche Lehnwörter

Als ältere vorpetrinische Lehnwörter gelten die gemeinslavischen Entlehnungen aus dem Germanischen (Urgermanisch, Gotisch, Balkangermanisch, Westgermanisch), die im modernen Russischen weiter existieren.20 Im Verlauf der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung entfalten sich die slavisch-germanischen Sprachkontakte, die bis ins 9. Jahrhundert nach Christus andauern. Folgende Lehnwörter stammen aus dieser Periode:

(glaz = Auge) < urgerm. glaza „Auge“ übernommen vor 9.Jh.;

(duma = Bezeichnung für eine beratende Versammlung, z.B. einen Stadtrat) < urgerm. domaz „Gedanke, Ratsversammlung“ übernommen vor 9.Jh.; (steklo = Glas (als Feststoff)) < got. stikls „Glas“ übernommen bis zur zweiten Hälfte des 4.Jh.;

(hleb = Brot) < got. hlaifs „Brot“ übernommen bis zur zweiten Hälfte des 4.Jh.;

(bukva = Buchstabe) < balkangerm. „Buchstabe“ übernommen bis zur zweiten Hälfte des 4.Jh.;

(krest = Kreuz) < ahd. krist „Kreuz“ übernommen im 7.Jh.;

(cerkov' = Kirche) < ahd. kirkun „Kirche“ übernommen im 7.Jh.;

(korol' = Monarchentitel) < geht auf den Namen Karls des Großen (742- 814) zurück; übernommen im 8.Jh..21

Die wichtigsten mittelalterlichen deutsch-russischen Kontakte liefen über das Bal- tikum und über Polen. Seit Ende des Mittelalters sind außer den durch das Polni- sche vermittelten indirekten deutschen Entlehnungen auch deutsche Lehnwörter direkt ins Russische gelangt. Ausbreitungszentren für die in dieser Periode ent- lehnten deutschen Wörter waren Pleskau (Pskov) und Nougarden (Novgorod) mit Handelniederlassungen der Hanse. Auch Städte Reval und Riga im Baltikum mit ihrer Oberschicht stellenden deutschen Bevölkerung haben zur Ausbreitung der Germanismen beigetragen. Über diese Städte wickelte die Hanse ihren Handel mit Russland ab.22

Außer Handelskontakte gab es für Germanismen auch andere Wege, ins Russi- sche zu gelangen. Die Moskauer Zaren bemühten sich schon seit Mitte des 15.Jahrhunderts um Kontakte zu Westeuropa, um Russland „an den technischen und zivilisatorischen Errungenschaften Europas teilhaben zu lassen“.23 In seiner Regierungszeit versuchte beispielsweise Ivan IV („der Schreckliche"), nicht nur die russischen Handelsbeziehungen zu Mittel- und Westeuropa auszubauen, son- dern auch die Techniker, Bergleute, Offiziere und Fachleute unterschiedlichster Gewerbe aus Europa anzuwerben. Die Zwangsrekrutierung kriegsgefangener liv- ländischer Handwerker und die Verschleppung der deutschen Bevölkerung er- oberter livländischer Städte nach Russland gehörten auch dazu. Im 16. Und 17. Jahrhundert war Ausländern noch nicht erlaubt, in russischen Städten zu wohnen. Sie mussten sich in besonderen Vorstädten niederlassen, in den nemezkie slobody („deutsche Freiheiten“). Die wichtigste von ihnen war in Moskau, und dort war das Hochdeutsche die Umgangssprache.24 Viele vorpetrinische Lehnwörter, die aus der niederdeutschen und hochdeutschen Variante des Baltendeutschen stam- men, sind in dieser Zeit (16. und 17. Jahrhundert) übernommen worden. Das sind beispielsweise die russischen Wörter:

a (al'manah) < Almanach;

(anis) < Anis;

(gercog) < Herzog; (master) < Meister; (pastor) < Pastor;

(soldat) < Soldat; (stul) < Stuhl;

(šljapa) < Schlapphut.

Die meisten vorpetrinischen Sprachkontakte hören nach der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert entweder ganz auf oder verlieren ihre frühere historische Bedeu- tung (z.B. die griechisch-russischen und polnisch-russischen Kontakte). Im Ver- gleich zur deutschen Einflussnahme auf das Russische in nachpetrinischen Zeit, ist die Einwirkung des Deutschen in vorpetrinischer Zeit deutlich geringer.25

2.2.2.2 Entlehnungen aus der Regierungszeit Peter des Großen

Im Fall der Kontakte des Russischen zum Deutschen, die sich permanent seit dem Mittelalter entwickelten, eröffneten tiefgreifende Reformen Peters des Großen (reg. 1689-1725) neue Einflussbereiche. Die petrinische Sprachreform ist ein frü- hes Beispiel der europäischen Sprachplanung und ihre Radikalität findet in der Geschichte westeuropäischer Sprachen kein Vergleich.26 Der Zar Peter der Große ist als Reformer Russlands in die Geschichte eingegangen. Zu seiner Regierungs- zeit fand ein grundlegender Wandel auf allen Gebieten des wirtschaftlichen, ge- sellschaftlichen, staatlichen und kulturellen Lebens statt. Seine Tätigkeit war nicht immer erfolgreich und gewinnbringend, seine Vorgehensweise wird heute oft ne- gativ beurteilt, aber trotz „aller barocken Monstrositäten seines Herrschaftsstils und der altrussisch-barbarischen Züge seiner Persönlichkeit“27 war er der bedeu- tendste europäische Herrscher seiner Zeit. In Russland waren die petrinischen Reformen Ausdruck der Hinwendung des Zaren und seiner Mitarbeiter zu den Grundsätzen der westeuropäischen Aufklärung - die wichtigsten Veränderungen und die sozialen, wirtschaftlich-politischen sowie technisch-organisatorischen Neuerungen in der petrinischen Epoche führen auf die Westorientierung des Zaren Peter I. zurück.28

Mit der Rückkehr des Zaren aus der westeuropäischen Reise 1697/1698, bei der er einige deutsche Wissenschafts- und Kulturzentren besucht hatte und nach seinen Fahrten nach Magdeburg, Dresden, Freiberg, Torgau und Ilsenburg zwischen 1711 und 1713, begann eine gravierende Veränderung im Hinblick auf die Beein- flussung der russischen Sprache durch andere Sprachen. Wie im Kapitel 2.2.2.1 bereits erwähnt, kamen die Entlehnungen vor 1700 aus dem Griechischen, dem Baltendeutschen und vor allem aus dem Polnischen. Die polnische Sprache ver- mittelte beispielsweise die Germanismen wie (vanna = Wanne), (vahmistr = Wachtmeister), (plastyr' = Pflaster), (protiven' = Bratpfanne), (tanec = Tanz), (tarelka = Teller). Gleichzeitig, jedoch in wesentlich geringerem Ausmaß als polnische Entlehnungen, wurden einige Wörter direkt aus dem Deutschen entlehnt, von denen heute noch (stul = Stuhl), (graf = Graf), (front = Front), (soldat = Sol- dat), (šljapa = Schlapphut) sehr verbreitet sind. Mit Peter dem Großen wurden die polnischen Übernahmen abgelöst durch die Bereicherung aus westeuropäischen Sprachen, darunter auch vermehrt aus dem Deutschen. Die folgende kurze Zusammenfassung der Bereiche, die in der petrinischen Ära wichtige soziale, politische und gesellschaftliche Veränderungen und als Folge sprachliche Bereicherung erfahren haben, soll die Bedeutsamkeit der petrinischen Innovationen für die russische Sprache veranschaulichen:

1) Militärwesen

Das Militärwesen wurde beim Zaren Peter auf viele neue Wörter und deren Be- deutung umgestellt. Vor allem zu Bezeichnungen von Rängen bediente Peter der Große sich vieler deutscher Ausdrücke, wie beispielsweise (generalkrigskommissar = Generalkriegskommissar), oder (fligeladjutant = Flügeladjutant), (oberofi- cer = Oberoffizier), (fel'dmaršal = Feldmarschall). Auch solche Wörter wie (gaubica = Haubitze) und (landver = Landwehr) wurden in dieser Zeit entlehnt.

2) Verwaltungswesen

Nach seiner ersten Reise wurden wichtige Veränderungen in der Struktur des Verwaltungswesens unternommen. Zar Peter ließ einen neuen Typ staatlicher Zentralbehörden gründen - sogenannte Kollegien: „Bergkollegium“, „Justizkol- legium“, „Kammerkollegium“ usw. Für diese neu eingerichteten Stellen, vor al- lem für die Kollegien für Bergbau, Manufakturen und Handel wurden mehrere Wirtschafts- und Verwaltungsfachleute aus Deutschland angeworben.29

3) Bergbau

Mit besonderem Nachdruck förderte Peter der Große den Bergbau. Auf seinen Deutschlandreisen besuchte er die Bergwerke in Freiberg und Annaberg und ließ sich durch Sachverständige über alle Einzelheiten der Erzgruben informieren. Bereits 1696 war von ihm der Befehl ergangen, im Ural zwei große Eisenwerke zu bauen.30 In der bergmännischen Sprache Russlands hat man etwa 361 deutsche Bergmannswörter festgestellt, die in der petrinischen Epoche entlehnt wurden. 195 Wörter sind bis heute im allgemeinen Gebrauch, wie beispielsweise (kvarc = Quarz), (proba = Probe), (šlak = Schlacke).31

4) Handwerk und Technik

In der neuen Hauptstadt (1703 erbaute Sankt Petersburg wurde 1712 offiziell zur Hauptstadt Russlands) ließen sich Handwerkleute nieder, darunter auch deutsche Drucker, Setzer und Uhrmacher, die über Fertigkeiten verfügten, die es in Russ- land nicht gab. Der Wortschatz im Bereich Handwerk und Technik wurde auch durch Entlehnungen aus dem Deutschen erweitert: (abzac = Absatz), (apparat = Apparat), (beton = Beton), (ventil' = Ventil), (gips = Gips), (lobzik = Laubensäge), (masštab = Maß- stab), (stameska = Stemmeisen), (ciferblat = Zifferblatt), (špul'ka = Spule), (parikmaher = Perückenmacher).

5) Bildungswesen

Eine große Bedeutung maß Zar Peter der Macht von Erziehung, Unterricht und Schule bei der Entwicklung einer modernen Gesellschaft zu. Zu seinen Lebenszei- ten hat er etwa dreißig Schul- und Lernerlasse veröffentlicht, durch die das Schulwesen reformiert wurde. Hierbei handelte es sich um Artillerie-, Navigati- ons-, Ingenieur- und Bergschulen sowie um medizinische und technische Lehran- stalten.32 In diesem Bereich verließ sich der Zar auf deutsche Kräfte. Für seinen Plan, eine wissenschaftliche Akademie einzurichten, beriet er sich mit G.W. Leib- niz, den er bei seiner Reise nach Deutschland kennen lernte und später mehrmals zwischen 1711 und 1716 traf. Das Bildungswesen beeinflusste Entlehnungen die- ser Zeit. Folgende Wörter wurden in dieser Periode entlehnt: (gumanist = Humanist), (doktor = Doktor), (kurs = Kurs), (uni- versitet = Universität), (fakul'tet = Fakultät), (abiturient = Abiturient), (študirovat' = studieren).

6) Kultur- und Gesellschaftsleben

Eine zentrale Rolle im Reformwerk des Zaren kam auch dem Kultur- und Gesell- schaftsleben zu. In diesem Bereich russischer Sprache sind folgende deutsche Wörter entlehnt: (bjurger = Bürger), (kamerdiner = Kam- merdiener), (kamerfrau = Kammerfrau), (belletristi- ka = Belletristik), (kul'tura = Kultur), (publicistika = Publizistik), (frak = Frack), (šlejf = Schleppe am Kleid).

7) Heilkunde und Medizin: (apteka = Apotheke), (špric = Spritze).

Diese Darstellung beinhaltet nur einen kleinen Teil des in der petrinischen Epoche entstandenen Lehnguts. Außer den hier erwähnten Bereichen hat die Führungspolitik des Zaren die wissenschaftliche Erkundung und Erforschung des Landes beeinflusst, den deutsch-russischen Handelbeziehungen einen starken Schub gegeben und das Buch- und Bibliothekwesen gefördert.

Die Entlehnungsbahnen der deutschen Wörter in der petrinischen Epoche sind unterschiedlich:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten 33

Zum einen werden die Germanismen durch Übersetzungen wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Bücher sowie Romane entlehnt. Zum anderen sind es Entlehnungen fremder Fachtermini, die von russischen Fachleuten benutzt wurden, die im Ausland studiert bzw. gelernt hatten. Der russische Zar forcierte das Erlernen der deutschen Sprache und Wissenschaft, indem er mehrere Heranwachsende zu diesem Zweck nach Reval (heute: Tallinn) schickte.

Eine dritte Möglichkeit der Entlehnung ist die Sprache der ausländischen Spezia- listen, die in Russland ihren Dienst taten. Die Entwicklung der Gesellschaft, des Staates und der Kultur in Russland und deren Perfektionierung erforderte gute Fachleute. Diese wurden in hohem Maße im Ausland angeworben und für russi- sche Dienste verpflichtet. „Die Praxis der Gewinnung von Ausländern für eine Tätigkeit im Zarenreich setzte staatlicherseits religiöse Toleranz, d.h. eine Neu- ordnung des Verhältnisses von Staat und Kirche voraus. Peter I. erkannte bereits frühzeitig die Bedeutung der konfessionellen Toleranz für die Entwicklung Russ- lands zu einem modernen Staat“.34

2.2.2.3 Germanismen in der russischen Sprache der nachpetrinischen Epoche

Die Entlehnungen aus der deutschen Sprache in der nachpetrinischen Epoche kann man drei Perioden zuordnen: die Entlehnungen 1725-1918, Entlehnungen der Sowjetzeit und die Entlehnungen im gegenwärtigen Russisch (postsowjetische Entlehnungen, Entlehnungen der Perestrojka).

1) 1725-1918

Der deutsche Einfluss auf die russische Sprache setzte sich im 18. und 19. Jahr- hundert kontinuierlich fort. Die Intensität der Einwirkung der deutschen Sprache verringerte sich zwar nach dem Tod des Zaren Peter I, dennoch wurden deutsche Wörter und Ausdrücke auch weiterhin in viele Gebiete entlehnt. Eine bedeutende Rolle hat dabei die Entwicklung deutsch-russischer Wissenschaft- und Bildungs- kontakte gespielt. Die Bildungsreisen vieler Russen begannen schon in der petri- nischen Zeit und führten nach Deutschland für Zwecke der Aufklärung und Re- form und um moderne Wissenschaft und Technik kennen zu lernen. Die Anzahl der russischen Studenten in deutschen Universitäten (in Göttingen, Berlin, Halle, Leipzig, Straßburg und anderen Städten) hat sich im 18. und 19. Jahrhundert we- sentlich erhöht. Auch die Zahl der deutschen Wissenschaftler unter den Professo- ren der im 18. und 19 Jahrhundert gegründeten Universitäten Russlands war sehr hoch.35 In der Epoche der Aufklärung wurden über die Wissenschaftskontakte viele Adjektive ins Russische entlehnt, wie z.B. russ. a (absoljutnyj = absolut), (abstraktnyj = abstrakt), (aktivnyj = aktiv), (genial'nyj = genial), (ginekologi eskij = gyneko- logisch), (gumanisti eskij = humanistisch), (fio- letovyj = violett), ! ( legi eskij = elegisch).36

Mit der Entwicklung des Bildungs- und Verwaltungswesens in Russland, die ih- ren Höhepunkt im 19. Jahrhundert erreichte, wurden einige Amts- und Tätigkeits- bezeichnungen übermittelt: (agentstvo = Amt, Rang und Tätigkeit eines Agenten) (seit 1847), (agitatorstvo = Amt, Rang und Tätig- keit eines Agitators) (seit 1877), (inkvizitorstvo = Amt und Funktion eines Inquisitors) (seit 1885), (dekanstvo = Amt und Würde eines Dekans)(seit 1847), (repetitorstvo = Amt, Rang und Tä- tigkeit eines Repetitors) (seit 1867) und andere.37

2) Sowjetzeit

Die Sowjetära dauerte von 1918 bis 1991. Die gesellschaftlich-politischen Ereig- nisse dieser Periode haben die russische Sprache stark geprägt. Die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen haben bis zum zweiten Weltkrieg am Verhältnis zum Deutschen als Bildungs- und Wissenschaftssprache nichts geändert. Der Fortschritt in der Wissenschaft und Technologie in der Sowjetunion spiegelte sich in der spezifischen Lexik wider, die zum Teil aus dem Deutschen entlehnt wurde: In dieser Zeit entstanden die Bezeichnungen neuer landwirtschaftlicher Maschi- nen und Geräte, z.B. (traktor = Traktor) und andere technologische Be- zeichnungen (politehnizm = Polytechnismus).

Die Zeit des Großen Vaterländischen Krieges (1941-1945) bringt mehrere deut- sche Begriffe mit sich, die vom Russischen übernommen wurden - das deutsche Wort (blickrig = Blitzkrieg) wird zum Symbol des Krieges, den Deutschland am 22. Juni 1941 begann. Auch andere deutsche Wörter nahmen eine beherrschende Position im Russischen ein: Ein bedeutender Teil deutscher Mili- tärsprache (vor allem Bezeichnungen der Dienstgrade wie z.B. (lejte- nant = Leutnant)) und politischen Lexik fand Eingang in den aktiven Wortschatz der russischen Sprache: (messeršnitt = Messerschnitt), (junkers = Junkers (Flugzeugtype)), (fjurer = Führer), (gestapo = Gestapo), (abver = Abwehr). In den Kriegs- und Nachkriegsjahren war eine negative Beziehung der russischen Gesellschaft zu fast allem Ausländischen vor- herrschend, deswegen kam die fremdsprachige Lexik nicht sehr stark zum Aus- druck.38

3) Russische Gegenwartssprache

Die Offenheit der russischen Gesellschaft ist seit einigen Jahren Realität gewor- den. Im Land lassen sich ausländische Firmen mit einer Vielzahl ausländischen Spezialisten nieder. Seit den Perestrojka-Jahren haben sich die Reisemöglichkei- ten der Russen ins Ausland verändert - die russische Bevölkerung kann im Aus- land Urlaub machen und studieren, es gibt auch vielfältige Möglichkeiten für wis- senschaftliche und berufliche Auslandsaufenthalte. Die ausländische Publizistik, Belletristik und andere Medien sind frei zugänglich. Auch persönliche Kontakt- aufnahmen von Russen mit Ausländern haben stark zugenommen. Seit dem Ende der achtziger und dem Beginn der neunziger Jahre ist ein verstärktes Einfließen fremder Lexik in die russische Sprache zu beobachten.39 Diese lexikalischen Ent- lehnungen sind eines der bevorzugten Mittel zur Benennung neuer Realien, die zum großen Teil aus neuen Gegenständen, Instituten und Produkten bestehen. Zum Beispiel sind die Bezeichnungen für deutsche Automarken wie Mercedes Benz, Audi oder Volkswagen als Entlehnung ins Russische eingegangen und haben einige morphologische Veränderungen erlebt. Die Produktnamen wie Adidas oder Blend-a-med sind auch in den Jahren nach der „Perestrojka“ ins Russische ge- langt.40 Die Bezeichnungen der Geldinstitute wie (bundesbank = Bundesbank), p - (rajffajzen-bank = Raiffeisen-Bank) gehören zu den neueren Entlehnungen aus der deutschen Sprache.

Trotz des starken Zuflusses der neuen fremden Lexik in die moderne russische Sprache lässt es sich anmerken, dass die Anglizismen den dominanten Teil neuer Entlehnungen ausmachen - der Anteil deutscher Wörter spielt keine bedeutende Rolle mehr, wie es in der petrinischen Epoche war.

3 Eingliederung deutscher Lehnwörter in die russische Sprache

3.1 Russische Schreibweise deutscher Lehnwörter

Das untersuchte Korpus in der vorliegenden Arbeit besteht aus lexikalischen Einheiten, die schriftlich fixiert sind - das als Korpus verwendete Wörterbuch liefert normative Schreibung der Slangausdrücke, unter denen sich auch deutsche Entlehnungen befinden. Darüber hinaus werden im folgenden Kapitel die allgemeinen graphischen Veränderungen dargestellt, die bei einer Übernahme deutscher Wörter ins russische Sprachsystem vorkommen.

Die Grapheme des Russischen können die phonetischen und graphischen Beson- derheiten deutscher Sprache nicht immer angemessen wiedergeben. Gewisse Ver- änderungen bei der Aussprache und Schreibweise fremdsprachlicher Entlehnun- gen müssen in der Regel angenommen werden. Russisch wird mit dem russischen Alphabet geschrieben:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Seit der letzten Rechtschreibreform im Jahre 1918 besteht das russische Alphabet aus 33 Buchstaben. Davon dienen zehn Buchstaben zur Wiedergabe der fünf Vo- kale, in Abhängigkeit davon, ob weicher oder harter Konsonant dem Vokal vo- rangeht. Nach harten Konsonanten schreibt man: , , , , !; nach weichen Kon- sonanten werden , ", , , geschrieben. Die übrigen dreiundzwanzig Buchsta- ben dienen der Wiedergabe von Konsonanten, wobei die Buchstaben und keinen eigenen Lautwert haben und die Indikatoren-Funktion für die Härte oder Weichheit vorangehender Konsonanten erfüllen.41

Bei der Schreibung deutscher Lehnwörter kann man oft sehen, ob sie mündlich oder schriftlich übernommen wurden. Sehr viele Entlehnungsfälle, die durch di- rekten mündlichen Kontakt entstanden sind, orientieren sich an der Aussprache das Küchengerät (duršlak = eine Art Sieb) geht auf das deutsche Wort „Durchschlag“ zurück und ist mündlich übermittelt. Die schriftlich übermittelte Variante dieses Wortes heißt (durhšlag) und bezeichnet „Durchschlag.

Verbindung zweier Stollen“. Diese Form ist veraltet.42 Das Aufeinanderfolgen mehreren Konsonanten ist für die russische Sprache nicht üblich und wurde bei der mündlichen Vermittlung des Wortes 'Durchschlag' reduziert. Die folgende Liste43 stellt die meist antreffenden Besonderheiten der schriftlichen Darstellung deutscher Vokale und Konsonanten in der russischen Sprache dar:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 Die vollständigen Buchtitel sind im Literaturverzeichnis aufgelistet

2 Vgl. Haarmann, H. (1999) : Zu den historischen und rezenten Sprachkontakten des Russischen. In: Handbuch der sprachwissenschaftlichen Russistik und ihrer Grenzdisziplinen (Hrsg. v. Helmut Jachnow). Wiesbaden, S. 780.

3 Vgl. Lewandowski, Th. (1990): Linguistisches Wörterbuch. (5. Überarbeitete auflage). Heidelberg; Wiesbaden, S.264.

4 Haarmann, 1999, S. 780.

5 Vgl. Bußmann, H. (1983/2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. (3. aktualisierte und erweiterte Auflage). Stuttgart. S.398f.

6 Ebda, S.226.

7 Vgl. Lewandowski, 1990, S. 322.

8 Vgl. Ebda, S. 75.

9 Vgl. Hjelmslev, L. (1968): Die Sprache. Eine Einführung. Darmstadt, S. 74.

10 Vgl. Bynon, Th. (1981): Historische Linguistik (überarbeitete und erweiterte deutsche Ausgabe). München, S. 220ff.

11 !hmanova , O. (1966/2004): Slovar' lingvisti eskih terminov. Moskva, S. 97.

12 Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Bd 4: Gele-Impr., S. 1471.

13 Vgl. Bußmann, 2002, S. 81.

14 Vgl. Glück, H. (2002): Deutsch als Fremdsprache in Europa vom Mittelalter bis zur Barockzeit. Berlin - NewYork, S. 276ff.

15 Vgl. Haarmann, 1999, S. 796.

16 Ebda, S. 786.

17 Vgl. Glück, 2002, S.288.

18 Haarmann, 1999, S. 784f.

19 Ebda S. 784-785.

20 Vgl. Ebda S. 788.

21 Vgl. Haarmann, 1999, S. 788f.

22 Vgl. Glück, 2002, S. 276 ff und Haarmann, 1999, S. 795.

23 Glück, 2002, S. 282.

24 Ebda, S. 282f.

25 Vgl. Haarmann, 1999, S. 785ff.

26 Ebda S.783.

27 Jena, D. (1996): Die russischen Zaren in Lebensbildern. Freiburg, S. 208.

28 Vgl. Riasanovsky, N. (1985): The image of Peter the Great in Russian history and thought. New York, S. 8ff.

29 Vgl. Donnert, E. (1987): Peter der Große - Der Veränderer Russlands. Göttingen; Zürich, S. 76.

30 Vgl. Ebda, S. 56.

31 Vgl. Trebbin, L. (1957): Die deutschen Lehnwörter in der russischen Bergmannssprache. Berlin, S. 20ff.

32 Vgl. Donnert, 1987, S. 99.

33 Nikolaeva, T. (1994): Nemeckie zaimstvovanija v processe formirovanija russkogo literaturnogo jazyka petrovskoj pohi. In: Beitrage zur Slavistik. Bd. >>?. Frankfurt a. M., S. 149.

34 Donnert, 1987, S.95.

35 Vgl. Grau, Konrad (1992): Institutionen und Personen in Berlin und Sankt Petersburg in den deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen. In: Thomas, Ludmila & Wulff, Dietmar (Hrsg.): Deutsch-russische Beziehungen. Ihre welthistorischen Dimensionen vom 18. Jahrhundert bis 1917. Berlin, S. 123.

36 Vgl. Haarmann, 1999, S. 799.

37 Vgl. Jelitte, H. (1996): Deutsch-russische Sprach-, Literatur- und Kulturbeziehungen im 20. Jahrhundert : [Symposium vom 18. - 21. Oktober 1994, Gießen]. Frankfurt a. M., S. 54ff.

38 Vgl. Tošovi\, B. (2002): Das Russische. In: Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens, Band 10: Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt, S. 421ff.

39 Vgl. Eckert H./ Sternin J. (2004): Die russische Sprache im Umbruch. Lexikalische und funktionale Veränderungen im Russischen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts. Hamburg, S. 43.

40 mehr zu den Eigennamenentlehnungen im Kapitel 6.

41 Vgl. Berneker, E./Vasmer, M. (1971): Russische Grammatik. Berlin/New-York., S. 7-24.

42 Vgl. Trebbin, 1957, S. 25.

43 Vgl. Kirschbaum, 2001, S.13-15.

Ende der Leseprobe aus 117 Seiten

Details

Titel
Der Einfluss des Deutschen auf das Russische seit 1700
Untertitel
Germanismen im russischen Jugendslang
Hochschule
Technische Universität Darmstadt
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
117
Katalognummer
V203835
ISBN (eBook)
9783656305705
Dateigröße
757 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Germanismen im Russischen, Jugendslang, deutsche Wörter im Russischen, deutsche Lehnwörter, Russisch, Fremdwörter, Lehnwörter, Umgangssprache, Jargonismen, Slang
Arbeit zitieren
Magistra Artium Diana Kreuzer (Autor:in), 2007, Der Einfluss des Deutschen auf das Russische seit 1700, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203835

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