Botanische Bestimmungsübungen - Gattung Ranunculus


Hausarbeit, 2003

13 Seiten, Note: 1.6


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Hauptteil
Bestimmungsmerkmale und Morphologie
Die Gattung Ranunculus im Allgemeinen
Ranunculus ficária L. (Scharbockskraut)
Ranunculus ácris L. (Scharfer Hahnenfuß)
Ranunculus bulbósus L. (Knolliger Hahnenfuß)
Ranunculus flámmula L. (Brennender Hahnenfuß)
Ranunculus scelerátus L. (Gift-Hahnenfuß)
Ranunculus répens L. (Kriechender Hahnenfuß)
Ranunculus aurícomus L. agg. (Gold-Hahnenfuß)
Ranunculus lanuginósus L. (Wolliger Hahnenfuß)
Vorkommen und Verbreitung sowie Gift und Anwendung
Allgemeine Vorkommen und Verbreitung sowie Giftwirkung
Anwendung von Hahnenfußgewächsen in der Heilkunde

Anhang
Herbar (separat)

Literaturverzeichnis

Abbildungsnachweis

Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Morphologie der dicotylen Angiospermen-Gattung „Ranunculus“, zu deutsch Hahnenfußgewächse. Die Gattungsbezeichnung „Ranunculus“ ist vom lat. rana = Frosch abgeleitet. Linné wählte diesen Namen, da viele Hahnenfußarten gehäuft in Gemeinschaft von Fröschen in Sümpfen vorkommen. Der deutsche Ausdruck hingegen spielt auf die Form der zerschlitzten Blätter an. Mit Ausnahme von „sceleratus“, was lat. = unheilvoll bedeutet, sind die anderen lateinischen Artnamen als deutsche Übersetzungen durchweg gebräuchlich.

Die Familie der Hahnenfußgewächse ist sehr gattungs- sowie artenreich und enthält vor allem eine ganze Reihe wichtiger Giftpflanzen. Je nach Betrachtungsweise (Sammelart, Unterart) entfallen auf die Gattung Ranunculus zwischen 300 und 800 Arten, von denen etwa 70 für Mitteleuropa angegeben werden. Diese hohe Zahl ergibt sich durch die vor einiger Zeit vorgenommene Aufspaltung der vielen Sammelarten.

Behandelt werden in dieser Arbeit vor allem die Pflanzen der Gattung, die in Gärten und Parks zu den bekanntesten und auch dekorativsten Pflanzen gehören, wie z.B. Ranunculus acris, der Scharfe Hahnenfuß. Die meisten Hahnenfußgewächse sind Kräuter mit leuchtend gefärbten Blüten, in aktuellem Fall gelb. Diese haben drei verschiedene Arten von Blütenhüllblättern: Kelch-, Kron- und Nektarblätter, die in manchen Floren auch unter der Bezeichnung „Honigblätter“ geführt werden. In meiner Arbeit ziehe ich jedoch aus Gründen der Präzision die Bezeichnung „Nektarblätter“ vor. Sie umgeben zahlreiche Staubblätter und viele Fruchtblätter, die zu einer mehrsamigen Balgfrucht oder einsamigen Nussfrüchten auswachsen. Ein weiteres typisches Kennzeichen der Familie sind die zerteilten, wechselständigen Laubblätter. Blatt, Blüte und Frucht weichen bei einigen Hahnenfußgewächsen von der Norm ab, worauf bei der Einzelbesprechung der Arten hingewiesen wird. Betrachtet man die Ranunculaceaen unter dem Gesichtspunkt der Wirkstoffe, fällt eine größere Anzahl von Gattungen auf, deren Arten das sogenannte Protoanemonin im Saft enthalten.

Insbesondere werden die giftigen Arten Ranunculus ficária, Ranunculus ácris, Ranunculus bulbósus, Ranunculus flámmula und Ranunculus scelerátus sowie die Arten Ranunculus répens, Ranunculus aurícomus und Ranunculus lanuginósus behandelt, wobei auf die morphologischen Merkmale, die Wirkung der Giftstoffe sowie deren Verwendung in der Heilkunde und das Vorkommen der Arten genauer eingegangen wird.

Hauptteil

Bestimmungsmerkmale und Morphologie

Die Gattung Ranunculus im Allgemeinen

Beginnen werde ich im Folgenden zunächst mit einer allgemeinen Beschreibung der großen, umfangreichen Gattung Ranunculus:

Bei den behandelten Ranunculus-Arten handelt es sich um Pflanzen mit Blüten, die eine doppelte, deutlich in Kelch- und Blumenkrone gegliederte Blütenhülle aufweisen. Die Blütenkronblätter sind getrennt und bis zum Grund freistehend.

Die Blätter der Pflanzen besitzen keine Nebenblätter. Der Blütenstängel ist auch über dem Grund beblättert, wobei die Blätter in wechselständiger Anordnung am gesamten Stängel verteilt stehen, der zuweilen sehr lange Internodien aufweist. Bei Ranunculus ficária, dem Scharbockskraut, scheinen die Blätter gegenständig zu stehen, jedoch herrscht auch hier bei näherer Betrachtung eine wechselständige Blattstellung vor. Die Oberblätter, die meist an der Stelle eines Nodiums (Knoten) entspringen, stehen quirlig angeordnet, besonders gut ist dies bei Ranunculus ácris, dem Scharfen Hahnenfuß, zu beobachten.

Die Blüten aller Arten messen im Durchschnitt weniger als 5 cm und sind stets strahlig. Die Blütenkrone an sich ist regelmäßig, man nennt dies auch radiär-symmetrisch, was bedeutet, dass die Krone durch beliebig viele Schnittebenen in gleichmäßige, spiegelbildliche Hälften zerlegt werden kann. Zuweilen zeigen die Blütenkronblätter die Eigenschaft, dass sie während oder erst nach kompletter Ausbildung zusammenneigen; die Kelchblätter stehen immer bis zum Grund getrennt.

Die nähere Betrachtung der Blüten ergibt zahlreiche Staubblätter, die bis zum Grund getrennt stehen und von der Länge her kürzer als die normalen Blütenhüllblätter sind. Fruchtblätter bzw. Fruchtknoten lassen sich allgemein drei bis viele erkennen, die ebenfalls frei stehen. Die Nektarblätter sind durchweg bei allen behandelten Arten gelb und blumenblattartig. Sie sind größer als die kelchartigen, äußeren Blütenhüllblätter. Am Grunde lässt sich unter Zuhilfenahme der Lupe jeweils eine nackte oder von einer Schuppe überdeckte Nektardrüse erkennen.

Auf Besonderheiten sowie wichtige Unterscheidungsmerkmale zwischen den verschiedenen Arten wird nachstehend bei der genauen Merkmalsbeschreibung der behandelten Arten eingegangen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Botanische Bestimmungsübungen - Gattung Ranunculus
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen  (Biologische Fakultät)
Veranstaltung
Botanisches Anfängerpraktikum
Note
1.6
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V20382
ISBN (eBook)
9783638242684
ISBN (Buch)
9783638778091
Dateigröße
734 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Hausarbeit wurde angefertigt für den Erhalt des Leistungsscheins im Botanischen Anfängerpraktikum &quot,Botanische Bestimmungsübungen&quot,.
Schlagworte
Botanische, Bestimmungsübungen, Gattung, Ranunculus, Botanisches, Anfängerpraktikum
Arbeit zitieren
Mirko Krotzky (Autor:in), 2003, Botanische Bestimmungsübungen - Gattung Ranunculus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20382

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