Soll-Ist-Vergleich und Abweichungsanalyse in der Grenzplankostenrechnung


Seminararbeit, 2002

22 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe


1. Gliederung

2. Übersicht des Thema

3. Plankostenrechnung
3.1. Vollkostenrechnung
3.1.1 starre Plankostenrechnung
3.1.2 flexible Plankostenrechung
3.1.3 Fixkostenproblem der Vollkostenrechnung
3.2. Teilkostenrechnung
3.2.1 Grenzplankostenrechnung

4. Soll-Ist-Vergleich im Teil- und Vollkostenansatz
4.1 Ablauf eines Soll-Ist-Vergleichs in der flexiblen
Plankostenrechnung

4.2 Ablauf eines Soll-Ist-Vergleichs in der
Grenzplankostenrechung

4.3 Zweck und Voraussetzung des Soll-Ist-Vergleichs

5. Abweichungsanalyse im Vergleich
5.1 Preisabweichung
5.2 Verbrauchsabweichung
5.3 Beschäftigungsabweichung
5.4 Fixkosten-Analyse

6. Ergebnisse

7. Abbildungsverzeichnis

8. Literaturverzeichnis

2. Übersicht des Themas

Als Einstieg zu meiner Seminararbeit, habe ich eine Übersicht ausgearbeitet, die einen kurzen Überblick über den Bereich der Kostenrechnung verschafft, in den meine Seminararbeit eingebettet ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Übersicht des Themas

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMan erkennt, dass die Problemstellung des Soll-Ist-Vergleichs mit anschließender Abweichungsanalyse unter das Hauptthema der Kosten- und Leistungsrechnung „Kostenrechnungssysteme“ fällt. Im Ganzen unterscheidet man zwischen drei Kostenrechnungssystemen:

- Normalkostenrechnung
- Istkostenrechnung
- Plankostenrechnung

Die Plankostenrechnung wird wiederum auf Voll- und Teilkostenbasis durchgeführt. Beide Verfahren legen einen völlig anderen Rechenansatz zu Grunde, auf den ich später noch genauer eingehen werde.

Im Bereich der Vollkostenrechung erarbeite ich den Schwerpunkt im Bereich der flexiblen Plankostenrechnung und deren Soll-Ist-Vergleich mit anschließender Abweichungsanalyse. Die starre Plankostenrechnung wird zur Ausarbeitung der unterschiedlichen Vollkostenansätze nur kurz erläutert.

Die Grenzplankostenrechnung samt Soll-Ist-Vergleich und Abweichungs-analyse gilt ebenfalls als Schwerpunkt meiner Seminararbeit, den ich im Vergleich zur flexiblen Plankostenrechung diskutieren werde.

Die Deckungsbeitragsrechnung sei hier nur der Vollständigkeit wegen erwähnt. Sie gehört einem sehr umfassenden Teilbereich an, der nicht meinem Thema entspricht.

3. Plankostenrechnung

Die Plankostenrechnung hat in den letzten Jahren in Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Der immer stärker werdende Konkurrenzkampf zwischen den Unternehmen der nationalen und internationalen Märkten macht eine genaue Betriebsüberwachung und Kostenbeeinflussung unentbehrlich für die erfolgreiche Unternehmens-steuerung.

Bei der Plankostenrechnung werden für die (Vor-)Kalkulation und die Preisgestaltung die Kosten des Betriebs für die entsprechenden Kostenstellen und Kostenträger im voraus ermittelt. Um die entsprechenden Plankosten zu ermitteln, arbeitet man mit Kostenvorgaben aus technischen Berechnungen und Verbrauchsstudien und verwendet Planpreise.

Mit Hilfe dieser Plankosten wird anschließend regelmäßig eine Kostenüberwachung (Soll-Ist-Vergleich) durchgeführt.

3.1 Vollkostenrechnung

Unter der Vollkostenrechnung versteht man den traditionellen Ansatz der Preiskalkulation bei dem alle effektiven Kosten (einschließlich der Fixkosten) auf die Kostenträger verrechnet werden. D.h. der Preis einer betrieblichen Leistung enthält alle Kosten, die mit der Herstellung dieser Leistung verbunden waren.

Man benötigt dazu ein rechnerisches Verfahren, das es erlaubt, alle Kosten (einschließlich der Fixkosten) den einzelnen Kostenträgern zuzuordnen.

Deshalb nimmt man in der Vollkostenrechnung die Zuschlagskalkulation zu Hilfe, bei der mit Hilfe des Betriebsabrechungsbogen Zuschlagssätze ermittelt werden.

Mit diesen Zuschlagssätzen auf der Basis vorangeganger Perioden wird dann die Vorkalkulation bzw. die Preiskalkulation vorgenommen. Erst in der Nachkalkulation, d.h. am Ende einer Periode, wenn die tatsächlich eingetroffenen Zuschlagsätze vorliegen, kann festgestellt werden, ob die beabsichtigte Vollkostendeckung auch eingetroffen ist.

Richtet sich ein Unternehmen bei seiner Preiskalkulation nur nach der Vollkostenrechnung, kann dies schnell zu unternehmerischen Fehlentscheidungen führen, denn bei kurzfristigen Dispositionen sind gewöhnlich nur die variablen Kosten relevant, während die Beurteilung und Beeinflussung der fixen Kosten eine längerfristige Betrachtung erfordert.

3.1.1 Starre Plankostenrechnung

Die starre Plankostenrechnung ist die einfachste Form der Plankostenrechnung im Bereich der Vollkostenrechnung. Hier werden nur die Plankosten bei Planbeschäftigung ermittelt und es werden nicht zwischen fixen und variablen Kosten unterschieden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

An diesem Plankostensatz hält man dann als Vergleichsmaßstab für die Ist-Kosten starr fest.

Somit wird während der Abrechnungsperiode auf die Anpassung der Plankosten, an die sich ändernden Beschäftigungsgrade verzichtet.

Diese fehlende Anpassung der Kostenwerte an Beschäftigungsschwankungen erlauben zwar eine einfache und schnelle Abrechnung, beeinträchtigen aber ganz erheblich den Aussagegehalt der Rechnungen, insbesondere die Möglichkeit der Wirtschaftlichkeitskontrolle. Aus diesem Grund findet man heutzutage die starre Plankostenrechnung kaum noch in der Praxis.

3.1.2 flexible Plankostenrechnung

Die flexible Plankostenrechnung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Plankosten der einzelnen Kostenstellen für eine bestimmte Planbeschäftigung (die als Jahres-durchschnitt erwartet wird) vorgegeben sind.

Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die errechneten Plankosten regelmäßig an die tatsächlichen Beschäftigungsschwankungen, zu Zwecken der Kostenkontrolle, angepasst werden. Diese auf die Istbeschäftigung umgerechneten Plankosten bezeichnet man dann als Sollkosten.

Die Anpassung an die Ist-Beschäftigung steht also im Gegensatz zur starren Plankostenrechnung, bei der die Planbeschäftigung nicht auf die Ist-Beschäftigung angepasst wird.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Erfassung der Sollkosten ist die Aufsplittung der Plankosten in ihre beschäftigungsabhängigen und beschäftigungsunabhängigen Bestandteile, die in der Kostenstellenrechnung erfolgt. Denn nur die variablen Kosten verändern sich bei einer Änderung des Beschäftigungsgrades, die fixen Kosten dagegen sind (kurzfristig) unveränderlich.

Durch den Vergleich der Istkosten mit den Sollkosten, die Vorgabecharakter haben, sind dann regelmäßige Kostenkontrollen durch Soll-Ist-Vergleiche durchführbar.

In der Kostenträgerrechnung, also zu Zwecken der Kalkulation, arbeitet man weiterhin mit den verrechneten Plankosten, die sich durch Multiplikation des Plankalkulationssatzes auf Vollkostenbasis mit der Istbeschäftigung ergeben.

Als Nachteil ist hierbei die Behandlung der fixen Kosten anzusehen, die zusammen mit den variablen Kosten die gleichen Bezugsbasen haben. Dies birgt die Gefahr von Fehlinformationen für kurzfristige Entscheidungen, die auf die Kosten ausgerichtet sind.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Soll-Ist-Vergleich und Abweichungsanalyse in der Grenzplankostenrechnung
Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, früher: Berufsakademie Mannheim  (University of Applied Sciences)
Veranstaltung
Cost Accounting
Note
1,2
Autor
Jahr
2002
Seiten
22
Katalognummer
V20379
ISBN (eBook)
9783638242653
ISBN (Buch)
9783638646680
Dateigröße
449 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soll-Ist-Vergleich, Abweichungsanalyse, Grenzplankostenrechnung, Cost, Accounting
Arbeit zitieren
Dipl.-Betriebswirtin Norika Gölz (Autor:in), 2002, Soll-Ist-Vergleich und Abweichungsanalyse in der Grenzplankostenrechnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20379

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