Mitarbeiterbefragung - Geschlechterspezifische Zufriedenheit mit Führungskräfteverhalten


Studienarbeit, 2012

32 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Statistische Analyse des Datensatzes mit SPSS
2.1 AllgemeineZusammenhängeGeschlecht/Bildungsstand
2.2 Allgemeine Zusammenhänge Geschlecht/Führungsverantwortung
2.3 AllgemeineZusammenhängeGeschlecht/ZufriedenheitmitFührung
2.4 Führungszufriedenheit
2.5 Führungsverhalten undZufriedenheitamBeispiel„Frauen“
2.6 ZufriedenheitmitdemFührungsstilderFührungskraft

1 Einleitung

Der Begriff Statistik ist mehrdeutig und nicht klar abgrenzbar. Zum einen deutet er auf eine tabellarische oder grafische Darstellung eines vorliegenden Datensatzes hin, wie etwa die Statistik der Umsatzzahlen des letzten halben Jahres oder Ausfuhrzahlen eines Landes.1Zum anderen bedeutet der Begriff „Statistik“ die Gesamtheit der Methoden, die für die Gewinnung und Verarbeitung empirischer Informationen relevant sind.2

Die Aufbereitung, Beschreibung und Darstellung von Informationen als Daten in Tabellen oder Grafiken nennt man beschreibende oder deskriptive Statistik. 3 Der zweite Teilbereich der Statistik nennt sich induktive, schließende Statistik. Hierbei zieht man Schlussfolgerungen aus dem mit statistischen Erhebungen (meist Stichproben) gewonnen Datenmaterial.4Als Mittelbereich zwischen der beschreibenden Statistik und der induktiven Statistik kann die explorative Statistik gesehen werden.

Hierauf beruht der Fokus dieser Studienarbeit. Bei der explorativen Statistik werden Hypothesen aufgestellt, die mithilfe von statistischen Analysen überprüft werden. Mithilfe der Statistiksoftware SPSS sollen nun herausgefunden werden, welche Variablen zu Zufriedenheit beim „weiblichen“ Geschlecht führen, ob es Zusammenhänge zwischen Berufsausbildung und Führungswahrscheinlichkeit gibt und ob es Indizien dafür gibt, dass Spaß an der Arbeit etwas mit Führungszufriedenheit zutun hat.

2 Statistische Analyse des Datensatzes mit SPSS

Die folgenden Analysen werden auf Basis des von Herrn Pflaum zur Verfügung gestellten Datensatzes mithilfe des Programms SPSS durchgeführt.

„IBM SPSS Statistics ist ein Programm zur statistischen Datenanalyse. Es kann Dateien aus vielen Formaten einlesen und daraus Tabellen und Grafiken erstellen, sowie komplexe statistische Analysen durchführen.“5SPSS ist das weltweit führende Statistik-Software­Programm für Unternehmen, Behörden, Forschung und akademische Institutionen.

Gegenstand dieser Untersuchung ist es herauszufinden, welche Variablen die Zufriedenheit mit Führungskräfteverhalten bei Frauen beeinflusst, ob es dabei geschlechtsspezifische Unterschiede gibt und herauszufinden, inwiefern der Bildungsabschluss die Zufriedenheit mit Führungskräfteverhalten beeinflusst.

Zufriedenheit berücksichtigt in diesem Zusammenhang die Analyse der zentralen Bereiche „Übernahme von Führungsverhalten“ und „die allgemeine Zufriedenheit mit der Führungskraft“ als selbst nicht „führende“ Person.

2.1 Allgemeine Zusammenhänge Geschlecht/Bildungsstand

Häufigkeiten

Betrachtet man bei einer statistischen Gesamtheit mit verschiedenen Elementen (Merkmalsträger) ein einziges Merkmal, so wird dieses bei den einzelnen Elementen in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Reiht man diese Beobachtungen aneinander, erhält man eine Beobachtungsreihe oder Urliste. Bei der Analyse von Häufigkeitsverteilungen werden die einzelnen Elemente ausgezählt und in absolute oder relative Häufigkeiten eingeteilt.6

Der vorliegende Datensatz soll hinsichtlich grundlegender Zusammenhänge in Bezug auf Geschlecht und Bildungsstand analysiert werden. Analysiert man die Häufigkeit, wie viele Frauen den Fragebogen beantwortet haben, erhält man eine Aussage. 383 Personen wurden zur Teilnahme gebeten, 213 Fragebögen (55,6 %) wurden aussagekräftig ausgefüllt und abgesendet. Mit 51,2 % ist die knappe Mehrheit der Befragten weiblich.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Variable „Geschlecht“ kann nun genauer untersucht werden, indem man auswertet, wie viele Frauen welchen Bildungsabschluss belegen.

Hypothese mit nominalen Variablen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Von den 109 Frauen in unserer Stichprobe haben 108 Frauen auf die Frage nach dem höchsten Bildungsabschluss geantwortet. Die Antworten ergaben dass 42 Frauen (38,9 %) als höchsten Bildungsabschluss „Abitur“ oder „Fachhochschulreife“ besitzen.

Will man beispielsweise Verteilungshypothesen (Hypothesen, die unbekannte Verteilungen von Grundgesamtheiten betreffen) testen, so kann man dies mit einem Chi-Quadrat-Test machen.7„Bei der Prüfung einer Verteilungshypothese untersucht man, ob die in einer Stichprobe beobachtete Verteilung mit der für die unbekannte Verteilung der Grundgesamtheit gemachten Annahme in Widerspruch steht oder nicht. Anders formuliert: Man entscheidet, ob die Unterschiede zwischen der Verteilungsannahme in der Stichprobe beobachteten und der aufgrund der Verteilungsannahme in der Stichprobe erwarteten Verteilung noch dem Zufall zugeschrieben werden können oder nicht.“8

Wie der Chi-Quadrat-Test unserer Untersuchung zeigt, ist das Ergebnis der gezogenen Stichprobe nicht signifikant (0,07). Das Geschlecht hat also keinen Einfluss auf den späteren Bildungsstand.

Signifikanz von Informationen bedeutet, dass Ergebnisse nicht aufgrund von Zufällen entstehen, sondern auf überzufällige Mechanismen zurückzuführen sind. Ein gemessener Zusammenhang zwischen zwei Variablen tritt also nicht zufällig auf, sondern trifft für die Grundgesamtheit zu. Auf Signifikanz geprüft werden können Hypothesen, aber keine Einzelmerkmale von Ergebnissen.9 Ein Signifikanzniveau von <0,05 gilt dabei als signifikant, Werte unter 0,01 als sehr signifikant.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Da sich keine klare Mehrheit bei der Verteilung des Geschlechts in unserer Stichprobe feststellen lies, soll an dieser Stelle analysiert werden, wie die Variable „Höchster Bildungsabschluss“ in unserer gesamten Stichprobe ausfallt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Modus der Variable „Höchster Bildungsabschluss“ liegt mit 32,9 % bei Abitur oder Fachhochschulreife, was die allgemeine Häufigkeitsverteilung in Bezug auf den „höchsten erworbenen Bildungsabschluss“ bestätigt. Der Modus (Modalwert) einer Stichprobe ist der dabei am häufigsten genannte Wert einer Merkmalsverteilung.10 Weiterhin sind 32,9 % der Befragten im Besitz eines Abiturs oder der Fachhochschulreife, 13,6 % besitzen ein abgeschlossenes Studium mit Bachelor oder Diplom, 8,9 % eine abgeschlossene Berufsausbildung, 8,5 % Realschulabschluss und nur 2,3 % einen Hauptschulabschluss. Eine kumulierte Häufigkeit von 77,5 % im Bereich der höheren Bildungsabschlüsse weist darauf hin, dass wir es mit einem gehobenen Bildungsstand in unserer Stichprobe zu tun haben.

2.2 Allgemeine Zusammenhänge Geschlecht/Führungsverantwortung

Häufigkeiten

Um später Hypothesen bezüglich Bildungsstand und Führungspositionen aufstellen zu können, soll an dieser Stelle analysiert werden, wie viele Führungspersonen an der erhobenen Stichprobe teilgenommen haben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wie die Häufigkeitsverteilung zeigt, haben an der Stichprobe 58 Personen (20,3 %) mit fachlicher Führung, 46 Personen (16,1 %) mit fachlicher und disziplinarischer Führung und 182 Personen (63,6 %) mit keiner Führungsaufgabe teilgenommen.

Hypothese mit nominalen Variablen

Zusammenhänge zwischen zwei Variablen können am leichtesten in Form einer Kreuztabelle dargestellt werden. „Die prozentualen Anteile der untersuchten Meinungsgegenstände sind dabei Inhalt der Kreuztabellen. Kreuztabellen sind eine beliebte Darstellungsform der Grundauswertung.“10

Will man überprüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Übernahme von Führungsaufgaben gibt, so kann man dies mit einer Kreuztabelle tun. Um lediglich die Variablen „Führungsposition“ und „Geschlecht“ vergleichen zu können, werden die Variablen „fachliche Führungsaufgaben“ und „fachliche und disziplinarische Führungsaufgaben“ zusammengefasst. Die nominalen Variablen „Geschlecht“ und „Führungsverantwortung_neu“ können nun analysiert werden.

Bei der Analyse der beiden nominalen Variablen wird deutlich, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Übernahme einer Führungsposition gibt. 63,2 % der Führungskräfte sind männlich. Nur 36,8 % der Frauen übernehmen gleichwertige F ührungsaufgaben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wie der Chi-Quadrat-Test und die normierten Zusammenhangsmaße belegen, ist dieses Ergebnis von 0,001 höchst signifikant. Die Übernahme einer Führungsposition ist somit vom Geschlecht abhängig.

2.3 Allgemeine Zusammenhänge Geschlecht/Zufriedenheit mit Führung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Häufigkeiten

An dieser Stelle soll analysiert werden, in welchem Zusammenhang das „Geschlecht“ und die „allgemeine Zufriedenheit“ bezüglich Führungskräften steht. Um eine klare Aussage geben zu können, wie zufrieden Frauen und Männer mit demjeweiligen Führungskräfteverhalten sind, kann nach dem umcodieren und der Vergabe von neuen Werten für eine neue Variable eine Kreuztabelle erstellt werden. Die bisher unter „Ich bin mit dem Führungsstil meiner Führungskraft zufrieden“ bekannte Variable wird in „Zufriedenheit“ umcodiert. Wählt man nun als zweite Variable der Kreuztabelle das Geschlecht aus, so resultieren daraus folgende Ergebnisse:

[...]


1 Fazit 18

2 Anhang 19

3 Vgl. Bamberger G., Baur F., Krapp M. (2008), Seite 1

4 Bamberger G., Baur F., Krapp M. (2008), Seite 1

5 Vgl. Hartung J. (2005), Seite 2

6 Vgl. Bol, G. (2003), Seite 1

7 Hochschulrechenzentrum der Universität Bonn (2012), Online

8 Vgl. Bleymüller J., Gehlert G., Gülicher H. (2000), Seite 127

9 Bleymüller J., Gehlert G., Gülicher H. (2000), Seite 127

10VMÖ. Verband der Marktforscher Österreichs (2007), Seite 314

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Mitarbeiterbefragung - Geschlechterspezifische Zufriedenheit mit Führungskräfteverhalten
Hochschule
Hochschule für angewandtes Management GmbH
Note
1,3
Autor
Jahr
2012
Seiten
32
Katalognummer
V203769
ISBN (eBook)
9783656315940
ISBN (Buch)
9783656318903
Dateigröße
2969 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Statistik, Forschungsarbeit, Führungskräfteverhalten, Zufridenheit, Mitarbeiter, Geschlechter
Arbeit zitieren
Anja Meixner (Autor:in), 2012, Mitarbeiterbefragung - Geschlechterspezifische Zufriedenheit mit Führungskräfteverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203769

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