Klimawandel und seine Folgen und Auswirkungen auf die private Sachversicherung


Projektarbeit, 2012

33 Seiten, Note: 2,2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1.Einleitung

2. Klima, Klimawandel und seine Folgen
2.1. Klima und Klimasystem
2.1.1. Aufbau der Atmosphäre
2.1.2. Energieströme und Treibhauseffekt
2.2.Klimawandel
2.2.1. was passiert auf der Welt?
2.2.2. was sind die Auslöser?

3.Versicherungsumfang ausgewählter Versicherungsprodukte der privaten Sachversicherung
3.1.Hausrat
3.2.Glas
3.3.Wohngebäude

4. Klimawandel und seine Folgen für die Versicherer
4.1.Änderungsrisiko
4.2. Elementarrisiken
4.3. Schäden durch Elementarereignisse
4.4. Kriterien der Versicherbarkeit
4.5. Reaktionen der Versicherer
4.5.1. Prämienfestsetzung
4.5.2. Rück- und Mitversicherung
4.5.3. neue Finanzierungsformen am Kapitalmarkt am Beispiel der Katastrophenanleihen

Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 : Tabelle natürliche Klimavariabilität

Abbildung 2 : System der Rück- und Mitversicherung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.Einleitung

„Der Mensch ist nicht das Produkt seiner Umwelt-

Die Umwelt ist das Produkt des Menschen“[1]

Diese Worte stammen von dem britischen Politiker und Schriftsteller Benjamin Disraeli (1804-1881). Auch wenn solch weisen Worte schon lange her sind, gültig sind sie bis heute.

Das Problem des Klimawandels lässt sich oft auf menschliche Aktivitäten zurückführen, wie im folgenden Produkt meiner Forschungstätigkeit gezeigt wird unter anderem auf die Emission der Treibhausgase. Wetterveränderungen sind fast tagtäglich bemerkbar und Extremwetterereignisse häufen sich.

Die Erkenntnisse jahrelanger Forschung und Wissenschaft, welche in dieser Arbeit ebenfalls dargestellt werden, sollen einigen Branchen Anreize geben, den Klimawandel und seine Folgen in ihre Pläne und Angebote sowie Prämienfestsetzungen einzubeziehen. Konzentriert wird sich hier auf die Versicherungsbranche und die Reaktionen der Versicherer auf den Klimawandel und dessen Folgen.

Im zweiten Kapitel wird zuerst näher auf das Klima generell in komprimierter Form eingegangen, somit also auch auf den Aufbau der Atmosphäre, die Energieströme und den Treibhauseffekt. Ebenso wird der Klimawandel mit seinen Auswirkungen und Auslösern kurz beschrieben.

Im dritten Kapitel wird näher auf drei ausgewählte Versicherungsprodukte und deren Versicherungsumfang eingegangen, gewählt wurden die Hausratversicherung, die Glasversicherung und die Wohngebäudeversicherung.

Im vierten Kapitel werden die Folgen des Klimawandels dargestellt. Es wird näher auf die verschiedenen Elementarrisiken eingegangen, mit denen ein Versicherer zu kämpfen hat sowie die Kriterien der Versicherbarkeit näher erläutert. Auch Reaktionen der Versicherer bezüglich Prämienfestsetzung, Risikobewertung und Finanzierungsformen werden behandelt. Ebenso wird ein kleiner Überblick gegeben über in der Vergangenheit entstandene Schäden durch die großen, allbekannten Stürme wie Kyrill, Lothar und Xynthia.

Im Anschluss an das letzte Kapitel folgt noch ein persönliches Fazit als Schlussbetrachtung mit aktuellen Zukunftsbetrachtungen bezüglich der weiteren Entwicklung des Klimas.

Die Literatur, die dieser Arbeit zu Grunde liegt, ist zum Großteil der Versicherungswirtschaft und der Klimatologie entnommen.

2. Klima, Klimawandel und seine Folgen

2.1. Klima und Klimasystem

Da eine detaillierte Erklärung und Beschreibung des kompletten Klimasystems den Umfang der Arbeit sprengen würde, wird sich auf einen zusammenfassenden Überblick beschränkt.

Zunächst muss eine Unterscheidung vorgenommen werden zwischen dem Klima, welches ein durch Temperatur, Wind, Strahlung, Bevölkerung und Niederschlag beeinflusstes Langzeitverhalten beschreibt und dem Wetter, welches einen aktuellen Zustand darstellt.[2]

Das Klimasystem besteht aus fünf Untersystemen:

-Atmosphäre (Luft der Erde)
-Hydrosphäre (Ozeane, Flüsse, Seen)
-Kyrosphäre (Gletscher, Meereis, Schnee)
-Lithosphäre (Gesteinzone)
-Biosphäre (Pflanzen, Tiere)[3]

Wasser- und Kohlenstoffkreislauf und Wärme- und Impulsaustausch sind die Bindeglieder zwischen den einzelnen Untersystemen welche untereinander in Verbindung und Wechselwirkung stehen[4] und den Energiehaushalt des Klimasystems im Gleichgewicht halten.

2.1.1. Aufbau der Atmosphäre

Unsere Atmosphäre ist ein einmaliges Luftgemisch, welches durch vielfältige biochemische und geochemische Prozesse entstanden ist.[5]

Die Atmosphäre ist ein Gemisch verschiedener Gase, die Hauptbestandteile sind folgende[6]:

-Stickstoff (78,09 %)
-Sauerstoff (20,95 %)
-Spurgenstoffe: Argon (0,93 %) und Kohlendioxid (0,03 %)
-Daneben noch vertreten: Neon, Helium, Krypton, Methan, Wasserstoff und Distickstoffdioxid[7]

Auf Grund der Gravitationskraft der Erde nehmen Dichte und Druck in der Atmosphäre mit zunehmender Höhe ab. Die Obergrenze der Atmosphäre wird fiktiv in Höhe von 1000 km angenommen, ab 700 km Höhe entspricht der Luftdruck annähernd einem technischen Vakuum.[8]

Die Atmosphäre wird auf Grund unterschiedlichem Druck, Dichte und Temperatur in weitere Atmosphäreschichten eingeteilt[9]:

-Troposphäre (auch Wetterschicht genannt)
-Stratosphäre
-Mesosphäre
-Thermosphäre

2.1.2. Energieströme und Treibhauseffekt

Der Energietransport von der Sonne zur Erde findet in kurzwelliger Strahlung statt. In die andere Richtung, also die Strahlung von der Erde aus in den Weltraum, findet im Bereich der langwelligen Infrarotstrahlung statt.[10]

Die von der Sonne eintreffende Energiemenge ist nahezu konstant, man spricht hier auch von der Solarkonstanten.[11]

Unsere Atmosphäre spielt eine zentrale Rolle was unser Klima und die Temperatur betrifft. Hierfür verantwortlich ist zu einem großen Teil der so genannte Treibhauseffekt.[12] Die von der Sonne eintreffende Energie würde nur reichen für ein Aufheizen der Erde auf –18°C. Nicht die komplette eintreffende Energie, sondern nur 70 % werden von der Erdoberfläche aufgenommen. Die restlichen 30 % der ankommenden solaren Energie werden auf Grund der Reflexion der Erdoberfläche und durch die Atmosphäre abgestrahlt, doch nur ein geringer Teil davon fließt direkt in den Weltraum ab, ein Großteil der abgestrahlten und reflektierten Energie wird also folglich von der Erdatmosphäre zurückgehalten.[13]

Dieser Prozess geschieht zum einen durch Verdunstung von Wasser und Aufstieg warmer Luft (Transport latenter Energie) und zum anderen durch Absorption von Infrarotstrahlung. Die Erdatmosphäre wirkt somit wie eine Art semipermeable Schicht. Sie ist für kurzwellige Sonnenstrahlung leicht durchlässig aber schlecht durchlässig hingegen für langwellige Wärmestrahlung.[14]

Nach dem Stefan-Bolzmann-Gesetz[15] erwärmt sich die Erde auf Grund des natürlichen Treibhauseffektes um 33°. Die globale Durchschnittstemperatur beträgt somit –18°C + 33°C = 15 °C. Der Energiehaushalt der Erde ist dabei im Gleichgewicht.[16]

Zusammenfassend kann über die Aufgabe und Wirkung der Atmosphäre gesagt werden, sie ist ein wärmender Mantel (durch den natürlichen Treibhauseffekt) sowie Schutzschild gegen UV-Strahlen aus dem Weltraum und ein Transportmedium für das Lebenselixier Wasser.

2.2. Klimawandel

2.2.1. Was passiert auf der Welt?

Überall hört man davon, der Klimawandel verändert die Welt und unser Klima. Aktuelle Messungen und Berichte zeigen, die Erde hat sich in den letzten 100 Jahren im globalen Durchschnitt um 0,74°C erwärmt, so die Experten der IPCC (Intergovernmental Panal on Climate Change)[17]. Die Temperaturkurve steigt nicht nur an, sie steigt vor allem immer schneller an. Eine Häufung von Temperaturrekorden ist nicht abzustreiten und unübersehbar, zum Beispiel werden Wintertage mit Temperaturen unter Null Grad immer seltener[18] oder es kommt wie erst im diesem Winter 2012 in den Alpen lange zu gar keinem Schnee und dann zu einem richtigen Schneechaos.[19]

In den letzten 12 Jahren gehören 11 zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1850, Spitzenreiter sind dabei die Jahre 1998 und

2005.[20] Auch der Arktis und der Antarktis kommt eine Schlüsselrolle im Klimawandel zu. Das Eis an den Polkappen schmilzt unaufhörlich. Dies führt dazu, dass der Meeresspiegel steigt und große Küstengebiete unbewohnbar werden.[21] Als weitere Auswirkung des schmelzenden Eises kommt hinzu, dass riesige Mengen von gespeichertem, klimaschädlichem Methan frei werden, wenn die Dauerfrostgebiete abtauen.[22]

Im August 2008 nahm die Eisfläche in der Arktis um mehr als zwei Milliarden Quadratkilometer ab. Das schmelzende Eis ist auch für den Treibhauseffekt und die benötigte Reflexion ein massives Problem. Eis reflektiert normal das Sonnenlicht. Ist kein Eis mehr vorhanden, so wird die Sonnenwärme vom Wasser absorbiert. Dies hat zur Folge, dass das Wasser immer wärmer wird und immer mehr Eis schmilzt, Experten der IPCC sprechen hier von einem „klimatischen Teufelskreis“[23]

[...]


[1] Vgl. Mörtenhummer, Monika und Harald (2009) , S.77

[2] Vgl. v.Storch, 1999 S.4

[3] Vgl. Malberg, 2006, S.303

[4] Vgl. Malberg, 2006, S.303

[5] Vgl. Kappas, 2009, S.72

[6] Vgl. Kappas, 2009, S.72

[7] geordnet nach ihrer Häufigkeit in der Atmosphäre

[8] Vgl. Kappas, 2009, S.73

[9] Vgl. Kappas, 2009, S.73 f.

[10] vgl. Kappas, 2009, S.25

[11] vgl. Kappas, 2009, S.26

[12] vgl. Kappas , 2009, S.27

[13] vgl. Kappas, 2009, S.28

[14] vgl. Kappas, 2009, S.28

[15] vgl. Fließbach, 2010, S.303: das Stefan-Bolzmann-Gesetz ist ein physikalisches Gesetz, welches die Strahlungsleistung eines schwarzen Körpers (in unserem Fall die Erde) in Energie/Zeit beschreibt

[16] vgl. Kappas, 2009, S.29

[17] vgl. Podbergar, 2008, S.4

[18] vgl. Podbregar, 2008, S.5

[19] vgl. http://www.sueddeutsche.de/reise/eingeschneite-skiorte-in-den-alpen-zwangsurlaub-im-tiefschnee-1.1253813 download 10.01.2012

[20] vgl. Podbregar, 2008, S.5

[21] vgl. Podbregar, 2008, S.6.

[22] vgl. Podbregar, 2008, S.6

[23] vgl. Podbregar, 2008, S.7

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Klimawandel und seine Folgen und Auswirkungen auf die private Sachversicherung
Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, früher: Berufsakademie Mannheim
Note
2,2
Autor
Jahr
2012
Seiten
33
Katalognummer
V203195
ISBN (eBook)
9783656292951
ISBN (Buch)
9783656292821
Dateigröße
489 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schlagworte, Sachversicherung
Arbeit zitieren
Melanie Beck (Autor:in), 2012, Klimawandel und seine Folgen und Auswirkungen auf die private Sachversicherung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203195

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