Bestandteile und Aufgaben des Blutes

Einführung der Unterrichtsmethode „Gruppenpuzzle“


Unterrichtsentwurf, 2012

35 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Lernziele
1.1 Groblernziele
1.2 Feinlernziele

2 Unterrichtsbedingungen
2.1 Lerngruppe
2.2 Institutionelle Rahmenbedingungen

3 Didaktische Analyse für die ausgewählte Lernsituation

4 Verlaufsplanung

5 Anlagen

6 Literaturverzeichnis

1 Lernziele

1.1 Groblernziele

Die Schülerinnen sind in der Lage…

- den menschlichen Organismus als funktionelle Einheit zu begreifen und darauf aufbauend eine umfassende Patientenbeobachtung vorzunehmen.
- den Zahnarzt bei der Anamnese zu unterstützen und gegebenenfalls Risikopatienten zu identifizieren.
- anhand ihrer anatomisch-physiologischen Kenntnisse Symptome bei Patienten bestimmten Funktionsstörungen zuzuordnen und dadurch Notfälle rechtzeitig zu erkennen.
- in Notfallsituationen durch Einleitung und Koordinierung von Erste-Hilfe-Maßnahmen die ärztlichen Sofortmaßnahmen zu unterstützen.

1.2 Feinlernziele

a) Kognitiver, affektiver und psychomotorischer Bereich

Die Schülerinnen sind in der Lage …

- unter Einhaltung der Zeitvorgabe die in den Arbeitsaufträgen geforderten Informationen im zur Verfügung gestellten Fachtext eigenständig zu identifizieren und die relevanten Textstellen zu markieren.

b) Sozial-kommunikativer Bereich

Die Schülerinnen sind in der Lage…

- in den Gruppenarbeitsphasen grundlegende Kommunikationsregeln einzuhalten, miteinander zu kooperieren und Kompromisse einzugehen bzw. unter Umständen Konflikte selbständig zu lösen.
- ihre Kenntnisse strukturiert den Mitgliedern der jeweiligen Stammgruppe vorzutragen, nachdem sie sich innerhalb der Expertenrunde zu ihrem jeweiligen Thema ausgetauscht und die relevanten Informationen ergänzt haben.
- zum Abschluss des Gruppenpuzzles den Berichten der jeweiligen Experten aufmerksam zuzuhören, gegebenenfalls durch Nachfragen noch bestehende Verständnisschwierigkeiten zu beheben und somit selbständig das Arbeitsblatt „Bestandteile und Aufgaben des Blutes“ zu vervollständigen.

c) affektiver Bereich

Die Schülerinnen sind in der Lage …

- durch eine hohe Lernbereitschaft in sämtlichen Phasen des „Gruppenpuzzles“ die zur Verfügung stehende Arbeitszeit effektiv zu nutzen.
- den Ablauf eines „Gruppenpuzzles“ zu kennen und die Methode als Chance zum selbständigen und eigenverantwortlichen Lernen zu begreifen.

2 Unterrichtsbedingungen

Den Ausführungen zu den Unterrichtsbedingungen ist voranzustellen, dass ich in der Klasse N.N. bisher noch keinen Unterricht erteilt habe und auch die Gelegenheit zur Hospitation nicht gegeben war. Sämtliche Darstellungen wurden aus den Schülerakten, Gesprächen mit dem Fachlehrer sowie aus Erfahrungen mit den Parallelklassen abgeleitet.

2.1 Lerngruppe

Schülerzahl: 13 (26) davon weiblich: 13 (26) männlich: -

Die Klasse N.N. wird von 26 Schülerinnen gebildet. Der Unterricht im Handlungsbereich 5 wird jedoch mit der Hälfte der Schülerzahl, in sogenannten Halbgruppen, durchgeführt, was sich positiv auf die Lernatmosphäre auswirkt. Allerdings findet durch die Klassenteilung der Unterricht im HB 5 nur jeweils vierzehntägig mit einer Doppelstunde statt.

In der Halbgruppe 1 verfügen 10 Schülerinnen über einen mittelmäßigen bis schlechten Realschulabschluss (Durchschnittsnoten 3-4), 3 Schülerinnen haben das Abitur abgelegt. Nach ihrem Schulabschluss hatten 7 Schülerinnen bereits eine Erstausbildung, vorrangig im kaufmännischen Bereich, absolviert bzw. begonnen und später dann abgebrochen. Infolgedessen sind biologische sowie medizinische Vorkenntnisse in nur sehr begrenztem Umfang vorhanden. Jedoch haben fast alle der Schülerinnen bereits ein- oder mehrmals in ihrem Leben einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, so dass Grundkenntnisse und Fertigkeiten in diesem Bereich zu erwarten sind.

Die Mehrzahl der Schülerinnen zeigt eine gute Lernbereitschaft, allerdings fehlt es an Selbstvertrauen, Eigenständigkeit im Lernen sowie an der Beherrschung von kommunikativen und methodischen Kompetenzen. Das Verhalten innerhalb der Lerngruppe sowie der Fachlehrerin gegenüber ist geprägt von gegenseitiger Achtung und Respekt voreinander.

2.2 Institutionelle Rahmenbedingungen

Die Ausstattung der Fachkabinette und Unterrichtsräume am Beruflichen Schulzentrum „Karl August Lingner“ lässt sich als beispielhaft beschreiben. Es existiert eine Vielzahl an anatomischen Modellen sowie Erste-Hilfe-Materialien für einen praxisorientierten und anschaulichen Unterricht. Als zusätzliche Medien können Beamer und DVD-Player eingesetzt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit für die Schüler Notebooks zur selbständigen Internetrecherche zu entleihen. Das Schulzentrum verfügt über eine umfangreiche Bibliothek, die jedoch auf Grund einer personellen Vakanz derzeit nicht geöffnet ist. Die Mehrzahl der Unterrichtsräume ist für eine Klassengröße bis zu 32 Schülern konzipiert, so dass ein Unterricht in Halbgruppen problemlos möglich ist.

3 Didaktische Analyse für die ausgewählte Lernsituation

Die Befähigung zum lebenslangen Lernen ist zum Leitbild unserer modernen Bildungs-gesellschaft avanciert. Infolgedessen nehmen zunehmend methodische und sozialkommunikative Kompetenzen eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung von Bildungszielen ein. Insbesondere für die Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen sind die Vermittlung von eigenverantwortlichem und selbstorganisiertem Lernen sowie die Fähigkeit in Gruppen kooperieren zu können von herausragender Bedeutung. Somit wurde auch bei der Festlegung von Bildungs- und Erziehungszielen des sächsischen Lehrplans für Zahnmedizinische Fachangestellte „auf die Entwicklung und Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz in der Einheit von Fach-, Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz“[1] geachtet.

Von diesen Bildungskonzepten ausgehend entschied ich mich bei der Planung der Lernsituation für die Unterrichtsmethode „Gruppenpuzzle“, da hierbei neben einer Gruppenarbeit auch Elemente der Projektmethode, des Rollenspiels und des Stationenlernens einfließen (Frey-Eiling; Frey 1999). Da die Themen „Zelle“ und „Gewebe“ bereits Gegenstand der vergangenen Unterrichtsstunden waren und inhaltlich abgeschlossen wurden, war es mir möglich den neuen Abschnitt „Bestandteile und Aufgaben des Blutes“ innerhalb der Lehrplaneinheit „Funktionsstörungen des Herz-Kreislaufsystems vorbeugen und in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten“ zu beginnen.

Das „Gruppenpuzzle“ lässt sich in vier Abschnitte einteilen:

1. Planung
2. Wissenserwerb
3. Expertenrunde
4. Unterrichtsrunde (Vgl. Meyer 2004)

1. Planung

In der Planungsphase musste zunächst festgestellt werden, inwiefern das „Gruppenpuzzle“ eine angemessene Methode für das zu bearbeitende Thema darstellt. Voraussetzung für die Anwendung ist, dass kein hierarchischer Aufbau im Thema vorhanden ist und dass die Aufteilung in mehrere gleichwertige Gebiete erfolgen kann. Da ein „Gruppenpuzzle“ in der Regel mehrere Unterrichtsstunden umfasst, mussten eigene Texte kreiert werden, damit dies in 45 Minuten durchführbar wird. Darüber hinaus war es erforderlich den Texten präzise Lernziele zuzuordnen, um eine einheitliche Ergebnissicherung zu ermöglichen.

2. Wissenserwerb

In der ersten Unterrichtsphase des „Gruppenpuzzles“ bearbeiten die Schülerinnen ihr jeweiliges Thema in Einzelarbeit. Sie erhalten hierzu die vorbereiteten Texte mit den entsprechenden Arbeitsaufträgen. Diese Unterrichtseinheit findet in Stammgruppen statt, die sich aus je einem Experten zu den vergebenen Themen zusammensetzt.

3. Expertenrunde

Nach einer vorgegebenen Zeit wird die Einzelarbeit beendet. Alle Schülerinnen mit dem gleichen Thema treffen sich in sogenannten „Expertengruppen“ zum sogenannten Expertenaustausch. Ziel ist es offen gebliebene Fragen im Gruppengespräch zu klären. Darüber hinaus, werden verbindliche Aussagen getroffen, welche Informationen an die Mitschülerinnen übermittelt werden. Dazu wird sich an einem zur Verfügung gestellten Arbeitsblatt orientiert. Da der zeitliche Rahmen begrenzt ist, sollen die bearbeiteten Inhalte den jeweiligen Mitschülerinnen unter Zuhilfenahme des bereits Arbeitsblattes mitgeteilt werden. Die Vorgabe eines Arbeitsblattes war notwendig, da die Erstellung durch die Schüler in einer Unterrichtseinheit mit 45 Minuten nicht möglich gewesen wäre.

4. Unterrichtsrunde

Zum Abschluss des Gruppenpuzzles kehren die Experten in ihre Stammgruppe zurück und unterrichten die Mitglieder ihrer Stammgruppe über die erworbenen Kenntnisse. Gemeinsam wird das Arbeitsblatt vervollständigt. Zur Lernerfolgskontrolle und zur einheitlichen Ergebnissicherung wird eine Stammgruppe zur Vorstellung ihres ausgefüllten Arbeitsblattes aufgefordert.

[...]


[1] Sächsisches Staatsministerium für Kultus (2003): Erprobungslehrplan Zahnmedizinische Fachangestellte, S. 6

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten

Details

Titel
Bestandteile und Aufgaben des Blutes
Untertitel
Einführung der Unterrichtsmethode „Gruppenpuzzle“
Hochschule
Sächsische Bildungsagentur Dresden  (Ausbildungsstätte für das Höhere Lehramt an berufsbildenden Schulen im Freistaat Sachsen)
Veranstaltung
Fachdidaktik Gesundheit
Note
2
Autor
Jahr
2012
Seiten
35
Katalognummer
V202794
ISBN (eBook)
9783656344520
ISBN (Buch)
9783656345121
Dateigröße
2516 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lehrprobe, HB 5, Gruppenpuzzle, Blut
Arbeit zitieren
Diplommedizinpädagoge, Diplomsportlehrer Uwe Schwender (Autor:in), 2012, Bestandteile und Aufgaben des Blutes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202794

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