Michelangelos David im Kontext der architektonischen und politischen Geschichte der Piazza della Signoria und des Palazzo Vecchio


Hausarbeit (Hauptseminar), 2009

30 Seiten, Note: 1,7

Katharina Berlind (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I Einleitung

II Architektur und Baugeschichte der Piazza della Signoria und des Palazzo Vecchio
2.1 Der Palazzo
2.2 Architektur und Baugeschichte des Palazzo
2.3 Form und Baugeschichte der Piazza

III Politik und Piazza – Der historische und politische Kontext
3.1 Die Wiederbelebung der Republik (1494 bis 1512)
3.1.1 Die Idee der Volksmiliz
3.1.2 Das Ende der Republik
3.2 Das erneute Scheitern der Republik (1527-1530) und die endgültige Installation der Medici

IV Die Kunst in der Republik
4.1 Der Standort des David
4.1.1 Dompfeiler vs. Piazza della Signoria
4.1.2 Der Vorbildfunktion des David als kampffähiger Bürger
4.1.3 Die Standorte in der Diskussion – Loggia vs. Palazzo
4.1.4 Die Diskussion um Donatellos Judith im sozialgeschichtlichen Kontext
4.1.5 Die Entscheidung der Kommission

V Die Piazza und der Palazzo unter Cosimo I
5.1 Die Skulpturen der Medici
5.2 Die Loggia und die Medici
5.3 Architektonische Veränderungen der Piazza und Umgebung

VI Schlusswort

VII Literaturverzeichnis

I Einleitung

Am 14. Mai 1504 um Mitternacht begann die Reise. Die gut vier Meter große Marmorstatue, von Michelangelos Hand geschaffen, wurde von der Dombauhütte auf der Via dei Calzaiuoli bis zur Piazza della Signoria gebracht. Wachen der Regierung begleiteten den Zug, denn immer wieder versuchten Bewohner, den David durch Steinwürfe zu beschädigen. Dennoch erreichte die Statue nach vier Tagen ihren Bestimmungsort unversehrt.

Von dieser kurzen Episode, die in das Schlusskapitel der Auftragsgeschichte des David gehört, lassen sich einige der Fragen ableiten, die im Folgenden diskutiert werden sollen: Wer vergab den Auftrag an Michelangelo und wen oder was sollte die Statue verkörpern? Weshalb wurde sie vor dem Haupteingang des Palazzo Vecchio aufgestellt, obwohl sie ursprünglich für einen Strebepfeiler von Santa Maria del Fiore gedacht war? Und wer fühlte sich von ihr derart provoziert, dass er mit Steinen nach ihr warf?

Die Fragestellungen zeigen bereits, dass ich die Auftragsgeschichte und den Standort des David beleuchten möchte, indem ich den räumlichen, sozialgeschichtlichen und politischen Kontext der Statue analysiere und nach produktions- und rezeptionsästhetischen Komponenten frage. Kapitel II dieser Hausarbeit widmet sich der Form, Architektur und komplexen Baugeschichte des Palazzo Vecchio und der Piazza della Signoria. Kapitel III analysiert die politische Situation der Republik Florenz, mit der die Geschichte des David eng verknüpft ist. Kapitel IV nimmt die Entscheidung des Standorts in den Fokus: Wer bestimmte über den (neuen) Platz des David ? Welche Argumente wurden in die Diskussion eingebracht? Welche Beweggründe führten letztlich zur Entscheidung? Dabei werden ebenso geschlechtsspezifische Aspekte (4.1.4 Die Diskussion um Donatellos Judith im sozialgeschichtlichen Kontext) sowie militärische Entwicklungen der Republik berücksichtigt

(4.1.2 Der Vorbildfunktion des David als kampffähiger Bürger).

Von den Werken, auf die sich diese Arbeit stützt, müssen Gene Bruckers Studie zu Florenz[1] , Dominion of the Eye von Marvin Trachtenberg[2] , das die Entstehung des Palazzo und der Piazza untersucht, sowie Franz-Joachim Verspohls Studien mit dem Titel Michelangelo Buonarroti und Niccolò Machiavelli. Der David, die Piazza, die Republik[3] hervorgehoben werden.

II Architektur und Baugeschichte der Piazza della Signoria und des Palazzo Vecchio

2.1 Der Palazzo

Der Palazzo Vecchio[4] trug einst den Namen Palazzo della Signoria oder auch Palazzo dei Priori. Seine ursprüngliche Bestimmung war die eines Palazzo Communale: Er diente Florenz (wie auch heute noch) als Rathaus und war Sitz der Signoria, der höchsten Institution der demokratischen Ordnung in der Stadtrepublik.[5] Die Mitglieder der Signoria, die Priori, residierten während ihrer Amtszeit im Palazzo.[6] Sie stammten aus der Schicht des Bürgertums (Popolo), das durch Handel und Gewerbe selbstbewusst und reich geworden war[7] und im Duecento dem Adel und Großbürgertum – den nobiles und magnati, die die Commune zwei Jahrhunderte regiert hatten – die Macht abgenommen hatte.[8] Von 1293 an stand den Prioren zudem ein Gonfaloniere della Giustizia zur Seite, der die Einhaltung der politischen Prinzipien überwachte und das höchste Amt der Republik innehatte.[9] Der Palazzo war ein palatium communis und ein palatium populi. Die Bezeichnungen verweisen auf das Selbstverständnis der Florentiner als Bürger einer freien, unabhängigen Kommune und auf ihr Bedürfnis, sich sprachlich von der entmachteten Adelsclique bewusst abzugrenzen. Die Maxime der Selbstbestimmung galt auch in der Außenpolitik: Der deutsche Kaiser und der Papst wurden zwar als Autoritäten anerkannt, den Interessen der Commune jedoch wann immer es möglich war, der Vorzug gegeben.[10] Die Florentiner strebten danach, sich selbst zu regieren und die öffentlichen Angelegenheiten ihrer Republik selbst zu verwalten – der imposante Palazzo Vecchio im historischen Kern der Stadt – den Trachtenberg als civic icon bezeichnet[11] – ist architektonischer Ausdruck dieses zivilen Autonomiestrebens.

2.2 Architektur und Baugeschichte des Palazzo

Der Palazzo Vecchio entstand nicht in der Renaissance, sondern in der mittelalterlichen Bauperiode der Stadt. Nach einigen Verzögerungen diskutierte die Regierung[12] 1290 zum ersten Mal konkret über den Bau eines Palazzo dei Priori, der im historischen Kern liegen sollte, dort wo einst die römische Kolonie gegründet worden war. Neun Jahre später legte man unter der Ägide des Architekten Arnolfo di Cambio den Grundstein.[13] Zeitgenössische Chronisten geben das – allerdings als unrealistisch zu bewertende – Jahr 1302 als Bauende des Palazzo an. Doch selbst wenn man sich auf 15 Jahre Bauzeit einigt (also auf eine Fertigstellung im Jahr 1314), zeugt auch dieses Datum noch von der ambitionierten Baugeschichte. Der Grundriss des Palazzo ist nur scheinbar rechteckig. Die ausweichende Schmalseite im Süden lässt eine trapezförmige Fläche entstehen[14] , was den zeitgenössischen Geschichtsschreiber Giovanni Villani zu der Klage veranlasste, dies sei ein großer Makel.[15] Die Fassaden des Palazzo bestehen aus massiven Quadern. Dünne Gesimse gliedern sie in drei Abschnitte. Die unauffälligen Eingänge des Palazzo und die schmalen Fenster im Erdgeschoss tragen zum festungsähnlichen Charakter des Gebäudes bei. Den Abschluss des Blocks bildet ein mächtiger Aufsatz, der einer riesigen Krone gleicht. Das Innere des Palazzo ist in drei gleich große rechteckige Säle gegliedert und umschließt einen Innenhof.[16] Diese Räume dienten der Rechtssprechung und für Ratsversammlungen.[17] Der Haupteingang zum Palazzo liegt an der Westseite des Gebäudes. Der ursprüngliche Bauplan sah jedoch die Nordfassade als Palastfront vor, denn diese ist dem Dom und dem Stadtkern zugewandt, so dass das religiöse und das politische Zentrum in der topologischen Ordnung der Stadt miteinander visuell korreliert hätten. Der nördliche Eingang befindet in der Mitte der Fassade, während der Eingang im Westen an die rechte Fassadenseite verschoben ist.[18] Vor der Nordfront befand sich die Piazza degli Uberti (Platea Ubertorum).

Die Freifläche war durch den Abriss von Gebäuden entstanden, die der Adelsfamilie Uberti gehört hatten und die der staatlichen Autorität zum Opfer gefallen waren. Die freie Fläche war die erste Piazza della Signoria und man nutzte sie, um im dicht bebauten Florenz den Palazzo an ihr zu errichten.[19] 1299 bis 1307 wurde mit der Gestaltung der zweiten Piazza begonnen, dem Platz an der Westfassade des Palazzo. Spätestens dann mussten die Bauherren bemerkt haben, dass die Westfassade nicht mehr unauffällig war. Durch den Bau des mächtigen Turmes im Jahr 1308, dessen Seite aus nördlicher Richtung nur stark verkürzt zu sehen ist, wurde die Westfassade endgültig zur Stirnseite des Palazzo.[20] Die Folge war, dass sich der Punkt, von dem der Piazza-Besucher im Trecento die ideale Sicht auf den Palazzo hatte, von dem er das Gebäude in seiner Dreidimensionalität wahrnahm, nach Nordwesten verschob. Der US-amerikanische Kunsthistoriker Marvin Trachtenberg stellt eine Verbindung her zwischen perspektivischer Malerei und Architektur: Simultaneously, however, the ‚optimal’ view of the palace, the view that its massing demanded in the optics of full Giottesque three-dimensionality, had already advanced to the stage of fully oblique perception. [21] So erklärt sich auch, weshalb die Piazza in der letzten großen Bauphase (1343-56) im Nordwesten erweitert wurde und die L-Form annahm, die sich aus zwei Grundkörpern ähnlicher Länge zusammensetzt. Die Terrasse (Ringhiera), auf der Michelangelos David rund zwei Jahrhunderte später aufgestellt wurde, legte man 1323 an die Nord- und Westseite des Palazzo.[22] Auf ihr standen florentinische Politiker, wenn sie Ansprachen an die Bürger hielten oder Beschlüsse mitteilten. Die architektonische Hegemonie des Palazzo wurde politisch abgesichert. Geschlechtertürme wohlhabender Familien durften nicht größer sein als der Turm des Palazzo (91 Meter).[23] Im 13. Jahrhundert zwang die Stadtregierung die Adelsgeschlechter deshalb, die individualistischen Türme ihrer Palazzi abzutragen. Die Stümpfe finden sich auch heute noch vor allem nördlich der Piazza della Signoria.[24] Der exklusive Status des Palazzo wird auch daran deutlich, dass sein Turm ein Glockenturm war.[25] Die Glocken läuteten zum Beispiel, um die Bürger zur Verteidigung der Stadt zusammenzurufen. Der Turm des Palazzo führte auch dazu, dass das Privileg der Sakralbauten, Glocken zu läuten, aufgeweicht wurde.

Der amerikanische Historiker Gene Brucker fasst die Architektur des Palazzo wie folgt zusammen:

Diese massigen Gebäude [gemeint sind: Palazzo Vecchio und Palazzo del Podestà] wurden im späten 13. Jahrhundert und frühen 14. Jahrhundert errichtet; an ihrem abweisenden, trutzigen Äußeren lässt sich etwas vom Charakter der Florentiner aus der Generation Dantes ablesen, die sie gebaut hatte: hart, selbstbewusst, misstrauisch. Sie waren als Bollwerke der Verteidigung geplant worden; ihr Zweck war der Schutz der Stadtregierung vor dem Angriff von allen erdenklichen Seiten; der Feudalaristokratie, die unterworfen, aber nicht untergegangen war, dem proletarischen Mob oder einem Heer aus Siena oder Pisa.[26]

Das Zitat Bruckers definiert die Funktion des Palazzo in der innen- und außenpolitischen Geschichte der Republik Florenz. Auf sie wird in Kapitel III ausführlich eingegangen.

2.3 Form und Baugeschichte der Piazza

Wie bereits erwähnt, liegt die Piazza im historischen Kern von Florenz. Acht Straßen münden in ihr bzw. führen über sie hinweg. Florenz unterscheidet sich von vielen anderen italienischen Städten dadurch, dass sich Dom, Baptisterium und Palazzo nicht an einer Piazza befinden, sondern geographisch separiert sind.[27] Der Dom, mit dessen Bau 1296 begonnen wurde (Fertigstellung erst 1436), liegt etwa 400 Meter von der Piazza und dem Palazzo entfernt.[28] Richard Turner bezeichnet Santa Maria del Fiore als religiöses Zentrum.[29] Zwar sind Dom und Piazza in der Stadttopographie voneinander getrennt, jedoch nicht visuell separiert: Die geradlinige Via die Calzaiuoli verbindet Kirche und Platz. Diesen Weg nahm auch der David am 14. Mai 1504.[30]

Dem Bau des Palazzo und der Piazza ging der Abriss von Häusern der Familie Uberti voraus, die sich einst nördlich vom Palazzo befanden.[31] 1299 begann die Stadtregierung mit dem Bau des Rathauses. 1319 wurde die Piazza im Westen des Palazzo und in den Jahren 1343 bis 1356 im Nordwesten erweitert. 1330 pflasterte man den Platz. 1356-62 und in den späten Achtzigern des 14. Jahrhunderts wurde der Tetto dei Pisani gebaut, eine mächtige Steinmauer gegenüber vom Westeingang des Palazzo.[32] Zudem wurden vor ihr Steinbänke geschaffen, die Besuchern als Sitzlatz dienten, um das Treiben auf der Piazza beobachten zu können.

Sie waren sogar überdacht.[33] Die Mauer diente dazu, die Fassade zu uniformieren, indem man Häuser unterschiedlicher Höhe und Zwischenräume hinter ihr versteckte.[34] Auf die Anwohner wurde bei der Errichtung dieses kaschierenden Elements keine Rücksicht genommen.

Der sich über ein Jahrhundert erstreckende Bauprozess, an dessen Ende die Piazza della Signoria in ihrer heutigen Form steht, kann hier nicht erschöpfend referiert werden.[35] Es muss deshalb genügen, das Ziel dieser Planungen aufzuzeigen: Die Baugeschichte der Piazza zeugt vom unbedingten Willen und der aggressiven Vorgehensweise der Bauplaner des Mittelalters[36] , eine ideale Piazza, das bedeutet einen Platz aus quadratischen Grundkörpern zu schaffen, der an allen Seiten von einheitlichen, lückenlosen Fassaden begrenzt wird – was jedoch nie vollständig umgesetzt werden konnte. Trachtenberg schreibt: The deceptively simple form of the Piazza della Signoia was acquired through a long, twisting history that ran from 1299, when the Palazzo was begun, into the 1390s.[37] Auf dem Weg zur idealen Piazza schreckten die Stadtplaner nicht davor zurück, ganze Häuserblöcke und einzelne Gebäude abzureißen oder die Höhe der angrenzenden Häuser zu reduzieren, um soziale und topographische Gegebenheiten in ihr Konzept zu integrieren. Denn eine symmetrische Piazza sollte zum Zeichen städtischer Ordnung und damit wiederum zum Symbol einer durchsetzungsfähigen und etablierten Regierungsgewalt werden. Trachtenberg schreibt:

The highly ordered, vast civic space [...] would have signified the active presence of a highly ordered ‘Good Government’ acting legitimately in accord with contemporary political theory; illustrated the legitimacy of Florentine independance and sovereignty; and conferred these symbolic dimensions on the palace for which the piazza served as an honorific, legitimizing frame.[38]

Auch ein weiterer Faktor wurde zum Gradmesser der Regierungsautorität: Die Reinheit des Platzes und das Verhalten der Bürger auf der Piazza. Ordnung, Symmetrie, Geräumigkeit, Sauberkeit waren die vier Maximen – wer die Piazza betrat, musste sich den Bedingungen fügen, die die Stadtregierung aufgestellt hatte. 1385 wurde den Bürgern untersagt, Karren über den Platz zu ziehen. Kürschnern und Gerbern war es verboten, Abfälle zu hinterlassen. Glücksspiele und Prostitution waren ebenfalls nicht erlaubt.[39] Im Jahr 1356 wurde die Loggia in Auftrag gegeben, die man jedoch erst 1382 fertig stellte.[40] Sie liegt auf derselben Fluchtlinie wie die Südseite des Palazzo und im rechten Winkel zu seiner Westfassade. Die Höhe der Loggia orientiert sich an der des zweiten Palast-Gesimses.[41] Relief-Skulpturen, die die sieben Tugenden symbolisieren, schmücken die Arkaden der Säulenhalle.[42] Durch ihren Bau wurde endgültig der visuelle Schwerpunkt auf die Westseite des Palazzo gelegt. Trachtenberg schreibt über die räumliche Integration des Gebäudes in die Piazza:

The […] idea […] was to flank the primary power structure of the city with satellite monuments of civic authority, whose massings were to be roughly balanced [...] and visually inflected towards the Palazzo.[43]

In der Loggia wurden die Zeremonien der Prioren abgehalten und ausländische Botschafter empfangen.[44] Die Vereidigung der Prioren fand ebenfalls in der Loggia satt. Bürger fanden im Inneren Schutz vor der Sonne. Ein Zitat von Leon Battista Alberti zeugt davon:

Eine der großartigsten Zierden (…) ist ein hübscher Portikus [gemeint ist die Loggia] , in dem die alten Männer sich während der Hitze des Tages aufhalten oder sich gegenseitig zu Diensten sein können; abgesehen davon kann die Gegenwart der Väter die jungen Männer, die sich anderswo auf dem Platz die Zeit vertreiben und sich vergnügen, im Zaum halten […].[45]

Die Lücke zwischen Palazzo und Loggia füllt die Fassade von S. Pier Scheraggio visuell auf. Die Kirche wurde als Raum benutzt, um Prioren zu wählen. Sie war die Stammkirche der Zünfte, aus denen das Priorat einst entstanden war.[46] Der Palazzo Vecchio und die Piazza bildeten im Trecento, Quattrocento und bis zur Hälfte des Cinquecento in der politischen Topographie der Stadt das Zentrum. Gebäude und Platz bedingten sich gegenseitig. Trachtenberg schreibt: […] the iconic radiance of the monument was dependent on the piazza as spatiovisual frame.[47] Anders gesagt: Nur durch den Bau der Piazza gewann der Palazzo im dicht besiedelten Florenz die Bedeutung, die ihm politisch zustand.

[...]


[1] Brucker, Gene: Florenz in der Renaissance. Stadt, Gesellschaft, Kultur, Hamburg 1990.

[2] Trachtenberg, Marvin: Dominion of the Eye. Urbanism, Art, and Power in Early Modern Florence, University of Cambridge 1997.

[3] Verspohl, Franz-Joachim: Michelangelo Buonarroti und Niccolò Machiavelli. Der David, die Piazza, die Republik (Kleine politische Schriften; Bd. 7), Bern 2001.

[4] Aus Gründen der Einheitlichkeit wird in den folgenden Kapiteln die Bezeichnung Palazzo Vecchio verwendet, obwohl diese erst Mitte des 16. Jahrhunderts geläufig wurde.

[5] Das florentinische Regierungssystem kann aufgrund seiner Komplexität im Detail nicht erläutert werden. Eine gute Übersicht bietet Brucker, Gene: Florenz in der Renaissance. Stadt, Gesellschaft, Kultur, Hamburg 1990, Seite 170-171.

[6] Vgl. Turner, Richard A.: Renaissance Florence. The Invention of a New Art, London 1997, Seite 31. Die Information findet sich auch in: Goldthwaite, Richard A.: The Building of Renaissance Florence. An Economic and Social History [John Hopkins University Press], London 1980, Seite 14. Ebenso in: Trachtenberg, Marvin: Dominion of the Eye. Urbanism, Art, and Power in Early Modern Florence, University of Cambridge 1997, Seite 89.

[7] Vgl. Paul, Jürgen: Der Palazzo Vecchio in Florenz. Ursprung und Bedeutung seiner Form, Florenz 1969, Seite 7, 8.

[8] Ab 1293 waren die Magnaten von den höchsten Ämtern der Stadt ausgeschlossen (Vgl. Brucker, Florenz, 128).

[9] Vgl. Brucker, Florenz, 127

[10] Vgl. Brucker, Florenz, 164-165

[11] Vgl. Trachtenberg, Eye, 150

[12] An dieser Stelle muss geklärt werden, wer in Florenz die öffentlichen Bauaufträge vergab. Die Prioren und ihre beratenden Gremien sowie die Ratsversammlungen gründeten und kontrollierten zwar die Unternehmen, die für die Baumaßnahmen verantwortlich waren, Projekte wurden jedoch häufig an Kommissionen weitergegeben, in denen Experten wie Architekten oder (Land-)Vermesser saßen, die die Politiker beraten konnten (Vgl. Trachtenberg, Eye, 114).

[13] Vgl. Paul, Palazzo, 13

[14] Vgl. Paul, Palazzo, 9

[15] Villani, Giovanni: Nuova Cronica. 3 vols. G. Porta, ed Parma 1990, Buch ix, Kapitel xxvi, zitiert nach: Trachtenberg, Eye, 21.

[16] Vgl. Paul, Palazzo, 11. Zum Verständnis der Baugeschichte der Palazzi Communale sind die Ausführungen des Autors dazu interessant, welche architektonischen Elemente die Stadtregierungen aus den Residenzen des Kaisers (Pfalzen) und aus den Bischofsresidenzen zum Vorbild nahmen, um ihre Verwaltungsgebäude zu errichten (Vgl. dafür Paul, Palazzo, 21-33).

[17] Vgl. Paul, Palazzo, 14

[18] 1380 wurde die Nordtüre zugemauert, 1910 jedoch wieder geöffnet (Vgl. Paul, Palazzo, 55-56).

[19] Vgl. Trachtenberg, Eye, 97 ff.

[20] Vgl. Trachtenberg, Eye, 97-98. Da gegenüber der Westfassade des Palazzo nur die schmale Via Vacchereccia lag, wurde 1307 beschlossen, sie zu erweitern und zu begradigen.

[21] Trachtenberg, Eye, 105

[22] Vgl. Paul, Palazzo, 14

[23] Vgl. Paul, Palazzo, 38

[24] Vgl. Brucker, Florenz, 38

[25] Vgl. Paul, Palazzo, 39

[26] Vgl. Brucker, Florenz, 22

[27] Vgl. Vgl. Fader, Martha Alice Agnew: Sculpture in the Piazza della Signoria as Emblem of the Florentine Republic [Dissertationsschrift; University of Michigan] Ann Arbor 1977, Seite 9.

[28] Vgl. Brucker, Florenz, 22

[29] Turner, Invention, 31

[30] Vgl. Forcellino, Antonio: Michelangelo. Eine Biographie, München 2006, Seite 82.

[31] Vgl. Trachtenberg, Eye, 92

[32] Vgl. Trachtenberg, Eye, 93-94

[33] Vgl. Fader, Emblem, 16

[34] Vgl. Trachtenberg, Eye, 138

[35] Vgl. dafür Part One (History and Theory) sowie Part Three (From Theorie to Practice II: The Piazza della Signoria) in: Trachtenberg, Eye, 1-17 und 87-140.

[36] Trachtenberg schreibt: According to the scholarly consenus of the moment, rationally planned urban space and scenography were just about impossible before the Renaissance, yet multiple indications of just such rationality emerged from the plan of the piazza once I was offered a simple, irresistible premise [...]: The space might have been ‘consciously designed’ [...] (Trachtenberg, Eye, xiv-xv (Preface)).

[37] Trachtenberg, Eye, 91

[38] Trachtenberg, Eye, 252

[39] Vgl. Brucker, Florenz, 52, 54, 68

[40] Vgl. Brucker, Florenz, 50

[41] Vgl. Verspohl, Michelangelo, 137

[42] Vgl. Turner, Invention, 32. Die sieben Kardinaltugenden sind: Die Tapferkeit/Stärke, Mäßigung, Gerechtigkeit, Besonnenheit, Hoffnung, Glaube und Nächstenliebe (Vgl. Agnati, Adriano / Bagioli, Gianni / Ferrari-Bravo, Anna: Firenze e Provinci a (Guida d’Italia), Milano 1993 [Zweite Auflage], Seite 177.)

[43] Trachtenberg, Eye, 128

[44] Vgl. Brucker, Florenz, 53

[45] Zitat aus: Borsook, Eve: The Companion Guide to Florence, 2001, Seite 42, zitiert nach: Brucker, Florenz, 68-69.

[46] Vgl. Trachtenberg, Eye, 128-129; Paul, Palazzo, 42

[47] Trachtenberg, Eye, 19

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Michelangelos David im Kontext der architektonischen und politischen Geschichte der Piazza della Signoria und des Palazzo Vecchio
Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen  (Kunsthistorisches Institut)
Veranstaltung
Michelangelos 'David'
Note
1,7
Autor
Jahr
2009
Seiten
30
Katalognummer
V202689
ISBN (eBook)
9783656295655
ISBN (Buch)
9783656297048
Dateigröße
615 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
michelangelos, david, kontext, geschichte, piazza, signoria, palazzo, vecchio
Arbeit zitieren
Katharina Berlind (Autor:in), 2009, Michelangelos David im Kontext der architektonischen und politischen Geschichte der Piazza della Signoria und des Palazzo Vecchio , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202689

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