Heimatüberweisungen ausländischer Haushalte

Theoretische Erklärungsansätze und einige empirische Befunde aus Deutschland


Diplomarbeit, 2002

89 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Motivation der Analyse von Rimessen
2.1 Erfassung und Umfang der Heimatüberweisungen
2.2 Zur makro- und mikroökonomischen Relevanz von Rimessen

3. Theoretische Erklärungsansätze
3.1 Internationale Migration und Transferzahlungen
3.2 Altruismus und Eigeninteresse
3.3 Modelltheoretische Erklärungsversuche
3.3.1 Das Grundmodell
3.3.2 Einige weiterführende Ansätze

4. Empirische und ökonometrische Modellierung
4.1 Die Datenerhebung
4.2 Hypothesen und Vorstellung der exogenen Variablen
4.3 Ökonometrische Modellierung
4.3.1 Das zensierte Tobit-Modell
4.3.2 Heckmans zweistufiges Schätzverfahren

5. Empirische Ergebnisse
5.1 Schätzungen des Probit- und zensierten Tobit-Modells
5.2 Ergebnisse des zweistufigen Ansatzes und Vergleich

6. Zusammenfassung und Ausblick

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Rimessen in Abhängigkeit von der Einkommensdifferenz

Abbildung 2: Eigeninteressen als Motivation der Überweisungen

Abbildung 3: Altruismus und Eigeninteresse im allgemeinen Fall

Abbildung 4: Theoretische Überweisungsfunktion bei Rückkehrwunsch

Abbildung 5: Rimessenfunktion und Aufenthaltsdauer

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1a: Aggregierte Daten zu den Rimessen (workers’ remittances) einzelner Länder ... und Ländergruppen

Tabelle 1b: Empfangene und geleistete Rimessen im Verhältnis zu Exporten und Importen einzelner Länder und Ländergruppen

Tabelle 2: Anteil und durchschnittlicher Transferbetrag der überweisenden Haushalte .. nach Nationalitäten

Tabelle 3: Beschreibung der in der Analyse verwendeten Daten

Tabelle 4a: Mittelwerte und Standardabweichungen der Basisvariablen

Tabelle 4b: Mittelwerte und Standardabweichungen einschließlich der ergänzenden Vari- ablen: Weniger Haushalte

Tabelle 5: ML Schätzung des PROBIT-Modells

Tabelle 6a: ML Schätzung des zensierten TOBIT-Modells

Tabelle 6b: ML Schätzung des zensierten TOBIT-Modells; Aufenthaltsdauer in Intervallen

Tabelle 7a: ML Schätzung des abgeschnittenen TOBIT-Modells, Einbeziehung der Basis- . variablen

Tabelle 7b: OLS Schätzung für HHSumme > 0, Einschluss der Variable ‚Ausländischer . Schulbesuch’

Tabelle 8a: OLS Schätzung für HHSumme > 0, Einbeziehung der Basisvariablen

Tabelle 8b: OLS Schätzung für HHSumme > 0, Einbeziehung der ergänzenden Variablen

1. Einleitung

Im Zusammenhang mit nationalen und internationalen Migrationsbewegungen lassen sich sehr häufig Transferzahlungen der ausgewanderten Personen an ihre Familien in der Heimat beobachten. Diese ‚Rimessen’ sind nicht nur für die einzelnen Empfängerhaushalte, sondern auf makroökonomischer Ebene auch für die Regionen oder Länder teilweise von enormer Bedeutung. Die Entscheidung zur Heimatüberweisung wird aber durch den Migranten[1] bzw. durch den ausländischen Haushalt im Gastland getroffen und ist somit ein mikroökonomisches Phänomen. Dabei sind die unterschiedlichen beobachtbaren Verhaltensmuster bisher weit davon entfernt, vollständig erklärbar und vorhersagbar zu sein. So stellt sich etwa die Frage, warum manche Haushalte mehr überweisen als andere. Woran liegt es, dass einige Immigranten über einen längeren Zeitraum Beträge in ihre Heimat transferieren als andere dies tun? Ferner ist unklar, weshalb überhaupt einige Migranten Geld in ihre Heimat überweisen, während dies für andere Auswanderer nicht festgestellt werden kann. Vor allem die empirische Literatur hat bislang wenige gesicherte Antworten auf diese Fragestellungen gefunden, so dass die in der theoretischen Literatur identifizierten Motive für Rimessenzahlungen nur unzureichend überprüft sind. Vor allem im Rahmen der hier betrachteten internationalen Migration liegen bisher kaum Studien vor. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand von Paneldaten aus Deutschland einige, aus theoretischen Modellen abgeleitete Hypothesen zu dem Einfluss verschiedener Größen auf die Überweisungsentscheidung und ergänzt somit die empirischen Analysen.

Die Heimattransfers stellen häufig sowohl im Sender- als auch im Empfängerland bedeutende Kapitalbewegungen dar. Während in Europa im vergangenen Jahrzehnt der Umfang dieser monetären Ströme zurückging, ist insbesondere aufgrund der bevorstehenden Osterweiterung der EU und dem bestehenden Migrationspotenzial in den möglichen Beitrittsstaaten mit einem erneuten Anstieg der Heimatüberweisungen zu rechnen.[2] Daher ist das Wissen über die bestimmenden Einflussgrößen auf diese Zahlungen unabdingbar, wenn derart große Kapitalströme nicht unkontrolliert fließen sollen. Zur weiteren Motivation der Fragestellung wird in Kapitel 2 auf das bisherige Ausmaß und die Konsequenzen der Heimatüberweisungen für die beteiligten Staaten eingegangen.

Seit den einflussreichen Arbeiten von Stark und Levhari (1982) sowie Stark und Bloom (1985) werden Rimessenzahlungen in die Ansätze der Migrationstheorie integriert. Die theoretische Literatur zur Erklärung von Heimattransfers ist seitdem permanent gewachsen und beinhaltet heute eine ganze Reihe von Modellen, aus denen heraus Hypothesen bezüglich der Relevanz und Richtung verschiedener Einflussgrößen abgeleitet werden. Die wesentlichen Aussagen dieser Ansätze stellt Kapitel 3 vor.

Einige dieser Hypothesen lassen sich mit Hilfe des zur Verfügung stehenden Datensatzes empirisch überprüfen. Hierzu wird in der Regel eine Rimessenfunktion definiert, in welcher die vermutlich relevanten Faktoren als Argumente enthalten sind. In Kapitel 4 wird unter Berücksichtigung der Einschränkungen durch die verfügbaren Daten eine solche Funktion aufgestellt. Des Weiteren werden zwei statistische Schätzmethoden erläutert. Während die Verwendung eines Tobit-Modells die gleichgerichtete Einflussnahme aller relevanten Variablen sowohl auf die Überweisungswahrscheinlichkeit als auch deren Höhe voraussetzt, entfällt diese starke Restriktion bei der Verwendung eines zweistufigen Ansatzes.

Die Ergebnisse beider Methoden werden anschließend im 5. Kapitel vorgestellt und interpretiert. Dabei werden wichtige Differenzen sichtbar.

Das 6. Kapitel schließt die Arbeit mit einer Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse und einigen Empfehlungen für zukünftige Arbeiten zur behandelten Fragestellung ab.

2. Motivation der Analyse von Rimessen

In diesem Kapitel wird der Frage nachgegangen, welche Gründe eine Analyse der Heimatüberweisungen motivieren. Häufig wird in der Literatur argumentiert und gezeigt, dass allein der Umfang dieser Transfers sowohl in absoluten Zahlen als auch in relativen Größen eine detaillierte Betrachtung rechtfertigt. Der erste Abschnitt enthält daher eine Darstellung aggregierter Daten. Zusätzlich wird aber auch auf die Probleme bei der Ermittlung dieser Werte eingegangen, welche sie für eine analytische Verwendung ungeeignet erscheinen lassen und somit disaggregierte Daten erforderlich machen. Anschließend wird im zweiten Abschnitt des Kapitels auf die theoretische und praktische Notwendigkeit eines besseren Verständnisses der zugrunde liegenden Entscheidungen im Rahmen der Heimattransfers eingegangen.

2.1 Erfassung und Umfang der Heimatüberweisungen

Die im ersten Kapitel synonym verwendeten Begriffe von Rücküberweisungen, Transferzahlungen oder Heimatüberweisungen beziehen sich allesamt auf Geldbeträge, welche von Immigranten in ihr jeweiliges Heimatland übertragen werden. Dem in der angelsächsischen Literatur gebräuchlichen Begriff der ‚remittance’, welche sich in etwa als ‚monetäre Übertragung an eine andere Person’ übersetzen lässt, entspricht im Deutschen am ehesten die Bezeichnung ‚Rimesse’, wie sie zum Beispiel von der Deutschen Bundesbank (1974) verwendet wird. In diesem Zusammenhang werden die Ursprungsländer der Wanderungsbewegung als Exporteure des ‚Faktors Arbeit’ betrachtet, so dass die Rücküberweisungen als ein wesentlicher Teil der Bezahlung für diesen Export aufzufassen sind.

Eine häufig zu findende Darstellung der Bedeutung dieser Geldtransfers für die internationale Wirtschaft erfolgt mit Hilfe absoluter Zahlungsströme sowie deren Variation im Zeitablauf. Allein die offiziell registrierten Heimatüberweisungen im Jahre 2000 werden von der Weltbank auf weltweit über 75 Mrd. US-Dollar geschätzt (Yusuf, 2001), während dieser Wert 1970 noch unter 2 Mrd. US-Dollar lag. Mit Hilfe derart aggregierter Daten lassen sich vor allem allgemeine zeitliche und regionale Entwicklungstendenzen feststellen.

Die Veröffentlichungen des Internationalen Währungsfonds (IMF) stellen hierbei sehr häufig zitierte Quellen dar. Diese beinhalten unter anderem eine Aufstellung der Heimatüberweisungen, so genannte ‚workers’ remittances’, derjenigen Arbeitnehmer, welche sich mehr als 12 Monate im Ausland aufhalten. So zeigt sich, dass im Jahre 2000 die 5 wichtigsten Senderstaaten, die USA, Saudi Arabien, Deutschland, Frankreich und Japan, über 70 Prozent aller geleisteten Zahlungen bereitstellten, während auf der anderen Seite Indien, Mexiko, die Türkei, Spanien und Portugal immerhin fast 43 Prozent dieser Beträge empfingen.[3] Weltweit ist der Umfang der Heimattransfers in den vergangenen 10 Jahren in etwa gleich geblieben, wie auch indirekt aus Tabelle 1a im Anhang ersichtlich wird. Der Anstieg der Transferbeträge lag bei ca. 3 Prozent und lässt sich somit durch das globale Wirtschaftswachstum erklären. Dabei profitieren im Wesentlichen die Entwicklungsländer von diesen Zahlungen, doch ist auch für andere Staaten die Gesamthöhe der Rimessen betragsmäßig weiterhin erheblich.[4] Am Beispiel Deutschlands wird allerdings deutlich, dass derartige Überweisungen enormen Schwankungen unterliegen können. Unter anderem aus dieser ersten Feststellung und dem Umfang der Zahlungen ergibt sich bereits die Notwendigkeit eines besseren Verständnisses der Transferentscheidungen.

Aussagekräftiger als die absoluten Beträge sind jedoch die Anteile der Heimatüberweisungen an volkswirtschaftlichen Schlüsselvariablen. Die Tabelle 1b im Anhang beinhaltet für die Heimatländer der größten ausländischen Bevölkerungsgruppen in Deutschland das Verhältnis von empfangenen Heimatüberweisungen und dem Wert der exportierten Güter und Dienstleistungen. Damit wird auf den relativen Beitrag der Rimessen zum Devisenzufluss und somit auf die Stellung des ‚Exportgutes Arbeit’ abgestellt.[5] Aus den Daten ist die unterschiedliche Bedeutung der Transfers für die Empfängerstaaten erkennbar. So haben beispielsweise die Zahlungen für Italien kaum Gewicht; Italien ist in den vergangenen Jahren sogar zu einem Netto-Zahler von Rimessen geworden. Für die Türkei hingegen ist die Bedeutung weiterhin relativ hoch, reicht aber bei Weitem nicht an die Werte der 1970er Jahre heran. So machte der Anteil der Rimessen im Jahre 1975 etwa 94 Prozent der Exporte der Türkei aus.[6]

Hingegen gibt das Verhältnis der geleisteten Transfers zu der Summe von importierten Gütern und Dienstleistungen einen Einblick in die Stellung des ‚Importgutes Arbeit’. Dessen Bedeutung hat sich für Deutschland in den vergangenen 10 Jahren reduziert und liegt nun in etwa auf dem Niveau der anderen Industriestaaten. Dennoch ist, wie eingangs bereits angedeutet, in der Zukunft möglicherweise auch in Europa mit einem erneuten Anwachsen der Beträge zu rechnen. Der hohe Wert für die Entwicklungsländer resultiert vornehmlich aus dem enormen Zuzug von Arbeitskräften in die Öl-exportierenden Staaten der Arabischen Halbinsel.

Obwohl anhand aggregierter Daten ein Einblick in den Umfang und die Relevanz der Rücküberweisungen möglich ist, lassen sich einige schwerwiegende Bedenken gegen die tiefer gehende Analyse dieser Werte formulieren. So sind Daten zu diesen Bilanzpositionen für eine Reihe von Entwicklungsländern nicht vollständig verfügbar, bestehen keine einheitlichen internationalen Regelungen der Zuordnung von Transfers zu verschiedenen Bilanzpositionen[7] und existieren ferner in den einzelnen Ländern unterschiedliche Meldevorschriften für Auslandsüberweisungen.[8] Außerdem umfasst, wie bereits oben erwähnt, die von vielen Texten wegen ihrer eindeutigen Zuordnung ausschließlich analysierte IMF-Bilanzposition ‚workers’ remittances’ lediglich Transfers solcher Erwerbspersonen, welche sich länger als 12 Monate im Ausland aufhalten. Theoretische Modelle kennen eine Fristenunterscheidung bei der Wanderung von Arbeitskräften jedoch nicht.[9]

Die vielleicht größte Unsicherheit bezüglich der Verwendung aggregierter Daten resultiert aber aus dem Umfang der offiziell nicht erfassten bzw. nicht erfassbaren Transferzahlungen.[10]

Generell beinhalten die veröffentlichten Zahlen also Fehler in unbekannter Höhe.[11] Der Umfang dieser Ungenauigkeiten variiert zudem, wie Clark und Drinkwater (2001) bemerken, zwischen verschiedenen Ländern. Mahler (2000, S. 30) stellt daher zusammenfassend fest: „All of these factors produce remittance estimates that are just that – estimates – and should be treated as such.“ Es besteht demnach kein begründeter Zusammenhang zwischen der Entwicklung aggregierter Überweisungsbeträge und individueller Transferentscheidungen. Es gilt jedoch zu beachten, dass die hier zu analysierenden Einflussfaktoren sehr wohl makro- als auch mikroökonomischen Ursprungs sein können.

Trotz der genannten Probleme liefert der im vorangegangenen Abschnitt dargestellte Umfang der Zahlungsströme bereits ein erstes Argument für die Analyse der Transferentscheidungen. Der zweite Teil dieses Kapitels stellt einige weitere Motive vor.

2.2 Zur makro- und mikroökonomischen Relevanz von Rimessen

Allein schon der Umfang der Heimatüberweisungen, wie er soeben dargestellt wurde, sollte laut Stark (1995) ein ökonomisches Interesse am Zustandekommen der Transfers begründen. Ferner ist die Politik auf ein detailliertes Wissen über die Motive und Bestimmungsgrößen der Rimessenzahlungen angewiesen, sofern sie die mitunter enormen gesamtwirtschaftlichen Effekte in irgendeiner Weise steuern möchte.

Aus makroökonomischer Sicht sind hierbei sicherlich die in den Tabellen 1a und 1b dargestellten Devisenzu- oder -abflüsse, die damit entsprechend verbundenen Reduzierungen oder Erhöhungen eventuell vorliegender Zahlungsbilanzdefizite und die Auswirkungen auf die Wechselkurse der jeweils betroffenen Volkswirtschaften von entscheidender Bedeutung. Anders als etwa Direktinvestitionen, Projekte der Entwicklungshilfe oder internationale Kredite, sind solche Zahlungsströme weder zweckgebunden noch besteht eine Zins- und Tilgungsverpflichtung. Des Weiteren kommt es einerseits durch die Überweisungen im Heimatland zu einem erhöhten Konsum- und Sparpotenzial, welches dem Gastland auf der anderen Seite jedoch verloren geht. In der sehr umfangreichen Literatur zu den Auswirkungen der Überweisungen steht das Heimatland des Migranten häufig im Mittelpunkt der Betrachtung. In der Tat sind die Zahlungsströme für diese Staaten relativ gesehen größer, wie bereits in Kapitel 2.1 gezeigt wurde. Die Folgen der beschriebenen Veränderungen sind jedoch für das betroffene Land nicht ausschließlich positiv, wie etwa Russell (1986) durch die Zusammenfassung verschiedener, in der Literatur genannter Erlöse und Kosten der Rimessen veranschaulicht. So führt beispielsweise die allein konsumtive Verwendung zu höheren Preisen und Löhnen. Darüber hinaus kann das zusätzliche Nettoeinkommen andere Einkommensarten verdrängen und die Abhängigkeit der Empfänger erhöhen.[12]

Weiterhin erklärt und überprüft z.B. Straubhaar (1985) die Wirkungen auf die Zahlungsbilanz, welche in den von ihm untersuchten Fällen insgesamt deutlich positiv waren. Stark, Taylor und Yitzhaki (1986) hingegen untersuchen die Auswirkungen auf die Einkommensverteilung, kommen dabei aber nicht zu eindeutigen Ergebnissen. Somit erscheint ein staatliches Eingreifen zur Vermeidung möglicherweise negativer Effekte in den Empfängerstaaten, wie es von Russell (1986) für verschiedene Situationen vorgeschlagen wird, als durchaus sinnvoll zu sein.

Bezüglich der Auswirkungen in den Senderstaaten ist der Umfang der Literatur vergleichsweise gering. Glytsos (1997) stellt einige Bedingungen und Konsequenzen der Heimatüberweisungen für das Gastland denen des Heimatlandes gegenüber und zeigt, dass die Effekte dann größer sind, wenn die Migrationsentscheidung zeitlich befristet ist.

Im Gastland bedeuten die Transferzahlungen einen gesamtwirtschaftlichen Einkommensverlust und damit einen Rückgang von Konsum und Sparen. Allerdings wird der relative Zahlungsbilanzeffekt insgesamt, verglichen mit den Heimatländern der Immigranten, sehr viel geringer ausfallen. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass es durch den Geldtransfer zu einer Schwächung der heimischen Währung gegenüber den Währungen der Empfängerstaaten der Zahlungen kommt. Positiv wirken sich andererseits zum Beispiel die nicht allein wirtschaftlich engeren Beziehungen zu den Heimatländern der Migranten aus. Insgesamt fehlt allerdings bisher, wohl aufgrund von Abgrenzungsproblemen einzelner Einflüsse, eine empirische Überprüfung dieser überwiegend negativen Auswirkungen. Will die Politik dennoch steuernd auf das Transferverhalten einwirken, so ist wiederum ein genaues Wissen um die relevanten Einflussgrößen unabdingbar.

Neben den hier genannten, eher makroökonomischen Motiven für eine Analyse der Heimatüberweisungen lassen sich zwei weitere Argumente anführen. Typischerweise ist es sehr schwierig, empirische Aussagen vor allem über Transferzahlungen zwischen Familienmitgliedern zu treffen. Rimessen stellen eine solche Möglichkeit dar und erlauben damit einen besseren Einblick in intrafamiliäre Beziehungen einschließlich des viel beachteten Austausches zwischen Generationen. Zusätzlich leistet die Analyse des Transferverhaltens einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis so genannter ‚nonmarket exchanges’, welche in zunehmendem Maße von Interesse sind.[13]

Die genannten Argumente werden in der Literatur zur Begründung der Notwendigkeit einer Identifizierung relevanter Einflussfaktoren auf die Entscheidung zur Rücküberweisung sowie auf deren Höhe angeführt. Aufgrund der in Kapitel 2.1 dargestellten Defizite aggregierter Daten sollte hierbei allerdings das Transferverhalten des einzelnen Migranten bzw. Haushalts betrachtet werden, während mögliche Einflussfaktoren selbstverständlich sowohl makro- als auch mikroökonomischen Ursprungs sein können. Hierbei weist allerdings bereits Russell (1986) auf die hervorgehobene Bedeutung sozioökonomischer Einflüsse gegenüber makroökonomischen Variablen hin. Dennoch wächst auch 15 Jahre später der Umfang entsprechender Studien nur langsam, was sich vor allem mit Schwierigkeiten bei der Erhebung entsprechender Daten erklären lässt.

Das folgende Kapitel stellt die wesentlichen theoretischen Erklärungsansätze zur Überweisungsentscheidung ausführlich vor und leitet daraus jeweils empirisch überprüfbare Hypothesen ab.

3. Theoretische Erklärungsansätze

Bereits einleitend wurde der enge Zusammenhang zwischen Wanderungsbewegungen und Heimatüberweisungen erwähnt. Aktuellere Migrationstheorien beinhalten deshalb neben Erklärungsansätzen zur Auswanderungsentscheidung auch Begründungen für Transferzahlungen. Dabei unterscheiden theoretische Modelle kaum zwischen der nationalen und internationalen Migration, während aus empirischer Sicht eine Trennung zwischen diesen Ausprägungen notwendig erscheint.[14]

Ausgehend von verschiedenen Migrationstheorien, werden in diesem Kapitel wesentliche Modelle zur Erklärung von Heimattransfers und ihre jeweiligen Hypothesen bezüglich der Bestimmungsfaktoren sowie deren Einfluss auf die Überweisungsentscheidung dargestellt.

Nach einer knappen theoretischen Einführung in die Migrationsökonomik wird im zweiten Abschnitt ein einfaches und häufig verwendetes Modell aus dem allgemeinen Ansatz der Transferökonomik vorgestellt. Die sich diametral gegenüber stehenden Motive aus dem Altruismus und der Verfolgung von Eigeninteressen werden in der Literatur als übergeordnete Beweggründe identifiziert und lassen sich anhand dieses Modells formal darstellen. Darauf aufbauend werden im dritten Abschnitt wesentliche Erklärungsansätze vorgestellt. Eine einheitliche und systematische Präsentation der verschiedenen Modelle findet sich hierzu allerdings in der Literatur kaum. So stellt etwa Brown (1997) verschiedene Ansätze scheinbar zusammenhangslos gegenüber, während Clark und Drinkwater (2001) zwar ausgewählte Modelle aufgrund übergeordneter Gesichtspunkte gemeinsam erklären, diese dabei jedoch stark verkürzt darstellen. Der überwiegende Teil aktuellerer Theorien stützt sich allerdings jeweils auf Teilaspekte der Arbeit von Lucas und Stark (1985), welche somit hier als Ausgangspunkt der Darstellung dient.

3.1 Internationale Migration und Transferzahlungen

Ökonomische Erklärungsansätze der Migrationsentscheidung reichen zurück bis zu Ravensteins (1889) 6. Gesetz, nach dem Individuen auswandern, um die eigene Situation zu verbessern.[15] Neoklassische Theorien der Migration formalisieren diese Annahme durch die Postulierung eines individuellen Nutzenmaximierungskalküls als Grundlage der Entscheidung. Hierbei gelten aktuelle und erwartete Lohndifferenzen zwischen Gast- und Heimatland als das wesentliche Wanderungsmotiv. Die Unterschiede sind gewöhnlich auf internationaler Ebene sehr viel größer als innerhalb eines Landes und stellen somit vor allem für die hier betrachtete internationale Migration einen starken Einflussfaktor dar. Die formalen Ursprünge dieser Idee gehen auf das makroökonomische 2-Sektoren-Modell von Harris und Todaro (1970) zurück, in dem zusätzlich die Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit als Gewichtungsfaktor eingeht.

Ebenfalls dem individualistischen Ansatz sind die auf der Arbeit von Becker (1962) beruhenden Modelle zum Humankapital zuzuordnen, welche Migration als persönliche Investmententscheidung betrachten. Damit bestimmen individuelle Variablen, wie etwa das Alter, die Erfahrung oder Bildung, den Wert des Humankapitals in den betrachteten Ländern und somit auch die Entscheidung über den Wohn- und Arbeitsort.

Von Vertretern der Neuen Migrationsökonomik, welche vor allem durch die grundlegenden Arbeiten von Stark und Levhari (1982) und Stark und Bloom (1985) begründet wurde, steht jedoch die Bedeutung der Familie bzw. des Haushalts und deren Einflussnahme auf den Migranten im Mittelpunkt der Betrachtung. Stark (1991a, S. 4-6) fasst die Ursachen dieser neuen Ausrichtung in einer dreifachen Begründung zusammen.

Erstens stellt sich die Migrationsentscheidung als wechselseitige Interaktion zwischen mehreren Individuen dar. Durch die Annahme von Vereinbarungen über den Austausch bestimmter Leistungen, beispielsweise die Ausbildungsunterstützung durch die Familie oder die Rücküberweisungen des Migranten, werden diese beobachtbaren Phänomene im Modell selbst integriert, statt sie wie zuvor als separat erklärbare Nebenprodukte der Auswanderung zu betrachten.

Zweitens lässt sich in der Realität beobachten, dass Lohndifferenzen nicht zwingend für eine Migrationsentscheidung vorliegen müssen. Daraus folgt jedoch, dass andere, vorher nicht berücksichtigte Bestimmungsgrößen einen signifikanten Einfluss haben.

Drittens lassen sich umfangreiche Wanderungsbewegungen vor allem durch Unvollkommenheiten auf den heimischen Arbeits-, Kredit- oder Versicherungsmärkten erklären. So kann es beispielsweise der Familie aufgrund der Emigration eines Teils ihrer Mitglieder gelingen, das Gesamteinkommensrisiko, welches etwa aufgrund wirtschaftlicher oder sozialer Unsicherheiten im Heimatland besteht, durch die Verteilung auf verschiedene Arbeitsmarktsegmente oder eine größere geographische Diversifikation zu reduzieren. Stark (1991b) formuliert diese Idee in einem Portfolio-Ansatz der Familienentscheidung.

Aus den beschriebenen Überlegungen resultiert die Annahme einer gemeinsamen Nutzenmaximierung der gesamten Gruppe, innerhalb derer gemäß Stark und Bloom (1985) die Kosten und Erlöse der Auswanderung aufgeteilt werden. Diese Verteilung beruht auf expliziten oder impliziten Vereinbarungen zwischen der Gruppe und dem Migranten, deren Zustandekommen Hoddinott (1994) vor allem damit erklärt, dass gegenüber der individuellen Entscheidung eine Verbesserung im Sinne von Pareto ermöglicht wird und gleichzeitig die Durchsetzung einer solchen Vereinbarung im Familienrahmen wesentlich effektiver ist. Vor allem aus der Sicht der Familie im Heimatland ist es sowohl einfacher, das Kreditrisiko abzuschätzen, als auch über sozialen Druck die Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen durch den Migranten zu erzwingen.

Somit sind Rimessen, welche vorher in der theoretischen Literatur gesondert betrachtet wurden, als ein wesentlicher Ertrag für die Familie in der Heimat interpretierbar und dadurch direkt in die Migrationsentscheidung integriert. Obwohl die alleinige Betrachtung von Individuen oder Personengruppen eine starke Vereinfachung des Entscheidungsprozesses darstellt, ist die gemeinsame Erklärung von Migration und Heimatüberweisungen als wichtigster Beitrag der Neuen Migrationsökonomik zu sehen.

Die im Folgenden dargestellten theoretischen Erklärungsansätze zur Transferentscheidung beziehen sich im Wesentlichen auf Überlegungen zur Ausgestaltung und Durchsetzung der angesprochenen Vereinbarungen zwischen dem Migranten und der Familie. Ein kleines Modell aus der Transferökonomik formalisiert dabei die beiden übergeordneten Motive für die Rücküberweisungen, Altruismus und Eigeninteresse.

3.2 Altruismus und Eigeninteresse

Die verschiedenen, in der Literatur existierenden Theorien zur Erklärung von Heimatüberweisungen enthalten sehr häufig Beweggründe, welche sich entweder auf den Altruismus oder aber auf Austauschprozesse von Leistungen zwischen dem Migranten und den Personen in der Heimat und somit auf die Verfolgung von Eigeninteressen zurückführen lassen. Die wesentlichen modelltheoretischen Ansätze kombinieren Elemente beider Motivgruppen. Deren Eigenschaften lassen sich in einem formalen Modell zeigen, welches aus dem allgemeinen Ansatz von Cox (1987) zur Transferökonomik abgeleitet ist. Die hier gewählte Darstellung orientiert sich an den Ausführungen von Clark und Drinkwater (2001).

Der ‚reine’ Altruismus wird von Lucas und Stark (1985) als eine sehr nahe liegende Begründung vor allem im Rahmen intrafamiliärer Transfers identifiziert. Dabei werden Heimatüberweisungen allein aufgrund der Sorge des Migranten um das Wohlergehen der Familie in der Heimat getätigt. In formalen Ansätzen hierzu ist, basierend auf der grundlegenden Arbeit von Becker (1974), der Nutzen des Migranten sowohl in Abhängigkeit seines eigenen Konsums als auch des Nutzens der Angehörigen darstellbar. In einem stark vereinfachenden Modell ergibt sich daher die entsprechende Nutzenfunktion des Migranten, M, als

UM (cM, UH (cH)), (1)

wobei c den jeweiligen Konsum und UH den Nutzen der Überweisungsempfänger in der Heimat, H, darstellen. Andere mögliche Nutzenquellen bleiben damit unberücksichtigt. Beide Haushalte erreichen durch zusätzlichen Konsum ein höheres Nutzenniveau, was sich durch die Ungleichungen ∂ UM /∂ cM ≥ 0 bzw. ∂ UH /∂ cH ≥ 0 ausdrücken lässt.[16] Es sei ferner angenommen, dass der Konsum allein aus dem entsprechend verfügbaren Einkommen y finanziert wird, welches zusätzlich um die Höhe der Rimessen R, mit R ≥ 0, erhöht bzw. verringert wird. Mithin gilt für den Migranten

cM ≤ yM – R (2)

und für die Heimatgruppe

cH ≤ yH + R. (3)

Daraus ergibt sich für den Auswanderer ein zusätzlicher Nutzengewinn durch eine Erhöhung des Konsums der Familie, welcher gemäß der Ungleichung (3) auch von den Heimatüberweisungen abhängt. Altruistische Einflüsse drücken sich durch den strikt positiven Einfluss des Familiennutzens auf den Nutzen des Migranten, ∂ UM /∂ UH> 0, aus. Weiterhin sei ein quasi-konkaver Verlauf der Nutzenfunktion angenommen. Daraus folgt, dass die Ungleichungen (2) und (3) als Gleichungen geschrieben werden können. Aus den bisherigen Annahmen ergibt sich für die Nutzenmaximierung des Überweisungssenders die Bedingung erster Ordnung als

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten (4)

Demnach wählt der Migrant den Überweisungsbetrag R derart, dass der eigene Grenznutzen des Konsums dem Grenznutzen des Empfängers, gewichtet mit dem Faktor ∂UM / ∂UH, entspricht. Der Verlust von Konsummöglichkeiten wird im Optimalpunkt des Migranten durch den in der Literatur als ‚warm glow’ bezeichneten positiven Effekt der Nutzensteigerung für die Familie genau kompensiert.

Aus diesen Überlegungen lassen sich empirisch testbare Hypothesen ableiten. Der Grenznutzen des Konsums für den Migranten ist bei steigendem, einkommensabhängigem Konsum beider Parteien aufgrund der Quasi-Konkavität der Nutzenfunktion positiv aber abnehmend. Daraus folgt bei wachsender Einkommensdifferenz yMyH die Notwendigkeit der Erhöhung des Überweisungsbetrages R, da der Nutzenzuwachs aufgrund der durch die Transferzahlung ausgelösten Einkommenserhöhung in der Heimat den Nutzenverlust durch die Reduzierung des Einkommens im Gastland mehr als ausgleicht. Daher ergibt sich ein Zusammenhang, wie er in der Abbildung 1 im Anhang skizziert ist. Steigt das Einkommen des Migranten bei konstantem Einkommen der Familie, so wird sich auch der Transferbetrag erhöhen, während mit größerem Familieneinkommen in der Heimat die Überweisungssumme abnimmt.[17]

Der Faktor ∂ UM /∂ UH in Gleichung (4) stellt das Gewicht dar, mit welchem der Nutzen des Heimathaushaltes in die Nutzenfunktion des Migranten eingeht. Ist dieses Gewicht größer, so werden auch die Rimessen entsprechend höher liegen, wie ebenfalls in Abbildung 1 durch unterschiedliche Kurven angedeutet ist. Bereits Edgeworth (1881) erklärt, dass sich der ‚Grad des Altruismus’ unter anderem aus der sozialen Nähe des Auswanderers zu seinen Angehörigen bestimmt. Diese Nähe lässt sich indirekt beispielsweise über den Grad des Verwandtschaftsverhältnisses (Clark und Drinkwater, 2001), die Zeit seit der Auswanderung (Poirine, 1997) oder die Zahl der Familienangehörigen in der Heimat (Lucas und Stark, 1985) abschätzen.[18] Der empirische Teil dieser Arbeit enthält ebenfalls Variablen zur Messung der sozialen Nähe. Ferner erläutert Dasgupta (1993) die Möglichkeit kultureller Unterschiede im Überweisungsverhalten, welche von Merkle und Zimmermann (1992) sowie Clark und Drinkwater (2001) empirisch bestätigt wird.

Trotz einiger wesentlicher Erkenntnisse greift der Altruismus als alleiniges Motiv für die Transferentscheidung allerdings zu kurz. Lucas und Stark (1985) bemängeln etwa, dass weder die Entscheidung zum Transfer selbst noch unterschiedliche Beträge und deren Entwicklung im Zeitablauf vollständig erklärbar sind. Neue Begründungsmöglichkeiten ergeben sich daher aus der gegensätzlichen Annahme einer alleinigen Verfolgung von Eigeninteressen durch den Migranten. Rimessen sind dabei als Zahlungen für eine bereits erfolgte oder erwartete Leistung durch die Überweisungsempfänger interpretierbar. Dabei kann es sich, wie in Abschnitt 3.3 näher erläutert wird, zum Beispiel um die Möglichkeit des Erbens, die Vermögensverwaltung durch die Familie in der Heimat oder die bereits erfolgte Unterstützung bei der Ausbildung und dem Umzug des Migranten handeln. Für die Ausbildungshilfe gilt es zu beachten, dass es sich hierbei nicht nur um Zahlungen an die Bildungseinrichtungen handelt, sondern vielmehr auch sonstige finanzielle Unterstützungen und der Verzicht auf den Beitrag des Kindes zum gesamten Einkommen der Familie gemeint sind.

Diese vorgenannten Ansätze bedeuten im Vergleich zu der alleinigen Konzentration auf altruistische Motive eine wesentliche Weiterentwicklung, da nun zusätzlich mit der Entscheidung zur Bereitstellung dieser Leistungen eine Erklärung des Verhaltens der Familie im Heimatland möglich ist. Es ist wichtig zu bemerken, dass einige dieser Handlungen bereits in der Vergangenheit liegen und somit deren Bezahlung nachträglich erfolgt, während andere Leistungen zukünftig erwartet werden. Um die formale Darstellung möglichst einfach zu halten, sei jeweils eine Auf- bzw. Abdiskontierung des Wertes der Leistungen auf den Überweisungszeitpunkt angenommen.

Eine weitere Überlegung ergibt sich hinsichtlich der Frage der Durchsetzung einer derartigen Austauschvereinbarung. Die Heimatfamilie kann dann von einer Erfüllung der Vereinbarung durch den Migranten ausgehen, wenn die Leistungen durch die Familie in der Zukunft liegen. Dies ist allerdings beispielsweise bei der Rückzahlung eines Ausbildungskredits nicht der Fall, so dass in diesen Fällen auch aus empirischer Sicht eine geringere Zahlungsbereitschaft des Migranten möglich ist.

In der formalen Darstellung wird die Existenz einer derartigen Leistung, L, durch die Familie in der Heimat nicht explizit erklärt sondern als gegeben angenommen. Die Nutzenfunktionen werden um dieses Argument ergänzt, so dass sich für den Migranten die Funktion

UM (cM, L, UH (cH, L)), (5)

mit L ≥ 0 ergibt, wobei der Konsum c wiederum die Ungleichungen (2) und (3) erfüllt. Die zusätzlichen Leistungen sind für den entsprechenden Empfänger positiv, ∂ UM /∂ L > 0, während sie in der Heimat einen Nutzenverlust, darstellbar als ∂ UH /∂ L < 0, zur Folge haben. Da hier zuerst das ‚reine’ Eigeninteresse untersucht wird, ist als weitere Annahme die Unabhängigkeit der Situation des Migranten vom Nutzen der Familie zu formulieren. Es gilt demnach ∂ UM /∂ UH =0.

Die sich ergebende Konstellation kann nun als Verhandlung zwischen den beiden Parteien über den Umfang der Leistungen und Rimessen interpretiert werden. Abbildung 2 im Anhang stellt als Beispiel hierfür eine Situation dar, welche einer derartigen Verhandlungslösung entspricht. Dabei sind die ‚Rimessen’ und ‚ausgetauschten Leistungen’ die Entscheidungsvariablen. Die Tangentialpunkte der jeweiligen Indifferenzkurven ergeben eine Kontraktlinie, auf der alle Lösungen liegen.

Diese Verhandlungslösung kommt jedoch nur bei Erfüllung einer Teilnahmebedingung zustande, welche beiden Seiten im Vergleich zur Nicht-Teilnahme einen Vorteil aus der gemeinsamen Handlung ermöglicht. Für eine solche innere Lösung müssen für die beiden Parteien die Ungleichungen

UM (yMR, L) ≥ UM (yM,0), (6)

beziehungsweise

UH (yH + R, L) ≥ UH (yH, 0), (7)

erfüllt sein, um eine Verbesserung nach dem starken Pareto-Prinzip zu ermöglichen, wobei mindestens einer der beiden Ausdrücke als strikte Ungleichung auftreten muss. Eine Verbesserung ist insbesondere dann wahrscheinlich, wenn der Migrant im Verhältnis zu seiner Familie sehr reich ist, da die Rimessenzahlungen für ihn dann einen ungleich geringeren Nutzenverlust, verglichen mit dem Gewinn der Gruppe in der Heimat, bedeuten.[19] Der Nutzengewinn für die Familie sollte dann zu höheren Leistungen an den Migranten führen. Ist jedoch die Entscheidung für eine Überweisung gefallen, so korreliert deren Höhe positiv mit dem Einkommen des Senders. Während dieses Ergebnis auch aus dem altruistischen Motiv abzuleiten war, lässt sich nun jedoch zusätzlich, entgegen der Aussage des Altruismus, eine positive Abhängigkeit des Betrages vom Lohn der Heimatfamilie annehmen. Faini (1994) erklärt diese Beziehung mit einem positiven Grenzerlös für den Migranten durch die Überweisung, welcher sich aufgrund des gestiegenen Einkommens der Heimatfamilie beispielsweise durch die damit verbundene Aussicht auf eine höhere Erbschaft ergibt.[20] Es ist hier aber auch das Fehlen eines solchen Zusammenhangs denkbar, während eine negative Beziehung auszuschließen ist.

Wiederum liefern also die Einkommen des Senders und der Empfänger empirisch testbare Hypothesen zur Überprüfung dieses Ansatzes. Andere relevante Einflussgrößen resultieren aus dem Vorliegen bzw. Nicht-Vorliegen bestimmter Leistungen der Familie an den Migranten. So scheint etwa das Interesse an einer Vermögensverwaltung durch die Daheimgebliebenen nur bei Bestehen eines Rückkehrwunsches in die Heimat plausibel zu sein. Ferner hat eine ausländische Schulausbildung vorzuliegen, um die Rückzahlung eines Ausbildungskredits der Eltern vor der Auswanderung annehmen zu können. Schließlich sollten die Rimessen einen positiven Zusammenhang mit der Größe des Vermögens der Heimatfamilie aufweisen, falls die Aussicht auf eine größere Erbschaft als Motiv der Transferzahlung zugrunde liegt.

Im Zusammenhang mit dem Vorliegen eines Rückkehrwunsches ist allerdings der Einwand von Hoddinott (1992) zu beachten, nach dem der Wunsch nach einer Rückkehr in die Heimat im Laufe der Zeit aufgegeben werden könnte, während die Überweisungen weiterhin erfolgen. Werner (2001, S. 2) spricht in diesem Zusammenhang von der „Illusion of Return“ und fügt erklärend hinzu: „Nothing is more permanent than a temporary migrant worker“.

Obwohl viele Erklärungsansätze die beiden hier erläuterten Motive lediglich als Grundlage für verschiedene Betrachtungen verwenden, sind sowohl der Altruismus als auch das Eigeninteresse nicht selten gemeinsam auftretende Elemente dieser Modelle. Abschließend werden daher nun lediglich grafisch die Folgen eines Zusammentreffens der beiden Motive erläutert. Diese Situation ist in Abbildung 3 im Anhang zusammengefasst. Wenn die Wirkung des oben beschriebenen ‚warm glows’ stark genug ist, dann ergibt sich für den Migranten ein Blisspunkt A, in dem die Höhe der ‚Rimessen’ und der Umfang der ‚ausgetauschten Leistungen’ in einem für ihn optimalen Verhältnis zueinander stehen. Hingegen hat das Indifferenzkurvensystem der Gruppe in der Heimat, H0, den bereits in Abbildung 2 dargestellten Verlauf, wobei jetzt vor allem die Kurve durch den Ursprung relevant ist, auf der die Heimatfamilie indifferent zwischen einer Annahme und einer Ablehnung der Austauschvereinbarung ist. Liegt der Blisspunkt in der Schlechter-Menge zu den Punkten auf der Kurve, so wird der Migrant den Betrag an Rimessen und somit auch den entsprechenden Umfang der empfangenen Leistungen im Tangentialpunkt B wählen, um das für ihn höchste Nutzenniveau zu erreichen. Hier wählt also der Migrant die Rimessenhöhe und wählt damit auch die zukünftig an ihn übertragenen Leistungen. In diesem Punkt B bestimmt sich aufgrund der Höhe der Rimessen ein impliziter Preis für die ausgetauschten Leistungen. Die Familie verbessert sich in dieser Situation gegenüber dem Fall ohne Rimessen und Leistungsübertragung nicht, die Ungleichung (7) wird folglich zu einer Gleichung.[21] Eine Verbesserung wäre im vorliegenden Modell nur dann möglich, wenn der Blisspunkt in der Besser-Richtung der Indifferenzkurve durch den Ursprung liegt. In diesem Fall erreicht der Migrant seinen Optimalpunkt und gleichzeitig ergibt sich für die Gruppe in der Heimat ein höheres Nutzenniveau, weshalb Cox (1987) hierbei auch von ‚effektivem Altruismus’ spricht; erst jetzt stellt sich für die Familie ein Netto-Nutzengewinn ein.

Die empirische Frage nach der Relevanz beider Motive wird, wie beispielsweise Faini (1994) oder Clark und Drinkwater (2001) zeigen, von einer ganzen Reihe von Studien untersucht. Die Ergebnisse sind dabei nicht eindeutig. In der vorliegenden Arbeit ist eine grundsätzliche Unterscheidung der beiden Motive empirisch nur unzureichend möglich, da keinerlei Informationen über die Empfängerhaushalte der Heimatüberweisungen zur Verfügung stehen. Jedoch wird unter anderem versucht, über einige Ergebnisse zur sozialen Nähe Aussagen zum Einfluss des Altruismus auf die Transferentscheidung zu machen.

Prinzipiell ist die grundlegende Unterscheidung zwischen den beiden Motiven aber von großer Bedeutung für die nun folgenden Modelle, welche weitere empirisch testbare Hypothesen liefern.

3.3 Modelltheoretische Erklärungsversuche

Modernere Ansätze beinhalten häufig eine Verknüpfung der beiden Basismotive in einer umfassenderen Theorie. Um ein derartiges Modell, welches anschließend Erweiterungen in verschiedene Richtungen erfährt, geht es im Folgenden.

3.3.1 Das Grundmodell

Die viel zitierte Arbeit von Lucas und Stark (1985) zur Analyse von Wanderungsbewegungen innerhalb Botswanas präsentiert Überlegungen zur gemeinsamen Erklärung von Migration und Heimatüberweisungen. Dabei sind sowohl altruistische Motive als auch das oben beschriebene Eigeninteresse von Bedeutung und führen zu weiteren Hypothesen zum Einfluss möglicher Faktoren auf die Transferentscheidung. Dem Modell liegt die Idee zugrunde, dass die Auswanderung einzelner Mitglieder aus der Sicht aller Familienangehörigen eine Pareto-Verbesserung bedeutet. Die Gründe hierfür entspringen der Annahme von Investment- und Risikoüberlegungen der Gruppe. Als Grundlage dient dabei eine explizite oder implizite Vereinbarung zwischen dem Migranten und der Familie in der Heimat über die Verteilung der Kosten und Erträge, welche mit der Wanderung verbunden sind.

Die Finanzierung der Ausbildung auswanderungswilliger Familienmitglieder sowie andere monetäre und nicht-monetäre Beihilfen zur Migration selbst können als Investition in das Humankapital des Auswanderers interpretiert werden. Die später zurückfließenden Transferzahlungen sind dabei als Erträge der Investmententscheidung zu sehen. In empirischen Untersuchungen sollte ein positiver Effekt derartiger Unterstützungen auf die Heimatüberweisungen festzustellen sein. Ferner besteht die Vermutung, dass in der Heimat ausgebildete Kinder einen höheren Betrag aus dem Ausland zurück an ihre Eltern in der Heimat überweisen als Personen, welche entweder nach der Emigration mit ihren Familien im Gastland Bildungseinrichtungen besuchten oder als ungelernte Arbeitskräfte auswanderten. Das Vorliegen einer ausländischen Ausbildung oder Informationen über die Zahlung der genannten Beihilfen würden eine solche Hypothese bestätigen.

Risikoüberlegungen als zweiter Bestandteil des Modells resultieren aus den bereits oben erwähnten Ansätzen der Migrationstheorie zur Diversifikation der Einkommensquellen der gesamten Familie. Demnach machen unvollständige Kapital- und Versicherungsmärkte eine breitere Streuung dieser Quellen sowohl zwischen Arbeitsmarktsegmenten als auch im Rahmen der geographischen Verteilung notwendig. Mithin kauft der Haushalt durch Platzierung seiner Mitglieder auf verschiedenen Arbeitsmärkten, deren Erträge keine hohen positiven Korrelationen aufweisen, eine Versicherung. Rimessen sollten also beispielsweise dann stärker fließen, wenn das Einkommen in der Heimat gefährdet ist. Lucas und Stark (1985) zeigen diesen Zusammenhang für Dürreperioden in den landwirtschaftlich geprägten Heimatregionen der Auswanderer in Botswana. Poirine (1997) sieht vor allem eine hohe Volatilität der Heimatüberweisungen, resultierend aus Lohnschwankungen, unsicheren Ernteerträgen oder gesamtwirtschaftlichen Einflüssen im Heimatland als Indiz für die beschriebenen Hypothesen. Andererseits sollten die Rimessen dann abnehmen, wenn das Einkommen im Gastland gefährdet ist. Dabei sind natürlich auch negative Geldströme möglich, durch welche dann eine Unterstützung der Heimatfamilie für den Migranten in einer Notsituation bedeuten.[22]

Die Basismotive aus Altruismus und Eigeninteresse erklären den Anreiz zur Erfüllung der freiwilligen Vereinbarung insbesondere durch den Migranten, dessen Zahlungen erst nach dem Empfang der Unterstützungsleistungen erwartet werden. Altruistische Motive spielen für beide Parteien eine wesentliche Rolle und erklären, warum gerade in Familien solche Vereinbarungen zustande kommen. Daneben besitzen jedoch auch Eigeninteressen des ausgewanderten Familienmitgliedes eine Relevanz. Die bereits oben beschriebenen Leistungen der Heimatfamilie an den Auswanderer lassen sich auch hier empirisch nachweisen. So ist etwa für den Fall einer möglichen Erbschaft zu erwarten, dass die Transferzahlungen positiv vom Einkommen der Familie und damit von der Höhe der Erbschaft abhängen. Bernheim, Schleifer und Summers (1985) sprechen hierbei vom ‚strategischen Erben’ („strategic bequest“). Ferner zeigen Lucas und Stark (1985) für Botswana, dass Söhne, denen nach herrschender Erbfolgeregelung der elterliche Hof zusteht, mehr überweisen als Töchter. Dieser Zusammenhang wächst sogar mit der Größe des elterlichen Hofes und mit der Zahl der Brüder, welche in diesem Zusammenhang als Konkurrenten betrachtet werden. Des Weiteren könnten Zahlungen an enge Familienmitglieder erfolgen, da diese als besonders vertrauenswürdige Vermögensverwalter bis zum Zeitpunkt der Rückkehr des Emigranten gelten. Bei Vorliegen eines solchen Motivs sollten die Transfers jedoch, so erklärt wiederum Poirine (1997), von den Empfängern investiert statt verkonsumiert werden. Zusätzlich hat ein Rückkehrwunsch in die Heimat vorzuliegen. Dies gilt ebenfalls für Überweisungen an die Familie, welche den sozialen Stand des Auswanderers bei seiner Rückkehr in die heimische Gemeinschaft positiv beeinflussen sollen.

[...]


[1] Die männliche Form wird in dieser Arbeit allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit gewählt und sollte nicht als Diskriminierung des weiblichen Geschlechts missverstanden werden. Anmerkung des Verfassers.

[2] So schätzen etwa Sinn et al. (2001), dass in den ersten 15 Jahren nach der Öffnung der Arbeitsmärkte in der EU zwischen 2,5 Mill. und 3,3 Mill. Menschen zusätzlich allein nach Deutschland einwandern werden.

[3] Vgl. IMF (2001).

[4] Die unterschiedlichen Gesamtsummen der empfangenen und geleisteten Rimessen resultieren aus Problemen bei der Erfassung dieser Transfers, auf die weiter unten gesondert eingegangen wird.

[5] Diese Form der Darstellung trägt in gewisser Weise auch der Forderungen von Straubhaar (1986) nach Deflationierung der Daten und Berücksichtigung von Wechselkursänderungen gegenüber dem US-Dollar Rechnung.

[6] Vgl. Russell (1986).

[7] So gibt es etwa in den Veröffentlichungen des IMF zur Bilanzposition ,Workers’ remittances’ keine Angaben für Australien, Großbritannien oder Kanada. Dort werden diese Posten unter der Position ,Privattransfers’ zusammengefasst.

[8] Vgl. etwa Russell (1986), die, basierend auf der grundlegenden Arbeit von Swamy (1981), die hier genannten Probleme sehr detailliert darstellt.

[9] Rimessen sollten auch Heimatüberweisungen von ausländischen Arbeitskräften mit kürzerer Aufenthaltsdauer, welche laut IMF (1977) unter der Position ‚compensation of employees’ verbucht werden, sowie beim Umzug übertragene Vermögensgegenstände (‚migrant transfers’) enthalten. Swamy (1981) summiert in ihrem Bericht für die Weltbank gemäß deren Richtlinien diese 3 IMF-Bilanzpositionen.

[10] Vgl. etwa Straubhaar (1983) oder Russell (1986) für eine umfassende Darstellung dieser Probleme. Russell berichtet unter anderem von einem kuriosen Beispiel aus West-Samoa, wo anscheinend viele Auswanderer ihr Geld deshalb im Gepäck zurückbringen, da von Heimkehrern nicht unerhebliche Geldgeschenke erwartet und ferner die Namen offiziell registrierter Empfänger per Radio bekannt gegeben werden.

[11] Brown (1997) stellt beispielsweise fest, dass diese Messfehler für Tonga und West-Samoa vermutlich zwischen 25 und 60 Prozent liegen.

[12] Clark und Drinkwater (2001) nennen eine ganze Reihe weiterer Quellen zu den verschiedenen Effekten im Heimatland.

[13] Vgl. für einige weitere Ausführungen zu den letzten zwei Argumenten Stark (1995).

[14] Obwohl er auf die internationale Migration eingeht, betont Poirine (1997) die prinzipielle Anwendbarkeit seines ‚impliziten Familienkredits’ auch auf nationale Migrationsentscheidungen. Auf der anderen Seite unterscheiden Clark und Drinkwater (2001) empirische Untersuchungen gerade hinsichtlich dieser beiden Migrationsausprägungen.

[15] Einen sehr umfassenden Überblick verschiedener Migrationstheorien geben zum Beispiel Massey et al. (1993) oder Cohen (1996), deren Darstellungen hier teilweise gefolgt wird.

[16] Der Fall der Sättigung wird in der Literatur in diesem Zusammenhang allerdings nicht betrachtet.

[17] Bhattacharyya (1985) nennt als Extremfall des Altruismus die Maximierung der Rimessen. In dem Fall wird allein der Nutzen der Heimatfamilie betrachtet, während die Höhe der Überweisungen lediglich vom Einkommen des Migranten abhängt. Es ist jedoch fraglich, ob ein solches Verhalten allein durch altruistische Motive erklärt werden kann, oder ob möglicherweise erwartete Gegenleistungen durch Angehörige bei der Rückkehr, wie sie im nächsten Abschnitt behandelt werden, eine größere Rolle spielen.

[18] Lucas und Stark (1985) ergänzen das Modell, indem sie die Nutzenfunktionen der Haushaltsmitglieder in der Heimat mit einem Faktor gewichten und anschließend aufsummieren. Dadurch ermöglichen sie eine unterschiedliche Gewichtung verschiedener Personen.

[19] Große Einkommensunterschiede lassen die Wahrscheinlichkeit der Heimatüberweisung steigen, während daraus noch keine Aussage über die Höhe des Transfers folgt. Diese Idee einer binären Entscheidungssituation findet sich auch in der im Abschnitt 3.1 erläuterten Neoklassischen Migrationstheorie wieder, bei der Lohndifferenzen für die Auswanderungsentscheidung verantwortlich waren.

[20] Faini betont vor allem die politischen Implikationen. Regierungen in den Heimatländern der Migranten verdrängen durch Transfers an Arme unter der Annahme altruistischer Motive möglicherweise lediglich Heimatüberweisungen, während solche Transfers im Fall des Eigeninteresses als Motiv der Rimessenzahlungen ein zusätzliches Einkommen für die armen Bevölkerungsschichten bedeutet.

[21] Die Ungleichung (7) wird von Clark und Drinkwater (2001) als strikte Ungleichung geschrieben. In diesem Fall wäre die Teilnahmebedingung für die Familie jedoch nicht erfüllt und somit auch der von Clark und Drinkwater als Lösung dargestellte Punkt B nicht erreichbar.

[22] Leider enthält der in dieser Arbeit verwendete Datensatz keinerlei Angaben zu den Zahlungen, die der Migrant aus dem Heimatland empfangen hat.

Ende der Leseprobe aus 89 Seiten

Details

Titel
Heimatüberweisungen ausländischer Haushalte
Untertitel
Theoretische Erklärungsansätze und einige empirische Befunde aus Deutschland
Hochschule
Universität Osnabrück  (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften)
Note
1,0
Autor
Jahr
2002
Seiten
89
Katalognummer
V201363
ISBN (eBook)
9783656292104
ISBN (Buch)
9783656292739
Dateigröße
954 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Heimatüberweisungen, Migration, Rimessen, Tranferzahlungen
Arbeit zitieren
Lars Schwettmann (Autor:in), 2002, Heimatüberweisungen ausländischer Haushalte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201363

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Heimatüberweisungen ausländischer Haushalte



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden