Unterrichtsplanung zum Thema "Pflegemodell nach Krohwinkel"


Seminararbeit, 2012

15 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Gesetzliche und curriculare Grundlagen
1.1 Didaktische Ansätze
1.2 Didaktische Prinzipien
1.3 Didaktische Grundsätze

2 Situationsanalyse
2.1 Rahmenbedingungen der Lerngruppe
2.2 Rahmenbedingungen für den Unterricht

3 Sachanalyse

4 Didaktische Analyse
4.1 Lernziele

5 Unterrichtsphasen

6 Unterrichtsmethode

7 Verlaufsübersicht

8 Fallarbeit

Fallbeispiel

9 Literaturverzeichnis

Zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde in dieser Arbeit die männliche Anredeform verwendet, die als neutral zu verstehen ist.

1 Gesetzliche und curriculare Grundlagen

1.1 Didaktische Ansätze

Die Ausbildungsverordnung (GuK – AV 1998) ist für die Krankenpflegeschulen verpflichtend. Laut ÖBIG (2003) basieren die für die Pflegeausbildung relevanten didaktischen Ansätze auf drei klassischen Lerntheorien. Der Unterricht wird unter Anleitung der didaktischen Ansätze, wie der Problem,- Handlungs,- und Erfahrungsorientierung geplant. Die klassischen Lerntheorien beinhalten den Konstruktivismus, den Kognitivismus und die Tätigkeitstheorie (ÖBIG, 2003).

1.2 Didaktische Prinzipien

Es ist laut ÖBIG (2003) erforderlich die didaktischen Prinzipien des Curriculums in den Unterricht und die praktische Anleitung der Auszubildenden zu übertragen.

Das didaktische Prinzip „Vom Gesunden zum Kranken“ wird im ersten Ausbildungsjahr der Pflegeausbildung mit dem Fokus auf Primärprävention und Gesundheitsförderung angewendet. Im zweiten Ausbildungsjahr liegt der Schwerpunkt Sekundärprävention, Tertiärprävention und der Gesundheitsförderung. Das dritte Ausbildungsjahr ist geprägt durch die Sekundärprävention, Tertiärprävention und der Rehabilitation.

Um den Auszubildenden den Anwendungszusammenhang zu erläutern, wird der Sachverhalt schrittweise erklärt und somit findet das didaktische Prinzip „Vom Einfachen zum Komplexen“ Verwendung.

Ein weiteres didaktisches Prinzip ist das Prinzip „Vom Bekanntem zum Unbekannten“, wobei aus bekannten Themen Probleme entdeckt werden und durch die Aneignung von unbekannten Themen Lösungsvorschläge erarbeitet werden.

Im ersten Ausbildungsjahr steht die eigene Erfahrung mit dem Thema Pflege und die eigene Gesundheit im Vordergrund. Das didaktische Prinzip trägt daher den Titel „vom ich über das Du zum Wir“ (ÖBIG, 2003).

Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr werden die Eigenerfahrungen reflektiert und gemeinsam mit den Auszubildenden auf die Zielgruppen der Pflege angewendet. Der Schwerpunkt wird auf die Interdisziplinarität gesetzt.

Bei dem didaktischen Prinzip „Struktur vor Detail“ werden die Inhalte der Lerngegenstände systematisch aufgebaut (ÖBIG, 2003).

1.3 Didaktische Grundsätze

Das ÖBIG (2003) gibt an, dass laut Verordnung (GuK – AV 1998) für die Ausbildung an Gesundheit,- und Krankenpflegeschulen die didaktischen Grundsätze eingehalten werden sollen.

Die didaktischen Grundsätze sind unter Anderem die Methodenvielfalt, die Anschaulichkeit, die Schülernähe, die Selbstständigkeit und Selbstverantwortung der Schüler, die Förderung des sozialen Lernens und die soziale Kompetenz. Des Weiteren ist es notwendig, den Unterricht für die Auszubildenden so zu gestalten, dass die Auszubildenden aktiv am Unterricht teilnehmen können. Dem Unterricht wird als Rahmen der Lehrplan zugrunde gelegt. Dieser Lehrplan berücksichtigt Neuigkeiten und Modifikationen in den Bereichen Pflege, Gesellschaft, Kultur, Medizin und Wirtschaft. Fächerübergreifend kann der Unterricht durch Seminare, Exkursionen, Schulveranstaltungen etc. ergänzt und mit Hilfe von weiterführender Literatur vertieft werden. Hierdurch werden die Interessen und die Eigenständigkeit der Auszubildenden gefördert und ihnen ermöglicht komplexe Themen zu bearbeiten und Lösungswege zu finden (ÖBIG, 2003).

2 Situationsanalyse

Liebetrau (2004) gibt an, dass für die Beschreibung der Lerngruppe die primitive Sozialstatistik, wie Herkunft, Alter und Geschlecht nicht ausreichen. Pädagogisch relevant sind unter Anderem die Zusammensetzung der Klasse, ein soziales und geistiges Klima, die Arbeitsweise und die Arbeitsbedingungen in der Klasse. Des Weiteren sind die häuslichen Verhältnisse und die Eigenheiten der Schüler entscheidend. Die Merkmale der Klasse sind durch die subjektive Wahrnehmung der Lehrperson geprägt. Zuverlässige Aussagen über die Lerngruppe können nur getätigt werden, wenn die die Lerngruppe der Lehrperson hinreichend bekannt ist. Bei Lehrpersonen in der Ausbildung sind verkürzte und thesenhafte Aussagen denkbar. Eine Lerngruppenanalyse ist auf den ersten Blick nicht möglich. Um sichere Aussagen über die Lerngruppe tätigen zu können, benötigt ein erfahrener Pädagoge mehrere Monate (Liebetrau, 2004).

2.1 Rahmenbedingungen der Lerngruppe

Die Auszubildenden befinden sich ersten Ausbildungsjahr. In dieser Gruppe sind zwanzig Auszubildenden im Alter von 20 bis 55 Jahren. Für fünf Auszubildende ist es die erste Berufsausbildung nach der Pflichtschule. Die restlichen fünfzehn Auszubildenden absolvierten bereits diverse Berufsausbildungen in unterschiedlichen Bereichen und absolvieren im Rahmen einer Umschulung die Berufsausbildung der diplomierten Gesundheits,- und Krankenpflege. Drei Auszubildende können ein mehrjähriges Vorwissen im pflegerischen Bereich nachweisen, die restlichen Auszubildenden greifen auf ihr Vorwissen aus dem ersten angeleiteten Praktikum zurück. Die Gruppe besteht aus neun weiblichen und einer männlichen Person. Die Autorin wird in der Unterrichtsplanung die entsprechenden Erfahrungen zum Unterrichtsthema berücksichtigen. Sieben Auszubildende absolvierten den Hauptschulabschluss und drei Auszubildende absolvierten das Matura. Die schulischen Vorerfahrungen sind im Hinblick auf das Thema des Unterrichtsfaches „Pflegemodell nach Krohwinkel“ nicht entscheidend.

Die Atmosphäre im Klassenraum ist angenehm. Die Lerngruppe befindet sich im ersten Ausbildungsjahr und ist in dieser Zeit zusammen gewachsen und führt einen freundschaftlichen Umgang miteinander. Seit einer Woche absolviert die Autorin im Rahmen ihres Studiums der Pflegewissenschaften ein Praktikum an der Krankenpflegeschule Schwarzach. Die Autorin unterrichtet zum zweiten Mal in diesem Kurs und hat beim ersten Einsatz eine Doppelstunde zum Unterrichtsthema „Biographiearbeit“ gestaltet. Die Auszubildenden zeigten sich der Autorin gegenüber interessiert und offen. Der Kontaktaufbau ist gut gelungen und der Umgang ist freundlich. Die Autorin vereinbarte mit den Auszubildenden in der letzten Unterrichtseinheit die „Sie – Form“ als Anredeart. Die Auszubilden sind im Umgang mit selbstständigem Arbeiten im Gruppen vertraut. Die Lerngruppe ist sehr motiviert und an der Mitarbeit interessiert. Die Leistungen im Kurs sind gut. Die Auszubildenden sind mit den Sozialformen de Gruppen,- Partner und Einzelarbeit und mit der Sozialform des Frontalunterrichts vertraut. Bevorzugte Arbeitstechniken der Auszubildenden stellen sich der Autorin nicht klar abgezeichnet dar.

2.2 Rahmenbedingungen für den Unterricht

Die Unterrichtsplanung beinhaltet das Thema „Pflegemodell nach Krohwinkel“ im Rahmen von zwei Unterrichtseinheiten (UE) und ist als Doppelstunde geplant.

Die eigentliche Lehrübung wird im Rahmen von einer Unterrichtseinheit durchgeführt. Der Tag der Lehrprobe ist der 3.5.2012 in dem Zeitfenster von 11:00 bis 11:45 Uhr.

Der Unterricht wird in einem ortsfesten Gebäude erteilt werden. Die Unterrichtsräume lassen durch ihre Beschaffenheit (heller Raum mit Fenstern etc.), moderner Einrichtung und Größe einen sachgerechten Unterricht für die Auszubildenden der Gesundheits,- und Krankenpflege zu. In den Unterrichtsräumen sind für den theoretischen Unterricht Lehrmittel zur Visualisierung und Gestaltung des Unterrichts vorhanden. Die Einzelheiten der Rahmenbedingungen und die räumlichen und sachlichen Mindestanforderungen für den Betrieb von Gesundheits,- und Krankenpflegeschulen sind im § 8 der Gesundheits,- und Krankenpflege Ausbildungsverordnung (GuK – AV) festgelegt (Bundesgesetzblatt, 1999).

3 Sachanalyse

Liebetrau (2004) zeigt auf, das die Sachanalyse dazu dient, die benötigte Fachkompetenz der Lehrkraft aufzuzeigen, um die Auszubildenden sachbezogen zu unterrichten. Durch die langjährige berufliche Erfahrung der Autorin als diplomierte Gesundheits,- und Krankenschwester mit der Sonderausbildung Intensiv,- Anästhesie und Nierenersatzverfahren hat die Autorin die notwendige Fachkompetenz erworben. Als Heimleitung der Seniorenwohnanlage Zell am See ist die Autorin für 88 Bewohner und 53 Mitarbeiter verantwortlich. Die Autorin hat sich intensiv mit dem Pflegemodell nach Krohwinkel beschäftigt. Das Pflegemodell nach Krohwinkel hält die Autorin für Ihre Seniorenwohnanlage für geeignet, aufgrund der Beschäftigung mit dem alten Menschen und die Umsetzbarkeit in den Pflegealltag. Im ersten Ausbildungsjahr werden die Auszubildenden im Unterrichtsfach Pflege von alten Menschen im Fach Alter und Gesellschaft sachbezogen unterrichtet.

Für die zwei Unterrichtseinheiten wählte die Autorin das Thema „Pflegemodell nach Krohwinkel“ mit theoretischem und praktischem Bezug, um den Auszubildenden die enge Beziehung zwischen Theorie und Praxis zu vermitteln. Ziel des Unterrichts ist, dass die Auszubildenden die Inhalte des Pflegemodells nach Krohwinkel kennen und mit eigenen Worten erklären können. Eine ausreichende Anzahl an Lernkontrollfragen zur Vertiefung des Wissensstandes werden vorgestellt.

Die Autorin ist sich bewusst, dass die Doppelstunde nicht ausreichend ist, um die Inhalte für diese Unterrichtseinheit angemessen gestalten und die praktischen Übungen umfassend üben zu können. In den nächsten Unterrichtseinheiten wird die Autorin weitere Übungen mit Praxisbezug einplanen.

4 Didaktische Analyse

Laut Liebetrau (2004) kann eine Unterrichtseinheit nicht frei geplant werden. Die Lehrperson kann begründet von den Vorgaben der Lehrpläne in ihrer Planung der Unterrichtseinheiten abweichen.

Das ÖBIG (2003) gibt für die Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr im Unterrichtsfach Pflege von alten Menschen eine Stundenanzahl von 30 Unterrichtseinheiten (UE) vor. Die Schwerpunkte sind Alter und Gesellschaft; Alter und Alleinsein als Lebensbedingung; Pflege und Behandlungsstrategien bzw. –Interventionen (Grundzüge). Des Weiteren sind im ÖBIG (2003) die Schwerpunkte Angehörige im Pflegeprozess, Aufnahme und Entlassung verankert. Die Autorin hat sich für die Planung der Unterrichtseinheiten den Themenschwerpunkt der „Alter und Gesellschaft“ gewählt. Laut ÖBIG (2003) ist dafür eine Stundenanzahl von 4 Unterrichtseinheiten (UE) vorgesehen. Die Autorin hat die zwei Unterrichtseinheiten für das Pflegemodell nach Krohwinkel geplant. Im Speziellen wird auf die Inhalte des Pflegemodells eingegangen. Des Weiteren wird mit den Auszubildenden die Beantwortung der Lernkontrollfragen erarbeitet. Die Auszubildenden sollen durch den theoretischen Input und praktischen Bezug zum Thema für die zukünftige Aufgabe auf der Station und in den Bereichen der Altenpflege befähigt werden. Durch die Stoffvertiefung sollen die Erfahrungen und das erworbene Wissen erweitert werden.

4.1 Lernziele

Die Auszubildenden kennen die ganzheitliche Sicht im Pflegemodell nach Krohwinkel und können diese erklären.

Die Auszubildenden kennen den Begriff Selbstpflegeaktivität und können diesen definieren.

Die Auszubildenden kennen die Schlüsselkonzepte des Pflegemodells nach Krohwinkel und können diese benennen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Unterrichtsplanung zum Thema "Pflegemodell nach Krohwinkel"
Hochschule
UMIT Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik
Autor
Jahr
2012
Seiten
15
Katalognummer
V199549
ISBN (eBook)
9783668734272
ISBN (Buch)
9783668734289
Dateigröße
524 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
unterrichtsplanung, thema, pflegemodell, krohwinkel
Arbeit zitieren
Magistra der Pflegewissenschaften Claudia Machreich (Autor:in), 2012, Unterrichtsplanung zum Thema "Pflegemodell nach Krohwinkel", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199549

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