Aspekte des Nahostkonflikts


Hausarbeit, 2001

20 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Aspekte des Nahostkonflikts

Geschichtlicher Rückblick auf die Entstehung des Staates Israel
Israel, das gelobte Land
Herzel und der Zionismus
Großbritannische Besetzung von Palästina
Die Gründung des Staates Israel
der Krieg um die Unabhängigkeit
Die Suez–Krise
Der Sechs-Tage-Krieg

Der Kampf ums War Kampf ums Wasser
Wasser – die Existenzgrundlage

Der Nahostkonflikt seit 1973
Der Jom-Kippur-Krieg
Der Vertrag von Camp Davis
Der Scharon-Plan
Die Intifada
Der Friedensprozeß bis heute
Josef Joffe: „Die Hüter des Hasses“
aus DIE ZEIT (13/2002)

Quellenangaben

Anhang Patrick Goldfein: „Das kostbare Nass“
Historische, physische, wirtschaftliche und geopolitische Karten
Warum die Israelis den Palästinensern nicht das Wasser reichen.

Aspekte des Nahostkonflikts

Die Thematik, die ich in der folgenden Hausarbeit ausführen möchte, behandelt die Geschichte der Gründung des Staates Israel und die damit verbundenen Konflikte zwischen den Staaten Syrien, Libanon, Jordanien, Ägypten und Israel, auch unter dem Aspekt des Streits um Wasser in dieser wasserarmen Region und insbesondere der Auseinandersetzung zwischen Israelis und Palästinensern wegen der Wasserknappheit, den beschränkten Wasservorkommen, den Nutzungsrechten und Ansprüchen.

Geschichtlicher Rückblick auf die Entstehung des Staates Israel

Israel, das gelobte Land

Der Staat Israel war eng mit dem Glauben und der Hoffung des christlichen, des jüdischen und des arabischen Volkes verbunden.

Das jüdische Volk zog vor ungefähr 3800 Jahren, von ihrem Gott geführt, von Ägypten aus nach Israel. Es ist „das gelobte Land“, weil es den Juden von ihrem Gott versprochen wurde. Obwohl die damaligen Juden mehrmals aus Israel vertrieben wurden, verließen sie es nie völlig. Ein Teil des Volkes blieb immer in dem Land zurück. Selbst nach der Zerstörung des jüdischen Tempels durch die Römer, die Auflösung des jüdischen Reiches im Jahre 70 n.Chr. und der damit verbundenen Zerstreuung der Juden in die ganze Welt blieb ein kleiner Teil des Volkes in Israel zurück, der jedoch wiederum zu großen Teilen islamisiert wurde.

Die Juden träumten weiterhin immer von der Rückkehr in das gelobte Land.

Herzel und der Zionismus

Um 1900 begannen die ersten zionistischen Einwanderungsbewegungen nach dem damaligen Palästina. Der Zionismus ist die von Theodor Herzel

gegründete jüdische Nationalbewegung, die einen reinen Judenstaat anstrebt. Der erste Zionistenkongress fand 1897 in Basel statt.

Herzel war ein junger, liberalen, jüdischer Österreicher, der sich weder speziell für die jüdische Sprache, noch für die jüdische Geschichte interessierte. Sein Interesse war es einzig ein anerkannter Schriftsteller zu werden.

Mit seinem 1896 erschienen Buch „Der Judenstaat“ stellte er den wachsenden Antisemitismus fest. Für Herzel stand fest, dass es für die Juden in Europa keinen Platz mehr gebe und die einzige Lösung ein eigener Staat sei.

Es folgten verschiedene Einwanderungswellen (Alija) nach Israel.

Die Immigration nach Israel beginnt.

Großbritannische Besetzung von Palästina

1917 sagte Großbritannien den Juden, durch die Balfour-Erklärung, eine nationale Heimstätte in Palästina zu.

1917/1918 besiegte Großbritannien im Rahmen des Ersten Weltkriegs die Armeen des Osmanischen Reiches und besetzte Palästina. Weitere Alijas folgten aufgrund von Pogromen in Russland und Polen. Durch die immer stärker vertretene Bevölkerung der Juden, sahen sich die Araber bedrängt und es entstanden die ersten Unruhen in der Stadt Jaffa.

1920/1930 wurde das britische Mandat von immer mehr Staaten anerkannt und bestätigt. Entsprechend häuften sich die arabischen Unruhen gegen die britische Mandatsherrschaft und die jüdische Einwanderung, nun auch in den Städten Hebron, Safed und Jerusalem.

1932/1947 wanderten aufgrund der Machtergreifung Hitlers in Deutschland und der anschließenden Verfolgung, trotz der Einwanderungsbeschränkung durch die Briten, weitere Juden in Israel ein.

Die großen kulturellen und zivilisatorischen Unterschiede zwischen den traditionellen palästinensischen und den aus Europa emigrierten jüdischen Ankömmlingen führten zunehmend zu Konflikten, besonders in Fragen des Landerwerbs und der Nutzung der Ressourcen.

Die Gründung des Staates Israel

1947 wurde die Palästina-Frage von Großbritannien an die UNO übergeben, da Großbritannien den Konflikt zwischen der palästinensischen Bevölkerung und den jüdischen Einwanderern nicht friedlich regeln konnte.

Als Großbritannien 1947 sein Mandat über Palästina an die UNO abgab und erklärte, seine Truppen bis 1948 vollständig abzuziehen, verabschiedete die

UN-Vollversammlung den Teilungsplan für Palästina.

Der Plan teilte Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Teil, die 1.200.000 Araber sollten 11.600 km² Land,

die 600.000 Juden 15.100 km² erhalten und Jerusalem sollte unter internationale Kontrolle gestellt werden.

Während die jüdische Führung dem Plan zustimmte lehnten ihn die Araber ab.

Am 14.Mai 1948 verkündete Ben Gurion, der erste israelische Ministerpräsident, die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel.

Israel wurde unabhängig und nahm in den ersten vier Jahren über 700.000 neue Immigranten aus aller Welt auf. Jeder Jude, wo immer er lebt, hat seit der Unabhängigkeitserklärung das Recht, nach Israel einzuwandern. Der Staat sollte für alle Juden auf der Welt ein Ort der Zuflucht werden. In der Erklärung zur Errichtung des Staates Israel hieß es: „Israel bietet allen Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und zu guter Nachbarschaft.“ Dieser Aufruf, von allen israelischen Ministerpräsidenten wiederholt, wurde jedoch entweder hartnäckig ignoriert oder zurückgewiesen.

Der Staat Israel wurde umgehend von den zwei Großmächten USA und Sowjetunion anerkannt. Die Gründung eines palästinensischen Staates wurde abgelehnt.

Der Krieg um die Unabhängigkeit

Am 15. Mai 1948, noch keine 24 Stunden nach Proklamation des Staates Israel, begann der erste arabisch-israelische Krieg um die Unabhängigkeit zwischen einerseits arabischen Armeen aus Ägypten, Jordanien, Syrien, dem Libanon und dem Irak und andererseits der gegründeten israelischen Verteidigungsarmee Zahal.

Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Araber konnte die israelische Armee ihr Land verteidigen und schließlich den Krieg gegen die Araber bis zum Februar 1948 gewinnen. Den Arabern mangelte es an Erfahrung und einer einheitlichen Strategie gegen Israel.

Die direkte Folge dieses Krieges war eine jüdische Masseneinwanderung aus den umliegenden arabischen Staaten.

In der israelischen Gegenoffensive gelang es der israelischen Armee, das ihnen durch den UN-Teilungsplan zugedachte Gebiet um ein Drittel auszudehnen.

Die Verlierer des Krieges waren die palästinensische Bevölkerung, da sie zu Tausenden vor den israelischen Eroberern flüchteten oder durch sie vertrieben wurden. In den Nachbarstaaten entstanden große Flüchtlingslager, deren Bevölkerung bis heute beständig zunimmt.

Die arabischen Staaten schlossen nur einen Waffenstillstand und lehnten einen Friedensschluss und eine Anerkennung des Staates Israel ab.

Damit wurde sozusagen der Grundstein für den Nahost-Konflikt gelegt.

Die Suez – Krise

Ägypten hatte in Folge des arabisch-israelischen Krieges von 1948/49 bereits 1950 Israel die Benutzung des Suezkanals untersagt.

Nachdem 1956 die britischen Truppen aus der Kanalzone abgezogen worden waren, verstaatlichte Ägypten den Suezkanal, ohne die Hauptaktionäre Frankreich und Großbritannien zu entschädigen.

Israel nutzte die rechtlich und politisch unklare Lage und rückte mit Truppen bis zum Suezkanal vor.

Zum Suezkrieg (Oktober bis November 1956) kam es, als auch Frankreich und Großbritannien militärisch intervenierten.

Die beiden Supermächte USA und Sowjetunion übten Druck auf die drei Länder aus, sich aus Ägypten zurückzuziehen. Im Dezember 1956 mussten die britisch-französischen Truppen aufgrund einer UN-Resolution abziehen, sie wurden durch UN-Truppen ersetzt, die die Benutzung des Suezkanals für die israelische Schifffahrt garantierten. Israel zog daraufhin seine Truppen im März 1957 hinter die Waffenstillstandslinien von 1949 zurück. Der Abzug Israels beendete die Suezkrise. ( vgl. Quelle: Encarta 2000 )

Der Sechs-Tage-Krieg

In der Mitte der Sechziger Jahre wollte der ägyptische Präsident die arabische Welt unter seiner Führung vereinigen.

Er schloss einen Militär- und Beistandspakt mit Syrien und mobilisierte im Mai 1967 seine Streitkräfte. Am 16. Mai rücken sie auf den Sinai vor, am 22.Mai sperrte Nasser die Straße von Tiran für israelische Schiffe.

Radio Kairo kommentiert am selben Tag: Das Arabische Volk ist entschlossen, Israel von der Landkarte verschwinden zu lassen.

Der irakische Präsident Aref drohte: Die Existenz Israels sei ein Fehler, der korrigiert werden müsse.

In einer Blitzaktion kam Israel den Arabern zuvor und schaltete die gegnerische Luftwaffe aus, marschierte über den Sinai Richtung Suez-Kanal, überrannte die Westbank, eroberte Ost-Jerusalem, das es sofort annektierte, und besetzte die syrischen Golan-Höhen, die 1981 annektiert wurden.

Israel hatte sein Territorium vervielfacht, es hatte nun natürliche Grenzen.

Israel beherrschte jetzt auch die wichtigen Quellflüsse im Norden und somit das kostbare Wasser der Region.

Viele Palästinenser, eine halbe Million, flohen aus der Westbank und verschärften in den Nachbarstaaten das Flüchtlingsproblem.

Israel war ab diesem Zeitpunkt Besatzungsmacht im Gazastreifen und in der Westbank; eine starke und teils militante Siedlerbewegung entstand und gefährdet bis heute jeden Friedensprozess.

Die Niederlage im Sechs-Tage-Krieg vereinigte das arabische Lager. Im August 1967 verkündeten die Teilnehmer der arabischen Gipfelkonferenz, man wolle Israel weder anerkennen, noch mit ihm verhandeln, noch Frieden schließen. Die UNO wollte auf Initiative der USA und der Sowjetunion den Konflikt auf dem Verhandlungswege lösen und brachte die UNO-Entschließung 242 zu

Stande, die Israel in die Schranken wies.

Von den Rechten der Palästinenser war jedoch noch nicht die Rede.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Aspekte des Nahostkonflikts
Hochschule
Gertrud Luckner Gewerbeschule  (Freiburg)
Note
2,0
Autor
Jahr
2001
Seiten
20
Katalognummer
V19884
ISBN (eBook)
9783638239158
Dateigröße
734 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aspekte, Nahostkonflikts
Arbeit zitieren
Andreas Ludwig (Autor:in), 2001, Aspekte des Nahostkonflikts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19884

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