Johann Wolfgang Goethe - Iphigenie auf Tauris, Auszug aus Szene IV, 4. Auftritt


Referat / Aufsatz (Schule), 2012

3 Seiten, Note: sehr gut (glatt)


Inhaltsangabe oder Einleitung

In dem Auszug aus Szene IV, 4, aus „Iphigenie auf Tauris“, geschrieben von Johann Wolfgang Goethe, erschienen 2009 im Reclam, geht es um Pylades, der Lüge notfalls für Gebot hält und Iphigenies Zwiespalt zwischen Pflicht und Gefühl.

Nachdem Arkas Iphigenie geraten hatte, sie solle das Menschenopfer beschleunigen, um Thoas zu besänftigen, oder ihn heiraten, um Orest und Pylades zu retten, fängt Iphigenie an, am Fluchtplan von Orest und Pylades zu zweifeln. Sie gerät in einen Zwiespalt aus Gefühlen und Pflichten. In dem vierten Aufzug im vierten Auftritt tritt nun Pylades an Iphigenie heran, um diese zu überzeugen, dass ihr Fluchtplan gut sei und eine Lüge in der Not geboten wäre. Iphigenies Zwiespalt vertieft sich.

In den Versen 1633-1642 wird zunächst das Problem, welches später folgt, angesprochen. Pylades bemerkt, dass Iphigenie etwas bedrückt erscheint und spielt auf den Fluchtplan an, welcher Iphigenie Sorgen bereitet ( „[…] Auf einmal überschwebt ein stiller Trauerzug die freie Stirne“ V. 1633-1634; „Fürchte nicht! Betrüglich schloss die Furcht mit der Gefahr ein enges Bündnis; beide sind Gesellen“ V. 1638-1639) Auch versucht er durch seine Beschwichtigung Iphigenies Sorgen zu erdrücken, sodass er hofft, eine folgende Auseinandersetzung wäre überflüssig. Die Beschwichtigung ihrer Sorgen versucht Pylades durch einen Vergleich zu erreichen, in dem er „Furch und Gefahr“(V.1638) als „Gesellen“(V.1639) bezeichnet und damit die negativen Assoziationen mit Furch und Gefahr zu tilgen versucht.
Iphigenie hingegen fasst ihre Sorgen als Warnung auf und vergleicht diese mit Wolkenvor einer Sonne. Die Wolken können in diesem Falle als Warnung gelten (Regen, Schnee, etc.): „Wie leichte Wolken vor der Sonne, so zieht mir vor der Seele leichte Sorge und Bangigkeit vorrüber.“(V.1635-1637); „Die sorge nenn ich edel, die mich warnt […]“ (V.1640). Auch nennt sie hier das Problem, dass sie n ihren Zwiespalt führt:“[…] den König, der mein zweiter Vater ward, nicht tückisch zu betrügen, zu berauben.“ (V. 1641-1642). Durch die Epipher „zu betrügen, zu berauben“ verdeutlicht sie ihre Position, dass sie sich nicht mit Pylades Beschwichtigung zufrieden gibt und um sprachlich sowie positionsmäßig gleichberechtigt mit ihm zu sein.
Daraufhin folgt eine Stichomythie, in der Gegenrede auf Rede folgt, bei der Pylades und Iphigenie um eine gemeinsame Auffassung und Lösung ringen.

Details

Titel
Johann Wolfgang Goethe - Iphigenie auf Tauris, Auszug aus Szene IV, 4. Auftritt
Note
sehr gut (glatt)
Autor
Jahr
2012
Seiten
3
Katalognummer
V198697
ISBN (eBook)
9783656310334
Dateigröße
369 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Aufgabe: Analysieren Sie den Szenenauszug( V.1631-1688) aus Goethes "Iphigenie auf Tauris". Bestimmen sie dessen Funktion, erläutern Sie die unterschiedlichen Handlungsmotive und Argumente der Gesprächspartner und gehen sie auf die sprachlichen Gestaltungsmittel ein. Nehmen Sie abschließend Stellung zu Iphigenies Aussage:" Allein mein eigen Herz ist nicht befriedigt", und bringen Sie sie in Zusammenhang mit dem Menschenbild der Klassik.
Schlagworte
johann, wolfgang, goethe, iphigenie, tauris, auszug, szene, auftritt
Arbeit zitieren
Sonja H. (Autor:in), 2012, Johann Wolfgang Goethe - Iphigenie auf Tauris, Auszug aus Szene IV, 4. Auftritt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198697

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