Sprachphilosophie


Hausarbeit, 2005

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltverzeichnis

1. Einleitung

2. Philosophischer Kurzabriss der europäischen Antike
2.1. Begriffsklärung Philosophie
2.2. Aristoteles Philosophischer Urvater der Wissenschaft
2.3. Philosoph Platon aus Athen
2.4. Auszüge aus der buddhistischen Philosophie

3. Begriffsklärung Sprachphilosophie
3.1. Teildisziplinen der Sprachphilosophie
3.11 Die Hermeneutik
3.1.2 Der Rationalismus
3.1.2.1. Der Empirismus
3.1.3 Strukturalismus
3.1.4 Die analytische Sprachphilosophie
3.1.4.1. Ideal Language Philosophy
3.1.4.2. Ordinary Language Philosophy

4. Ursprung der Sprache

6. Die Beziehung von Bewusstsein und Sprache

7. Auszüge aus den Sprachphilosophischen Theorien von G.W.F. Hegel

8. Auszüge aus den Sprachphilosophischen Werken von Ludwig Wittgenstein
8.1. Sprachveränderungen der deutschen Sprache im 3. Reich

9. Beispiel-Dialoge von David Bohm

10. Zusammenfassung

Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Im ersten Teil dieser schriftlichen Seminararbeit wird die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der europäischen Philosophie der Antike näher dargestellt. Hierbei werden die griechischen Urväter der Philosophie von Sokrates bis Aristoteles entsprechend kurz thematisiert. Anschließend folgen Definitionen zur Sprachphilosophie und deren Teildisziplinen. Der Zusammenhang zwischen Philosophie und Sprache wird konkretisiert, um die enge Verbindung zu verdeutlichen. Im Weiteren sind der Sprachursprung und die Bedeutung für die Menschen relevante Merkmale der Sprachphilosophie, die meiner Meinung nach, näher behandelt werden müssen.

Im zweiten Teil meiner schriftlichen Ausarbeitung nehme ich Bezug auf die Beziehung von Bewusstsein und Sprache und welche wesentliche Rolle die Sprache im Erkenntnisprozess einnimmt. Des Weiteren folgen ein Kurzabriss aus G.W.F. Hegels Sprachphilosophischen Theorie und ein Kurzabriss aus Ludwig Wittgensteins Sprachphilosophischen Werken. Wobei Wittgenstein in seinen späteren Werken die Sprache an sich thematisiert und eine „Revolution innerhalb der Sprachphilosophie“ zum Leben erweckt.

Abschließend wird das Verstehen der Menschen und die Befolgung von Sprachregeln für eine sinnvolle Kommunikation anhand eines Dialogs demonstriert.

In der Zusammenfassung der Seminararbeit werden noch zusätzlich die Anwendungsmethoden der Sprache anderer kulturellen Philosophien dargestellt, mit dem Ziel, dass die Sprachanwendung auch noch höhere bewusste Ambitionen in sich bergen kann, außer die rein intellektuelle sprachanalytische Prägung.

2. Philosophischer Kurzabriss der europäischen Antike

In den frühen Jahren im 6. Jahrhundert vor Christi entwickelte sich ein reges Interesse der Menschen für philosophische Themen, inspiriert durch den Handel der Griechen mit China und dem Morgenland. Neue Kenntnisse über Mathematik, Geografie und Naturwissenschaften, sowie Erfindungen des Münzwesens, des Kalenders und dem Papier bereicherten die griechische Kultur. In der Antike Griechenlands etablierte sich die Meinungsfreiheit und ein Wissensdrang der Bevölkerung und die Demokratie im Jahre 508 vor Chr. in Athen wurde erstmalig verfassungsrechtlich eingeführt.

Die europäische Philosophie in Griechenland und im griechischen Kleinasien (heute Türkei) erwachte im Bewusstsein der Menschen.

„Die Philosophie entwickelte sich bei den Griechen aus der religiösen Ehrfurcht im Erstaunen vor dem Kosmos. Das menschliche Denken unternahm bei ihnen den Versuch, die letzten Prinzipien und Gründe allen Seins mit Hilfe des Logos (Denken, Vernunft, Sprache) zu begreifen. Der Mythos sollte durch den Logos ersetzt werden. So beschäftigte sich das griechische philosophische Denken mit den kosmischen Spekulationen. Mit dem Zentrieren der Bevölkerung in den Städten (Polis) trat das ethisch-moralische, sozial-politische, ja sogar anthropologische Denken in das griechische Philosophieren ein.“[1]

2.1. Begriffsklärung Philosophie

Die Etymologie des Begriffs Philosophie hat seinen Ursprung in der griechischen Sprache und bedeutet „Liebe zur Weisheit, zur Wissenschaft“. Der Urvater der europäischen Philosophie Sokrates aus Athen nannte sich selbst Philosoph. „Die beiden Wörter philein (Gefallen finden) und sophia (Weisheit), aus denen das Kompositum `philosophia` besteht, wurden seit Homer in vielfältigen Substantiv- und Adjektivbindungen verwandt: Gefallen am Trinken, an gutem Essen, am Lernen, an Reichtum. Philosophie ist das Gefallenfinden am Streben nach Wahrheit, Weisheit.“[2]

Die Fragestellung nach dem Sinn des Seienden ist charakteristisch für die Philosophie und sie versucht im Prinzip den Ursprung der Welt, seine Menschen, die Natur und die metaphysischen Phänomene zu verstehen und zu erklären. Der Gelehrte Ammonius Sakkas hat folgende Definition: „Philosophie ist die Erkenntnis des Seienden als Seienden.“[3]

Die Philosophie gilt als eine Universalwissenschaft, die sich mit der Gesamtheit der Wirklichkeit beschäftigt und nicht auf Einzelgebiete der Realität beschränkt ist.

Die Definition des Urvaters der griechischen Philosophie Sokrates ist folgendermaßen: „[…] ist Philosophie die Kunst der Künste, die Wissenschaft aller Wissenschaften.“[4]

2.2. Aristoteles Philosophischer Urvater der Wissenschaft

Durch die systematische Einteilung der Philosophie des griechischen Philosophen Aristoteles im 3. Jahrhundert vor Christi in Einzelwissenschaften, entstanden vier wesentliche Bereiche der lehrbaren Wissenschaft, erstens die Theoretische in Mathematik, Physik und Psychologie, zweitens die Praktische in Ethik, Politik und Ökonomik und drittens die Poetische Philosophie in Technik, Ästhetik, Rhetorik und Pädagogik, „so hob er doch von den einzelnen Lehrfächern die „erste Philosophie“ (Metaphysik) als Seinswissenschaft und Prinzipienlehre besonders hervor.“[5]

Der Philosoph Aristoteles gilt als der Urvater der Wissenschaften und wurde noch berühmter als sein Lehrer Platon. In Athen gründete er eine Philosophenschule mit einer Bibliothek und einem Museum zur Naturgeschichte. Aristoteles verfasste nicht nur Schriften zur Philosophie, sondern auch zur Politik, Poetik, Rhetorik und zu den Naturwissenschaften.

„Aristoteles verankert Philosophie in der Natur des Menschen; nach ihm strebt der Mensch von Natur aus nach Erkenntnis. Nicht der Besitz der Wahrheit, sondern die Suche nach der Wahrheit ist das wesentliche Merkmal der Philosophie.“[6]

2.3. Philosoph Platon aus Athen

Der Philosoph Platon der ein Schüler von Sokrates und der Lehrer von Aristoteles war, trug einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung der europäischen Philosophie bei. Im 4. und 3. Jahrhundert vor Chr. schrieb er seine Lehren in mehreren Werken nieder und gründete im Jahre 387 v. Chr. eine Philosophenakademie. Platon interessierte sich für Politik und hatte eine Weltanschauung eines Idealstaates, wobei alle Bürger gleichberechtigt behandelt werden sollten und Bildung für alle Sozialschichten zugänglich sein solle. „Platon war der Auffassung, dass der Mensch die Erkenntnis, was die Welt tatsächlich ist, durch die Philosophie erlangen könne. Ziel des menschlichen Lebens, sei die Erkenntnis, nach der die unsterbliche Seele des Menschen in jedem neuen Leben strebt. Bis dahin nimmt er die Wirklichkeit nur indirekt wahr.“[7]

2.4. Auszüge aus der buddhistischen Philosophie

Die antike europäische Philosophie von Platon weist Parallelen zur buddhistischen Philosophie auf. Platon beschrieb die unsterbliche Seele als eine Reinkarnation in einem neuen Körper der stets auf der Suche nach Erkenntnis ist. Nur durch die direkte bewusste Wahrnehmung der Wirklichkeit und der Wahrheit ist der Mensch erkenntnisfähig. Die Illusion seiner Existenz erkennt er in leidvollen Lebenssituationen und beginnt mit Worten und Metaphern in seinem Geiste zu spielen und zu jonglieren, um einen sinnvollen Zusammenhang seines Lebens zu finden. Die Sprache und die Symbolsprache gilt hier als ein Instrumentarium der individuell je nach Kultur, soziale Schicht und Bildung intellektuell angewendet wird. Die Betonung liegt bei intellektuell und nicht spirituell, denn die Sprache ist ein Objekt des Intellekts, also nur materiell, wobei die intuitive Erkenntnis mehr oder weniger außer Acht gelassen wird. Die Intuition des Geistes ist überwiegend in der asiatischen Philosophie verankert. Durch innere Erfahrung kann sich Weisheit entwickeln, was nichts mit Sprachgebrauch an sich zu tun hat. Der Intellekt des Menschen und die menschliche Sprache sind materiell und vergänglich. Die Materie, wie der Körper des Menschen, sein Verstand und seine Worte bzw. seine selbst geschaffenen Medien sind von vergänglicher Natur. Für die profane Welt aber ist die Sprache ein unverzichtbares Medium für die Menschen, um miteinander kommunizieren zu können und sich ein notwendiges soziales Gefüge aufrecht zu erhalten, demzufolge für das menschliche Leben bzw. Überleben ein relevantes Merkmal darstellt.

[...]


[1] MALL 1996, S.142-143

[2] Ebenda, S.139

[3] Vgl. ebd., S.139-140

[4] Vgl. ebd., S.140

[5] Vgl. WISSEN.DE 2004

[6] MALL 1996, S.143

[7] HAGLUND 2004, S. 165

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Sprachphilosophie
Hochschule
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg  (Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement)
Veranstaltung
Philologie
Note
1,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
20
Katalognummer
V195534
ISBN (eBook)
9783656214700
Dateigröße
502 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Philologie, Sprachphilosophie, Sprache, Philosophie, Sprachentwicklung, Evolution, Kommunikation, Erkenntnis, Hermeneutik, Rationalismus, Empirismus, 3.1.3. Strukturalismus., analytische Sprachphilosophie, Ideal Language Philosophy, Ordinary Language Philosophy, Verbale Sprache, Nonverbale Sprache, Sprachursprung, Bewusstsein und Sprache
Arbeit zitieren
Yildiz Fluksik (Autor:in), 2005, Sprachphilosophie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195534

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