Werden große sportliche Leistungen deutscher Athleten im Zuge medialer Aufarbeitung besser dargestellt als Leistungen ausländischer Sportler?

Eine Medienanalyse am Beispiel der Süddeutschen Zeitung


Studienarbeit, 2012

68 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Gliederung

TEIL I: Grundlagen und Theoretische Vorüberlegungen für die Analyse
1 Einleitung
2 Überblick über Vorhaben und Vorgehen im Rahmen der Untersuchung
3 Aspekte und Gegenstände der Sportberichterstattung im Kontext der Beurteilung von Leistungen
3.1 Der Spitzensport in unserer Gesellschaft
3.2 Die Massenmedien – neutraler Übermittler zwischen Sport und Zuschauer?
3.2.1 Gewissen Leitsätzen unterstehende Berichterstattung
3.2.2 Die Besonderheiten printmedialer Berichterstattung
3.3 Der Mediensport als Produkt der Sportberichterstattung
3.4 Identifikation als zentrales Bindeglied zwischen Sport und Zuschauer sowie ihre Bedeutung für den Sportjournalismus
3.4.1 Nationale Identität – Motiv des Publikums und Instrument der Medien
3.4.2 Idole und Helden als Identifikationsfiguren
3.5 Doping – Freund und Feind des Sportjournalisten
4 Zusammenfassung der Hypothesen

Teil II: Die Analyse der Aufarbeitung von Spitzenleistungen in der Sportberichterstattung
1 Konzeption, Gegenstände und Ablauf der Untersuchung
2 Die Analyse der Zeitungsartikel
2.1 Ausländische Athleten
2.1.1 Michael Johnsons „Jahrhundertlauf“
2.1.2 Usain Bolts Weltrekord über 100 Meter
2.1.3 Die acht Goldmedaillen des Michael Phelps
2.1.4 Lance Armstrongs Sieg bei der Tour de France 2003
2.1.5 Zusammenfassung der Berichterstattung über ausländische Athleten
2.2 Deutsche Athleten
2.2.1 Jan Ullrichs Sieg bei der Tour de France 1997
2.2.2 Fabian Hambüchen – Weltmeister am Reck 2007
2.2.3 Britta Steffen als Doppelweltmeisterin 2009
2.2.4 Magdalena Neuner als Doppelolympiasiegerin bei den olympischen Winterspielen 2010
2.2.5 Zusammenfassung der Berichterstattung über deutsche Athleten
3 Auswertung der Erkenntnisse und Einbettung in das Themenfeld
3
3.1 Bestätigte Hypothesen
3.1.1 Hypothese 4 – Eine deutsche Athleten kategorisch vom Doping freisprechende Berichterstattung
3.1.2 Hypothese 2 – Unterschiede bei der Ursachenzuschreibung
3.2 Widerlegte Hypothesen
3.2.1 Hypothese 3 – Keine klaren Tendenzen bei der Thematisierung von Psyche und Charakter
3.2.2 Hypothese 1 – Auch ausländische Athleten werden glorifiziert
3.3 Weitere Auffälligkeiten und Unterschiede in der medialen Darstellung
4 Bewertung der Erkenntnisse und Ausblick – ein Fazit

Teil I: Grundlagen und Theoretische Vorüberlegungen für die Analyse

1 Einleitung

„Dircules, der deutsche Superheld“.

Wenn erfolgreiche Sportler in den Medien dargestellt werden, kommt es bisweilen vor, dass Journalisten ungewöhnliche Wege finden, der Bewunderung von Leistungen Ausdruck zu verleihen. Dass sich gerade die printmediale Berichterstattung hierbei manchmal überschlägt und ein großes Maß an Kreativität an den Tag legt, zeigt sich anhand zahlreicher Beispiele, wie auch diesem Titel eines Berichts über Dirk Nowitzki (Schmieder, 2011), zu lesen auf dem Internetportal der Süddeutschen Zeitung. Im Laufe der vorliegenden Arbeit werden uns – so viel sei vorweggenommen – zahlreiche solcher Heroisierungen und Glorifizierungen begegnen, die unter anderem die Grundlage der Medienanalyse im Rahmen dieser Schrift darstellen.

Untersucht werden soll dabei, ob und gegebenenfalls welche Unterschiede in der Berichterstattung bei der Darstellung von Spitzenleistungen im Sport bestehen, und zwar zwischen Leistungen deutscher und ausländischer Athleten. Gibt es etwa eine Tendenz, dass deutsche Athleten und ihre Erfolge im Vergleich zu ihren internationalen Konkurrenten aufgrund positiver Berichterstattungen eine größere Anerkennung erfahren?

Wie Gleich (2001) bemerkt, werden Leistungen in der Sportberichterstattung oftmals analysiert und dabei Begründungen von Erfolg und Misserfolg gesucht. Wenn Leistungen nun bestimmten Ursachen zugeschrieben werden, möglicherweise auch Doping, kann man die Unterschiede in der Darstellung dann daran festmachen, ob es sich um deutsche oder nichtdeutsche Athleten handelt? Die Frage ist also, ob in den Massenmedien mit zweierlei Maß gemessen wird, wobei folgender Hintergrund in den Vordergrund zu treten scheint: Die Darstellung von Idolen und Helden, die ein zentrales Element der Sportberichterstattung darstellen, steht in starkem Widerspruch zu negativ behafteten Themen wie Doping, die sich ebenfalls stets in den Medien wiederfinden (müssen). Wie passt das nun zusammen? Lässt sich dieser auf den ersten Blick paradoxe Sachverhalt etwa an bestimmten Kriterien festmachen, sprich: Werden deutsche Athleten weniger kritisch betrachtet und ihre Leistungen in besserem Licht dargestellt als ausländische Athleten?

Natürlich lassen sich sportliche Höchstleistungen nicht immer beliebig und bedingungslos miteinander vergleichen, weswegen bei der Auswahl der verschiedenen Leistungen auf eine Vergleichbarkeit als wichtige Voraussetzung geachtet wurde. Zur genaueren Konzeption soll jedoch an späterer Stelle mehr gesagt werden.

Zum vorliegenden Thema gibt es bislang kaum nennenswerte Forschungsergebnisse und auch die vor einigen Jahren durchgeführte International Sports Press Survey[1], die die Sportberichterstattung zahlreicher Länder untersuchte und miteinander verglich, förderte hier wenig Treffendes zu Tage. So bedeutet diese Arbeit eine Gelegenheit, diese Lücke in der Forschung zumindest ein wenig zu füllen. Zur obigen Fragestellung sieht man sich besonders dann veranlasst, wenn bei der Lektüre von Sportberichten in Tageszeitungen des Öfteren eine gewisse nationale Färbung ins Auge sticht, die hier auf ihre genauen Unterschiede untersucht werden soll. Auch begegnet dem Zeitungsleser in schöner Regelmäßigkeit das bereits erwähnte Thema Doping, das sportlichen Spitzenleistungen als treuer Begleiter nicht von der Seite zu weichen scheint, wobei sich die Frage stellt, ob es hier ein gewisses Schema gibt, welche Erfolge nun mit Doping in Verbindung gebracht werden und welche nicht.

Vorerst soll jedoch erläutert werden, warum die Wahl schließlich auf Zeitungsberichte als Grundlage meiner Untersuchung fiel, wäre doch die TV-Berichterstattung beispielsweise ebenfalls durchaus interessant gewesen. Doch zwischen beiden Medien gibt es einen entscheidenden Unterschied, der in einer vermehrt reflektierenden und analysierenden Funktion der Printmedien im Gegensatz zum Rundfunk besteht. Beim Vorgang des Aufarbeitens der Ereignisse besteht somit die Möglichkeit, beliebige Themen und Aspekte mit einzubauen, was in einem Freiraum für mögliche Färbungen, Würdigungen etc. resultiert. Dazu s. besonders Kapitel 3.2.2. Auch die sprachliche Darstellung ist in der Presse eine andere, denn neben der möglichen kritischen Betrachtung einer Leistung, lässt sich durch den Verfasser auch zwischen den Zeilen viel transportieren. Deshalb fiel die Entscheidung zugunsten der Presse als Gegenstand meiner Analyse, deren genaue Konzeption nun im folgenden Abschnitt vorgestellt wird.

2 Überblick über Vorhaben und Vorgehen im Rahmen der Untersuchung

Die Gründe für die Wahl der Tageszeitungen wurden nun dargelegt. Ferner stellt sich die Frage, warum die Wahl auf die Süddeutsche Zeitung fiel. Die Boulevardpresse zu analysieren, wäre sicherlich auch nicht uninteressant, allerdings ist hier eine gewisse Subjektivität hinlänglich bekannt und stellt damit ein eigenes Thema dar. Vielmehr bleibt zu erklären, warum die Süddeutsche Zeitung (SZ) etwa der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder anderen großen deutschen Tageszeitungen vorgezogen wurde. Nun, einen gravierenden Unterschied wird man – was zumindest den jeweiligen Sportteil betrifft - zwischen beiden Blättern wohl nicht ausmachen können, jedoch weist der Sportteil der SZ traditionell einen leicht größeren Umfang auf. Außerdem ist anzunehmen, dass Wintersportarten wie Biathlon in einer aus Süddeutschland stammenden Tageszeitung etwas mehr Beachtung finden. Ein Vorteil, der sich aus der Wahl der Biathletin Magdalena Neuner als einen der zu untersuchenden Athleten ergibt. Insgesamt wurden acht Sportler analysiert, vier deutsche und vier ausländische. Neben Magdalena Neuner werden Jan Ullrich (Radsport), Britta Steffen (Schwimmen) und Fabian Hambüchen (Turnen) herangezogen, denen auf internationaler Seite Michael Johnson, Usain Bolt (beide Leichtathletik), Michael Phelps (Schwimmen) sowie Lance Armstrong gegenübergestellt werden. Eine genaue Erläuterung, warum die Wahl auf diese Personen und den jeweiligen Erfolg fiel, ist im entsprechend zugehörigen Kapitel nachzulesen.

Maßgeblich war es dabei jedoch, möglichst gleichwertige Erfolge zu finden, die untereinander eine gewisse Vergleichbarkeit aufweisen. So handelt es sich letztlich bei allen Leistungen um einen Sieg bei einem großen internationalen Wettkampf, wie Olympischen Spielen, Weltmeisterschaft oder Tour de France.

Die Untersuchung ist qualitativ empirisch aufgebaut, wobei Vor- und Nachberichterstattung des jeweiligen Erfolges eingehend analysiert werden. Dabei werden alle wichtigen Aussagen des Textmaterials hermeneutisch und unter Berücksichtigung von Sprache und Inhalt herausgearbeitet. Doch die Analyse wirft ebenfalls einen quantitativen Blick auf das Material, indem beispielsweise Mengenverhältnisse von bestimmten Erwähnungen oder dergleichen aufgezeigt und in Verbindung mit den qualitativen Ergebnissen dargestellt werden.

Die exakte Fragestellung also zusammenfassend, soll anhand des eben beschriebenen Vorgehens untersucht werden, ob sportliche Spitzenleistungen in den Medien unterschiedlich gewürdigt werden, und zwar im Kontrastverhältnis zwischen deutschen und ausländischen Athleten. Ausgehend von dem in Kapitel 1 genannten Idol-Doping-Paradoxon sind gewisse Unterschiede schließlich zu vermuten. Für eine wissenschaftliche Untersuchung und damit ernst zu nehmende Ergebnisse bedarf es jedoch konkreter Hypothesen, die sich aus der nun folgenden theoretischen Darstellung des Themenkomplexes ergeben werden.

Bei der Auswahl von literarischem Material für diese theoretische Grundlage wurde darauf geachtet, dass nach Möglichkeit jüngere Publikationen herangezogen werden. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass sich die mediale Darstellung des Sports (auch in der Presse, wie im Laufe der folgenden Kapitel deutlich werden wird), durch die neuen Medien und moderne Technik in einigen Punkten verändert hat.

3 Aspekte und Gegenstände der Sportberichterstattung im Kontext der Beurteilung von Leistungen

Um die Ergebnisse der folgenden Untersuchung nicht nur darstellen, sondern auch einordnen und verstehen zu können, ist es zunächst natürlich wichtig, das dafür relevante Themengebiet genau abzugrenzen. Hierfür muss überlegt werden, welche Aspekte bei der medialen Darstellung von Leistungen eine Rolle spielen und wie sie miteinander verzahnt sind. An vorderster Stelle stehen der Spitzensport an sich und dessen Bedeutung für unsere Gesellschaft, die die Leistungen der Protagonisten verfolgt und rezipiert.

3.1 Der Spitzensport in unserer Gesellschaft

Dieses Kapitel soll vor allem die Frage beantworten, was den Spitzensport für den sportinteressierten Zuschauer bedeutet und was ihn so interessant macht. Die Antwort hierauf wird uns im anschließenden Abschnitt als Grundlage für die Untersuchung der Massenmedien und ihrer Bedeutung für den Sport dienen.

Unsere heutige Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft. Die beste Leistung zählt, so ist das oftmals und in vielen Lebensbereichen der Fall, wie etwa in Schule und Beruf. Und was sich unterhalb dieser Leistungsspitze befindet, wird mitunter schon nicht mehr wahrgenommen oder akzeptiert. Und ähnlich verhält es sich auch bei Zuschauern, die den Spitzensport verfolgen. Siege, Rekorde und außergewöhnliche Leistungen werden zu etwas Besonderem, das wir als Zuschauer bewundern. Dies allein wäre nicht wirklich erwähnenswert, würde sich nicht eine deutliche Tendenz geben, die weiteren Platzierungen eines sportlichen Wettbewerbs mit viel geringerem Interesse wahrzunehmen. Die Spitzenleistung, also der Sieg stellt im Sport schließlich das A und O dar. Die genauen Ursachen hierfür sind für das vorliegende Thema nicht von Belang, viel wichtiger sind dagegen die Folgen dieses Phänomens. Dies stellt den sogenannten „Siegescode“ dar, den Bette und Schimank (2006a) als „Diskriminierungsarbeit zwischen Sieg und Niederlage“ beschreiben. Hieraus resultieren die für den Sport charakteristischen Forderungen schneller, weiter, höher!, was in der Realität auch stets zu neuen Höchstleistungen und Rekorden führt. Natürlich ergibt sich dadurch eine außergewöhnliche Leistungsdichte, die sich in jeder professionell ausgeübten Sportart vorfindet. Letztlich resultiert das Ganze in einer wahren Flut an Ergebnissen und Ranglisten, die in den Medien in entsprechender Berichterstattung ihren Ausdruck finden. Dadurch nimmt der Zuschauer, Leser oder Hörer schließlich am Geschehen teil und kann mitfiebern und die verschiedensten Emotionen empfinden.

Dieser Vorgang geschieht aufgrund bestimmter Bedürfnisse und Motive des Sportinteressierten, die seine Anteilnahme am Geschehen erklären können. Bette und Schimank (2006b) liefern mit den von ihnen genannten zehn motivationalen Facetten eine treffend prägnante Auflistung von möglichen Gründen für ein Interesse am Sportgeschehen. Hierzu zählen Spannung, Heldenverehrung, Ästhetik der Darbietung, Affektives Sich-Ausleben, Gemeinschaftserleben, Vergewisserung biographischer Kontinuität (Identitätsbestätigung), Stoff für gesellige Konversation, Gelegenheiten für Wetten, Gelegenheiten für Voyeurismus (jeglicher Art) sowie Gelegenheiten für sportunspezifische Sozialität (sehen + gesehen werden). Besonders hervorzuheben ist zweifelsohne der Aspekt der Heldenverehrung, deren Bedeutung in Kapitel 3.4 ausführlich Rechnung getragen werden soll.

Letztlich spielen jedoch alle der von Bette und Schimank genannten Ursachen des Interesses am Sport eine Rolle für das vorliegende Thema, da sie von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Sportberichterstattung sind, welche sich letztlich an den Bedürfnissen der Konsumenten orientieren muss, um diese befriedigen zu können.

3.2 Die Massenmedien – neutraler Übermittler zwischen Sport und Zuschauer?

Ein Massenmedium stellt, und hierbei ist es egal, ob es sich um Hörfunk, Fernsehen, Printmedium oder elektronisches Medium handelt, das Bindeglied, also den Vermittler zwischen professionellem Sport und der Öffentlichkeit dar. Basierend auf dem Modell der Lasswell-Formel (Who says what in which channel to whom with what effect?) wird in den folgenden Zeilen der channel, also der Kommunikationsweg, sprich die Massenmedien untersucht, und zwar auf ihre Rolle hin bei der Übertragung des Sportgeschehens zum Publikum.

3.2.1 Gewissen Leitsätzen unterstehende Berichterstattung

Wie bereits erwähnt, müssen Verlage und Sendeanstalten ihre Berichterstattung unter anderem an Erwartungen, Bedürfnissen und Rezeptionsverhalten des Konsumenten ausrichten. Angewandt auf die anstehende Untersuchung bedeutet dies, dass Journalisten der Süddeutschen Zeitung ihre Beiträge nicht gänzlich unabhängig und willkürlich verfassen können, sondern auch bestimmten Motiven und Interessen untergeordnet sind. Oftmals werden innerhalb eines Mediums gewisse Grundsätze verfolgt, wie etwa eine tendenziöse politische Ausrichtung oder Vorgaben zur journalistischen Praxis.

Neben diesen müssen besonders im Rahmen der Sportberichterstattung weitere allgemeine Leitsätze befolgt werden. So etwa das Aufbauen und Darstellen von Heldenfiguren, denn es ist plausibel, dass Fans von Mannschaften oder Sportlern Informationen über ihre Idole einholen (vgl. Schwier & Schauerte, 2008). Auf diesen wichtigen, im Kontext dieser Untersuchung sogar zentralen Aspekt wird jedoch an späterer Stelle noch genauer eingegangen werden, dabei genauso auf den folgenden:

Die Aufgabe von Sportjournalisten ist es primär natürlich, objektiv und neutral das Sportgeschehen darzustellen. Allerdings wird von ihnen gleichzeitig ein gewisses Nationalbewusstsein beim Bewerten von Ergebnissen erwartet, sodass sich häufig ein leichter Stolz über den Sieg eines deutschen Athleten oder einer deutschen Mannschaft in die Berichte mischt. Welch bedeutende Rolle diese Tatsache für die anstehende Untersuchung der Leistungsinterpretationen in Zeitungsartikeln spielen könnte, muss an dieser Stelle sicherlich nicht erwähnt werden. Auf Seiten der Rezipienten, trifft eine leicht nationalistisch gefärbte Berichterstattung meistens den Nerv des Fans oder zumindest des Zuschauers, der sich mit dem jeweiligen Sportler identifiziert und dieses Nationalbewusstsein somit sogar erwartet.

Die Frage ist nun, warum Tageszeitungen (und Medien allgemein) so sehr darauf bedacht scheinen, derlei Aspekte, die allesamt auf den Konsumenten und seine Erwartungen zurückgehen, zu berücksichtigen und befolgen. Der Grund ist denkbar einfach und liegt sozusagen in der Natur der Sache: Letztlich stellen nämlich auch Zeitungsverlage profitorientierte Einrichtungen dar und müssen durch das Bedienen der Bedürfnisse ihrer Leser möglichst hohe Auflagenzahlen erreichen. Überspitzt formuliert es Altenberger (1989, S. 61), indem er „Programmdirektor Einschaltquote und Chefredakteur Auflagenzahl“ eine Regie führende Funktion zuschreibt. Diese marktwirtschaftliche Orientierung der Massenmedien generell bewirkt, wie auch Preising (1989) bemerkt, dass letztere kein interessenloses Vermittlungsinstrument für Nachrichten darstellen, sondern die Übermittlung der Informationen an die Zuschauer und Leser möglichst effektiv gestalten müssen.

Um dies alles bewerkstelligen zu können, weist jedes Medium seine eigenen besonderen Vorteile und Fähigkeiten auf. Jedoch hat die Tageszeitung einen entscheidenden Nachteil, nicht nur im Hinblick der Sportberichterstattung: Sie erscheint erst tags darauf, was ihr im Rennen mit elektronischen Medien um die schnellstmögliche Informationsverbreitung einen fatalen Nachteil einbringt. Doch ohne viel vorweg nehmen zu wollen, wissen die Printmedien diesen Nachteil gekonnt in einen Vorteil zu verwandeln.

3.2.2 Die Besonderheiten printmedialer Berichterstattung

Die Informationen sind zwar schon längst beim Zuschauer oder Leser durch inzwischen sehr schnell funktionierende Informationskanäle angekommen. Hör- und Rundfunk, Internet und auch die fortentwickelten sozialen Kommunikationswege verbreiten Resultate in Sekundenschnelle. Ein Angebot, das ein Großteil der Rezipienten nutzt, zumal das live dabei sein das Erleben von kommerziellem Sport erst ausmacht. Allerdings wussten die Printmedien ein Ass aus dem Ärmel zu ziehen und fanden langsam aber sicher eine neue, eigene Rolle bei der Vermittlung von Sport an den Rezipienten. Sie lassen den Leser „über das Resultat hinaus mehr erfahren“ (Altenberger, 1989, S. 118), indem sie, zusätzlich zu den wichtigsten Informationen auch Hintergründe, Kommentare, Meinungen oder kritische Betrachtungsweisen, unterhaltsame Zusatzinformationen etc. in die Präsentation des Sportgeschehens mit hineinnehmen und somit alternative Handlungsfelder finden mussten, wie es Schwier und Schauerte (2008) ausdrücken. Was dem Fernsehen die Zeitlupe oder visuelle Hervorhebung, sind der Tageszeitung nun die Zusatzinformationen, die ihren besonderen Charakter ausmachen.

Es liegt wohl auf der Hand, dass besonders diese Art der Berichterstattung dem Journalisten viel Raum für Färbung und Interpretation des Sportgeschehens bietet und somit eine ideale Grundlage der anstehenden Untersuchung darstellt. Zusammenfassend lässt sich sagen, wie auch Schwier und Schauerte (2008) ausführen, dass die Medien neben der Informationsfunktion auch eine Meinungsfunktion und Kritik- bzw. Kontrollfunktion besitzen.

Es ergibt sich, dass das Sportgeschehen zumindest zu einem Teil das Futter, also die zu vermittelnden Inhalte für die Massenmedien darstellt. Doch was wäre umgekehrt der Spitzensport ohne Medien, die ihn in die Öffentlichkeit portieren und ihn verbreiten? Beide Systeme sind schließlich aufeinander angewiesen und es ergibt sich eine sogenannte „Nutzenverschränkung“ (Bette & Schimank, 2006a, S. 160). Das Zusammenspiel zwischen Sport und Medien funktioniert also und beide Systeme ergänzen sich. Wenig überraschend erscheint daher die Tatsache, dass gerade Reporter der Presse, deren besondere Rolle in der Berichterstattung oben bereits festgestellt worden ist, und Sportler oftmals ein enges Kooperationsverhältnis pflegen. So werden von Seiten des Sportlers Informationen preisgegeben, der im Gegenzug etwa eine wohlwollende Berichterstattung durch den Sportjournalisten erfährt. Letzterer wird somit zum sogenannten Hofberichterstatter, den sich manche individuellen Sportler nicht selten heranziehen, wie Bette und Schimank (2006b) es ausdrücken. Die beiden Sportwissenschaftler führen den Gedanken weiter und zeigen auf, dass Journalisten (ihres Zeichens unkritische Hofberichterstatter) sogar das Thema Doping aus den Medien herauszuhalten versuchen und ihre Kenntnisse eher für sich behalten oder die Abweichungen, also Doping gar nicht erst bemerken. Liegt es hier nicht nahe zu vermuten, dass dies besonders auf die Helden und Idole des Sportpublikums anzuwenden ist, die durch solch negative Informationen und Darstellungen am besten nicht beschmutzt werden sollen? Doch wie findet die Sportpresse dann den schmalen Grat, auf dem sie sich bewegt, den Spagat zwischen Heldenverehrung einerseits und (nachweislich vorhandener) Dopingthematisierung andererseits? Denn letztere hat inzwischen zweifelsohne eine große Bedeutung gewonnen und erfährt daher auch ein großes Ausmaß an Berichterstattung, wie sich nicht zuletzt an der anstehenden Medienanalyse zeigen wird. Möglicherweise findet die diese Untersuchung eine Antwort auf solche Fragen.

Aufgrund von Entwicklungen wie dieser und weiteren in diesem Kapitel dargestellten Gründen ist festzuhalten, dass die Massenmedien keinesfalls eine reine Transportfunktion des Sportgeschehens übernehmen und Journalisten daher nicht nur publizistisch als Kommunikatoren agieren, sondern einen aktiven Beitrag zur Transformation des Geschehens leisten und den Sport somit direkt und indirekt vermarkten, wie es sich bei Schauerte (2006) findet.

Wir sehen also, dass sich der in den Medien dargestellte Sport – völlig unabhängig davon, ob es sich um Rundfunk, Printmedien oder neuartige Medien handelt –mitunter stark vom tatsächlichen, vor Ort stattfindenden Sportgeschehen signifikant unterscheidet. Es entsteht ein mediales Abbild des Sports, das an den Rezipienten, sprich den Zuschauer oder Leser vermittelt wird.

3.3 Der Mediensport als Produkt der Sportberichterstattung

Um realen und medial dargestellten Sport voneinander zu trennen, eignet sich am besten der Begriff des Mediensports, der eine eigene Qualität aufweist,

„die zwar auf den Vorgängen im Stadion aufbaut, aber eine zweite Realitätsebene überstülpt, die durch die technischen Produktionsbedingungen des Mediums (Wort, Bild, Schrift) wie durch die Einschätzungen der JournalistInnen entsteht“ (Marschik, 2007, S. 13).

Dieser Mediensport, der sich unter anderem durch die oben dargestellten Eigenschaften auszeichnet, entsteht in mehreren Schritten. Zunächst findet durch den Journalisten oder Redakteur eine Selektion von Informationen statt, die bewirkt, dass der Konsument lediglich einen bestimmten Ausschnitt des Sportgeschehens serviert bekommt. Bei einer Fußball-Weltmeisterschaft etwa werden Spiele mit Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft beim Medienkonsumenten auf ein größeres Interesse stoßen als Partien anderer Nationen. In der Leichtathletik werden besonders spektakuläre, traditionsreiche und spannende Wettkämpfe ausgewählt, wie etwa der 100 Meter-Lauf. Es geht letztlich um Medienwirksamkeit und darum, was sich am besten verkauft. Bette und Schimank (2006a) führen aus, dass Reporter dabei eine hochselektive Aufmerksamkeit für bestimmte berichtenswerte Nachrichten entwickeln. Die Informationen durchlaufen dabei verschiedene Filter[2], sodass letztlich eine Rohmasse an Informationen übrig bleibt, die der Journalist nun (zumindest bis zu einem gewissen Grad) formen kann. Wie oben bereits angesprochen, wird das Dargestellte nun gefärbt, etwa in Form von Kritik, Bewunderung, Hervorhebungen, Argumentationen etc. Der Sportjournalist „berichtet und gewichtet, wertet, bewertet und kommentiert, vergleicht, relativiert und vermittelt“ (Altenberger, 1989, S. 115), sodass auch eine minimal subjektive Komponente einfließt, die das Abbild des Spitzensports weiter verändert oder, wie Scheid (2009) es formuliert, das sportliche Ereignis (re-)konstruiert, was besonders in der printmedialen Berichterstattung der Fall sein dürfte.

Bei diesem Vorgang spielt jedoch ein weiterer Aspekt eine Rolle, nämlich das Strukturphänomen des Infotainments. Dieser Begriff beschreibt die in den Medien ideal funktionierende Synthese, ja fast schon Symbiose von Informationsvermittlung und Entertainment.[3] Im Zuge dieser „Entertainisierung der Sportberichterstattung“ (Gleich, 2001, S. 171) werden Sportereignisse in den Medien mit verschiedensten Beiträgen, Interviews, Nebenschauplätzen etc. ausgeschmückt, die vermehrt Emotionen hervorrufen sollen und den Unterhaltungswert der Darstellungen steigern sollen. Eine erhöhte Dramatik beispielsweise kann durch technische Mittel, wie Zeitlupe bzw. geschicktes Auswählen des Bildausschnitts erreicht werden, oder auch (um auf die Presse zurückzukommen) durch entsprechende Wortwahl und Rhetorik.

Somit ergibt sich sozusagen ein manipuliertes Abbild des Sports, weswegen dem Sportjournalisten und seiner subjektivierenden Darstellungsweise eine entscheidende Rolle zukommt. Er wird zum Gate-Keeper.[4] Dieser auf Lewin zurückgehende und der Medien- und Kommunikationswissenschaft entlehnte Begriff umschreibt die Entscheidungsprozesse des Berichterstatters, der festlegt, welche Informationen den Weg in die Medien finden und auch die Form und Ausschmückung ihrer Darstellung bestimmt. Dieser Aspekt, der alle bisher aufgezählten Mechanismen der Sportberichterstattung vereint, spielt – so ist es zumindest zu erwarten – eine bedeutende Rolle bei der angestrebten Untersuchung der medialen Darstellung von Spitzenleistungen im Sport. Denn die Funktion des Schleusenwärters impliziert die Entscheidungsgewalt des Journalisten darüber, welche Informationen den Medienkonsumenten erreichen und in welchem Licht diese dargestellt werden. Besonders der nachfolgende Themenabschnitt nimmt in diesem Prozess eine wichtige Rolle ein – und ist von entscheidender Bedeutung für die gesamte Untersuchung im Rahmen dieser Arbeit.

Wir sind inzwischen an dem Punkt angekommen uns zu fragen, wie der Verfasser eines Zeitungsartikels den bisher dargestellten Freiraum in seiner Berichterstattung nun genau nutzt. Was genau fließt ein bei der Übertragung sportlicher Spitzenleistungen in die Medien?

Ein wichtiges Element hierbei ist die aus nationaler Sichtweise heraus geführte Berichterstattung. Natürlich haben Reporter und Kommentatoren seriöser Medieneinrichtungen Objektivität und Neutralität zur Maßgabe. Doch stellen Erfolge von Sportlern und Mannschaften der eigenen Nation bei internationalen Wettkämpfen stets eine Information dar, die das Publikum besonders willkommen heißt und damit auch für das Medium von besonderer Bedeutung ist. Somit muss der Journalist einen gewissen Spagat zwischen Überparteilichkeit einerseits und Freude über den Sieg deutscher Sportler andererseits vollführen. Doch es müssen nicht nur die Leistungen an sich dargestellt werden, sondern auch die Athleten, die die jeweiligen Erfolge erzielen und somit zu Helden und Idolen des Publikums werden, müssen heroisiert und glorifiziert werden. Daher ist es anzunehmen, dass die Medien ein großes Interesse an der positiven Darstellung der nationalen Identifikationsfiguren haben und diese möglichst in einem guten Licht dargestellt sehen möchten. Die Berichterstattung bietet dabei den Nährboden für diese Identifikation mit Sportlern, die das Thema des folgenden Kapitels darstellen und die auf ihre Rolle im Kontext dieser Arbeit eingehend untersucht werden sollen.

3.4 Identifikation als zentrales Bindeglied zwischen Sport und Zuschauer sowie ihre Bedeutung für den Sportjournalismus

Nachdem uns die vorangegangenen Kapitel kontinuierlich zu diesem Themenkomplex hingeführt haben, soll nun die Identifikation und ihre Rolle beim Sporterleben des Zeitungslesers eingehend untersucht werden. Dadurch, dass wir uns nebenbei Schritt für Schritt dem praktischen Teil nähern, der auf den bisherigen theoretischen Vorüberlegungen aufbaut, werden uns in den folgenden Abschnitten außerdem die Hypothesen begegnen, die schließlich als Leitfaden der Medienanalyse fungieren sollen.

Zunächst soll hier – einem unverkennbaren Zusammenhang zum Trotz – jedoch eine getrennte Darstellung vorgenommen werden, und zwar von nationaler Identität allgemein sowie Idolen und Helden, ergo nationalen Identifikationsfiguren im speziellen.

3.4.1 Nationale Identität – Motiv des Publikums und Instrument der Medien

Nationale Identifikation stellt eine der zentralen Motivationen der Medienkonsumenten für ihr Interesse dar. „Wie hat mein Verein am Samstag in der Fußball-Bundesliga abgeschnitten?“ oder „Wie hat sich die deutsche Biathlon-Staffel der Herren am Wochenende bei der Weltmeisterschaft geschlagen?“ könnten die Leitmotive des Zeitungslesers lauten, der am Montagmorgen den Sportteil der Presse aufschlägt und sich informiert. Obgleich das Ergebnis schon bekannt sein mag – dass sich hier über die nackten Zahlen hinaus noch zahlreiche interessante Dinge erfahren lassen, wurde bereits, hauptsächlich unter Paragraph 3.2.2, dargestellt.

Dass nun besonders bei großen transnationalen Sportereignissen, wie den Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, dem Faktor nationale Identität in der medialen Berichterstattung eine zentrale Funktion zukommt, wie auch Schauerte (2006) feststellt, leuchtet durchaus ein und ist nicht von der Hand zu weisen. Die Sportberichterstattung nimmt dadurch eine identitätsstiftende Rolle ein. Das Interesse der Zuschauer steigt, wenn sich jene den Protagonisten zumindest in geringem Ausmaß verbunden fühlen und dadurch zum Rezipieren der Geschehnisse bewegt werden. Denn ein Wettkampf ohne Parteiergreifen und Favorisieren ist für das TV-Publikum und die Leserschaft der Tageszeitung wenig reizvoll. Der Professionelle Sport lebt vom Identifizieren und Mitfiebern. Dieser entscheidende Aspekt scheint auch den journalistischen Instanzen bewusst zu sein, die ihre Sportberichterstattung an diesen Bedürfnissen der Zuschauer ausrichten und besagte Identifikation stets aufs Neue zu entfachen versuchen. Inwiefern sich dies in der Darstellung von Leistungen und ihren Erbringern widerspiegelt, wird ebenfalls Gegenstand der nachfolgenden Untersuchung sein.

Ferner zeichnet sich in den Medien eine markante Kluft zwischen Sportlern der eigenen Nation (Wir) und Sportlern anderer Nationen (Die Gegner) ab. Dieser Kontrast wird durch die Medien bewusst hergestellt, so auch bei Schwier (2006, S. 46) treffend formuliert:

„Die Massenmedien tendieren in diesem Zusammenhang noch immer dazu, die Dimensionen des Nationalbezugs und der Stiftung von Wir-Identifikationen wesentlich stärker zu betonen als die dem Sport zugeschriebene Funktion der Völkerverständigung oder des Kosmopolitismus.“

Schwier und Schauerte (2006) konstatieren, in Bezug auf eine Studie von Poulton, dass sich in den Printmedien eine noch stärker nationalistisch eingefärbte Berichterstattung findet als im TV.

Grund und Sinn einer solchen (überzeichneten) Kluft zwischen Sportlern eigener und anderer Nationalität erschließen sich erst, wenn man den Blick auf die Hauptdarsteller des Sports wirft, die zu Idolen und Helden des Zuschauers werden können.

3.4.2 Idole und Helden als Identifikationsfiguren

Idole des Sports, auf einer Stufe stehend mit Stars aus Musik- und Filmbranche, stellen etwas Besonderes in unserer Gesellschaft dar. Sie symbolisieren zuallererst etwas Außergewöhnliches und scheinbar Unerreichbares, sie sind die „Inkarnation der Außeralltäglichkeit“ (Bette, 2008). Außerdem erfüllen sie eine wichtige gesellschaftliche Funktion, denn wenn Zuschauer und Fans sich mit ihnen identifizieren, werden diese durch parasoziale Beziehungen besonders nahe an den Sport gebunden. Dafür ist es jedoch zuerst wichtig, dass herausragende Spitzensportler in einem guten Licht erscheinen und so zu möglichen Bezugspunkten des Publikums werden.

Aufbauend auf den oben dargestellten Mechanismen der Identifikation lässt sich nun vermuten, dass die Idole des Publikums in den Medien nach Kräften positiv dargestellt werden. Denn nur Spitzensportler (wie öffentlich bekannte Personen oder Persönlichkeiten allgemein), die idealisiert dargestellt sind, können für den Zuschauer zu Identifikationsfiguren werden. So zählen Schwier und Schauerte (2008), einige exklusive Aspekte auf, die einer Identifikationsfigur des Spitzensports anhaften können bzw. müssen. Unter anderem werden persönliche Attraktivität in Form von Aussehen oder Charme genannt, ferner Sozialorientierung und moralische Integrität.

Was jedoch zweifelsohne das wichtigste Kennzeichen eines Sportstars darstellt, ist seine Spitzenleistung. Eine neuer Rekord oder ein Sieg über die Konkurrenten ist das, was jedermann bewundert, der sich für den professionellen Sport interessiert. Eine solche Leistung ist gewissermaßen der Schlüssel zur Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, was sich schon alleine am quantitativen Ausmaß der Berichterstattung in den Medien, besonders der Rezension in Tageszeitungen ablesen lässt. Doch es ist nicht nur die Menge, sondern auch die Art, wie die Spitzenleistung in einem Zeitungsartikel dargestellt wird. Heroisierungen und Glorifizierungen gehen regelmäßig mit außergewöhnlichen Leistungen einher, sodass sich eine „Tendenz zur ausladenden Überhöhung der Differenzen zwischen dem Alltäglichen und dem Erhabenen“ ergibt, wie Schwier und Schauerte (2008, S. 214) feststellen. Was als positive Darstellung anfängt, kann nach oben schier beliebig gesteigert werden, wie auch die in Kapitel 4 dargestellte Medienanalyse zeigen wird. So kann es vorkommen, dass dem Helden eine Unfehlbarkeit bescheinigt wird, der aus eigener Kraft schier unmenschliche Leistungen vollbringt und zwar entgegen widriger Bedingungen. Dass es nicht immer auf solche Spitzen getrieben wird bzw. werden kann, ist selbstverständlich, jedoch sind heroisierende und glorifizierende Begriffe ein unerlässliches Mittel der Sportberichterstattung.

Die alles entscheidende Frage ist nun – und hierbei muss Bezug genommen werden auf obigen Aspekt der nationalen Identifikation – ob sich solche Zuschreibungen in der deutschen Presse im Bezug auf alle Athleten gleichermaßen vorfinden. Oder werden, wie der Autor der vorliegenden Schrift auf Grundlage der bisherigen Überlegungen vermutet, derlei erhöhende Attribuierungen tendenziell eher bei deutschen Athleten angewandt und letztere eher zu Helden erhoben? Daher wird folgende Hypothese aufgestellt:

Hypothese 1:

Erfolge deutscher Sportler werden nicht nur als etwas Außergewöhnliches bezeichnet, sondern erfahren überdies, im Gegensatz zu Erfolgen ausländischer Sportler, eine aufrichtige Heroisierung und Glorifizierung.

Hierbei handelt es sich um das Ausmaß der Heldenverehrung einerseits und um die sprachlichen Mittel andererseits, die der Verfasser eines Artikels einsetzt, um den Sportler und die jeweilige Leistung zu loben und zu rühmen. Doch bejubeln die Massenmedien Spitzenleistungen nicht nur, oftmals zeigen sie auch Ursachen der Leistungen auf. Bei Leserschaft und TV-Publikum stößt diese Ursachenzuschreibung anscheinend durchaus auf Interesse, wobei die Wissenschaftlichkeit der Analyse nebensächlich zu bleiben scheint. Wollen wir nun wieder Bezug nehmen auf eine mögliche unterschiedliche mediale Darstellung von deutschen und ausländischen Athleten, so ist es – und das stellt eine weitere Hypothese dar – möglich und auch zu vermuten, dass sich die Ursachenzuschreibung der Leistung deutscher und ausländischer Athleten folgendermaßen unterscheidet:

Hypothese 2:

Bei deutschen Athleten erfolgt in der Presse eine exaktere und ausführlichere Suche nach Faktoren der Leistung, der eine Ursachenzuschreibung folgt, die dem Athleten selbst zugutekommt.

Es wird also vermutet, dass der Erfolg eines deutschen Athleten bei einem internationalen Ereignis erstens eingehender auf mögliche Ursachen untersucht wird und daraus zweitens eine eher internale Kausalattribution erfolgt, wie beispielsweise hartes Training, Talent oder besondere mentale Stärke. Dies hat eine aufwertende Funktion dem Athleten gegenüber und lässt diesen somit in einem besseren Licht erscheinen, als wenn man die Leistung in Unzulänglichkeiten der Konkurrenz oder ähnlichen externalen Faktoren begründen würde. Das Versagen der Konkurrenz als Grund für den Sieg des eigenen Idols hört bzw. liest schließlich kein Zuschauer gerne.

Gerade Psyche und Charakter des Sportlers, sozusagen sein Innenleben, stellen für den Zuschauer oftmals wichtige Aspekte beim Sporterleben dar, wie sich an der Psychologisierung sportlicher Leistungserbringung in der medialen Berichterstattung zeigt. Ein Sieg kann beispielsweise auf besonderer mentaler Stärke gründen, genauso auf gutem Durchhaltevermögen oder entsprechenden leistungsfördernden Charaktereigenschaften. Doch selbst, wenn der Erfolg nicht auf solchen Faktoren beruht, können diese Aspekte bewusst in die Berichterstattung hineingenommen werden, etwa um hinter die muskuläre Fassade des Athleten zu blicken, das Innenleben auf positive Weise darzustellen und somit einer Idolisierung Vorschub zu leisten. Denn wie sich bereits gezeigt hat, sind das Publikum und insbesondere auch die Fans stets sehr darauf erpicht, möglichst viel über die jeweiligen Idole zu erfahren.

Fassen wir also auch diese Überlegung zu einer Hypothese zusammen:

Hypothese 3:

Im Vergleich zu ausländischen Athleten werden Psyche und Charakter deutscher Sportler einer vermehrten und gleichzeitig positiven Darstellung unterzogen, um der Öffentlichkeit das deutsche Idol näherzubringen.

Sollte sich diese Annahme bewahrheiten, würde es nebenbei viel über die Bedeutung von Idolen für das Publikum aussagen, wenn sogar eher nebensächliche Aspekte wie diese in die Berichterstattung aufgenommen werden.

Doch Helden und Idole sind nicht nur für den Zuschauer von großer Bedeutung. Schließlich sind noch weitere gesellschaftliche Systeme mit dem Spitzensport verknüpft, wie etwa die Politik. Sowohl für die Außen- als auch die Innenpolitik ist der professionelle Sport von einer Bedeutung, die nicht zu unterschätzen ist. Als wäre es nicht anders zu erwarten, begegnet uns auch in diesem Zusammenhang der Begriff der nationalen Identifikation. Schließlich bieten sportliche Wettkämpfe, so nachzulesen bei Krüger (1980), der Bevölkerung über die eigene Mannschaft Identifikationsmöglichkeiten mit dem eigenen Staat. Daher kommt Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und ähnlichen Großereignissen eine „nationale Stabilisierungs- und Identifizierungsfunktion“ (Gleich, 2001, S.178) zu. Außerdem ist zu bedenken, dass Politiker auch den Sport als Bühne nutzen, um sich zu präsentieren, Volksnähe zu zeigen und um einen Imagetransfer vom sympathietragenden Sportidol auf die eigene Person zu erwirken.

Auch die Produktwerbung greift bekanntlich gerne auf sportliche Berühmtheiten als Werbeträger zurück, welche hierfür ein positives Bild in der Öffentlichkeit benötigen. Daher liegt es nahe, dass auch die Wirtschaft bzw. wirtschaftliche Unternehmen einen (wenn auch verhältnismäßig geringen) Bedarf an Sportidolen aufzuweisen haben.

Es lässt sich also zusammenfassen, dass sportliche Identifikationsfiguren von besonders großer Bedeutung für unsere Gesellschaft und ihre Teilbereiche sind, weswegen eine positive Darstellung in den Medien erforderlich ist und auch naheliegend erscheint.

Doch spätestens hier sticht ein sehr paradoxer Sachverhalt ins Auge: Sportidole, die augenscheinlich sehr wichtig für die Gesellschaft sind, werden von Reportern und Journalisten in immer wiederkehrender Regelmäßigkeit erst in rasantem Tempo aufgebaut, um anschließend früher oder später wieder fallengelassen zu werden. Die genauen Gründe hierfür würden uns vom Thema weg führen und sollen daher nicht eingehender untersucht werden. Festzuhalten bleibt dagegen, dass es im Sportgeschehen zumeist der Dopingskandal ist, der einstige Helden im Handumdrehen zu Sündern und Betrügern macht.

3.5 Doping – Freund und Feind des Sportjournalisten

Allerdings ist dieser Mechanismus für die Medien ein wehr wichtiger: Denn durch das Aufbauen und Demontieren von Helden können die Massenmedien einerseits ihren permanenten Neuigkeitsbedarf decken (vgl. Bette & Schimank, 2006a) und andererseits der Glaubwürdigkeit ihrer Berichte weiter zum Ausdruck verhelfen. Dies geschieht nicht nur durch regelmäßiges Thematisieren des Dopingthemas, sondern auch durch Enthüllen von Dopingbefunden, die sich normalerweise in einem öffentlichen Skandal niederschlagen.

Wie Bundespräsidenten durch Kreditaffären zu Fall gebracht werden oder Stars der Popmusik durch Drogeneskapaden in der Öffentlichkeit einen Imageverlust erleiden, so bringt ein handfester Dopingskandal jeden bis dato noch so sympathischen und erfolgreichen Athleten mühelos zu Fall. Ein Handgriff, den die Medienlandschaft (die Boulevardpresse zwar besonders, aber nicht allein) nahezu meisterhaft beherrscht, wie sich an den Beispielen von zahlreichen Sportlern, wie etwa Katrin Krabbe oder Dieter Baumann gezeigt hat.

Jedoch soll es hier nicht um die allgemeine Dopingproblematik des Sports[5] oder die Mechanismen des Dopingskandals an sich gehen, sind diese Aspekte doch ohne Belang für das vorliegende Thema. Eine große Bedeutung dagegen weist die Häufigkeit der Dopingenthüllungen auf, die besonders seit den 1990er Jahren entscheidend zugenommen hat.

Während Dopingfälle vor 1990 nur sporadisch den Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben – die bekanntesten Skandale hierbei waren etwa Tom Simpson 1967, Galina Kulakowa 1972 oder Ben Johnson 1988 – nahmen Zahl und Frequenz der Skandale zwischen 1990 und 2000 rasant zu und dieses halsbrecherische Tempo ist bis heute nahezu unverändert geblieben. Dadurch nimmt Doping als Thema heutzutage in der Öffentlichkeit eine weitaus größere Bedeutung ein, was sich auch in der Sportberichterstattung der Medien niederschlägt. Natürlich bietet die Aufdeckungsrate von Doping keinen finalen Rückschluss auf den tatsächlichen Gebrauch von verbotenen Mitteln. So ist anzunehmen, dass die publik werdenden Aufdeckungen nur die Spitze des Eisbergs enthüllen dürften, auch wie Bette und Schimank (2006a) anführen. Allerdings hat sich das Verständnis von Doping in unserer Gesellschaft grundlegend verändert. Denn die Flut der Demaskierungen hat das Sportpublikum gewissermaßen desillusioniert (vgl. Bette & Schimank, 2006b).

Die Gründe und Ursachen für Doping sind vielfältig – unter Kapitel 3.1 wurden bereits einige Strukturbedingungen genannt – und können bei Bedarf in der einschlägigen Literatur eruiert werden. Für die anstehende empirische Untersuchung ist jedoch die Dopingverdächtigung von weitaus größerer Bedeutung. Was veranlasst das Publikum und vor allem die Sportjournalisten dazu, Athleten, die eine Spitzenleistung erbringen unter Dopingverdacht zu stellen?

Nachdem sich also das Verständnis von Doping im Sport allgemein gewandelt hat und das Thema heute verbreiteter denn je ist, sodass in der Öffentlichkeit kaum noch eine Illusion vom sauberen Sport aufrecht erhalten werden kann, da erscheint es durchaus naheliegend, eine außergewöhnliche Leistung fürs erste kritisch zu beäugen. Dies ergibt sich alleine schon aus logischen Betrachtungen: Wohl kaum kann man einer Maschinerie vertrauen, die ununterbrochen Rekorde liefert, schnellere Zeiten läuft und größere Weiten springt, wenn die jeweiligen Sportarten und ihre professionelle Ausführung eine weit zurückreichende Tradition aufweisen und selbst dabei (wie uns die Chronologie der Dopingskandale lehrt) einige ehemaligen Weltrekorde unter Doping aufgestellt worden sind. Ein weiterer, wenn auch nicht unbedingt gewichtiger Punkt ist, dass Sportler mitunter ohne ihr Wissen gedopt werden, etwa durch Trainer oder Ärzte. Somit vergrößert sich der spekulative Raum noch etwas, denn wenn solche unliebsamen Methoden noch tiefer im Hintergrund stattfinden, trägt das nicht unbedingt zur Transparenz des Sportgeschehens bei.

So ist es durchaus nachvollziehbar, wenn Reporter Spitzenleistungen im Sport argwöhnisch betrachten. Sie müssen dies gewissermaßen tun, schließlich können sie somit ihre kritische Haltung gegenüber dem Sportgeschehen unter Beweise stellen und ihre Glaubwürdigkeit gegenüber den Konsumenten unterstreichen (s. oben). Andererseits ist anzunehmen, dass die Massenmedien ohne konkreten Anlass keine Dopingverdächtigungen aussprechen werden, würde das dem Sport und damit dem von ihnen dargestellten Stoff nur weiteren Schaden zufügen. Somit hat auch der Sportreporter kein Interesse an einem öffentlichen Bild von dopingverseuchtem Sport, wie Schwier und Schauerte (2006, S. 152) ausführen:

„Nichts wäre der Produktionsästhetik des Sports so abträglich wie der Makel eines Systems, dessen Mitglieder Gesundheitsschäden billigend in Kauf nehmen, fast nur unter Einsatz von illegalen Drogen zum Erfolg kommen und die Zuschauer andauernd betrügen.“

Ferner geht durch gedopte Athleten, mit denen sich ein Fan identifiziert, ein Ideal verloren, womit das Leitbild des sauberen Sports verloren geht (vgl. Sehling, Pollert & Hackfort, 1989). Für die Sportjournalisten ergibt sich dadurch ein gewisses Spannungsverhältnis. Einerseits muss er Doping thematisieren und Spitzenleistungen stets kritisch betrachten. Andererseits beschmutzen solche Dopingverdächtigungen Sport und Athleten, was im Falle von deutschen Idolen einen Nachteil darstellt. Nein, man muss sogar noch weiter gehen. Doping ist eine Form des Betrugs, zumindest dem Verständnis der Öffentlichkeit nach. Daher kann ein ernsthafter, untermauerter Dopingverdacht den Glanz einer noch so imponierenden Spitzenleistung geradezu zerkratzen und den Ruhm der Leistung fürs Erste schmälern. Dieses Spannungsverhältnis könnte sich schließlich in einer unterschiedlichen Berichterstattung niederschlagen, bei der deutsche Athleten in deutschen Medien weniger des Dopings verdächtigt werden als ausländische. Um es zu einer Hypothese zu formulieren:

Hypothese 4:

Erfolge und Leistungen deutscher Athleten werden in deutlich geringerem Ausmaß unter Dopingverdacht gestellt bzw. mit Doping in Verbindung gebracht, als dies bei ausländischen Athleten der Fall ist.

Natürlich gilt diese Hypothese nur, sofern der jeweilige Athlet öffentlich bislang keine Dopingvergangenheit aufweist und gegen ihn keine konkreten, belastenden Indizien für Doping vorliegen. Diese Bedingung ist bei allen untersuchten Athleten erfüllt. Im Rahmen der anstehenden Medienuntersuchung nimmt diese Hypothese möglicherweise eine zentrale Rolle ein, nicht zuletzt, weil sich an ihr der gravierendste Unterschied in der Sportberichterstattung festmachen ließe. Es würde in besonders deutlicher Weise ersichtlich werden, ob in der printmedialen Berichterstattung mit zweierlei Maß gemessen wird. Schließlich handelt es sich bei den untersuchten Spitzenleistungen – abgesehen von Fabian Hambüchens Sieg bei der Turn-Weltmeisterschaft – ausschließlich um Sportarten, in denen Doping von verhältnismäßig großer und vergleichbarer Bedeutung ist. So hätten die jeweiligen Autoren der Artikel in jedem Fall gleichermaßen Anlass, Dopingverdächtigungen auszusprechen. Außerdem ist zur Beantwortung dieser Vermutung, zusätzlich zum hermeneutischen Vorgehen, eine gewisse quantitative Untersuchung möglich und auch notwendig, da die Anzahl von Dopingverdächtigungen oder von Erwähnungen des Themas Doping zu analysieren ist. Dies könnte den Unterschied nochmals deutlicher erscheinen lassen.

Es hat sich also gezeigt, dass Doping von immenser Bedeutung für den heutigen Spitzensport und damit auch für die Öffentlichkeit ist, die ihn verfolgt. Vertrauen und Skepsis sind hierbei wichtige Begriffe auf Seiten des Publikums, die somit auch in der Zeitungsberichterstattung von zentraler Bedeutung sind.

Der Bezug des Themas Doping zum vorliegenden Thema der Leistungsbeurteilung, -einordnung und -würdigung ist nun vollständig abgehandelt. Gleichzeitig haben wir damit das gesamte theoretische Areal der nun folgenden Medienuntersuchung sondiert und können uns somit noch einmal einen Überblick über alle Hypothesen verschaffen.

[...]


[1] Eine Untersuchung zur printmedialen Sportberichterstattung aus dem Jahre 2005, initiiert durch die Organisation „Play the Game“, die dem Dänischen Institut für Sportwissenschaft entsprungen ist. Weltweit wurden 10.007 Artikel aus 37 Tageszeitungen verschiedener Länder untersucht.

[2] Scheid (2009) bietet hierzu einen guten Überblick.

[3] Zur vertiefenden Lektüre empfiehlt sich hier besonders: Kepplinger, H.M. (1992). Ereignismanagement. Wirklichkeit und Massenmedien. Zürich, Edition Interform.

[4] Ein oberflächliches Anschneiden dieses Themas soll im Rahmen dieser Arbeit genügen. Eine genauere Darstellung des Gate-Keepings findet sich in: Kunczik, M & Zipfel, A. (2005). Publizistik. Ein Studienhandbuch. Köln u.a., Böhlau. (s. besonders Kap. IV: Nachrichtenauswahl)

[5] Zur allgemeinen Einführung, aber auch zur Vertiefung des Themas Doping aus soziologischer Sicht eignet sich Bette, K.-H. & Schimank, U. (2006). Doping im Hochleistungssport. Anpassung durch Abweichung. Frankfurt/Main, Suhrkamp.

Ende der Leseprobe aus 68 Seiten

Details

Titel
Werden große sportliche Leistungen deutscher Athleten im Zuge medialer Aufarbeitung besser dargestellt als Leistungen ausländischer Sportler?
Untertitel
Eine Medienanalyse am Beispiel der Süddeutschen Zeitung
Hochschule
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg  (Institut für Sportwissenschaft)
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
68
Katalognummer
V194687
ISBN (eBook)
9783656201113
ISBN (Buch)
9783656205807
Dateigröße
713 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
werden, leistungen, athleten, zuge, aufarbeitung, sportler, eine, medienanalyse, beispiel, süddeutschen, zeitung
Arbeit zitieren
Michael Schmitt (Autor:in), 2012, Werden große sportliche Leistungen deutscher Athleten im Zuge medialer Aufarbeitung besser dargestellt als Leistungen ausländischer Sportler?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194687

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