Die "European Computer Driving Licence". Geschichte, Aufbau und Erwerb des europäischen Computerführerscheins


Hausarbeit, 2003

17 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Präambel

2. European Computer Driving Licence
2.1. Geschichte zum ECDL
2.2. Die Module des ECDL
2.3. Der ECDL Syllabus
2.3.1 Modul 1 – Grundlagen der Informationstechnologie
2.3.2. Modul 2 – Computerbenutzung und Dateiverwaltung
2.3.3. Modul 3 – Textverarbeitung
2.3.4. Modul 4 – Tabellenkalkulation
2.3.5. Modul 5 - Datenbanken
2.3.6. Modul 6 – Präsentationen
2.3.7. Modul 7 – Information und Kommunikationsnetze
2.4. Der ECDL und seine Vorteile
2.5. Erwerb des ECDL

3. Schlussbemerkung

1. Präambel

Der Computer, der immer mehr an Bedeutung gewinnt ist derzeit als fehlendes Instrument im Berufs- als auch im Privatleben undenkbar geworden. Durch seine Einsatzbereitschaft in diversen Bereichen, ist er für viele Menschen eine wahre Arbeitserleichterung.

Der Computer deckt mit seinen zahlreichen Funktionen die aktuellsten Bedürfnisse seiner Anwenderrinnen und Anwender. Aus diesem Grund entwickeln sich die Leistungen der Hard- und Software rasant weiter. Dennoch treten zu Häuf Probleme mit der nunmehr anspruchsvollen Anwendung der Hard- und Software auf.

Der im Folgenden dargestellte Europäische Computer Führerschein wurde entwickelt, um auf internationaler Ebene ein einheitliches Ausbildungsniveau in der Anwendung des PCs zu garantieren.

Ich werde in diesem Rahmen die Entstehungsgeschichte des ECDLs darlegen. Ferner gehe ich auf die Module sowie den ECDL Syllabus in der Form ein, als dass ich zum Exempel eines jeden Moduls darstelle, in welcher Weise sich u.a. die Fertigkeit eines ECDL Kandidaten zu erstrecken hat. Diese Hausarbeit schließe ich mit der Benennung der Vorteile des ECDL und wie dieser zu erwerben ist.

2. European Computer Driving Licence

In vielen Fällen, macht Bedürftigkeit erfinderisch. Die Bedürftigkeit, welche die Entwicklung des Europäischen Computer Führerscheins, European Computer Driving Licence (ECDL), ausmachte lässt sich mit Anekdoten wie folgt veranschaulichen.

Ein Netzwerkadministrator eines großen Unternehmens mit über 400 Bildschirmarbeitsplätzen wird immer wieder von Sachbearbeitern angerufen, die mit einer Bildschirmmeldung ihres Programms nicht zurecht kommen. Beim Hochfahren einer bestimmten Software erscheint die Anzeige: "Hit any key to continue!". Die Sacharbeiter des Unternehmens riefen den Administrator an, um von ihm in Erfahrung zu bringen, wo sich auf der Tastatur die ANY- Taste befindet. Die Funktionstasten kannten die meisten, aber von einer ANY- Taste hatte keiner etwas gehört. Immer wieder erklärte der Netzwerkadministrator mit einer wahren Engelsgeduld den Anruferinnen und Anrufern, dass damit "jede beliebige" Taste gemeint sei. Doch die Anrufe hielten weiterhin an; es gab immer irgend jemanden in der Firma, der die ANY- Taste nicht kannte. Während einer nächtlichen Reorganisation der Daten kam dem Administrator nach Wochen eine brillante Idee: er brachte auf jeder unbelegten Taste von allen 400 Bildschirmarbeitsplätzen einen Aufkleber mit der Beschriftung "ANY" auf. Der Netzwerkadministrator versichert, von da an nie mehr von Anruferinnen und Anrufern mit Fragen nach der ANY- Taste gestört worden zu sein.[1]

Die Anwender hatten nicht allein mit der Software ihre Schwierigkeiten, sondern auch, in anderer Form, mit der Hardware.

Ein Computerhändler aus Hannover berichtet von einem erbosten Kunden, der tags zuvor eine Soundkarte und ein externes Modem gekauft hat. Nun reklamiert der Kunde seine Soundkarte, weil sie ohne Gehäuse geliefert worden sei.[2]

Auch wenn sich die Anekdoten wie geistreiche Erfindungen eines Entertainers anhören, liegt die Betonung darin, dass diese witzigen Geschichten auf wahre Begebenheiten zurückzuführen sind. Aus diesem Grund ist es Aufgabe des ECDL, diese Problematiken vorzubeugen, denn er bescheinigt seiner Eigentümerin/ seinem Eigentümer, dass sie/ er in der Lage ist wissend mit dem Computer zu arbeiten.[3]

2.1. Geschichte zum ECDL

Der Tatsache realistisch gegenüberstehend, dass der internationale, im besonderen der europäische, Ausbildungs- und Wissensstand den Umgang mit dem Personal Computer (PC) und gängige Betriebs- und Anwendersoftware betreffend, divergiert, erarbeitete 1994 eine finnische Computergesellschaft eine Grundlage, die diesem Missstand entgegenwirken sollte. Sie zog hierbei Angaben über ein gewünschtes Anforderungsprofil diverser Unternehmen zurande. Bald schon lies sich dieses Profil in sieben Abschnitte gliedern. Die Konzeption der finnischen Computergesellschaft beinhaltete sodann den Anspruch, einen Leistungsnachweis darzustellen, der ein einheitliches Wissen über die Handhabung und Anwendung gebräuchlicher Hard- und Software bescheinigen sollte.[4]

Ein Jahr später erarbeitete der internationale Dachverband der Europäischen Informatikgesellschaften, Council of European Information Society (CEPIS), zusammen mit einem EU- Ausschuss, auf Basis o.a. Ergebnisse, das Konzept der finnischen Computergesellschaft weiter. Im Folgejahr kristallisierte sich die Bedeutsamkeit des umfassenden Projekts heraus. Aus diesem Grund wurde eine autonome Organisation gegründet, die für dahin ECDL Foundation genannt wurde. Die ECDL Foundation startete noch im gleichen Jahr, also im Jahre 1996, ein Pilotprojekt in Schweden. Da dieses Projekt von Erfolg gekrönt war, autorisierten sich einige Menschen mehrerer europäischer Länder zur Schulung, Prüfung und Aushändigung des ECDL. Die Lebendigkeit des ECDL rückte erstmalig im Jahre 2001 ans Tageslicht. 2001 wurde der ECDL Advance eingeführt. Der ECDL Advance ist eine Weiterführung des ECDL in der Gestalt, als dass er von Fortgeschrittenen absolviert werden kann. Jüngst, im vergangenen Jahr (2002), ist die ECDL Foundation dann dazu übergegangen, den ECDL um Prüfungen zu erweitern, die sowohl ein weiteres Betriebssystem, als auch andere Anwendersoftware zum Inhalt haben. Die aktuellste Erweiterung des ECDL rührt aus diesem Jahr (2003). Der European Computer Driving Licence Computer Aided Design (ECDL CAD), bei dem CAD Grundkenntnisse das Hauptanliegen bilden, deckt die Bedürfnisse nach einem international gültigem Zertifikat, welches CAD nicht außer acht lässt.[5]

2.2. Die Module des ECDL

Der ECDL setzt sich aus derzeit sieben Modulen zusammen. Die Module lassen sich mit Kapiteln vergleichen, die als ganzes gesehen z.B. ein Buch ausmachen. Gedanke jedes einzelnen Moduls ist es, die Fähigkeit zu sähen, mit dem Computer umzugehen. Diese Fertigkeit sollte einheitlich in zumindest jedem europäischen Land von Menschen, gleich welchen sonstigen Bildungsstand sie haben, erlangt werden. Das Säen eines Gedanke, hat oft zur Folge, dass eine Tat geerntet werden kann. Dies trifft zumindest auf den ECDL mit seinen sieben durchdachten Modulen zu, denn der ECDL schafft es durch diese Module die Menschen hochgradig Computertauglich zu machen. Jedes Modul ist so aufgebaut, dass über das Basiswissen hinausgehend in tiefere Dimensionen der Computeranwendung hinabgeglitten werden kann. Dies ist aber auch nur deshalb der Fall, weil die Module stark untergliedert sind und vom Allgemeinen ins Spezielle übergehen. Die Anwender, welche die sieben Module durchlaufen, sind sodann in der Lage den PC vorzugsweise effizient zu nutzen. Wie angesprochen, steigt nach dem Durchlauf der Module die Effizienz der Anwender; wie auch die Produktivität derjenigen, die den PC beruflich nutzen. Gemeint ist hierbei insbesondere die partielle Produktivität, welche sich nach der geleisteten Arbeit im Verhältnis zu den Kosten und Leistungen bemisst. Als Folge der steigenden Effektivität und Produktivität erzielen Unternehmen ein höheren Profit.

2.3. Der ECDL Syllabus

Im ECDL Syllabus, oder auch ECDL Lehrplan, stehen die Anforderungen an Anwärterrinnen/ Anwärtern des ECDLs niedergeschrieben. Der Syllabus ist verständlich geschrieben und untergliedert selbst die sieben Module in der Art, die den Blick für den ECDL schärft. Der Blick wird insofern geschärft, als dass im Syllabus das geforderte theoretische Wissen und die praktisch zu erlangende Fähigkeiten beschrieben stehen. Der Syllabus ist einheitlich und vermittelt, gleich in welcher Sprache er abgefasst worden ist, die gleichen Lehrinhalte. Ferner ist der Syllabus öffentlich einsehbar und steht z.B. im Internet gebührenfrei zum runterladen bereit. Mit dem Syllabus ist es von daher auch ein Leichtes sich im Selbststudium auf die Prüfungen des ECDL einzustellen.[6]

Der Syllabus beschreibt Eingangs den ECDL und geht dann dazu über die ECDL Module inhaltlich zu erläutern.[7]

2.3.1 Modul 1 – Grundlagen der Informationstechnologie

Im ersten Modul wird gefordert, dass sich die Anwenderin/ der Anwender mit Grundlagen aus der Informationstechnologie (IT) auskennt und weiß, zu welchen Zwecken ein Computer angewandt werden kann. Überdies sollten die gesundheitlichen Risiken, die ein Computer mit sich bringen kann, bekannt sein. Rechtliche Bestimmungen den PC betreffend, sollten zudem zum Wissensgebiet der Anwenderin/ des Anwenders gehören.[8]

Dieses Modul gliedert sich in folgende Kategorien:

- Grundlagen,
- Hardware,
- Speichern,
- Software,
- Informationsnetzwerk,
- Computer im Alltag,
- IT und Gesellschaft,
- Sicherheit, Copyright und Gesetze.[9]

[...]


[1] „Kuriose Computerstories“. Tandem Verlag. 1997

[2] ebd.

[3] „ECDL“. 24.03.2003. Österreichische Computer Gesellschaft (OCG). 26.03.2003. <http://www.ecdl. at/index.html>

[4] “ECDL”. 2003. Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) mbH. Deutschland 26.03.2003. <http://www.ecdl-portal.de/index.htm>

[5] ebd.

[6] „ECDL“. 24.03.2003. Österreichische Computer Gesellschaft (OCG). 26.03.2003. <http://www.ecdl.at/index.html>

[7] ebd.

[8] “ECDL”. Syllabus 3.0. März 2000. Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) mbH. Deutschland 26.03.2003. Link über <http://www.ecdl-portal.de/index.htm>

[9] “ECDL”. Syllabus 3.0. März 2000. Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) mbH. Deutschland 26.03.2003. Link über <http://www.ecdl-portal.de/index.htm>

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Die "European Computer Driving Licence". Geschichte, Aufbau und Erwerb des europäischen Computerführerscheins
Hochschule
Evangelische Hochschule Berlin  (FB Sozialpädagogik)
Veranstaltung
Onlineberatung
Note
1,7
Autor
Jahr
2003
Seiten
17
Katalognummer
V19223
ISBN (eBook)
9783638233972
ISBN (Buch)
9783638901529
Dateigröße
900 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
European, Computer, Driving, Licence, Geschichte, Aufbau, Erwerb, Computerführerscheins, Onlineberatung
Arbeit zitieren
Yen Sandjaja (Autor:in), 2003, Die "European Computer Driving Licence". Geschichte, Aufbau und Erwerb des europäischen Computerführerscheins, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19223

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