Die Olympischen Sommerspiele 1936 und der Nationalsozialismus im Spiegel der Schleswig-Holsteinischen Tagespresse


Examensarbeit, 2010

85 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Quellenlage und Forschungsstand

2. Die neuzeitliche Wiedergeburt der olympischen Spiele

3. Der deutsche Sport und der Nationalsozialismus
3.1 Die Situation vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten
3.2 Die Situation nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten

4. Die Olympischen Spiele auf dem Weg nach Berlin
4.1 Berlins Bewerbung für die Olympischen Spiele 1936
4.2 Berlin wird Ausrichter der Olympischen Spiele 1936

5. Die außen- und innenpolitische Darstellung Deutschlands im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 1936
5.1 Außenpolitische Darstellung Deutschlands durch das NS-Regime
5.2 Verschleierung der Judenfeindlichkeit

6. Die Presse im nationalsozialistischen Deutschland
6.1 Die Lenkung der Presse im nationalsozialistischen Deutschland
6.2 Die Phasen der Aus- und Gleichschaltung der Presse im nationalsozialistischen Deutschland

7. Die schleswig-holsteinische Presse zwischen Republik und Diktatur
7.1 Die Struktur der schleswig-holsteinische Presse zwischen 1928 und 1931
7.1.1 Der Wandel der schleswig-holsteinischen Presse und ihre Annäherung an den Nationalsozialismus
7.1.2 Die Haltung der linksorientierten Presse gegenüber dem Nationalsozialismus
7.2 Die Installation des neuen Pressesystems in Schleswig-Holstein

8. Die Olympischen Sommerspiele 1936 und die Schleswig-Holsteinische Tagespresse
8.1 Die „Kieler Neuesten Nachrichten“
8.1.1 Die Bildberichterstattung der „Kieler Neuesten Nachrichten“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.1.2 Die Wortberichterstattung der „Kieler Neuesten Nachrichten“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.1.3 Zwischenfazit zur Untersuchung der „Kieler Neuesten Nachrichten“
8.2 Darstellung im „Lübecker Volksboten“
8.2.1 Die Bildberichterstattung des „Lübecker Volksboten“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.2.2 Die Wortberichterstattung des „Lübecker Volksboten“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.2.3 Zwischenfazit zur Untersuchung des „Lübecker Volksboten“
8.3 Darstellung in den „Husumer Nachrichten“
8.3.1 Die Bildberichterstattung der „Husumer Nachrichten“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.3.2 Die Wortberichterstattung der „Husumer Nachrichten“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.3.3 Zwischenfazit zur Untersuchung der „Husumer Nachrichten“
8.4 Darstellung in der „Eckernförder Zeitung“
8.4.1 Die Bildberichterstattung der „Eckernförder Zeitung“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.4.2 Die Wortberichterstattung der „Eckernförder Zeitung“ zu den Olympischen Spielen 1936
8.4.3 Zwischenfazit zur Untersuchung der „Eckernförder Zeitung“

9. Fazit

10. Archivalien- und Literaturverzeichnis
10.1 Archivalienverzeichnis
10.2 Literaturverzeichnis

11. Anhänge
11.1 Abkürzungsschlüssel
11.2 Bilder und Bildnachweise
11.3 Tabellen, Grafiken und deren Nachweise

1. Einleitung

Die Olympischen Sommerspiele des Jahres 1936 waren die ersten Olympischen Spiele, die in einer Diktatur stattfanden. Einerseits führte diese Tatsache zu einer weltweiten Protestbewegung, andererseits verschaffte sie den Ausrichtern der Spiele die nahezu uneingeschränkte organisatorische und finanzielle Unterstützung des gastgebenden Staates.[1]

In der heutigen Zeit fällt es schwer nachzuvollziehen, warum sich das Internationale Olympische Komitee (IOK) dazu entschloss, die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin, der Hauptstadt des sich unter der Herrschaft der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und ihres Führers Adolf Hitler befindlichen Deutschlands, auszutragen. Hier sei erwähnt, dass sich das IOK bereits am 13. Mai 1931, also lange vor der Machtergreifung Hitlers, auf den Ort der Spiele festgelegt hatte.[2] Hierfür ist besonders Theodor Lewald, deutscher Sportfunktionär und Vorsitzender des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 1936, als treibende Kraft anzusehen, da er bereits seit 1927 systematisch auf eine Vergabe der Spiele an Berlin hinarbeitete. Ausschlaggebend für die Entscheidung des IOK waren besonders die Organisationsfähigkeit und die Gastfreundschaft der Deutschen. War Deutschland aufgrund politischer Motivationen von den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen und 1924 in Chamonix noch ausgeschlossen, so hatte es mit der Vergabe der Spiele an Berlin geschafft, endgültig auf die Bühne des internationalen Sports zurückzukehren.[3]

Es darf jedoch nicht in Vergessenheit geraten, dass die NSDAP den Olympischen Spielen nicht immer wohl gesonnen gegenüberstand. Besonders der „Völkische Beobachter“ (VB) und die „NS-Monatshefte“, Zentral- und Theorieorgane der NSDAP, beinhalteten regelmäßig entsprechende Berichte. Ein auf nationalen Gründen beruhender Sinneswandel erfolgte erst kurze Zeit nach Beendigung der Olympischen Sommerspiele von Los Angeles 1932.[4] Dieser ist wohl nicht nur auf das dortige Abschneiden der deutschen Mannschaft, die mit einer Ausbeute von fünf Gold-, zwölf Silber- und sieben Bronzemedaillen nur den sechsten Rang in der Nationenwertung erreichte[5], zurückzuführen, sondern auch auf die nicht mehr zu übersehende Ausstrahlungskraft, die olympische Erfolge auf internationaler Ebene zu haben vermochten. Deutschland wollte die Olympischen Spiele dazu nutzen, das eigene Ansehen und das des Nationalsozialismus in der Welt zu steigern, wodurch ihnen automatisch eine tragende Rolle hinsichtlich des Machtkalküls Adolf Hitlers zu Teil wurde.[6] Das Ereignis gehörte zu den am perfektesten organisierten Massenveranstaltungen des nationalsozialistischen Berlins und sollte der Welt die nationale Erneuerung, ideologische Überlegenheit und politische Macht des Dritten Reichs vor Augen führen. Man wollte verdeutlichen, mit welcher Hingabe sich Deutschland der Ausrichtung der Spiele angenommen hatte und zu welchen Anstrengungen und Leistungen man unter der politischen Führung Adolf Hitlers im Stande war. Dies sollte nicht nur über bis ins Detail durchstrukturierte Sportwettkämpfe geschehen, sondern auch mittels der diese begleitenden kulturellen Rahmenveranstaltungen, zu denen zum Beispiel Empfänge, Ehrungen und Feierlichkeiten gehörten.

Zu den wichtigsten Säulen eines großen Propaganda-Plans zählten neben anderen Medien die Pressepublikationen, mit deren Hilfe man nicht nur über die sportlichen Ereignisse und Leistungen der Spiele - hier wurden besonders die deutschen Athleten ins Rampenlicht gerückt - informieren wollte, sondern auch über die deutsche Leistungsfähigkeit und deutsches Organisationstalent, um vorrangig im Ausland einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Neben diesem von der Reichsregierung offen formulierten Ziel, hinter dem man einen Großteil des deutschen Volkes versammeln konnte, gab es aber auch verdeckte Ziele. Wollte man nach außen hin ein großes „Friedensfest“ präsentieren, ging es im Inneren vor allem darum, die deutschen Bestrebungen hinsichtlich der eigenen militärischen Aufrüstung voranzutreiben und in der deutschen Bevölkerung eine Sportbegeisterung zu entfachen, um ihren Wehrwillen zu stärken. Mit einem bewusst friedliebenden und weltoffenen Auftreten wollte die Deutsche Regierung diese Pläne kaschieren.[7]

Gegenstand der vorliegenden Arbeit, für die ein sich vom 25. Juli 1936 bis zum 23. August 1936 erstreckender Untersuchungszeitraum festgelegt wurde, ist es, die Wort- und Bildberichterstattung der vier Schleswig-Holsteinischen Tageszeitungen „Kieler Neueste Nachrichten“, „Lübecker Volksbote“, „Husumer Nachrichten“ und „Eckernförder Zeitung“ während der Olympischen Spiele 1936 zu untersuchen, um in dieser Hinsicht Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzudecken. Um einen generellen Eindruck der allgemeinen Sportberichterstattung der einzelnen Zeitungen zu bekommen, werden zusätzlich die Vorwoche sowie die Nachwoche der Spiele in die Untersuchung aufgenommen. Dadurch sollen außerdem die teils vorhandenen Unterschiede zwischen der herkömmlichen Sportberichterstattung und der zu den Olympischen Spielen 1936 verdeutlicht werden.

Im ersten Teil der Arbeit wird kurz auf die Geburt der neuzeitlichen Olympischen Spiele eingegangen, um im weiteren Verlauf zu beschreiben, wie sich das deutsche Sportwesen im Zuge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten veränderte. Hier wird zum besseren Verständnis sowohl auf die Lage vor der nationalsozialistischen Machtübernahme als auch auf die danach herrschenden Bedingungen eingegangen. Im folgenden Kapitel werden die Berliner Idee, sich für die Olympischen Spiele 1936 zu bewerben, und die Vergabe des Ereignisses in die damalige Reichshauptstadt eingehender behandelt, um unter anderem die Schwierigkeiten, die sich für die Planer und Macher sowohl auf innen- als auch auf außenpolitischem Terrain ergaben, darzulegen. Das letzte Kapitel des ersten Teils geht schließlich auf die Vorbereitungen ein, die Deutschland für die Ausrichtung der Spiele traf.

Der zweite Teil der Arbeit thematisiert die Presselandschaft im nationalsozialistischen Deutschland und zeigt auf, unter welchen Bedingungen und Anordnungen deutsche Journalisten in der Zeit des Dritten Reichs arbeiteten. Zu diesem Zweck werden sowohl die Lenkung der Presse als auch die Phasen der Aus- und Gleichschaltung eingehend beschrieben. Daraufhin wird in Kapitel sieben die Situation der schleswig-holsteinischen Presse zwischen Republik und Diktatur dargestellt, indem ihre Struktur am Ende der Republik und ihr darauffolgender Wandel in Richtung des Nationalsozialismus sowie die damit einhergehende Installation des neuen Pressesystems erläutert werden, ohne dabei jedoch die Haltung der linksorientierten schleswig-holsteinischen Presse gegenüber dem Nationalsozialismus außer Acht zu lassen. In Kapitel acht erfolgt schließlich die Untersuchung der vier ausgewählten Schleswig-Holsteinischen Tageszeitungen bezüglich ihrer Berichterstattung zu den Olympischen Spielen 1936 während des Untersuchungszeitraums.

Hinsichtlich der Bildberichterstattung wird hier das Hauptaugenmerk der Untersuchung darauf gelegt, mit welcher Häufigkeit einzelne Olympiadisziplinen, Athleten und Teilnehmernationen während des Untersuchungszeitraums berücksichtigt werden. Dadurch sollen etwaige Bevorzugungen dieser festgestellt werden. Zudem wird die Menge der während des Untersuchungszeitraums in den untersuchten Zeitungen abgedruckten Fotos, auf denen Politiker, Funktionäre und/oder Offizielle zu sehen waren, untersucht, um auch in dieser Hinsicht darzulegen, ob es bevorzugte Motive gab und, wenn ja, um welche Personen es sich handelt. Außerdem soll festgestellt werden, welche Bilderdienste die jeweilige Zeitung in Anspruch nahm und ob es in dieser Hinsicht zu Unterschieden zwischen den Zeitungen kam. Gleiches gilt es für die Menge der abgedruckten Fotos festzustellen.

Basierend auf den oben genannten Kriterien wird auch die Untersuchung der Wortberichterstattung der Zeitungen durchgeführt. Des Weiteren wird hier untersucht, wie oft die Spiele auf den jeweiligen Titelseiten erwähnt wurden, auf wie vielen Seiten die Zeitungen durchschnittlich während der Spiele (1. bis 15. August 1936) über das Ereignis berichteten und in welchem Ton berichtet wurde, um etwaige propagandistische Strömungen feststellen zu können. Außerdem soll festgestellt werden, wie viele eigene Berichte die Zeitungen jeweils publizierten, wer die Autoren waren, ob die Zeitungen Berichterstatter in Berlin hatten und ob die Sportteile, sofern existent, während der Spiele um zusätzliche Sonderrubriken ergänzt wurden.

1.1 Quellenlage und Forschungsstand

Bis Anfang der siebziger Jahre, dem Jahrzehnt in dem die Olympischen Winterspiele in München stattfanden, existierte kaum Literatur, die sich mit den Spielen von Berlin und deren politischen Implikationen und Problemen beschäftigte. In der Folgezeit erschienen jedoch zahlreiche Publikationen, die sich allgemein mit den Olympischen Spielen und dem System des nationalsozialistischen Sportwesens in Deutschland auseinandersetzten.

Besonders die Arbeiten von Arnd KRÜGER[8], der die Olympischen Spiele 1936 bezüglich ihrer außenpolitischen Bedeutung untersuchte und dabei besonders die Haltung der USA mit einbezog, sowie die von Hajo BERNETT[9], die Einblick in die Akten der Reichskanzlei des Bundesarchivs Koblenz gewährt, enthalten eindeutige Hinweise darauf, dass die Machthaber des nationalsozialistischen Deutschlands die Spiele für ihre politischen Propagandazwecke benutzten. KRÜGER stellt fest, dass sie keinerlei wirtschaftliche Bedeutung hatten, sondern vielmehr „einen stimmungsmäßigen Höhepunkt der nationalsozialistischen Herrschaft“[10] darstellten.

Des Weiteren geht Horst UEBERHORST in seinem Beitrag „Spiele unterm Hakenkreuz“[11] der Frage nach den politischen Implikationen sowie der Rolle des IOK bei Planung und Durchführung der Spiele von Berlin nach, während BERNETT 1978[12], Jörg LICHTER 1992[13] sowie Volker BOCH und Erhard WIEHN 2002[14] in ihren Veröffentlichungen nicht nur auf die veränderte Struktur des deutschen Sportwesens nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, sondern auch auf die damit einhergehenden Folgen für jüdische Sportlerinnen und Sportler eingehen.

Hinsichtlich der Untersuchungen, die in der vorliegenden Arbeit bezüglich der Vergabe der Spiele nach Berlin und dem dort vor der Olympiade herrschenden politischen Umfeld unternommen wurden, enthalten besonders die Beiträge und Veröffentlichungen von Jörg TITEL 1993[15], Ewald GROTHE 2008[16] und Karin STÖCKEL 2009[17] eingehende und detaillierte Informationen. Während TITEL und STÖCKEL die Vorbereitungen der Olympischen Spiele 1936 beschreiben, untersucht GROTHE diese auf deren propagandistische Züge.

Zum deutschen Pressewesen und dessen Veränderungen während der NS-Zeit liefern Heinz PÜRER und Johannes RAABE[18], Norbert FREI und Johannes SCHMITZ[19] sowie Kurt KOSZYK[20] in ihren Werken umfassende Untersuchungen. Außerdem greifen sie Fragen der Pressestruktur auf und bezeichnen Pressezensur und Repression als die zentralen Instrumente zur Manipulation und Kontrolle der öffentlichen Kommunikation.

Sucht man nach Informationen, die Auskünfte über die Lage und Veränderungen des schleswig-holsteinischen Pressewesens während der NS-Zeit geben, so kommt man nicht um ein im Jahre 2006 von Markus ODDEY veröffentlichtes Werk[21] herum, in dem verschiedene Zeitungen aus dem Schleswig-Holstein des Dritten Reichs unter anderem daraufhin untersucht werden, mit welcher Motivation und mit welchem Ausmaß sie den Nationalsozialismus unterstützt haben und worauf ihre Übereinstimmungen und Widersprüche basierten.

Die für die vorliegende Arbeit herangezogenen Hauptquellen, die Zeitungen „Kieler Neueste Nachrichten“, „Lübecker Volksbote“, „Husumer Nachrichten“ und „Eckernförder Zeitung“, sind weitgehend geschlossen in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel in Form von Mikrofilmen überliefert und haben sich für die Untersuchung als äußerst nützlich erwiesen.

2. Die neuzeitliche Wiedergeburt der olympischen Spiele

Der Ursprung der Olympischen Spiele lässt sich auf das Jahr 776 v. Chr. zurückdatieren. Zu Beginn noch als religiöse Feiern zu Ehren des Zeus abgehalten, dem die siegreichen Athleten auch ihre Siege widmeten, verloren sie mit der Zeit ihre religiöse Bedeutung zusehends, was unter anderem zur Folge hatte, dass die Sieger (Frauen waren nicht zugelassen) sich selbst und nicht mehr Zeus ihre Siege zuschrieben.[22] Wann die antiken Olympischen Spiele vorläufig zum letzten Mal ausgetragen wurden, ist nicht eindeutig geklärt: man geht jedoch davon aus, dass sie spätestens im Jahre 426 n. Chr. ihr Ende fanden.[23]

Die ersten olympischen Spiele der Neuzeit wurden 1896 auf Betreiben eines französischen Adligen, des Barons Pierre de Coubertin, in Athen veranstaltet. Nachdrücklich beeinflusst, das antike Vorbild mit neuem Leben zu erfüllen, wurde er durch die Ausgrabungen in Olympia, die in den Jahren 1875 bis 1881 von dem deutschen Historiker und Archäologen Professor Ernst Curtius vorgenommen worden waren. So organisierte Coubertin 1894 in Paris einen internationalen Kongress, der Fragen der sportlichen Pädagogik, des internationalen Sportverkehrs und des Amateurwesens behandelte. Am 23. Juni 1894 wurde auf diesem Kongress das IOK gegründet und im Zuge dessen wurde Athen als Ausrichter für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 bestimmt. Außerdem einigte man sich darauf, die Spiele in der Folgezeit alle vier Jahre mit einem festen Programm und nach olympischen Regeln an einem anderen Ort auszutragen.[24]

Die Spiele von Athen wurden vom 5. bis zum 14. April 1896 ausgetragen. Bei 311 Sportlern aus 13 Ländern war die Zahl der Teilnehmer noch relativ überschaubar und es kamen auch nur verhältnismäßig wenige Zuschauer aus dem Ausland.[25] Auch wenn es noch relativ lange dauern sollte, bis die Olympischen Spiele den internationalen Popularitätsgrad erlangten, den sich Coubertin immer erhofft hatte: mit den bescheidenen aber dennoch vielversprechenden Spielen in Athen 1896 waren die Olympischen Spiele der Neuzeit zum Leben erweckt worden.[26]

3. Der deutsche Sport und der Nationalsozialismus

3.1 Die Situation vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten

Die Spitze des Sports zu Zeiten der Weimarer Republik wurde von dem Deutschen Reichssausschuss für Leibesübungen (DRA) und der Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege (ZK) gebildet. Während dem 1933 von den Nationalsozialisten aufgelösten DRA[27] 38 Sport- und Turnverbände sowie sieben Millionen Mitglieder angehörten[28], verfügte die ZK über lediglich 1,2 Millionen Mitglieder, die den Turn- und Sportverbänden der Arbeiterschaft angehörten. Auch die ZK wurde nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten aufgelöst und ihr Vermögen eingezogen.[29] Die Gründe hierfür liegen in dem erfolglosen Versuch der ZK, sich nach dem 30.01.1933 mit den neuen Machthabern zu arrangieren. Die meisten DRA-Mitglieder stammten aus dem Deutschen-Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Turnerschaft (DT), und die ZK hatte ihren größten Mitgliederstamm in den 770.000 Mitglieder des Arbeiter Turn- und Sportbundes (ATSB).[30]

Ein breites öffentliches Bewusstsein für den Sport fehlte zu Zeiten der Weimarer Republik und sportliche Betätigungen waren Privatsache. Er sollte lediglich eine Lebenseinstellung vermitteln und wurde nicht nur als Leistungsmesser, sondern auch als Teil der Kultur gesehen. Im Hinblick auf den Wettkampfsport stand das kulturelle Phänomen der Massenmobilisierung dennoch im Hintergrund. Die Gründe hierfür lagen in der damaligen außenpolitischen Isolation Deutschlands.[31]

3.2 Die Situation nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten

Nachdem die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernommen hatten, vollzogen sich im deutschen Sportwesen Veränderungen, von denen zwei wesentlichen Charakter hatten. Zum einen plante die neue Reichsregierung eine komplette Neuorganisierung des deutschen Sportwesens nach dem „Führerprinzip“, mit der man den als „Reichskommissar“ für den gesamten Sport eingesetzten SA-Gruppenführer Hans von Tschammer und Osten beauftragte.[32] Sein Vorgänger Theodor Lewald war zuvor von seinem Vorsitz des DRA zurückgetreten, da er sich in der NS-Presse, die auf seine halbjüdischen Wurzeln aufmerksam geworden war, heftigsten Angriffen ausgesetzt sah. Zwar beschwerte er sich in der Reichskanzlei über diese Vorgänge, die dann auch sofort ein Ende fanden, entschloss sich aber dennoch zu diesem Schritt, um weiteren Komplikationen vorzubeugen.[33] Auch Diem legte seine Ämter im DRA nieder, doch ihre Positionen im Deutschen Olympischen Ausschuss (DOA) und im OK behielten beide weiterhin.[34] Nach der Ernennung von Tschammers zum Nachfolger Lewalds richteten die drei DRA-Funktionäre Linnemann (Fußball), Pauli (Rudern) und Neuendorff (DT) am 9. Mai 1933 ein Schreiben an ihn, in dem sie darum baten, den DRA aufzulösen und über diese Einrichtung frei zu verfügen. Dieser Bitte entsprach von Tschammer schon am nächsten Tag.[35] Durch die Auflösung des DRA war jedoch auch der ihm untergeordnete DOA nicht mehr existent, was eine Teilnahme an Olympischen Spielen und somit auch die Ausrichtung solcher laut IOK-Satzung unmöglich machte. Um eine damit verbundene Gefährdung der Austragung der Olympischen Spiele 1936 auszuschließen, wurden daher der „Reichsführerring für Leibesübungen“ und ein neuer Olympischer Ausschuss gegründet, der den IOK-Regeln entsprach.[36]

Des Weiteren vollzog sich im deutschen Sport ein Vorgang, der allgemein als „Arisierung“ bezeichnet wird. So machte die massive Diskriminierung und Verfolgung, der sich die Juden von nun an ausgesetzt sahen, auch vor dem Sportwesen nicht halt. Zahlreiche Vereine und Verbände erweiterten ihre Satzungen um neue Inhalte und Paragraphen, mit denen man Juden die Mitgliedschaft in eben diesen künftig verbieten oder erschweren wollte. Hierfür wollte man sogenannte „Arierparagraphen“ einführen, die auf politischer Ebene mit dem Erlass des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums am 07.04.1933 zum ersten Mal Anwendung fanden.[37] Auf sportlicher Ebene wurde dieser Paragraph nur einen Tag später zum ersten Mal angewendet. Am 08.04.1933 übernahm ihn die DT in ihre Satzung, nachdem dieser Schritt durch deren Hauptausschuss gebilligt worden war.[38] Nur wenige Wochen später, am 17.05.1933, beschloss die DT schließlich, bis zum Deutschen Turnfest 1933[39] die „Vollarisierung“[40] abzuschließen, die dazu führte, dass Mitglieder schon dann ausgeschlossen wurden, wenn ihnen ein jüdischer Großelternteil nachgewiesen werden konnte.[41] Diese Maßnahmen zeigen, dass die DT mit besonderer Härte gegen jüdische Mitglieder vorging. Von einer einheitlichen Haltung in der DT gegenüber den jüdischen Mitgliedern kann man jedoch nicht unbedingt sprechen. Dies wird unter anderem durch die Tatsache verdeutlicht, dass die Berliner Turnerschaft den Ausschluss jüdischer Mitglieder erst am Ende des Jahres 1933 vorantrieb.[42]

Zahlreiche weitere deutsche Sportverbände übertrugen die Maßnahmen der DT in ihr eigenes System. Der Deutsche Schwimmverband führte den „Arierparagraphen“ im April 1933[43] ein und noch im selben Monat passte sich auch der Verband Deutscher Faustkämpfer an. Hier beließ man es aber nicht nur beim Ausschluss aller Juden. Vielmehr erstellte man ein mehrere Punkte umfassendes Programm. Dieses sah unter anderem vor, Arbeitsverträge mit jüdischen Managern für ungültig zu erklären und die Konsultierung jüdischer Ärzte und jüdischer Rechtsanwälte zu verbieten.[44] Im weiteren Verlauf des Jahres 1933 schlugen auch der Deutsche Ruderverband und der Deutsche Skiverband den Weg der „Arisierung“ ein. Ab Mai beziehungsweise Juni mussten alle, die die Absicht hatten, einem dieser Verbände beizutreten, den sogenannten „Ariernachweis“ erbringen.[45]

Lediglich der Deutsche Tennisbund (DTB) wählte ein vergleichsweise gemäßigtes Vorgehen in Bezug auf seine „Arisierung“. Im April 1933 forderte er zwar, künftig nur noch Arier für die Repräsentativspiele zu nominieren, doch bei der „Arisierung“ seiner Vereine überließ er den jeweiligen Bezirksverbänden die Entscheidung. Erst am 24.07.1933 verschärfte auch der DTB, vor dem Hintergrund einer mittlerweile erfolgten Abschlussregelung durch den Reichssportkommissar Hans von Tschammer und Osten, sein Vorgehen und erteilte allen „Nicht-Ariern“ ein künftiges Teilnahmeverbot an jeglichen Turnieren.[46]

Es wird deutlich, mit welcher Radikalität und Entschlossenheit die einzelnen Sportverbände in Hinblick auf die „Arisierung“ vorgingen. Der ausgeprägte Antisemitismus, wie er besonders bei den Vorsitzenden des DT, Edmund Neuendorff, und des Deutschen Schwimmverbandes, Hans Geisow, vorhanden war, erklärt die Gründe für den Erlass des „Arierparagraphen“ hinlänglich. Besonders Hans Geisow machte aus seiner politischen Gesinnung kein Geheimnis und trug diese sogar in der Schrift „So wurde ich Nationalsozialist“ öffentlich zur Schau.[47] Gegen die Beschlüsse, die unter dem obersten Ziel der bedingungslosen politischen Anpassung erfolgten, regte sich zu keinem Zeitpunkt ernsthafter Widerstand.

4. Die Olympischen Spiele auf dem Weg nach Berlin

4.1 Berlins Bewerbung für die Olympischen Spiele 1936

Bestrebungen seitens der Deutschen, die Olympischen Spiele auch einmal auf eigenem Boden auszutragen, gab es bereits zu Zeiten des Kaiserreichs.[48] Nachdem der Deutsche Reichssausschuss für Olympische Spiele (DRAfOS) seine Bewerbung bereits zwei Mal, unter anderem aufgrund mangelnder Unterstützung im eigenen Land, zurückgeben musste[49], erhielt Berlin auf der Session des IOK 1912 in Stockholm schließlich den Zuschlag für die Ausrichtung der VI. Olympischen Spiele 1916. Schon mit dieser Bewerbung Berlins stand der 1860 in Berlin geborene deutsche Sportfunktionär Theodor Lewald in engster Verbindung. Doch auch der dritte Versuch Deutschlands, Olympische Spiele auszurichten, wurde durch den Ersten Weltkrieg zu Nichte gemacht. Zudem war der olympische Traum durch die Niederlage des Deutschen Reiches im ersten Weltkrieg vorerst ausgeträumt und man wurde als Kriegsverursacher von allen internationalen Sportwettkämpfen ausgeschlossen.[50] Aus dieser Isolation konnte Deutschland sich erst 1924 wieder befreien, nachdem auf einer Sitzung des IOK in Paris mit Theodor Lewald und Dr. Oskar Ruperti die ersten Deutschen vom Vorsitzenden Pierre de Coubertin in das IOK aufgenommen wurden.[51] Nur zwei Jahre später erfolgte Lewalds Berufung in dessen Präsidium. So war auch er der größte Verfechter einer Berliner Bewerbung für die XI. Olympischen Spiele 1936. Sowohl Bewerbung als auch die Ausrichtung dieser Spiele sind untrennbar mit seinem Namen verbunden.

Neben seiner Position im Präsidium des IOK bekleidete Lewald auch die des Vorsitzenden des Deutschen Olympischen Ausschusses (DOA), der sich am 29. Januar 1927 zum ersten Mal ernsthaft darüber beriet, sich für die Austragung der XI. Olympischen Spiele in Berlin zu bewerben.[52] Bereits am 1. März 1927 kontaktierte Lewald den damaligen deutschen Außenminister Gustav Stresemann, um sich danach zu erkundigen, ob eine Bewerbung für die Austragung der XI. Olympischen Spiele auch im Sinne des Reichs sei, worauf dieser ihm eine aktive Unterstützung seiner Pläne zusicherte.[53] Auf dem IOK-Kongress, der vom 22. April bis zum 27. April 1927 in Monaco stattfand, stellte der DRA schließlich den Antrag, die Spiele in Berlin austragen zu dürfen.[54]

Aufgrund seiner außenpolitischen Isolation nach dem Ende des 1. Weltkriegs und des damit verbundenen Teilnahmeverbots an den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen und 1924 in Chamonix, fand Deutschland erst 1928 in Amsterdam wieder den Weg zurück auf die internationale Sportbühne und konnte auf Anhieb den zweiten Platz in der inoffiziellen Nationenwertung erringen, wodurch die Basis für eine weitere internationale Zusammenarbeit auf sportlicher Ebene geschaffen war.[55] Deutschland hatte wieder zu den führenden Sportnationen aufgeschlossen. Neben dieser Tatsache war auch die, dass Deutschland bereits als Ausrichter der Olympischen Spiele 1916 auserkoren war, jedoch am 4. Mai 1915 aufgrund des 1. Weltkrieges eine kurzfristige Absage hinnehmen musste, ausschlaggebend dafür, dass die deutschen Chancen auf die Ausrichtung der Spiele in Berlin erheblich gestiegen waren.[56]

Davon angetrieben lud Theodor Lewald das IOK zu dessen 28. Session nach Berlin ein, die besonders durch ihre prunkvolle Ausgestaltung - Lewald wollte schließlich Werbung für Berlin betreiben - ausgezeichnet war.[57] So waren zum Beispiel für die offiziellen Vertreter des IOK Zimmer im noblen Hotel „Adlon“ reserviert worden. Außerdem wurden Massenauffahrten von 2000 Ruderbooten, Vorführungen der „Deutschen Hochschule für Leibesübungen“ und viele Feste veranstaltet, um so zusätzlichen Eindruck zu machen und die Deutsche Gastfreundlichkeit und Organisationsfähigkeit zu demonstrieren.[58]

4.2 Berlin wird Ausrichter der Olympischen Spiele 1936

Neben Berlin hatten sich auch Alexandria, Helsinki, Buenos Aires, Budapest, Rom, Dublin, Frankfurt a. Main, Köln und Nürnberg als Austragungsorte für die Olympischen Spiele 1936 beworben. Währen Frankfurt a. Main, Köln und Nürnberg ihre Bewerbung aufgrund einer innerdeutschen Absprache zugunsten Berlins zurückzogen, entschlossen sich auch die Städte Buenos Aires, Dublin, Budapest, Alexandria und Rom dazu, ihre Bewerbungen zurückzuziehen, um sich eine Kandidatur für nachfolgende Olympische Spiele offen zu halten.[59] Berlin und Barcelona waren somit als einzige Bewerber übrig geblieben.

Während der 29. Session des IOK, die vom 25. April bis zum 27. April 1931 in Barcelona abgehalten wurde, sollte dann die Entscheidung bekannt gegeben werden. Kurz zuvor verschickte Lewald zahlreiche Schreiben an Vertreter des IOK, in denen er um Stimmen für Berlin warb.[60] Da die spanischen IOK-Vertreter ihre Teilnahme an der Session aufgrund der in Spanien herrschenden Revolution jedoch absagen mussten und auch die Zahl weiterer Teilnehmer eher gering war, ergab sich bei der am 26. April 1931 durchgeführten Wahl kein repräsentatives Wahlergebnis.[61] Somit entschied das IOK, die Entscheidung auf den 13. Mai 1931 in Lausanne zu vertagen, wo das Ergebnis einer in der Zwischenzeit getätigten, geheimen brieflichen Abstimmung über den Austragungsort der Olympischen Spiele 1936 dann auch endgültig bekannt gegeben wurde. Bei acht Enthaltungen hatten sich 43 der insgesamt 67 IOK-Mitglieder demnach für Berlin entschieden und lediglich 19 für Barcelona.[62] Berlin war mit seiner Bewerbung also erfolgreich und als Austragungsort der XI. Olympischen Spiele offiziell bestätigt.

5. Die außen- und innenpolitische Darstellung Deutschlands im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 1936

Um einen reibungslosen und erfolgreichen Ablauf der Spiele in Berlin zu garantieren, bedurfte es einer intensiven Vorbereitung, für die im Folgenden eine kurze Übersicht gegeben werden soll.

Nach der am 24. Januar 1933 im Berliner Rathaus erfolgten Gründung des Olympischen Komitees (OK), dem neben Lewald (Präsident) und Diem (Generalsekretär) auch der Berliner Oberbürgermeister Heinrich Sahm (Vizepräsident) und die deutschen IOK-Mitglieder Karl Ritter von Halt und Adolf Friedrich zu Mecklenburg angehörten, kam es sechs Tage später zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Schon zuvor war der IOK-Präsident de Baillet-Latour mit der Bitte an Ritter von Halt herangetreten, Hitlers Haltung zu den Olympischen Spielen im Falle einer Regierungsübernahme zu erfragen, da man sich der ablehnenden Haltung der NSDAP gegenüber dem internationalen Sportverkehr mit gleichberechtigter Teilnahme aller Völker und Rassen durchaus bewusst war.[63] Von Halt gelang es zwar nicht, ein persönliches Gespräch mit Adolf Hitler zu führen, doch dessen Kanzlei gab ihm die Information, dass er großes Interesse an den Spielen zeige.[64]

Kurz nach der Machtergreifung bat auch Theodor Lewald um eine Audienz bei Hitler, die ihm für den 16. März 1933 gewährt wurde und auf der Hitler ihm jede Unterstützung zusagte. Dies galt auch für das Tragen der Baukosten und die uneingeschränkte Unterstützung des OK im In- und Ausland durch das Propagandaministerium.[65] Lediglich den Sitz des Ehrenvorsitzenden lehnte Hitler ab, übernahm jedoch nach dem Tod Paul von Hindenburgs die Schirmherrschaft, die dieser am 9. Februar angenommen hatte. Lewald wollte Hitler bei diesem Treffen zudem Investitionen in die Olympiade schmackhaft machen, indem er ihm den damit verbundenen Prestigegewinn Deutschlands sowohl im In- als auch im Ausland erläuterte.[66] Schon vorher hatte er dem Reichspropagandaminister Goebbels nahegebracht, dass die Olympischen Spiele eine große Chance wären, um Deutschland als friedlich, geordnet und aufgeschlossen im Ausland zu präsentieren.[67] Die anfangs ablehnende Haltung der Nazis gegenüber den Spielen schlug dadurch in massive Unterstützung um. Zu verlockend waren die zu erwartenden wirtschaftlichen Vorteile, die sie mit sich bringen würden. Außerdem erhoffte man sich, Deutschland aus der außenpolitischen und kulturellen Isolation befreien zu können, wenn man die Olympischen Spiele als Werbeplattform für ein „neues“ Deutschland nutzen würde.[68]

Die skeptische Haltung des IOK blieb trotz der durch Hitlers Kanzlei herausgegebenen Interessenbekundungen an der Durchführung der Veranstaltung weiterhin bestehen. Dazu trugen im Wesentlichen die bereits beschriebenen Angriffe auf Lewald durch die NS-Presse[69], sowie die Umstrukturierung des deutschen Sportsystems bei. Diese Vorgänge waren dann auch wichtiger Gegenstand der vom 7. bis zum 9. Juni 1933 in Wien abgehaltenen Tagung des IOK. Bereits im Vorfeld hatte der Präsident des Komitees in mehreren Schreiben den drei deutschen IOK-Mitgliedern mitgeteilt, dass er die politischen und sportpolitischen Entwicklungen mit Sorge betrachte, und diese in Wien unbedingt klären möchte.[70] So musste die deutsche Reichsregierung schriftlich dafür garantieren, dass Lewald, Diem, v. Halt und der Herzog von Mecklenburg ihre organisatorischen Befugnisse für die Olympischen Winter- und Sommerspiele im NOK behalten, dass die olympischen Regeln eingehalten werden und den deutschen Juden eine Teilnahme an den Olympischen Spielen nicht verweigert wird.[71] Alle drei Garantien wurden gegeben, wobei die für die Zusammensetzung des Organisationskomitees besondere Beruhigung bei den IOK-Mitgliedern hervorrief, da man ein vertrauensvolles Verhältnis zu Lewald, Diem, v. Halt und dem Herzog von Mecklenburg hatte.[72] Im Zuge der Tagung wurde die Vergabe der Spiele an Berlin nachdrücklich bestätigt und auf Seiten der Deutschen konnte man endlich mit den Vorbereitungen beginnen, die in ihrer Anfangsphase hauptsächlich davon gekennzeichnet waren, dass die Nazis die Ämter im DOA und OK mit regimetreuen Personen besetzten,[73] bis es am 5. Oktober 1933 zu einem entscheidenden Wendepunkt hinsichtlich der Vorbereitungen kam. Zusammen mit Lewald, Diem, Frick, von Tschammer und dem Architekten Werner March besuchte Hitler[74] die für die Austragung der Sommerspiele vorgesehenen Sportstätten.[75] Dabei monierte er, dass ihre Größe und Schlichtheit dem „deutschen Geist“ nicht genügen würde, was ihn dazu veranlasste, deren kompletten Neubau anzuordnen und das Projekt zur „Reichsaufgabe“ zu erklären.[76] Zudem wurden die Haushaltsmittel von eher bescheidenen 5,5 Millionen auf über 100 Millionen Reichsmark erhöht, wodurch man „deutsche Größe“ demonstrieren[77] und der großen außenpolitischen Bedeutung der Spiele gerecht werden wollte.[78] Die Konzeption, die einen Abriss der alten und den Neubau einer neuen, 100.000 Zuschauer fassenden Arena an deren Stelle vorsah, stand im Dezember 1933 endgültig fest, woraufhin das Reich innerhalb kürzester Zeit die rechtlichen, organisatorischen und ökonomischen Voraussetzungen schuf, damit alle Bauprojekte in einer Zeit von weniger als drei Jahren abgeschlossen werden konnten.[79]

Zugleich nutzte die nationalsozialistische Propaganda den Neubaubeschluss für ihre Zwecke, indem sie den komplexen Entwurfs- und Planungsprozess auf den Hitler zugeschriebenen Satz „Wir werden bauen!“ verkürzte und ein Foto, dass ihn zusammen mit Reichsinnenminister Frick in Bauherrenpose zeigt[80] und unter anderem auf dem Vorsatzblatt der Propagandaschrift „Olympia 1936. Eine nationale Aufgabe“ zu sehen war, mit diesem Satz untertitelte.[81] So sollte im Zusammenhang der Olympia-Vorbereitungen eine klassische Identität des staatlichen Machthabers inszeniert werden: die des Baumeisters, der den Zerfall von Staat, Gesellschaft und Volk verhindert, indem er den Bau des Staates neu fügt.[82]

Auch der von den Nazis zuvor noch kritisch betrachtete Hochleistungssport erfuhr nun Unterstützung, da die Leistungsfähigkeit der Deutschen auch in sportlicher Hinsicht unter Beweis gestellt werden sollte. So wurde zwischen dem 1. und 11. Oktober 1933 ein erster Olympiavorbereitungslehrgang in Berlin veranstaltet. 550 potentielle Olympia-Teilnehmer, für deren Vorbereitung die dem Reichssportführer unterstellten Reichsfachamtsleiter verantwortlich waren, nahmen daran teil.[83] Die besten Teilnehmer wurden in sogenannten Kernmannschaften zusammengefasst und künftig speziell betreut und trainiert, um bei den Olympischen Spielen ihre Bestform abrufen zu können.[84]

Neben den bis hierhin genannten Vorbereitungsmaßnahmen waren es noch einige andere Pläne, die dazu führten, dass die Organisatoren der Olympischen Spiele 1936 das IOK komplett für sich einnehmen konnten. Dazu gehörte neben den Versprechen, ein neues Olympisches Dorf bei Döberitz bauen zu lassen und einen Fackellauf von Olympia nach Berlin durchzuführen, auch die Ankündigung von Tschammers, die von Curtius begonnenen Ausgrabungen in Olympia mit Reichsmitteln in Höhe von 300.000 Reichsmark fortzusetzen.[85]

5.1 Außenpolitische Darstellung Deutschlands durch das NS-Regime

Der Zeitraum vor den Olympischen Spielen 1936 war von intensiver Werbung geprägt, die vom „Olympia-Propagandaauschuss“, der am 15. Januar 1934 im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVuP) gegründet worden war[86], betrieben wurde und sich sowohl auf das In- als auch auf das Ausland erstreckte. Während es das vorrangige Ziel der Inlandspropaganda war, eine allgemeine olympische Schulung der deutschen Bevölkerung und die damit verbundene Identifizierung aller Deutschen mit den Olympischen Spielen zu erlangen, ergab sich für die Auslandspropaganda ein leicht differenziertes Bild. Ihr Sinn und Zweck bestand im Wesentlichen darin, Werbung für die Großveranstaltung zu betreiben und möglichst viele Ausländer für einen Besuch der Spiele zu begeistern.[87] Außerdem wollte man deutsche Friedensliebe und die Respektierung olympischer Grundsätze demonstrieren, um so vor allem den amerikanischen Boykottbestrebungen entgegenzutreten. Zu den effektivsten und wichtigsten Aktionen der Auslandspropaganda zählten die innereuropäischen Reisen des Reichssportführers von Tschammer und Osten und des Generalsekretärs des OK, Carl Diem, auf denen sie vielfach mit nationalsozialistischem Gedankengut durchsetzte Vorträge in Stockholm, Oslo, Kopenhagen, Athen, Belgrad, Agram, Paris und London hielten, um so den Friedensgedanken der Reichsregierung nachdrücklich zu präsentieren.[88] Zudem wird durch die Aussage Hitlers, dass „Deutschland sich außenpolitisch in einer der schwierigsten ungünstigsten Lage befindet und daher versuchen müsse, durch große kulturelle und intellektuelle Leistungen die Weltmeinung für sich zu gewinnen“[89] deutlich, dass es den Nationalsozialisten vordergründig um den Eindruck der Weltöffentlichkeit von Deutschland ging. Man wollte ein neues Deutschland präsentieren.

[...]


[1] KRÜGER, Arnd: Die Olympischen Spiele 1936 und die Weltmeinung. Ihre außenpolitische Bedeutung unter besonderer Berücksichtigung der USA, Berlin 1972, S. 30.

[2] TITEL, Jörg: Die Vorbereitung der Olympischen Spiele in Berlin 1936. Organisation und Politik, in: WETZEL, Jürgen (Hg.): Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 1993. Berlin 1993, S. 113-171, hier S. 117-122.

[3] GROTHE, Ewald: Die Olympischen Spiele von 1936 – Höhepunkt der NS-Propaganda?, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 59 (2008) 5/6, S. 291-307, hier S. 295.

[4] MALITZ, Bruno: Die Leibesübungen in der nationalsozialistischen Idee. München 1933, S.15.

[5] KAMPER, Erich: Enzyklopädie der Olympischen Spiele. Düsseldorf 1972, S. 323.

[6] UEBERHORST, Horst: Die Olympischen Spiele der Neuzeit. Eine kleine Chronologie, in: SARKOWICZ, Hans (Hg.): Schneller, höher weiter. Eine Geschichte des Sports. Frankfurt/Main und Leipzig 1999, S. 96-112, hier S. 104.

[7] ECKHARDT, Frank: Olympia im Zeichen der Propaganda. Wie das NS-Regime 1936 die ersten Medienspiele inszenierte, in: HEIDENREICH, Bernd/NEITZEL, Sönke (Hg.): Medien im Nationalsozialismus. Paderborn 2010, S. 235–251, hier S. 235.

[8] KRÜGER, Arnd: Die Olympischen Spiele 1936 und die Weltmeinung. Ihre außenpolitische Bedeutung unter besondere Berücksichtigung der USA. Berlin 1972.

[9] BERNETT, Hajo: Sportpolitik im Dritten Reich. Aus den Akten der Reichskanzlei. Schorndorf 1971.

[10] KRÜGER, Arnd: Weltmeinung. Berlin 1972, S. 231.

[11] UEBERHORST, Horst: Spiele unterm Hakenkreuz. Die Olympischen Spiele von Garmisch-Patenkirchen und Berlin 1936 und ihre politischen Implikationen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament“. Bonn 2.8.1986, S. 3-15.

[12] BERNETT, Hajo: Der jüdische Sport im nationalsozialistischen Deutschland. Schorndorf 1978.

[13] LICHTER, Jörg: Die Diskriminierung jüdischer Sportler in der Zeit des Nationalsozialismus. Köln 1992.

[14] BOCH, Volker/WIEHN, Erhard (Hg.): Berlin 1936. Die Olympischen Spiele unter Berücksichtigung des jüdischen Sports. Konstanz 2002.

[15] TITEL, Jörg: Die Vorbereitung der Olympischen Spiele in Berlin 1936. Organisation und Politik, in: WETZEL, Jürgen (Hg.): Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 1993. Berlin 1993, S. 113-171.

[16] Die Olympischen Spiele von 1936 – Höhepunkt der NS-Propaganda?, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 59 (2008) 5/6, S. 291 – 307.

[17] STÖCKEL, Karin: Berlin im olympischen Rausch. Die Organisation der Olympischen Spiele 1936. Hamburg 2009.

[18] PÜRER, Heinz/RAABE, Johannes: Presse in Deutschland. Konstanz 1996.

[19] FREI, Norbert/SCHMITZ, Johannes: Journalismus im Dritten Reich. München 1989.

[20] KOSZYK, Kurt: Deutsche Presse 1914-1945. Geschichte der deutschen Presse Teil III. Berlin 1972.

[21] ODDEY, Markus: Unter Druck gesetzt. Presse und Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein. Eutin 2006.

[22] SWADDLING, Judith: Die Olympischen Spiele der Antike. Stuttgart 2004, S. 162.

[23] Auch das Jahr 393 n. Chr. wird als mögliches Jahr der letzten antiken Spiele angegeben, „da Theodosius I., der erste christliche Kaiser Roms, alle heidnischen Kulte verboten hatte.“ Für ein Ende im Jahre 426 n. Chr. wird die durch einen Brand herbeigeführte Zerstörung des Zeus-Tempels, die in einem möglichen Zusammenhang mit dem Edikt von Theodosius II. steht, der die Zerstörung aller heidnischen Tempel im Mittelmeerraum befohlen hatte, als Grund genannt. vgl. SWADDLING, S. 163.

[24] Vgl. MEVERT, Friedrich: Olympische Spiele der Neuzeit – von Athen bis Los Angeles. Niedernhausen 1983, S. 11.

[25] SWADDLING, Judith: Die Olympischen Spiele der Antike. Stuttgart 2004, S. 168.

[26] ebd., S. 175.

[27] Am 10.05.1933 traten die DFB-Vertreter um Felix Linnemann, die des Ruderverbandes um Pauli und die der Turnerschaft um Dr.Edmund Neuendorff an den zum Reichssportkommissar ernannten Hans von Tschammer und Osten (ab 19.07.1933: Reichssportführer) heran und forderten die Auflösung des DRA. Der am 24.05.1933 gegründete Reichsführerring wurde am 30.01.1934 in den Deutschen Reichsbund für Leibesübungen (DRL) umgewandelt, vgl.: JOCH, Winfried: Sport und Leibeserziehung im Dritten Reich, in: UEBERHORST, Horst (Hg.): Geschichte der Leibesübungen, Bd. 3, Teilbd. 2, Berlin/München/Frankfurt a.M. 1982, S. 701-742, hier S. 721 f.

[28] Vgl. BEYER, Erich: Sport in der Weimarer Republik, in: UEBERHORST, Horst (Hg.): Leibesübungen, S. 657-700, hier S. 659.

[29] Dieses Vorgehen wurde durch das am 14.07.1933 erlassene Gesetz über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens ermöglicht, vgl. FREI, Norbert/SCHMITZ, Johannes: Journalismus. München 1989, S. 22f.

[30] Vgl. SKRENTNY, Werner: Vergessene Fußballgeschichte: Die Arbeitersportbewegung, in: FISCHER, Gerhard/LINDNER, Ulrich: Stürmer für Hitler. Vom Zusammenspiel von Fußball und Nationalsozialismus. Göttingen 199, S. 71-78, hier S. 71.

[31] BOCH, Volker/WIEHN, Erhard (Hg.): Berlin 1936. Konstanz 2002, S. 11.f.

[32] BERNETT, Hajo: Sportpolitik im Dritten Reich. Beiträge zur Lehre und Forschung der Leibeserziehung, Bd. 39. Schorndorf 1971, S. 43.

[33] UEBERHORST, Horst: Spiele unterm Hakenkreuz, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Bonn, 2.8.1986, S. 5.

[34] KRÜGER, Arnd: Deutschland und die Olympische Bewegung (1918-1945), in: UEBERHORST, Horst (Hg.): Geschichte der Leibesübungen, Bd. 3, Teilbd. 2, Berlin/München/Frankfurt a.M. 1982, S. 1026 – 1047, hier S. 1034.

[35] DIEM, Carl: Weltgeschichte des Sports und der Leibeserziehung, Bd. 2. Stuttgart 1971, S. 999.

[36] UEBERHORST, Horst: Spiele unterm Hakenkreuz. Bonn, 2.8.1986, S. 5.

[37] „(1) Beamte, die nicht arischer Abstammung sind, sind in den Ruhestand (§§ 8 ff.) zu versetzen;[…] (2) Abs. 1 gilt nicht für Beamte, […] die im Weltkrieg an der Front für das Deutsche Reich oder für seine Verbündeten gekämpft haben oder deren Vater oder Söhne im Weltkrieg gefallen sind“. Reichsgesetzblatt (RGBl) Teil I 1933, Nr. 34, S. 175.

[38] LICHTER, Jörg: Die Diskriminierung jüdischer Sportler. Köln 1992, S. 24.

[39] Deutsche Turnzeitung 1933, Nr. 21, S. 401.

[40] Vgl. BERNETT, Hajo: Der jüdische Sport. Schorndorf 1978, S. 25.

[41] Edmund Neuendorff, Vorsitzender der DT, erließ folgende Regelung: „Ich hebe daher […] die Ausnahmen auf und bestimme, daß alle männlichen und weiblichen Mitglieder der Deutschen Turnerschaft, die jüdischer Abstammung sind, diese bis zu den Großeltern gerechnet, aus der Turnerschaft ausscheiden müssen.“, in: Deutsche Turnzeitung 1933, Nr. 21, S. 401.

[42] BERNETT, Hajo: Der jüdische Sport. Schorndorf 1978, S. 26.

[43] FISCHER, Gerhard/LINDNER, Ulrich: Verfolgt und ermordet: Die Juden im Sport, in: FISCHER, Gerhard/LINDNER, Ulrich: Stürmer für Hitler. Göttingen 1998, S. 188 – 212, hier S. 190 f..

[44] BERNETT, Hajo: Der jüdische Sport. Schorndorf 1978, S. 19.

[45] ebd., S. 21.

[46] FISCHER, Gerhard/LINDNER, Ulrich: Verfolgt und ermordet. Göttingen 1998, S. 191.

[47] Vgl. BERNETT, Hajo: Der jüdische Sport. Schorndorf 1978, S. 19.

[48] Vgl. ALKEMEYER, Thomas: Körper, Kult und Politik. Von der „Muskelreligion“ Pierre de Coubertins zur Inszenierung von Macht in den Olympischen Spielen von 1936. Frankfurt/Main 1996, S. 226.

[49] Deutschland zog 1904 seine Bewerbung für die Olympischen Spiele 1908 zurück und 1909 für die Spiele 1912. Vgl. LENNARTZ, Karl: Die VI. Olympischen Spiele Berlin 1916 – Dokumente. Hg. vom CDI. Köln 1978, S. 1f.

[50] Vgl. ALKEMEYER, Thomas: Körper, Kult und Politik. Frankfurt/Main 1996, S. 227.

[51] Vgl. ebd., S. 228.

[52] STÖCKEL, Karin: Berlin. Hamburg 2009, S. 5.

[53] KRÜGER, Arnd: Theodor Lewald. Sportführer ins Dritte Reich. Berlin 1975, S. 36.

[54] Vgl. STÖCKEL, Karin: Berlin. Hamburg 2009, S. 5.

[55] Vgl. MEVERT, Friedrich: Olympische Spiele. Niedernhausen 1983, S. 62.

[56] KRÜGER, Arnd: Theodor Lewald. Berlin 1975, S. 36.

[57] DIEM, Carl: Ein Leben für den Sport. Erinnerungen aus dem Nachlaß. Ratingen (u.a.) 1974, S. 116.

[58] Vgl. KRÜGER, Arnd: Weltmeinung. Berlin 1972, S. 30.

[59] Vgl. ebd., S. 30.

[60] BOCH, Volker/WIEHN, Erhard (Hg.): Berlin 1936. Konstanz 2002, S. 22.

[61] Vgl. STÖCKEL, Karin: Berlin. Hamburg 2009, S. 6.

[62] Vgl. KRÜGER, Arnd: Weltmeinung. Berlin 1972, S. 30 und STÖCKEL, Karin: Berlin. Hamburg 2009, S. 6.

[63] Vgl. TITEL, Jörg: Die Vorbereitung der Olympischen Spiele. Berlin 1993, S. 123.

[64] Vgl. KRÜGER, Arnd: Weltmeinung. Berlin 1972, S. 31f.

[65] Vgl. TITEL, Jörg: Die Vorbereitung der Olympischen Spiele. Berlin 1993, S. 124.

[66] Vgl. ebd., S. 124.

[67] Vgl. WANGE, Willy: Der Sport im Griff der Politik. Von den Olympischen Spiele der Antike bis heute. Köln 1988, S. 169.

[68] Vgl. UEBERHORST, Horst: Spiele unterm Hakenkreuz. Bonn, 2.8., S. 5.

[69] Vgl. Kap. 4.2.

[70] Vgl. KRÜGER, Arnd: Weltmeinung. Berlin 1972, S. 51f.

[71] Vgl. KRÜGER, Arnd: Deutschland und die Olympische Bewegung (1918-1945), Berlin/München/Frankfurt a.M. 1982, S. 1036.

[72] Vgl. WANGE, Willy: Der Sport im Griff der Politik. Köln 1988, S. 170.

[73] Vgl. UEBERHORST, Horst: Spiele unterm Hakenkreuz. Bonn, 2.8.1986, S. 6.

[74] Für eine anschauliche Darstellung siehe Abb. 1 im Anhang.

[75] Vgl. ALKEMEYER, Thomas: Körper, Kult und Politik. Frankfurt/Main 1996, S. 279.

[76] „ Das Stadion müsse vom Reich gebaut werden, es sei eine Reichsaufgabe. Wenn man die ganze Welt zu Gast geladen hätte, müsste etwas Großartiges und Schönes entstehen.“ KRÜGER, Arnd: Weltmeinung. Berlin 1972, S. 63.

[77] Vgl. ALKEMEYER, Thomas: Körper, Kult und Politik. Frankfurt/Main 1996, S. 280.

[78] „Hitler wollte die Olympischen Spiele 1936 zu einer Musterolympiade umgestalten, um das Ausland zu bewegen, das nationalsozialistische Deutschland anzuerkennen, damit die schwierige und ungünstige außenpolitische Lage Deutschlands verbessert würde.“ UEBERHORST, Horst: Spiele unterm Hakenkreuz. Bonn, 2.8.1986, S. 6.

[79] Vgl. ALKEMEYER, Thomas: Körper, Kult und Politik. Frankfurt/Main 1996, S. 280f.

[80] Siehe Anhang.

[81] Vgl. KRAUSE, Gerhard/MINDT, Erich (Bearb.): Olympia 1936. Eine nationale Aufgabe. Im Auftrage des Reichssportführers und des Propagandaausschusses für die Olympischen Spiele 1936, Berlin. Berlin 1935, S. 2.

[82] Vgl. ALKEMEYER, Thomas: Körper, Kult und Politik. Frankfurt/Main 1996, S. 281f.

[83] Vgl. ebd., S. 282f.

[84] Vgl. KRAUSE, Gerhard/MINDT, Erich (Bearb.): Olympia 1936. Berlin 1935, S. 118f.

[85] Vgl. ALKEMEYER, Thomas: Körper, Kult und Politik. Frankfurt/Main 1996, S. 283.

[86] TITEL, Jörg: Die Vorbereitung der Olympischen Spiele. Berlin 1993, S. 137.

[87] UEBERHORST, Horst: Spiele unterm Hakenkreuz. Bonn, 2.8.1986, S. 7.

[88] ebd., S. 7.

[89] Aufzeichnung Lewalds vom 11.10.1933. Zit. Nach TITEL, Jörg: Die Vorbereitung der Olympischen Spiele. Berlin 1993, S. 130.

Ende der Leseprobe aus 85 Seiten

Details

Titel
Die Olympischen Sommerspiele 1936 und der Nationalsozialismus im Spiegel der Schleswig-Holsteinischen Tagespresse
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
85
Katalognummer
V190656
ISBN (eBook)
9783656155133
ISBN (Buch)
9783656155768
Dateigröße
1144 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
olympischen, sommerspiele, nationalsozialismus, spiegel, schleswig-holsteinischen, tagespresse
Arbeit zitieren
Hauke Klenz (Autor:in), 2010, Die Olympischen Sommerspiele 1936 und der Nationalsozialismus im Spiegel der Schleswig-Holsteinischen Tagespresse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190656

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