Der Mund und seine Funktionen im alttestamentlichen Sprach- und Bildgebrauch


Examensarbeit, 2004

77 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Zielsetzung

1. Schwierigkeiten bei der Bearbeitung des Themas

2. Der Mund: Von seiner biologischen Funktion zur bildlichen Verwendung

3. Allgemeine Beobachtungen zur Bedeutung des Mundes
3.1 ... im Alten Orient
3.2 ... im Ersten Testament

4. Der Mund als Durchlass
4.1 Veräußerlichung (Sprache)
4.1.1 Funktionen des Gottesmundes
4.1.2 Funktion des Mundes eines Gläubigen
4.1.3 Funktionen des gottlosen Mundes
4.2 Verinnerlichung

5. Der Mund als Gefäß
5.1 Der Mund als ein Gefäß für Worte (und Gefühle)
5.1.1 ... von Gott
5.1.2 ... von Propheten
5.1.3 ... vom Sprecher selbst
5.2 Der Mund als Gefäß für ‚Böses‘
5.3 Der Mund als Gefäß für Lebenswichtiges

6. Die Verbindungsfunktion des Mundes

7. Der funktionslose Mund

8. Gesten und Mund

9. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Anhang

Danksagung

Vorwort und Zielsetzung

Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iß was du vor dir hast! Iß diese Schriftrolle und geh hin und rede zum Hause Israel! (Hes 3,1)

In diesem Zitat werden die beiden wohl naheliegendsten Funktionen des menschlichen Mundes benannt. Doch der alttestamentliche Mund bleibt nicht auf das Essen und Reden beschränkt, sondern wird weitaus häufiger selbst zu (bildlicher) Sprache. Wie in Hesekiel helfen im gesamten Ersten Testament konkrete Körperbegriffe – metaphorisch gebraucht – abstraktes theologisches Gedankengut auszudrücken. Trotz jahrhundertelanger Überarbeitungs- und Übersetzungsprozesse blieb diese ‚anthropologische Bildhaftigkeit‘ des Ersten Testaments in großem Umfang erhalten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einem dieser Körperbegriffe in seinen unterschiedlichen bildhaften Bedeutungen nachzugehen. Verschiedene metaphorische Funktionsbereiche des Mundes sollen differenziert und näher analysiert werden. Dabei dienen außerbiblische – historische wie aktuelle – Sichtweisen des Mundes dazu, einen mehrperspektivischen Blick auf den Gegenstand zu ermöglichen.

1. Schwierigkeiten bei der Bearbeitung des Themas

Die langjährige Übersetzungs- und Überarbeitungstradition der Bibel verursacht ein erstes und für die ganze Arbeit signifikantes Problem. Die Frage ist nämlich, wie viele Wörter, die im hebräischen Original ‚Mund‘ bedeuten, tatsächlich mit diesem Begriff übersetzt wurden. Ludwig Köhler zählt 490 Erwähnungen des Wortes ‚Mund‘ in der hebräischen Bibel.[1] Eine aktuelle Konkordanz zur deutschsprachigen Lutherbibel dagegen enthält den Begriff nur noch 274mal.[2] Selbst wenn man Worte wie Maul oder Schlund hinzurechnet, bleibt noch eine enorme Differenz von knapp 200 Einträgen. Diese Erwähnungen müssen in der vorliegenden Arbeit jedoch unberücksichtigt bleiben, da ich über keinerlei Hebräischkenntnisse verfüge.

Noch eine weitere Einschränkung ist zu machen. Aufgrund fehlender Griechisch- und Lateinkenntnisse konnte ich vom Titel her wichtig erscheinende Sekundärliteratur nicht adäquat auswerten. Hinzu kommt, dass der breite fachliche Umfang meiner Studienrichtung kaum ergänzende Seminare oder Vorlesungen zu alttestamentlichen Problematiken zuließ.

Weiterhin habe ich mich aufgrund der zeitlichen Begrenzung einzig auf den Begriff ‚Mund‘ konzentriert. Eng mit ihm in Zusammenhang stehende Termini wie Lippe, Zunge, Zähne oder Gaumen werden nur gelegentlich aufgegriffen. Ähnlich ist es bei Verben, die die nonverbale und verbale Sprache betreffen. Im engen Rahmen der Arbeit muss ich mich auf diejenigen Funktionen zu beschränken, die unmittelbar von dem Kontext hergeleitet werden können, in dem ‚Mund‘ gebraucht wird.

Ein weiteres entscheidendes Problem liegt im Stand der Sekundärliteratur begründet. Trotz intensiver Recherchen habe ich nur wenige Abhandlungen gefunden, die sich mit meiner Fragestellung befassen.[3] Von diesen liegen zwei nicht einmal in gedruckter Form vor, und allein drei beschäftigen sich mit Körperteilen lediglich unter linguistischen Fragestellungen. Außerdem gibt es nur ein neueres Buch zur biblischen Körpersymbolik. Die übrigen Studien zu anatomischen Terminologien sind ihren Inhalten nach zwar noch immer aktuell, jedoch mindestens zwanzig, vierzig oder mehr Jahre alt. So stammt Dhormes Untersuchung aus dem Jahr 1923; Holmas Arbeit ist sogar noch älter (1911). Aktuellere Abhandlungen dagegen, deren Titel eine Auseinandersetzung mit dem Begriff erwarten ließen, beinhalten das Stichwort nicht.[4] Es scheint, als wäre biblische Körpersymbolik ein Thema, das durch die Jahrzehnte immer wieder sporadisch entdeckt und dann wieder vergessen wird.

Somit habe ich mich bei der Auseinandersetzung mit dem Problem zumeist auf eigene Interpretationen verlassen. Nach einer Analyse der Textstellen, in denen der Begriff Mund genannt wird, versuchte ich, sie in einem Schema entsprechend ihrer jeweiligen Funktion zusammen zu fassen. Sicherlich können einzelne Zitate – abhängig von der Auslegung – auch anders zugeordnet werden.

Im Übrigen gebe ich die Erzählungen nur insoweit wieder, wie sie für die Deutung und Zuordnung relevant sind. Ausführliche Inhaltsangaben erschienen mir für das Thema unangebracht. Ebenso gebietet die als Überblick intendierte Untersuchung, die Textstellen losgelöst von ihrem zeitlichen Entstehungskontext, ihrer Gattung und ihrer Wirkungsgeschichte zu betrachten. Viele Aspekte, die sicherlich noch vertieft und ausgebaut werden könnten, bleiben deshalb nur angedacht. Doch vielleicht liefern sie Ansatzpunkte für eine weiterführende Diskussion.

2. Der Mund: Von seiner biologischen Funktion zur bildlichen Verwendung

Biologische Funktionen

Der Mund (lat. ‚os‘, griech. ‚stoma‘) gehört zu den zentralen Körperorganen des Menschen. „Die Mundhöhle (cavitas oris) im engeren Sinne ist ein von den Zahnreihen des Unter- und Oberkiefers umschlossener Raum, auf dessen Grund sich die Zunge befindet.“[5] Als Mundvorhof (vestibulum oris) wird der spaltförmige Hohlraum zwischen Lippen, Wangenschleimhaut und Zähnen bezeichnet. Weicher und harter Gaumen begrenzen die Mundhöhle, die im Anschluss daran in den Rachen übergeht.[6] Die Bezeichnung ‚Mund‘ fasst also eine Reihe von Organen zusammen, die in ihrer Gesamtheit den Eingang zum Verdauungstrakt bilden. Entsprechend soll es bei den nachfolgenden Ausführungen um den Mund als Einheit, nicht aber um einzelne Bestandteile gehen.

Biologisch gesehen können fünf Teilfunktionen des Mundes unterschieden werden. In erster Linie dient er der Nahrungsaufnahme. Durch ihn gelangen feste und flüssige Stoffe in das Innere des menschlichen Körpers. Weiterhin erfolgt im Mund die mechanische Zerkleinerung, während zeitgleich die enzymatische Verdauung durch den Speichel beginnt. Im Anschluss daran wird der Nahrungsbrei geschluckt.[7] Darüber hinaus erscheint es mir wichtig, das Schmecken und die Temperaturprüfung als weitere wichtige Aufgaben anzuführen.

Sozial-kommunikative Funktion

Neben der biologischen erfüllt der Mund auch eine wichtige sozial-kommunikative Aufgabe. Durch ihn ist der Mensch in der Lage, Laute zu artikulieren. Bereits Kleinkinder nehmen durch ihren Mund Kontakt zu ihrer Umwelt auf: Sie erfahren durch Ertasten ihre Umgebung und drücken durch ihr Schreien in den ersten Monaten existentielle Ansprüche aus.[8] Aber anders als Tiere reden die Menschen nicht nur, um soziale Bedürfnisse zu befriedigen. Sprache dient ihnen zudem als Werkzeug des Denkens und Lernens.[9] „In der Fähigkeit zur Sprache ist [also] die entscheidende Bedingung für die Menschlichkeit des Menschen gegeben.“[10]

Kommunikation erfolgt aber auch nonverbal. Der menschliche Mund kann, ohne Laute zu artikulieren, Gefühle und Gedanken ausdrücken: Ein Lächeln bekundet Wohlwollen, ein offener Mund signalisiert Erstaunen oder Empörung, verzogene Lippen stehen für Unmut oder Zweifel. Allerdings sind diese Gesten nicht immer eindeutig und variieren zudem in den verschieden Kulturen zum Teil erheblich.[11]

Der Ursprung all dieser verbalen und nonverbalen Verhaltensmuster liegt jedoch immer in der biologischen Funktion eines Körperteils begründet. Denn ohne natürliche Anlagen, wie Zunge, Mundhöhle oder Lippe, könnten keine verschiedenartigen Laute produziert werden. Aber auch kognitive Weiterentwicklungen trugen maßgeblich zur Entwicklung der Sprache bei. „Ursprung und weiterer Werdegang der menschlichen Sprachfähigkeit [ist somit] fundamental an die biologische Phylogenese des Menschen gebunden.“[12] Der Mund in seiner Gesamtheit behält also seine biologischen Aufgaben, erfüllt aber zudem eine zentrale soziale Funktion.

Metaphorische Funktionen

Darüber hinaus kann noch ein drittes Aufgabenfeld des Mundes genannt werden. Indem dem Körperbegriff weitere Inhalte zugeschrieben werden, erfüllt er neben der biologischen und sozial-kommunikativen weiterhin eine metaphorische Funktion. Diese Bedeutungserweiterung ist eine spezifisch menschliche. Kein anderes Lebewesen verfügt über die notwendige Abstraktionsfähigkeit, um auch sinnlich nicht Wahrnehmbares zu artikulieren. Ausgangspunkt für bildliche Sprache ist zumeist die unmittelbare Umgebung, insbesondere der eigene Körper. „Ist doch dem Menschen sein eigener Körper das am nächsten liegende Experimentalfeld bei seinen ersten tastenden Versuchen, das Problem des Ichs und des Verhältnisses desselben zu der umgebenden Natur zu lösen.“[13]

Harri Holma, ein finnischer Altorientalist der Jahrhundertwende, beobachtete eine „allen Sprachen gemeinsame Neigung, die Namen der Körperteile auf leblose Dinge der umgebenden Natur zu übertragen.“[14] Diesen Vorgang bezeichnete er als ‚Anthromorphismus‘. Dies stellt wohl die früheste Form der metaphorischen Zuschreibung dar. Die biologischen (und sozialen) Funktionen werden benutzt, um Unaussprechliches sagbar zu machen. ‚Augenblick‘, ‚Flussmündung‘ oder ‚Fingerzeig‘ sind hierfür drei sofort nachvollziehbare Beispiele. In dieser materialistischen Vorstellung „spiegelt sich [weiterhin] ja deutlich die den orientalischen Sprachen eigentümliche gegenständliche Auffassungsgabe wider, abstrakte Begriffe durch etwas sinnlich Wahrnehmbares so zu sagen näher zu bringen.“[15]

Sprechen über Gott und den Glauben ist in höchstem Maße abstrakt. Daher ist religiöse Sprache zwangsläufig auf Bilder angewiesen; denn das metaphorische Reden „füllt Leerstellen im Lexikon und macht damit Sachverhalte kommunizierbar.“[16] Diese Tatsache legt für die vorliegende Untersuchung den Schluss nahe, dass der Mund in der Bibel in erster Linie als Metapher bzw. Symbol gebraucht wird. Der Tübinger Bibelwissenschaftler Ernst Käsemann bestätigt diese Vermutung. Er ist überzeugt, dass das Erste Testament „so gut wie gar kein Interesse an dem Körper in seiner auf ihn selbst beschränkten oder auf die einzelnen Teile des Menschen bezogene Vorfindlichkeit“ hat.[17] Seiner Ansicht nach sind Organbezeichnungen einzig als bildliche Beschreibungen für biblische Zwecke relevant. Allerdings kann anhand der Art der biblischen Verwendung des ‚Mundes‘ nur schwer entschieden werden, ob das Bild metaphorisch oder symbolisch gebraucht wird.

Überdies gestaltet sich eine Unterscheidung beider Begriffe als relativ schwierig. Metaphern, als eine Form der analogen Rede, entstehen, indem ein Wort oder eine Wortgruppe „aus dem eigentlichen Bedeutungszusammenhang auf einen anderen, im entscheidenden Punkt vergleichbaren, doch ursprünglich fremden Vorstellungsbereich übertragen wird.“[18] Metaphern versuchen also Ähnlichkeitsent­sprechungen zweier ‚konkreter‘ Wirklichkeiten herzustellen. Das Symbol dagegen drückt eine nicht anders zu erklärende Wirklichkeit aus. Es ist ein „sinnlich gegebenes und faßbares, bildkräftiges Zeichen, das über sich selbst als Offenbarung veranschaulichend und verdeutlichend auf einen höheren, abstrakten Bereich verweist.“[19]

Die wesentliche Gemeinsamkeit und auch zentrale Bedeutung beider Bilder besteht somit darin, dass durch sie die unterschiedlichsten Sachverhalte veranschaulicht (kommunizierbar gemacht) werden können.

Eine solche bildhafte Bedeutung des Mundes beinhaltet bereits der hebräische Begriff ‚päh‘ selbst. ‚Päh‘ ist nicht nur eine Bezeichnung für den essenden, schmeckenden und redenden Mund, sondern steht außerdem für ‚den Sprecher‘.[20] Die Fähigkeit zu sprechen ist daher als wichtigste Funktion des menschlichen Mundes anzusehen. Diese Beobachtung wird durch die Art des metaphorischen Gebrauchs des Mundes in der hebräischen und akkadischen Sprache bestätigt: „Ouvrir la bouche, c’est parler.“[21] Darüber hinaus dient der Mund der Nahrungsaufnahme. Er „s’ouvrir aussi pour manger et pour boire.“[22] Schließlich bringt er nicht nur etwas in den Menschen, sondern auch aus ihm heraus. Der Mund „sert aussi à cracher et à vomir“[23] ; er speit etwas aus.

Resümee:

Es wurde gezeigt, dass sich beim menschlichen Mund drei verschiedene Funktionsbereiche unterscheiden lassen. Er kann 1. biologische, 2. sozial-kommunikative und 3. metaphorische Aufgaben erfüllen. Unabhängig von den einzelnen Ebenen, bleibt der eigentliche Sachverhalt oder die Handlung konstant. Es ändert sich lediglich die ihm zugeschriebene Deutung.

Das folgende Beispiel des Kusses soll diese Idee der verschiedenen Funktionsebenen noch einmal zusammenfassen und veranschaulichen: Ein Kuss dient ursprünglich dazu, einen Säugling zu füttern. Ein Elternteil (in den meisten Fällen die Mutter) nahm selbst Nahrung in den Mund, kaute sie vor und flößte sie dem Kind direkt ein. Aus dieser biologischen Aufgabe des Mundes entwickelte sich in vielen Kulturen auch eine soziale. Der Kuss brachte nun zusätzlich z. B. enge Verbundenheit oder Zuneigung zum Ausdruck.[24] Stellt man ferner Analogien zu anderen Sachverhalten her, überträgt man dem Kuss zusätzlich eine metaphorische Funktion. Schreibt ein Dichter beispielsweise, „Himmel und Erde küssten sich“, veranschaulicht er damit ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, der Ganzheitlichkeit.

In biblischen Texten dient der Mund ausschließlich als sprachliches Bild. Allerdings ist es schwierig zu unterscheiden, ob es metaphorisch oder symbolisch gebraucht wird. Diese Bildhaftigkeit der hebräischen Sprache wird bereits an der Wortbedeutung ‚päh‘ und seinem metaphorischen Gebrauch deutlich.

3. Allgemeine Beobachtungen zur Bedeutung des Mundes

3.1 ... im Alten Orient

Wie jedes andere literarische Werk entstand auch die Bibel vor einem spezifischen historisch-kulturellen Hintergrund. Diverse Überlieferungen aus den verschiedensten Regionen beeinflussten die Gestalt der Heiligen Schrift ebenso wie alltägliche Phänomene. Doch „erst wenn diese reiche Umwelt konsequent in die Betrachtung des AT einbezogen wird, treten darin Konventionelles und Originelles deutlich hervor.“[25] Ausgehend davon möchte ich vorab versuchen, einige Hinweise auf die Bedeutung des Mundes im Alten Orient (worunter ich nachfolgend auch Ägypten zähle) zusammenzutragen. Allerdings wohnt allen Aussagen ein spekulatives Moment inne, da heutige Kenntnisse einzig auf archäologischen Funden beruhen.

Kunst

Abb. 1 – Ein siegreicher Herrscher mit typischen Attributen[27]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wichtige Hinweise auf den Stellenwert des Mundes in der altorientalischen Umwelt liefern Abbildungen auf Siegeln, Stelen oder Papyrus.[26] Auf den ersten Blick ergeben diese Artefakte jedoch kaum Ansatzpunkte für das Thema. Der menschliche Mund an sich scheint in den Darstellungen eher nebensächlich zu sein. Gefühlslage und Stellung der dargestellten Personen lassen sich nur an bestimmten Gesten und Attributen erahnen. So erkennt man auf Abb. 1 deutlich eine Siegerpose der dargestellten Figur.[27] Sie ist weiterhin nicht nur überlebensgroß, sondern auch mit Waffen und Schmuck gut ausgestattet. Dagegen wirkt der Mund absolut ausdruckslos: Er ist fast vollständig vom Bart bedeckt und zeigt keine Regung. Noch deutlicher wird diese Gleichgültigkeit anhand der Szene in Abb. 2.[28] Obwohl es sich bei den Personen offensichtlich um Sieger und Besiegte handelt, kann man an ihrem Gesichts­aus­druck keine Unterschiede erkennen. Die Lippen weisen die typisch afrikanische Fülle auf, Gefühls­äuße­rungen aber sind nicht auszumachen.

Abb. 2 – Kriegsgefangene werden abgeführt[28]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Weiterhin bezeichnend für altorientalische Bilder ist der geschlossene Mund. Selbst in Szenen, die eine wichtige Äußerung darstellen (Urteile, Siegesbekundungen etc.), bleibt der Mund verschlossen. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen könnte die Absicht der Bildhauer sein, eine eindeutige Bildaussage zu treffen. Ein offener Mund, vor dem in einer Art ‚Sprechblase‘ der Inhalt seiner Rede bildlich dargestellt ist, könnte mißverständlich sein. Es bliebe in diesem Fall nämlich unklar, ob das Gezeigte aus dem Mund kommt oder durch ihn verschlungen werden soll.

Aus diesem Grund findet man einen offenen Mund oder Schlund meines Wissens nur dann, wenn etwas einverleibt wird. Es gibt einige Darstellungen, bei denen Menschen am Tisch sitzen und ihren Mund öffnen, um etwas zu essen.[29] Doch weitaus häufiger sind es Raubtiere, vor allem Löwen, aber auch Panther und Wölfe, die ihr Maul gefährlich weit aufreißen. Sie fallen in den abgebildeten Szenen über friedlich weidende Tiere (Rinder, Ziegen) her und verschlingen bzw. zerreißen die Beute. Derartige eng an den Alltag der Hirtenstämme anknüpfende Darstellungen lassen sich schon zu sehr frühen Zeiten nachweisen. So zeigt ein sumerisches Rollsiegel aus der Zeit von 2800 v. Chr. ein kalbendes Rind, das von einem Löwen bedroht wird.[30] Diese Drohgebärde des Löwen findet sich knapp 1000 Jahre später bei den Hethitern in einer anderen Form wieder. Löwen-Skulpturen vor Tempel- und Palasteingängen (‚Torlöwen‘) sollten feindlich gesinnte Menschen abschrecken und von der überragenden Macht des jeweiligen Herrschers künden.[31] Raubtierköpfe dienten aber auch der Darstellung von Dämonen oder Mischwesen als Vorlage. Auch hier sollen weit aufgerissene Mäuler, hochgezogene Lefzen und scharfe Zähne den Gegner bedrohen und ihn in die Flucht schlagen.[32]

Kosmetik

Abb. 3 – Eine ägyptische Frau schminkt ihren Mund[35]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anders als in der Kunst war der Mund im wirklichen Leben zu allen Zeiten als Objekt der Verschönerung bedeutungsvoll. Männer wie Frauen im Alten Orient legten Wert auf einen gepflegten und roten Mund. Anfangs ausschließlich für medizinische Zwecke angewandt – aus Ägypten sind Rituale zur Mundpflege und -behandlung überliefert[33] –, entwickelte sich der Einsatz von Kosmetika deshalb bald zu einem Statussymbol.[34] Nur die wohlhabendsten gesellschaftlichen Schichten konnten sich die kostbaren Salben und Parfums leisten und trugen auf diese Weise ihren Reichtum zur Schau. Eine Darstellung aus Ägypten zeigt eine junge Adelige dabei, wie sie ihren Mund schminkt (vgl. Abb. 3).[35] Ungewöhnlich ist dabei ihre (vermutlich stilisiert dargestellte) Handhaltung, die es ihr schwer machen dürfte, sich selbst im Spiegel zu sehen.

Weiterhin wurden an verschiedenen Orten Schminkgefäße und -zubehör gefunden. Chemische Analysen bestätigten, dass deren Inhalt in erster Linie kosmetischen Zwecken diente. Daher ist man sich heute sicher, dass „Egyptian women also rouged their lips and cheeks“[36] und auch Griechinnen sich ihren Mund rot färbten. In Erwartung des zukünftigen Lebens wurde sogar verstorbenen Frauen das Gesicht geschminkt: „the cheeks would be rouged, the lips stained and the eyebrows painted.“[37] Interessant ist, dass sich selbst an der Vorliebe für die Lippenfarbe in 3000 Jahren nichts geändert hat: „The lips and cheeks were generally painted a bright red.“[38] Auch das Erste Testament liefert Hinweise auf die Sinnlichkeit roter Lippen. Der Sprecher im Hohelied schwärmt von seiner Angebeteten: „Deine Lippen sind wie eine scharlachfarbene Schnur und dein Mund ist lieblich.“ (Hl 6,6)

Kult und Ritus

Über die bloße optische Bedeutung hinaus hatte der Mund auch im kultischen Bereich eine wichtige Funktion. Besonders die ägyptische Welt ordnete dem Mund eine Vielzahl von Bedeutungen zu.[39] Als eine der Hauptöffnungen des Körpers diente er nicht nur der Nahrungsaufnahme oder der Sprach- und Gefühlsäußerung. Durch die ‚Eintrittsöffnung‘ gelangten auch Krankheit und Tod bzw. umgekehrt heilende Dämpfe in den Menschen. Darüber hinaus fungiert der Mund in der Götterwelt – wie etwa bei dem Gott Atum – gelegentlich als Vulva. Als ‚Austrittsöffnung‘ gelangen durch das Organ Speichel, Erbrechen, Blut und Geruch ebenso wie der Atem nach außen. Letzteres wird als Lebensäußerung gedeutet.[40] Den Göttern wird überdies eine schöpferische Kraft des Mundes zugesprochen. So enstpringen dem Mund Atums zwei weitere Gottheiten (Schu, Tefnut), und ‚Ptah‘ nimmt die „Schöpfung durch das Wort“ vor. Bezeichnenderweise übernimmt ein Schöpfungsbericht des Erste Testaments diese Vorstellung: Auch hier spricht Jahwe, um die Welt zu erschaffen (vgl. Gen 1,3ff).

Auch während der Einbalsamierung der Toten maß man dem Mund gleich in mehrfacher Hinsicht besondere Aufmerksamkeit bei. Er wurde „usually plugged with linen or, in some instances, wax. Sometimes, too, a tongue-shaped piece of gold-leaf was placed over the actual tongue.“[41] Ein derartiger Verschluss der Körperöffnung und die sogenannten ‚Mundbleche‘ dienten der Konservierung. Aber nicht nur das Organ selbst, auch die Funktionen des Mundes sollten erhalten bleiben. Die wichtigste – und deshalb unmittelbar vor der Einbettung vollzogene – Zeremonie war daher das sogenannte ‚Mundöffnungsritual‘. Anfangs nur an Statuen vollzogen, wurde es ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. auch an Mumien angewandt. Es „restored to the wrapped mummy all its faculties and bodily functions so that the afterlife might be enjoyed to the full.“[42] Diese Belebung des Körpers diente aber auch dazu, die ‚Macht des Mundes‘ wiederherzustellen. Der Mensch sollte selbst in der jenseitigen Welt die Fähigkeit zu sprechen bewahren, um sich dort mit magischen Formeln gegen den ‚Fürsten des Jenseits‘ zu wehren.[43]

Texte

Sehr früh wurde der Mund auch in der Sprache zum bildlichen Objekt. Bereits vor über 3300 Jahren beschreibt ein Denkstein Pharao Sethos I. als jemanden, der „mit seinem Munde redet und mit seinen Armen schafft“.[44] Anscheinend blieb diese Redewendung über Jahrhunderte gebräuchlich und erscheint über 2500 Jahre später in ähnlicher Weise in den Königsbüchern. Hier dankt Salomo Jahwe mit den Worten: „Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt.“ (1Kön 8,24; vgl. auch 1Kön 8,15; 2Ch 6,4; 2Ch 6,15) Man übertrug also diesen Teil der so genannten ‚hymnischen Prädikation‘ des Pharao auf den Gott Israels. Ähnliche Parallelen gibt es auch bei Gesten des Mundes. In einem beinahe 4000 Jahre alten Text wird dem Gefolgsmann Sinuhe befohlen, nach Ägypten zurückzukehren und dort „die Erde vor den beiden großen Toren“ zu küssen.[45] Eine solche Handlung wird auch im Ersten Testament als Geste der Demut und Unterwerfung gedeutet. Man rät hier beispielsweise einem Leidenden, „er stecke seinen Mund in den Staub“ (Klg 3,29), um so Gott gnädig zu stimmen. Sicherlich wäre eine genauere Untersuchung diesbezüglich lohnend, denn sie würde gewiss noch eine Vielzahl derartiger sprachlicher Analogien aufzeigen.

Resümee:

Altorientalische Darstellungen zeigen einen ausdruckslosen, geschlossenen Mund. Er ist nur dann offen, wenn etwas verinnerlicht bzw. einverleibt werden soll. Einen besonderen Stellenwert hatte der Mund dagegen im kosmetischen, besonders aber im kultischen Bereich. Vielfältige Sichtweisen und Rituale (‚Mundöffnung‘) belegen diese Beobachtung. Darüber hinaus lässt sich der Mund auch als sprachliches Bild nachweisen. Auffällig hierbei sind die sprachlichen Parallelen, die zwischen altorientalischen und biblischen Texten bestehen.

3.2 ... im Ersten Testament

Wie bereits erwähnt erscheint der Begriff ‚Mund‘ im Ersten Testament 274mal.[46] Davon befinden sich etwa die Hälfte der Einträge (131) in den Lehrbüchern und Psalmen. Überproportional häufig wird der ‚Mund‘ im Psalter (56) und in den Sprüchen (49) als Metapher verwendet. Im Hiobbuch gibt es 26 Textstellen. Dies mag ursächlich damit zusammenhängen, dass in den genannten Büchern die positive und negative Rede oft thematisiert und in diesem Zusammenhang ‚Mund‘ als Bild gebraucht wird.[47] Die Häufigkeit der Verwendung des Symbols liegt sicherlich auch im Entstehungskontext der einzelnen Texte begründet. Eine genauere Untersuchung über Autorenschaft, Ursprungszeit, Intention usw. würde gewiss interessante Zusammenhänge zwischen Kontext und Art des Symbolgebrauchs zutage treten lassen.

Auffällig ist weiterhin, dass das Wort immer durch andere Begriffe näher bestimmt wird. ‚Mund‘ selbst ist – anders als Bilder wie ‚Kreuz‘ oder ‚Taube‘ – keine eigenständige Metapher. Vermutlich liegt hierin einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Körper- und Gegenstandssymbolen. Ein weiteres Kennzeichen des alttestamentlichen ‚Mundes‘ besteht darin, dass er sehr konkret gedacht und beschrieben wird. Diese materielle Vorstellung drückt sich zum Beispiel in dem Vergleich des Mundes mit einem Gefäß (vgl. u. a. 2Mo 4,15) oder einer Erdspalte (vgl. u. a. 4Mo 16,30ff.) aus. Der Grund hierfür ist in der insgesamt sehr bildhaften hebräischen Sprache zu suchen.

Im Bild des Mundes spiegelt sich zudem die typische Zweiteilung der biblischen Welt in Gut und Böse. Das Organ ist seiner metaphorischen Verwendung nach entweder positiv oder negativ – eine Art ‚Zwischenform‘ lässt sich im Ersten Testament nicht nachweisen.

Stellt man die Frage nach dem Geschlecht des Eigentümers, wird man überwiegend männliche Münder finden. Der Frauenmund ist selten und eher negativ besetzt. Es sind die unzüchtigen Weiber, die Ehebrecherinnen (vgl. Spr 30,20) oder eine Verrückte (vgl. 1Sam 1,12.13 – auch wenn sich hier das Urteil des Beobachters als falsch herausstellt), deren Mund beschrieben wird. Es gibt nur zwei Beispiele eines positiven Frauenmundes. Einmal ist im 2Sam von einer klugen Frau aus Tekoa die Rede, die es wert ist, dass man ihr etwas „in den Mund legt“ (2Sam 14,3). An einer anderen Stelle wird eine Hausfrau gelobt, die ihren Mund „in Weisheit öffnet“ (Spr 31,26).

Auch wenn es – wie in patriarchalischen Gesellschaften nicht anders zu erwarten – zumeist Männer sind, die reden, obliegt die Kontrolle über den Mund in den meisten Fällen Gott. Er ist es, der „dem Menschen den Mund geschaffen“ (2Mo 4,11) hat und daher bestimmt, was aus ihm herauskommt. Besonders auffällig ist diese Macht bei Hesekiel. Hier bestimmt Jahwe nicht nur was, sondern auch wann gesprochen wird: „dann will ich dir den Mund auftun“ (Hes 3,27; vgl. auch Hes 29,21; Hes 33,22). Diese Kontrolle ist umso wichtiger, als der Mensch in ständiger Gefahr lebt, durch seinen Mund zu sündigen. Daher bitten Gläubige, „Herr, behüte meinen Mund, bewahre meine Lippen“ (Ps 141,3).

[...]


[1] Köhler, Ludwig, Lexicon Veteris Testamenti Libros (Leiden, 1953).

[2] Große Konkordanz zur Lutherbibel, 3., durchgesehene Auflage (Stuttgart, 1993), S. 1014-1016.

[3] Dhorme, Holma, McCurley, Oelsner, Schroer, Wolff.

[4] U. a.: Lurker, Manfred, Wörterbuch biblischer Bilder und Symbole, 3., erweiterte Auflage (München, 1987); Spitzig, Günter, Lexikon byzantinisch-christlicher Symbole (München, 1989); Urech, Edouard, Lexikon christlicher Symbole, 7. Auflage (Konstanz, 1992).

[5] Speckmann, Erwin-Josef, Wittkowski, Werner, Bau und Funktion des menschlichen Körpers, 19., völlig neu bearbeitete Auflage (Jena, München, 1998), S. 243.

[6] Ebd., S. 245.

[7] Ebd., S. 244.

[8] Rauh, Hellgard, ‚Frühe Kindheit‘, in Montada, Leo, Oerter, Rolf (Hrsg.), E ntwicklungs­psycho­logie, 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage (Weinheim, 1995), S. 167ff.

[9] Weitzmann, Ann, Learning Language and Loving it (Ontario, 1992), S. 45-47. Weitzmann unterscheidet sieben Gründe für menschliche Kommunikation: Bitte, Forderung / Protest / Begrüßung, Abschied / Reaktion auf Gesprächspartner / Frage nach Information / Denken, Planung, Problemlösung / Austausch von Gefühlen, Ideen, Interessen.

[10] Wolff, Hans Walter, Anthropologie des Alten Testaments, 7. Auflage (Göttingen, 2002), S. 122.

[11] Vgl. Wierzbicka, Anna, Emotions across Languages and Cultures (Cambridge, 1999), S. 208-213. Vgl. auch Lin-Huber, Margrith, Kulturspezifischer Spracherwerb: Sprachliche Sozialisation und Kommunikationsverhalten im Kulturenvergleich (Bern, 1998), S. 61-63.

[12] Kreisel-Korz, Ute, Affen und Sprache: Studien zur Biolinguistik (Wien, 1998), S. 158. Vgl. auch Papoušek, Mechthild, Vom ersten Schrei zum ersten Wort: Anfänge der Sprachentwicklung in der vorsprachlichen Kommunikation (Bern, 1994), S. 22-25.

[13] Holma, Harri, Die Namen der Körperteile im Assyrisch-Babylonischen (Helsinki, 1911), S. VII.

[14] Ebd., S. VIII.

[15] Ebd., S. IX.

[16] Nieraad, Jürgen, Bildgesegnet und Bildverflucht (Darmstadt, 1977), S. 14.

[17] Käsemann, Ernst, Leib und Leib Christi (Tübingen, 1933), S. 23. Zeitgenössische Autoren teilen diese Ansicht, relativieren sie aber etwas. So spricht Jürgen Kegler davon, dass sich bei der alttestamentlichen Anthropologie physische und psychische Dimensionen aufs engste durch­dringen (Kegler, Jürgen, „Beobachtungen zur Körpererfahrung in der hebräischen Bibel“, in Crüsemann, Frank, Was ist der Mensch ...? (München, 1992), S. 28.

[18] Wilpert, Gero von, Sachwörterbuch der Literatur, 7., verbesserte und erweiterte Auflage (Stuttgart, 1989), S. 568.

[19] Ebd., S. 908.

[20] Wolff, Anthropologie, S. 121.

[21] Dhorme, Edouard, L’emploi métaphorique des noms de parties du corps en hébreu et en akkadien (Paris, 1963 [1923]), S. 83.

[22] Ebd., S. 85.

[23] Ebd., S. 87.

[24] Wie breit das soziale Funktionsspektrum des Kusses tatsächlich ist, kann an dieser Stelle nicht berücksichtigt werden.

[25] Keel, Othmar, Die Welt der altorientalischen Bildsymbolik und das Alte Testament, 5. Auflage (Göttingen, 1996), S. 7.

[26] Die folgenden Aussagen beziehen sich im Wesentlichen auf Abbildungen aus den folgenden Büchern: Börker-Klähn, Jutta, Altvorderasiatische Bildstelen und vergleichbare Felsreliefs. Band 4. Tafeln (Mainz, 1982); Brentjes, Burchard, Alte Siegelkunst des Vorderen Orients (Leipzig, 1983); Keel, Bildsymbolik und das Alte Testament; Potratz, Johannes, Die Kunst des Alten Orient (Stuttgart, 1961).

[27] Börker-Klähn, Altvorderasiatische Bildstelen, Abb. 29.

[28] Ebd., Abb. 20.

[29] Vgl. Potratz, Die Kunst des Alten Orient, Nr. 64.

[30] Ebd., S. 56.

[31] Ebd., S. 338, S. 351, Nr. 74.

[32] Ebd., S. 249, S. 344.

[33] Helck, Wolfgang, Westendorf, Wolfhart, Lexikon der Ägyptologie, Band IV (Wiesbaden, 1982), S. 223.

[34] Interessant ist, dass auch in Europa die Kosmetik diesen Wandel erfuhr. So diente der so genannte „Schönheitsfleck“ ursprünglich dazu, unansehnliche Pockennarben zu verdecken. Doch rasch entwickelte er sich in den Adelskreisen des Rokoko zum modischen Trend.

[35] Dayagi-Mendels, Michal, Perfumes and Cosmetics in the Ancient World (Jerusalem, 1993), S. 35.

[36] Ebd., S. 37.

[37] Andrews, Carol, Egyptian Mummies (London, 1994), S. 23.

[38] Dayagi-Mendels, Perfumes and Cosmetics, S. 42.

[39] Der folgende Absatz basiert in erster Linie auf Helck, Westendorf, Lexikon der Ägyptologie, S. 223.

[40] Die hebräische Bibel übernimmt teilweise diese Vorstellung. Allerdings wählt sie die Nase als Organ, durch das der Lebensodem in den Menschen gelangt, um sich von der ägyptischen Kultur abzugrenzen.

[41] Andrews, Mummies, S. 22.

[42] Ebd., S. 56.

[43] Vgl. Keel, Bildsymbolik und das Alte Testament, S. 58f.

[44] Galling, Kurt, Textbuch zur Geschichte Israels (Tübingen, 1950), S. 31.

[45] Ebd., S. 7. Eine ausführlichere Untersuchung zum ehrerbietenden Kuss im Alten Orient findet sich in Gruber, Mayer, Some Aspects of Nonverbal Communication in the Ancient Near East (Rom, 1980), S. 257-291.

[46] Große Konkordanz, S. 1014-1016.

[47] Vgl. Bühlmann, Walter, Vom rechten Reden und Schweigen (Freiburg, Göttingen, 1976), S. 11.

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Titel
Der Mund und seine Funktionen im alttestamentlichen Sprach- und Bildgebrauch
Hochschule
Universität Rostock
Note
1,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
77
Katalognummer
V190087
ISBN (eBook)
9783656149521
ISBN (Buch)
9783656149606
Dateigröße
1027 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Biblische Körpersymbolik, Mund, Altes Testament, Symbol, Metapher
Arbeit zitieren
Franziska Wandschneider (Autor:in), 2004, Der Mund und seine Funktionen im alttestamentlichen Sprach- und Bildgebrauch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190087

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