Gauss und Lobatschewskij, Tolstoi und Dostojewskij. Ein neues Menschenbild.


Essay, 2012

54 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

A. Die Göttinger Physik im Jahre 1992 sucht verzweifelt nach Antworten
1. Entropie und Entelechie
2. Tiefste Gründung der Physik ist der Mensch
3. Die Engelfrage - Nobody understands quantum-mechanics
4. Hölderlins Diotima und ihr Haus
5. Die Setzung der Wirklichkeit
6. Synthesis figuralis vom Punkt zum Kontinuum
7. Wahrheit ist das Kontinuum
8. Das Raum-Zeit-Kontinuum bestimmt unser Leben
9. Die Wahrheit bestimmt unser Leben

B. Die Göttinger Mathematik hat die Anwort schon vor 200 Jahren gegeben. Lobatschewski, Tolstoi und Dostojewski haben die nichteuklidische Mathematik
als Basis unserer Welt gezeichnet
1. Tolstoi und die Mathematik Lobatschewskij’s
2. Dostojewski und die imaginäre Mathematik aus Kazan
3. The Annihilation of Inertia, die Überwindung der Physik durch die nicht- euklidische Mathematik durch Dostojewski
4. Velimir Chlebnikov, der Dichter der nicht-euklidischen Mathematik
5. Die Göttinger Physik überführt in die Göttinger Mathematik, 1992-2012

Literaturverzeichnis

Dies ist eine Sammlung von Vorlesungsmitschriften an der Universität Göttingen, kommentiert durch eigene Gedanken und Literatur-Zitate aus dem Jahre 1992.

19 Jahre später sehe ich, dass Tolstoi und Dostojewski schon vor über 100 Jahren die Mathematik von Lobatschewski als letzten Grund ihrer Gedankengebäude genommen haben.

Die nicht-euklidische Mathematik aus Kasan wurde zum verborgenen Hintergrund ihrer grossen Romane. Einige Auszüge aus den Werken „Krieg und Frieden“ von Tolstoi und „Die Brüder Karamasoff“ von Dostojewski mögen die Wahrheit dieser Aussage belegen.

Weitere Forschung ist notwendig.

A. Die Göttinger Physik im Jahre 1992 sucht verzweifelt nach Antworten.

1. Entropie und Entelechie.

Helmholtz hatte einen metaphysischen Ansatz, er vertrat einen metaphysischen Realismus:

„Wirkliche Dinge sind nie in der Erfahrung gegeben.“

Es ist eine unwahrnehmbare Realität.

Die Wirkungen führen zu Vermutung, Hypothese, Wahrnehmung.

Helmholtz sieht einen experimentellen Interaktionismus.

Das Experiment ist eine Bedingungsherstellung für Hypothesen.

Fichte sagte: Das Nicht-Ich erzwingt dem Ich gegenüber Anerkennung.

Kant sagte: Die Anschauung ist durch Fichte in elementare Abläufe des Denkens aufgelöst.

So kann es zu Sinnestäuschungen kommen.

Der unangemessene Gebrauch der unbewussten Tätigkeit führt zu falschen Vorstellungen.

In Wahrheit gibt es nur Auswirkungen äusserer Objekte auf unsere Sinnesorgane.

Der Reiz, die Empfindung bedingt im Sensorium ein Urteil.

Hering setzte dagegen einen psychophysischen Parallelismus.

Er setzte den Sehraum als wirklichen Raum, die Sehdinge als wirkliche Dinge, die Sehwelt als wirkliche Welt

Ein Göttinger Physiker sprach über Wärme und Arbeit.

Er beschrieb die Wärmelehre als Beispiel für Physik.

Er ging zurück zu Platon, Aristoteles und Newton.

Eine Grundstruktur der Welt bildet sich ab in einem mechanischen Wirkungsmodell.

Wechselwirkung führt zu Kräften, zu Bewegung.

Licht und Magnetismus passten in diese Modelle nicht hinein.

Er sprach von Jungen Huren und Alten Betschwestern.

Er unterschied zwei Denkschulen:

Wärme kann als Stoff, Korpuskel, Quantum, Fest-Körper erkannt werden.

Wärme ist Energie.

Wärme ist eine Menge, dQ, Masse * dTemperaturerhöhung*spez. Wärmefaktor.

Wärme ist ein Stoff.

Carnot hat 1824 das Caloricum postuliert: „Wärme hat Energie.

Die Vorstellung hat sich bewährt.

Die „Erfahrung passt in die Vorstellung vom Wärmestoff.“

„Heute wissen wir, dass das schief gehen musste.

Die Erfahrungen waren damals sehr spärlich und man merkte das nicht gleich.

Die wichtigste Erfahrungstatsache war die Dampfmaschine.

Wesentlich ist, dass Caloricum in die Maschine kommt.“

Die zweite Denkschule sah Wärme als Energie.

Clausius wollte 1854 Carnot und Joule vereinigen: „Wärme ist Energie.“

„Die Wortbildung ist zweckmässiger.“

Um 1850 glaubte man an die Voraussetzungen der 2. Denkschule.

Irreversible Prozesse sind solche, bei denen die Entropie zunimmt.

Entropie ist keine Wärmemenge, sondern eine Grösse.

Der Entropie-Begriff ist umfassender, er fordert einen Ausgleich von Verteilungen bis hin zur Gleichverteilung.

Entropie ist ein rein mechanischer Begriff, eine statistische Definition.

Ein dürftiges Modell, nur für Teilchen, aber erweiterungsfähig auf Systeme.

Um 1870 war das die Boltzmannsche Bedeutung der thermodynamischen Begriffe, die wir heute für richtig halten.

Die Bezeichnungen der Thermodynamik waren feste Begriffe geworden,

die Frage aber stellte sich: Passen sie in die Mechanik? Passen sie in die Welt?

„Die Welt ist in einem unwahrscheinlichen Zustand.

Da alle Dinge auf der Welt miteinander zusammenhängen, kann dies nur das Universum sein.

Die Quantentheorie bedeutet, dass eine naturgegebene Einheit besteht.

Die Einheit muss ich hineinbringen.

Es dauert noch sehr lange, bis Gleichgewicht hergestellt ist.“

„Die Entropie des Universums steigt an, bei diesem Satz dreht sich mir der Magen um.“

„Man sollte so etwas vielleicht nicht aussprechen. Es ist nur in begrenztem Rahmen richtig.“

Gestellt wird die Frage nach der Anthropie, Sir John Eccles hat es formuliert:

„Das Universum ist so wie es ist, weil wir sind.“

„Das Universum ist so, wie wir sind.“

„Das wir entstanden sind, ist ein erstaunliches Ding, dass ich gar nicht begreife.“

„Lebewesen, bis hin zum Schmetterling, die Theorie, die wir bis jetzt machen können, nimmt davon keine Kenntnis. Wenn ich Theorien mache, dann denke ich mir den Menschen weg.“

„Es sind physikalische Kochrezepte, sie haben sich hunderttausendfach bewährt.“

„Wenn man weiss, wie man es ausrechnen kann, heisst das nicht, dass man es verstanden hat.“

„Jede Theorie, die wir heute haben, kann schief gehen.“

Es stehen sich also gegenüber zwei Begriffe:

Entropie und Entelechie.

Entropie.

Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

Die Dampfmaschine formt die Theorie.

Entelechie.

Das Bewusstsein bestimmt das Sein.

Die Theorie formt die Praxis.

Dem Wort folgt die Tat.

Der Entelechie, der Seele als Lokomotive, Raumbeweger,

folgt die Entropie, der Feuerteufel, mit dem Feuer-Modell des Universums.

„Die Entropie des Universums steigt an, bei diesem Satz dreht sich mir der Magen um.“

„Ich kenne das Universum nicht.“

Es gibt zwei Bilder für das Universum:

Dampfmaschine Entropie. Denken Entelechie.

Aber:

„Alles Denken ist ihnen verhasst.

Sie pfeifen auf den Menschen.

Sie wollen Maschinen sein, Schrauben, Räder, Kolben, Riemen,

doch noch lieber als Maschinen wären sie Munition:

Bomben, Schrapnells, Granaten.

Wie gerne würden sie krepieren auf irgendeinem Feld.“[1]

„Woraus die Dinge entstanden sind,

darein müssen sie auch wieder vergehen nach dem Schicksal;

denn sie müssen Busse und Strafe zahlen für die Schuld ihres Daseins nach der Ordnung der Zeit.“[2]

Schicksal – Drei Parzen – Drei Nornen – Urd, Fernandi, Skuld.

„Die Brück’ am Tay.

„Wann treffen wir Drei wieder zusamm’?“

„Um die siebente Stund’ am Brückendamm.“

„Am Mittelpfeiler.“

„Ich lösche die Flamme.“

„Ich mit.“

„Ich komme von Norden her.“

„Und ich vom Süden.“

„Und ich vom Meer.“

„Hei, das gibt ein Ringelreihn,

und die Brücke muss in den Grund hinein.“

„Und der Zug, der in die Brücke tritt,

um die siebente Stund’?“

„Ei, der muss mit.“

„Muss mit.“

„Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand!“

Und es war der Zug.

Am Süderturm keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm.

Und Johnie spricht: „Die Brücke noch!

Aber was tut es, wir zwingen es doch.

Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf, die bleiben Sieger in solchem Kampf, und wie’s auch rast und ringt und rennt, wir kriegen es unter, das Element.“

Wütender wurde der Winde Spiel,

Und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel,

Erglüht es in niederschiessender Pracht überm Wasser unten

Und wieder ist Nacht.

„Wann treffen wir drei wieder zusammen?“

„Um die Mitternacht, am Bergeskamm.“

„Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm.“

„Ich komme.“

„Ich mit.“

„Ich nenn’ auch die Zahl.“

„Und ich die Namen.“

„Und ich die Qual.“

„Hei! Wie Splitter brach das Gebälk entzwei.“

„Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand.“[3]

2. Tiefste Gründung der Physik ist der Mensch.

„Die tiefste Gründung der Physik sind nicht Raum und Zeit, sondern der Mensch.“

Die Möglichkeiten des Denkens bestimmen die Physik.

Zeit und Geometrie, warum sind sie so attraktiv?

Weil sie ähnlich sind der Struktur des Nervensystems.

Der Vortrag traf auf Missbilligung:

„Vielen Dank für den Vortrag, der erhebliche Mühe bereitet hat.“

„Was erhellt es, diesen Zusammenhang zwischen ZNS und Physik herzustellen?

Was gewinnen wir?

Oder ist es systematischer Missbrauch einer zu diesem Zweck erfundenen Terminologie?

Da mir nicht aufgegangen ist, was erhellt wird, kann ich nicht sagen, was für Termini!“

„Ich wollte Überprüfung haben, ob die Physik-Symmetrie analog ist zur ZNS-Symmetrie!

Da stehe ich am Anfang.“

„Wie tief gehen gewisse Zusammenhänge oder wie oberflächlich sind sie?“

„Was verstehen Sie unter Symmetrie im Nervensystem?“

„Wie verstehen Sie in der Physik Zeitumkehrvarianz?

Das ist eine gefährliche Formulierung, dann gehen Sie ja in die Vergangenheit.“

„Ihr Satz zwingt mir eine Frage auf, die ich nicht gestellt habe.“

„Also ich glaube, wir haben verschiedene Begriffe.“

„Also wir spielen jetzt nur mit den Worten.“

„Sie meinen, nur mit gewisser Näherung, tatsächlich wird Entropie produziert?“

„Entropie wird vermindert im Gehirn, Ordnung geschaffen!“

„Stimmt, Entropie wird in Teilgebieten weggeschafft, aber gesamt erhöht.“

„Ich möchte widersprechen.

Da ist das Gehirn verbogen, habe ich den Eindruck!“.

„Melancholie-Syndrom: Die Zeit steht. Keine Erwartung. Ewige Wiederkehr des Gleichen?“

„Zur Melancholie kann ich keine Stellung nehmen, aber zur Irreversibilität!

Die Frage, auf die ich Sie schieben wollte, die Sie aber nicht angenommen haben, kann ich nicht erkennen.“

„Es ist das Höhlengleichnis, wahrnehmbar, was abbildbar ist.“

„Eine Milliarde Menschen in mein Gehirn kann ich nicht bekommen.

Das Nervensystem ist fast grenzenlos.“

„Mir scheint, dass Sie auf dem Standpunkt des 19. Jahrhunderts stehen geblieben sind.

Jetzt sind wir objektiv.

Die Maschine macht das.

Der Computer ist besser als das Gehirn.

Der Roboter macht Experimente besser als der Physiker.“

„Das gestehen wir Ihnen ja alles zu.

Wir möchten bloss verstehen, was herausgekommen ist.“

„Symmetrien sind auch so da, ohne Nervensystem.“

„Das stimmt nicht.“

Eine erhitzte Diskussion.

Entropie versus Entelechie.

Entropie:

1850 formulierte Clausius die Wärme-Tod-Theorie des Universums.

„Um die angedeuteten Betrachtungen schärfer und wissenschaftlicher auszudrücken, dazu ist eben der Begriff Entropie nötig, der sich jedoch nur in mathematischer Weise darlegen lässt.

Wärmemenge Q / Temperatur T = Entropie.“[4]

Wildgewordene Begriffe aus der Dampfmaschinenzeit sollen unsere Realität begreifen.

Das geht schief.

Entelechie:

1790 formulierte Kant die Hopi-Theorie des Universums:

„Nun haben wir nur eine einzige Art Wesen in der Welt, deren Kausalität teleologisch ist, d. i. auf Zwecke gerichtet und doch zugleich so beschaffen ist, dass das Gesetz, nach welchem sie sich Zwecke zu bestimmen haben, von ihnen selbst als unbedingt und von Naturbedingungen unabhängig, an sich aber als notwendig, vorgestellt wird.

Das Wesen dieser Art aber ist der Mensch, aber als Noumenon betrachtet.“[5]

Ich lege Euch vor: Segen und Fluch nach Euren Taten.[6]

„Und nur im Menschen, aber auch in diesem nur als Subjekte der Moralität, ist die unbedingte Gesetzgebung in Ansehung der Zwecke anzutreffen, welche ihn also allein fähig macht, ein Endzweck zu sein, dem die ganze Natur untergeordnet ist.“[7]

Aus dem Gesetz folgt Gott.

Aus dem Ende (Mensch) folgt der Anfang (Gott).

Dem widerspricht der Economist vom 2. 5. 1992:

„modern man is „scientific man“, whose attitude to mystery, religion, value and truth has been corroded by what he calls the „cruel pessimism“ of science.

Science has progressively exiled man from his role ast he purpose of the universe.

That has left „accidental man alone in a meaningless, valueless universe.“[8]

Kant aber behält die Oberhand:

„Da wir nun den Menschen, nur als moralisches Wesen, für den Zweck der Schöpfung anerkennen: so haben wir erstlich einen Grund, wenigstens die Hauptbedingung, die Welt als ein nach Zwecken zusammenhängendes Ganzes und als ein System von Endursachen anzusehen; vornehmlich aber, für die, nach Beschaffenheit unserer Vernunft, uns notwendige Beziehung der Naturzwecke auf eine verständige Weltursache, ein Prinzip, die Natur und Eigenschaften dieser ersten Ursache, als obersten Grundes im Reiche der Zwecke zu denken.“[9]

„Nämlich, es sei ein Gott.“[10]

Die Lokomotive hat die vim lokomotivam weggedacht.

Die Lokomotive,

der Tod,

die Entropie,

der Gott des Feuers,

die Feuerseele,

Massaw.

Dagegen stehen Alosaka und Muyingwa, zwei Katchina der Hopi-Indianer.

Kant sieht die Seele als vim lokomotivam,

„weil wirklich Bewegungen des Körpers entspringen,

deren Ursache in ihren Vorstellungen liegt,

ohne ihr darum die einzige Art, wie wir bewegende Kräfte kennen (nämlich durch Anziehung, Druck, Stoss, mithin Bewegung, welche jederzeit ein ausgedehntes Wesen voraussetzen) beilegen zu wollen.“[11]

Seele, vim lokomotivam, Leben, Entelechie.

Entelechie ist nach Hegel

„Das Mass.

Im Masse sind, abstrakt ausgedrückt,

Qualität und Quantität vereinigt.“[12]

„Das griechische, selbst noch unbestimmte Bewusstsein, dass alles ein Mass hat, ist der Anfang.

Das entwickeltere, reflektiertere Mass ist die Notwendigkeit, das Schicksal, die Nemesis.

Es ist so die konkrete Wahrheit des Seins.“[13]

Das ist das Mass.

Schicksal.

Nemesis.

Fatum.

Oder:

Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Oder:

„Wenn du dich diesem Orte nahest,

so wird es dir ergehen,

wie du mir getan hast.“[14]

Das ist das Gesetz.

Was Du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Maschine kaputt,

kahopi – nicht gut.

Kahopi – Kaputt.

Die Maschine wird zum Golem.

„Besen, Besen, sei’s gewesen!“ ruft der Zauberlehrling.

„Um des Segens willen“, „nicht um eines Nutzens willen“ ruft Hegel.[15]

Mensch, Denken, Gut, Hopi, Segen, god of germination, Muyingwa-Alosaka, Entelechia.

Götze, Maschine, Böse, Kahopi, Fluch, god of fire, Massauwu, Entropie.

„Und schliesslich war Hitler an der Macht kein Revolutionär, der „alles durcheinandergewirbelt“ hat, wie er uns hier präsentiert wird, sondern er knüpfte in vielem dort an, wo seine wilheminischen Vorgänger aufgehört hatten.

Allerdings hat er deren Ambitionen und Visionen ins Masslose übersteigert, mit einer kriminellen Energie, wie sie die Welt noch nicht gekannt hatte.“[16]

Hybris = Mass-los.

„Auf die Hybris folgte die Nemesis, auf die Exzesse der Macht der Sturz in die absolute Machtlosigkeit.“[17]

Nemesis = Mass.

„Ob die wiedererlangte Einheit den Deutschen, Europa und der Welt zum Fluch oder Segen gereichen wird, ist noch nicht ausgemacht.“[18]

Hybris = Fluch.

Nemesis = Segen.

Nemesis = Natur gibt uns Segen.

„Viele Göttinger riss es in der Nacht zum Sonntag aus dem Schlaf – es knallte, als donnerte ein Militärjet in Überschallgeschwindigkeit über die Stadt. Doch diesmal war es die Natur, die gewaltig zuschlug.“[19]

Nemesis = Natur schlägt zurück = Katastrophe = Fluch.

„Da, ich sende einen Boten vor dir her, dich auf dem Weg zu behüten, dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet habe.

Hüte dich vor ihm,

höre auf seine Stimme,

sei nimmer ihm widerspenstig,

denn er kann nicht tragen eure Abtrünnigkeit,

denn innen ihm ist mein Name.

Ihm, eurem Gott, dient!

So wird er segnen dein Brot und dein Wasser,

beseitigen will ich Krankheit aus deinem Innern.“[20]

„Mein Grauen will ich vor dir hersenden.“[21]

Der Kosmos neigt sich uns zu.

Himmel und Erde.

Themis – Nemesis.

Themis – Personifikation der ewigen Ordnung, der Gerechtigkeit.

Tochter von Himmel (Uranus) und Erde (Gäa).

Gattin des Jupiter und Mutter der Horen und Parzen.

Nemesis – Rächende und strafende Schicksals-Gottheit, die dem, der es verdient, Sieg, Reichtum, Gesundheit bringt.[22]

„Das Klinikum der Universität Göttingen gehört zu den modernsten in Europa.

Neben Berlin werden hier schwerstkranke Herzpatienten mit einer künstlichen Pumpe am Leben gehalten.

Der Raum der Intensivmedizin für Herzpatienten ist vollgestopft mit Monitoren, Computern und anderem hochtechnologischen Gerät.

Dort werden mit künstlichen Herzen zwei Männer am Leben gehalten.“[23]

[...]


[1] Ö. von Horvath: Jugend ohne Gott. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1983

[2] Ö. von Horvath: a. a. O., S. 53

[3] T. Fontane: Die Brücke am Tay. S. 34-35. Deutscher Balladenborn. Fischer und Franke, Düsseldorf, 1900.

[4] Brockhaus Konversationslexikon, Berlin, 1894. Bd. 6. S. 180

[5] I. Kant: Kritik der Urteilskraft. S. 394 W. Weischedel: Werkausgabe Bd. X. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1990.

[6] 5. Mose 30, 19

[7] I. Kant: Kritik der Urteilskraft, a. a. O., S. 395

[8] NN: Scientific doubt. Economist, May 2nd 1992, S. 111-112

[9] I. Kant: Kritik der Urteilskraft, a. a. O., S. 405

[10] I. Kant: Kritik der Urteilskraft, a. a. O., S. 413.

[11] I. Kant: Kritik der Urteilskraft, a. a. O., S. 421

[12] G. W. F. Hegel: Wissenschaft der Logik I. S. 387 Werke 5. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1990.

[13] G. W. F. Hegel: Wissenschaft der Logik, a. a. O., S. 390

[14] A. von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. S. 62 Reclam, Stuttgart, 1968.

[15] G. W. F. Hegel: Wissenschaft der Logik, a. a. O., S. 14

[16] V. Ullrich: Verdammnis und Versuchung. Zeit, 8. 5. 1992, S. 11 und 12

[17] V. Ullrich: a. a. O.

[18] V. Ullrich: a. a. O.

[19] NN: Windstärke 10 in Böen. Göttinger Tageblatt, 11. Mai 1992.

[20] M. Buber, F. Rosenzweig: Die 5 Bücher der Weisung. 2. Mose 23, 19-25. Duetsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, 1992.

[21] M. Buber, F. Rosenzweig: a. a. O., 2. Mose 23, 27

[22] W. Binder: Dr. Vollmers Wörterbuch der Mythologie. Fourier, Wiesbaden, 1978.

[23] NN: Kunstherz. Göttinger Tageblatt, 12. 5. 1992, S. 14

Ende der Leseprobe aus 54 Seiten

Details

Titel
Gauss und Lobatschewskij, Tolstoi und Dostojewskij. Ein neues Menschenbild.
Autor
Jahr
2012
Seiten
54
Katalognummer
V189495
ISBN (eBook)
9783656136996
ISBN (Buch)
9783656139164
Dateigröße
587 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ich danke Prof. Dr. Gönner, theoretische Physik Göttingen, dass er mich an Prof. Dr. Athanase Papadopoulos, Mathematik Strassburg, geschickt hat. Prof. Papadopoulos hatte die "Pangeometrie" von Lobatschewskij neu herausgegeben. Er hat mich in allen meinen Denkwegen unterstützt. Danke.
Schlagworte
Geist, Riemann, Gauss, Lobatschewkij, Tolstoi, Dostojewskij, Chlebnikov, nichteuklidische Mathematik
Arbeit zitieren
Dr. med. Friedrich Flachsbart (Autor:in), 2012, Gauss und Lobatschewskij, Tolstoi und Dostojewskij. Ein neues Menschenbild., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189495

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