Usability am Arbeitsplatz

Analyse des Internetverhaltens der Generation 50+


Projektarbeit, 2011

52 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Aufbau der Arbeit

2. Forschungsstand und Theorie
2.1 Die Altersstruktur der Bundesrepublik Deutschlands
2.1.1 Zur heutigen Situation
2.1.2 Relevante Folgen der demographischen Entwicklung
2.1.3Der Arb eitsmarkt
2.2 Die Generation 50+
2.2.1 Verteilung auf die Bevölkerung und die Entwicklung
2.2.2 Die Generation 50+ und das Medium Internet
2.2.2.1 Wie erfolgt der Erstkontakt
2.2.2.2 Die Bedeutung des Internets
2.2.2.3 Bildung und Beruf
2.2.2.4 In welchem Umfang wird das Internet privat und beruflich genutzt
2.2.2.5 Wofür wird das Internet genutzt
2.2.2.6 Limitationen in der Benutzung des Internets
2.3 Usability
2.3.1WasistUsability
2.3.2 Was beeinflusst die Usability einer Website
2.3.3 Warum ist sie wichtig im Kontext der Arbeit
2.3.4Welche Forschungen wurden bereits durchgeführt

3. Methoden
3.1ExplorativeVorgehensweise
3.2 Durchführung
3.3 Stichprobenbeschreibung
3.3.1 Alter
3.3.2 Geschlecht
3.3.3 Bildung
3.3.4Berufe

4. Ergebnisse
4.1 Internet
4.1.1 Bedeutung für die Arbeit
4.1.1.1 Nutzungsdauer
4.1.1.2 Beliebtheit Internet
4.1.1.3 Wichtigkeit des Internets
4.1.2 Fähigkeiten im Umgang mit dem Internet
4.1.2.1 Vorkenntnisse
4.1.2.2 Subjektive Einschätzungen der Fähigkeiten
4.1.3 Art der Nutzung
4.2 Intranet
4.2.1 Differenzierung von Intranet und Internet
4.2.1.1 Bedeutung für die Arbeit
4.2.1.1.1 Nutzungsdauer
4.2.1.1.2 Beliebtheit Intranet
4.2.1.1.3 Wichtigkeit
4.2.1.2 Subjektive Einschätzungen der Fähigkeiten
4.3 Zusammenfassung

5. Diskussion
5.1 Hypothesen
5.2 Auswertung der Ergebnisse
5.2.1 Stellenwert Internet
5.2.2 Nutzungsintensität Internet
5.2.3 Beliebtheit des Internets
5.2.4 Fähigkeit Internet
5.2.5 Stellenwert Intranet
5.2.6 Nutzungsintensität Intranet
5.2.7 Beliebtheit des Intranets
5.2.8 Fähigkeit Intranet
5.2.9 Vielseitige Nutzung des Internets/Intranets
5.2.10 Schulung
5.3 Konsequenzen für die Praxis
5.3.1 Stellenwert Internet
5.3.2 Beliebtheit des Internets
5.3.3 Fähigkeit Internet
5.3.4 Nutzungsintensität Internet
5.3.5 Stellenwert Intranet
5.3.6 Beliebtheit des Intranets
5.3.7Fähigkeit Intranet
5.3.8 Nutzenintensität Intranet
5.3.9 Vielseitige Nutzung des Internets/Intranets
5.3.10 Schulung
5.4 Ausblick für Forschung und Praxis

6. Limitation

7. Zusammenfassung und Fazit

Literaturverzeichnis

T abellenverzeichnis

Tabelle 1: Altersverteilung der Probanden

Tabelle 2: Zusammenstellung der Mittelwerte bezüglich des Internets

Tabelle 3: Art der Internet/ Intranetnutzung

Tabelle 4: Aufgerufene Internetseiten

Tabelle 5: Verfügbarkeit des Intranets in der Firma

Tabelle 6: Zusammenstellung der Mittelwerte bezüglich des Intranets

Tabelle 7: Zusammenfassung aller Ergebnisse

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland

Abbildung 2: Erwerbstätigenquote nach Alter

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland unter 50 Jahren

Abbildung 4: Internet-Nutzer in den Altersgruppen

Abbildung 5: Wahrgenommene Bedeutung des Internets

Abbildung 6: Wahrgenommene Bedeutung des Internets,

aufgeschlüsselt nach Alter

Abbildung 7: Internet-Nutzer in den Bildungsgruppen

Abbildung 8 Internet-Nutzer in den Berufsgruppen

Abbildung 9: Internetnutzung pro Tag

1 Einleitung (Felix)

1.1 Problemstellung

„Use the ability“, also „Nutze die Möglichkeiten“. Ein Slogan, dem man immer häufiger begegnet im Alltag. Aber was ist eigentlich Usability? Und wie wirkt sie sich auf das Leben aus, speziell im Beruf? Das Thema der Projektarbeit „Usability am Arbeitsplatz“ am Lehrstuhl für Verhaltens- und Organisationspsychologie waren die „Internetnutzer der Generation 50+ und jüngere Internetnutzer im Vergleich - Eine empirische Untersuchung von Nutzung und Bedeutung von Internet und Intranet im Beruf“. Die besondere Relevanz dieser Thematik liegt in der Kombination der einzelnen Faktoren der Problemstellung. Das Internet nimmt auf Arbeit eine immer größer werdende Stellung ein, eine Umfrage der Initiative Internet erfahren (Initiative-Internet­erfahren, 2009) zeigt, das 93% aller Befragten die Bedeutung des Internets als hoch einschätzen. Und aufgrund des demographischen Wandels gibt es immer mehr Menschen jenseits der 50 Jahre. Umso wichtiger wird es damit, den Einstieg oder den Umgang mit dem Internet den Menschen allgemein, und der Generation 50+ im speziellen, zu verbessern, indem man die Handhabbarkeit und Benutzerfreundlichkeit, also die Usability, einer Website verbessert.

Es ist die Aufgabe dieser Untersuchung herauszufinden, ob es einen Unterschied zwischen der Generation 50+ und derjüngeren Generation in Bezug auf die Nutzung als auch auf die Bedeutung des Internets und Intranets im beruflichen Alltag gibt. Hierbei wurden als Teilziele die Fragen entwickelt, wie wichtig das Internet im Beruf ist und welche zeitlichen oder persönlichen Zusammenhänge dort bestehen, die Frage der Nutzung, also wofür es eingesetzt wird, welche Seiten dabei genutzt werden oder ob es Präferenzen gibt in der Art der Nutzung. Das dritte Teilziel sind die Fähigkeiten der Probanden: wie schätzen sie selbst ihre Fähigkeiten ein, welche Erfahrungen sind bereits vorhanden und bringt dies Vorteile mit sich? All dies wurde untersucht im stetigen Kontext möglicher Unterschiede zwischen der Generation 50+ und den Menschen zwischen unter 35 Jahren.

Zur Bearbeitung der Teilfragestellungen wurde eine explorative Studie durchgeführt mit 49 Probanden über 50 Jahre und 54 Probanden zwischen 20-35 Jahren. Dabei sind 56,3% der Teilnehmer männlich und 43,7% weiblich. Die Auswahl der Probanden erfolgte hierbei nicht zufällig, sondern zum Großteil aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis der Projektkursteilnehmer. Es wurde im Zuge des Projektkurses ein Fragebogen, ein Tagebuch und ein Interview entwickelt zur Erfassung persönlicher Daten sowie zur Ermittlung und Beurteilung des Verhaltens im Internet und Intranet in der Arbeitszeit, also z.B. Bedeutung, Dauer und Verwendung, und eventuell entstandener Probleme.

1.2 Aufbau der Arbeit

Diese Arbeit gliedert sich in fünf Abschnitte, die Einleitung, die sich mit einer kurzen Erläuterung der Problemstellung dieser Arbeit befasst den Theorie- und Forschungsteil, in dem auf die Altersstruktur Deutschlands eingegangen wird, mit demographischem Wandel, den daraus resultierenden Folgen für die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Anschließend erfolgt eine Charakterisierung der Generation 50+ und eine Analyse ihres Könnens, Wissens und möglicher Probleme mit dem Medium Internet und abschließend eine Erläuterung des Themas Usability, mit Beeinflussungsfaktoren, bisherigen Forschungsständen und daraus resultierenden Handlungsempfehlungen.

In dem dritten Teil, der Methode, soll geklärt werden, wie die empirische Untersuchung verlaufen ist. Da explorativ vorgegangen wurde, wurde und wer in welchem Ausmaß daran beteiligt war. Es wird Bezug auf die drei Bestandteile der Studie genommen: den Fragebogen, das Tagebuch und das Interview. Es soll deutlich werden, wie diese Bestandteile zur Beantwortung der Teilfragestellungen und somit auch der Hauptfragestellung beitragen. Daran angeschlossen werden die Teilnehmer der Studie mittels einer Stichprobenbeschreibung transparent gemacht.

Der Methodenteil umfasst ebenfalls, mit welchen statistischen Mitteln die gewonnen Daten aus der Umfrage analysiert wurden und leitet daraufhin zu den Ergebnissen über. Der vierte Abschnitt, der Ergebnisteil, wird in zwei Teile untergliedert, in den Abschnitt bezüglich des Internets, und in den Abschnitt bezüglich des Intranets. In den jeweiligen Teilen werden die einzelnen Fragestellungen analysiert und getestet.

Hierbei soll der Zusammenhang zwischen den beiden Generationen deutlich werden, Unterschiede und Gemeinsamkeiten ermittelt werden. Zusätzlich wird darauf eingegangen welchen Stellenwert die Nutzung und die Bedeutung von Intranet/Internet hinsichtlich der Usability haben.

In dem letzten Teil, der Auswertung, wird zu Beginn die jetzige Situation dargestellt. Dabei wird sowohl auf die Arbeit, die Nutzung und die Fähigkeiten eingegangen. Anschließend werden die daraus resultierenden Folgen erläutert, welche sich auf ]die Punkte Arbeit, Nutzung und Fähigkeiten stützen. Den letzten Gliederungspunkt der Auswertung bildet die Überlegung über die Realisierung eines anderen Zustandes. Dieser enthält Erwägungen bezüglich der Folgen für die Arbeitgeber, mögliche Forschungsansätze und der Notwendigkeit eines anderen Zustandes.

Anhand der Limitation wird gezeigt, wo Forschungsbedarf besteht um den allgemeinen Forschungsstand zu erweitern. Des Weiteren wird aufgezeigt, welche Schwächen in dem verwendeten Fragebogen sowie Tagebuch vorhanden sind.

In einem abschließenden Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse resümiert und gegenübergestellt.

2 Forschungsstand und Theorie (Felix)

Da sich das Thema der Usability am Arbeitsplatz auf noch unerforschtem wissenschaftlichen Gebiet befindet, konnten zum Forschungsstand und der Theorie nur Studien und Untersuchungen berücksichtigt werden, die Teilaspekte unserer Untersuchung abbilden. Dies geschah immer im Abgleich mit den beiden zu untersuchenden Altersabschnitten.

2.1 Die Altersstruktur der Bundesrepublik Deutschlands

2.1.1 Zur heutigen Situation

Deutschland wird älter. Dies ist ein unwiderruflicher Fakt, denn seit den 1970er Jahren verharrt die durchschnittliche Zahl der pro Frau geborenen Kinder auf gleichbleibend niedrigem Niveau von 1,4 Kindern/Frau. Und auch mit 8,6 Lebendgeborenen pro 1000 Einwohnern, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, belegt Deutschland europaweit gesehen den letzten Platz. Da gleichzeitig im Zuge der medizinischen Entwicklung die Lebenserwartung jährlich steigt, kommt es zu einem demographischen Wandel in Deutschland, die Alterspyramide hat sich schon längst zu einem Alterspilz entwickelt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Statistisches Bundesamt, Prognos-Institut (Statistisches Bundesamt)

Hierbei ist im besonderen Maße ein Anstieg der über 50jährigen zu beobachten, der auch weitreichende Folgen für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung nach sich zieht. Trotzdem sind Prognosen zur demographischen Entwicklung nur Schätzungen und keineswegs unproblematische Voraussagen, da ein multikausales Bedingungsgefüge berücksichtigt werden muss. Zum Beispiel liegen diesen Prognosen Einwanderungs- und Auswanderungssalden zu Grunde, die nur sehr schwer abzuschätzen sind, da sie wirtschaftlichen, sozialen oder politischen Ereignissen zu Grunde liegen können.

2.1.2 Relevante Folgen der demographischen Entwicklung

Aufgrund des Altersstrukturwandels in unserer Gesellschaft kommt es zu einem Bedeutungswandel des dritten Lebensalters im Allgemeinen und für das Individuum im speziellen.

Probleme hierbei sind unter anderem, dass das Alter als eigenständige Lebensphase relativ neu ist. Erst im letzten Jahrhundert ist die Lebenserwartung soweit angestiegen, dass überhaupt ein hohes Alter erreicht werden konnte (Lehr, 1994). Auch wird der wachsende Anteil Älterer zu einem Bedeutungswandel des Alters in der Gesellschaft führen, schließlich sind Senioren auch Wähler, und die Interessen dieser wachsenden Wählerschicht werden immer stärker in das Blickfeld der Politik rücken.

2.1.3 Der Arbeitsmarkt

Vor dem Hintergrund der demographischen Veränderungen rückt die Diskussion über die Chancen der Älteren Menschen immer mehr in den Fokus der Politik und wird Bestandteil des öffentlichen Interesses. Die Regierung strebt in diesem Zusammenhang seit einigen Jahren die Erhöhung des Erwerbstätigkeit an, ein Ziel auf EU-Ebene sieht vor, das die Erwerbstätigenquote der 55- 64jährigen auf über 50% steigen sollte. In Deutschland wurde dies im Jahr 2007 mit 51,5% erreicht. In den letzten Jahren stieg der Anteil der Erwerbstätigen in keiner Altersgruppe so stark wie in dieser Gruppe.

Die Generation der über 55jährigen wird also auch immer wichtiger für die Arbeitgeber, es kommen weniger junge Menschen neu auf den Arbeitsmarkt, also muss, um den innerbetrieblichen Ablauf zu erhalten, auch der Anteil der älteren Menschen steigen. Gleichzeitig kommt es dadurch auch häufig zu Vorteilen für Arbeitgeber, schließlich bleibt ihr Know-how der Firma erhalten und im familiären Umfeld sind sie meist fester verwurzelt und damit beständiger und berechenbarer für das Unternehmen.

2.2 Die Generation 50+

Eine der wichtigen Erkenntnisse der Gerontologie ist, dass es das typische Alter nicht gibt. Daher ist die Generation 50+ keine homogene Gruppe, starke Variabilität besteht im psychisch-seelischen als auch im physiologischen Bereich. Als Konsequenz wird der Alterungsprozess als ein Entwicklungsprozess verstanden, der in seinen Charakteristika individuell ausfallen kann (Kruse & Lehr, 1990).

Die Altersgrenze ab 50 Jahren bis zum Ende der Berufstätigkeit ( zur Zeit noch bei 65 Jahren ), wurde von uns, vor der Erhebung der in dem Projektkurs entwickelten Fragebogen, Tagebuch und Interview, festgelegt.

2.2.1 Verteilung auf die Bevölkerung und die Entwicklung

Gerade die Generation über 50 steht wie keine andere für die Entwicklung und Verschiebung der absoluten und relativen Alterszahlen.

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland unter 50 Jahren

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutschlandreport2030, (Prognos-AG, 2007)

In der Graphik des Bundesministerium für Arbeit und Soziales sieht man deutlich, wie die Entwicklung der über 50jährigen entwickeln wird: sie wird dramatisch ansteigen, um ca. 1,2 Millionen wird sich die Anzahl der 50-64jährigen erhöhen, gleichzeitig kommt es zu einem absoluten Rückgang der bis 49jährigen um 8,5 Millionen.

2.2.2 Die Generation 50+ und das Medium Internet

Gerade in der heutigen Arbeitswelt mit globalen Vermarktungsmöglichkeiten, ständig verfügbaren Informationen und der Notwendigkeit, auf diese zugreifen zu können, wird das Medium Internet immer mehr zu einer Unerlässlichkeit, genauso wie den Umgang mit dem world wide web zu erlernen und zu beherrschen.

In Abbildung 4 zeigt sich, das noch ein großes Gefälle herrscht zwischen den Altersgruppen in der Benutzung des Internets. Zwar sind über 90% aller 18-59jährigen Menschen online, aber gerade in der Altersgruppe 60 Jahre und älter zeigen sich große Defizite auf, hier liegt die Internetnutzung bei unter 50%. Unterschiede gibt es auch bei der Separation nach Geschlechtern: hier liegen die Frauen, besonders in den älteren Jahrgängen, deutlich hinter den Männern.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Internet-Nutzer in den Altersgruppen

Quelle: Forschungsgruppe Wahlen, (Wahlen, 2011)

2.2.2.1 Wie erfolgt der Erstkontakt

Der erste Zugang zum Internet erfolgt im Allgemeinen über 3 mögliche Kanäle: der Familie, den Beruf und über Eigeninitiative. Dahinter steckt zumeist die Motivation oder Erkenntnis in Form eines Anreizes durch die Familie, das Bewusstwerden der Allgegenwärtigkeit des Internets, der Wusch, Kontakt zu Freunden oder Familie zu halten oder die Notwendigkeit auf Arbeit. Und während Jugendliche hauptsächlich auf natürliche und spielerische Weise den Umgang mit dem Internet erlernen, Baake, Sanders und Vollbrecht sprachen hier von einer „anhaltenden Mediatisierung des Aufwachsens“ (Baake/Sanders/Vollbrecht, 1990), nutzen Ältere Menschen eher Internetkurse, erlernen ihre Fähigkeiten durch Freunde, Familie, durch ausprobieren oder nutzen das Lernen in informellen Gruppen (Projektgruppe-Bildung-im-Internt, 2006).

2.2.2.2 Die Bedeutung des Internets

Die Bedeutung des Internets steigt von Jahr zu Jahr, auch aufgrund der immer besseren Vernetzung mit den Abläufen des (beruflichen) Alltags und der immer vielseitigeren Nutzbarkeit.

In einer Studie über die wahrgenommene Bedeutung des Internets (Abb. 5) geben 93% aller Befragten an, das für sie das Internet beruflich große, sehr große oder äußerst
große Bedeutung haben würde. Im privaten Bereich ist die Bedeutung zwar ebenfalls sehr hoch, aber immer noch unter dem Niveau der beruflichen Bedeutung. Auch hier zeigt sich die Ausnahmenstellung des Mediums Internet.

Auch aufgeschlüsselt nach dem Alter (Abb. 6) zeigt sich, dass die jüngeren Menschen die Bedeutung des Internets durchgehend höher einschätzen, aber auch hier zeigt sich die Tendenz, dass die berufliche Relevanz höher eingeschätzt wird als die private.

Abbildung 6: Wahrgenommene Bedeutung des Internets, aufgeschlüsselt nach Alter

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: (Initiative-Internet-erfahren, 2009)

2.2.2.3 Bildung und Beruf

Es besteht laut einer Studie der Forschungsgruppe Wahlen ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Stand der Bildung und der Nutzung des Internets (Abb. 7). In dieser ist erkennbar, dass Menschen in Deutschland mit mittlerer Reife oder höher knapp doppelt so häufig online sind wie Menschen mit einem Hauptschulabschluss.

Abbildung 7: Internet-Nutzer in den Bildungsgruppen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Forschungsgruppe Wahlen, (Wahlen, 2011)

Dies schlägt sich auch in dem Nutzungsverhalten bzw. der Nutzungshäufigkeit im in Bezug auf die Berufsgruppen wider, hier kommt es zu einem Anstieg der Nutzung bei steigender beruflicher Qualifikation (Abb. 8). Hierbei ist besonders der geringe Wert von 61% des Teils der Bevölkerung zu beachten, die in ihrem beruflichen Alltag wenig mit dem Internet arbeiten, wie die Arbeiter.

Abbildung 8: Internet-Nutzer in den Berufsgruppen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Forschungsgruppe Wahlen, (Wahlen, 2011)

2.2.2.4 In welchem Umfang wird das Internet privat und beruflich genutzt

Über die Dauer der Nutzung oder die spezifische Nutzung des Internets auf Arbeit sind bisher keine umfangreichen Studien durchgeführt worden, lediglich für den privaten Gebrauch wurden statistische Erhebungen durchgeführt. Wie hier zu erkennen ist, liegt die Benutzung des Internets pro Tag 2010 schon bei 77%, was eine Steigerung um mehr als das Vierfache in den letzten 10 Jahren bedeutet. Auch nutzen alters- und geschlechtsübergreifend 30% der Befragten das Internet mehr als 10h pro Woche.

2.2.2.5 Wofür wird das Internet genutzt

Die Benutzung des Internets wird bestimmt durch die nahezu unüberschaubare Menge an Möglichkeiten zur Kommunikation, Wissensermittlung, Abwicklung geschäftlicher Vorgänge und den Angeboten der sozialen Interaktion. Allerdings kristallisieren sich einige Nutzungsmöglichkeiten heraus, die altersunabhängig von allen Usern genutzt werden, wie zum Beispiel der E-Mail-Verkehr, die Nutzung von Suchmaschinen, das fact finding oder das Homebanking. Große Unterschiede gibt es hingegen in der Benutzung der Angebote des Web 2.0, mit den onlinecommunitys, instant messaging, chats oder Gesprächsforen. Hier ist der Anteil jüngerer Nutzer nahezu zehnmal so hoch wie bei der Generation 50+ (Initiative-D21, 2010).

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Ende der Leseprobe aus 52 Seiten

Details

Titel
Usability am Arbeitsplatz
Untertitel
Analyse des Internetverhaltens der Generation 50+
Hochschule
Universität Rostock  (Lehrstuhl für ABWL: Wirtschafts- und Organistionspsychologie)
Note
2,3
Autoren
Jahr
2011
Seiten
52
Katalognummer
V187501
ISBN (eBook)
9783656110217
Dateigröße
722 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Usability, Internet, 50+, ältere, internetverhalten, generationen
Arbeit zitieren
Kai Becker (Autor:in)Eric Hofmann (Autor:in)Felix Schmiedt (Autor:in), 2011, Usability am Arbeitsplatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187501

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