Kampfsport im Schulsport


Examensarbeit, 2001

136 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Begriffsbestimmungen

2. Kampfsport im Schulsport der Grundschule
2.1 Aktuelle Diskussion und mein Beitrag zur Diskussion
2.2 Lehrpläne der Bundesländer

3. Judo im Schulsportunterricht
3.1 Didaktische Begründung für Judo im Schulsportunterricht
3.1.1 Pädagogische und soziale Aspekte
3.1.2 Affektiv-emotionale Aspekte
3.1.3 Gewaltprävention
3.1.4 Physiologische Aspekte
3.1.5 Kognitive Aspekte
3.2 Personelle, materielle und schulorganisatorische Voraussetzungen
3.3 Ablauf einer möglichen Praxis
3.4 Judo im Rahmen der fachdidaktischen Diskussion

4. Lehrinhalte
4.1 Etikette
4.2 Falltechniken
4.3 Die Judo-Techniken
4.3.1 Haltetechniken
4.3.2 Hebeltechniken
4.3.3 Würgetechniken
4.3.4 Wurftechniken

5. Schlussbetrachtung

Anhang I: Kampfsport-Typen und ihre pädagogische Relvanz

Anhang II: Ausführung des Angrüßens

Anhang III: Beschreibung der Falltechniken

Anhang IV: Haltetechniken
IV.1 Übersicht über die Gruppen
IV.2 Kurzbeschreibung der Haltetechniken
IV.3 Auswahl der Haltetechniken

Anhang V: Hebeltechniken
V.1 Übersicht über die Gruppen
V.2 Kurzbeschreibung der Hebeltechniken
V.3 Auswahl der Hebeltechniken

Anhang VI: Würgetechniken
VI.1 Übersicht über die Gruppen
VI.2 Kurzbeschreibung der Würgetechniken
VI.3 Auswahl der Würgetechniken

Anhang VII: Wurftechniken
VII.1 Übersicht über die Gruppen
VII.2 Kurzbeschreibung der Wurftechniken
VII.3 Auswahl der Wurftechniken
VII.4 Wurfprinzipien
VII.5 Eingänge für Hüfttechniken

Anhang VIII: Aufzeichnung über den Trainingsverlauf einer Anfängergruppe
VIII.1 Kurzbeschreibung der Übungsleiter
VIII.2 Anwesenheitsliste
VIII.3 Trainingsaufzeichnungen.über den Trainingsverlauf einer

Anfägergruppe

Anhang IX: Zählung der Verteilung von Haltetechniken und Würfen

Anhang X: Literaturliste

Einleitung

Kampfsport im Schulsport der Grundschule unter besonderer Berücksichtigung des Judos; so lautet der Titel der Arbeit. Es handelt sich demnach um Sportarten, die das Kämpfen beinhalten. Weitherhin soll dieses Kämpfen in der Schule - insbesondere in der Grundschule - stattfinden. Sofortiger und vehementer Widerspruch scheint nötig und wird auch in einer aktuellen Diskussion geäußert. Andererseits würde keine Diskussion zustande kommen, wenn es nicht auch Befürworter geben würde. Diese Befürworter sprechen den verschiedenen Kampfsportarten einen sehr positiven Wert für die soziale und körperliche Entwicklung der Kinder zu. Viele Vertreter von Kampfsportarten beschäftigen sich mit der Einbindung ihrer Kampfsportart in der Schule und insbesondere in der Grundschule. Wer sich mit der Verbreitung von Kampfsportarten in der Schule auseinandersetzt, muss sich daher auch mit der Diskussion und deren Argumenten befassen. Im Kapitel 2.1 Diskussion und mein Beitrag zur Diskussion wurde die Argumente in groben Zügen dargestellt. Desweiteren werden die verschiedenen Kampfsportarten von der Seite ihrer Gefährlichkeit betrachtet. Ziel war es, alle Techniken aus der späteren Betrachtung herauszuhalten, die für die Grundschule zu gefährlich sind. Desweitern sollen Techniken herausgefiltert werden, die in realen Konfliktsituationen genutzt werden könnten, um dem jeweiligen Gegenüber körperlichen Schaden und Schmerzen zuzufügen. Aus dieser Perspektive erklärt sich die zunächst sehr negativ erscheinende Darstellung der Kampfsportarten.

In die verschiedenen Teile der Examensarbeit fließen persönliche Kampfsport-erfahrungen ein, die über einen Zeitraum von 15 Jahren gesammelt wurden. Der Großteil dieser Zeit ist beeinflusst durch das Unterrichten von unterschiedlichen Gruppen mit verschiedenen Zielsetzungen. Aus diesen Erfahrungen ist das Thema der Examensarbeit erwachsen. Während der Ausarbeitung der Examensarbeit wurde diese Diskussion sehr gespannt nachvollzogen. Ich merkte jedoch bald, dass die Argumente der Befürworter äußerst schwach sind und oft von falschen Annahmen und Interessen ausgehen oder sich nicht wissenschaftlich begründen lassen.

Der Kern der Arbeit wird daher durch die Frage gebildet, ob und in welcher Form Kampfsport in der Schule insbesondere in der Grundschule sinnvoll ist?

Die Auswahl der betrachteten Kampfsportarten (Aikido, Boxen, Karate, Jiu-Jitsu, Judo und Ringen) wird durch zwei Kriterien begründet:

Zum einen spielt die entsprechende Verteilung in Deutschland eine Rolle

und zum anderen fließen hier persönliche Erfahrungen mit hinein, die ausführlich im Anhang dargestellt sind.

Eng verbunden mit der Diskussion sind die jeweiligen Lehrpläne einzelner Bundesländer. In vielen Bundesländern wurde der aktuellen Situation der Kinder durch die verstärkte Einbindung vom Lernfeld Kämpfen (hier gibt es eine Fülle von Formulierungen[1] – die inhaltlich auf denselben Gegenstand zielen bzw. dieselben Fragen nach der Umsetzung aufwerfen) in die Grundschule Rechnung getragen.

Meiner Meinung nach werden diese Lernfelder durch die Einführung von Judo gut repräsentiert, daher habe ich mich im Anschluss einer Auswahl, die den Wegfall einiger Kampfsportarten begründeten, für Judo entschieden.

Bezogen auf Judo ist im Anhang eine sehr ausführliche Vorauswahl von Techniken dargestellt. Um diese Vorauswahl auch für Leser nachvollziehbar zu machen, die sich nicht intensiv mit Judo und seiner Technikfülle beschäftigt haben, findet sich ebenfalls eine kurze Beschreibung aller offiziellen Judotechniken im Anhang. Die vorläufige Auswahl von Judotechniken, die ich für den Grundschulunterricht geeignet fand, wurde anhand einer Anfängergruppe, die ich mit verschiedenen Judoübungsleitern und –leiterinnen[2] in Kaltenkirchen unterrichtet habe, auf ihre Brauchbarkeit und Zweckmäßigkeit in der Praxis überprüft. Durch die Überprüfung anhand der Praxis, lassen sich in einigen Fällen andere Ergebnisse (das heißt, das Unterrichten anderer Techniken) begründen.

Weiterhin fließen meine Erfahrungen, die ich gerade durch die dokumentierte Anfängergruppe sehr reflektiert wahrgenommen habe, in die anderen Bereiche der Arbeit hinein.

Anmerkungen zum Anhang

Um den Lesern eine Vorstellung von den erwähnten Techniken im Hauptteil zu geben, wurden sie jeweils mit einem Verweis auf die Kurzbeschreibung im Anhang versehen. Dieser Verweis ist jeweils blau ( O-goshi (III.2)) gekennzeichnet. Diese farbliche Hervorhebung wurde gewählt, damit zum einen ein unnötiges Suchen vermieden wird und zum anderen um Verwechslungen mit der Gliederung im Hauptteil und Anhang zu vermeiden.

Techniken, die ich für Anfänger nicht geeignet halte, sind in der ganzen Arbeit rot gekennzeichnet. Hierzu habe ich verschiedene Kriterien aufgestellt und die Techniken dadurch bewertet. Die daraus entstandenen Tabellen finden sich im Anhang wieder.

1. Begriffsbestimmungen

Um deutlich zu machen, welche Vorstellungen bei einzelnen elementaren Begriffen während der Ausarbeitung zugrunde lagen, folgen an dieser Stelle einige Begriffs­be­schreibungen. Diese Begriffsbeschreibungen lassen sich in drei Bereiche gliedern:

1.1 Kampfsport und Kampfsportarten
1.2 Gewalt und Gewaltprävention
1.3 Typische Opfer und typische Täter

1.1 Kampfsport und Kampfsportarten

Kampfsport

Bei dem Begriff Kampfsport handelt es sich zunächst um eine Sammelbezeichnung für verschiedene Zweikampfsportarten. Für die Ausarbeitung der Examensarbeit wurden sechs Kampfsportarten berücksichtigt. Für eine Abgrenzung der einzelnen Kampfsportarten wären unter anderem eine Beschreibung der verschiedenen Entstehungs­geschichten oder der verschiedenen geistigen Grundlagen denkbar gewesen. Verfolgt man jedoch das Ziel eine sichtbare und möglichst scharfe Abgrenzung zu erreichen, bietet sich eine Orientierung anhand des Technik­angebotes an. Beschreibt man die Kampfsportarten anhand ihrer Techniken, kommt man zu folgendem Ergebnis.

Aikido

Aikido lehrt, verschiedenste realistische Angriffe zu kontrollieren und umzulenken. Durch geschicktes Ausweichen und geschmeidige, fließende Bewegungen passt man sich einem Angriff an und lässt die Kraft des Gegners leerlaufen, so dass der Gegner sein Gleichgewicht verliert. Hat er sein Gleichgewicht verloren, wird er meist mit einer Wurftechnik[3] zu Boden gebracht. Diese Kampfsportart ist geprägt von Elementen des Jiu-Jitsu, Judo und des Schwertkampfes und gilt als sanfte Selbstverteidigung.

Boxen

Die wichtigsten Boxtechniken sind neben dem Vermeiden von Treffern ausschließlich Fausttechniken[4]. Der Boxkampf wird im Vollkontakt geführt.

Jiu-Jitsu

Das traditionsreiche japanische Selbstverteidigungssystem Jiu-Jitsu entstand aus den Verteidigungspraktiken, die die üblichen Kampftechniken der Samurai engänzten. Häufig ist es so, dass während des Trainings keine Techniken von vorn herein ausgeschlossen werden. Alle Techniken, die selbstverteidigungsrelevant sind, werden unterrichtet. Es finden sich hier folglich Fall-, Halte-, Hebel-, Würge-,

Wurf-, Schlag-, Tritt- und Transporttechniken. Die Sportart Judo hat sich aus dem klassischen japanischen Jiu-Jitsu entwickelt.

Judo

Professor Jigoro Kano entwickelte Judo (sanfter, geschmeidiger Weg) aus japanischen Kampf- und Verteidigungstechniken der Feudalzeit. Kano versuchte sämtliche Techniken, die ein gefahrenarmes Üben verhinderten, aus seinem System auszuschließen. Judo beinhaltet daher ausschließlich Fall-, Halte-, Hebel-, Würge- und Wurftechniken.

Karate

Das Karate ist aufgegliedert in verschiedene Stilrichtungen [Beispiele: Shotokan Karate (von Funakoshi Gichin gegründet), Wado-Ryo (Hironori Ohtsuka) und Goju-ryo (Chojun Miyagi)]. Allen Stilrichtungen gemeinsam ist das Technikangebot. Karate umfasst Schlagtechniken, Blocktechniken, Trittechniken und vereinzelnd auch Wurftechniken.

Ringen

Beim Ringen handelt es sich um einen sportlichen Zweikampf. Ziel des Ringens ist es durch verschiedene Techniken (bsp. Würfe) die beiden Schultern des Gegners auf den Boden zu zwingen . Ringen ist eine der ältesten Sportarten der Welt. Auch hier gibt es wie beim Karate verschiedene Stilrichtungen. Die Meisterschaften werden heute im griechisch-römischen und freien Stil ausgetragen.

1.2 Gewalt und Gewaltprävention

Frustration

„Als Frustration gilt die Störung einer bestehenden zielgerichteten Aktivität.“[5]

Beispiel: Wenn ein kleines Mädchen ins Freibad gehen möchte, das Freibad aber wegen Umbauarbeiten geschlossen ist, wäre dies eine Frustration für das Mädchen.

Aggression

„Als Aggression gilt jede Verhaltensequenz, welche auf die Verletzung eines Organismus oder Organismusersatzes abzielt.“[6] Dabei spielt es keine Rolle, ob die entsprechende Person im Recht handelt oder nicht.

Beispiel: Das Niederschlagen des Gegners im Ring ist als eine aggressive Handlung einzustufen, obwohl hier keine Übertretung einer rechtlichen Norm begangen wird.

Gewalt

„Ich [Dan Olweus] definiere Gewalttätigkeit oder Mobben allgemein wie folgt: Ein Schüler oder eine Schülerin ist Gewalt ausgesetzt oder wird gemobbt, wenn er oder sie wiederholt über eine längere Zeit den negativen Handlungen eines oder mehrerer anderer Schüler oder Schülerinnen ausgesetzt ist.“[7] Unter negativer Handlung versteht Olweus, wenn jemand einem anderen absichtlich Verletzungen oder Unannehmlichkeiten zufügt.

Er benutzt hier den Begriff aggressives Verhalten oder Aggression. Er verwendet den Begriff Gewalt nicht, wenn zwei Gleichstarke (körperlich oder seelisch) miteinander kämpfen oder streiten[8].

Beispiel: Ein Lehrer kommentiert die schlechten Leistungen eines Schülers wiederholt mit verbalen Herabsetzungen.

Gewaltprävention

Unter Gewaltprävention werden im Allgemeinen vorbeugende Maßnahmen verstanden, die dazu dienlich sein sollen Gewalt zu verhindern. Olweus[9] hat hier einen sehr weitreichenden Katalog von Maßnahmen für die Schule zusammen­gestellt. Er schlägt viele Handlungsmöglichkeiten vor, die den Schulalltag betreffen, wie zum Beispiel die Gestaltung des Schulhofes, die Pausenaufsicht und das konsequente Handeln der Lehrer. Für das Thema ist es von Bedeutung, dass Olweus auch die Teilnahme am Sportunterricht in der Schule und im Verein als eine Art der Gewaltprävention empfindet.[10] Dieser Gedanke wird im Zusammenhang des Opferschutzes wieder aufgegriffen.

Das Verhältnis der Begriffe Frustration, Aggression, Gewalt und Gewaltprävention

Bei der Darstellung des Verhältnisses der einzelnen Begriffe zueinander wurde im wesentlichen die Frustrations-Aggressions-Hypothese[11] verwendet. Andere Hyothesen über die Entstehung von Gewalt wären auch denkbar gewesen, aber die oben definierten Begriffe lassen sich am ehesten in dieses Modell übertragen. Im Zusammenhang der Gewaltprävention[12] und in dem Abschnitt über die personellen Voraussetzungen[13] findet das Lernen am Modell nach Bandura Berücksichtigung. Darüberhinaus findet aus thematischen Gründen keine weitere Analyse der verschiedenen Hypothesen statt, deswegen mögen die folgenden Anmerkungen stark vereinfacht erscheinen.

Aggression ist immer eine Folge von Frustrationen und Frustrationen führen immer zu einer Form von Aggression.[14] Nach Olweus (siehe oben) werden Aggressionen, die von einer Person ausgehen und sich häufiger gegen dieselbe Person richten, als Gewalt bezeichnet. Versucht man die vier Begriffe in einem Schaubild untereinander in Beziehung zu setzten, ergibt sich nach der Frustrations-Aggressions-Theorie folgendes von mir erstelltes Bild:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Durch den Kreislauf, den die Pfeile darstellen, soll deutlich gemacht werden, dass auch die Gewalttaten erneut zu Aggressionen und Frustrationen führen können. Zum einen bei den Opfern und zum anderen bei den Tätern. In dem Sinne, dass die Täter sich vorwerfen nicht in der Lage zu sein, Konflikte auf eine andere Weise zu lösen. Mit dem Schaubild hege ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da zum Beispiel die Begriffe Motivation und rechtliche Maßnahmen aus thematischen Erwägungen in der Arbeit nicht berücksichtigt werden. Es ist jedoch denkbar, dass Frustrationen als Antrieb dienen können, Missstände oder als negativ empfundene Situationen zu ändern, ohne dass hierfür Gewalt angewendet werden muss. Mit anderen Worten können Frustrationen in Motivationen umgewandelt werden.

1.3 Typische Opfer und typische Täter

Typische Gewaltopfer[15]

Olweus unterscheidet hier mehrere Typen. Die Attribute lassen sich nicht geschlechtsspezifisch zuordnen, sondern treffen auf Jungen und Mädchen gleichermaßen zu:

a) „passiver oder ergebener Opfertyp“

- ängstlicher und unsicherer als es Schüler und Schülerinnen im Allgemeinen sind
- oft vorsichtig, empfindsam und still
- reagiert, wenn es von anderen Schülern und Schülerinnen angegriffen wird, meistens mit Weinen (zumindest in den unteren Klassen) und Rückzug
- Opfer leiden darüber hinaus unter mangelndem Selbstwertgefühl, sie haben eine negative Einstellung zu sich selbst und zu ihrer Situation. Sie betrachten sich oft als Versager und empfinden sich als dumm, wenig anziehend und schämen sich.
- Auch haben diese Kinder häufig eine negative Einstellung gegenüber Gewalt und der Anwendung von körperlichen Mitteln.
- Insgesamt scheint es, daß das Verhalten und die Einstellung des passiven Opfertyps den anderen zu erkennen geben, dass er sich unsicher und wertlos fühlt und nicht zurückschlagen wird, wenn er angegriffen oder beleidigt wird.

b) provozierendes Opfer

- Kombination von ängstlichen wie aggressiven Reaktionsmustern
- häufig Konzentrationsprobleme
- verhalten sich auf eine Weise, die in ihrer Umgebung Ärger und Spannung verursachen kann
- Einige können als hyperaktiv charakterisiert werden.

Typischer Gewalttäter[16]

- aggressiv gegenüber Gleichaltrigen und oft auch gegenüber Erwachsenen
- Impulsivität und starkes Bedürfnis anderen gegenüber Macht auszuüben
- wenig Mitgefühl mit den Opfern von Gewalttätigkeiten

2. Kampfsport im Schulsport der Grundschule

2.1. Aktuelle Diskussion und mein Beitrag zur Diskussion

Wer heute die Tageszeitungen aufschlägt oder die Nachrichten im Fernsehen verfolgt, wird sicherlich auch mit verschiedensten Darstellungen von Gewalt konfrontiert werden. Hier werden mindestens drei Tendenzen deutlich:

a. Die Täter werden immer jünger.
b. Die Taten werden brutaler.
c. Die Hemmschwellen werden niedriger.

Desweiteren lässt sich kaum ein Autor finden, der der Meinung ist, dass die Gewaltbereitschaft der Kinder insgesamt in den letzten Jahren nicht zugenommen hat. „Dass nämlich ´kleine Monster` Lehrer ärgern, schlagen oder sogar erschießen, ist bekannt, dass sie Mitschülern die Jacke stehlen, das Taschengeld abpressen und ein Butterfly-Messer vor den Bauch halten, ist umfassend untersucht.“[17] Betrachtet man nicht nur die Kinder wird deutlich, dass Gewalt auch von Eltern oder sogar von den Lehrern ausgehen kann und dass sie nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit ausgeübt wurde[18]. Die Gewalt scheint allgegenwärtig und keine Bevölkerungsgruppe läßt sich generell davon ausschließen. Viele Autoren[19] befassen sich daher mit der Gewaltprävention, um zu beschreiben, wie man dieses Problem, denn als solches wird es betrachtet, in den Griff bekommen kann. Sicherlich müssen Kinder, Eltern und Lehrer von heute sich mit einer Vielzahl anderer Probleme und Herausforderungen[20] auseinandersetzen. Auf diese Probleme kann in der Arbeit nicht eingegangen werden. Es soll aber ein Teilaspekt des Gesamtkomplexes im Folgenden vertieft werden. Eine Auseinandersetzung mit der Frage, ob Kampfsport in irgendeiner Form dienlich sein kann, die Gewaltbereitschaft der Kinder zu reduzieren, findet weiter unten statt[21].

Generell kann sich wohl kein Mensch davon freisprechen, in bestimmten Situationen aggressiv zu sein. So scheint zum Beispiel Wettkampf und der damit verbundene Wille zum Sieg, eine anthropologische Konstante aller Kulturen zu sein.[22] Desweiteren finden sich körperliche Auseinandersetzungen oder körperliche Vergleichsspiele schon bei Kindern im Alter von sechs bis sieben Jahren als altersgemäße Handlungsformen, die zu ihrer alltäglichen Lebenswelt gehören.[23]

Ein Pädagoge, der in der heutigen Zeit unterrichtet, sieht sich also meiner Meinung nach mindestens von zwei Seiten mit dem Thema Gewalt konfrontiert. Zum einen als tatsächliche Gewalt, zum anderen mit dem Bedürfnis der Kinder, die erlebte Gewalt (aktiv oder passiv durch die Medien) in spielerischer Form zu verarbeiten.

Desweiteren ist es durchaus denkbar, dass Lehrer selbst Opfer von Gewalt werden, oder dass sie selbst gewalttätig[24] werden. Auf die beiden letzten Punkte soll im Zusammenhang dieser Arbeit nicht eingegangen werden, da hier sehr weitreichende thematische Ergänzungen stattfinden müssten.

Hierzu wird auch von Pädagogen diskutiert, in welcher Form der Unterricht insbesondere der Sportunterricht dienlich sein kann. Für den Sportunterricht stellt sich unter anderem die Frage, ob vielleicht sogar direkt dem Raufbedürfnis der Kinder durch das Vermitteln und Ausführen von Kampfsporttechniken Rechnung getragen werden sollte oder ob damit eher Schaden angerichtet wird.

Die Antworten auf diese Frage, die ich später wieder aufgreifen werde, lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen:

Zum einen jene Vertreter, die der Meinung sind, der entsprechende Kampfsport lasse sich soweit verändern, dass ein fast gänzlich gefahrenloser Umgang im Sport-unterricht der Schule damit möglich ist. Für diese Art der Argumentation lässt sich der Sportdidaktiker Söll anführen.

Sein Zitat gilt repräsentativ auch für andere Kampfsportarten und ist meiner Meinung nach auch von ihm nicht ausschließlich auf den Boxsport bezogen, da er sich in seinem Artikel ähnlich auch zu einer ganzen Reihe von Kampfsportarten äußert.

- „Boxunterricht in der Schule und das Berufsboxen stehen – bezogen auf die Risiken und Gefahrenquellen – etwa in ähnlichem Verhältnis zueinander wie das Schulwandern im Flachland und das extreme Felsklettern.“[25]

Oder jene Vertreter, die der Meinung sind, die Ausübung ihrer Kampfsportart bietet auch ohne technische Veränderung besondere pädagogische Chancen:

- „In einer Zeit, in der bei einem Teil der Jugend blinde Fremdenfeindlichkeit sich breit gemacht hat, bieten wir eine Sportart [Karate] an, die allein schon von ihrer Herkunft her geeignet ist, Toleranz, Verständnis, ja Anerkennung für einen anderen Kulturkreis zu führen.

Und in einer Zeit, in der ein Teil der Jugend zu immer größerer Gewalttätigkeit neigt, bieten wir eine Sportart, die von ihrem Selbstverständnis her eine Haltung des Nicht-Angreifens, des Nicht-den-ersten-Schlag-Führens lehrt.“[26]

- Auch für Judo lassen sich Äußerungen finden, die generell davon ausgehen, dass Judo ein Erziehungssystem impliziert[27] und besonders geeignet ist, Verhaltensauf­fällig­keiten von Kindern und Jugendlichen zu begegnen und präventiv auf deren Gewaltneigung zu wirken.[28]

Auf der anderen Seite findet man aber auch sehr kritische Stimmen, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:

„Ist es nicht widersprüchlich, aggressiven Jugendlichen auch noch Kampftechniken beizubringen?“[29]

Um in dieser Fragestellung eine Position einnehmen zu können, muss zunächst klar sein, was unter Kampfsport verstanden wird. An dem Versuch einer Definition wird deutlich, dass der Kampfsport gar keinen Eingang in die Schule finden kann, weil es den Kampfsport als einen exakt definierten Begriff gar nicht gibt.

Nun mag man sofort denken, dass sich der Begriff Kampfsport in mehrere eindeutig bestimmbare Kampfsportarten aufgliedern lässt, die sich wie die Mengenlehre der Mathematik es vorführt in einem Diagramm darstellen lassen, dass zwar einige Schnittmengen bezüglich der Techniken aufweisen mag, aber ansonsten klar definiert – eben eindeutig Boxen oder eindeutig Karate - ist. Aber auch hier fällt es bei genauer Betrachtung schwer, die oben angeführten Positionen in ihrer Argumentation nachzuvollziehen. Oft wird nicht deutlich, welche Vorstellung den verschiedenen Kampfsportarten zugrunde liegt. Kampfsportarten können auf sehr verschiedene Weisen erlebt werden. Das Training ist oft sehr stark an der lehrenden Person gebunden, die teilweise sogar Modell Charakter im Sinne des Modellernens besitzt. Allein die verschiedenen Vorstellungen und Auffassungen von Judo lassen die Frage, ob Judo in der Schule unterrichtet werden sollte, weder bejahen noch verneinen. Die verschiedenen Auf­fassungen von Judo werden gerade im Turnierbetrieb deutlich, da hier verschiedenste Formen einer Kampfsportart aufeinandertreffen. Selbstverständlich gibt es Judotrainer - wie Trainer anderer Sportarten und Kampfsportarten auch - , die zwar fähig sind, ihre Kinder zu Höchstleistungen anzutreiben, aber nicht in der Lage sind mit einer Niederlage zurechtzukommen und schon gar nicht in der Lage sind, ihre Schützlinge über einen verlorenen Kampf oder ein verlorenes Spiel hinweghelfen zu können. Oft empfinden sie sich als gute Trainer und motivierende Kampfbegleiter. Ebenso oft wird aber vergessen, welche seelischen Vorgänge und Selbstkonzepte sich bei dem Kind vollziehen beziehungsweise festigen, weil sie nur dann beachtet werden, wenn sie Erfolge erzielen, indem sie den anderen (zum Teil rücksichtslos – seelisch oder körperlich) bekämpfen.

Im Turnierbetrieb wird auch deutlich, dass viele Kinder von ihren Trainern eine besondere Art des Kämpfens vermittelt bekommen haben, die nicht viel mit dem ursprünglichen Gedanken beispielsweise Kanos (der Begründer des Judos) gemein hat. Es wird versucht dem Gegenüber keine Chance für eine Technik zu lassen und gleichzeitig nehmen diese Kinder sich selbst die Chance große Techniken[30], um beim Judo zu bleiben, mit hohen Wertungen durchzubringen.

Für diesen Umstand wurde der Begriff Koka-Judo[31] geprägt. Auf höheren Tunieren ist daher oft das Judo so entstellt, dass für Nichtjudoka lediglich der Eindruck entsteht, die beiden Akteure schieben sich solange hin und her, bis sie beide gemeinsam zu Boden gehen und einer von beiden eine Wertung bekommt.

Wenn in dieser Arbeit also von Kampfsportarten gesprochen wird, die für die Grundschule geeignet sind, sind nicht jene entstellten Formen gemeint, wie sie durch eine zu starke Orientierung am Wettkampferfolg entstehen. So würden sich auch schwerlich Argumente finden, die für eine Verbreitung von Wettkampfjudo in der Grundschule angeführt werden können und meiner Meinung nach liegt diese Vorstellung vom Kampfsport auch bei vielen Kritikern vor, deren Argumente auf dieser einseitigen Vorstellung basieren.

Aus den Unterrichtsaufzeichnungen wird auch deutlich, dass selbst wenn man ausdrücklich versucht, den Kindern eine traditionelle Kampfidee[32] und Etikette zu vermitteln, es nicht zwangsläufig sofort gelingen muss, denn schließlich kommen die Kinder schon mit bestimmten Erfahrungen und Verhaltensstrategien in die Schule bzw. in den Judounterricht. So habe ich beispielsweise in einer Farbgurtgruppe jahrelang ein Kind unterrichtet, dem ich es nicht vollständig abgewöhnen konnte, in bestimmten Situationen den Partner durch kitzeln, leichtes beissen oder kneifen zur Lösung von Haltetechniken zu bringen. Der erzieherische Wert von Kampfsportarten hängt also vom Trainer (seiner Zielsetzung) und von den entsprechenden Kindern ab, denn wenn Kinder dazwischen sind, die sehr negativ sozialisiert wurden, hat der Lehrer es dementsprechend schwer, erzieherische Erfolge durch Kampfsport zu erreichen. Dennoch können nicht alle Kampfsportarten gleich behandelt werden, sie sind wie Arwed Marquardt sagt: „kein homogenes Gebilde“[33], sondern hinsichtlich ihrer Techniken und philosophischen Hintergründe sehr verschieden.

Um eine erste Unterscheidung der Kampfsportarten vornehmen zu können, sind verschiedene Kriterien denkbar. Es könnte differenziert werden nach Umfang des Körperkontakts, nach Herkunft oder nach der Schädigungsabsicht der Agierenden.

Eine Charakterisierung von Kontakt- und Distanzkampfsportarten findet sich in einer tabellarischen Gegenüberstellung von Sigrid Happ[34] im Anhang. Die Herkunft der Kampfsportarten erscheint nach außen hin wenig aussagekräftig und auch die Schädigungsabsicht ist letztlich wenig differenziert. Betrachtet man Judo und Boxen als Tuniersport fällt auf, dass es auch sehr schwerwiegende Verletzungen beim Judo geben kann. Mir erscheint eine Anaylse von verschiedenen Kampfideen am aussagekräftigsten. Hier ist zwischen den traditionellen Kampfideen abgeleitet aus den Techniken und den modernen Kampfideen zu unterscheiden, die durch den Wettkampfbetrieb repräsentiert werden.

Ziel der Wettkämpfe ist es zunächst einen Vorsprung in der Wertung zu erreichen. Dieser Vorteil läßt sich nicht mit technischer Überlegenheit gleichsetzen. Ist dieser Vorsprung erst erreicht, werden meist sämtliche Bemühungen des Gegenübers blockiert. Betrachtet man die Kampfideen, die sich an den Wettkämpfen orientieren, wird deutlich, dass sie sehr ähnlich sind.

Auch die Kampfideen der verschiedenen Kampfsportarten, die aus den Techniken und der traditionellen Auslegung der jeweiligen Sportart erwachsen, sind in wesentlichen Zügen gleich. Daher kann die Kampfidee nur am Rande dienlich sein, um eine für die Schule geeignete Kampfsportart zu finden.

Generell ist es so, dass die traditionellen Kampfideen den Kindern mehr Raum lassen Techniken auszuprobieren und für ein offeneres und risikoreicheres Kämpfen sorgen.

Es wird hier deutlich, dass die Kampfidee für eine Unterscheidung wenig hilfreich ist. Es sollte ein stärkeres Augenmerk auf die Techniken gerichtet werden – auf die Art und Weise, wie den Kindern eine Idee vom Kämpfen vermittelt werden kann.

An dieser Stelle folgt eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem umfangreichen Technikangebot der verschiedenen Kampfsportarten und die Techniken werden auch für die Auswahl einer geeigneten Kampfsportart benutzt. Viele Kampfsportgegner[35] begründen ihr ablehnendes Verhalten mit den Argumenten gegen die Gefährlichkeit von Techniken. Auch in dieser wird die Auswahl mit einem Ausschlussverfahren begonnen. Zunächst war es Zielsetzung herauszufinden, welche Techniken und verbunden damit welche Sportarten keinen Eingang in die Schule finden sollten. Damit wird das kräftigste Argument möglicher Kritiker, dass auch in meinen Augen nicht grundlos angeführt wird, umgangen. Grundgedanke dabei war, dass alle Techniken ausgeschlossen werden sollten, bei denen eine Gefahr des Missbrauchs vorliegt. Zum einen durch den Übungsleiter, der durch eine falsche Einstellung, die Kinder animieren könnte vielleicht auch unbeabsichtigt, diese Techniken außerhalb des Unterrichts auszuprobieren[36] – zum anderen durch die Kinder, die die jeweiligen Techniken trotz der Mahnung des Lehrers anwenden können.

[...]


[1] Vgl. 2.2 Lehrpläne.

[2] Wenn im Folgenden von Lehrern oder Übungsleitern die Rede ist, ist die weibliche Form miteingeschlossen.

[3] Wurftechnik bezeichnet im wesentlichen Möglichkeiten, das Gleichgewicht des Partners zu brechen und ihn unter der Ausnutzung von verschiedenen Prinzipien zu Boden zu bringen – vgl. Seite 25 und Anhang Seite 35 – 46.

[4] Vgl. Seite 26.

[5] Herbert Selg (Hg.): Zur Aggression verdammt?, Seite 11.

[6] Ebenda, Seite 12.

[7] Dan Olweus: Gewalt in der Schule, Seite 22.

[8] Dan Olweus: Gewalt in der Schule, Seite 23.

[9] Ebenda, Seite 69.

[10] Ebenda, Seite 102.

[11] Herbert Selg (Hg.): Zur Aggression verdammt?, Seite 11.

[12] Vgl. 3.1.3 Gewaltprävention, Seite 41.

[13] Vgl. Personelle Vorraussetzungen, Seite 53.

[14] Herbert Selg (Hg.): Zur Aggression verdammt?, Seite 11.

[15] Dan Olweus: Gewalt in der Schule, Seite 42.

[16] Dan Olweus: Gewalt in der Schule, Seite 45.

[17] Jürgen Dahlkamp, Anna Janke und Wilfried Voigt: „Willst du noch eine?“ In.: Der Spiegel 28/2000.

[18] In dem Artikel „Willst du noch eine?“, der im DER SPIEGEL 28/2000 erschienen ist, heißt es auf Seite 66: „Knapp 3000 Studenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat der Salzburger Erziehungswissenschaftler Volker Krumm gefragt, ob sie in ihrer Schulzeit unter Lehrern gelitten hätten. Mehr als drei Viertel beschrieben daraufhin einen konkreten Fall, wie Pauker sie gepiesackt hätten – meistens mit Lektionen in Sarkasmus und Sadismus, mal gedankenlos, mal gezielt, öfter als vermutet, aber auch mit wuchtiger Hand wie einst Lehrer Bokelmann bei Wilhelm Busch.“

[19] Beispielhaft kann hier Dan Olweus angeführt werden, der in seinem Buch Gewalt in der Schule ein ausführliches Interventionsprogramm darstellt.

[20] Eine treffende und oft zitierte Beschreibung der kindlichen Lebenswelt findet sich im Vorwort von Hartmut von Hentig in dem Buch von Philippe Ariés: Geschichte der Kindheit.

[21] Vgl. 3.1.3. Gewaltprävention durch Judo, Seite 41 .

[22] Zitiert nach: Ch. Weber, W. Siefer, M. Kunz : Psychologie. Auf Sieg programmiert. In.: Focus 24/2001.

[23] Torsten Kupsch: Kampfspiele zur „Kultivierung von Aggressionen“, Seite 41.

[24] Beispielsweise die Rektorin der Pforzheimer Waldschule Cornelia Frech-Becker. DER SPIEGEL berichtete in dem Artikel „Willst du noch eine?“ 28/2000 darüber.

[25] Hans Söll: Boxen in der Leibeserziehung – Niedergang oder Aufgaben und Chance? In.: Die Leibeserziehung 1969, Seite 52.

[26] Andreas Schölz: Karate an der Schule. Aufgaben und Möglichkeiten des Schulsportes Karate, Seite 6.

[27] Dr. Volker Kriegel und Dr. Günter Süssenguth: Soziales Lernen im Stoffgebiet Judo, Seite 387.

[28] Claus Rosenberg: Judo – Chance in der Gewaltprävention, Seite7. Siehe hierzu auch 3.1.3 Gewaltprävention durch Judo.

[29] Feliks Hoff: Auf das Wie kommt es an. In.: Dao 2/99, Seite .

[30] Als große Techniken werden typischer Weise Hüfttechniken bezeichnet. Gemeint sind hier Techniken, die hohe Wertung im Judokampf versprechen.

[31] Koka ist der Ausdruck für eine kleine Wertung. Beim Judo werden Wertungen in folgender Reihenfolge vergeben (Koka, Yuko, Waza-Ari und Ippon). Ippon beziehungsweise zwei Waza-Ari, die sich addieren, führen zum vorzeitigen Kampfende.

[32] Es scheint in Deutschland weit verbreitet und verfestigt zu sein, dass kämpfen immer meint, das Gegenüber muss schnell und nachhaltig besiegt werden. Ihm darf nicht der Hauch einer Chance gegeben werden. Auch ich lernte erst zur Braungurtprüfung im Judo von meinem damaligen Prüfungspartner das Randori im Training im Gegensatz zu Shiai im Wettkampf ein Miteinanderkämpfen beinhalten soll. Ein Üben, wie Kano meint „Zum beiderseitigen Wohlergehen“ – körperlich wie seelisch.

Siehe hierzu auch: Anhang VIII. Aufzeichnungen über den Trainingsverlauf einer Anfängergruppe.

[33] Arwed Marquardt: Psychoanalytische Pädagogik und Kampfsport – eine mögliche Allianz?, Seite 193.

[34] Sigrid Happ: Zweikämpfen mit Kontakt, Seite 15 – vgl. auch Tabelle im Anhang Seite 2.

[35] Der Begriff wird hier verwendet, um nicht immer die gesamte Anzahl der betrachteten Kampfsportarten anführen zu müssen.

[36] Vgl. Personelle Voraussetzungen – Lernen am Modell, Seite 49.

Ende der Leseprobe aus 136 Seiten

Details

Titel
Kampfsport im Schulsport
Hochschule
Universität Hamburg  (Pädagogisches Institut)
Note
2
Autor
Jahr
2001
Seiten
136
Katalognummer
V18749
ISBN (eBook)
9783638230209
Dateigröße
1730 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kampfsport im Schulsport Aktuelle Diskussion Lehrpläne Technikkatalog Gewaltprävention Unterrichtseinheit
Schlagworte
Kampfsport, Schulsport
Arbeit zitieren
Martin Boras (Autor:in), 2001, Kampfsport im Schulsport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18749

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