Kritische Analyse des Sustainability Reportings von Energieversorgungsunternehmen


Bachelorarbeit, 2011

118 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Formelverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Sustainability
2.1 Historische Entwicklung der Nachhaltigkeit
2.2 Weitere Modelle unternehmerischer Verantwortung
2.3 Modell der Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext
2.3.1 Grundgedanke der Nachhaltigkeit
2.3.2. Weiterentwicklung des Drei-Säulen-Modells
2.3.3 Bedeutung der Kernbereiche der Nachhaltigkeit
2.4. Zwischenfazit zur Nachhaltigkeit

3 Branche der Energieversorgungsunternehmen
3.1. Energiewirtschaft und Energieversorgung
3.2. Energieversorgung in Zahlen
3.3. Verantwortung und Herausforderungen von Energieversorgern

4 Sustainability Reporting
4.1. Grundlagen der Nachhaltigkeitsberichterstattung
4.2. Ursachen und Wirkungen des Sustainability Reportings
4.3. Gegenwärtige und zukünftige Anwendung von Sustainability Reporting
4.4. Richtlinien der GRI zum Sustainability Reporting
4.4.1. Praxisrelevanz der GRI
4.4.2. Berichtserstattungsgrundsätze der GRI
4.4.3. GRI- Standardangaben
4.4.4. Electric Utilities Sector Supplement

5. Analytische Vorgehensweise
5.1. Datengrundlage der Analyse
5.2. Auswahl der berichtenden Unternehmen
5.3. Analyse der Nachhaltigkeitsberichte
5.3.1 Indikatoren zur Unternehmensdarstellung und formalen Aspekten
5.3.2 Ökonomische Indikatoren
5.3.3 Ökologische Indikatoren
5.3.4 Soziale Indikatoren
5.4 Bewertung und Gewichtung

6. Ergebnisse der Analyse
6.1 Häufigkeit der Berichte
6.2. Auswertung der Printberichte
6.2.1. Printberichte der großen Unternehmen
6.2.2. Printberichte der mittelgroßen Unternehmen
6.2.3. Weitere Ergebnisse
6.3. Auswertung der Onlineberichte

7. Fazit

Anhang
Anhang 1: Stichprobe der Energieversorgungsunternehmen
Anhang 2: Indikatorkatalog Kennziffer I
Anhang 3: Indikatorkatalog Kennziffer II
Anhang 4: Indikatorkatalog Kennziffer III
Anhang 5: Indikatorkatalog Kennziffer IV
Anhang 6: Erreichte Punkte Printberichte
Anhang 7: Erreichte Punkte Onlineberichte
Anhang 8: Zuordnung der Kriterien von Quick

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung der Nachhaltigkeitsmodelle

Abbildung 2: Stakeholdermatrix

Abbildung 3: Nachhaltigkeitsrad

Abbildung 4: Wertschöpfungskette der Energieversorgung

Abbildung 5: Energieverbrauch, Wirtschaftswachstum und Energieproduktivität

Abbildung 6: Entwicklung des Primärenergieverbrauchs

Abbildung 7: Verbreitung der GRI Richtlinien

Abbildung 8: Schematische Aufteilung des Untersuchungsinhaltes

Abbildung 9: Umsatz der berichtenden Unternehmen

Abbildung 10: Gesamtpunktzahlen der Printberichte

Abbildung 11: Punktzahl der Teilbereiche große Unternehmen

Abbildung 12: Punktzahl der Teilbereiche mittelgroßer Unternehmen

Abbildung 13: Einfluss der GRI-Richtlinien auf die Gesamtwertung

Abbildung 14: Erstberichtserstattung und der Integration im Geschäftsbericht

Abbildung 15: Vergleich der Gesamtwertung von Print- und Onlineberichten

Abbildung 16: Punktzahl der Teilbereiche der Online-Berichte

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: GRI- Indikatorprotokolle

Tabelle 2: Anzahl der Energieversorger nach Bundesland

Tabelle 3: Berichtsbezeichnungen der Printberichte

Tabelle 4: Anzahl der berichtende Unternehmen und Unternehmensgröße

Formelverzeichnis

Formel 1: Nachhaltigkeitskapital

Formel 2: Randbedingung des Nachhaltigkeitskapitals

Formel 3: Anteil Recyclingmaterial

Formel 4: Gesamtenergieverbrauch

Formel 5: Ozonemission

Formel 6: Berechnung der Punktzahl

Formel 7: Berechnung der Gesamtpunktzahl

Formel 8: Umrechnung der Punkte aus den Teilbereich

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Das Thema Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren sowohl für die Öffentlichkeit als auch für den unternehmerischen Alltag deutlich an Bedeutung gewonnen. Aussagen über eine nachhaltige Entwicklung können heutzutage in fast allen Lebensbereichen gefunden werden.[1] Die Energieversorger schließen sich diesem Trend ebenfalls an. Sie sprechen von Ökostrom und nachhaltiger Energie.[2] Wollen die Unternehmen jedoch nicht des Greenwashings[3] beschuldigt werden, müssen sie die Nachhaltigkeit aktiv und in angemessenem Rahmen nach außen und nach innen kommunizieren. Ein geeignetes Mittel hierzu ist der Nachhaltigkeitsbericht.

Auch in der Forschung steigt das Interesse an der Nachhaltigkeit und damit verbundenen Themen. So wurden in den letzten Jahren zahlreiche Arbeiten und Studien veröffentlicht, die sich mit den unterschiedlichen Themengebieten der Nachhaltigkeit befassen. Einbeziehung der Stakeholder, Berichtsrahmen, Verbreitung und Nutzen der Berichterstattung sind Beispiel für deren Inhalte.

Vor allem mit dem aktuellen Wandel in der Energiepolitik durch die jüngsten Ereignisse in Fukushima (Japan) verstärkt sich die Orientierung hin zu erneuerbaren Energien und nachhaltig erzeugtem Strom.[4] Dies zwingt die Energieversorger zu einem Umdenken, dass sowohl ökonomische und ökologische als auch soziale Konsequenzen mit sich bringt. Die Energieversorger sollten sich daher in der Pflicht sehen über den Wandel in diesen Bereichen offen und transparent zu berichten.

Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage inwieweit die Energieversorger auf dem deutschen Markt über ihre Nachhaltigkeit berichten und in welchem Umfang die Nachhaltigkeitsberichterstattung stattfindet.

Die Arbeit gibt zunächst eine kurze Einführung zur Nachhaltigkeit im Allgemein. Im dritten Kapitel erfolgt eine Beschreibung der Branche der Energieversorger. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem eigentlichen Sustainability Reporting. Darauf aufbauend werden die Vorgehensweise und die Inhalte der durchgeführten Untersuchung dargestellt. Abschließend werden die Ergebnisse aufgezeigt und ein Fazit zur durchgeführten Untersuchung gezogen.

2 Sustainability

Für das Sustainability Reporting ist es zunächst wichtig den Begriff Sustainability näher zu analysieren. Deshalb ist es Ziel dieses Kapitels einen umfassenden Überblick zum Begriff der Nachhaltigkeit (engl. sustainability) zu geben. Weiterhin soll diese Kapitel das zu Grunde liegende Verständnis dieser Arbeit wiederzugeben.

Um Nachhaltigkeit möglichst vollständig zu erfassen, wird zunächst die Entwicklung des Begriffes - im Laufe der Zeit - betrachtet. Hierbei werden wesentliche Meilensteine auf dem Weg zum heutigen Verständnis erörtert und deren zentralen Beiträge zu einem umfassenden Nachhaltigkeitsverständnis zusammengefasst.

Im nächsten Schritt wird das Konzept der Nachhaltigkeit von ähnlichen Konzepten, welche sich mit der unternehmerischen Verantwortung, gegenüber internen und externen Stakeholdern befassen, abgegrenzt. Dies ist für die eindeutige Definition des Begriffes Nachhaltigkeit bzw. Sustainability notwendig, da die Bandbreite synonym verwendeter, inhaltlich ähnlicher oder gleicher Begriffe erheblich ist.[5]

Nach der Abgrenzung wird in diesem Abschnitt auf das eigentliche Modell der Nachhaltigkeit eingegangen. Es folgt eine Erläuterung der grundlegenden Ideen, inklusive der Kernbereiche der Nachhaltigkeit. Es wird auf die Interdependenzen zwischen diesen Bereichen und die aktuellen Entwicklung im Rahmen des Modellverständnisses eingegangen.

In einem letzten Schritt erfolgt abschließend die Definition von Sustainability, wie sie in dieser Arbeit Anwendung findet.

2.1 Historische Entwicklung der Nachhaltigkeit

In der modernen Literatur zum Thema Nachhaltigkeit[6] als Ausgangspunkt der nachhaltigen Entwicklung - somit als Ansatz zur Nachhaltigkeit - häufig das Ergebnis des sog. Bruntland-Reports aus dem Jahre 1987 gefunden. In dieser Ausarbeitung wird die Nachhaltigkeit als ein generationsübergreifendes Konzept verstanden, dessen Ziel es ist, die Bedürfnisse zukünftiger Generationen nicht zu gefährden, aber dennoch die Bedürfnisse heutiger Generationen zu befriedigen.[7] In diesem Zusammenhang von einer intragenerativen und intergenerativen Perspektive gesprochen. Die intragenerative Perspektive betrachtet dabei die Bedürfnisse innerhalb einer Generation im Querschnitt, im engeren Sinne zwischen verschiedenen Ethnien, Kulturen und Regionen. Die intergenerative Perspektive betrachtet hingegen die Interessenskonflikte zwischen mehreren Generationen über einen zeitlichen Horizont, also im Längsschnitt.

Der Ursprung einer nachhaltigen Entwicklung geht auf VON CARLOWITZ zurück, der im 18. Jahrhundert erstmalig das Prinzip der nachhaltigen Forstwirtschaft in seiner „Sylvicultura Oeconomica“ beschreibt. Ähnlich zu der zukunftsorientierten und intergenerativen Sichtweise des Bruntland-Reports zeigt er auf, dass nur so viel Holz geschlagen werden darf, wie durch die Neupflanzung aufgeforstet werden kann, wenn der Holzbedarf zukünftiger Generationen gesichert werden soll.[8] Der Ursprung der Nachhaltigkeit liegt somit primär im Ökologischen.[9]

Ebenso sei, entlang der wesentlichen Meilensteine der Entwicklung der Nachhaltigkeit, der Club of Rome erwähnt, welcher in den 70er und 80er Jahren den Begriff der Ressourcenknappheit in die Debatte um eine nachhaltige Entwicklung brachte.[10] Dies hat dazu geführt, dass sich der Begriff Sustainability zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen über den ökologischen Teilaspekt definiert.

Angesichts dieser neuen und komplexen Herausforderungen führt der Bruntland-Report dazu, dass auch von einer politischen Seite eine notwendige Berücksichtigung von inter- und intragenerativen Interessen gefordert wird. Dieser Tendenz folgend kommt es zwangsläufig zur Einbeziehung einer sozialen Komponente in die Diskussion um die Nachhaltigkeit, da der Mensch in die Betrachtung einfließt.[11] Nachhaltigkeit wird somit als ein Modell verstanden, welches die sozialen und ökologische Belange der Gesellschaft und die Wechselwirkungen dieser Belange verknüpft.[12]

Einen weiteren Meilenstein in der schnell wachsenden Nachhaltigkeitsgeschichte stellt die Konferenz der Vereinten Nation im Juni 1992 in Rio de Janeiro dar. Als besonders wesentlich ist die dabei entstandene Agenda 21 zu erachten, welche die Idee einer nachhaltigen Entwicklung in vier Teilen konkretisiert: soziale und wirtschaftliche Dimensionen, Erhaltung und Management von Ressourcen zur Entwicklung, Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen und Maßnahmen zur Implementierung. Dies prägen erstmalig auf global-politischer Bühne zwei weitere Aspekte der Nachhaltigkeit.[13] Diese sind der Ansatz zur Stakeholder-Theorie, durch die Einbeziehung mehrere relevanter Interessensgruppen, sowie daraus resultierend die explizite Einbeziehung von Unternehmen.[14] Eng an die Agenda 21 und den Bruntland-Report sind weiterhin auch die Bellagio-Prinzipien gebunden. Die zehn Prinzipien sind das Resultat der Bellagio-Konferenz im Jahre 1996.[15] Sie dienen der Einschätzung einer nachhaltigen Entwicklung, berücksichtigen Interdependenzen zwischen einzelnen Bereichen und zeichnen sich durch ihre allgemeine Umsetzbarkeit und Anwendbarkeit besonders für die Praxis aus.[16] Im späteren Verlauf der Arbeit werden diese Prinzipien auch als Teil der Bewertung von Nachhaltigkeitsberichten eingehen.[17]

Mitte und Ende der 90er beginnen die ersten Unternehmen über Nachhaltigkeit zu berichten. Dies führt in der praktischen Umsetzung zur Komplettierung des Nachhaltigkeitsverständnisses, da durch die Einbeziehung der Unternehmen die wirtschaftliche Sichtweise in die Nachhaltigkeitsdebatte Einzug hält.[18] Das hierdurch entstandene Modell bezeichnet ELKINGTON als 3-Säulen-Modell (engl. tripple bottom line). Es beinhaltet die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales. Diese drei Bereiche stützen, gemäß dem Sinnbild, die Idee der Nachhaltigkeit. Es drückt im Besonderen aus, dass Nachhaltigkeit von allen drei Säulen gleichmäßig getragen werden soll und somit alle Bereiche gleich gewichtet werden. Das Modell der Tripple Bottom Line stellt den Grundstein des heutigen, unternehmerischen Nachhaltigkeitsbewusstseins dar. [19]

2.2 Weitere Modelle unternehmerischer Verantwortung

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist vor allem auf Grund der Vielzahl an Modellen und Theorien, welche im engen Zusammenhang mit Sustainability stehen oder unter anderem Namen ähnliche Konzepte beschreiben, als kritisch anzusehen. Auch im Umfeld der Unternehmen etabliert sich diese begriffliche Vielfalt und macht es dem interessierten Leser zunächst schwer, zu durchschauen wie umfangreich das Selbstverständnis unternehmerischer Verantwortung nach Innen und nach Außen gestaltet wird. [20] Im Folgenden werden diese Konzepte in einem kurzen Überblick dargestellt und wesentliche Inhalte und Kritiken aufgezeigt.

JONKER, STARK und TEWES identifizieren, nebst der Nachhaltigkeit, vier wesentliche Konzepte, welche in Unternehmen überwiegend Anwendung finden, wenn diese über Soziales, Ökologisches und/oder Ökonomisches berichten. In ihren Augen sind dies primär Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Citizenship (CC), die Wirtschafts- und Unternehmensethik sowie Corporate Responsibility (CR).[21]

Das Konzept der CSR ist unter diesen vier Konzepten das am weitesten verbreitete Konzept.[22] Es umfasst in erster Linie die Integration sozialer Belange und Verpflichtungen in die Ausrichtung der Unternehmenstätigkeit und ergänzt das klassische Profitstreben.[23] CSR ist sowohl ein theoretischer Ansatz als auch eine Führungsphilosophie[24] und stellt nach dem Verständnis dieser Arbeit einen wesentlichen Bestandteil der Nachhaltigkeit dar. Dieses Konzept sieht das Unternehmen als profitmaximal ausgerichtete Institution, deren politischer Einfluss durch die enge Verknüpfung von sozialen und wirtschaftlichen Prozessen erheblich ist. Darüber hinaus erfüllen Unternehmen in der Gesellschaft wesentliche soziale Aufgaben. Diese entstehen zum Einen durch die interne, zum Anderen durch die externe Kommunikation mit Stakeholdern. Sie werden, unabhängig von ihrem ökonomischen Einfluss auf das Unternehmen, bei der Verfolgung der Unternehmensziele berücksichtigt.[25] Eine weitere Abgrenzung der CSR ist allerdings schwierig, da bei diesem Konzept keine einheitliche Definition vorliegt.[26] Dieses Konzept ist durchaus kritisch zu betrachten, da es sich durch die begriffliche Einschränkung des Wortes social inhaltlich stark von anderen Themenkreisen, welche im Rahmen einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit relevant sind, differenziert.[27] Es wird ebenfalls kritisiert, dass CSR nicht durch die intrinsische Motivation eines Unternehmens - den Informationsbedarf der Stakeholder zu befriedigen - getrieben wird, sondern in erster Linie eine Reaktion auf die Marktanforderungen darstellt.[28]

Ein anderes Konzept, das versucht die Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft zu beschreiben, ist das Corporate Citizenship. Dass Ziel von VV ist es, ein gesellschaftsbewusstes Handeln zu implementieren. Es umfasst alle Maßnahmen, bei denen ein Unternehmen in sein gesellschaftliches Umfeld investiert.[29] CC stellt folglich ein Konzept des Gebens durch die Unternehmen dar, ohne das unmittelbar ein Mehrwert für das Unternehmen entstehen muss.[30] Im Optimalfall führt dies zu einem Imagegewinn oder einem finanziellen Vorteil für das Unternehmen.[31] Zum Gewährleisten einer nachhaltigen Entwicklung ist dieses Konzept allein nicht ausreichend. Eine Integration des Grundgedanken, in ein Nachhaltigkeitskonzept eines Unternehmens, ist dennoch wünschenswert.

Neben dem Modell der CSR und des CC ist das Modell der Wirtschafts- und Unternehmensethik das am wenigsten greifbare der genannten Konzepte. Auch wenn der Übergang zwischen beiden Ethiken nahezufließend ist, steht die Wirtschaftsethik, hierarchisch betrachtet, über der Unternehmensethik. Sie dient der gesamte Wirtschaft als Leitfaden und stellt ethische Normen. Es werden keine konkreten Handlungsempfehlungen ausgesprochen, sondern Möglichkeiten zur Reflexion und Analyse geboten. Die Unternehmensethik ist, im Vergleich dazu, praxisorientiert und unternehmensspezifisch. Sie spiegelt individuell den externen und internen Blick auf ein Unternehmen wider.[32] Ihr Ziel ist es gesellschaftliche Werte und Normen im Bewusstsein und dem Führungsalltag des Unternehmens zu verankern.[33] Auch dieses Konzept betrachtet nur einen Teilaspekt der Nachhaltigkeit.

Corporate Responsibility - als viertes Konzept - ist das Umfassendste der genannten Konzepte. Im Vergleich zu CSR ist CR nicht mehr nur auf die soziale Komponente beschränkt. Es erweitert die Betrachtung um den Grundgedanken der Verantwortung gegenüber der Umwelt, im ökologischen Sinne.[34] Analog zu CSR werden weiterhin das Kapital, die Gesellschaft und die Mitarbeiter in die Betrachtung integriert.[35] Dieses Konzept liegt inhaltlich sehr nahe an der Nachhaltigkeit. Daher wird der Begriff CR oftmals als Synonym für Nachhaltigkeit betrachtet.[36] Gemäß einer Studie von PricewaterhouseCoopers im Jahre 2010 ist CR ein Brückenschlag hin zur ökologischen Betrachtung und stellt zusätzlich die sozialen Belange, wie z.B. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Compliance, Corporate Citizenship und Analgensicherheit in den Fokus der Betrachtung. CR wird als wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie angesehen[37], richtet sich dabei an den kurz- und mittelfristigen Zielen eines Unternehmens aus und wird in erster Linie Top-Down, aus dem Unternehmen heraus umgesetzt.[38] Somit wird deutlich was CR im Vergleich zu Nachhaltigkeit angreifbar macht, denn durch das Fehlen einer langfristigen Orientierung, wird die intergenerative Perspektive weitestgehend ausgeblendet. Ebenso führt die Top-Down-Umsetzung dazu, dass die Einflussnahme innerhalb der Unternehmung wächst und sich von den Stakeholdern entfernt. Somit wird das Konzept nach einem inside-out approach umgesetzt.[39]

Weitere Konzepte und Konstrukte zur Messung der Nachhaltigkeit, wie z.B. die Corporate Social Performance[40], der Index der menschlichen Entwicklung oder aber der Ecological Footprint, seien hier im Weiteren nicht aufgeführt. Diese Methoden besitzen entweder eine zweitrangige Relevanz in der Praxis besitzen oder sind zu eindimensional, weshalb sie eindeutig einem einzelnen Teilbereich der Nachhaltigkeit zugeordnet werden können.[41]

Zusammenfassend kann festgestellt werde, dass der größte Teil der Unternehmen, welche sich mit der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft befassen, das Modell ganzheitlicher Nachhaltigkeit heranziehen. Weiterhin bevorzugen sie als Schlagworte: Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung, Corporate Sustainability oder Sustainability, wenn sie über nicht-finanzielle Kennzahlen berichten.[42]

2.3 Modell der Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext

Nachdem die Nachhaltigkeit zunächst in ihrer zeitlich zeitlichen Entwicklung aufgezeigt und den Begriff der Nachhaltigkeit abgegrenzt wurde, wird im folgenden Abschnitt das eigentliche Modell der Nachhaltigkeit erklärt werden. Dabei soll vor allem die Bedeutung der Nachhaltigkeit für Unternehmen in den Fokus der Betrachtung stellen.

2.3.1 Grundgedanke der Nachhaltigkeit

Die erste Frage, die sich im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit ergibt, ist aus welchem Grund ein Unternehmen eine nachhaltige Strategie verfolgen und ein nachhaltiges Management stärken sollte. Die Frage ist weiterhin welcher unternehmerische Antrieb hierbei zu Grunde gelegt wird.

Der Ausgangspunkt der nachfolgenden Erläuterung ist die Einordnung des Unternehmens in dessen direktes Umfeld. Als offenes sozio-technisches System steht es kontinuierlich unter den Einflüssen seiner Mikro- und Makroumwelt und beeinflusst diese im Umkehrschluss.[43] So ist es als natürlich anzusehen, dass dauerhaft gesellschaftliche und ökologische Anforderungen an das Unternehmen herangetragen werden, was zur Folge hat, dass ein Unternehmen in der Lage sein muss, sich auf neue und komplexe Anforderungen unterschiedlicher Natur einzustellen.[44] Zu diesen Anforderungen zählen beispielsweise Megatrends wie der Klimawandel, die Globalisierung, die Verknappung von Energieträgern oder der demographische Wandel der Gesellschaft.[45] Im Allgemeinen kann von dem Versuch gesprochen werden, die Chancen einer Unternehmung zu verbessern und deren Risiken zu minimieren.[46]

Nachhaltigkeit wird dabei als ein Werkzeug verstanden, welches versucht, sich den dadurch entstehenden Problemfedern anzunehmen. Es versucht die Probleme im Ganzen zu erfassen, diese in Teilbereich zu betrachten und mögliche Wechselwirkungen zwischen den Problematiken aufzudecken. Die zwei wichtigsten Bestandteile, welche zum heutigen Verständnis der Nachhaltigkeit beigetragen haben, sind:

1.) Die inter- und intragenerative Perspektive
2.) Die Tripple Bottom Line

Die Mehrheit der im Unternehmen angewandten Managementansätze basieren auf einer Kombination dieser beiden Leitideen. So sieht ZARNEKOW ET AL. in nachhaltigem Management einen „langfristigen, simultanen Optimierungsprozess von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen zur Sicherstellung einer dauerhaften Geschäftsfähigkeit“.[47] Auch in Studien[48] und Veröffentlichungen[49] sowie in der Praxis der Unternehmen[50] findet diese Definition breiten Zuspruch. Es ist ein allgemeines Prinzip, das sich als wirtschafts- und umweltpolitische Gestaltungsmaßnahme oder als Management- und Gestaltungsansatz auf Unternehmensebene umsetzen lässt.[51]

LACKMANN erfasst ebenfalls alle drei Bereiche, kombiniert jedoch soziale und ökologische Aspekte unter dem Oberbegriff der ethischen Ausrichtung. Diese Darstellung ist eine Vereinfachung des Modells. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass diese Form der Vereinfach weniger zielführend ist, da ausschließlich Ökonomie mit der Ethischen Ausrichtung abgewogen wird. Dies führt zu unklaren Grenzen zwischen den Bereichen. Damit einhergehend kann es zum Verlust der Transparenz und der darzustellenden Interdependenzen kommen. Es widerspricht ebenfalls dem Grundgedanken der Tripple Bottom Line. [52]

COENEN und GRUNWALD wenden sich mit ihrer Betrachtung vom Drei-Säulen-Modell ab und definiert Nachhaltigkeit über ihre Ziele als die „Sicherung menschlicher Existenz, Erhaltung des gesellschaftlichen Produktivitätspotentials und Bewahrung von Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten“.[53] Dies wird, in ihren Augen, ebenfalls durch inter- und intragenerative Gerechtigkeit, sowie mittels globaler Orientierung und dem Menschen im Fokus der Betrachtung erreicht.[54]

Eine Betrachtung der Nachhaltigkeit gem. LANGER als „nutzengenerierende Verwendung von Kapital ohne Substanzverzehr“[55] zeigt, dass die Nachhaltigkeit in Form des Nachhaltigkeitskapitals K dargestellt werden kann. Der ökonomische Bereich wird dabei durch das wirtschaftliche Kapital abgedeckt. Dieses setzt sich aus dem Kapital produzierter Güter, dem Sachkapital (zusammengefasst als KM, man-made capital) und dem technologischen Wissenskapital (KW) zusammen. Im Sozialen wird zwischen menschlichen Kapitalen (KH, auch Humankapital) und sozialen Kapitalen (KS)unterschieden. Der ökologische Bereich wird durch das Naturkapital (KN) erfasst.[56] In Summe betrachtet ergibt sich für die formelle Darstellung des Nachhhaltigkeitskapital:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Formel 1: Nachhaltigkeitskapital

Basierend auf der Forderung, dass die Befriedung heutiger Generationen nicht die Bedürfnisse der kommenden Generationen beeinflussen dürfen und in Analogie zum verzehrfreien und nutzengenerierenden Umgang mit Nachhaltigkeitskapital folgt die Randbedingung, dass die Funktion im zeitlichen Verlauf eine Steigung von gleich bzw. größer Null aufzeigen muss.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Formel 2: Randbedingung des Nachhaltigkeitskapitals

Diese Formel kann als mathematisches Gegenstück zum Drei-Säulen-Modell gesehen werden. Sie deckt weiterhin eine unmittelbare Schwachstelle des Modells auf. Unter der Annahme, dass bis auf maximal eine Variable beliebig viele Variablen gleich Null oder negativ wären, könnte dieses durch die beliebige Steigerung der verbleibenden Variablen kompensieren werden. Es ist mittels dieser Formel außerdem schwierig nicht-quantifizierbare Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Dies führt im Drei-Säulen-Modell zu ähnlichen Auswirkungen. Dieses wird daher im Folgenden näher betrachtet.

2.3.2. Weiterentwicklung des Drei-Säulen-Modells

Die Auswirkungen der Gleichung zeigen sich unmittelbar im Modell der Tripple Bottom Line. So könnten, statisch betrachtet, beispielsweise bis zu zwei der drei Säulen komplett wegbrechen, ohne das es der Konstrukt Nachhaltigkeit an Stabilität mangeln würde. Dies würde in einem Modell, das einen überwiegend qualitativen Charakter besitzt, dazu führen, dass die verbleibenden Säulen die Leistung kompensieren müssten.[57] Um das Drei-Säulen-Modell als haltbares Sinnbild zu gestalten, wäre es denkbar die Säulen im Sinne einer instabilen Statik - an den Eckpunkten eines liegenden Dreiecks - im Raum anzuordnen.[58] Alternativ hierzu existiert das Modell des Nachhaltigkeitsdreiecks. Dieses drückt die gleichrangige, gleichzeitige und integrierte Betrachtung aller drei Dimensionen der Nachhaltigkeit aus.[59] Dass dieses Modell auch in der Praxis von Relevanz ist, zeigt sich u.a. in der Tatsache, dass dieses Bild als Sinnbild der Nachhaltigkeit vom Nachhaltigkeitsrat der Deutschen Bundesregierung Anwendung findet.[60] Im Sinne des integrierten Nachhaltigkeitsmodelles könnte auf Basis des Modells der überlappenden Kreise ein weiteres Modell als relevant ansehen werden.[61] Dieses Modell bietet eine stärkere Integration zwischen den betrachteten Elementen und erhöht dadurch die Detailtiefe.[62] Mit dem Hinblick auf diese Arbeit würde es den Begriff der Nachhaltigkeit allerdings unnötig komplex werden lassen und den gewünschten Grad der Aggregation verringern, ohne einen deutlichen informativen Mehrgewinn daraus erzielen zu können.[63]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Entwicklung der Nachhaltigkeitsmodelle[64]

Einen Kritikpunkt kann jedoch allen bildlichen Modellen anhaften aufgezeigt werden: Sie erfassen alle die drei Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales sowie teilweise die Interdependenzen und Verknüpfungen zwischen diesen, jedoch stellt keines der Modelle den zeitlichen Horizont dar, der durch die inter- und intragenerative Perspektive des Bruntland-Reports unmittelbar gefordert ist.[65]

2.3.3 Bedeutung der Kernbereiche der Nachhaltigkeit

Nachdem die Kernbereiche der Nachhaltigkeit nun mehrfach erwähnt wurden, sollte im Folgenden beschrieben werden, welche Verantwortungen diese mit sich bringen und welche Wirkungen diese auf das Unternehmen haben können. Hierfür wird nochmals das Drei-Säulen-Modell herangezogen, da dieses ursprünglich die Aufteilung in die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales geliefert hat.

Aus ökonomischer Sicht steht primär das Finanzmanagement im Vordergrund. Nach WITTBERG umfasst es, wenn es nachhaltig betrieben werden soll, das „zukunftsfähige, zukunftsverträgliche, dauerhafte und umweltgerechte Steuern der finanziellen Mittel in einem Unternehmen“.[66] Langfristig resultiert dies im Versuch die Liquidität, deren Sicherung eines der Primärziele von Unternehmungen darstellt[67], sicherzustellen und Einnahmen wie Ausgaben zu synchronisieren.[68]

WITTBERG liefert hierzu vier wesentliche Grundsätze[69]:

1. Nachhaltiges Finanzmanagement sollte integraler Bestandteil einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung sein.
2. Nachhaltiges Finanzmanagement zeichnet sich im Wesentlichen durch eine langfristige Betrachtungsweise aus.
3. Es ist Aufgabe und Verantwortung soziale Fragen sowie Probleme des Umwelt- und Klimaschutzes zu etablieren.
4. Erfolgsfaktor ist die Strukturierung und der Anlagen nach Klassen, Laufzeit und Bonität der entsprechenden Einrichtung.

Nachhaltiges Wirtschaften im Rahmen der Investitions- und Finanzierungsentscheidung setzt voraus, das Verantwortung für zukünftige Generationen übernommen wird und die reine Profitgier nicht das primäre Ziel darstellt.[70] Unabhängig davon ist zugleich die Kostenreduktion und die Reduktion des Reputationsrisikos ein wesentlicher Impuls für das nachhaltige Finanzmanagement.[71]

Infolgedessen können Unternehmen auf mehreren Ebenen profitieren. In erster Linie sollte sich auch hier ein gesteigerter Erfolg auf finanzieller Basis messen lassen. PELER zeigt auf, dass sich die Kurse nachhaltig ausgerichteter Unternehmen leicht besser entwickeln, als vergleichbare Kurse von nicht-nachhaltigen, vergleichbaren Unternehmen. Sie stellen sich im Vergleich nicht schlechter und können sogar Aktionärswert schaffen.[72]

Wird der Blick nun auf die ökologischen Elementen der Nachhaltigkeit gerichtet, so ist darunter die Verwendung des Naturkapitals in ökonomischen Prozessen zu verstehen. Allgemein formuliert sind die Ziele, parallel zur Effiziens im ökonomischen Sinne, ein ökologisch effizientes Handeln sicherzustellen und Naturkapitale zu schonen. [73]

In erster Linie sind diese Ansätze an den Umweltschutz adressiert. Dies ist schon insofern sinnvoll, als dass der Mensch durch die Natur ein lebensnotwendiges Umfeld geboten bekommt. Darüberhinaus stellt die Natur einen lebensnotwendigen Bestandteil für die Unternehmenstätigkeit dar. Sie liefert nicht nur Rohstoffe, sondern dient zusätzlich als Regenerationsraum.[74] Natürliche, produzierte Kapitale wie auch natürliche, nicht-produzierte Kapitale sind ein grundlegendes Element in der Lieferkette von Unternehmen.[75] Im Rahmen des Umweltschutzes liegt es in der Verantwortung der Unternehmen Artenvielfalt zu schützen, umweltschonende Innovationen zu fördern, bewusst mit den Ressourcen umzugehen und deren Einsatz umweltfreundlich zu gestalten.[76]

Nebst dem aktiven Umweltschutz ist es für Unternehmen von Bedeutung, die Umweltverschmutzung, die durch die Unternehmenstätigkeit entsteht, zu reduzieren. Das Hauptziel ist dabei die Reduktion der Emission. Die Reduktion der Emission wird zusätzlich durch den 2005 eingeführten Emissionshandel gefördert. Sog. Zertifikate berechtigen den Besitzer zum Ausstoß einer festgesetzten Menge an CO2.[77]

Der Profit des ökologischen Handelns kann sich direkt in den drei Teilbereichen der Nachhaltigkeit widerspiegeln. Zum Einen erhält sich das Unternehmen auf ökologischer Ebene seine Existenzgrundlage, die Natur. Zum anderen kann ein Unternehmen seine gesellschaftliche Reputation durch die „grüne Ausrichtung“ bei einem Teil seiner Stakeholder verbessern. Aus diesem Grund kann ökologisches Handeln auch ökonomische Vorteile bieten. Umweltschutz bietet Potentiale zur Reduktion von Ressourceneinsatz, kann Märkte eröffnen, das Image positiv steigern und die Produktionsprozesse verbessern. Die Reduktion der Umweltverschmutzung bringt durch den Emissionshandel Einsparung und eröffnet sogar Gewinnpotentiale.[78]

Schlussendlich beinhaltet Nachhaltigkeit noch das soziale Element. Es umfasst zu einem wesentlichen Teil die Ansätze der CSR und die Interaktion mit internen und externen Anspruchsgruppen.[79] Unternehmen stehen hierbei in einem Zwiespalt zwischen der optimalen Nutzung der sozialen Ressourcen und der sozialen Verantwortung.[80] Diese Verantwortung, welche ein Unternehmen übernimmt, wird stark durch die Ansprüche der Stakeholder geprägt.[81] Durch die mögliche Vielzahl an Stakeholder, ist die soziale Verantwortung eines Unternehmens als dem entsprechend vielfältig zu betrachten und somit schwer zu analysieren oder gar vorherzusagen[82].

Stakeholder können politisch, finanziell oder sozial motiviert sein. Sie können einen regulierenden Charakter haben oder ein Glied der Wertschöpfungskette eines Unternehmens darstellen.[83] Ethisch gesehen, können all jene Stakeholder sein, welche „gegenüber dem Unternehmen legitime Ansprüche haben“.[84] GÖBEL identifiziert Stakeholder in drei Stufen. Im ersten Schritt werden die Investoren des Unternehmens erfasst. Dann folgen Personen, auf deren Unterstützung das Unternehmen angewiesen ist. Im dritten Schritt werden zusätzlich alle Personen erfasst, die sich direkt durch das Unternehmen betroffen fühlen oder einen direkten Einfluss auf dieses ausüben.[85]

Werden zuerst die internen Stakeholder betrachtet, ist das Unternehmen vor allem für seine Mitarbeiter und seine Eigenkapitalgeber verantwortlich. Die Verantwortung gegenüber den Shareholdern lässt sich unmittelbar aus der ökonomischen Verantwortung des Unternehmens, welche zuvor beschrieben wurde, ableiten. Aus der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern können zudem weitere Tätigkeitsfelder abgeleitet werden. Hierzu zählen v.a. Gesundheits- und Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Bekämpfung von Korruption, das Zusammenspiel zwischen Arbeit und Privatem, Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, Wahrung der Menschenrechte der zielgerichtete Umgang mit demographischem Wandel und natürlich die Sicherung der Arbeitsplätze, welche maßgeblich für die Sicherung des gesellschaftlichen Wohlstands verantwortlich ist.[86]

Die externen Stakeholder sind hingegen eine deutlich größere Gruppe mit erheblich komplexeren Strukturen. Generell kann jede externe Gruppe, deren Anliegen im Ansatz als legitim betrachtet werden kann, zu den externen Stakeholdern gezählt werden. Dies macht die Identifikation der Stakeholder und die Analyse ihrer Belange komplex.[87] Typische Stakeholder mit einer hohen Wirkung auf ein Unternehmen sind v.a. die Kunden und der Staat, sowie Gewerkschaften. Auch potentielle, zukünftige Arbeitnehmer haben einen erheblichen Einfluss auf Unternehmen. Neben den potentiellen Arbeitnehmern stellen der Finanzmarkt und die Öffentlichkeit zwei zentrale Stakeholdergruppen für Unternehmen dar. Diese sind jedoch, verglichen mit anderen Gruppen, für Unternehmen sehr schwer zu beeinflussen.[88]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Stakeholdermatrix[89]

Um einen größtmöglichen Stakeholder-Value zu generieren, ist es daher für die Unternehmen von Bedeutung, dass aus dem Unternehmen heraus ein Gefühl für die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft entsteht. Das Unternehmen verhindert somit erst dann zu reagieren, wenn der gesellschaftliche Druck spürbar wird und stellt sicher, dass gesellschaftsbewusstes Verhalten unternehmensintern verankert ist.[90] Unternehmen müssen sich dieser komplexen Aufgabe im Rahmen eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzeptes stellen, erhalten aber auch wesentliche Vorteile hierdurch. Der Ansatz der Nachhaltigkeit bietet dem Unternehmen die Möglichkeit sich nach außen zu differenzieren, eine gewisse Vorreiterrolle innerhalb der Gesellschaft einzunehmen, das Image zu wahren bzw. zu verbessern und sich möglicherweise einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Den Blick nach innen gerichtet, kann sich nicht nur die Zufriedenheit sondern auch die Produktivität der Unternehmung verbessern. Dies ermöglicht im Optimalfall eine Verbesserung der ökonomischen Unternehmenslage. [91]

Die Auswirkungen innerhalb der einzelnen Kernbereiche spiegeln ein weiteres Mal wieder, dass die Kernelemente der Nachhaltigkeit nicht isoliert, sondern themenübergreifend betrachtet werden. So hat sich zum Bespiel gezeigt, dass die ökologische und soziale Komponente eine Auswirkung auf das Ökonomische haben können oder der ökologische Bereich die soziale Säule der Nachhaltigkeit beeinflusst. Essentieller Bestandteil muss also die Verknüpfung der drei Bereiche sein, um die Zielkonflikte ausreichend begreifen zu können, die Interdependenzen zu verstehen und mögliche Synergien zu generieren.[92]

2.4. Zwischenfazit zur Nachhaltigkeit

In der heutigen Zeit ist Nachhaltigkeit zu einer Thematik herangereift, welche für eine langfristige Unternehmensphilosophie fast nicht mehr wegzudenken ist. Der Begriff des Sustainable Developments, somit auch der Sustainability, ist ein zentraler Ausdruck der politischen und unternehmerischen Belange des 21. Jahrhunderts geworden, der eine immer stärkere Umsetzung in der nationalen und internationalen Praxis findet.[93] Er bietet sowohl der Gesellschaft als auch den Unternehmen einen Handlungsrahmen, um aktuelle Fragestellungen ganzheitlich und zukunftsorientiert zu beleuchten.[94] So lässt dieses Konzept für Unternehmen die Hoffnung offen, dass trotz grüner und sozialverträglicher Ziele Gewinne erzielt werden können.[95] Gerade aus unternehmerischer Sicht kann ein nachhaltiges Management für potentielle Investoren ein Signalgeber sein, dass sich ein Unternehmen langfristig effizient und gut positioniert am Markt aufstellt.[96] Auch VIEHÖFER stellt in seiner Studie fest, dass die Bedeutung der Nachhaltigkeit im Unternehmen eine wesentliche Rolle spielt und das Potential besitzt entscheidende, positive Signale zu geben.[97]

Für die weitere Ausarbeitung seien an dieser Stelle der Begriff der Nachhaltigkeit und die dazugehörige Modellvorstellung definiert. In diesem Kontext wird das Modell des Nachhaltigkeitsdreiecks modifiziert und um den zeitlichen Horizont erweitert. Es soll im Folgenden als Nachhaltigkeitsrad bezeichnet werden. Die Form des Rades soll dabei ermöglichen, dass die Nachhaltigkeit entlang der Zeitleiste rollieren kann und sicherstellt, dass die sowohl künftige Entwicklungen als auch vergangene Ereignisse in die Betrachtung der Nachhaltigkeit einfließen können. Abbildung 3 verdeutlicht diese Idee graphisch.

Die Definition der Nachhaltigkeit lautet:

Unter Nachhaltigkeit wird die Interdisziplinäre Betrachtung der Ökologie, der Ökonomie und des Sozialen unter Berücksichtigung der Interdependenzen zwischen den jeweiligen Bereichen verstanden. Dies geschieht mit dem Ziel inter- und intragenerative Gerechtigkeit zu gewährleisten, Synergien zu schaffen und den unternehmerischen Erfolg zu sichern. Im Rahmen der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Natur ist dies zentrale Aufgabe des Unternehmens.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Nachhaltigkeitsrad[98]

3 Branche der Energieversorgungsunternehmen

In Kapitel 3 wenden wird, in einem Überblick, der branchenspezifischen Teil dieser Arbeit betrachtet. Zunächst erfolgt eine inhaltliche Abgrenzung der Begriffe Energiewirtschaft und Energieversorgung gegeben. Dies dient zur Schaffung eines generellen Bildes über die Energieversorgungsbranche innerhalb Deutschlands und zur Einordnung des deutschen Marktes in globale Märkte. Es wird eine kurze Definition gegeben, welche die Energieversorger mit Hilfe der Wertschöpfungsstufen beschreibt.

Basierend auf dieser Definition wird die Branche anhand einiger elementarer Kennzahlen beschrieben, welche die wirtschaftliche Bedeutung und somit auch den Einfluss auf die Gesellschaft beschreiben sollen. Mittels der Kennzahlen können ebenfalls ökologische Auswirkungen der Branche dargestellt werden.

Abschließend werden die wesentlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen für Versorger durch Gesetz und Markt zusammengefasst. Diese werden dargestellt, da die Unternehmen von diesen anhängig sind, aber keinen unmittelbaren Einfluss darauf nehmen können. Dies dient ebenfalls zur besseren Einordnung und zum Vergleich mit weiteren globalen bzw. ausländischen Energieversorgern.

3.1. Energiewirtschaft und Energieversorgung

Der Begriff der Energiewirtschaft (EW), also die Branche in der sich die Energieversorgungsunternehmen bewegen, umfasst im weitesten Sinne alle Unternehmen, welche im Bereich der Energie tätig sind. Allen voran stellen die Energieversorger den größten Teil der EW dar. Sehr abstrakt formuliert, sorgen die Energieversorger für die Umwandlung von Primärenergie (z.B. Öl, Gas, Kernenergie) in Sekundär- bzw. End- und Nutzenergie (Strom und Wärme) und stellen die Zustellung dieser sicher. Der Rest der Branche setzt sich zu wesentlichen Teilen aus Zulieferunternehmen zusammen, welche aber keinen direkten Einfluss auf die Energieversorgung besitzen.[99]

Eine allgemeingültige Definition der Energieversorger ist nicht existent. Der Begriff wurde erstmalig im Jahre 1935 durch die Reichsregierung im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) definiert und umfasst die Elektrizitäts- und Gasversorgung, die unter Aufsicht des deutschen Reiches steht.[100] Diese Definition ist im Kern auch in der Überarbeitung des EnWG im Jahre 2011 enthalten. Das Verständnis des Gesetzes wird jedoch um den Zweck der Energieversorgung erweitert, d.h. der Energieversorger steht in der Verantwortung die Energie kostengünstig, sicher, effektiv, verbraucherfreundlich und umweltfreundlich zur Verfügung zu stellen.[101] Das Statistische Bundesamt erweitert diese Definition um die Wärme- und Kälteversorger.[102]

Alternativ hierzu kann die EW in Angebots- und Nachfrageseite aufgeteilt werden. Auf der Angebotsseite die Förderung bzw. der Import und die Umwandlung von Energieträgern sowie die Lagerung und der Transport. Die Nachfrageseite umfasst die Bereitstellung nutzbarer Energie, wie z.B. Strom und Gas, für Haushalte, Gewerbe und Industrie.[103]

Gesamtwirtschaftlich gesehen sind die Energieversorger von entscheidender Bedeutung. HUHN und HARTMANN stellen in ihrer Studie im Jahr 2009 fest, dass knapp 40% der Weltwirtschaft von der EW abhängig ist. Branchen, für die Energie zu den strategisch wichtigen Wettbewerbsfaktoren zählt, sind laut ihren Ergebnissen: [104]

1. Transport und Verkehr
2. Gebäudetechnik und Bauwirtschaft
3. Energieintensive Industrien
4. Maschinen- und Anlagenbau
5. Informationstechnologien und IT-Services
6. Energiewirtschaft

BRUNNHUBER und GRAHL verdeutlichen in ihrer Arbeit die Bedeutung der Energieversorgung für die privaten Haushalte, in dem sie die Arbeit, welche durch Energie geleistet wird, in durch Menschen verrichtete Arbeit umrechnen. Sie kommen dabei zu dem Ergebnis, dass sich jeder Bundesbürger im Schnitt die Energie von 40 körperlich schwerstarbeitenden Menschen zur Hilfe nimmt. Sie stellen auch die wirtschaftliche Bedeutung der Energie heraus. Wird die Energie mit körperlicher Arbeit verglichen, kommen sie zu dem Ergebnis, dass Energie dreimal produktiver als körperliche Arbeit ist, obwohl sie nur ein Zehntel der Kosten verursacht.[105]

Entlang der Wertschöpfungskette[106], in Kombination mit der Klassifikation der Wirtschaftszweige[107] und den vorangestellten Definitionen, kann die Branche der Energieversorger für die vorliegende Arbeit wie folgt definiert werden:

Energieversorgung umfasst alle Sektoren, welche sich mit der Förderung und dem Import von Primärenergieträger, der Umwandlung sowie der Lagerung und Speicherung von Energieträgern befassen. Ebenso zählen zur Energieversorgung der Handel und Vertrieb sowie der Transport und die Distribution von Energieträgern.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Wertschöpfungskette der Energieversorgung[108]

3.2. Energieversorgung in Zahlen

In keinem anderen europäischen Land gibt es eine solche Vielzahl an Energieversorgungsunternehmen wie in Deutschland. Im Jahre 2011 sind es rund 1770 Unternehmen, die dem Verbraucher Strom, Gas oder Wärme liefern. Generell kann durch die Liberalisierung des Strommarktes ein deutlicher Anstieg in der Anzahl der Unternehmen festgestellt werden. 2005 waren es nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) noch ca.1100 Unternehmen. Dies bedeutet einen Anstieg von ca. 60%.[109] Viele dieser Unternehmen bearbeiten mehrere Märkte und Stufen der Wertschöpfungskette gleichzeitig. So sind z.B. rund 1050 Unternehmen als Stromlieferanten, 820 als Gaslieferanten und 505 als Lieferanten für Fernwärme tätig. Als Netzbetreiber sind es rund 910 Unternehmen im Bereich Strom, 720 im Bereich Gas und 410 im Bereich Fernwärme. [110] In Summe erwirtschafteten die Energieversorger einen Gesamtumsatz von knapp 357,9 Mrd. Euro.[111] Den größten Anteil mit über 45% lieferten hierbei fünf der großen deutschen Verbundunternehmen E.ON, RWE, Vattenfall, Energie Baden-Württemberg (EnBW) und EWE[112].

Die Bundesrepublik Deutschland ist mit rund 20% des europäischen Stromverbrauchs das größte Verbraucherland. Der Anteil der Europäischen Union am globalen Stromverbrauch liegt bei 16%. Bezogen auf den Weltverbrauch sind dies für Deutschland ca. 3,3%. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Energieverbrauch in Deutschland seit vielen Jahren nahezu konstant und nicht an das Wirtschaftswachstum gekoppelt. [113] Dies kann als Indikator für eine steigende Energieproduktivität in der Bundesrepublik angesehen werden und spiegelt sich auch als solcher in den Zahlen wider.[114]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Energieverbrauch, Wirtschaftswachstum und Energieproduktivität[115]

Bei der Betrachtung der Energieversorger ist ebenso eine Betrachtung des Primärenergieverbrauchs sinnvoll. Dieser liefert unmittelbar eine Aussage über die Verwendung regenerativer Energien und indirekt auch ein Aussage zu möglichen Emissionen von Schadstoffen. Es lässt sich festhalten, dass immer noch ein wesentlicher Teil der Energie aus endlichen Energiereserven[116] gewonnen wird. Der Anteil der erneuerbaren Energien wächst jedoch stetig. Der Gesamtprimärenergieverbrauch liegt im Jahre 2010 bei 478,2 Mio.t SKE (Steinkohleneinheiten). Nachdem ein leichter Anstieg im Gesamtverbrauch im Vergleich zum Jahre 2009 zu verzeichnen ist, kann für das erste Quartal in 2011 ein Rückwärtstrend im Verbrauch festgestellt werden.[117]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Entwicklung des Primärenergieverbrauchs[118]

Der Anteil von Mineralöl und Erdgas lag in den vergangenen Jahren relativ konstant bei einem Wert von ca. 60%. In den Jahren 2009 und 2010 kann jedoch ein Rückgang auf ca. 55% verzeichnet werden. Die Anteile von Braunkohle und Steinkohle liegen seit 2005 ebenfalls bei einem relativ konstanten Anteil von jeweils 11% und 13%. Im Vergleich zum Jahr 2005 ist ein Rückgang um 1% in der Bereitstellung von Primärenergie durch Kernenergie zu verzeichnen. Dieser Anteil liegt 2010 bei knapp unter 11%. Dieser ruckläufige Trend wahrscheinlich auch weiter gestärkt, da die Bundesregierung geplant hat, alle Kernkraftwerke bis 2023 auf Null-Niveau herunter zu fahren und 2030 die Letzten endgültig vom Netz zu nehmen. Bei der Bereitstellung von Primärenergie gewinnen die Erneuerbaren Energien den größten anteiligen Zuwachs. Diese lagen im Jahre 2010 bei 9,4 Prozent. Dies ist ein Anstieg von 4,8% im Vergleich zu 2005.[119] Die Bundesregierung hat hiermit ihre noch aktuelle Zielsetzung mit einem Anteil von 4,2% bis zum Jahre 2010 deutlich überschritten und liegt schon fast bei ihrem gesetzten Zielwert von mindestens 10% bis 2020. Im Bereich der reinen Stromversorgung soll dieser Anteil mit 20% bis zum Jahre 2020 noch deutlich größer ausfallen.[120] Hierbei ist auffällig, dass die meisten Innovationen und Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien durch kleine und mittelgroße Unternehmen realisiert werden.[121]

Zusammenfassend kann für die Verwendung von Primärenergieträgern festgehalten werden, dass sich Deutschland auf einem Trend bewegt, der grüne Energien, über die Gesetzgebung hinaus[122], begünstigt und insgesamt eine Reduktion der Emissionen mit sich bringt. Durch die jüngsten Ereignisse in Fukushima wird dieser Trend mit hoher Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft weiter ausgebaut werden[123] und zeigt, dass eine Verbrauchssteigerung der Energie und ein Rückgang der Umwelt- und Klimabelastung keinen Widerspruch darstellen müssen.[124]

3.3. Verantwortung und Herausforderungen von Energieversorgern

Werden zunächst die Marktherausforderungen betrachtet, mit denen sich die Energieversorger konfrontiert sehen, kann festgestellt werden, dass der deutsche Energiemarkt durch den europäischen Energiebinnenmarkt geprägt und in die globalen Rohstoffmärkte eingebunden ist.[125] Die Einbindung in den europäischen Energiebinnenmarkt eröffnet den Energieversorgern neue Märkte, die neue Potentiale für die Unternehmen bieten können und den Unternehmen v.a. die Möglichkeit zur geographischen Ausdehnung geben. Im Umkehrschluss birgt es für die Unternehmen auch als Risiken, da der deutsche Energiemarkt ebenso für ausländische Energieversorger offen steht.[126] Durch eine gemeinsame europäische Energiepolitik wird versucht für alle Marktteilnehmer ein europaweit gleiches Umfeld zu schaffen. Diese wird durch Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und den Anspruch an Versorgungssicherheit ausgezeichnet. [127]

Die Abhängigkeit vom globalen Rohstoffmarkt hat in erster Linie Auswirkungen auf die Preispolitik. Ausgenommen von der heimischen Energiegewinnung ist Deutschland von der Preisgestaltung der internationalen Märkte abhängig.[128] Infolgedessen wird in den kommenden Jahren mit einem weiteren Anstieg des Preisniveaus zu rechnen sein, da die Energiereserven immer schlechter zugänglich sind und die Ressourcen knapper werden. Zusätzlich birgt die Macht, welche Nationen durch ihre Rohstoffförderung erhalten, ein politisches und soziales Risiko. Eine nachhaltige Energieversorgung verlangt somit von den Unternehmen, dass diese sich rechtzeitig auf den Wandel einstellen, um weiterhin eine verbraucherfreundliche Energieversorgung gewährleisten zu können. [129]

Um weitere marktbezogenen Herausforderungen zu analysieren ist es sinnvoll zusätzliche Marktfaktoren, anhand Fünf-Kräfte-Modell nach PORTER, zu betrachten. Dieses setzt sich aus dem Einfluss durch die Konkurrenz im Markt und vier weitere Einflussfaktoren zusammen. Diese sind potentielle neue Mitbewerber, die Zulieferer, die Kunden und mögliche Substitute.[130] Die Konkurrenzsituation am Markt ist, wie bereits erwähnt, sowohl mit Potentialen als auch mit Risiken behaftet, welche beide eng mit der Liberalisierung des Marktes zusammenhängen. Die Problematik der neu eintretenden Unternehmen ist schwerer zu prognostizieren, da es auf der einen Seite in den vergangenen Jahren einen starken Zuwachs bei den Mitbewerbern gegeben hat, auf der anderen Seite auch die finanzielle Eintrittsbarriere für die Unternehmen größer geworden ist. Dies liegt daran, dass ein erfolgreicher Markteintritt meist mit hohen Kosten für erfolgsversprechende und innovative Produkte einhergeht.

Auch auf der Nachfrageseite der Energieversorgungsbranche kann davon gesprochen werden, dass sich die Situation zu Gunsten der Verbraucher und zum Nachteil der Versorger entwickelt hat. Vor allem durch die erleichterte Möglichkeit zu wechseln, werden sich Energieversorger weiterhin vor einer zu hohen Kundenfluktuation schützen müssen. Dies hat zur Folge, dass die Energieversorger unter der Verantwortung stehen, trotz hoher Rohstoffpreise kosteneffiziente Energie zur Verfügung zu stellen. Dieser Faktor führt auch unmittelbar zur Gefahr durch Substitute. Eine wirkliche Alternative zu den Endprodukten Strom, Gas und Wärme wird es auf der Nachfrageseite nicht geben. Auf der Angebotsseite hingegen sind erneuerbare Energien eine unumgängliche Alternative zu emissionsverursachenden und umweltgefährdenden Rohstoff bzw. Energiequellen.[131] Besonders aus einer nachhaltigen Sichtweise ist es für die Unternehmen essentiell in Bereich erneuerbarer Energien zu innovieren und zu investieren. Dies sichert den Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit am Markt und schafft Unabhängigkeit von der international beeinflussten Preisbildung.

Wird sich der gesetzlichen Verantwortung der Energieversorgung zugewandt, so lässt sich ein wesentlicher Teil der deutschen Gesetzeslage aus der europäischen Energiepolitik ableiten.[132] Ein Bespiel hierfür, das auch in Verbindung mit erneuerbaren Energien steht, ist das sog. „20-20-20-Ziel“ der Europäischen Union. Dieses Ziel sieht bis 2020 eine Effizienzsteigerung von 20%, den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien um 20% und die Reduktion der Verschmutzung durch Emission um 20% vor.[133]

Im EnWG sind vor allem die Aspekt der Versorgungssicherheit[134] und der Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs[135] verankert. Das EnWG regelt des Weiteren, dass der Netzbereich primär von Seiten der Europäischen Union reguliert wird, wo hingegen die vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen im Regulierungsbereich der Bundesrepublik, v.a. durch die Kartellbehörde, liegen.[136] Auch das Gesetz zu den erneuerbaren Energien kann zu einem großen Teil aus der Ausrichtung der europäischen Umweltpolitik, somit von einem internationalen Rahmen abgeleitet werden. Es spielt zusätzlich für den Nachhaltigkeitskontext, der dieser Arbeit zu Grunde liegt, eine signifikante Rolle, da dieser Gesetzestext die Energieversorger explizit zu einer nachhaltigen Entwicklung anhält.[137] Dies resultiert darin, dass Anlagenbetreiber verpflichtet sind, Strom aus erneuerbaren Energien bzw. Grubengas vorrangig einzuspeisen. Analog sind abnehmende Netzbetreiber dazu verpflichtet, den Strom aus erneuerbaren Energie vorranging abzunehmen, zu übertragen und zu verteilen. Dies geschieht ungeachtet der daraus resultierenden Kosten des Anlagenbetreibers.[138]

Zwei Gesetze, die für die Energieversorgung von Bedeutung sind und deshalb hier Erwähnung finden sollten, sind das Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz, welches den Handel mit CO2-Zertifikaten regelt[139], sowie das Atomgesetz, welches die Verwendung von Kernenergie und den Schutz vor ihren Gefahren in Deutschland reglementiert[140].

Unabhängig vom gesetzlichen Rahmen und den Markt beschreibt KRÜGER Anforderungen für eine nachhaltige Unternehmensführung. Unternehmen sind dazu aufgefordert die ganzheitliche Verantwortung für ihr Handeln jederzeit zu hinterfragen und generationsübergreifende Auswirkungen zu berücksichtigen. Im Sinne der intragenerativen Verantwortung ist es ebenfalls von Bedeutung, dass sich Energieversorger zu einem global einheitlichen Handeln verständigen und Energieeffiziens, Ressourcenschonung und den Klimaschutz in ihr Handeln einbeziehen. Schlussendlich ist es auch für die Energieversorger unumgänglich sich der gesellschaftlichen Verantwortung zu stellen.[141]

4 Sustainability Reporting

In Kapitel zwei wurden bereits beispielhaft mögliche positive Outcomes einer nachhaltigen Strategie erörtert. Um diese zu maximieren, ist allerdings eine entsprechende Kommunikation der Umsetzung sowie des positiven oder negativen Erfolgs notwendig. Dies geschieht heutzutage durch die sog. Nachhaltigkeitsberichterstattung (engl. sustainability reporting).

Dieses Kapitel soll nun einen umfangreichen Einblick in die Möglichkeiten des Sustainability Reportings geben. In einem ersten Schritt werden die wesentlichen Merkmale und unterschiedliche Ansätze zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen dargestellt. Das zu Grunde liegende Verständnis zum Sustainability Reporting in dieser Arbeit wird in einer abschließenden Definition gegeben.

Ebenso wie bei der Nachhaltigkeit bzw. der nachhaltigen Entwicklung, stellt sich bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung die Frage, warum Unternehmen über ihre nachhaltige Entwicklung berichten sollen. In Abschnitt 4.3. wird daher auf die wesentlichen Ursachen und Wirkungen eingegangen. Dies soll aufzeigen, welche Möglichkeiten sich für ein Unternehmen bieten, wenn dieses über seine Nachhaltigkeitsperformance berichtet.

Im Rahmen der Entwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung wird abschließend auf den gegenwärtigen Stand des Sustainability Reportings eingegangen. Zukünftige Trends und Entwicklungen werden vorgestellt. In diesem Zusammenhang werden auch die Leitlinien zum Sustainability Reporting der Global Reporting Initiative (GRI) dargestellt, welche einen wesentlichen Einfluss auf heutige Berichtsstandards haben und für die spätere Analyse von großer Bedeutung sind.

4.1. Grundlagen der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Zum Erfassen des Umfangs der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist wiederum der zeitlichen Entwicklung der Nachhaltigkeit zu analysieren. Es kann im Allgemeinen davon ausgegangen werden, dass sich das Sustainability Reporting mit einer leichten, zeitlichen Verzögerung analog dazu vollzogen hat, da die Nachhaltigkeit als theoretische Grundlage zur Berichterstattung vorausgehen muss. Dies bedeutet, dass sich die Berichterstattung von der Umweltperspektive, über die soziale Komponente, hin zu einem Modell entwickelt hat, welches alle drei Bereiche der Sustainability berücksichtigt. Anfang des neuen Jahrtausends hat es sich zusätzlich etabliert, dass Unternehmen ihre Berichte auf die Richtigkeit der Inhalte durch externe Stellen zertifizieren lassen. Die aktuelle und zukünftige Entwicklung führt nun dahin, dass die Berichte verschiedener Unternehmen einer Branche, aber auch branchenübergreifend, einer gewissen Vergleichbarkeit unterliegen sollten.[142] Auch wenn die Bedürfnisse der Stakeholder oftmals in einem sehr engen Zusammenhang mit den Bedürfnissen der Shareholder stehen, ist eine Umorientierung zu einer neuen Form der Berichterstattung, welche sich von den Finanzberichten wegorientiert, notwendig. Die Bedenken zur Umwelt und zum Sozialen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen und lassen sich nicht mehr allein durch die finanziellen Kennzahlen beschreiben. Dies macht es für die Unternehmen erforderlich, dass speziell über diese Problemstellungen und über den Einfluss auf die finanzielle Situation eines Unternehmens berichtet wird.[143] Abgesehen von der Tatsache, dass Unternehmen erstmals Rechenschaft über nicht-finanzielle Entwicklungen ablegen, zeigt sich ein weiterer Vorteil der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Bezug auf die Auswirkung auf und die Verantwortung gegenüber den Stakeholdern. Die Stakeholder-Theorie betrachtet lediglich die Wechselwirkung der Stakeholder mit den Unternehmen, nicht aber die Beziehungen zwischen den einzelnen Stakeholdern. Durch die Betrachtung der drei relevanten Kernbereiche der Nachhaltigkeit und den Interdependenzen zwischen diesen, sind indirekt auch die Wechselwirkungen zwischen den Stakeholdern messbar.[144]

NITKIN und BROOKS haben frühzeitig erkannt, dass nachhaltige Auditierung ein Trend ist, der Unternehmen Verständnis und Bewusstsein für Kosten und Nutzen gegenüber den Stakeholdern bescheinigen kann. Dies setzt ihrer Meinung nach voraus, dass Unternehmen messbare Standards, dauerhafte Verankerung in der Unternehmensorganisation und Regelmäßigkeit der Berichterstattung gewährleisten.[145] Um Nachhaltigkeit glaubwürdig zu kommunizieren, ist darüber hinaus wichtig „exakte und vertrauenswürdige Daten, so wie ein gleichmäßiges Bild über den Querschnitt und Längsschnitt aller unternehmerischen Tätigkeiten“[146] sicherzustellten. Vor allem die Gleichmäßigkeit in der Berichterstattung stellt sicher, dass im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung über die nachhaltige Entwicklung eines Unternehmens in einem solchen Rahmen berichtet werden kann, dass der jeweilige Trend erkannt werden kann. Dies sichert die Chance, die intergenerative Gerechtigkeit einer Unternehmung zu evaluieren und damit eines der Hauptziele der Nachhaltigkeit zu verfolgen.[147]

Eine sehr detailierte Auflistung über Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung formuliert GEßNER. In seinen zehn Postulaten an die Berichterstattung sieht er es zunächst als wesentlich an, dass die Berichte auf dem aktuellsten Stand der Operationalisierung geführt werden und Synergien mit dem aktuellen Berichtssystem genutzt werden können. Dies eröffnet dem Unternehmen Potentiale zur Kosteneinsparung und steigert das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Berichterstattung. Die Zielsetzung der Berichte sollte sich an den Voraussetzungen des Unternehmens sowie den Ansprüchen der Stakeholder orientieren. Hiermit wird der Versuch unternommen sicherzustellen, dass sowohl die individuelle Situation des Unternehmens ausreichend berücksichtigt ist, als auch der Bericht inhaltlich an die Leser-Zielgruppe angepasst wird. Letztere sind aktiv in den Erstellungsprozess einzubeziehen, da es sonst nicht möglich ist die relevanten Ansprüche zu identifizieren. Inhaltlich ist systematisch über die drei Kernbereiche der Nachhaltigkeit und über die inter- und intragenerative Gerechtigkeit zu berichten. Der Bericht dient außerdem zur Strategieevaluierung, Konfliktbewältigung und zur frühzeitigen Identifikation von Signalen. All diese Punkte werden inhaltlich effektiv und zielgerichtet an die Stakeholder kommuniziert. Damit dies geschehen kann, ist es für die Realisierung von besonderer Relevanz, dass institutionelle und finanzielle Ressourcen geschaffen werden.[148]

Bei der Umsetzung des Sustainability Reportings unterscheiden BURRITT und SCHALTEGGER zwischen zwei grundsätzlichen, theoretischen Ansätzen. Beim critical path steht die Darstellung von Problematiken im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit im Vordergrund. Hierbei werden die Probleme in erster Linie identifiziert und in ihrem Umfang dargestellt. Der managerial path hingegen ist ein lösungsorientierter Ansatz, dessen Ziel es ist, der Unternehmensleitung eine Hilfestellung bei der Umsetzung einer nachhaltigen Strategie zu geben.[149] Beide Perspektiven finden in der Praxis ihre Anwendung, dennoch ist der managerial path der dominantere, da eine rein problemorientierte Perspektive zu einer weniger effektiven Lösung führt.[150] Der managerial path wird nochmals zwischen inside-out, outside-in und twin-track approach unterschieden. Beim inside-out approach werden anhand der Unternehmensstrategie Nachhaltigkeitsindikatoren ermittelt, über die in der Berichterstattung Rechenschaft abgelegt wird. Hierdurch ist er weniger zielgruppenorientiert und stellt die Evaluation der Nachhaltigkeit aus Sicht des Unternehms in den Vordergrund. Der outside-in approach, welcher in der Praxis deutlich häufiger Anwendung findet, betrachtet das Unternehmen aus einer Beobachterperspektive. Er zielt darauf ab die Interessen der Stakeholder zu identifizieren und diese mittels geeigneter Indikatoren mit der Unternehmensstrategie zu verknüpfen. Die Global Reporting Initiative liefert einen Leitfaden zur Umsetzung eines solchen Multi-Stakeholder-Ansatzes.[151] Der twin-track approach versucht die Management- mit der Stakeholderperspektive zu verbinden und sowohl von innen als auch von außen auf das Unternehmen zu blicken. Dieser Ansatz stellt die ganzheitlichste Perspektive dar, wird jedoch auf Grund der Dominanz der GRI-Richtlinien in der Praxis eher selten umgesetzt.[152]

Im Rahmen dieser Thesis wird Sustainability Reporting, aufbauend auf dem Modell des Nachhaltigkeitsrads[153], wie folgt definiert:

Nachhaltigkeitsberichterstattung dient zur Kommunikation der Verantwortung des Unternehmens von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten. Dies geschieht im Querschnitt über das gesamte Unternehmen. Es werden alle wesentlichen Stakeholdergruppen eines Unternehmens in die Berichterstattung und den Prozess der Berichterstattung einbezogen. Es ist im Längsschnitt auf vergangene, gegenwärtige und zukünftige Ereignisse einzugehen.

4.2. Ursachen und Wirkungen des Sustainability Reportings

Die Motivation der Unternehmen über ihre Nachhaltigkeit zu berichten, kann unterschiedlich begründet sein. Eine Betrachtung der inhaltlichen Ebene der Berichte verdeutlicht, dass diese primär eine Reaktion auf die Anforderungen des Marktes darstellen.[154] Vor allem durch den wachsenden Druck der internen und externen Stakeholder tendieren immer mehr Unternehmen dazu, über den Rahmen des gesetzlichen Reportings hinaus von ihrer sozialen und ökologischen Performance berichten.[155] Sustainability Reports versuchen verantwortungsbewusst und transparent zu berichten, inwieweit ein Unternehmen Nachhaltigkeit auf der strategischen und operativen Ebene umsetzt.[156] Besonders durch die Vielzahl der unterschiedlichen Anspruchsgruppen ist es für die Unternehmen eine besondere Herausforderung einen zweckmäßigen Bericht zu erstellen, der den Anforderungen an Inhalt und Umfang gerecht wird.[157] Auf Grund dessen ist das Wissen über potentielle Stakeholder und deren Relevanz für das Unternehmen grundlegende Voraussetzung für die Berichterstattung.[158]

[...]


[1] Vgl. u.a. Hass 2011; Hartmann 2011; Wüst 2011.

[2] Vgl. u.a. ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG 2011; Greenpeace Energy 2011.

[3] Unter Greenwashing versteht man Öffentlichkeitsarbeit, die darauf abzielt einem Unternehmen ein umweltfreundliches und sozial verantwortungsbewusstes Handeln zu verleihen

[4] Vgl. u.a. Schultz 2011;

[5] Paul 2008, Seite 68-70.

[6] Vgl. u.a. Aras und Crowther 2009 Seite 280, Quick und Knocinski 2006 Seite 616; Jonker et al. 2010 Seite 7; Zarnekow et al. 2010 Seite 7.

[7] Vgl. United Nations 1987 Seite 24.

[8] Vgl. von Carlowitz 2009 Seite 12.

[9] Vgl. Deutsches CleanTech Institut 2009 Seite 12.

[10] Vgl. Deutsches CleanTech Institut 2009 Seite 13.

[11] Vgl. Herremans und Herschovis 2006 Seite 20.

[12] Vgl. Bartelmus 1992Seite 246.

[13] Vgl. United Nations 1993.

[14] Vgl. United Nations 1993 Kapitel 3, Seiten 275-308.

[15] Vgl. Hardi und Zdan 1997 Seite 1-4.

[16] Vgl. Geßner 2008 Seiten 188-189.

[17] Siehe Kapitel 5.3.

[18] Vgl. Herremans und Herschovis 2006 Seite 21.

[19] Vgl. Elkington 1997.

[20] Vgl. Paul 2008 Seiten 64 & 68.

[21] Vgl. Jonker et al. 2010 Seiten 4-8.

[22] Vgl. Viehöfer et al. 2006 Seiten 11-14.

[23] Vgl. Jonker et al. 2010 Seite 4; Mildenberger et al. 2008 Seite 108; Wood 1991 Seite 696.

[24] Vgl. Mildenberger et al. 2008 Seite 107.

[25] Vgl. Mildenberger et al. 2008 Seiten 109-118; Caroll 1979 Seite 498.

[26] Vgl. Mildenberger et al. 2008 Seite 121.

[27] Vgl. Jonker et al. 2010 Seite 4.

[28] Vgl. Mildenberger et al. 2008 Seite 119

[29] Vgl. Jonker et al. 2010 Seite 5.

[30] Vgl. Langer 2011Seite 29.

[31] Vgl. Braun et al. 2010 Seite 10.

[32] Vgl. Jonker et al. 2010 Seiten 7-8.

[33] Vgl. Hungenberg und Wulf 2007 Seiten 92-93.

[34] Vgl. Wilson 2003 Seiten 1-5

[35] Vgl. Jonker et al. 2010 Seite 4.

[36] Vgl. Gastinger et al. 2011 Seite 6.

[37] Vgl.- Horst und Albrecht 2009 Seite 296.

[38] Vgl. Braun et al. 2010 Seiten 8-12.

[39] Siehe Kapitel 4.1

[40] Vgl. Wood 1991 Seite 692.

[41] Vgl. Kleine 2009 Seite 99.

[42] Vgl. Viehöfer et al. 2006Seiten 11-14; Paul 2008 Seite 64.

[43] Vgl. Hungenberg und Wulf 2007 Seiten 16-20.

[44] Vgl. Braun et al. 2010 Seite 9.

[45] Vgl. Döring et al. 2010b Seite 1.

[46] Vgl. Peller 2007 Seite 319; Weber et al. 2010 Seite 398; Slater und Gilbert 2004 Seite 42.

[47] Zarnekow et al. 2010 Seite 7.

[48] Vgl. Quick und Knocinski 2006 Seite 616,Nitkin und Brooks 1998 Seiten 1499-1501; HIER NOCH MEHR STUDIEN

[49] Vgl. u.a. Aras und Crowther 2009 Seite 280; Ott 2009 Seite 25;Kleine 2009 Seite 74; Deutsches CleanTech Institut 2009 Seite 14.

[50] Vgl. Braun et al. 2010 Seite 7; Gastinger et al. 2011 Seiten 8-9; Lackmann 2010 Seite 9.

[51] Vgl. Haasis 2008 Seite 29.

[52] Vgl. Lackmann 2010 Seite 24.

[53] Coenen und Grunwald 2003 Seite 64.

[54] Vgl. Coenen und Grunwald 2003 Seiten 58-63.

[55] Langer 2011 Seite 11.

[56] Vgl. Jonker et al. 2010 Seite 30,Langer 2011 Seite 11-12.

[57] Vgl. u.a. Kleine 2009 Seiten 74-75;Deutsches CleanTech Institut 2009 Seite 15.

[58] Vgl. Kleine 2009 Seite 75

[59] Vgl. u.a. Deutsches CleanTech Institut 2009 Seite 17; Kleine 2009 Seiten 74 .

[60] Vgl. Schomerus 2011 Seite 1.

[61] Vgl. Deutsches CleanTech Institut 2009 Seite 18.

[62] Vgl. Kleine 2009 Seiten 81-82.

[63] Siehe Kapitel 4.4.2.

[64] Eigene Darstellung in Anlehnung an Deutsches CleanTech Institut 2009 Seiten 15-18.

[65] Vgl. United Nations 1987 Seite 24

[66] Wittberg 2010 Seite 80.

[67] Vgl. Hungenberg und Wulf 2007 Seite 20.

[68] Vgl. Wittberg 2010 Seite 79.

[69] Vgl. Wittberg 2010 Seite 81.

[70] Vgl. Wittberg 2010 Seite 86.

[71] Vgl. Horst und Albrecht 2009 Seiten 296-297.

[72] Vgl. Peller 2007 Seiten 319-322.

[73] Vgl. Langer 2011 Seite 23;Luks 2007 Seite 28; Voss 2004 Seite 10.

[74] Vgl. Loske 2007 Seite 11.

[75] Vgl. Bartelmus 1992 Seite 249.

[76] Vgl. Döring et al. 2010a Seiten 5-6; Slater und Gilbert 2004 Seite 42.

[77] Vgl. Bundesministerium für Umwelt 2008 Seite 7-8.

[78] Vgl. Slater und Gilbert 2004 Seite 42; Langer 2011 Seite 23-24; Bundesministerium für Umwelt 2008 Seite 4;Weber et al. 2010 Seite 399.

[79] Vgl. Jonker et al. 2010 Seiten 4-5.

[80] Vgl. Krüger 2010 Seiten 145-148.

[81] Vgl. Weber et al. 2010 Seite 398.

[82] Vgl. Göbel 2006 Seiten 140-142.

[83] Vgl. Ballou et al. 2006 Seite 67.

[84] Göbel 2006 Seiten 126 & 139.

[85] Vgl. Göbel 2006 Seiten126-127.

[86] Vgl. u.a. Braun et al. 2010 Seiten 9-10; Döring et al. 2010a Seiten 12-22; Stock-Homburg 2010 Seiten 689-715; Brunnhuber und Grahl 2006 Seite 96.

[87] Vgl. Göbel 2006 Seite 127; Geßner 2008 Seite 129.

[88] Vgl. Göbel 2006 Seite 130; Gastinger et al. 2011 Seiten 11-12.

[89] Eigene Darstellung in Anlehnung an Gastinger et al. 2011 Seite 11.

[90] Vgl. Weber et al. 2010 Seite 398.

[91] Vgl. u.a. Weber et al. 2010 Seiten 395 & 399; Mildenberger et al. 2008 109-118;Salzmann 2008 8-14; Geßner 2008 Seite 129.

[92] Vgl. Quick und Knocinski 2006 Seite 616; Ott 2009 Seite 28; Seifert 2002 Seite 66; Slater und Gilbert 2004 Seiten 45-46.

[93] Vgl. Kleine 2009 Seite 133; Zarnekow et al. 2010 Seite 399, Slater und Gilbert 2004 Seite 42.

[94] Vgl. Quick und Knocinski 2006 Seite 616.

[95] Vgl. Loske 2007Seite 11.

[96] Vgl. Slater und Gilbert 2004 Seite 41.

[97] Vgl. Viehöfer et al. 2006 Seiten 37-39.

[98] Eigene Darstellung

[99] Vgl. Bunde et al. 2010 Seiten 19-22; Konstantin 2009 Seite 1.

[100] Vgl. Reichstag des Deutschen Reiches 1978 § 1, Abs.1.

[101] Vgl. Deutscher Bundestag 2011§ 1, Abs. 1.

[102] Vgl. Statistisches Bundesamt 2008 Seite 336.

[103] Vgl. Gabler Verlag 2011a

[104] Hartmann und Huhn 2009 Seiten 12-13.

[105] Brunnhuber und Grahl 2006 Seite 97.

[106] Gabler Verlag 2011b

[107] Vgl. Statistisches Bundesamt 2008 Seiten 334-336;

[108] Eigene Darstellung

[109] Vgl. Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seite 36.

[110] Vgl. Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. 2011 Seite 32.

[111] Vgl. Statistisches Bundesamt 2011a

[112] Siehe Anhang 1: Energieversorgungsunternehmen; nicht berücksichtigt ist DONG Energy.

[113] Vgl. u.a. Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seiten 7-9; Statistisches Bundesamt 2011b.

[114] Vgl. Statistisches Bundesamt 2011c.

[115] Eigene Darstellung; Quelle: Statistisches Bundesamt 2011b und Statistisches Bundesamt 2011a;(Basisjahr 1995 = 100).

[116] Reserven sind bekannte Vorkommen, die theoretisch mit aktueller Technologie gefördert werden können. Ressourcen sind hingegen nicht-förderbare und nachgewiesene Vorkommen.

[117] Vgl. Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz e.V. 2011c Abschnitt 1.1; Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz e.V. 2011b Abschnitt 1.1.

[118] Eigene Darstellung, Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz e.V. 2011c; Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz e.V. 2011a.

[119] Vgl. u.a. Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz e.V. 2011c Abschnitt 1.1;Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seiten10-11 & 53-55.

[120] Vgl. Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seiten 14-15.

[121] Vgl. Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seite 37.

[122] Vgl. Deutscher Bundestag 2011 §1, Abs. 2.

[123] Vgl. Sattler 2011

[124] Vgl. Voss 2004 Seite 9.

[125] Vgl. Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seiten 1 & 34.

[126] Vgl. u.a. Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seite 34.

[127] Vgl. Kommission der Europäischen Union 2006 Seite 20.

[128] Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seite 22.

[129] Vgl. Salzmann 2008 59-60.

[130] Vgl. Porter 1980.

[131] Vgl. Salzmann 2008 Seiten 60-61.

[132] Vgl. Deutscher Bundestag 2011 § 1, Abs. III.

[133] Vgl. Gastinger et al. 2011 Seite 11.

[134] Vgl. Deutscher Bundestag 2011 § 2, Abs. I.

[135] Vgl. Deutscher Bundestag 2011 § 1, Abs. II.

[136] Vgl. Bundesministerium für Umwelt und Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2006 Seite 35.

[137] Vgl. Deutscher Bundestag 2011 §1. Abs. I.

[138] Vgl. u.a. Deutscher Bundestag 2011 §§ 8, 13.

[139] Vgl. u.a. Deutscher Bundestag 2007 § 1.

[140] Vgl. u.a. Deutscher Bundestag 1959 § 1.

[141] Vgl. Krüger et al. 2010 Seiten 15-16.

[142] Vgl. u.a. Herremans und Herschovis 2006 Seite 21; White 2005 Seite 36;Mildenberger et al. 2008 Seite 107, Gray 2006 Seite 72; Aras und Crowther 2009 Seite 282.

[143] Vgl. Gray 2006 Seite 65.

[144] Vgl. Smith et al. 2011 Seite 431

[145] Vgl. Nitkin und Brooks 1998 Seite 1499; Ballou et al. 2006 Seite 65.

[146] Ballou et al. 2006 Seite 65.

[147] Vgl. Gray 2006 Seite 74.

[148] Vgl. Geßner 2008 Seiten 150-151.

[149] Vgl. Burritt und Schaltegger 2010 Seiten 829-832.

[150] Vgl. Burritt und Schaltegger 2010 Seiten 842-843.

[151] Siehe Kapitel 4.4.

[152] Vgl. Burritt und Schaltegger 2010 Seiten 836-841.

[153] Siehe hierzu Kapitel 2.4.

[154] Vgl. Mildenberger et al. 2008 Seite 119.

[155] Vgl. Ballou et al. 2006 Seite 65; White 2005 Seite 37.

[156] Vgl. Jonker et al. 2010 Seite 35; Geßner 2008 Seite 131.

[157] Vgl. u.a. Ballou et al. 2006 Seite 73; White 2005 Seite 43; Grafé-Buckens und Jankowska 2001 Seite 142-144.

[158] Vgl. Quick und Knocinski 2006 Seite 617.

Ende der Leseprobe aus 118 Seiten

Details

Titel
Kritische Analyse des Sustainability Reportings von Energieversorgungsunternehmen
Hochschule
Technische Universität Darmstadt  (Fachgebiet für Rechnungswesen, Controlling und Wirtschaftsprüfung)
Note
1,0
Autor
Jahr
2011
Seiten
118
Katalognummer
V184412
ISBN (eBook)
9783656092070
ISBN (Buch)
9783656091981
Dateigröße
1602 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kritische, analyse, sustainability, reportings, energieversorgungsunternehmen
Arbeit zitieren
Markus Burger (Autor:in), 2011, Kritische Analyse des Sustainability Reportings von Energieversorgungsunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184412

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