Friedrich Fröbel


Hausarbeit, 1996

12 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Biographie

Sphärisches Gesetz

Spielgaben

Mutter- und Koselieder

Schlußbetrachtung:

Bibliographie

Einleitung

Meine Hausarbeit werde ich mit einer umfangreichen Biographie des Pädagogen Friedrich Fröbel beginnen. Ich werde allgemeine Daten und wichtige Stationen im seinem Leben erwähnen. Anschließend werde ich mich mit Fröbels Weltanschauung (Sphärisches Gesetz) befassen, da es mir für das Verständnis seiner Spielgabenkonzeption und seiner Vorstellung von einem kindgerechtem Kindergarten wichtig erscheint. Im Anschluß an diese grundlegenden Informationen werde ich eine Beschreibung seiner Spielgaben und seiner Vorstellung von einem Kindergarten verfassen. Da nach Aussagen von Dr. Johannes Prüfer, die Mutter- und Koselieder sehr wichtig sind, um die Ideen des Pädagogen zu verstehen[1], werde ich mich auch damit befassen. Abschließend werde ich einige kritische Stimmen zur Fröbel-Pädagogik zusammenfassen und dadurch versuchen eine Bewertung von Fröbels Ideen zur Kindererziehung vorzunehmen.

Biographie

Friedrich Wilhelm August Fröbel wurde als sechstes Kind eines Pfarrers am 21.04.1782 in Oberweißbach (Thüringen) geboren. Von seinem Vater hat er eine tiefe Religiosität und Naturverbundenheit vermittelt bekommen. Nach eigenen Aussagen haben die religiösen Ansichten seines Vaters, die sonntäglichen Predigten, die Konfirmationen und die Ratsuchenden im Hause seines Vaters einen großen Einfluß auf seine geistige Entwicklung gehabt und den Grundstein für seine christliche Weltansicht gelegt.[2] Relativ früh, Fröbel war gerade ein Jahr alt, verstarb seine Mutter. Von seiner Stiefmutter und den Mägden fühlte er sich, wenn nicht zurückgestoßen, so doch wenig geliebt. 1788 bis 1793 besuchte Friedrich Fröbel die Volksschule in Oberweißbach und wechselte anschließend auf die Volksschule in Stadtilm. Während der Zeit in Stadtilm wohnte Fröbel bei seinem Onkel Johann Christoph Hoffmann, bei dem er mehr Verständnis fand als in seinem Elternhaus. Den Schulunterricht der damaligen Zeit empfand der Schüler Fröbel als wenig anschaulich und weltfremd. Der Pädagoge sagte: „ In der Erdkunde sagten wir alles papageimäßig her, sprachen viel und wußten nichts.“[3] Fröbel absolvierte eine Försterlehre, die ihn jedoch nicht ausfüllte. Während dieser Zeit wurde das Studium der Naturwissenschaften sein heißester Wunsch. Friedrich Fröbel studierte zunächst als Autodidakt Botanik und Geometrie, dann, als ordentlicher Student, Naturwissenschaften in Jena. 1802 verstarb auch sein Vater; im Vorjahr mußte er sein Studium wegen Geldmangel und Schulden abbrechen. Er arbeitete während dieser Zeit als Forstgehilfe, Vermessungsbeamter und Sekretär auf einem Hof. 1805 lernte er den Leiter der Frankfurter Musterschule, den Pestalozzi Schüler Anton Gruner, kennen und nahm an dieser Schule eine Lehrerstelle an. Zu dieser Zeit beschäftigte Fröbel sich intensiv mit pädagogischen Fragen und wurde mit der Lehre und den Bestrebungen Pestalozzis vertraut. Es vollzog sich eine Wende in seinem Leben; er sah nun in der Erziehung eine Lebensaufgabe. Im selben Jahr begann er zusätzlich ein Studium der Architektur. 1806 wurde ihm eine Anstellung als Hauslehrer in Frankfurt am Main bei der Familie von Holzhausen angeboten. Fröbel unterrichtete hier die drei Söhne der Familie. 1808 ging er mit den Söhnen nach Ifferten (Yverdun, Schweiz). Er war hier (1808 bis 1810) Bursche und Mitarbeiter bei Pestalozzi. 1811 wurde das Arbeitsverhältnis beendet (wohl auch aufgrund des Verhältnisses zu Caroline von Holzhausen). Danach studierte Friedrich Fröbel in den Bereichen Sprache, Mineralogie und Kristallographie in Göttingen (1811) und Berlin (1812) weiter. Fröbel hatte ein besonderes Interesse für die Kristallographie, da Friedrich Fröbel glaubte, im Wachstum der Kristalle Strukturgesetze zu finden, die auch für die Natur allgemein, sowie für das körperliche und geistige Leben des Menschen Gültigkeit haben. Im darauffolgendem Jahr nahm Fröbel an den Befreiungskriegen gegen Napoleon im Lützowschen Freikorps teil. Er lernte hier seine späteren Mitarbeiter Middendorf und Langethal kennen. 1814 nahm er eine Stelle am Mineralogischen Museum in Berlin an. 1816 gründete Friedrich Fröbel eine Erziehungsanstalt in Griesheim (zunächst nur mit den drei Kindern seines verstorbenen Bruders). Der Pädagoge Fröbel eröffnete 1817 in Keilhau bei Rudolstadt (Thüringen) die „Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt“. Im darauffolgendem Jahr heiratete er Wilhelmine Hofmeister, die sich für seine Erziehungsgedanken sehr interessierte. Im Jahr 1826 schrieb Fröbel in Keilhau sein pädagogisches Hauptwerk: „ Die Menschenerziehung“. Es sollte eigentlich zwei Werke umfassen, aber der zweite Band ist nie geschrieben worden.[4] 1831 leitete er die Erziehungsanstalt in Wartensee / Schw. . 1833 war er Leiter der Erziehungsanstalt in Willisau in der Schweiz. Zwei Jahre später leitete Fröbel ein Waisenhaus in Burgdorf. Zu dieser Zeit hat er sein Konzept der naturgemäßen Erziehung klar entwickelt. Er war zu der Erkenntnis gekommen, daß die Grundlage aller Erziehung in der Familie liege.[5] Der Pädagoge erkannte die Bedeutung des Spiels für Kinder. Hier sei ein Zitat des Pädagogen Spranger aufgeführt: „ Wir dürfen nicht vergessen, daß das Eintreten für das Recht des Kindes zu spielen, eine Tat war, für die es bisher wenig Vorläufer gab.“[6] 1837 eröffnete er in Bad Blankenburg eine „Anstalt zur Pflege des Beschäftigungstriebes für Kindheit und Jugend“. Fröbel entwickelte Spielmaterial für die kindliche Selbstbetätigung, die sogenannten Spielgaben, und gab im selben Jahr (1838) eine Broschüre heraus, die Anweisungen zum Gebrauch seiner Spielgaben enthielt. Am 13. Mai 1839 starb seine Frau, nach 21 Ehejahren, an einer Lungenerkrankung. Friedrich Fröbel gründete 1840 einen allgemeinen deutschen Frauenverein, den er Kindergarten nannte, in dem er sein Material verwendete. 1841 beginnt der Pädagoge Fröbel mit der Arbeit an den „Mutter- und Koseliedern“, die 1844 erscheinen. Drei Jahre später gab es bereits sieben Kindergärten. Ab 1848 arbeitete Fröbel ständig an der Verbreitung seiner Idee, er hielt in diesem Jahr eine Lehrerversammlung ab und schrieb eine Petition an die Nationalversammlung, die die Aufforderung enthielt, die Idee der Kindergärten umzusetzen und Kindergärtnerinnen nach Fröbels Konzept auszubilden. 1849 wurde der letzte Kindergarten gegründet. 1850 gründete Fröbel eine Zeitung (Friedrich Fröbels Wochenschrift). Im Jahr vor seinem Tod wurden in Preußen sämtliche Kindergärten verboten. Es herrschte der Verdacht auf Verbreitung sozialistischem und atheistischem Gedankengutes. Gestorben ist Friedrich Fröbel am 21.06.1852 in Marienthal. Noch bevor die Wiedereröffnung der Kindergärten erlaubt wurde.

[...]


[1] Dr. Johannes Prüfer (Hrsg.): Mutter- und Koselieder. Leipzig (1911), Seite 77.

[2] Theodor Rutt ( Hrsg.): Friedrich Fröbel. Ausgewählte pädagogische Schriften. Paderborn (1965), Seite 119.

[3] Ebenda.

[4] Helmut Heiland: Kinderzeit. Sozialpädagogische Blätter Heft 4. (1994), Seite 8.

[5] Theodor Rutt (Hrsg.): Friedrich Fröbel. Ausgewählte pädagogische Schriften. Paderborn (1965), Seite 121.

[6] Ebenda, Seite 122.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Friedrich Fröbel
Hochschule
Universität Hamburg  (Pädagogisches Insitut)
Note
2
Autor
Jahr
1996
Seiten
12
Katalognummer
V18364
ISBN (eBook)
9783638227292
Dateigröße
472 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Friedrich, Fröbel
Arbeit zitieren
Martin Boras (Autor:in), 1996, Friedrich Fröbel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18364

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