Ein Landweg von Lübz nach Benzin


Bachelorarbeit, 2010

67 Seiten, Note: 1.3


Leseprobe


Gliederung

1 Einleitung
1.1 Vorgehensweise
1.2 „Wo man geht und steht͙.“
1.3 Das Wetter

2 Landnutzung
2.1 Der Weg zum Weg
2.1.1 Eschenallee zum Neuen Teich
2.1.2 Doppelte Reihe Eichen
2.2 Neuer Teich
2.3 Landweg nach Benzin
2.4 Kurze lange Geschichte der Wegränder

3 Bestandsaufnahme des Landweges
3.1 Erster Abschnitt
3.2 Zweiter Abschnitt
3.3 Dritter Abschnitt

4 Planung
4.1 Planungsaspekte
4.2 Entwurf
4.3 Umsetzung

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis

7 Abbildungsverzeichnis

Vorwort

„Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein“1 dieser oft gebrauchte letzte Satz des Osterspaziergangs in Goethes Faust ist meine erste Wahl zum Ausdruck meiner Heimatverbundenheit. Das Mecklenburg, in dem ich sowohl in Schwerin als auch seit meinem 15. Lebensjahr in dem Dorf Kreien bei Lübz aufwachsen durfte, fasziniert mich. Von der Ostseeküste bis zur Seenplatte, durch Alleen und über weite Felder scheint es für mich pures Glück gewesen zu sein, einer der Dauerurlauber im Urlaubsland Mecklenburg Vorpommern sein zu dürfen. An dieser Stelle ist Heimat ein Gefühl, kein Wort. Auch nach einigen Reisen ins In- und Ausland, die des Öfteren durch den Besuch schöner Landschaften und Orte geprägt waren, ist das „wieder da sein“ mit dem „Mensch sein dürfen“ hier verbunden. Das bekannte Umfeld, die Menschen, die Luft, alles fügt sich zu einem Ganzen, das in den richtigen Momenten der Seele Ruhe gibt. Schon bei der Recherche zu dieser Bachelorarbeit entstand bei den Beteiligten und Befragten einige Verwunderung. „Wie kommt man denn auf die Idee über diesen Landweg zu schreiben?“ habe ich öfter gehört als mir lieb war. Gleichzeitig waren das Interesse der Menschen am Thema und die Freude über die wissenschaftliche Beachtung zu spüren. Ohne noch theatralischer zu werden; vielleicht komme ich auf die Idee über den Landweg von Lübz nach Benzin zu schreiben, weil ich die Chance sehe, meiner Heimat etwas zurückgeben zu können.

Mein Dank gilt allen die diese Arbeit ermöglicht und unterstützt haben.

Abbildung Deckblatt: Luftbild 1953

1. Einleitung

Im 2. Semester meines Studiums der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung fragte mich mein Bekannter Clemens Russell, ob ich einen Plan zur Verbesserung des Landweges von Lübz nach Benzin erstellen könnte. Für diese Aufgabe erarbeitete ich einen Bestandsplan der Randvegetation und einen Aufbau für eine wassergebundene Wegedecke mit Dachprofil. Die Finanzierung der Umsetzung durch einen Antrag an die LEADER-Region „Warnow-Elde-Land“ war zu diesem Zeitpunkt leider nicht möglich. Durch die Bekanntschaft zu Clemens und seiner Frau Claudia Ammann, die an besagtem Landwege einen alten ausgesiedelten Bauernhof bewohnen, verbunden mit einem weiteren Interesse an dem Ausbau des Weges, ergab sich für mich die Möglichkeit der erneuten Auseinandersetzung, als Thema für meine Bachelorarbeit. Nachdem ich mich in meiner ersten Planung, aus heutiger Sicht, eher lückenhaft mit der Situation des Weges und seinen Nutzungen auseinandergesetzt habe, konnte ich mit den Möglichkeiten einer Bachelorarbeit, die Fülle der Problemstellungen die dieses Thema bietet in Angriff nehmen. Neben der praktischen Ausführung des Weges stellten sich Fragen zu seiner Geschichte verbunden mit den gegenwärtigen Nutzungen durch Landwirte, Bewohner und Erholungssuchender aus Nah und Fern.

Noch bevor die eigentliche Recherche zu dieser Arbeit begann, beschloss ich einen Spaziergang von Lübz nach Benzin zu unternehmen, um mir einen Überblick zur Situation des Weges zu verschaffen.

Spaziergang von Lübz nach Benzin

Den Spaziergang beginne ich am Nachmittag des 28. Mai 2010. Es ist ein sonniger, aber noch recht windiger Tag und ich muss schon wie des Öfteren in diesem Mai an die Bauernregel „Ist der Mai recht kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun und Fass“ denken.

n den letzten Einfamilienhäusern des heutigen „Dichterviertels“, der Regionalen Schule und dem Verkehrsübungsplatz vorbei, verlasse ich entlang einer Eschenallee die Stadt in südöstlicher Richtung. In der äußeren Peripherie von Lübz wird die asphaltierte Fahrbahn auf der linken Seite, bevor sie auf das Waldstück „Neuer Teich“ trifft, von einer doppelten Reihe Eichen begleitet. Die Eichen Reihen enden wenige Meter vor dem „Neuen Teich“ an einer Auffahrt zu einer, vor der Wende als Freilichtbühne genutzten Freifläche. Gegenwärtig ist sie ein Parkplatz für die „Waldbenutzer“, die hier ihren Spaziergang, die sportlichen Aktivitäten oder das Ausführen des Hundes starten.

Drei Wege erschließen den Wald von der Lübzer Seite aus. Dem mittleren Weg will ich 2 km durch das Waldstück in Richtung der Ortschaft Benzin folgen. Durch eigene sportliche ktivitäten und die eine oder andere „Herrentagstour“ kenne ich die meisten Wege und ihre Verläufe. Die Wege links und rechts vom Hauptweg gehören zu einer netzartigen Erschließung der Waldabschnitte, die hauptsächlich für Sport und Freizeit genutzt wird. Der Eingang des Weges wird von einer Schranke und zwei Schildern markiert. Das Schild des Forstamtes erklärt, dass dieser „Nichtöffentliche“ Weg für das unbefugte Befahren gesperrt ist, das andere Schild weist mich darauf hin, dass ich ein Landschaftsschutzgebiet betrete. Durch die offene Schranke beginne ich meinen Spaziergang durch den „Neuen Teich“, auf einem gut ausgebauten forstwirtschaftlich genutzten Weg. Ein lückenhaft bewachsener Mittelstreifen, zwei Fahrspuren und auf jeder Seite ein in seiner Breite variierender Randstreifen kennzeichnen seine Zonierung. Das Waldstück rechts von mir ist licht und lässtmehrmals einen Blick auf ein in südlicher Richtung liegendes Rapsfeld zu. Im Wald dominieren ältere Buchen und Eichen, seltener sind Hainbuchen und „verirrte“ Birken zu finden. Der Wald links von mir wirkt insgesamt jünger. „Mikadostangenartig“ drängen junge Buchen und Ahorne, noch sehr dicht zusammen gepflanzt zum Licht. Die ersten 100 m des Weges gehe ich eine leichte Steigung hinauf und werde mit jedem Schritt mehr von dem mit Wald verbundenen Gefühl des „Durchatmens“ eingenommen. Nur die angreifenden Mücken stören diese Erholung, leider mit kontinuierlichen Attacken.

An mehreren, etwa 5x10 m großen gemähten Lichtungen für die Holzlagerung vorbei, verändert der Wald auf meinem Weg recht häufig sein Erscheinungsbild. Nadelbäume und Laubbäume wechseln sich auf beiden Seiten in kurzen Abständen und auf überschaubaren Flächen ab. Mal jünger mal älter, mal lichter mal sehr eng gepflanzt.

Im Verlauf des Weges treffe ich auf einige Kreuzungen, welche Pfade und Wege der beiden Waldstücke mit dem Hauptweg verbinden. Auf der Hälfte der Strecke durch den „Neuen Teich“ gelange ich zu einem Wegweiser der die Richtungen Lübz, Benzin und einen bzweig in das rechte Waldstück zu einem Ehrenhain kennzeichnet. Der Ehrenhain, für die Gefallenen des ersten Weltkrieges befindet sich auf einer landschaftlichen Erhebung, deren höchster Punkt circa 10 m höher liegt als das ihn umgebende Gelände. Dieser Punkt wird durch einen beschrifteten Findling auf einem Sockel aus kleineren Feldsteinen markiert. Um dieses Zentrum sind in Kreisen und an den Wegen entlang Gedenksteine angeordnet, die mit Namen und Todestag versehen wurden. Der Hain besteht aus älteren Kiefern und Buchen, die auch entlang des Weges zum Zentrum der Anlage gepflanzt wurden.

Zurück auf dem Weg, folge ich dem Wegweiser weiter Richtung Benzin. Bei einem Blick durch den Wald sind auf beiden Seiten des Weges in diesem Bereich fast ausschließlich Kiefern und Fichten zu finden. Bis zum Ende des „Neuen Teiches“ ändert sich die Waldnutzung noch mehrere Male. Der Weg ist weiterhin, abgesehen von aufgeweichtem Waldboden in zu feuchten Senken, frei von Schäden und scheint regelmäßig befahren zu werden. Ein letzter Abzweig des Waldweges führt zu einem der Sölle, die sich in den Wäldern und auf den Ackerflächen der Umgebung oft finden lassen. Inmitten des Waldes wirkt der schwarze Wasserspiegel fast unheimlich und verschafft der Situation einen mystischen Reiz. Die verschiedenen netzartigen Erschließungen der Waldstücke werden etwa 100 m vor dem Ende des Waldes auf den von mir beschrittenen Hauptweg zusammengeführt. Eine letzte Kurve, ein letzter Holzlagerplatz mit Wendemöglichkeit und der bewaldete Teil meines Weges ist zu Ende. m „ usgang“ stehen eine Schranke und zwei Schilder die das Selbe erklären wie ihre „Kollegen“ am „Eingang“. Beim Übergang aus dem dunklen Wald müssen sich meine Augen kurz an die lichtdurchflutete offene Ackerlandschaft gewöhnen. Der Blick über die weiten, sanft hügligen Flächen ist fast grenzenlos und wird nur von der in südlicher Richtung liegenden, Kastanienallee nach Benzin „zerschnitten“.

Der Spaziergang sollte mich eigentlich weiter auf einen Landweg führen, aber ich stehe auf einem 1,5 m breiten grünen Pfad, in dessen Mitte sich eine Laufspur befindet, an seinen Rändern stehen auf schmalen Ackerrandstreifen etwa 20 cm hohe Gräser. Hinter der Schranke scheint der eben noch gut genutzte und ausgebaute Weg im Nichts zu enden. Es wirkt fast als würden die beiden Felder den Weg verschlucken. Erst nach etwa 100 m, auf Höhe einer völlig von der Zeit zerfressenen Weide, die dessen zum Trotz an den unwahrscheinlichsten Stellen auszuschlagen scheint, wird der Weg breiter. Es zeigen sich, typische ausgefahrene Fahrspuren, die von 0,2 m hohen Rasengesellschaften auf dem Mittelstreifen und den Rändern begleitet werden. Auf der rechten Seite des Weges, hinter der Weide entsteht ein „Pflugschatten“ der einen Ackerrandstreifen von etwa 1,5-2 m Breite bis zu den nächsten Bäumen bildet. Auf meinem Spaziergang komme ich jetzt an einem ehemaligen, als Bauernhof genutzten, Grundstück vorbei, das von wild aufgewachsenen Bäumen und Gehölzen begrenzt, etwa 50 m in die Ackerfläche hineinragt. An beiden Seiten des Weges vor dem Grundstück stehen Baumreihen aus Linden, Birken, Ulmen und Kastanien, von denen einige als Stockausschlag zu erkennen sind. Der Zustand für ein Begehen oder Befahren hat sich in diesem Bereich deutlich verschlechtert, eine Zonierung in Mittelstreifen und Fahrspur ist nicht mehr zu erkennen. Zu tiefe Fahrspuren und Löcher wurden mit einer Mischung aus Betonrecycling, Bauschutt und Feldsteinen gefüllt.

Bevor ich den schon erwähnten ausgesiedelten Hof meiner Bekannten Claudia und Clemens erreiche, verbessert sich die Situation des Weges deutlich. Am Rand stehen vereinzelt Gehölze, die Fahrspuren sind aufgrund des hellen Sandes gut zu erkennen. Das Grundstück verläuft etwa 50-60 m direkt am Weg entlang und bis zu 100 m in die Ackerfläche hinein. Der Hof wird nicht mehr landwirtschaftlich, sondern vielmehr als großzügiges Einfamilienhaus genutzt. Gegenüber dem Grundstück finden sich geschnittene Kopfweiden mit Unterwuchs aus Holunder am Wegrand. Den Hof hinter mir lassend, folge ich dem Weg, einer der landschaftlichen Wellen hinauf bis zur Kreuzung Riederfelde- Benzin Lübz. Links von mir strahlt der Raps mit der Sonne um die Wette, während rechts von mir die Gerste im leichten Wind schwingt. Das Gelände fällt von links nach rechts ab, der Raps wächst mir über den Kopf, das Gerstenfeld hingegen kann ich komplett überblicken. Auf der Kreuzung wende ich mich nach rechts Richtung Benzin um den letzten Teil meines Spaziergangs anzutreten. Der Weg ist hier insgesamt um die 4 m breit und zeigt höhere Nutzungserscheinungen als bisher. Die Fahrbahn hat an vielen Stellen keinen Mittelstreifen. Die Festigkeit der Wegeoberfläche ist mit der von gebundenen Bauweisen zu vergleichen. Auf dem rechten Randstreifen stehen größere Gruppen von Gehölzen als Hecken zusammen. Eine Eingrenzung des Wachstums dieser Gehölze und der wenigen Bäume wird durch das Freischneiden der Leitungen von örtlichen Strom- und Telefonversorgern geregelt. Dieses Freischneiden hat dementsprechend weder einen pflegerischen noch einen gestalterischen Anspruch. Links des Weges fehlt der Randstreifen fast völlig, die Gerste steht somit direkt am Weg.

Die ersten Dächer von Benzin sind zu sehen und die Kurve schwingt sich bis in die Ortschaft. Hier stehe ich jetzt am Anfang des Weges, der für meinen heutigen Spaziergang das Ende ist. Ein Blick nach links die Kopfsteinpflasterstraße hinunter weist mir den Weg zur Ziegelei Benzin. Nach rechts würde mich eine über 300 Jahre alte, schattige Kastanienallee auf der heute asphaltierten Chaussee nach Lübz führen.

Die Beobachtungen und Eindrücke dieses Spaziergangs, haben für mich viele Fragen zur Geschichte und derzeitigen Nutzung des Weges aufgeworfen. Es ergeben sich für mich folgende Thesen, deren Beweis ich erarbeiten möchte.

Thesen: 1- Der aktuell notwendige Weg von Lübz nach Benzin besteht seit über 200 Jahren.
2- Der Weg wird durch die Landnutzung gesichert, aber nicht mehr von jeder Landnutzung in seiner gewachsenen Form gebraucht.
3- Die Planungsrelevanz entsteht durch realen Bedarf, der sich durch die notwendige Instandsetzung einiger Bereich des Weges zeigt.

Die Beantwortung, eines Teils der entstandenen Fragen und die Untermauerung meiner Thesen, soll die folgende Arbeit leisten.

1.1 Vorgehensweise

Die Beobachtungen des Spaziergangs enthalten die Grundlagen für Absicht und Vorgehensweise der Bachelorarbeit. Die Ergebnisse der Beobachtungen zusammen mit der während der Recherche ermittelten Informationen werden unter Punkt 2, durch die Beschreibung der verschiedenen Abschnitte des Weges dargestellt. Hierzu werden unterschiedliche Aspekte der Landnutzung, sowie ihrer empirischen Erforschung anhand einer Analyse geklärt. Die historische Entwicklung des Weges von Lübz nach Benzin erklärt die derzeitige Situation und ermöglicht eine zukunftsorientierte Planung. Folgende Begriffe strukturieren die Analyse.

die Seite der Natur

Erkenntnisse ergaben sich zum Teil aus den Ergebnissen der Beobachtungen, verbunden mit den zwei Begehungen des Gebietes mit Helmut Lührs. Weiterhin werden die Karten und Daten über Boden, Wasser und Klimaverhältnisse, des Landschaftsplans der Stadt Lübz2 sowie des Gutachterlichen Landschaftsrahmenplans der Region Westmecklenburg3 zu Grunde gelegt. Bodenkundliche Untersuchungen wurden bei den Begehungen durch Verwendung des Pürckhauer4 vorgenommen. Die Bestimmung des Alters von Bäumen wurde über ihren Umfang in Kombination mit den art- und wachstumsabhängigen Faktoren, jährlichen Zuwachsangaben und Erfahrungswerten ermittelt.

Geschichte der Landnutzung

Die Veränderungen der Landschaft durch anthropogene Nutzung und Bewirtschaftung werden für die einzelnen Bereiche des Weges betrachtet. Der durch Arbeit und Kultur auf die Landschaft genommene Einfluss, erklärt ihr heutiges Erscheinungsbild.5 Die unterschiedliche Inanspruchnahme des Landes wird, unter anderem durch die erwähnten boden - und vegetationskundliche Untersuchengen bestimmt. Es werden vergleichend, ähnliche Situationen zur Klärung der Nutzung hinzugezogen. Zur Einschätzung der historischen Bedeutung und Nutzung der Flächen erfolgte die Auswertung verschiedener Karten und Luftbilder.

Karten: - Wiebekingsche Karte von Mecklenburg 1786, M 1:25000
- Schmettausche Karte 1798, M 1:50000
- Messtischblatt 1877, M 1:25000
- Silva Wanderkarte 1913, M 1:150000
- Karte für die Manöver der 17. Division 1913, M 1:100000
- Topographische Karte der DDR 1986
- Topographische Karte Mecklenburg Vorpommerns M 1:25000

Luftbilder der Landesluftbildstelle

Mecklenburg Vorpommern: - 1953

- 1986
- 1995
- 2008

Die Recherche weiterer, für die Geschichte des Weges wichtiger Informationen, ergab sich durch Gespräche mit Anwohnern und Nutzern. Die Nutzung von öffentlichen Einrichtungen zur Recherche, wie den Ämtern, Museen und Bibliotheken des Kreises verhalf oftmals zum Erkenntnisgewinn.

Die Punkte 3 und 4 des Hauptteils der Arbeit klären die Defizite des Landweges und versuchen durch eine Planung Lösungen zu liefern.

1.2 Wo man geht und steht͙.

Diese Redewendung benutzen Menschen um auszudrücken, dass sich etwas wiederholt oder vermehrt in Erscheinung tritt. „Wo ich ging und stand͙..“ bei meinem Spaziergang fiel mir auf, das Vieles von der Geschichte des Weges und den Zusammenhängen seiner derzeitigen Situation, für mich unverständlich war.

„Der ursprüngliche Weg entwickelte sich aus dem getretenen Pfad, den der tastende Fuß des Menschen als Verbindung zweier Punkte fand“6

Wege sind Teil der historischen Entwicklung einer Region, sie sind mit der Landschaft und deren Nutzung verbunden. Im Gegensatz zu ihren, in die Tiefe organisierten Rändern, folgen Wege linear der Richtung zu einem Ziel. Dieses Ziel und die am Weg(Rand) stattfindende Landnutzung ergeben die Absicht, die einen Weg entstehen lässt.7 Ein wiederholtes Benutzen zum Gehen von A nach B, dem Erreichen der Arbeitsstätte oder auch das Erschließen und Durchqueren erhält Wege und gibt ihnen ihre Legitimation. Der Gebrauchswert der somit durch die Verwendung eines Weges entsteht, ist durch Zweck und Absicht bestimmt.8 Aufbau, Zonierung Dimensionierung und Ausstattung eines Weges ergeben sich also durch dessen Gebrauch.9 Schon bei der Bezeichnung von Wegen wird ihre Funktion oft klar. Während Begriffe wie Fuß- oder Fahrwege erklären wie wir sie benutzen, lassen Wald- oder Landwege die Nutzung ihrer Ränder erkennen. Auch der Weg von Lübz nach Benzin besteht aus mehreren durch ihre Landnutzung und Funktion zu unterscheidenden Teilen. Die Entstehung und die derzeitige Situation dieser Teile sind abhängig von der Geschichte, der durch Menschen geformten Landschaft, in der sie sich heute befinden.

Grundlegend für die Besiedlung in Mecklenburg waren die geologischen Hinterlassenschaften der Weichseleiszeit, die den Landschaftsraum gestalteten und bis heute die Art der Bewirtschaftung des Bodens prägen. Gerold Richter schreibt dazu in der Landeskunde Mecklenburg Vorpommerns: „Die Endmoränen formen eine „bucklige Welt“ von Hügeln und Toteis- Senken. Da hier Sande, Geschiebemergel, Kiese, Blockpackungen und Tone auf kleinem Raume wechseln, liegen steile und flache, feuchte und trockene, basenreiche und basenarme Standorte im Wechsel. Dies hat eine Parklandschaft entstehen lassen, in der Feld, Wald und Grünland einander durchdringen. Die Endmoränenhöhen tragen oft weite Buchenwälder (Moränen-Fagetum).“10

Durch diese Endmoränenlandschaft führt auch das verbindende Element, über das hier gesprochen wird. Schon vor einer schriftlichen Erwähnung der Ortschaften Benzin und Lübz im 13. Jahrhundert war dieser Teil der Mecklenburger Landschaft besiedelt.11 Dementsprechend haben auch schon Verbindungen in Form von Wegen existiert. Die Stämme der slawischen Wenden besiedelten im 4.-6. Jahrhundert das „ fast siedlungsleere Waldland mit einer Vielzahl von Mooren und Seen“ und betrieben „Viehwirtschaft, Fischerei, Jagd und Bienenzucht“.12 Diesen Bedürfnissen entsprechend war der Verlauf von Wegen hauptsächlich von natürlichen Gegebenheiten und Hindernissen abhängig, da die von den Wenden angewandte Weidewirtschaft keine durch Wege erschlossene Landschaft erforderte. Erst im Rahmen der Städtegründungen des 13. Jahrhundert in Mecklenburg und Vorpommern entwickelten sich Verkehrswege, die aufgrund ihrer vermehrten Nutzung in Siedlungsnähe zur Entstehung eines Wegenetzes führten.13

„Freilich ist damals auch Lübz noch ein Dorf in der alten Landschaft Ture wie viele andere, aber bald wird es deren Hauptort.“14

Die Landschaft Ture (Tur: slawischer Ausdruck für Auerochse) wird ab 1238 von Pribislaw dem Ersten, Fürst von Parchim- Richenberg beherrscht und ist in seiner Ausdehnung mit dem heutigen Zuständigkeitsbereich des Amtes Eldenburg Lübz, das bis vor einigen Jahren noch Amt Ture hieß, identisch.15 Die Ortschaft Benzin war und ist Teil dieses Zuständigkeitsbereiches.

Eine Intensivierung der Landwirtschaft im deutschen Reich des 13. Jahrhunderts, verbunden mit einer Besiedlung des Wenden-Landes durch deutsche Siedler, führte zu einer Veränderung des ländlichen Raumes und seiner Strukturen.

„Die deutschen Siedler, ausgestattet mit einer entwickelteren grartechnik (Pflug, Sense, Pferd als Zugtier), mit der fortschrittlichen Rotation der Dreifelderwirtschaft und mit dem Getreidebau als Hauptbetriebsziel suchten gerade die schwereren fruchtbareren Böden.“16

Die vorherrschend lehmigen Böden des Landes Ture waren somit einer der Hauptgründe zur Veränderung des landschaftlichen Wegenetzes. Die zentralörtliche Bedeutung von Lübz war für Wegeverbindungen ins Umland sicherlich zusätzlich entscheidend. Einen Rückgang der deutschen Siedler löste die im 14. und 15. Jahrhundert unter anderem durch die Pest verursachte „Wüstungsperiode“ aus. Einen weitaus größeren Einschnitt für die Bevölkerungsentwicklung hatte der Dreißigjährige Krieg, bei dem nach Schätzungen die Einwohnerzahlen Mecklenburgs von 200.000 auf 40.000-50.000 zurückgingen. Das nächste für Land- und Wegenutzung entscheidende Ereignis war: „Die Einführung einer neuen Betriebsform, der holsteinischen Koppelwirtschaft, half im 18. Jahrhundert mit, die Zahl der benötigten Bauern weiter zu verringern. Bei dieser Koppelwirtschaft wird die Gutsflur in Schläge geteilt, die abwechselnd als Ackerland und Weide genutzt werden. Dabei wird die Ackerfläche gegenüber der bisherigen Drei bis Fünffelderwirtschaft erheblich reduziert, entsprechend auch der Umfang der bäuerlichen Dienste.“

Bis in die Neuzeit ist Mecklenburg durch seine hauptsächlich landwirtschaftliche Nutzung geprägt, dabei begann um 1850 ein Wandel, der weniger ertragreiche Böden der Wald und Grünlandbewirtschaftung überließ.17

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese land- und forstwirtschaftliche Prägung mit ihrer direkten Verbindung zu den anstehenden Böden ist auch für das ehemalige Land Ture, in dem der Weg von Lübz nach Benzin verläuft grundlegend.

1.3 Das Wetter

Die für Land- und Forstwirtschaft grundlegenden klimatischen Bedingungen sind im Landschaftsplan der Stadt Lübz beschrieben. Die folgende Zusammenfassung dieser Informationen kann für alle Abschnitte des Weges angewandt werden. Das Klima von Lübz und seiner Umgebung ist als ein Übergangsklima von atlantischen und kontinentalen Einflüssen geprägt. Kühle Sommer und milde Winter verbunden mit einer Tagestemperatur ohne größere Schwankungen kennzeichnen das Gebiet. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt über 600 mm im Jahr und verteilt sich meist auf die Sommermonate. Mit einer Jahresmitteltemperatur von 7,9 bis 8,1 °C befindet sich Lübz im unteren Bereiche der Jahresmitteltemperaturen in Westmecklenburg.18

2 Landnutzung

„Im übrigen dürfte nicht ein Stück Erdoberfläche in Deutschland mehr so aussehen, wie es vor der Kultivierung durch Menschenhand der Fall war, denn alles, was wir sonst um uns sehen, vom Forst bis zum Feld, von der Wiese bis zum Mühlenwehr, ist Menschenwerk oder doch Natur, von Menschenhand gebändigt und verändert“ Paul Schultze-Naumburg 192819

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.1 Der Weg zum Weg

Das Zentrum der Stadt Lübz bildet bis heute eine Insel in der Elde, auf der 1308 von den brandenburgischen Markgrafen Hermann und Otto, die Eldenburg als Stützpunkt zum Schutz vor den Raubzügen der Wenden gegründet wurde. Der genaue Zeitpunkt der Stadtgründung ist nicht bekannt, wird aber um 1370 vermutet. Eine urkundliche Erwähnung des Bürgermeisters und eines Stadtrates ist 1506 zu finden.20 Seit dieser Zeit entwickelte sich Lübz zu einer Stadt, die 2009 6275 Einwohner auf einer Fläche von 49.12 km² hatte. Die Fläche für Siedlung und Infrastruktur beträgt 13.8%, dagegen werden 62.6% der Fläche landwirtschaftlich genutzt.21

Beim Verlassen des Zentrums in östliche Richtung gelangt man auf die Schützenstraße, die nachdem sie die Jahnstraße gekreuzt hat, zur Straße Neuer Teich wird. Diese führt direkt zum Waldstück Neuer Teich und bildet den ersten Abschnitt des Weges, der genauer betrachtet werden soll.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 Lageplan erster Wegabschnitt / Bestand Bäume

2.1.1 Eschenallee zum Neuen Teich

Die Eschenallee, auf der zum gleichnamigen Waldstück führenden Straße Neuer Teich, beginnt auf der linken Seite der Straße auf Höhe des Lübzer Planetariums. Auf der gegenüberliegenden Seite steht der erste Baum der 130 m langen straßenbegleitenden Allee, in Verlängerung der Grundstücksgrenze des letzten Grundstücks einer Einfamilienhaussiedlung des so genannten „Dichterviertels“. Vor den Eschen stadteinwärts wird die Seite des „Dichterviertels“ von einer Reihe Linden begleitet. Ihnen gegenüber, auf Höhe des Geländes des Lübzer Sportvereins, ist eine Reihe Kastanien zu finden. Die asphaltierte Fahrbahn der Eschenallee wird in Richtung Neuer Teich auf der linken Seite von einem aus 40 x 40 cm Betonplatten hergestelltem Fußweg und Straßenlaternen begleitet. Sowohl der Fußweg als auch die Fahrbahn, weisen über ihre eigentliche Breite hinaus einen Tritt beziehungsweise Fahrstreifen in der angrenzenden Vegetationsfläche auf. Dieser zeugt von ausweichendem Gegenverkehr in den Pflanzstreifen der Eschenreihen. Während die Fahrbahn weiter Richtung Neuer Teich führt, enden Eschenallee und Fußweg bei der Einfahrt zur allgemeinen Förderschule, deren Grundstück die rechte Seite der Fahrbahn bis zum Wald begrenzt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

die Seite der Natur

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 Eschenallee

In dem nach Brandenburg mit dem zweitgrößten Alleen Bestand in Deutschland bepflanzten Mecklenburg Vorpommern, sind 5,8 % der 4374 km Alleen Eschen22. Der Einsatz als Alleebaum, der zu den Edellaubgehölzen zählenden schnell und hoch wachsenden gemeinen Eschen (Fraxinus excelsior), ist bedingt durch ihre im Vergleich eher anspruchslose Gestalt selten.

Die etwa 20 m hohen und auf 6 - 8 m aufgeasteten Eschen dieser Allee, weisen heute, aufgrund der fehlenden Pflanzschnitte und rechtzeitigen Aufastung große Wunden auf, die durch den Schnitt der letzten Jahre für Verkehrssicherung und Lichtraumprofil entstanden. Die in einem Reihenabstand von 10.70 m gepflanzten Einzelbäume der freistehenden Allee, weisen trotz des gleichen Pflanzzeitpunkts sehr unterschiedliche Umfänge auf. Stärkere Bäume haben Umfänge von bis zu 2.20 m, die schwächeren Exemplare messen 1.90 m. Bei einer Bestimmung des Alters durch zur Hilfenahme der genannten Verfahren ergibt sich ein Alter von 90 - 120 Jahren. Durch den freien Stand und den feuchten Boden, lässt sich ein rasches Wachstum und somit ein nicht den Ergebnissen der Berechnung entsprechendes niedrigeres Alter vermuten.

Geschichte der Landnutzung

Die Eschenallee war Teil einer ursprünglich 500 m langen Allee, die stadteinwärts bis zur Kreuzung Jahnstraße Schützenstraße bestand. Ein Vergleich der Luftbilder von 2008 und 1953 stellt die Unterschiede dar.

2008

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4 heutige Allee Luftbild 2008

1953

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5 alte Allee Luftbild 1953

Heute lassen sich bis zu dieser Kreuzung in der Schützenstraße keine Bäume die einer solchen alten Allee entsprechen finden. Die in der Straße Neuer Teich vorhandenen, mittlerweile durch einzelne Abgänge recht ausgedünnten Reihen der Linden und Kastanien (siehe 2.1), sind Reste der ehemaligen Allee. Das Alter der Alleefragmente lässt sich mit dem angewendeten Verfahren auf 175 bis 232 Jahren bestimmen. Mit dem Ende der Linden und Kastanienreihen beginnt die Eschenallee, die als letzter Teil des Weges zum Waldstück Neuer Teich mit einer Allee versehen wurde. Ein Zitat aus der „Geschichte der Stadt Lübz“ von 1934 beschreibt die damalige Situation.

„Während früher ein ausgefahrener Ackerweg neben einem schlechten Fußweg nach dem Neuen Teich führte, hat man jetzt dorthin eine schöne Promenade. Besonders war es der frühere städtische Musikdirektor Steinkopff, der für die anzupflanzende Allee Gelder sammelte. Ein gepflegter Fußsteig neben dem mit Schlacken chaussierten Wege führt jetzt in den mit hübschen Partien versehenen Buchenwald, der zur Abwechslung hin und wieder von einer Fichtenschonung unterbrochen wird.“23

Diese Aufteilung des Straßenraums ist mit dem heutigen vergleichbar, an den Rändern hingegen entwickelte sich die Stadt Lübz weiter über ihren ehemaligen Stadtrand hinaus. Die Anwohner der aus Behelfshäusern für die Ausgebombten des zweiten Weltkrieges entstandenen schmucken Einfamilienhäuser des „Dichterviertels“ parken heute unter den Linden und Kastanien dieser Promenade.24 Auf den unbesiedelten Flächen der anderen Seite der Straße entstanden Regionale Schule, Verkehrsübungsplatz und Planetarium, die über den immer noch „gepflegten Fußsteig“ entlang der Eschenallee erreicht werden.

2.1.2 Doppelte Reihe Eichen

Das schon erwähnte Grundstück der allgemeinen Förderschule begrenzt die asphaltierte Fahrbahn bis zum Neuen Teich auf der rechten Seite. Links wird sie von einer 120 m lange, versetzt gepflanzten, doppelten Reihe Eichen begleitet. Am Rand neben den Eichen befindet sich entlang der ersten Hälfte der Reihen, der Saum eines ersten Waldstücks des Neuen Teiches, die zweite Hälfte begrenzt die im Spaziergang erwähnte ehemalige Freilichtbühne. Die Fläche des heute als Parkplatz für Waldbesucher genutzten Geländes beträgt 40 x 30 m. Auf der Seite der Förderschule stehen hinter dem Zaun wild aufgewachsene Ahorne, Buchen und Eichen bis zu 20 m ins Grundstück hinein und verwehren einen Blick auf das Gelände.

Ein zu der Fahrbahn parallel verlaufender Gehweg wie bei den Eschen existiert nicht, die Fahrbahn und ihre Rändern übernehmen seine Funktion. Der ausweichende Gegenverkehr befährt wie schon bei den Eschen diese angrenzenden Vegetationsflächen. In dem Streifen zwischen Fahrbahn und Zaun der Förderschule finden sich die Straßenlaternen wieder, die sich bis zum Ende der Eschenallee noch auf der linken Straßenseite am Gehweg befanden. Die Fahrbahn führt rechts am Neuen Teich vorbei und endet nach etwa 1 km an der Landstraße, die unter anderem auch Lübz und Benzin verbindet. Im Zeitraum meiner Recherche wurden vor der Doppelreihe zwei Bänke aus Baumstammhälften platziert. (siehe Abb. 9)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

die Seite der Natur

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 Eichenallee Bestand

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7 Eichenallee Bestand

Die Pflanzung der Stieleichen (Quercus robur) erfolgte in einem Reihenabstand von 7.60 m. Die aus diesem Reihenabstand und der versetzten Anordnung resultierende gegenseitige Beschattung und Überschirmung der Bäume war entscheidend für die heute zu sehende gute Entwicklung der Leittriebe und das gerade Wachstum. Die hier vorgenommene erste Bodenprobe mit dem Pürckhauer ergab ein sandiges Substrat, das für die standorttolerante und in diesem Gebiet verbreitete Art keine zu große Wachstumseinschränkung bedeutet. Die 90 cm tiefe Probe mit dem Pürckhauer Bohrstock, zeigten einen anthropogen hergestellten Boden, mit folgendem Aufbau. Einer 10 cm starken Auflage aus humosem Sand, folgt ein Einschlämungshorizont mit Splitt Anteilen von 6 cm, die nächsten 40 cm waren aus einem Splitt-Sand Gemisch und die letzten 34 cm der Probe bestanden aus einem Feinsand mit Grobkorn Anteilen.

Die Messung der Stammumfänge ergaben Werte Zwischen 1.5 m und 3.15 m. Hierzu ist zu sagen, dass die Eiche mit dem größten Umfang die erste in der Reihe ist, die somit ohne Schattendruck fast freistehend „großwerden“ konnte, während die Messung des kleinsten Umfangs in der Mitte der Reihen erfolgte. Die etwa 25 m hohen Bäume sind bis zu einer Höhe von 10 m aufgeastet, nur wenige weisen in einer Höhe von 6 - 8 m einen zum Leittrieb konkurrierenden Trieb auf, was auf einen guten Pflanz- und Pflegeschnitt schließen lässt. Die in Höhen über 10 m entnommenen Äste sind Schnitte die der Verkehssicherung der neben den Eichen verlaufenden Straße Rechnung tragen.

Die Sukzession des Standortes bedingt aufgrund der fehlenden Nutzung und Pflege ein aufwachsen von Gehölzen wie Ahorne und Buchen unter den Eichen.

Geschichte der Landnutzung

Der größte Teil der älteren mecklenburgischen Alleen entstand in der nach 1840 durch das Bürgertum geprägten Gründerzeit.

Karten und Teile des südwestlichen Mecklenburg - das zur Zeit das alleenreichste Gebiet in Mecklenburg-Vorpommern ist - zeigen bis in die 1850er Jahre vergleichsweise wenig Alleen. ͙ uch der hohe mittlere Stammdurchmesser von 56 cm des gegenwärtigen lleen

[...]


1 Goethe (1808), S. 28

2 Bendfeldt, Schröder und Franke (2002)

3 Barz, A. et al. (1998)

4 Hohlmeißelbohrer zur Entnahme von Bodenproben

5 Vgl. Jahr und Kaeding (2004), S. 42

6 Schultze-Naumburg (1928), S. 19.

7 Vgl. Hülbusch (1996), S. 248.

8 Vgl. Gruber (2005), S. 22f.

9 Vgl. Hülbusch (1996), S. 250

10 Richter (1991), S. 119

11 Vgl. Schlie (1901), S. 512ff

12 Richter (1991), S. 127

13 Vgl. ebenda S. 131

14 Schlie (1901), S. 512

15 Vgl. ebenda S. 512

16 Richter (1991), S. 129

17 Vgl. Richter (1991), S. 139f

18 ebenda S.140

19 Schultze-Naumburg (1928), S. 9

20 Vgl. Schlie (1901), S. 515

21 Bendfeldt, Schröder und Franke (2002), S. 12

22

23 Bold (1934), S.24

24 Vierus (2006), S. 82

Ende der Leseprobe aus 67 Seiten

Details

Titel
Ein Landweg von Lübz nach Benzin
Hochschule
Hochschule Neubrandenburg
Note
1.3
Autor
Jahr
2010
Seiten
67
Katalognummer
V181946
ISBN (eBook)
9783668314504
ISBN (Buch)
9783668314511
Dateigröße
18715 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
urn:nbn:de:gbv:519-thesis 2010-0516-7
Schlagworte
Landwege, Wegebau, historische Landnutzung, Kulturlandschaftsschutz
Arbeit zitieren
Martin Jeschke (Autor:in), 2010, Ein Landweg von Lübz nach Benzin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181946

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Titel: Ein Landweg von Lübz nach Benzin



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