Die Berufstätigkeit der Frau


Exposé (Elaboration), 2003

12 Pages, Note: 1,2


Extrait


Gliederung

1) Die Frau in verschiedenen Familienformen
a) die bäuerliche Familie
b) die bürgerliche Familie
c) die Arbeiterfamilie

2) Entwicklungen ab 1945

3) Freisetzung der Frau aus den traditionellen Rollenzuweisungen

4) Zurückbindende Bedingungen an die traditionelle Frauenrolle

5) Heutige berufliche Situation der Frau

6) Frauen in „Männerberufen“

7) Auswirkungen der Berufstätigkeit der Frau
a) auf die Ehe/ Partnerschaft
b) auf die Entwicklung der Kinder
c) auf die Frau selbst

8) Einstellungen zur Rollenverteilung

9) Anhang: Modernisierungskonsequenzen

10) Quellen

1) Die Frau in verschiedenen Familienformen

a) Die bäuerliche Familie

Die Bauernfamilie war eine Lebens – und Arbeitsgemeinschaft. Der Arbeitsbereich umfasste Haus und Hof. Besonders arbeits – und zeitintensiv war das Bereiten der Mahlzeiten aus Rohprodukten wie die Brotherstellung, die Butterproduktion, das Bereiten der Feuerstelle oder die Herstellung der Kleidung.

Die Frau konnte sich zwar eine innerhäusliche Machtstellung erarbeiten, aber ihre Arbeit blieb unöffentlich.

Das bedeutet, dass der Mann den Hof und die Familie repräsentierte und die Autorität über die Familie besaß.

Mutter und Bäuerin zu sein, war damals eine lebensfüllende Aufgabe.

b) Die bürgerliche Familie

Die bürgerliche Familie trennte den Lebens – und Arbeitsbereich voneinander.

Mit dieser Überwindung des bäuerlichen Familienmodells wurde die Frau weitgehend aus dem Erwerbsleben ausgegrenzt und auf den häuslichen Sektor beschränkt.

Das führte auch zu einer Zuschreibung fester Charaktereigenschaften der Geschlechter.

Der Mann war zuständig für den Gelderwerb und das öffentliche Leben und erhielt seinen Autoritätsanspruch durch seine berufliche Qualifikation.

Typisch männliche Eigenschaften waren Rationalität, Aktivität und Durchsetzungsfähigkeit.

Die Frau war demgegenüber der passive und emotionale Part in der Ehe. Sie hatte sich dem Mann anzupassen, unterzuordnen und ihm zu gehorchen.

Gerade die starke Anbindung der bürgerlichen Frau an das Haus bedeutete eine gewaltige Abhängigkeit vom Mann.

Die Mädchen lernten neben Lesen und Schreiben vor allem Klavierspielen, Tanz, Religion und Handarbeit.

Jungen hingegen besuchten öffentliche Schulen und Internate, um eine berufsbezogene Ausbildung zu erhalten.

c) Die Arbeiterfamilie

Durch die technischen und ökonomischen Entwicklungen der Industriegesellschaft wurde die Arbeiterfamilie zum häufigsten Familientyp.

Frauen mussten durch den Niedriglohn der Männer zum Familieneinkommen beitragen, zum Beispiel als Näherin, Stickerin oder Wäscherin.

Dies erforderte eine enorme Koordination von Erwerbstätigkeit, Haushaltsführung und Kindererziehung. Meist waren die älteren Kinder sich selbst überlassen, während Kleinkinder zu so genannten Pflegefrauen gegeben wurden.

Nur ca. 10% - 20% der Arbeiterfrauen konnten sich ganz der Haushaltsführung und den Kindern widmen.

Frauen verdienten bei gleicher Arbeit 30% - 50% weniger als die Männer.

Das heißt, selbst bei voller Berufstätigkeit war die Frau nicht finanziell unabhängig.

Diese Ungleichbehandlung der Frau hatte durchaus normativen Charakter.

Mädchen sollten frühstmöglich zum Familienbudget beitragen, während Jungen qualifizierte Berufe erlernen sollten, um ihrer zukünftigen Rolle als Familienoberhäupter gerecht zu werden.

2) Entwicklungen ab 1945

Während der zwei Weltkriege wurden Frauen überall gebraucht (Rüstungsbetriebe, Krankenhäuser usw.). Nach dem 2. Weltkrieg entstanden dann die so genannten Trümmerfrauen, die die Städte wieder aufbauten, da die Männer entweder im Krieg gefallen waren oder in Kriegsgefangenschaft gerieten.

Ab 1945 lösten sich die ständischen Lebensgrundlagen der Industriegesellschaft auf, also die qua Geburt zugewiesenen Geschlechtsschicksale von Mann und Frau.

Dies war vor allem dadurch begründet, dass es sowohl in der BRD als auch in der DDR einen anhaltenden Bedarf an Arbeitskräften gab.

Die Berufstätigkeit der Frau stieg also an. Jedoch muss hierzu noch ergänzt werde, dass es sich hierbei eher um eine Notwendigkeit handelte. Bis in die 70 ziger Jahre hinein galt es als Privileg, wenn der Mann allein für die Familie sorgen konnte.

Man war davon überzeugt, dass es dem weiblichen Wesen entspreche, ausschließlich für Ehemann und Kinder zu sorgen.

[...]

Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Die Berufstätigkeit der Frau
Université
Otto-von-Guericke-University Magdeburg  (Soziologie)
Cours
Einführung in die Familiensoziologie
Note
1,2
Auteur
Année
2003
Pages
12
N° de catalogue
V17950
ISBN (ebook)
9783638223874
Taille d'un fichier
444 KB
Langue
allemand
Mots clés
Berufstätigkeit, Frau, Einführung, Familiensoziologie
Citation du texte
Heidi Fischer (Auteur), 2003, Die Berufstätigkeit der Frau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17950

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