„... folglich wie Soldaten, und nicht wie Bauern daher gehen.“

Ausbildung und Disziplinierung in der preußischen Armee unter Friedrich II.


Magisterarbeit, 2010

76 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Entstehung der preußischen Armee und historischer Kontext

2. Ausbildung und Exerzieren
2.1 Exerzieren undmilitärischeErziehung
2.2 Die Ausbildung in denHandgriffen
2.3 Strafe und Disziplinierung

3. Zeitgenössische Schilderungen
3.1 Ullrich Bräker
3.2 Preußische Soldatenbriefe

Resümee

Quellen- und Literaturverzeichnis

Einleitung

Der absolutistische preußische Staat im 18. Jahrhundert erschuf eine Armee die bereits den Zeitgenossen auf der einen Seite als Musterbeispiel an Disziplin, auf der anderen Seite als die Soldaten beispiellos unterdrückendes Instrument galt. Die preußische Armee als solche erlebte ihre Blüte während dieser Zeit. Nach dem Dreißigjährigen Krieg als stehendes Heer errichtet, wurde sie unter Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. sorgfältig nach deren Wünschen und Bedürfnissen geformt. Das Maß, in dem beide Herrscher mit absolutistischer Hand in alle Belange ihrer Streitkräfte eingriffen und sie verwalteten, findet in anderen Herrscherhäusern dieser Zeit kaum Vergleichbares. Das Ergebnis war eine gut ausgebildete und disziplinierte Armee, die sich durch ihre militärischen Erfolge zum Vorbild vieler anderer europäischer Armeen aufschwang. Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges, spätestens aber mit dem Tode Friedrich II., setzte aber bereits der Verfall der Truppen ein. Es sollte ihr in der Folgezeit nicht wieder gelingen an das alte Format anzuknüpfen.

Noch heute stellt die preußische Armee, gerade unter Friedrich II., ein Sinnbild für alles „Preußische“ dar. Akkuratesse, Diensteifer, Gehorsam, Pflichtbewusstsein und Effizienz werden als „preußisch“ empfunden. Ebenso unwillkürlich werden Militarismus, Kriegstreiberei, barbarische Strafen und ein unmenschlicher Kasernenton, auch im Zivilen, damit assoziiert.

Gegenstand dieser Arbeit ist es, die Ausbildung und Disziplinierung eines preußischen Soldaten nachzuvollziehen und auszuwerten.

Der Fokus wird hierbei völlig auf der gemeinen Infanterie liegen. Spezialtruppen wie Pontoniere, Sappeure oder Pioniere werden ebenso keine nähere Betrachtung erhalten, wie die anderen beiden Hauptwaffengattungen: die Artillerie und Kavallerie. Zum einen galt die militärische Strenge und Disziplin in ähnlichem Rahmen für alle Soldaten, vor allem aber fällt den Linieninfanterieregimentern nicht nur die numerische Überlegenheit, sondern auch die Rolle als Hauptwaffe zu. Obgleich

Kavallerie wichtig war und Artillerie sogar immer wichtiger wurde, liegt doch die Infanterie immer im Fokus als Fundament aller militärischen Bestrebungen. Hauptsächlich wird hierbei als Quelle das „Reglement vor die Königl. Preußische Infanterie“ in der Fassung von 1743 dienen. Die vorliegende Version wurde zwar 1750 in den Druck gegeben, doch entspricht das Reglement im Hauptteil der Fassung von 1743, welches durch das königliche Siegel samt Datum am Ende des Hauptteils bestätigt wird. Hierin enthalten sind Anweisungen für alle denkbaren Bereiche des militärischen Alltags dieser Zeit. Es wurde festgelegt wie stark eine Kompanie ist, wie der Dienst und die Ausbildung zu geschehen habe, wie sich in der Schlacht verhalten werden sollte, wie die rückwärtigen Versorgungsdienste zu gestalten waren und dergleichen mehr. Die Fassung von 1743 wurde von Friedrich II. auf Grundlage der älteren Reglements diktiert und er fordert ausdrücklich, dass sich dessen jeder Offizier erinnere und daher seinen Dienst so dicht als möglich mit dem Reglement in Einklang bringe.[1]

Das Reglement war ausschließlich für die Offiziere und Subalternoffiziere bestimmt, durfte keinem Fremden gezeigt, nicht verkauft oder verloren werden. Ging es ins Gefecht war das Reglement von jedem Offizier in seinem „Coffre“ zu verschließen, im Falle des Todes vom Kommandeur zu bergen. Ein Zeugnis der Wichtigkeit die dem Reglement beigemessen wurde. Nach Möglichkeit sollte keine andere Nation das Wissen über die so niedergelegte innere Verfassung des preußischen Heeres erlangen.[2] Dass es doch gelang steht außer Frage und die Verantwortlichen ließen sich nur allzu oft mit einer Geldzuwendung kooperativ stimmen.[3] Während das Reglement alle alltäglichen Aspekte des Dienstes regelte und auch zu großen Teilen als Maßstab in Straf- und Disziplinierungsangelegenheiten gesehen werden kann, wird es noch ergänzt durch die Kriegsartikel. Die Kriegsartikel sind eine Art Strafgrundgesetzbuch für die preußische Armee und enthalten 49 Artikel. Sie legen fest, welche Straftat in welchem Umfang geahndet wurde und mussten jedem Soldaten regelmäßig verlesen werden, damit sich keiner auf Unwissenheit berufen konnte. Sie liegen fürdiese Arbeit in der Fassung von 1749 vor.[4] Diese beiden Dokumente, als offizielle Richtlinien, sollen in der Folge an zeitgenössischen Überlieferungen abgeglichen werden, um Übereinstimmungen oder Abweichungen in Theorie und Praxis zu finden.

Zunächst wird in einem einleitenden Kapitel ein kurzer Abriss über die Umstände der Zeit und Rahmenbedingungen des Dienstes gegeben werden. Hierauf wird das Reglement auf Ausbildungs- und Disziplinierungsmethoden hin untersucht werden; wo die Schwerpunkte lagen, wie das Ausbildungsziel vermittelt und wie es aufrecht erhalten wurde.

Dem wird sich ein Kapitel über die Handgriffe im Exerzieren anschließen. Diese werden wie im Reglement und einer auswärtigen Exerziervorschrift nach preußischem Muster vorgestellt werden. Um den Vorgang so zu vermitteln, wie er durchgeführt wurde, erfolgt die Darstellung detailreich nach der exakten Vorschrift. Aufgrund der Vielzahl vermerkter Handgriffe im Reglement, beschränkt sich diese Ausführung allerdings nur auf die zum Feuern notwendigen Bewegungen, den Kern des Exerzierens.

Hierauf hin werden die Kriegsartikel vorgestellt und analysiert werden, zusammen mit einem Exkurs über die zeitgenössischen Strafen.

Schließlich folgt eine Auswertung von Ulrich Bräkers Memoiren über seine Zeit bei der preußischen Armee als interessante und detailreiche Darstellung der Umstände, sowie einiger preußischer Soldatenbriefe aus der Zeit.

1. Entstehung der preußischen Armee und historischer Kontext

Das große vorangegangene Ereignis im Bezug auf die Entstehung der stehenden Heere im Allgemeinen und der preußischen Armee im Besonderen war der Dreißigjährige Krieg. Die darin verwandten Streitkräfte waren größtenteils Söldner, die sich um Handgeld, das Versprechen auf Sold, aber noch wichtiger, das Versprechen auf Beute anwerben ließen. Selbst die als diszipliniert geltenden Truppen des schwedischen Königs Gustav Adolf nahmen insofern mehr und mehr diese Züge an, wie sie durch frisch angeworbene Truppen im Verlauf des Krieges ergänzt wurden. Der typische Söldner betrachtete ein wie auch immer geartetes Üben seiner Fähigkeiten auf Befehl und en masse als unter seiner Würde. Die erste Rückbesinnung auf antike Vorbilder dervereinheitlichten Ausbildung und Führung von Truppen waren die Bestrebungen der Nassauisch-Oranischen Heeresreform. Diese verpflichtete zwar zu einem strikteren Gehorsam und einem regelmäßigen Exerzitium, war aber auch bestrebt, stabile Dienstverhältnisse zu schaffen. Es wurde für die Zeitverhältnisse für sehr pünktlichen Sold und Verpflegung gesorgt.[5] Nach diesem Vorbild entwickelten sich in der Folgezeit bei fast allen europäischen Herrscherhäusern Armeen des neuen Typus. In Preußen ging die Möglichkeit dazu sehr mit der erstarkenden Position des Landesfürsten einher. Die Verabsolutierung der Entscheidungsgewalt in der Person des Herrschers ebnete den Weg zur ständigen Aufrechterhaltung bewaffneter Truppen.[6] Im Zuge der Entmachtung der Stände entfiel die Notwendigkeit, mit diesen beständig die Aufstellung bzw. Unterhaltung von Soldaten aushandeln zu müssen. In der Regel eher auf eine Begrenzung der eigenen Ausgaben bedacht, war die Bewilligung von Kriegsvolk immer schwierig, ihre Unterhaltung über die Notwendigkeit hinaus etwas kaum Durchzusetzendes. Mit dem Aufbau einer zentralen Verwaltung und der Schaffung ständig unter Waffen stehender Truppen waren dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm ganz neue Möglichkeiten der Verwendung der bewaffneten Kräfte gegeben. Als stetig zur Verfügung stehende militärische Ressource konnten sie gegen Zahlung von Subsidien in den Dienst der Interessen anderer Herrscher gestellt werden. Sein Sohn, König Friedrich I., führte diese Politik und damit auch die Institution stehender Truppen fort, unfähig auf die Einnahmen durch deren Zugewinn zu verzichten.[7] Der auch im Ausland so wahrgenommene spezielle militante Charakter des späteren Preußens hat hier seinen Ursprung. Dessen Sohn., Friedrich Wilhelm I., stand der prunkvollen Hof]haltung seines Vaters ablehnend gegenüber, zumal er darin die Ursache für die relative Schwäche Preußens erkannte. Durch den zeremoniellen Pomp finanziell ruiniert und das preußische Militär wegen ständiger „Vermietung“ nur eingeschränkt zur Verfügung stehend, erlebte er diesen Zustand als eine Art Ohnmacht.[8] Mit Beginn seiner eigenen Herrschaft minimierte er sämtliche, seiner Meinung nach überflüssigen, Kosten und strebte danach, Preußen so unabhängig von anderen Herrschern als möglich zu gestalten.[9] Der den Beinamen „Soldatenkönig“ tragende Friedrich Wilhelm I. vermehrte die Anzahl der Soldaten, zentralisierte deren Verwaltung noch mehr und verfügte ein regelmäßiges Exerzieren. Dieses bildete den Grundstein für den hohen Ruf, den preußische Soldaten bis hin zum Ende der Regierungszeit Friedrich II. im Ausland haben sollten.[10] Wichtigste militärische Grundvoraussetzung war die Aufrechterhaltung absoluter Disziplin bei den Truppen. Das Exerzieren, von vielen Zeitgenossen fremder Armeen noch verspottet, spielte eine doppelte Rolle. Zunächst wurden dafür disziplinierte Soldaten benötigt, weswegen die gesamte Ausbildung und der Dienst streng reglementiert war. In allem wurde auf Sorgfalt und genaue Ausführung geachtet, bei Fehlern gestraft. Zum anderen förderte es seinerseits die Disziplin, da die Soldaten damit daran gewöhnt wurden, auf Kommando zu handeln, die Anstrengungen zu erdulden und blind zu gehorchen.

Friedrich II. schließlich gestaltete die preußische Armee zu einem Militärapparat, der in ganz Europa für seine Effizienz, Disziplin und militärischen Leistungen berühmt wurde und viele Nachahmer fand.

Im 18. Jahrhundert herrschte eine Militärdoktrin vor, die genau das benötigte: Disziplin. Durch die Vermehrung der Feuerwaffe als hauptsächlicher Gefechtsträger, wurden die Aufstellungen in Schlachtordnung immer breiter, wiewohl sie an Tiefe abnahmen. Bereits Gustav Adolf hatte durch die auf diese Weise vermehrte Anzahl gleichzeitig ersetzbarer Feuerkraft beträchtliche Erfolge erzielt. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich daraus das Prinzip der Linieninfanterie, dass bis zur französischen Revolution das vorherrschende war. Es kann als Übergangsphase zu moderneren, beweglicheren Arten des Feuergefechts verstanden werden. Um soviel Feuerkraft als möglich auf einmal gegen den Feind zur Wirkung zu bringen, wurden die Soldaten vier, in Preußen nach 1740 drei Reihen tief aufgestellt und gegen den Feind bewegt.[11] In Feuerreichweite angekommen gaben die Einheiten zunächst gliederweise, später gemeinsam oder in Pelotons aufgeteilt, ihre Salven ab. Kavallerie und Artillerie spielten als die anderen Hauptwaffengattungen ebenfalls eine bedeutende Rolle, mit der Zeit verstärkte sich vor allem die Bedeutung der Artillerie. Die Infanterie stellte jedoch den numerischen Hauptteil der Kombattanten. Während die Regimenter sich in dichter Formation gegenüberstanden, galt es, möglichst häufig in die gegnerischen Formationen feuern zu können und dabei selbst dem Feuer der Gegenseite stand zu halten ohne zu weichen. Dieses „Aushalten müssen“ ist neben der Feuergeschwindigkeit der wichtigste Faktor im Infanteriegefecht dieser Zeit. Sobald eine Seite zu wanken begann, erlosch ihre Effektivität im Feuerkampf, da diese nur durch möglichst konzentriertes Feuer zu erreichen war. Die Soldaten waren zwar auch mit Bajonetten, welche die Piken der vorigen Kriege ersetzten, ausgerüstet, jedoch kam es selten zum Nahkampfzwischen Infanterie.

Dass die Infanterie in ihrer Formation so steif gefangen war, hatte wiederum mehrere Gründe. Zunächst mussten die Männer so eng als möglich zusammengefasst werden, um kontrolliert werden zu können. Der Großteil der Soldaten bestand entweder aus zur Armee gegen Handgeld geworbenen Freiwilligen und, im preußischen Fall, aus dienstverpflichteten Untertanen, den Kantonisten. Gerade die Geworbenen wussten oftmals nicht auf was sie erwartete, wurden betrunken gemacht, mit Gewalt genötigt das Handgeld zu nehmen, umschmeichelt und dergleichen mehr. Danach waren sie auf vier oder mehr Jahre an die Armee gebunden, ohne Möglichkeit zu widerrufen. Die preußischen Kantonisten waren verpflichtet, zu dienen, solange es der König gut hieß, bzw. sie aus Altersgründen ausschieden. Derart an den Dienst gefesselt, dessen Härten ausgesetzt und relativ schlecht bezahlt, lag es nahe, dass viele versuchten zu desertieren. Man konnte von den gemeinen Soldaten seitens der Obrigkeit kaum eine absolute Loyalität im Sinne einer patriotischen Dienstverpflichtung erwarten, zudem ein großer Teil außerhalb der Landesgrenzen geworben wurde. Von dem einfachen Soldaten als solchen war kein eigenständiger Kampfeswille zu erwarten, der zum Beispiel das Gefecht in aufgelöster Formation gestattet hätte. Ein häufig zitierter Satz Bräkers in diesem Sinne lautet: „Was gehen mich eure Kriege an?“[12] Um sich also des Einsatzes jedes Einzelnen zu versichern, mussten die Männer so eng und unselbständig als möglich ins Feld geführt werden. Nur in der Masse und Formation war die maximale Wirkung zu erreichen. Neben und hinter den Einheiten gingen daher Offiziere und Unteroffiziere, um die Männer vorwärts zu führen und ein Ausbrechen aus der Formation zu verhindern. Die ersten, die dem Feind den Rücken zukehrten und fliehen wollten, sollten von den Vorgesetzten daran mit dem blanken Degen oder Esponton, einer hellebardenähnlichen Stangenwaffe, gehindert werden.

Ein anderer zu berücksichtigender Aspekt der engen Linienformation liegt in der Bewaffnung. Zwar waren bereits Gewehre mit gezogenen Läufen und relativ guter Reichweite und Zielgenauigkeit bekannt, doch wurden sie hauptsächlich von Jägern verwandt. Sie waren teuer in der Fertigung und beschwerlich zu laden. Zudem waren sie unter Umständen „zu effektiv“.[13]

Die Musketen, mit denen die Soldaten bewaffnet waren, benötigten einen glatten Lauf und einen etwas weiteren Lauf- als Kugeldurchmesser, um die Kugel einfach in den Lauf fallen lassen zu können und so schneller zu laden. Da die Kugel somit Spiel im Lauf hatte, war ein Musketenschuss weder so zielgenau, noch so weit tragend, wie der einer Jagdflinte. Um das Auszugleichen und den höchsten Nutzen aus den Umständen zu ziehen, musste dem Feind so viel Feuer als möglich entgegen geworfen werden, in der Hoffnung, dass die Masse der Kugeln ihre Ungenauigkeit ausgleichen würde. Zudem sollten so viele Soldaten als möglich gleichzeitig feuern, damit der gefühlte Einschlag beim Gegner um so heftiger war. Eine geschlossene Salve bewirkte sehr viel mehr Schaden auf einmal, als das unregelmäßige, selbstständige Feuern.

Es wurden bereits von einigen Zeitgenossen Untersuchungen über die effektive Reichweite der Musketen angestellt, so zum Beispiel in Diensten Österreichs von Fürst de Ligne. Er lies eine gesamte Kompanie auf Leinwand zeichnen und später seine Truppen darauf feuern. Jeder Mann erhielt pro Entfernung zehn Schuss und sie feuerten auf 100, 150, 200, 250 und 300 Schritt Entfernung. Von den insgesamt 1440 so abgegebenen Schüssen trafen 270 überhaupt die Leinwand. Mehr als 60 trafen Arme und Beine und weniger als 30 Treffer wurden als unmittelbar tödlich eingestuft. Sie schlugen hierbei wie bei den Österreichern gebräuchlich „auf den halben Mann“ an, so als würden sie auf die Brust zielen.[14] Dem Versuch nach wäre es auf 200 Schritt angebracht, auf die Brust zu zielen und bei jeder näheren Entfernung noch tiefer anzuschlagen. Bei jeder Distanz über 200 Schritt, hätte auf den Kopf oder sogar noch darüber angeschlagen werden müssen. Ähnliche Experimente bestätigen die Ergebnisse. Bei Versuchen auf ein Ziel von zwei Metern Höhe und 30 Metern Breite zu feuern, trafen auf 75 Meter knappe 60 % der Schützen überhaupt das Ziel. Auf 150 Meter waren es noch 40 %, auf 225 Meter 25 % und auf 300 Meter 20 %.[15] Winterfeld ließ 1755 zwei Grenadierzüge auf ein Ziel von zehn Schritt Breite und 3,5 Meter Höhe schießen und diese erreichten auf 150 Schritt eine Trefferquote von 46 %, auf 200 Schritt nur noch 16,6 % und auf 300 Schritt zwischen zehn und 13 %.[16] Die scheinbaren Unstimmigkeiten in den Ergebnissen sind zum Teil bedingt durch die Vermischung von Metermaß und Schritt, wobei ein Schritt nach preußischem Maß ungefähr 0,65 Meter entsprach.[17] Zudem wurde in den ersten beiden Beispielen auf ein langes, den Feind symbolisierendes Ziel geschossen, während das Ziel Winterfelds deutlich weniger in die Länge gestreckt war. Nur dadurch wäre es überhaupt zu erklären, dass bei Ortenburg auf 150 Meter noch 40 % trafen, bei Winterfeld aber auf 200 Schritt, nach preußischer Rechnung 130 Meter, nur noch 16,6 %. Eine effektive Kampfentfernung der Infanterie begann demnach erst ab 230 Schritt, frühestens 300 Schritt. Erstrebenswert wäre eine Eröffnung des Feuerkampfes der eigenen Infanterie erst ab 100 Schritt, wiewohl häufig bereits ab 600 Schritt gefeuert wurde.[18]

Wenn bei über 200 Schritt Zielentfernung aber bereits auf den Kopf und darüber gezielt werden musste, bleibt bei der so entstandenen ballistischen Flugbahn die Frage, bis zu welcher Weite eine Musketenkugel überhaupt noch genug Kraft besaß einen wirkungsvollen Einschlag zu erzielen. Wohl aufgrund solcher Versuche war den preußischen Soldaten anbefohlen tief anzuschlagen, so „als ob man seinem Feind in die Füße schießen wolle“.[19] Dies würde die Trefferquote theoretisch verbessern, insofern die Truppen auch in der Tat nah genug an den Gegner herangeführt werden konnten. Verfügt wurde das tiefe Anschlägen um Bogenschüsse über die Köpfe des Gegners hinweg zu vermeiden. Durch die forcierte Geschwindigkeit beim Feuern und Laden schlugen viele Soldaten zu hastig und damit zu hoch an. Zumal mindestens das dritte Glied, welches über die Schultern des zweiten anlegte, bereits durch diese Position dazu verleitet wurde.[20] Die Verletztenstatistiken, die Duffy aus dem Siebenjährigen Krieg von österreichischer Seite nachweist, zeigen ein deutliches Verwundungsbild durch Musketenfeuer. Von den Verletzungen befanden sich insgesamt 45,26 % auf der linken Körperhälfte. Bei einer Aufschlüsselung nach getroffenen Gliedmaßen entfallen 35,2 % auf Arme und Hände, 32,7 % auf die Füße, 8,1 % auf die Beine und 13,1 auf den Rumpf.[21] Die Zahl der an der linken Körperhälfte Getroffenen würde sich durch die Körperhaltung während des Anlegens erklären, wobei man mit dem linken Fuß vortritt und sich ein wenig zur Seite wendet. Aus demselben Grund, da hierdurch die Arme und Hände exponiert sind, werden diese Trefferfelder so oft vertreten sein. Dass knapp 33 % an den Füßen verwundet wurden, spräche für das im Gefecht tatsächlich praktizierte tiefe Anschlägen der Preußen, so wie es im Reglement gefordert wird.[22] Da die Beine allerdings vergleichsweise wenig getroffen wurden, wäre es auch möglich, dass die häufigen Fußverletzungen sowohl durch das zum Feuern niederkniende erste Glied, als auch durch dessen tiefes Anschlägen bewirkt wurde. Insofern das zweite und dritte Glied ebenfalls tief gezielt hätten, und damit einen Großteil der Arm und Handverletzungen verursachten, würde sich das tiefe Anschlägen als effektiv beweisen.

Der große Vorteil der preußischen Ausbildung in dieser Beziehung war die verbesserte Feuer- und Gefechtsdisziplin. Vor allem mit Friedrich II. selbst als Feldherr, setzten die Preußen häufiger auf einen verhältnismäßig raschen Aufmarsch in die Schlachtordnung. Ein ebenso rascher Vorstoß, um in eine effektive Reichweite zu kommen, war schwierig aber möglich. Für den Fall, daß die Einheiten in Formation sogar nahe genug an den Feind herangeführt werden konnten, um theoretisch in den Bajonettangriff überzugehen, war es wahrscheinlich, dass dieser schon allein dadurch wich. Durch den Eindruck eines unter Verlusten vorwärts marschierenden und doch nicht wankenden Regiments, konnte dieses leicht einen Gegner in Furcht versetzen. Dies ist selten geschehen, aber die Preußen waren nach Gegebenheit bestrebt, dieses Wagnis auf sich zu nehmen. Die Österreicher hingegen waren geneigt ihren Männern bereits auf eigentlich zu große Distanzen das Feuern zu gestatten, um die Männer zu ermutigen.[23] Im Ausbildungs- und Exerzierreglement der preußischen Armee von 1743 findet sich hierzu ein äußerst bemerkenswerter Eintrag, der an dieser Stelle deswegen vollständig wiedergegeben werden soll: „Es muß ein jeder Officier, UnteríOfficiers und Gemeiner, sich die feste Impression machen, daß es in der Action weiter auf nichts ankomme, als wie den Feind zu zwingen, daß er von dem Platz, wo er stehet, muß weichen; Deshalb die ganze Gewinnung der Bataille darauf ankommt, daß man nicht sonder Ordre stille stehet, sondern ordentlich und geschlossen gegen den Feind avanciret und chargiret; Und weilen die Stärcke der Leute und die gute Ordnung, die Preußische Infanterie unüberwindlich machet, so muß den Leuten wohl imprimiret werden, daß, wenn der Feind wider alles Vermuthen stehen bleiben sollte, ihr sicherster und gewissesterVortheil ist, mit gefällten Bajonets in selbigen herein zu drängen, alsdann der König davor repondiret, daß keiner wieder stehen wird.“[24]

Ein so gestalteter Angriff wäre wohl kaum mit geringen Verlusten durchgeführt worden und so ist es nur natürlich, dass im Reglement mit diesen Worten den Männern Mut und Motivation zugesprochen werden soll. Insofern einer Einheit auf so geringe Entfernung eine geschlossene Salve entgegenschlüge, wären die Verluste sicher enorm. Das Bemerkenswerteste hieran ist aber die Zusicherung des Königs, persönlich die Verantwortung zu übernehmen. Es geschieht überaus häufig im Exerzierreglement, daß eine Anordnung damit schließt, dass der Verantwortliche sich vor der entsprechenden Instanz zu rechtfertigen hat. Dies ist der einzige Artikel im gesamten Reglement, in dem der König selbst sich rechtfertigen müsste. Sich als absolutistischer Herrscher in eine Position der Verantwortlichkeit in diesem Sinne gegenüber Gemeinen zu begeben, und sei es um sie wie hier zu motivieren, zeugt von dem hohen Stellenwert, den die Ausbildung zu absolutem Gehorsam für Friedrich II. hatte. Geschehen dürfte dies dennoch selten sein, da vor dem Zusammentreffen die schwächere Seite bereits nachgab.[25] Falls es doch geschah musste der angegriffene Part entweder fliehen oder sich zum Bajonettkampf stellen. In der Regel zogen es die Soldaten vor ein direktes Zusammentreffen zu vermeiden.

Die Ausbildung, das häufige Exerzieren und die bei allem geforderte Genauigkeit ebenso wie Geschwindigkeit waren im Effekt doppelt. Die direkte Wirkung der harten Ausbildung war, dass die preußischen Truppen berühmt für ihre hohe Feuer- und Aufmarschgeschwindigkeit waren. Im Gefecht dürften bis zu drei Schuss pro Minute möglich gewesen sein.[26] Darüber liegende Angaben beziehen sich häufig auf Exerzierübungen, in denen eine entsprechende Zeitersparnis durch das „blind“ laden gegeben war. Die indirekte Wirkung des Drills war aber die Festigkeit des taktischen Körpers, die gewonnene Selbstverständlichkeit aller notwendigen Handgriffe und die Gewöhnung an Gehorsam.

2. Ausbildung und Exerzieren

2.1 Exerzieren und militärische Erziehung

Durch häufiges Exerzieren, strenge Verhaltensvorschriften und ein umfassend angewandtes System von Strafe, sollte dem Soldaten der Gehorsam selbstverständlich werden. Viele Offiziere, in allen Armeen größtenteils dem Adel angehörig, betrachteten es als unter ihrer Würde, sich mit Kleinigkeiten des militärischen Alltags oder dem aufwändigen Exerzieren der Männer zu befassen. Sie strebten eher dem adeligen Idealbild des „honnete homme" nach oder verfolgten zuvorderst eigene ökonomische Interessen.[27] Unter Friedrich I. wurde ein erstes Exerzierreglement eingeführt. Vor dem dürfte ein geordnetes, häufiges und regelmäßiges Exerzieren die Ausnahme gewesen sein. Unter Friedrich Wilhelm I. und nach ihm unter Friedrich II. wurde die Ausbildung der Soldaten durch häufiges Exerzieren ernsthaft betrieben und zur Blüte geführt. Auch die Adligen mussten sich in Preußen dem Dienst im Militär als Offiziere verschreiben. Sie durften nicht mehr in den Militärdienst fremder Nationen gehen und waren verpflichtet ihre Aufgaben als Träger des Offizierskorps wahrzunehmen. Preußen verschmolz den Adel und den Offiziersstand zu einem Gebilde.[28]

Die Regulierung aller Bewegungen und die regelmäßige Überprüfung der Exaktheit aller Handgriffe im Exerzieren hatte neben der guten Beherrschung der zur Waffenhandhabung nötigen Kenntnisse noch weitere Vorteile für die praktische Verwendbarkeit der Truppen. Die Soldaten waren mit allen Befehlen und Kommandos vertraut und wussten, wie sie zu befolgen waren. Zudem ist durch den regelmäßigen Drill der Gehorsam und die sofortige Ausführung der Befehle gefördert worden. Diese Art der Ausbildung ging unausweichlich stark zu Lasten selbstständiger Reaktionen seitens der Soldaten in Reih und Glied, was als Folge explizit erwünscht war.

Jegliches „raisonnieren“ gegen Vorgesetzte oder Befehle wurde prompt und hart bestraft. In der Literatur häufig abwertend konnotiert, als „Kadavergehorsam“ bezeichnet, muss doch berücksichtigt werden, dass die exakte und unhinterfragte Ausführung ein elementarer Bestandteil der militärischen Doktrin der Linieninfanterie war. Das aus heutiger Sicht Maschinen-Gleiche-Funktionieren-Müssen ist der notwendige Grundbaustein, um mit einer großen Zahl an Soldaten geordnet ein Gefecht führen zu können.[29] Zudem war man sich seitens der Obrigkeit, Preußen bildete da keine Ausnahme, sicher, dass man sich nicht auf den Kampfeswillen des einzelnen Mannes verlassen konnte. Für viele war der Militärdienst ein erzwungener, weil sie die Entscheidung, das Handgeld zu nehmen, bereuten und nun den Dienst nicht mehr quittieren konnten. Andere wurden als Rekruten gepresst oder einfach als Kriegsgefangene in fremde Regimenter „untergesteckt“. Die preußischen Kantonisten waren dem König „obligat“ und der Dienst in der Armee Pflicht. Die direkte Folge hiervon war, dass sogenannte „leichte Infanterie“ trotz ihrer relativen Effektivität nur wenig eingesetzt wurde. Diese Männer kämpften in aufgelöster Formation und waren angehalten Spähdienste zu leisten und im Gefecht selbstständig zu agieren. In Preußen wurden hierzu aus naheliegenden Gründen bevorzugt Forstbeamte gewählt. Sie besaßen Jagdflinten mit gezogenen Läufen und waren auch auf größere Entfernungen noch zielsicher. Zum einen wähnte man sich ihrer Loyalität dem König über als seinen Beamten sicher und zum anderen besaßen sie bereits gute Fähigkeiten im zielgenauen Schießen sowie der Bewegung in schwierigem Gelände.[30]

Der eigentlichen Masse der Linieninfanterie durfte soviel Freiraum nicht gewährt werden. Hier kam es darauf an, die größtmögliche Zahl Soldaten gleichförmig zum Einsatz zu bringen. Die notwendige Ausbildungszeit für einen voll ausgebildeten Soldaten wurde auf mindestens zwei, besser drei Jahre angesetzt.[31] Die

Grundausbildung indes dauerte lediglich ein Jahr, das sogenannte „Rekrutenjahr“, welches sechs Monate Drillausbildung enthielt.[32] Während dieser Zeit konnten die Rekruten nicht wie sonst beurlaubt werden. Nach der Grundausbildung konnten die dienstverpflichteten Untertanen regelmäßig für zehn Monate im Jahr wieder in ihre Heimatdörfer beurlaubt werden. Die in der Garnison ansässigen Soldaten, oftmals die im Ausland geworbenen, konnten ihren Dienst außerhalb der Exerzierzeit mit zivilem Broterwerb verbringen. Die Arbeit war allerdings auf die Garnison beschränkt, da sie wegen Desertionsgefahr nicht aus der Garnison beurlaubt wurden. Es war die Regel, dass diese Soldaten eine Nebenbeschäftigung hatten. Die Dienstpflichten außerhalb der Exerzierzeit bestanden in Wachdiensten, welchen aber nicht täglich zu absolvieren waren. Sie hießen daher „Freiwächter“, da sie frei bis auf die Wache waren.

Exerziert wurde während der zweimonatigen Exerzierzeit im Frühjahr, während der die Landbeurlaubten sich zu ihren Kompanien zurückmelden mussten. Vor 1743 hatte die Exerzierzeit noch 3 Monate betragen. Darüber hinaus war mit jeder Wache für Garnisonstruppen eine kleine Exerziereinheit verbunden, damit bis zu den nächsten Exerziermonaten die einzelnen Griffe und Wendungen nicht wieder in Vergessenheit geraten konnten. „Wann eine Compagnie oder Parade vor des Capitaine Quartier gestehet wird, und die Compagnie oder Parade mit Gewehr oder sonder Gewehr marchiret, müssen die Capitaines, oder in ihrer Abwesenheit die Officiers bey der Compagnie, die Kerls immer in scharffer Ordre halten, daß sie stille stehen, die Köpfte und Augen nach ihrer rechten Hand haben, sich in Rotten und Gliedern wohl richten, das Gewehr wohl tragen, gut marchiren, und alles was sie machen, mit der grösten Accuratesse machen lassen, dann wann ein Kerl beständig so in Ordre gehalten wird, wie er auf dem Exercier-Platz seyn muss, es halbe Arbeit ist, die Compagnien und Bataillons in Ordre zu halten, und im Frühe*Jahr den Leuten wieder zu lernen, was im Winter vergessen worden ist.“[33]

Da ein voll einexerzierter Soldat entsprechend kostbar war, wurde Sorge getragen die Ausbildung, wenn schon nicht im modernen Sinne human, so doch nicht unnötig aufreibend zu gestalten. Im Reglement wird diesem Punkt sogar ein eigenes Kapitel gewidmet, wie daraufzu sehen sei, dass man eine Einheit am einfachsten ,,en Ordre“ bringe ohne die Männer dabei zu „fatigiren“.[34] Da die „Conservation“ der einmal vorhanden Kräfte unabdinglich war, gab sich bereits Friedrich Wilhelm I. in dieser Hinsicht alle Mühe, die gröbsten Missstände abzuschaffen. Neben der „normalen“ Erziehung mit dem Stock als Hilfsmittel wurde doch darauf gesehen, dass nicht unmäßig geprügelt wurde. Die Note die er 1738 diesbezüglich an Oberst von Selchow, den Kommandanten des Regiments Nr. 12, Prenzlau, erließ, legt beredtes Zeugnis ab: „Es ist bekannt und wisset ihr selbsten sehr wohl, wie daß Ich zwar eine gute Subordination mit vor das vornehmste Stück im Dienst halte. Es muß aber solche so traktiret werden, daß nicht unter dem Deckmantel der Subordination barbarische und unchristliche Sachen mit unterlaufen, indem ein Soldat im Dienste ein Mensch ist, folglich wohl Fauten machen kann, welches wann es nicht aus Vorsatz und Mutwillen geschiehet, sondern entweder aus Dummheit oder aber daß ein Kerl, indem eres zuweilen garzu gut machen will, manquiret, zwar verdienet, daß er davor angesehen und reprochiret, auch wohl ihm ein Schlag über die Schulter gegeben werde, aber deshalb einen Kerl gleich so zu prügeln oder wohl gar mit dem Degen zu hauen, daß das Blut davon gehet oder er ungesund wird, ist barbarisch.“[35] Der Hintergrund hierbei ist vor allem, dass solche Behandlung nicht nur einen schlechten Ruf im Ausland begünstigen würde, was sich auf die Anwerbung von Nicht-Preußen negativ auswirkt, sondern auch, daß so geschundene Soldaten sehr viel eher bereit zu Desertion sind. Bezeichnend ist hieran des Weiteren, dass „Vorsatz oder Mutwillen“ ausgenommen werden, wobei die Auslegungsgrenze von Dummheit zu Mutwillen sicherlich fließend war.

Weiter heißt es im Reglement in erwähntem Kapitel, dass neue Mitglieder einer Kompanie zu besonders geeigneten Offizieren, Unteroffizieren oder auch Mannschaften gegeben werden sollen, die sich darauf verstehen den Neuen das Handwerk auf eine effiziente, indes nicht grausame Art und Weise nahezubringen.

[...]


[1] Vgl. Reglementvor die Königl. Preußische Infanterie, S. 511 f.

[2] Vgl. Ebd., S. 509 f.

[3] Vgl. Duffy, Christopher, Friedrich der Große, Ein Soldatenleben, S. 415.

[4] Kriegsartikel Seiner Königl. Majestät in Preußen, 1749, in: Frauenholz, Das Heerwesen in derzeit des Absolutismus.

[5] Vgl. Delbrück, Hans, Geschichte der Kriegskunst, S. 206.

[6] Vgl. Ebd., S. 314 f.

[7] Vgl. Fiedler, Siegfried, Taktik und Strategie der Kabinettskriege, S. 103.

[8] Vgl. Ebd., S. 107.

[9] Vgl. Ebd., S. 104.

[10] Vgl. Ebd., S. 106.

[11] Vgl. Duffy, Christopher, Friedrich der Große und seine Armee, S. 121.

[12] Vgl. Bräker, Ulrich, Das Leben und die Abentheuer des armen Mannes im Tockenburg, S. 134.

[13] Vgl. Luh, Jürgen, Kriegskunst in Europa, S. 220. Hier werden die Jagdflinten als die soziale Ordnung gefährdend dargestellt, da sie mit relativer Präzision das anvisierte Ziel zu treffen vermögen. Die Folge dessen wären viele Verluste unter den adligen Offizieren, die gezielt von Gemeinen getötet worden wären. Zudem müssten diese Männer alle auf eigene Verantwortung als

„Scharfschützen“ kämpfen, ohne die leitenden Kommandos ihres Vorgesetzten. Die „Individualität“ des Einzelnen dürfte aber in einer Doktrin des absoluten Gehorsams und der Gleichförmigkeit das größere Problem dargestellt haben.

[14] Vgl. Duffy, Christopher, Sieben Jahre Krieg, S. 450.

[15] Vgl. Ortenburg, Georg, Waffen der Kabinettskriege, S. 55.

[16] Vgl. Duffy, Christopher: Friedrich der Große und seine Armee, S. 131.

[17] Vgl. Guddat, Martin, Des Königs treuer Diener, S. 171.

[18] Vgl. Ortenburg, Georg, Waffen der Kabinettskriege, S. 154.

[19] Vgl. Müller, Johann Conrad, Der wohl exercirte Preußische Soldat, S. 14.

[20] Vgl. Jany, Curt, Geschichte der königlich preußischen Armee, Band I, S. 815.

[21] Vgl. Duffy, Christopher, Sieben Jahre Krieg, S. 368.

[22] Vgl. Reglementvor die Königl. Preußische Infanterie, S. 38.

[23] Vgl. Duffy, Christopher, Sieben Jahre Krieg, S. 451 f.y

[24] Reglement vor die Königl. Preußische Infanterie, S. 275 f.

[25] Vgl. Delbrück, Hans, Geschichte der Kriegskunst, Die Neuzeit, S. 347 f.

[26] Ein sehr ausführlicher und interessanter Exkurs über die Feuergeschwindigkeit im 18. Jahrhundert, der mehrere Zeitgenossen, spätere Militärhistoriker und technische Details gegeneinander aufwiegt findet sich Ebd., S. 370 ff.

[27] Vgl. Messerschmidt, Manfred, Das preußische Militärwesen, S. 344.

[28] Vgl. Fiedler, Siegfried, Militärgeschichte im Zeitalter des Absolutismus, S. 46.

[29] Vgl. Müller, Rolf-Dieter, Militärgeschichte, S. 154.

[30] Vgl. Messerschmidt, Manfred, Das preußische Militärwesen, S. 108.

[31] Vgl. Ortenburg, Georg, Waffen der Kabinettskriege, S. 86.

[32] Vgl. Duffy, Christopher, Friedrich der Große und seine Armee, S 81.

[33] Reglement vor die Königl. Preußische Infanterie, S. 144 f.

[34] Vgl. Ebd., S. 142.

[35] Zitiert nach: Jany, Curt, Geschichte der königlich preußischen Armee, Band l,S.717.

Ende der Leseprobe aus 76 Seiten

Details

Titel
„... folglich wie Soldaten, und nicht wie Bauern daher gehen.“
Untertitel
Ausbildung und Disziplinierung in der preußischen Armee unter Friedrich II.
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Historisches Institut)
Note
2,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
76
Katalognummer
V177838
ISBN (eBook)
9783640997602
ISBN (Buch)
9783640997787
Dateigröße
822 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Neuere Geschichte, Friedrich II., Friedrich der Große, Der alte Fritz, Ausbildung, Exerzieren, Strafe, Reglement, Spießrutenlaufen, Militärgericht, Armee, Stehendes Heer, Linieninfanterie, Disziplinierung
Arbeit zitieren
Thomas Marx (Autor:in), 2010, „... folglich wie Soldaten, und nicht wie Bauern daher gehen.“ , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177838

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