Geographische Strukturanalyse Hettstedt


Examensarbeit, 2010

88 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung und Zielsetzung
1.1 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
1.2 Datengrundlage und Forschungslage

2. Die historische Entwicklung bis 1990
2.1 Ortsnamen und Alte Geschichte der Stadt Hettstedt
2.1.1 Entwicklung des Bergbaus
2.1.2 Veränderung des Stadtbildes
2.2 Die Genese der Stadt bis 1870
2.2.1 Wirtschaft: Verfall und Intensivierung des Bergbaus
2.2.2 Veränderung des Stadtbildes und Bevölkerungsentwicklung
2.3 Entwicklung von 1870 bis 1918
2.3.1 Entwicklung zur Industriestadt und der damit verbundene Bevölkerungsanstieg
2.3.2 Infrastruktur und Stadtbild
2.4 Entwicklung von 1918 bis 1945
2.4.1 Die Wirtschaft Hettstedts in der Zwischenkriegszeit
2.4.2 Stadtbild und Bevölkerung
2.5 Entwicklung von 1945 bis 1990
2.5.1 Wirtschaft
2.5.2 Bevölkerung und Stadtbild
2.6 Zwischenfazit

3. Analyse der geographischen Strukturen seit den 1990er Jahren bis in die Gegenwart
3.1 Wirtschaftsentwicklung
3.1.1 Gewerbe
3.1.2 Sozialversicherungspflichtige
3.1.2.1 Verteilung der Sozialversicherungspflichtigen
3.1.2.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Sektoren
3.1.3 Arbeitslosenzahlen
3.2 Bevölkerungsentwicklung
3.2.1 Natürliche Bevölkerungsentwicklung
3.2.2 Migration
3.2.3 Altersstruktur
3.3 Haushalte und Wohnungswirtschaft bis zur Gegenwart und Stadtumbau Ost
3.3.1 Leerstand
3.3.2 Stadtumbau Ost: Wohnungswirtschaft und Innenstadtsanierung
3.4 Zwischenfazit

4. Probleme und Chancen der zukünftigen Entwicklung
4.1 Wirtschaft
4.2 Bevölkerung
4.3 Stadtentwicklung

5. Zusammenfassung und Schlussbetrachtung

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Karte mit den Wohngebieten Hettstedts

Abbildung 2: Reste des ersten Bergbaus

Abbildung 3: Mutmaßlicher Verlauf der Stadtmauer

Abbildung 4: Haus aus der Gründerzeit auf dem Hettstedter Freimarkt

Abbildung 5: Haus aus der Gründerzeit auf dem Hettstedter Freimarkt

Abbildung 6: ehemalige Arbeitersiedlung am Kupferberg

Abbildung 7: Entwicklung der Bevölkerung Hettstedts von 1430 bis 1990

Abbildung 8: Gewerbeanmeldungen und Gewerbeabmeldungen in Hettstedt von 1995 bis 2008

Abbildung 9: Discounter an der B180

Abbildung 10: Eingangshalle HMT

Abbildung 11: Eingangshalle Wildfang

Abbildung 12: Gewerbeanmeldungen- auf 1000 Einwohner Hettstedt ,Landkreis Mansfeld- Südharz und Sachsen-Anhalt

Abbildung 13: Anzahl der Sozialversicherungspflichtigen in Hettstedt, Sachsen-Anhalt und Eisleben nach Wohnort von 1999 bis 2008

Abbildung 14: SV-Beschäftigte am Wohnort Hettstedt nach Hauptwirtschaftsbereichen

Abbildung 15: Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hettstedt am Wohnort insgesamt

Abbildung 16: Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt am Wohnort

Abbildung 17: Vergleich der SV-Beschäftigten Hettstedts nach Arbeitsort in den Bereichen: Dienstleistung, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe, Gastgewerbe, Handel sowie Instandhaltung

Abbildung 18: Eingangsbereich des MKM Werkes

Abbildung 19: Teil des Fabrikgeländes

Abbildung 20: Mitarbeiterentwicklung in der Mansfelder Kupfer und Messing GmbH von 1990 bis 2008

Abbildung 21: Arbeitslosenzahl von Hettstedt, Eisleben und Sachsen-Anhalt von 1998 bis 2008 im Vergleich

Abbildung 22: Abgänge und Zugänge von der Arbeitslosigkeit in Hettstedt

Abbildung 23: Zu- und Abgänge der Arbeitslosenstatistik der Kategorie unter 25 Jahre alt von 1998 bis 2008 in Hettstedt

Abbildung 24: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Hettstedt von 1991 bis 2008

Abbildung 25: natürliche Bevölkerungsentwicklung der Stadt Hettstedt von 1991 bis 2007

Abbildung 26: Migration von 1991 bis 2007 in Hettstedt und Sachsen-Anhalt

Abbildung 27: Fortzüge nach Geschlecht von 1991 bis 2007 in Hettstedt

Abbildung 28: Bevölkerungspyramide der Stadt Hettstedt unterteilt in Altersstruktur

Abbildung 29: Altersstruktur der Stadt Hettstedt in Prozent

Abbildung 30: Einwohner nach Altersgruppen in den vier Wohngebieten und Weinberg im Jahr 2009

Abbildung 31: Bevölkerung nach Altersgruppen Sachsen Anhalt

Abbildung 32: Wohnungsleerstand der Wohngebiete I-IV im Jahr 2000, 2003 und 2009

Abbildung 33: Prozentualer Leerstand in den 4 Wohngebieten 2009

Abbildung 34: Einwohnerentwicklung in den verschiedenen Wohngebieten in Hettstedt seit 1995 bis 2005

Abbildung 35: Wohngebiet mit Einfamilienhäuser am Krankenhaus

Abbildung 36: Wohngebiet mit Einfamilienhäuser auf dem Weinberg

Abbildung 37: Verhältnis von erbauten Wohngebäuden insgesamt und davon errichteten Wohngebäuden mit einer Wohnung

Abbildung 38: Entwicklung der Gebäudeanzahl je 100 Einwohner von 1995 bis 2008 in Sachsen-Anhalt, Hettstedt und Eisleben

Abbildung 39: Entwicklung der Wohnungsanzahl je 100 Einwohner von 1995 bis 2008 in Sachsen-Anhalt, Hettstedt und Eisleben

Abbildung 40: Bestand der Wohnungstypen 1997

Abbildung 41: Bestand der Wohnungstypen 2008

Abbildung 42: Anzahl der Wohnungstypen in Prozent in den Wohngebieten I-IV

Abbildung 43: Karte des III. Wohngebiets Leerstand

Abbildung 44: Sanierte Blöcke im III. Wohnkomplex

Abbildung 45: Neugestalteter Busbahnhof

Abbildung 46: Marktplatz

Abbildung 47: Saniertes Rathaus

Abbildung 48: Hausruine auf dem Freimarkt

Abbildung 49: Fassade des ehemaligen Kaufhauses Schön

Abbildung 50: Kartenskizze des Hettstedter Marktplatzes nach Gebäudefunktion (Aufteilung nach Stockwerken)

Abbildung 51: Bevölkerungsprognose Hettstedt von 2009 bis 2025

Abbildung 52: Prognose der Bevölkerungszahl Hettstedt unterteilt in Männer und Frauen .

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Entwicklung der Bevölkerung vom Mittelalter bis 1875

Tabelle 2: Entwicklung der Bevölkerung von 1875 bis 1910

Tabelle 3: Entwicklung der Bevölkerung von 1925 bis 1946

Tabelle 4: Entwicklung der Bevölkerung von 1946 bis 199;

Tabelle 5: Bevölkerungsentwicklung ausgewählter ostdeutscher Mittelstädte

Tabelle 6: Wanderungsbewegung der Stadt Hettstedt mit den anderen Bundesländern (Sachsen-Anhalt eingeschlossen) nach Altersklassen in den Jahren 1995 bis 2003

1. Einleitung und Zielsetzung

Hettstedt ist eine Kleinstadt im Landkreis Mansfeld-Südharz, im Bundesland Sachsen- Anhalt. Die im südlichen Harzvorland gelegene Stadt befindet sich ca. 45 km in nordwestlicher Richtung von Halle entfernt. Sie bildete ab 1.01.2010 im Rahmen der Gebietsreform des Landes Sachsen-Anhalt mit den Gemeinden Ritterode und Walbeck die Einheitsgemeinde Hettstedt.

Hettstedt liegt am Rand der Mansfelder Mulde und der Unterharzhochfläche. In dieser Mulde gab es ein reiches Vorkommen an Kupferschiefer und Silber. Der Kupferschiefer, welcher in der Region Hettstedt ausstreicht, ist eine ca. 50 cm dicke, dünnblättrige Mergelschicht an der Basis des Zechsteins. Durch starke organisch-kohlige Beimengungen wurde er schwarz gefärbt. Der Kupferschiefer enthält etwa 1-3% Kupfer, aber auch einen Anteil an Blei, Zink, Nickel, Gold, Platin und vor allem Silber (vgl. Wagenbreth, 1990, S. 78).

Hettstedt durchlief unterschiedliche Phasen in seiner Entwicklung. Einen Aufschwung erhielt die Stadt durch den Beginn des Bergbaus, der sie über Jahrhunderte hinweg prägte. Damit war die Stadt eine der ersten Orte, in der Kupferschiefer abgebaut wurde. Begonnen hat der Abbau im Mittelalter und wurde erst mit neueren Technologien forciert, wie beispielsweise durch die Dampfmaschine. Auch in der Zwischenkriegszeit und in der Deutschen Demokratischen Republik galt Hettstedt als bedeutender wirtschaftlicher Standort hinsichtlich des Bergbaus und der Verarbeitung des Kupferschiefers.

Im Zuge der politischen Wende fielen große Teile des sekundären Sektors, d.h. der Industrie weg. Viele Menschen verloren ihre Arbeit. In den 1990er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden aufgrund dieser Entwicklung Probleme für die Stadt. Hier sind die hohe Arbeitslosigkeit, die geringe Wirtschaftskraft, der hohe Verlust von Bevölkerungsteilen und eine steigende Überalterung zu nennen. Auch in der aktuellen Entwicklung muss sich die Stadt mit diesen Problemen beschäftigen, da der „Wendeschock“ noch längst nicht endgültig überwunden ist. Trotz vieler wendebedingter Schließungen der Hettstedter Industrie ist einer der größten Arbeitgeber noch immer der sekundäre Sektor.

Heute ist Hettstedt in neun Stadtteile gegliedert, wie in Abbildung 1 zu erkennen ist. Die Wohngebiete I-IV sind fast ausschließlich Gebiete mit großen Wohnblöcken aus Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik. Auf dem Weinberg wurden ab Mitte der 1990er Jahre bis 2006 viele neue Einfamilienhäuser errichtet. Der sanierte Ortskern stellt geographisch den Entstehungskern der Stadt dar. Hier sind ähnlich wie in Molmeck, Burgörner, Neudorf und Altdorf viele alte Häuser aus der Bergbauära zu finden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Karte mit den Wohngebieten Hettstedts; Quelle: Bauamt Hettstedt, 2009

1.1 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Die Stadt Hettstedt entwickelte sich von einem mittelalterlichen Ort zur industriell geprägten Kleinstadt. Wie sah der wirtschaftliche Aufstieg aus? Welche Phasen gab es bei der Genese der Stadt und welche Auswirkungen hatte die „spezielle“ (Bergbau) wirtschaftliche Entwicklung der Stadt für die Stadtstruktur, für andere Wirtschaftszweige und für die Bevölkerung in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Wo lagen und liegen die zentralen Probleme der Stadt? Außerdem wird geklärt werden, wo Chancen und Stärken der Stadtentwicklung liegen. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt insbesondere auf der Strukturentwicklung seit 1990 bis zum aktuellen Verlauf. Die Arbeit beschäftigt sich mit der historischen Entwicklung der Stadt Hettstedt, um auf die aktuellen Strukturen zu schließen. Dabei wird näher auf die Bevölkerungsstruktur, auf die Wirtschaft und das Stadtbild eingegangen.

Aus diesen Überlegungen ergeben sich drei Kategorien von Fragen, mit denen sich die Arbeit auseinandersetzt.

Die zu beantwortenden Fragen

1. Wie entwickelte sich die Stadt bis zur politischen Wende 1990?
2. Was sind aktuelle Prozesse und Strukturen der Stadt und wie sind diese zu deuten?
3. Wie könnte die zukünftige Stadtentwicklung aussehen? Wo liegen die Chancen und Risiken?

Die Zielsetzung der Arbeit ist es, die aktuelle Entwicklung in den Bereichen Wirtschaft, Bevölkerung und Stadtstruktur aufzuzeigen und aus der historischen Genese der Stadt heraus zu begründen. Desweiteren sollen Zusammenhänge zwischen der wirtschaftlichen, der Bevölkerungs- und der stadtstrukturellen Entwicklung deutlich gemacht werden.

Die immer wiederkehrende Reihenfolge Wirtschaft, Bevölkerung und Stadtstruktur in der Gliederung der Arbeit ist bewusst gewählt worden, weil die wirtschaftliche Entwicklung einer Stadt die Bevölkerungszahl beeinflusste. Konnte die Stadt beispielsweise einen wirtschaftlichen Aufschwung aufweisen, fanden immer mehr Menschen den Weg nach Hettstedt. Eine ansteigende Bevölkerungszahl hatte die Veränderung des Stadtbildes, respektive der Stadtstruktur, zur Folge. Bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage war dies andersherum. Die Stadt verzeichnete nach der politischen Wende ein deutliches Bevölkerungsdefizit. Die Folge daraus war, dass sich zwangsläufig die Strukturen Hettstedts veränderten.

1.2 Datengrundlage und Forschungslage

Für die Anfertigung der Arbeit wurden sowohl allgemeine als auch Fachliteratur verwendet. Desweiteren dienten Experteninterviews zur Analyse der aktuellen Entwicklung.

Ein Großteil der Datengrundlage, der in dieser Arbeit verwendeten Statistiken, basiert auf bereits erhobenem Datenmaterial, welche vom Statistischen Landesamt zur Verfügung gestellt wurden. Hier liegen für Hettstedt Daten ab 1991 vor. Allerdings sind die Arbeitslosenzahlen erst ab 1995 von der Agentur für Arbeit verfügbar, weil sich ab diesem Jahr eine neue Berechnungsgrundlage in der Agentur durchsetzte. Diese sekundärstatistischen Daten werden einer Analyse unterzogen.

Direkt zum Thema „Geographische Strukturanalyse Hettstedt“ wurden bisher keine Forschungen veröffentlicht. Aber einige Personen beschäftigten sich bereits mit der Stadt und ihrem Werdegang. Da sich bisher nur wenige Menschen mit der Geschichte Hettstedts auseinandersetzten, basiert der historische Teil der Arbeit auf Werken des Ortschronisten Otto Spieler und die Herausgaben des ehemaligen pädagogischen Kreiskabinetts Hettstedts. Der Hauptteil der Arbeit besteht hauptsächlich aus dem aufbereiteten Zahlenmaterial des Landesamtes für Statistik, der Agentur für Arbeit, dem Hettstedter Flächennutzungsplan, dem Hettstedter Stadtentwicklungskonzept und Befragungen von Mitarbeitern des Hettstedter Bauamtes. Diese Zahlen wurden ausgewertet, in Beziehung gesetzt und verglichen, so dass klare Aussagen für Hettstedt formuliert werden konnten.

2. Die historische Entwicklung bis 1990

In diesem Kapitel geht es um die Genese der Stadt Hettstedt und deren Strukturen von der Alten Geschichte bis 1990. Besondere Schwerpunkte in diesem Abschnitt bilden die Entwicklung des Bergbaus und die Zeit während der Deutschen Demokratischen Republik. Untersucht wird die Entwicklung der Stadtstrukturen hinsichtlich der Wirtschaft, der Bevölkerung und des Stadtbildes.

2.1 Ortsnamen und Alte Geschichte der Stadt Hettstedt

Der Name Hettstedt veränderte sich in der Geschichte der Stadt sehr häufig. So hieß die Stadt beispielsweise 1046 Heiczstette. Danach folgten leicht abweichende Schreibweisen bis die Stadt 1541 Hetstedt und in der darauf folgenden Zeit den heutigen Namen Hettstedt bekam. Hermann Größler sah es als wahrscheinlich an, dass der Ortsname vom Personennamen Hecco oder Heico abstammt und schließt somit auf die Wohnstätte des Heicos. Spangenberg sah die Herkunft des Namens ganz anders. Da in der Region viele Hecken wuchsen, benannte er den Ort Heckstett. In der Namensentwicklung wurde schließlich von Heckstett auf Hettstedt geschlossen (vgl. Eigendorf, 2003, S. 25f.). Welche Deutung von beiden die richtige ist, ist unbekannt, aber jene von Hermann Größler wird als die wahrscheinlichere angesehen.

Die erste Erwähnung fand die Siedlung in einer Schenkungsurkunde von König Heinrich III. vom 2. Juli 1046 an die Stiftskirche Meissen. Aus der Zeit davor sind keine weiteren schriftlichen Nachrichten bekannt. Aber durch Funde ist nachgewiesen, dass eine Besiedlung des Gebietes schon in der Stein- und Bronzezeit erfolgte. Die genaue Gründungszeit ist somit unbekannt.

2.1.1 Entwicklung des Bergbaus

Erst 1199 setzte die Entwicklung des kleinen Dorfes verstärkt ein, weil in dieser Zeit der Sage nach zwei Bergleute, Nappian und Neucke, aus dem Oberharz bei einer Pause während ihrer Wanderung ein glänzendes Stück Metall fanden, was sich nach näherer Untersuchung als Kupfer herausstellte. Der Abbau erfolgte zunächst dort, wo der Kupferschiefer ausstrich und an die Oberfläche trat (vgl. Mansfelder Geschichts- und Heimatverein e.V., 2008, S. 63).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Reste des ersten Bergbaus; eigenes Foto (17.09.2009)

Mit dieser Entdeckung war der Mansfelder Kupferbergbau entstanden und es sollten eine 800 Jahre lang andauernde Tradition und ein wichtiger Wirtschaftszweig entstehen. Heute sind die Reste dieser Tradition noch deutlich zu erkennen. Zum Beispiel an der Bundestraße 180 nach Siersleben sind Spuren des Bergbaus zu sehen (vgl. ebd.). Im Mittelalter entwickelte sich der Ort sehr schnell. Die Hauptwirtschaftszweige waren der eben erwähnte Kupferschieferbergbau, die Bierbrauerei und der Getreideumschlag. Durch den Bergbau kamen viele Bergleute nach Hettstedt und siedelten sich an. Im Jahr 1204 folgte der Bau einer Burg an der Wipper, um die Stadt und deren Kupfer- und Silbervorkommen zu schützen (vgl. Schwinekörper, 1989. S. 211). Der für die Menschen attraktive Bergbau wurde ursprünglich in Familienbetrieben durchgeführt. In der Mansfelder Mulde bildeten der Kupferschieferabbau und dessen Verarbeitung schon immer eine Einheit. Gegenüber dem Kupfer war die wichtigere und wertvollere Ressource das Silber, welches im Saigerprozess gewonnen wurde (vgl. Stadtverwaltung Hettstedt, 1995 c, S. 101; vgl. PKH, 1965-1966 a, S. 3).

Die Entwicklung der Bevölkerung war in der Zeit des Mittalters stets sehr wechselhaft, aber im Durchschnitt konnte die Stadt ein Bevölkerungswachstum verzeichnen. In der Stadt fanden die Menschen Schutz und Arbeit. Eine erste erwähnte Bevölkerungszahl schrieb der Stadt im Jahr 1430 2100 Einwohner zu, 1496 waren es schon 2677. In der Folge schrumpfte die Bevölkerungszahl der Stadt sehr stark, was unterschiedliche Gründe, wie beispielsweise Krankheiten oder Kriege, hatte (vgl. Rat der Stadt Hettstedt, 1984, S. 9).

Die Bevölkerungszahl der Stadt war nicht sehr hoch und stieg wegen der hohen Sterblichkeitsrate infolge der schlechten oder nicht vorhandenen ärztlichen Versorgung und der mangelnden Hygiene auch nur langsam an. Das leichte Bevölkerungswachstum hatte zur Folge, dass der Platz im Stadtzentrum zu eng wurde. Schließlich musste die Stadt vergrößert werden und änderte ihr Erscheinungsbild.

2.1.2 Veränderung des Stadtbildes

Mit der fortschreitenden wirtschaftlichen Entwicklung nahm Hettstedt auch an Größe zu. So konnten beispielsweise viele Orte in näherer Umgebung schon während des Mittelalters in die Stadt integriert werden. Außerdem passte sich die Ausdehnung der Stadt den topographischen Verhältnissen an. Die Besiedlung fand zunächst entlang der Wipper statt. Deshalb besitzt Hettstedt auch heute noch einen geomorphen Grundriss (vgl. Jonas, 2009, S. 24).

Die erste Siedlung wurde links der Wipper gebaut. Diese Siedlung hatte kein Stadtrecht. So war zu jener Zeit auch kein Marktplatz nötig, weil nur Städte mit Stadtrecht einen Markt abhalten durften. Durch den beginnenden Kupferbergbau nahm die Bedeutung der Stadt zu. Aus diesem Grund ließ der Freiherr von Arnstein im Jahr 1204 eine Kapelle bauen, welche später Gangolfkirche genannt wurde. Im Zuge des Bergbaus siedelten sich Menschen auf dem Kupferberg an, was sogar dazu führte, dass das Hospital 1223 von Arnstedt zum Kupferberg verlegt wurde. Das erste Rathaus der Stadt wurde nahe der Wipper errichtet und stand mitten auf dem heutigen Marktplatz. Daneben befanden sich an dieses Gebäude angebundene Häuser. Die Fläche des heutigen Marktplatzes musste zur damaligen Zeit also eine deutlich andere Form gehabt haben, da das Rathaus, wie weiter unten zu sehen ist, einen anderen Standort besaß. Erst im Jahr 1380 bekam Hettstedt das Stadtrecht zugesprochen. Aber dies war zu spät, um einen Marktplatz im Zentrum einzurichten, da es keinen Platz mehr für diesen gab. Es sollte aber trotzdem ein Markt abgehalten werden und so wurde ein Ort im Freien (später Freimarkt) dazu ausgewählt. Im Jahr 1418 wurde der Bau einer weiteren Kirche beendet - der Jakobikirche. In den Jahren 1430 bis 1439 wurde die alte Stadt mit einer steinernen Stadtmauer umschlossen, um sie gegen feindliche Angriffe wehrhafter zu machen. Eine Wasserburg, welche schon 1224 erbaut worden ist, lag außerhalb dieser Verteidigung. Sie war aber mit der Stadt über ein Tor verbunden. Die Stadt besaß noch drei weitere Tore, wie auch in Abbildung 3 zu erkennen ist. Diese Mauer war mit dem in der Umgebung abgebauten Zechstein errichtet worden. Wichtig zu erwähnen ist, dass auf dem Markt im Freien 1535 ein Torturm gebaut wurde (siehe Abbildung 3). Dieser Turm, das sogenannte Saigertor, ist heute ein wichtiger Bestandteil des Stadtbildes und das Wahrzeichen der Stadt (vgl. PKH, 1965-1966 a, S. 3-7).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Mutmaßlicher Verlauf der Stadtmauer; Quelle: Stadtverwaltung Hettstedt, 1995 a, S.6

In dieser Entwicklung ist zu erkennen, dass die Bedeutung der Stadt durch den beginnenden Bergbau anstieg. Mit den erwähnten Befestigungen versuchten die Herrscher ihren Besitz zu festigen, d.h. auch den beginnenden Bergbau und den damit entstandenen Gewinn für sich zu beanspruchen. Ein Bedeutungsanstieg der Stadt war auch an den steigenden Einwohnerzahlen und somit an der Urbanisierung deutlich zu erkennen. Hinweis dafür war, dass die Bevölkerung sich auch vor den Mauern der Stadt ansiedelte.

2.2 Die Genese der Stadt bis 1870

In diesem Kapitel wird deutlich, wie sich die Stadt Hettstedt, mit ihrem Bergstadtcharakter, nach dem Mittelalter hinsichtlich der Wirtschaft, der Bevölkerung und der Stadtstrukturen weiter entwickelte. Schwerpunkte hier sind die Bedeutung des Bergbaus für die Stadt und die Entwicklung der verschiedenen Stadtstrukturen während des Dreißigjähriger Krieges sowie der Industriellen Revolution.

Der Dreißigjährige Krieg veränderte die Stadt gravierend. Hier kam es zu Plünderungen und Bränden. In den Jahren nach 1648 stiegen die Bevölkerungszahl und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Stadt wieder an. Durch die Entwicklung der Dampfmaschine erhielt der Bergbau einen deutlichen Aufschwung. Mit der Industrialisierung vergrößerte sich die Stadt zum Ende des 19. Jahrhunderts beträchtlich.

2.2.1 Wirtschaft: Verfall und Intensivierung des Bergbaus

Der Bergbau bot gute Aufstiegsmöglichkeiten und lockte somit viele Menschen in die Region, wie zum Beispiel Hans Luther und seine Ehefrau Margarete, welche von Möhra nach Eisleben zogen. Schon im 15. Jahrhundert blühte der Mansfelder Bergbau richtig auf und erreichte in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts seinen vorläufigen Höhepunkt. Eben dieser Wirtschaftszweig kam als Träger der wirtschaftlichen Entwicklung 1530 fast komplett zum Erliegen, weil die Grafen von Mansfeld die Holzkohlezufuhr sperrten, um dann 1535 das Hettstedter Berggericht zu schließen. Albrecht der IV. von Mansfeld organisierte zu dieser Zeit den Bergbau in der Stadt. Er hatte die Intention, den Bergbau in kapitalistische Bahnen zu lenken und vertrieb die bisherigen Hüttenmeister. Der weitere Abbau des Schiefers erfolgte unter der Aufsicht des Grafen von Mansfeld. Währenddessen entwickelte sich Hettstedt im 15. und 16. Jahrhundert zu einem wichtigen Umschlagplatz für Getreide und war hoch angesehen in den umliegenden Regionen (vgl. Stadtverwaltung Hettstedt, 1995 a, S. 20; vgl. Jankowski, 1995, S. 167; vgl. Seidel, 1998, S. 80).

Durch den Krieg von 1618 bis 1648 zerfielen viele Schachtanlagen, da etliche Bergleute in den Krieg zogen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Andere dagegen arbeiteten bei Bauern auf dem Land. Durch diese Umstände war der Bergbau in Hettstedt zu dieser Zeit nicht oder kaum noch aktiv. Vor 1618 gab es ungefähr 2000 Berg- und Hüttenleute. An der Zahl der Bergleute ist zu erkennen, wie fatal die Lage gewesen sein muss, denn 1648 waren nur noch ca. 200 der Bergleute tätig. Erst als der Krieg beendet wurde, hatte 1671 Johann Georg II. das sogenannte Freilassungspatent erlassen, was bedeutete, dass die Grafen von

Mansfeld als Regalherren die gleichen Bedingungen wie alle anderen hatten. Bevor durch dieses Patent in der Folgezeit der Bergbau allmählich wieder in Gang gebracht wurde, war die Produktion des Kupfers rückläufig. Im 16. Jahrhundert wurden ca. 2000 Tonnen Kupfer im Jahr gewonnen. Während der besten Zeiten des 17. Jahrhunderts erreichte die Förderung des Kupfers ca. 750 Tonnen im Jahr. Festzuhalten ist, dass es eine beträchtliche Abnahme in der Kupferförderung gegeben hat. Dies ist mit den zerstörerischen Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges zu erklären. Der Handel nach dem Krieg lag am Boden, da Kupfer- und Messingerzeugnisse kaum noch benötigt wurden. Ein weiterer Grund für die geringere Förderung war, dass auch andere europäische Länder anfingen, Kupferbergbau zu betreiben und die Konkurrenz gewachsen war (vgl. PKH, 1965-1966 a, S. 15). Der Kupferabbau wurde in der Folgezeit langsam aber stetig wieder gesteigert und die Betriebe suchten Arbeitskräfte, so dass immer mehr Menschen in die Stadt kamen.

Zum Anfang des Abbaus waren nur Schachttiefen von 2-3 Meter nötig. Später wurde der Schiefer im Tagebau gewonnen, bis der noch vorhandene Kupferschiefer zu tief lag und der Abbau im Tiefbau weiter erfolgte. Durch die Errichtung von Stollen kam das Problem auf, dass Grundwasser einen weiteren Abbau verhinderte. Hier half die Dampfmaschine, welche den tieferen Abbau möglich machte und das Grundwasserproblem beseitigte. Die Bedeutung des Kupferbergbaus in Hettstedt stieg mit dem Einsatz der Dampfmaschine am Ende des 18. Jahrhunderts. Mit dem Einsatz dieser kohlebetriebenen Maschine begann auch in Hettstedt eine neue Ära des Berg- und Hüttenwesens, da sie die bis dahin schwierig gewordenen Wasserhaltungsprobleme löste. Ab diesem Zeitpunkt konnten die Schächte weiter vergrößert werden. Somit wurden mehr Arbeiter benötigt. Was zur Folge hatte, dass die Stadt und die Bevölkerungszahl wuchs (vgl. Stadtverwaltung Hettstedt, 1995 c, S. 101).

Ab dem Jahr 1852 kam es durch den Zusammenschluss von fünf Gewerkschaften zur „Mansfeldischen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft“ zur wichtigsten Zäsur des Kupferschieferbergbaus in der Region. Durch diesen Zusammenschluss gelang es, das erste Großunternehmen Mitteldeutschlands zu erschaffen (vgl. Arbeitsgruppe der Lutherstadt Eisleben, 2000, S.14).

In der Folgezeit rückten die Schachtanlagen immer weiter von Hettstedt weg. Auf dem freien Gelände um Hettstedt entstanden größere Betriebe zur Verarbeitung des Kupfers. Dieser Umstand hatte zur Folge, dass sich die Zusammensetzung der Werktätigen änderte. Aus einem Teil der Bergleute wurden Hüttenarbeiter, welche das gewonnene Material weiter verarbeiteten. Durch die florierende Wirtschaft entstand ein Mangel an Arbeitskräften. Um die Arbeiter fest an das Hettstedter Gebiet zu binden, stellten die Gewerkschaften ihnen Grundstücke zur Verfügung und gaben ihnen Geld, damit Häuser gebaut werden konnten (vgl. PKH, 1965-1966 a, S.23f).

2.2.2 Veränderung des Stadtbildes und Bevölkerungsentwicklung

Verknüpft an die häufigen Schwankungen der Bevölkerungszahl ist die Veränderung der Stadtgröße und -form. Die unterschiedlichen Bevölkerungszahlen kamen durch wirtschaftliche Umbrüche und durch Krankheiten zu Stande. Schließlich waren auch Brände an der Veränderung der Stadt schuld, vor allem die sogenannten großen Brände während des Dreißigjährigen Krieges waren sehr verheerend. Nur wenige Bauwerke überstanden diese Zeit. Darunter befindet sich beispielsweise die Jakobikirche.

Durch Ansiedlungen vor der Stadtmauer verlor die Wasserburg vor den Toren Hettstedts gegen Mitte des 16. Jahrhunderts ihre Schutzfunktion. Aus diesem Grund wurde sie zum Brauhaus umfunktioniert. Das Brauprivileg bekam die Stadt bereits 1434 durch den Grafen Volrad V. von Mansfeld zugesprochen. Die Bergmänner, welche nach Hettstedt kamen, siedelten sich vor den Toren der Stadt an und sorgten dafür, dass sich der Freimarkt zu einem eigenen Stadtteil entwickelte. Die Menschen kamen, weil sie bei Angriffen Schutz hinter den Mauern der Stadt suchen konnten, sowie bessere Verdienstmöglichkeiten durch das aufblühende Handwerk hatten. Hettstedt bestand zu Beginn der Neuzeit aus vier Stadtteilen, dem Marktviertel um die Kirche und drei Vororten (vgl. PKH, 1965-1966 a, S. 8f).

Der Dreißigjährige Krieg und dessen Folgen nahmen nachhaltig Einfluss auf das Erscheinungsbild Hettstedts (vgl. ebd., S.13f.). Die häufigen Brände im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges vernichteten 90% der ursprünglichen Häuser, welche zum großen Teil wieder neu errichtet wurden (vgl. Stadtverwaltung Hettstedt, 1995 a. S. 30). Deutliche Veränderungen in der Bevölkerung brachte die Pest mit sich. In den Jahren 1625-26 wurde Hettstedt besonders schlimm von dieser Krankheit betroffen, so dass in diesen zwei Jahren 904 Menschen starben. Schlimmer war die Entwicklung von 1625 bis 1644. Hatte Hettstedt 1625 noch ca. 1400 Einwohner, so waren es 1644 nur noch 502, was auch in Tabelle 1 zu erkennen ist. In Eisleben forderte die Pest 1681 ca. 10000 Opfer (vgl. ebd., S. 12).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Entwicklung der Bevölkerung vom Mittelalter bis 1875;

Quelle: Stadtverwaltung Hettstedt, 1995 a, S. 12, Tabelle verändert

Fakt ist, dass der wiederauflebende Bergbau nach dem Krieg die Menschen nach Hettstedt zog. Die Stadt wuchs sowohl wirtschaftlich als auch flächenmäßig. Durch die weitere technische Entwicklung im Berg- und Hüttenwesen wurden mehr Arbeiter benötigt. In Tabelle 1 ist zu erkennen, dass sich die Bevölkerungszahl von 1818 bis 1875 fast verdoppelte. Festzuhalten ist, dass sich die Bevölkerungszahl nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder erholte und bis zur hier betrachteten Zeit 1875 auf 5919 Einwohner stetig anstieg.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Hettstedt sich seit dem 16. Jahrhundert zu einer Industriestadt entwickelte. Es gab aber nicht nur den Bergbau. Auch das zum Leben einer Stadt notwendige Handwerk, Zulieferbetriebe für den Bergbau und die damit entstandene Hüttenindustrie waren vorhanden. Der Dreißigjährige Krieg bildete eine lange Unterbrechung der Abbautätigkeit. In dieser Zeit war ein deutlicher Bevölkerungsverlust zu verzeichnen. Erst durch die Gründung der Gewerkschaften und durch die Freilassung des Bergwesens erholte sich die Wirtschaft wieder. Im Jahr 1827 wurde eine Amalgamieranlage gebaut. Sie diente zur Silbergewinnung aus dem Kupferschiefer. Auf dem Gelände zwischen Hettstedt und Großörner entwickelte sich schon im Laufe des 19. Jahrhunderts ein bedeutender Industriestandort dieser Region. Diese Entwicklung führte dazu, dass sich viele Menschen in und um Hettstedt ansiedelten und sich so das Stadtbild ständig veränderte (vgl. Mansfelder Geschichts- und Heimatverein e.V., 2008, S. 67f).

[...]

Ende der Leseprobe aus 88 Seiten

Details

Titel
Geographische Strukturanalyse Hettstedt
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Note
2,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
88
Katalognummer
V176383
ISBN (eBook)
9783640976881
ISBN (Buch)
9783640976768
Dateigröße
3255 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
geographische, strukturanalyse, hettstedt
Arbeit zitieren
Stefan Schulz (Autor:in), 2010, Geographische Strukturanalyse Hettstedt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176383

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Geographische Strukturanalyse Hettstedt



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden