Nutzung der Elektrizität, auch in Verbindung mit Medizin - Daten zur zeitlichen (und regionalen!) Entwicklung

Zum Zeitraum 1900 - 2011


Studienarbeit, 2011

238 Seiten


Leseprobe


Eberhard W. Eckert

NUTZUNG DER ELEKTRIZITÄT, AUCH IN VERBINDUNG MIT MEDIZIN, DATEN ZUR ZEITLICHEN (UND REGIONALEN !) ENTWICKLUNG

Zum Zeitraum 1900 … 2011

Zu Absicht und Hintergrund dieser Arbeit wird auf die Einführung zu dem ersten Teil von Beginn unserer Erde bis zum Jahr 1900 verwiesen (ISBN 978-3-640-91048-9 oder ISBN978-3-640-90987-2).

Der Verfasser ist sich wohl bewußt, daß mit dieser Chronologie dem im vorliegenden Werk mehrfach angesprochenen „Problem Unendlich“ ebensowenig nahezukommen ist, wie es jemals gelöst werden wird. Der Interessierte findet hier aber ein Gerüst, in dem die im Hintergrund alles dominierende Elektrizität mit menschlichen Erkenntnissen in Physik, Chemie, Biologie , Technik und insbesondere Medizin verwoben wird; auf dem er seine Intuition wandeln lassen kann. Die Allgemeinmedizin hat immer noch nicht verinnerlicht, daß der Mensch ein durch und durch elektrisches Wesen ist und damit auch mit vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Mitteln diagnostizierbar und therapierbar ist -wenn das entsprechende interdisziplinäre Hintergrundwissen vorhanden ist. Denn Stoffwechsel (=Biochemie) läßt sich auf Physik und letztlich Elektrizität zurückführen. Das Hintergrundwissen kann in einer Person konzentriert sein oder, der immer komplexeren (Fach-)Welt entsprechend, in einer interdisziplinären Fachgemeinschaft zusammenspielen.

Wir leben heute in einer Welt mit nahezu unbegrenzten Informationsmöglichkeiten. Die Schwierigkeit für den Suchenden besteht in der Unterscheidung von Sinn und Unsinn, von Wahrheit, Manipulation und Lüge. Dabei sind die Grenzen fließend, z. B. sind in ausländischen Darstellungen und Chronologien zu dem hier bearbeiteten Thema andere Namen und Daten zu finden. Auch aus diesem Grund wurden die Namen der zu Deutschland bzw. dem deutschen Kulturkreis gehörenden Namen in Großbuchstaben geschrieben. Es bedarf einiger Mühe, Mengen von Informationsmüll und Barrieren in Form „zeitgenössisch korrekter“ Darstellung beiseitezuräumen. Wer tiefer in einzelne Fachsegmente einsteigen möchte, wird die Möglichkeiten der zahllosen Druckerzeugnisse, Bibliotheken, Dokumentations- und Informationsstellen, Verbände, des Weltnetzes/“Internet“ und auch erfahrener Fachleute kritisch nutzen.

In dem Buch „Grundlagen der Elektrotechnik“, SIEMENS, 2. Auflage, München 1969 endet eine Chronologie bereits 1930 mit dem Satz: „Die schnelle Entwicklung der Elektrotechnik läßt es angezeigt erscheinen, die Liste der bedeutenden Neuerungen hier abzubrechen. Die systematische Erforschung der Grundlagen kann meist nicht als die Leistung Einzelner angesehen werden“.

Das ist sicher richtig und gilt ganz besonders für extrem komplizierte und aufwendige Grundlagen und Techniken. Zur Nutzung dessen, was in der Elektrotechnik marktgängig preiswert angeboten wird und in der Medizin sehr hilfreich wirken könnte, kann aber schon ein einziges Gehirn ausreichen. „Konversion“ ist gefragt. Es darf nur nichts im Widerspruch zu gesicherten naturwissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen stehen. Hier eröffnen sich große Möglichkeiten insbesondere für die Komplementärmedizin -die sie leider bisher nicht genutzt hat. Hierzu Anstoß zu geben, ist ebenfalls Absicht dieser Arbeit.

Eberhard W. Eckert

NUTZUNG DER ELEKTRIZITÄT, AUCH IN VERBINDUNG MIT MEDIZIN;

DATEN ZUR ZEITLICHEN (UND REGIONALEN !) ENTWICKLUNG

1900 Selbstwählbetrieb bei Telefon wird in Berlin eingeführt. Vgl. 1860/61, 1867, 1877, 1964,

1900(ca.) PAUL SCHMIDT: Batterie mit Weizenmehl = „Trockenelement“. Vgl. 1803, 1854, 1873,

1900 Gesamtleistung aller deutschen Kraftwerke 1,6 Mrd. kWh. Vgl. 1952, 1967, 1999, 2002,

1900(ca.) BRAUNE und FISCHER: Gehbewegung-Untersuchung. Vgl. 1679, 1836, 1880, 1994,

1900 RUHMER und FESSENDEN: Versuche zur drahtlosen Telegraphie beginnen.

1900 DUDDEL gibt schwingenden Lichtbogen an. Vgl. 1858, 1903(Poulsen),

1900 Poulsen (DK): „Telegraphon“ auf Pariser Ausstellung, Aufzeichnungsgerät mit quermagnetisiertem Draht.

1900 NERNST-Lampe: Erste kommerzielle Anwendung von Festelektrolyten. Erst sehr viel später wird es „Thermalbatterien“ für militärische Zwecke geben. Vg.1908,

1900(ca.) „Deutscher Bund der Vereine für naturgemäße Lebens- und Heilweise“ mit über 900 örtlichen Vereinen und ca. 150000 Mitgliedern. Vgl. 1988, 1927,

1900(ca.) F. CRÖTTE behandelt in Lyon Tbc mit statischer Elektrizität aus der „Transfusion“ von Metallen (=Ionisierung). Vgl. 1850(ca.),

1900(ca.) STANGER, Gerbermeister in Ulm, wendet erstmals hydroelektrisches Vollbad (=“STANGER-Bad“) an. Gleichstrom, feste Elektroden am Fuß- und Kopfende der Wanne plus ggfs. Seitenelektroden, in Ausnahmefällen Körperteilelektroden, Badezusatz Gerberlohe. Grund: Behandlung des eigenen Rheumaleidens, schließlich nennenswerter Zulauf und Verbreitung der Methode. Analogie zum viel späteren „Elektrolytischen Trog“. STANGERS Patent: „Elektrisches Lohtanninbad“. Vgl. 1866, 1975,

1900 Kjellin gibt Grundform des Induktionsofens an. Transformatorprinzip, elektromagnetisch bedingte Durchwirbelung („Pinch-Effekt“, „Kneif-Effekt“). Vergleiche auch das Prinzip der viel später erscheinenden elektromagnetischen Pumpen für flüssiges Metall. Vgl. 1942,

1900 G. Ferrie (FR): Elektrolytdetektor. Analogie zum Körpergeschehen, Zellmembran usw. ? Vgl. 1902, 1903,

1900 N. Tesla: US-Patent 787,412; Drahtlose Energieübertragung. Analoge Idee: Solarenergie-Übertragung mittels Mikrowellen aus Weltraum-Photovoltaik-Kraftwerken auf die Erde, 1970iger Jahre. Vgl. 1940,

1900 P. N. Lebedew mißt Strahlungsdruck des Lichts. Heute allgemein als dekoratives Spielzeug bekannt ist das Blättchenradiometer.

1900 E. ARNOLD: Klassische Kommutierungstheorie der Gleichstrommaschine. Vgl. 1970/1871(GRAMME), 1891,

1900 MIE erstellt Theorie der Berechnung von Strom- und Potentialverteilung innerhalb und außerhalb stromdurchflossener Leitungen: „Haut“- bzw. „Stromverdrängungs“- bzw. „Skin“-Effekt. DOLEZALEK weist 1903 die frequenzabhängige Widerstandsänderung von Spulen aus Massivdraht nach. SOMMERFELD liefert 1904 eine physikalische Erklärung dazu. Später zeigt sich, daß auch der Widerstand des menschlichen Körpers frequenzabhängig ist -mit ganz anderem Mechanismus. Vgl. 1903

1900 PAUL K. L. DRUDE, Physiker, weist nach daß bewegliche Elektronen die Elektrizität in den Metallen leiten („DRUDE-Gleichungen“). Vgl. 1859(Lorentz),

1900 KARL SCHWARZSCHILD führt für die Ursache-Wirkungs-Beziehung bei Röntgenplatten-/Filmen für den sichtbaren Bereich den „Schwarzschildexponenten“ P ein, der zahlenmäßig zwischen 0,8…1,0 liegt und das Bunsen-Roscoe´sche Gesetz bezüglich Zeitanteil anpasst, es geht dann in S = I . tP über und führt zu einer Schwärzungskurve. Vgl. 1862,

1900 OSTWALD entdeckt Spannungs- und Korrosionsoszillationen an Chrom in Salzsäure und Eisen in Salpetersäure. Bereits 1828 hatte FECHNER über (selbst-)oszillierende Elektrodenprozesse berichtet, d. h. oszillierende chemische Reaktionen. Wo treten solche Dinge/Analogien beim Menschen auf ? Herzschlag ? Vgl. 1828, 1950,

1901(ca.) HEYLAND-Kreisdiagramm, Ortskurventheorie elektrischer Maschinen. Erst viel später wird die Ortskurvenbeschreibung auf den menschlichen Körper angewandt (frequenzabhängige Impedanz).

1901(ca.) OSSANA, Kreisdiagramm, Ortskurventheorie elektrischer Maschinen.

1901 Erstmals Funk über den Atlantik: „Elektrosmog“ geht über Kontinente/zwischen Kontinenten.

1901 Langwellentherapie eingeführt. Wellenlängen 100…1000 m. Vgl. 1908, 1908, 1912, 1930,

1901 Grünbaum und Sherrington: Elektrische Reizversuche an der Hirnrinde von Affen. Vgl. 1757, 1802(Aldini), 1824, 1870, 1875, 1906, 1910, 1926, 1937, 1954, 1980, 1985,

1901 Landsteiner: Blutgruppen entdeckt. Bleibt zunächst unbeachtet !

1901 S. JUNGNER: Stahlakkumulator, alkalischer Akkumulator, Nickelverbindungen + Kalilauge. Vgl. 1900,

1901 Naturheilkunde-Lehrstuhl an der Universität Berlin. Vgl. 1924,

1901 Takamine und Aldrich entdecken erstes Hormon: Adrenalin. Vgl. 1903,

1901 Signale von Poldhu Hill/Cornwall, UK zu Signal Hill, St. Johns, Neufundland. Ärzte erheben Bedenken, daß elektromagnetische Wellen Zerstörungen im menschlichen Körper verursachen. Eine Reihe neuer Krankheiten wäre vermutlich auf drahtlose Telegraphie zurückzuführen ! Die Befürchtungen werden von einigen Leuten bis nach dem Jahr 2000 wiederholt. Vgl. 1974,

1901 M. R. Hutchinson: Erster elektrischer Hörapparat. Vgl. 1935,

1901 K. Birkeland: Theorie der Nordlichter. Elektronen-/Teilchenstrahlung der Sonne werden im Magnetfeld der Erde abgelenkt, Folgereaktionen führen zu Nordlicht. Vgl. 1903, 1942(Hey),

1901 Ferraris: Fortschritte in der Vektorrechnung für elektrische Problemstellungen.

1901 WILLSTÄTTER: Synthese des Atropins.

1901 CARL WERNICKE findet Synapsen (=Spalten zwischen Nerven, durch Ionenimpulse in eine Richtung überbrückbar).

1901 G. Weiss: „Sur la possibilite de rendre comparables entre eux les appareils servant a l´exitation electrique”. Arch Ital. Biol. 35:413-446. In den folgenden 100 Jahren ist keine umfassende Arbeit zu allgemeinen Vergleichen bekannt.

1902 O. W. Richardson liefert Theorie zur Glühemission: Gesetz zur Glühemission. Vgl. 1880,

1902 OTTO VON BRONK, geboren 1872 in Danzig, aus altem pommerschem Adelsgeschlecht, erhält ein Reichpatent auf eine Farbfernsehübertragung. Prinzip: Signale zu den drei Grundfarben, das ist auch die Basis des späteren US-NTSC-Verfahrens. Vgl. 1922(KORN),

1902 Reichsgericht spricht ein Machtwort gegen Störsender im Streit AEG gegen Gesellschaft für drahtlose Telegraphie System Braun und Siemens & Halske: „Dazwischenfunken“. Vgl. 1924, 1934, 1935, 1948(Kopenhagener Wellenkonferenz),

1902 Krarup-Kabel, dicht mit dünnem Eisendraht umwickelt, damit spezielle Übertragungseigenschaften. Verlegt als Seekabel zwischen Helsingör und Helsingborg. Krarup war 1901 an der Universität Würzburg. Vgl. 1899,

1902 G. Ferrie (FR): Erste drahtlose Verbindung zwischen Frankreich und Martinique. Senden vom Eiffelturm.

1902 L. MANN: „Handbuch der gesamten medizinischen Anwendungen der Elektrizität“ Bd. 2 Thieme Verlag, Leipzig. Übersicht über den Gleichstromwiderstand der Haut unter normalen und pathologischen Bedingungen. Vgl. 1904(VERAGUTH), 1911(FELKE), 1953(HAUSWIRTH), 1953(VOLL und WERNER), 1988(PEKAR), 1983(NORDENTRÖM), 2002(ECT), 2004(ECKERT), 2007(ZVEI), 2008(WENK),

1902/1903 LUMMER-Gehrke-Platte, klassischer Spektralapparat der Interferenz im optischen Bereich. Gewisse Analogie zum Vorgänger im akustischen Bereich wie QUINCKE (1834-1924), Q.-Rohr zur interferometrischen Schallwellenlängenbestimmung; Auspuffschalldämpferprinzip. Dazu wiederum Analogien zu Meßleitungen der Hoch-/Höchstfrequenzmeßtechnik, auch mutmaßlichem Körpergeschehen, z. B. Chemoluminiszenz, Luminol, Hämin (Blut). Bei Lichtwellen liegt die Lebensdauer der angeregten Atome in der Größenordnung von nur 10 hoch minus 8 Sekunden, was einer Kohärenzlänge von ca. 3 m entspricht (=Riegel der Natur vor Detailerkenntnis !).

1902 Bernhard, Schweiz, gründet Helioklimakurort. Ähnliche Ideen zeigen sich bei den Gründern der Naturheilstätten, Jungborn, FELKE, BRAUCHLE u. a. Vgl. 1904,

1902 Cooper-Hewitt erfindet Quecksilberdampfgleichrichter, 1914 erhält dieser Gittersteuerung. Breiter Einsatz z. B. im Straßenbahnbetrieb.

1902 G. HOLZKNECHT und KIENBÖCK: Röntgendosismessung, Voraussetzung für medizinisch-wissenschaftliche Strahlentherapie. Vgl. 1904, 1912(MAX VON LAUE), 2011(CT),

1902 Sonnenbestrahlung als Heilmethode in Davos/Schweiz. Vgl. 1902, 1940(Görlitz),

1902 BOSCH: Magnet-Hochspannungszündung für Ottomotoren. Anwendung des Induktionsgesetzes. Steile Flanken/Hochspannung durch abrupte Stromkreisabschaltung. Etwa ein Jahrhundert später kommt das als pulsierende Magnetfeldtherapie in der Medizin an.

1902/1903 S. Leduc in Frankreich erreicht mit Schläfendurchströmung bei seinem Assistenten bemerkenswerte Effekte: Er kann nicht mehr sprechen, sich bewegen, spürt keine Schmerzen. Ab den 1920er und 1930er Jahren wird „Elektrische Betäubung“ in Schlachthäusern angewandt, dafür bestehen im Jahr 2011 seit langem umfangreiche Vorschriften. 1938 entwickeln Cerletti und Bini die Elektroschocktherapie. Vgl. 1875, 1936, 1965(ca.),

1903 Elektrische Schnellbahn bei Berlin-Zossen erreicht 210 km/h.

1903 WEHNELT erfindet die Oxidkathode mit starker Elektronenemission. Grundlage für Aufschwung der Elektronenröhren.

1903 Poulsen (DK): Lichbogensender großer Leistung. „Funk“; Lichtbogen-Frequenzbereich erhöht. Lichtbogen erzeugen ein breites Frequenzspektrum, auch als Störer (z. B. Zündkerzen). Vgl. 1900(DUDDEL),

1903 Batelli: Unblutige Reizmethode mit Elektroden am Kopf und in Mundhöhle. Wechselstrom zur Krampfauslösung, 300 Hz optimal. Vgl. 1937/1938,

1903 Pawlow/Rußland veröffentlicht Untersuchungen zum „Bedingten Reflex“.

1903 TELEFUNKEN (!!)-Gesellschaft gegründet.

1903 LENARD (geb. in Preßburg, heute Bratislava): Kathodenstrahlen (Atommodelle): „Kathodenstrahlen sind etwas außerordentlich Feines“

1903 SCHLÖMILCH: Wellenindikator, elektrolytische Detektorzelle aus verdünnter Säure und Pt-Au-Elektroden, Patent vom 13.03.1903. SCHLOEMILCH-Zelle. Vgl. 1913,

1903 Stolz: Technische Synthese des Adrenalins. Vgl. 1901,

1903 Einthoven (NL): Aktionsströme des menschlichen Herzens abgeleitet, Saitengalvanometer. Daraus entsteht später das breite Gebiet des EKG. Vgl. 1928, 1958, 1959, 1964,

1903 Tswett: Säulenchromatografie. Später unabdingbar für die Labors der Klinischen Biochemie. Vgl. 1906, 1930, 1969,

1903 DOLEZALEK weist experimentell die Unterschiede frequenzabhängiger Widerstandsänderung an Spulen und Litze nach. Gegenmaßnahme zur Stromverdrängung, Haut-(Skin-)-Effekt. Grundlage für Hochfrequenzlitzen-Produktion und –Anwendung. Vgl. 1900,

1903 Leduc erzeugt mit Gleichstrom im Tierversuch schlafähnliche, mitunter sogar narkotische Wirkungen, auch im Selbst-/Menschenversuch erprobt; „Elektroschlaf“, ohne dauerhafte Bedeutung („Leduc-Ströme“). Vgl. 1936,

1903 HÜLSMEYER: Patent Funkmeß-/RADAR-Prinzip und erfolgreiche Demonstration mit Versuchsaufbau. Abgelehnt von zivilen Institutionen und Militär ! Vgl. 1934, 1935, 1939, 1943,

1903 STERN prägt den Begriff „Psychotechnik“. Vgl. 1913, 1929

1903 Birkeland und Eyde: Herstellung von Salpetersäure durch Verbrennung von Luft in magnetisch beeinflußten Wechselstromlichtbogen. Vgl. 1901,

1903 E. ZSCHIMMER erfindet ultraviolettdurchlässiges Uviolglas. Vgl. 1801, 1856, 1895,

1903 Einführung von Kontrastmitteln zur Darstellung von Körperhöhlen beginnt.

1903 OSKAR VON MILLER gründet in München das Deutsche Museum. Er will „…mit vielen Instrumenten und Maschinen, welche wichtige Wendepunkte in der Entwicklung der modernen Technik bezeugen…ein belehrendes Bild von den technischen Wissenschaften geben“. Damit entsteht das größte Technikmuseum der Welt. Vgl. 1882,

1903 F. KRÜGER „Über Polarisationskapazität“, Ztschr. F. phys. Chem.45(1903)1-71. Metallische Elektroden in Elektrolyten haben eine Polarisationskapazität mit vier Ursachen: Diffusion/Lokale Verdichtung, Oberflächendichtigkeitskapazität, Doppelschichtkapazität, Dissoziationskapazität. Anmerkung: Erscheinungen beim Eloxieren; Polarisationsbeseitigung bei Batterien, Polarisationsfreie Elektroden . Vgl. 1910, 1927(COBET+LUEG), 1928(GILDEMEISTER), 1948(Schwan), 1948(GERSTNER),

1903 Niels Ryberg Finsen, Arzt in Dänemark, erhält Nobelpreis für Lichttherapie. Finsen-Lampe. Auch gegen Saisonal Abhängige Depression (SAD), Winterdepression. Vgl. 1902, 1904,

1903 Doktoren von Alimonda, Triest, (damals Österreich): „Der menschliche Organismus und dessen Heilung vermittelst Elektrizität“

1904 HASENÖHRL: Aussage zur Verbindung der Energiesätze aus Chemie und Physik (Energieerhaltung, Masseerhaltung, für einen Spezialfall). Vgl. 1905,

1904 RIEDER in München: Röntgenuntersuchung von Magen und Darm mittels Kontrastmahlzeit. Vgl. 1909

1904 WEHNELT erhält Patent auf „Material für Kathode“. Vgl.1903,

1904 Fleming erkennt die Bedeutung des von Edison 1884 beobachteten Phänomens, es läßt sich für Röhrendiode/Gleichrichtung nutzen. Vgl. 1884,

1904 KÖHLER: Erstes Ultraschallmikroskop. Vgl. 1844, 1855, 1931,

1904 A. KÖHLER: Erstes funktionstüchtiges Ultraviolett-(UV-)-Mikroskop mit Fotoeinrichtung. Auflösungsvermögen gegenüber Lichtmikroskopen wesentlich erhöht, eingesetzt vor allem für die Untersuchung von Nukleinsäuren. Vgl. 1590, 1608, 1931(KNOLL+RUSKA), 1936(MÜLLER),

1904 PRANDTL: Anfänge der Strömungs- und Grenzschichttheorie entwickelt. PRANDTL´sches Staurohr u. a. Vgl. 1908,

1904 ELSTER und GEITEL: Lichtelektrische Photozelle. Sie wird in der Anfangszeit von Bildübertragung und Fernsehen eine Schlüsselkomponente sein; vielfach verwendet als Belichtungsmesser, später das Element der Fotovoltaik. Vgl. 1899,

1904 RICHARD KÜCH: Quarzlampe als Ultraviolett-Lichtquelle, z. B. „Höhensonne“, ab 1906 von Firma Heraeus gebaut. Vgl. 1902, 1903, 1904

1904 MacFarlane Moore: Beleuchtung durch Hochspannungs-Glimmentladung („Moore-Licht“, später Leuchtröhre). 1982 werden Leuchtstofflampen mit Hautkrebs in Verbindung gebracht. Vgl. 1902, 1982,

1904 JÖRGEN PETER MÜLLER: „Mein System“, d.h. täglich 15 Minuten Turnen, „MÜLLERN“. Siehe auch „Turnvater JAHN“ und die Turner-Bewegung. Vgl. 1928(SCHMIDT),

1904/1906 Alexanderson, Schwede: Hochfrequenz-Maschine mit 75 bzw. 81 kHz für Sendebetrieb. Starke Senderöhren gibt es erst später. Vgl. 1903, 1908, 1912,

1904 Erste Wismut-Röntgenkontrastmahlzeit beim Menschen angewendet.

1904 Rollier, Schweiz, gründet Heilklimakurort zur Behandlung von Knochen- und Gelenktuberkulose; Phototherapie, Heliotherapie. Vgl. 1902,

1904 E. K. Müller, Zürich: „Das elektrische Leitvermögen des menschlichen Körpers als Maßstab für seine Nervosität“. Widerstandsveränderungen bei Körper-Stromdurchgang festgestellt, in Verbindung mit Zustand des -offenbar- Vegetativen Nervensystems (VNS). Das wird später durch KRACMAR, HAUSWIRTH, RILLING ein elektrisches Meßverfahren („Biotonometrie“). Schweizerische Blätter für Elektrotechnik 9(1904)321. Vgl. 1953, 1960(KRACMAR),

1904(ca.) KAUFMANN und BUCHERER stellen die relativistische Massenzunahme mit der Geschwindigkeit bei e/m-Messungen am Beta-Elektronen-Strahl fest.

1904 VERAGUTH: Gleichstromwiderstand zwischen zwei Körperstellen-Elektroden ändert sich. Söderbaum findet und beschreibt das 1952 noch einmal. Vgl. 1900(STANGER), 1922, 1956,

1905(ca.) GRAETZ entwickelt die GRAETZ´sche Zelle und die GRAETZ-Schaltung: Elektrolytgleichrichter (Aluminium, Eisen/Kohle, doppeltkohlensaure Natron-Lösung). Später werden einige Erfahrungen in die Elektrolytkondensator-Herstellung einfließen. Vgl. 1843, 1900,

1905 KRÜCKMANN: Augeniontophorese-Anwendungsmöglichkeiten. Substanzen, die in Lösungen in Ionenform vorliegen und nicht zu große Moleküle bilden, werden per Gleichstrom ins Auge gebracht. Gleiches Prinzip der Ionenwanderung bei Labor-Elektrophorese, z. B. Ionentrennung.

1905 P. EHRLICH erarbeitet erste wissenschaftliche Grundlagen für die Chemotherapie. Vgl. 1935, 1940,

1905 FRITZ FOERSTER, TH Dresden, Buch: „Elektrochemie wässeriger Lösungen“, Standardwerk. Bis 1922 noch drei weitere Auflagen.

1905 Langevin: „Große Ionen“ in Luft entdeckt. Vgl. 1600, 1917, 1930,

1905 Fessenden in Kanada stellt Heterodyn-Prinzip vor: Antennen-Empfangsfrequenz überlagert mit Empfänger-Hilfsfrequenz, Mischfrequenz entsteht, die dann demoduliert wird. Später wird das in Superhet-Empfängern alltäglich. Vgl. 19030…1932,

1905 EINSTEIN: Äquivalenz von Masse und Energie. Spezielle Relativitätstheorie. Energie und Masse sind Erscheinungsformen einer höheren Qualität, die wir nicht kennen. Vgl. 1904(HASENÖHRL),

1905(ca.) W. G. Sutherland, US-Osteopath, entwickelt Cranio-Sakral-Technik (= CS-Technik), manuelle Behandlungsmethode mit individueller Rhythmus-Einfühlung. Hände als wichtiges Werkzeug (ähnlich Geistheilung).

1905 WILHELM ROUX: „Die Entwicklungsmechanik, ein neuer Zweig der biologischen Wissenschaft“

1905 Reichsarzneitaxe eingeführt

1905 B. DANILEWSKY: Erste Untersuchungen zur Wirkung von magnetischen Wechselfeldern auf das Auge, Magneto-Phosphene. ArchAnatPhys5(1905)S.513ff. Vgl. 1940,

1905(ca.) „Unterwasserglocken“, die Schiffe vor Untiefen warnen sollen. 135 Küstenleuchtfeuer (weltweit) ausgestattet. Wassertransportierte Schwingungen, 24 km Reichweite, Mikrofone an Bord als Empfänger. Vorläufer der SONAR-Geräte.

1905 SIEMENS Elektromobilfabrik. Damit begann auch die fahrzeugtechnische Geschichte des Hauses SIEMENS.

1905 HARNACK, ERICH: „Studien über Hautelektrizität und Hautmagnetismus des Menschen. Nach eigenen Versuchen und Beobachtungen“. Verlag Gustav Fischer in Jena. Zitat daraus: „Warum behandelt die Physiologie das ganze Gebiet immer noch als noli me tangere,…als Pudendum…derart, daß geradezu Mut dazu gehört, sich daran zu wagen, daß man seinen wissenschaftlichen Ruf riskiert und trotz vielfältiger exakter Arbeit als unwissenschaftlich verrufen oder wegen beginnender Senilität bemitleidet wird“. Vgl. 1904(Müller), 1904(VERAGUTH),

1906 BODENSTEIN : Reaktionsgeschwindigkeit in der Chemie. Geschwindigkeitsgleichung (Formalkinetik), Reaktionen nullter, erster, zweiter, dritter und höherer Ordnung, hier: Kompliziertes Geschwindigkeitsgesetz (nicht aber Mechanismus !) für H + Br zu HBr. Vgl. 1919,

1906 DIECKMANN und GLAGE benutzen BRAUN´SCHE Röhre zur Wiedergabe von 20-zeiligen Schwarz/Weiß-Bildern. Vgl. 1884, 1907, 1925, 1930, 1934, 1958,

1906 TELEFUNKEN: Großsender Nauen, 100 m hoch, Reichweite 3600 km, später noch mehr. In der Folge: Nervenkranke Kühe in der Senderumgebung durch Funkenknallen (Knallfunkensender). Nur Lärm oder neben dem akustischen Lärm auch „elektrischer Lärm“ in den Nervenbahnen der Tiere ? Bauernproteste. Vgl. 1917, 1918, 1926,

1906 DORNE weist auf den Zusammenhang zwischen Wetterfühligkeit und Luftelektrizität hin. Vgl. 1969…1859, 1936,

1906 VOGT und VOGT: Elektrische Reizversuche an der Hirnrinde von Affen. Vgl. 1757, 1802(Aldini), 1824, 1870, 1875, 1906, 1910, 1926(VOGT+VOGT), 1937, 1954, 1980, 1985,

1906 A. EBELING/SIEMENS: Erste Pupinkabel-Verlegung durch den Bodensee. Pupinkabel sind „Bespulte Kabel“, mit Zusatzinduktivitäten zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften versehen. Vgl. 1899, 1902,

1906 International Electrical Commission gegründet (IEC), Genf

1906 (Internationale) Seefunk-Konferenz in Berlin. Internationaler Funkentelegraphen-Vertrag.

1906 Seit 1896 sind etwa 400 Küstenfunkstationen entstanden.

1906 Tswett/Rußland stellt Fortschritte vor bei der Chromatographie mit flüssiger mobiler Phase. Vgl. 1903, 1930, 1969,

1906 VON LIEBEN steuert Elektronenstrahl durch elektromagnetisches Feld (4. 3. 1906), Kathodenstrahlrelais (Patent, s. a. 1910); unabhängig davon gleiche Idee von Lee de Forest/USA, 1907; Schritte zur Verstärkerröhre (Triode ab 1910). Folge: Theorie und Berechnungsverfahren von Elektronen in elektrischen Feldern und entsprechende Gedankenwelt erfahren zunehmend großes Interesse ! Aus dieser Gedankenwelt entstehen später Dinge wie Elektronenmikroskop, Feldelektronenmikroskop, Fernsehen, … Vgl. 1903, 1915, 1919, 1947, 1926,

1906 Starling führt Begriff Hormon ein.

1906 Sir Charles Sherrington findet Netz der Neuronen (=Nervenzellen) und die Bahnen von Reflexen. Vgl. 1886,

1906 H. SCHAM, Buch: „Katechismus der Nacktkultur“. Meilenstein der Licht- und Luftbäder-, später der FKK-Bewegung. Vgl. 1869, 1893, 1910,

1906 HOORWEG zur elektrischen Erregung von Nerven und Muskeln: Die Reizdauer spielt eine wesentliche Rolle, weil genügend elektrische Ladung (Ionen !) an die zu erregende Membran transportiert werden muß, damit sich das Ruhepotential ändern kann. Dieser schwierige Vorgang ist heute im Fachkreisen allgemein bekannt; Chronaxie, Rheobase sind später eingeführte Begriffe. Vgl. 1908,

1906 M. CREMER beschäftigt sich mit dem elektrischen Verhalten von dünnen Glasmembranen, die Säuren verschiedener Konzentration trennen: Anfänge der ionenselektiven Elektroden. Elektrische Phasengrenzkräfte. Vgl. 1929, 1949, 1951, 1975(ca.), 1985, 1987,

1906 Elektrostahlherstellung in Deutschland. Vgl. 1900(Kjellin),

1906 CLEMENS VON PIRQUET prägt den Begriff „Allergie“ als Bezeichnung für eine erworbene, spezifisch veränderte Reaktionsfähigkeit der Körpergewebe auf bestimmte Substanzen. Die Bioresonanz-Erfinder/-Anwender (MORA u. a.) behaupten später die Wirksamkeit ihrer Geräte gegen Allergien. Vgl. 1958,

1906 Die „Vereinigten physikalisch-mechanischen Werkstätten Reiniger, Gebbert & Schall“, Erlangen, New York, Stuttgart (RGS) werden Aktiengesellschaft. Gründung von ERWIN MORITZ REINIGER 1877 als Gewerbebetrieb für medizinische Geräte. Später Fusion mit Siemens. Vgl. 1932,

1906 L. ASCHOFF, Pathologe und S. Tawara, Pathologe, Japan, erforschen das Reizleitungssystem des Herzens. Sekundäres Reizbildungszentrum des Herzens liegt im Vorhofknoten. Komplexe elektrische Vorgänge ! Vgl. 1903, 1907, 1959, 1964, 1991,

1907 J. ROSENTHAL: Patent für Bildtelegraphie mittels Photozelle. Vgl. 1884, 1893, 1906, 1925, 1930, 1934,

1907 PIPER, Elektrodiagnostik: Leitet Willkürkontraktionspotentiale aus dem menschlichen Arm ab. Beginn der Elektromyographie .

1907 NAGELSCHMIDT/Dresden prägt Begriff „Diathermie“.

1907 Einthoven/NL: Verbessertes Saitengalvanometer zur Sichtbarmachung/Aufzeichnung der elektrischen Herzaktion. Vgl. 1906,

1907 Bellini und Tosi: Ring-/Rahmenpeilantenne weiterentwickelt zum empfindlicheren Kreuzrahmengoniometer. Siehe auch Arbeiten von ZENNECK. Vgl. 1913,

1907 Clark, Cushing: Elektrodesikkation, örtliche Gewebezerstörung mit Hochfrequenz (später Hochfrequenzchirurgie, HF-Chirurgie; auch elektrische Epilation). Vgl. 1918,

1907 ANSCHÜTZ-KAEMPFE in Kiel: Erster bordeinsatzfähiger Kreiselkompaß erfunden und entwickelt. Beginn des Zeitalters der „Trägheitsnavigation“. Voraussetzung auch für die gesamte Selbst- und Fernlenkung, etwa von Raketen, Raumfahrzeugen, … Vgl. 1925,

1907 O. SCHELLER gibt Leitstrahlsystem für Flugfunknavigation an. Erstmals realisiert 1925 als Vierkursfunkfeuer für Luftstraßenbefeuerung. Ergänzung und schließlich Ablösung der Lichter-Luftstraßenbefeuerung.

1907 Norddeich Radio, Küstenfunkstelle. Die älteste und größte deutsche Küstenfunkstelle beginnt Betrieb. Vgl. 1906, 1948,

1907 Carl Dorno: Physikalisch-meteorologische Station in Davos gegründet. Beginn der Strahlungs- und Bioklimatologie. Vgl. 1902,

1907 P.-E. WEISS: Magnet-Erforschung, Molekularmagnete, „Weiß´sche Bezirke“ im Material.

1907 In Frankreich ereignen sich 571 elektrische Unfälle, davon 28 mit tödlichem Ausgang. Den ersten tödlichen Elektro-Unfall gab es in Frankreich 1879.

1907 EMIL HERMANN FISCHER, Chemiker, erklärt die bisher unbekannte Struktur der Eiweiß-(Protein)-Moleküle. Riesen-/Makro-Moleküle werden als synthetische Kette aus 18 Aminosäuren-Bausteinen aufgebaut.

1907 COHN und CZERNY und NAGELSCHMIDT: Erste Verfahren für den klinischen Einsatz der Elektrokoagulation.

1907 Perrin: Sedimentations-Experimente als endgültiger Nachweis für die Existenz der Atome. Vgl. 1911,

1908 Lapique prägt in der Elektrodiagnostik die Begriffe Rheobase und Chronaxie. Vgl. 1906, 1915,

1908 SOMMERFELD: Antennentheorie, radiale Ausstrahlung über die Erde. Komplizierte Mathematik, Nahfelderscheinungen besonders schwierig. Vgl. 1898, 1931,

1908 NAGELSCHMIDT und VON ZEYNEK: Weitere Erkenntnisse zur Diathermie. VON ZEYNEK/Prag spricht von „Thermopenetration“ = Wärmewirkung von Hochfrequenzströmen. Ende des 20. Jh. wird die „Hyperthermie“ zur Krebsbehandlung zunehmen. Vgl. 1830, 1893, 1901, 1930, 1946,

1908 NERNST: Theorie der elektrischen Nervenreizung, NERNST´sches Gesetz. Vgl. 1757, 1834/1835, 1875, 1900, 1910, 1926, 1937, 1954, 1980, 1985,

1908 RUHMER/Berlin führt erste betriebsfähige Trägerfrequenz-Einrichtung vor; 6 gleichzeitige Gespräche über eine Leitung. Vgl. 1919, 1939, 1964,

1908 F. PASCHEN weist als Professor in Berlin die Gültigkeit der Balmer-Formel für die von ihm gefundenen Linien (IR) des Wasserstoffspektrums nach; „PASCHEN-Serie“. Vgl. 1889,

1908 PRANDTL baut den ersten Windkanal in Deutschland. Strömungstechnische Untersuchungen, Gasdynamik. Vgl. 1904,

1908 Rydberg und Ritz verallgemeinern Balmers Formel. Vgl. 1884,

1908 Alexanderson/Schweden: 100 kHz-Hochfrequenzmaschine mit Zahnradläufer. Vgl. 1904…1906, 1910,

1908 Militärischer Funkhorchdienst in Österreich und Frankreich.

1908 Krise zwischen Österreich und Italien wegen Anschluß von Bosnien und Herzegowina an Österreich. Der gesamte italienische Funkverkehr zu Land und zur See wird von Österreich abgehört: Ein erstes Beispiel für großangelegten Horch- und Lauschdienst, elektronische Aufklärung. Später entwickelt sich daraus die Elektronische Kampfführung, EloKa. Vgl. 1911, 1914, 1914…1918,

1908 Zeppelin-Luftschiff LZ 3 erfolgreiche Fahrt. Vgl. 1915, 1917, 1939,

1908 NERNST bezeichnet den schon länger bekannten „Einschleich-Effekt“ bei Anwendung elektrischer Ströme als „Akkomodation“. Praktische Bedeutung erkannt durch REIS. Vgl. 1911, 1915,

1908 G. E. Hale/USA entdeckt Magnetfelder der Sonnenflecken. Zusammenhang der magnetischen Stürme mit der Beeinflussung irdischer Technik wird langsam bekannt. Siehe auch Lebenserinnerungen von WERNER VON SIEMENS, Fernleitungsbau.

1908 H. PIPER ermittelt die Geschwindigkeit der Nervenerregung bei Menschen zu 120 m/s; später werden verschiedene Nervenleitgeschwindigkeiten bei verschiedenen Nervenarten präzisiert. Nervenleitung wird in den folgenden hundert Jahren immer einmal wieder mit elektrischen Leitungen verglichen, was überhaupt nicht zutrifft, weil der Leitungsmechanismus gänzlich anders ist; siehe auch „Die 10 Grundsätze der Elektrophysiologie“. Vgl. 1907, 2004(ECKERT),

1908 HERMANN MINKOWSKI: „Raum und Zeit“; vierdimensionale Raum-Zeit-Welt als Grundbegriff der Relativitätstheorie. Siehe auch HILBERTS Theorie. Vgl. 1899,

1908 MAX RUBNER: „Das Problem der Lebensdauer und seine Beziehungen zu Wachstum und Ernährung“.

1908 Reichsgesetzblatt: „Bekanntmachung betreffend die Schiffstelegraphie (optische und akustische Schiffstelegraphie) und Empfang von Unterwasserschallsignalen“ RGBl. S. 476. Vgl. 2005(ca.), 2006, 1948(London),

1908 Baker, erstes Elektroauto. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge erscheinen in der Folge immer einmal wieder. Bekannte Beispiele sin batteriebetriebene Elektrolastwagen der Deutschen Reichspost, Deutschen Bundespost,; Oberleitungs-gespeiste O-Busse. Mit der Brennstoffzelle erhofft man sich den Durchbruch im 21. Jh. Vgl. 1979,

1908 RITZ stellt das Kombinationsprinzip bei Linienspektren zu Untersuchung des Atombaus auf. Durch additive oder subtraktive Kombinationen der Frequenzen von Spektrallinien oder der ihnen entsprechenden Terme kommt man stets wieder zu neuen Spektrallinien bzw. Termen des betreffenden Atoms; „RITZ´sches Kombinationsprinzip“. Fortschritt in der Atomforschung.

1909 VERAGUTH: Veröffentlichung des von ihm gefundenen „Psychogalvanischen Reflexes“ und des „Psychogalvanischen Verfahrens“. Basis für späteren „Lügendetektor“, Zustandsmessung des Vegetativums u. a.. Vgl. 1904(Müller), 1953(HAUSWIRTH),

1909 KELLING: Erste Bauchspiegelung (Laparoskopie) am Menschen. Vgl. 1895, 1904,

1909 HILPERT: DRP 226347 für Ferrite mit guten magnetischen Eigenschaften und hohem spezifischen Widerstand (=geringe Verluste). Vgl. 1907(WEISS), 1952(ca.),

1909 J. MAYER: Elektrisch beheizte Lockenwickler (Elektrizität, elektromagnetische Felder unmittelbar am Kopf !).

1909 WOLFGANG OSTWALD: „Grundriß der Kolloidchemie“, grundlegendes Werk für die moderne Erforschung fein verteilter Stoffe. Er ist auch Entdecker des „OSTWALD´schen Verdünnungsgesetzes“.

1909 H. R. Spitter/USA gründet die „Chromotherapie“. Im Jahr 1941 erscheint dazu das Buch „The Syntonic Principle“. Die Anfänge der Chromotherapie in den USA und England gehen auf die 1870er Jahre zurück. Dabei gibt es Begriffe wie „Zugreif-Stärke des Lichts“, die bei Rot am größten sein soll und mit der Wellenlänge sinkt.

1909 S. P. L. Sörensen: Messung der Wasserstoffionenkonzentration (pH-Wert), eine wichtige Grundlage auch in der Physiologie/Medizin.

1909 EHRENHAFT erfindet Öltröpfchenmethode zur Messung von elektrischen Ladungen. Millikan benutzt sie 1911 zur Messung der Ladung eines einzelnen Elektrons. Dabei wird bei einem Tröpfchen (unter dem Meßmikroskop) die Fallgeschwindigkeit mit und ohne elektrisches Feld gemessen. Fortschritt in der Erforschung des Mikrokosmos und der Elektrizität.

1910 R. VON LIEBEN: Vacuumröhre mit Steuergitter, „LIEBEN-Röhre“, Verstärker. Vgl. 1906, 1911, 1919,

1910 VON MONAKOW beschreibt Felderungen der Gehirnrinde, auch aufgrund der früheren elektrischen Gehirn-Reizversuche. Vgl. 1757, 1824, 1870, 1875, 1901, 1906,

1910 RUDOLF GOLDSCHMIDT: Hochfrequenzmaschine nach dem Reflexionsprinzip, 30…40 kHz (Wellenlänge 7500…10000 m), 200 kW. Vgl. 1906(NAUEN), 1907, 1908,

1910(ca.) Prinzip der gleichstromvormagnetisierten Drossel. Daraus entstehen in der Folgezeit mit zusammen mit Trockengleichrichtern später Magnetverstärker (=“Festkörperverstärker “). Auch die späteren Transistoren/Halbleiterverstärker sind Festkörperverstärker.

1910 A. JUST, Buch über Naturheilverfahren, gesundes Leben, Jungborn mit Lehmanwendung, Lufthütten. Ähnliches findet sich bei den früheren deutschen „Wasserdoktoren“, bei Kneipp, Felke, später bei A. Waerland u. v. a. Vgl. 1956(BILZ), 1957(BRAUCHLE),

1910 Erste Freikörperkulturvereinigungen in Berlin (1910) und Stuttgart (1911). Ausweitung der Bewegung nach dem 1. Weltkrieg. Ganzkörperbestrahlung durch sichtbares Licht, IR, UV u. a. elektromagnetische Wellen. Vgl. 1903 (Vereine), 1903(Finsen), 1906, 1909(Spitter),

1910 HOFFMANN-Reflex: Elektrische Auslösung eines Muskel-Eigenreflexes (1 ms Rechteckimpuls, Elektroden über N. tibialis und Patella).

1910 F. BREISIG, Buch „Theoretische Telegraphie“. Im Jahr 1915 sind auf Grund seiner Arbeiten und Angaben beliebige nichtperiodische Vorgänge auf Leitungen behandelbar. Die elektrische Leitungstheorie ist auch mathematisch anspruchsvoll. Vgl. 1915, 1923/1924, 1926, 1929,

1910 KAISER-WILHELM-GESELLSCHAFT zur Förderung der Wissenschaften gegründet. Vgl. 1700(ca.),

1910 T. H. Morgan bringt die Taufliege (Drosophila melanogaster) als besonders geeignetes Versuchstier in die experimentelle Vererbungsforschung ein.

1910 J. J. Thomson: Atommassenbestimmung durch Ablenkung, elektrische und magnetische Kräfte: Ur-Beginn der Massenspektrometrie.

1910 Albert Abrams, Arzt in San Franzisko (Schüler des HERMANN VON HELMHOLTZ) beobachtet: Blutprobe eines Patienten löst abdominale Muskelreaktionen bei einer nahestehenden Person aus, deren Art dem Befund zugeordnet werden kann (=Unterbauch als „Anzeigegerät“). Daraus entwickelt er eine elektrische Diagnose-Vorrichtung und Heilmittel-Wirksamkeits-Anzeige mit patientengekoppeltem Oszillator. Eine Reihe Merkmale finden sich später wieder bei der Elektroakupunktur nach VOLL (EAV) –Medikamententest-; bei Diagnose- und Therapieanordnungen mit einer Reihe gekoppelter bzw. verstimmbarer Oszillatoren; mit „Resonanzfrequenztherapie“ nach R. R. Rife/USA aus den 1930iger Jahren usw. Vgl. 1935, 1939, 1943, 1949,

1910 Flexner Report, USA. Bericht an Carnegie Foundation. Er greift Homöopathie, Licht-/Farbtherapie und Elektrodiagnose/Elektrotherapie an. In der Folge werden eine Anzahl Ärzte zuteilweise extrem hohen Strafen verurteilt. Damit Verhinderung von Naturmedizin-Methoden und Elektromedizin. Auch Lehre dazu wird in der Folge negativ beeinflußt/unterbunden. Die genannten Disziplinen verschwinden ziemlich schnell.

1910 George Claude erfindet die Neon-Leucht-Lampe, die viel später als Neonröhre breite Anwendung findet. Grundlage waren Julius Plückers Kathodenstrahlversuche und Gasentladungsversuche, z. B. „Geißler´sche Röhren“. Vgl. 1911, 1935, 1991, 1994, 1999,

1910 Das erste kommerzielle Elektrofilter wird in Betrieb genommen. Vgl. 1771, 1824, 1920(ca.),

1910 F. KRÜGER: „Über galvanische Polarisation“ Ztschr. F. Elektrochemie 16(1910)522-523. Vgl. 1868(Warren de la Rue+Müller), 1903(KRÜGER),

1911 VON LIEBEN stellt in der Berliner Physikalischen Gesellschaft einen funktionstüchtigen Telefonverstärker vor. Vgl. 1910,

1911 Erste deutsche Hochspannungsleitung mit 110 kV. Vgl. 1891, 1892, 1911, 1912, 1943(ca.), 1957, 1999, 2002,

1911 REIS erkennt praktische Bedeutung der „Akkomodation“, die von NERNST 1908 beschrieben wurde. Quergestreifter Muskel hat Fähigkeit zu Akkomodation, solange seine nervöse Versorgung in Ordnung ist. Vgl. 1908, 1915,

1011 Bergonie-Maske bei elektrischer Trigeminusneuralgiebehandlung, halbkreisförmige Elektrode.

1911 Erstes Drehfunkfeuer (Radio-Kompaß-Sender), auf der Insel Rügen. Über Jahrzehnte hinweg sind solche Einrichtungen die Spezialität von Firma Standard Elektrik Lorenz (SEL).

1911(ca.) FELKE (= “Lehmpastor“) gründet in Repelen den ersten FELKE-Jungborn (=Vorsorge-/Prävention-Kuranstalt). Wichtige Elemente: Luft-/Lichtbad, Erdung durch Lehmbad im natürlichen Boden, Fasten, Darmreinigung und Barfußlaufen. FELKE wird aus medizinischen Kreisen vielfach angefeindet. Siehe auch Lehre von KUHNE. Vgl. 1753, 1803, 1835, 1850(ca.), 1850, 1869, 1892, 1910, 1940, 1957(BRAUCHLE),

1911 Erste Funkstation in einem Luftschiff Zeppelin Z 2. Stromerzeugung mit Windpropeller + Dynamo. Vgl. 1915, 1917, 1918,

1911 BACH und NAGELSCHMIDT: Quarz-Quecksilberlampe (= künstliche Sonne, „HÖHENSONNE“) in Produktion bei Firma Heraeus/Hanau. Vgl. 1893, 1902, 1904, 1919,

1911 KÖNIGSBERGER und WEISS führen den Begriff „Halbleiter“ ein. Vgl. 1961,

1911 ROEBEL erfindet den nach ihm benannten „ROEBEL-Stab“ für Leiter bei Synchronmaschinen zur Verringerung der Verluste, die Grenzleistung solcher Induktions-Maschinen steigt.

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1911 VON BRONK: Hochfrequenzverstärker.

1911 Kamerlingh Onnes/Niederlande entdeckt die Supraleitung, das Verschwinden des elektrischen Widerstandes bei tiefen Temperaturen. Vgl. 1987,

1911 F. Stefanescu-Goanga: „Experimentelle Untersuchungen zur Gefühlsbetonung der Farben“. Ztschr. Psychologische Studien 7(1911)284. Vgl. 1909(Spitter),

1911 Francis Peyton, Arzt in USA, entdeckt bei einem krebstoten Huhn ein krebsauslösendes Virus. Ansteckender Krebs dieser Art wird „Rous-Sarkom“ genannt. Vgl. 1912, 1953, 1978,

1911 Österreichischer Funkhorchdienst belauscht die Entwicklung des Krieges zwischen Italien und der Türkei (wegen Tripolitanien und Cyrenaica). Vgl. 1908, 1914, 1914…1918, 1925 (RACHEL), 1933 (LÖBL), 1972, 1980, 1986,

1911 E. Rutherford zeigt, daß Atome aus einem kleinen festen Kern bestehen und von einer Wolke aus Elektronen umgeben sind. Streuexperimente mittels Alpha-Teilchen. Bereits 1895 hat Thomson nachgewiesen, daß das Elektron Träger einer negativen elektrischen Ladung ist. Große Bedeutung auch für das Periodensystem der Elemente und die Erforschung chemischer Verbindungen.

1911 Wolfram-Langdrahtlampe erscheint. Lichtausbeute in Lumen pro Watt (lm/W) ist gegenüber Kohlefadenlampe verdreifacht. Vgl. 1935, 1977, 1982, 1991, 1995,

1911 Funkstationen in Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) in Bukoba und Muansa/Mwansa am Victoriasee, mit Reichweiten von 200 bzw. 600 km. Vgl. 1885, 1912, 1914

1911ff. Systematische Suche nach Quantenphänomenen in der Physik. Durchbruch erfolgt mit der Atomtheorie von Nils Bohr 1913.

1911ff. HESS und KOHLHÖRSTER finden Höhenstrahlungserscheinungen mit extrem hohen Energien (über 10 hoch 8 eV). Energiereiche kosmische Strahlung.

1912 AEG: Hochfrequenz-Maschinen großer Leistung für Rundfunk, 10…30 kHz; auch „Statische Frequenzverdoppelung“ auf Basis Magnetischer Fluß, Oberwellen. Vgl. 1904…1906, 1910(ca.),

1912 GILDEMEISTER: Reizfreiheit von Gefühls- und Muskel-Nerven bei mehr als 200 kHz. Vgl. 1912, 1944,

1912 FRIEDRICH KNIPPING und VON LAUE: Beugungseffekte bei Röntgenstrahlung an Kristallen.

1912 Erste Gründung einer sportmedizinischen Gesellschaft überhaupt; Deutschland = Mutterland der Sportmedizin. Vgl. 1913, 1927, 1928,

1912 100 /110 kV Übertragungsspannung für Versorgungsleitungen wird weitergeplant. Vgl. 1911, 1943(ca.), 1957,

1912 MAX VON LAUE: Vortrag in der Berliner Physikalischen Gesellschaft über seine Entdeckung dreidimensionaler Raumgitter. Durchtritt von Röntgenstrahlung (Wellen) durch Kristalle, Interaktion mit dem Kristallgitter führt zu photographischer Dokumentation, die analysierbar ist und Rückschlüsse auf die Anordnung der Atome im Kristallgitter zuläßt. Vgl. 1885, 1912,

1912 Zwischen USA und Europa bestehen 18 Kabelverbindungen

1912 GRAETZ in Lehrbuch: „Auffallend ist, daß die elektrischen Oszillationen von hoher Frequenz eine außerordentlich geringe physiologische Wirkung auf den menschlichen Körper ausüben“, im Gegensatz zu niedrigen Frequenzen (Bezug auf Tesla-Versuche). Riesiger Untersuchungsaufwand zu „Elektrosmog“ ab den 1970iger Jahren. Vgl. 1901, 1908, 1912, 1944,

1912 Leverkusener BAYER-Chlorfabrik (Elektrolyse !) geht in Betrieb. Vgl. 1891, 1892,

1912 Debye-CLAUSIUS-Mosotti-Gleichung verknüpft die makroskopische Größe „Dielektrizitätskonstante“ mit mikroskopischen Größen (Polarisierbarkeit, Dipolmoment). Vgl. 1620, 1847, 1879, 1903(KRÜGER),

1912 Elbe-Weser-Radio errichtet. Vgl. 1907,

1912 ALEXANDER BEHM in Kiel: Titanic-Untergang gibt Anstoß für Echolot-Entwicklung, um Eisberge mit Ultraschall zu orten. Daraus erwachsen „Akustische Lotmethoden“. Problem ist die zuverlässige Kurzzeitmessung. Weitere Entwicklungen: SIEGFRIED FAHRENTHOLZ baut erste Echographen für Profil- und Flächenlotung. HEINRICH HECHT entwickelt die mit Ultraschall arbeitende „Fischlupe“. Vgl. 1905(ca.), 1921,

1912 FUNK prägt den Begriff „Vitamin“ für niedermolekulare organische Verbindungen, die der Körper als Winzigmengen-Vitalstoffe zusätzlich zu der Hauptmasse einer lebenden Zelle benötigt und die er nicht/nicht ausreichend selbst synthetisieren kann. Vitaminmangel führt zu Erkrankungen/Tod (früher: Seefahrer auf langen Reisen). Erst Mitte der 1930er Jahre werden Vitamine isoliert und ihre Struktur aufgeklärt. Umwelteinbindung/-abhängigkeit des Körpers !

1912 EINSTEIN: Jedes absorbierte Lichtquant löst einen physikochemischen Elementarvorgang aus. Anfänge einer modernen Photochemie. Gilt auch für Lebewesen. Siehe Lichtbäder und dgl. Vgl. 1913(Dubois),

1912 VICTOR F. HESS entdeckt bei Ballonfahrten (max. 5300 m Höhe) besondere Eigenschaften der durchdringenden kosmischen Höhenstrahlung.

1912 W. KÜSTER: Strukturformel des Blutfarbstoffes Hämin erstellt, Hämin untersucht.

1912 H. E. PIPER: „Elektrophysiologie menschlicher Muskeln“ Springer, Berlin.

1912 Firma FRIEDRICH KRUPP stellt nichtrostenden Stahl her. Vgl. 1906,

1912 Johannes Fiebiger, dänischer Pathologe, erzeugt erstmalig künstlich Krebs an Versuchsratten. Parasitenverseuchte Nahrung führt im Vormagen der Tiere zu Krebs. Vgl. 1911, 1953, 1978,

1912ff. Im Deutschen Reich, der Schweiz, Schweden, Norwegen wird ab jetzt Wechselstrom 15 kV 16 2/3 Hz (zum Teil auch 25 Hz) für den Bahnbetrieb/Vollbahnbetrieb eingeführt.

1912 Großfunkstation in Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) in Tabora, Reichweite 5000 km. Nur bei extrem gutem (Funk-)Wetter war die deutsche Großfunkstation in Nauen bei Berlin erreichbar. Siehe auch Buch von REINHARD KLEIN-ARENDT: „Kamina ruft Nauen ! Die Funkstellen in den deutschen Kolonien 1904-1918“, Wilhelm Herbst Verlag Köln, 3. Auflage 1999, ISBN 3-923-925-58-1. Im Jahr 1912 waren 30 Orte an das Telegraphennetz angeschlossen. Daressalam hatte auch Seefunk.

1912 In Deutsch-Südwest-Afrika (heute Namibia) gab es Funkstationen in Swakopmund und Lüderitzbucht. Die Großstation Windhuk ging 1914 in Betrieb. Weitere Stationen waren Tsumeb und Aus. Vgl. 1885, 1911, 1914,

1912 NATHAN ZUNTZ: „Zur Physiologie und Hygiene der Luftfahrt“, viele Beiträge zu Luftfahrtmedizin und Luftfahrtphysiologie. Vgl. 1939(RUF + STRUGHOLD), 1949(USAF),

1913 MEISSNER und SCHLOEMILCH: Rückkopplungsschaltung, rückgekoppelter Audion-Empfänger (Siehe auch Regler-Geschichte, Regler-Typen, „Bio-Feedback“-Geschichte). ALEXANDER MEISSNER nennt die Schaltung „Schwingaudion“. 1914 meldet er seine Erfindung zum Patent an. Danach behaupten andere Personen aus Deutschland, Frankreich und England, dieses Prinzip schon vor MEISSNER entwickelt zu haben; es gibt keine Beweise, die das Patent zu Fall bringen könnten. Siehe auch Regelungstechnik, Mitkopplung, Gegenkopplung. Vgl. 1903, 1927, 1932,

1913 BRAUN; Rahmenantenne. Vgl. 1907, 1926, 1950(ca.),

1913 Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin und Dortmund „…menschliche Leistungen körperlicher und geistiger Natur…erforschen. …weiteres Ziel…Einfluß äußerer Lebensbedingungen, …künstlichen Klimas…praktisch wie wissenschaftlich…“ Vgl. 1924, 1929, 1949, 1953,

1913 N. Bohr stellt sein Modell des Wasserstoffatoms vor. Bohr schafft Kombination von Spektroskopie und Quantenphysik -Interdisziplinarität. Vgl. 1911, 1915,

1913 Erstmals Bezeichnung „Sportarzt“ in Deutschland. Vgl. 1912, 1928,

1913 MÜNSTERBERG: Buch „Psychotechnik“. Rasche Ausbreitung der P. durch Anpassung der Menschen/Soldaten an die neuen modernen Waffensysteme, später allgemein an Hochtechnologie. Vgl. 1903, 1924, 1929, 1949, 1953,

1913 SPIETHOFF, Dermatologe, entwickelt standardisierte Methode der Eigenblutbehandlung (Eigenblutbehandlung, Autohämotherapie, „Immunmodulation“, „Umstimmung“; siehe auch Eigenharnbehandlung/Eigenurintherapie usw.).

1913 Ab März „Waffenstillstand“ im Funkmonopol-Streit zwischen Marconi und TELEFUNKEN.

1913 Ab Oktober erster transatlantischer Funkverkehr zwischen Eilvese bei Hannover und Tuckerton/USA.

1913 H. W. Fitzgerald/USA, HNO-Arzt, entwickelt eine Zoneneinteilung des menschlichen Körpers/Zonentherapie. Dies wird in den 1930er Jahren von E. D. Ingham ausgebaut. Siehe auch „Head´sche Zonen“, Reflexzonen, Akupunktur und dgl.

1913(ca.) E. Bach, Arzt in UK, entwickelt Bach-Blüten-Therapie, eine Art Homöopathie.

1913 L. MICHAELIS schlägt zusammen mit M. Menten ein Modell für die Erklärung der Kinetik enzymatischer, d. h. biokatalytischer Reaktionen (hier: Reaktionsgeschwindigkeit) vor, MICHAELIS-Menten-Gleichung; MICHAELIS-Konstante. In diesem Zusammenhang tritt auch wieder der Begriff „Fließgleichgewicht“ auf.

1913(ca.) GAEDE erfindet und entwickelt Molekularpumpe für die Vakuumtechnik. Voraussetzung für das „Röhren-Zeitalter“. Vgl. 1915,

1913 William H. Bragg und William L. Bragg: Beginn von Kristallstrukturuntersuchungen mit Röntgenstrahlen. Führt zu grundlegender Methode („Bragg´sche Winkel“ u. a.). Vgl. 1912 (MAX VON LAUE),

1913 R. Dubois entdeckt Lichtaussendung durch lebende Organismen. Chemoluminiszenz wird erweitert durch „Bioluminiszenz“; Luciferin-Luciferase-System wird isoliert. Viele Jahrzehnte später wird es einen Kult um „Biophotonen“ geben. Vgl. 1923, 1943-1966,

1913 W. D. Coolidge, Schenectady, N. Y./USA: Moderne Wolfram-Kathode für RÖNTGEN-Röhre.

1913 Erste selbstgleichrichtende RÖNTGEN-Röhre. Einpulsgeneratoren, dabei hängt die Röhrenspannung von der Netzspannung ab.

1913 HANS (JOHANNES) WILHELM GEIGER: „GEIGER-Spitzenzähler“, Ionisationszähler. Im gleichen Jahr stellt GEIGER fest, daß die Atom-Nummer eines Elements im Periodensystem identisch ist mit der Zahl der Elementarladungen; d. h. Identität von Kernladungszahl und Ordnungszahl. Vgl. 1928,

1913 Im Deutschen Reich: „Vorschriften für Schutzerdungen in Hochspannungsnetzen“, Grundlage der VDE-Bestimmungen für Erdungen in Starkstromanlagen über 1 kV. Die erste Fassung der entsprechenden DIN VDE 0141 erschien 1924. Vgl. 1925(RACHEL), 1933, 1950(ca.), 1952ff.,

1913/1914 KOHLHÖRSTER: Untersuchung der energiereichen kosmischen Strahlung, Höhenstrahlung. Sie besteht nach dem Wissensstand in den 1990iger Jahren aus Protonen und mit geringer Häufigkeit aus Alpha-Teilchen und Atomkernen mit Ordnungszahlen bis über 30 und Teilchenenergien bis zu 10 hoch 20 eV (= sehr harte Strahlung). Bei tieferem Eindringen in die Atmosphäre entstehen durch Stoßvorgänge sekundäre Nukleonen und Mesonen, die wiederum führen zu Photonen sowie positiven und negativen Elektronen (= Paarbildung).

1913 K. F. NAGELSCHMIDT: „Lehrbuch der Diathermie“, Springer, Berlin 1913

1913 JOHANNES STARK entdeckt bei Atomen im elektrischen Feld eine später durch die „Orientierungsquantenzahl“ zu beschreibende Eigenschaft. Sie führt in der Spektroskopie zu Linienaufspaltungen und –Verbreiterungen (= Aufspaltung von Spektrallinien im elektrischen Feld). Vgl. 1896,

1914…1918 Erdströme durch die Erd-Rückleitung der jeweiligen gegnerischen Nachrichtenverbindungen werden zu Abhörzwecken benutzt („Sucherden“). Funk auch in Flugzeugen, Schiffen, U-Booten mit der Folge von jeweils gegnerischem Horchdienst. Auch Verschlüsselung/Codierung und Decodierungs-Anstrengungen. „Kriege sind Entwicklungsbeschleuniger“. Vgl. 1803, 1835, 1892, 1908, 1911, 1914, 1915, 1917, 1925 (RACHEL), 1972, 1980, 1986,

1914 In der Schlacht von Tannenberg werden durch Funküberwachung die Absichten und Angriffsziele der Russen entdeckt, die Russen verlieren die Schlacht. Vgl. 1908, 1911, 1914…1918,

1914 HITT konstruiert Kryptographen (Verschlüsselungsgerät) auf der Basis Kryptierscheibe. Vgl. 1462…1516, 1560, 1863, 1867, 1918, 1962,

1914 E. D. ADRIAN: „Das Alles-oder-Nichts-Prinzip im Nerven“, Vgl.1925(Sherrington u. a.),

1914 Die Entwicklung der Telegraphenapparate endet mit der Entwicklung des „Fernschreibers/Springschreibers“ (Aussage 1965). Dann kommen darauf aufbauende Entwicklungen wie Telemetrie, Faksimile/Fax, …

1914 H. Greinacher erfindet die Gleichrichterschaltung zur Spannungsverdoppelung (= „Greinacher-Schaltung“), entwickelte 1920 das System der Spannungsvervielfachung beim Kaskadengenerator. Im angelsächsischen Sprachraum auch bezeichnet als „Cockroft-Walton-Generator“, die 1928 einen Kaskaden-Generator zur Teilchenbeschleunigung (Atomforschung) erstellten.

1914 H. P. Maxim, USA, gründet Funkamateur-Liga. Denen werden zunächst die scheinbar „unbrauchbaren“ Kurzwellen zugewiesen. In den folgenden Jahrzehnten entstehen aus diesem Kreis viele Erkenntnisse zu Technik und Betrieb u. a. Medizinisch interessant: Funkamateure sind viel mehr als Durchschnittspersonen dem Hochfrequenzeinfluß (= „Elektrosmog“) ausgesetzt („Funkermacke“ ?).

1914 W. VON IGNATOWSKY: Erste Berechnung des Durchgangs elektromagnetischer Energie durch ein bzw. mehrere, unbegrenzte ebene Drahtgitter durch Überlagerung von primären und sekundären Wellen. Abgesehen von den Verlustwiderständen der Drähte werden Reflexion, Absorption und Durchgang durch die geometrischen Abmessungen (Drahtradius, Gitterkonstante, Gitterabstand) bestimmt. Das wird später für Reflektoren und Absorptionsanordnungen (z. B. Rückstrahl-/RADAR-Tarnung) interessant. Die Thematik wird weiterbehandelt z. B. von R. Gans (1920), W. V. WESSEL (1939), G. G. McFarlane (1946), R. HONERJÄGER (1948), W. FRANZ (1949), VON TRENTINI (1952), E. Lewis und J. Casey (1952), u. a. Ab etwa Weltkrieg II wird Radartarnung/“Stealth“ ein immer wichtigeres Thema. Für die Biologie wäre interessant, Reflexion, Absorption und Durchgang (Ausbreitung) von Quantensprüngen im Gewebe zu untersuchen, wobei statt Elektronenleitung wie im Draht Ionenleitung gegeben ist. Vgl. 1952,

1914 FRANCK und G. HERTZ gelingt die experimentelle Bestätigung der Theorie von Niels Bohr, indem sie diskrete Energieniveaus von Atomen nachweisen (die Quantensprünge). Vor ihnen hat RAU bereits einen ersten Versuch in dieser Richtung gemacht.

1914 Henry N. Russell, amerikanischer Astronom, erstellt ein Diagramm, das auch auf Beobachtungen des dänischen Astronomen Ejnar Hertzsprung (1905) beruht: „Hertzsprung-Russell-Diagramm“. Es gibt Zusammenhänge zwischen Leuchtkraft und Farbe bzw. Temperatur (Farbe ist temperaturabhängig !) an; der absoluten Helligkeit über der Spektralklasse und erlaubt eine Zusammenfassung in Gruppen.

1914 EDUARD KLEINSCHMIDT erfindet die erste schreibmaschinenähnliche Einrichtung zur telegrafischen Übermittlung von Nachrichten.

1914 KOSSEL erkennt, daß das Fehlen von Röntgenabsorptionslinien auf der Existenz abgeschlossener Elektronenschalen mit maximaler Elektronenzahl besteht. Anschließend kann er nachweisen, daß der aus den Spektren folgende Aufbau der Elektronenschalen der Atome gleichzeitig den Aufbau der Perioden des Periodensystems bestimmt, das führt zum „ Aufbauprinzip “: Aus dem Wasserstoffatom ist das ganze Periodensystem der Elemente entstanden ! Siehe auch Astronomie, Weltraumforschung.

1914 In Deutsch-Südwest-Afrika (heute Namibia) gab es u. a. 101 Post- und Telegraphendienststellen, 28 Ortsfernsprechnetze, 4532 km Telegraphen- und Fernsprechlinien (dieses Netz wurde während des Krieges 1914-1918 auf 7206 km erweitert !). Vgl. 1885, 1911, 1912,

1915 SCHOTTKY erfindet die Tetrode (= Elektronenröhre). Vgl. 1906, 1910, 1926,

1915 Erprobung von unbemannten Fernlenkbooten mit 700 kg Sprengladung und 20…50 km einadrigem Kabel , Seewasser als Rückleiter. Vgl. 1803, 1835, 1892, 1914, 1925 (RACHEL),

1915 SOMMERFELD erweitert Bohr´sches Atommodell durch Anwendung der Quanten- und Relativitätstheorie zur Bohr-SOMMERFELD´SCHEN Atomtheorie. Die SOMMERFELD´SCHE Feinstrukturkonstante verknüpft Magnetische Feldkonstante, Lichtgeschwindigkeit, Elektrische Elementarladung, PLANCK´SCHES Wirkungsquantum: Elektrizität im Mikrokosmos ! Die Elektronenbahnen werden statt wie bisher als kreisförmig jetzt als elliptisch anzusehen sein. Vgl. 1911ff., 1913,

1915 Erste einfache (Löschfunken-)Sender im Flugzeug, Aufklärer (kein Empfänger !). Vgl. 1911, 1918,

1915 WILHELM ROUX, Entwicklungsbiologie-Begründer, stellt Eigenschaften zur erschöpfenden Organismencharakterisierung auf. Offene Systeme-Fließgleichgewicht: Austausch von Energie, Stoff, Information, größtmögliches Maß an Ordnung. Begriff der Entropie.

1915 K. W. WAGNER: „Theorie des Kettenleiters“ veröffentlicht. Die daraus abgeleiteten Fälle „Spulen- und Kondensatorleitungen“ wurden von militärischer Seite nicht zur Veröffentlichung zugelassen, erst 1919. Beginn der Filtertheorie, Siebketten, Netzwerkanalyse; Tief- und Hochpaß, Bandpaß und –sperre. G. A. Campbell veröffentlichte Ähnliches 1922. FELDTKELLER veröffentlicht später ein Buch zur dazu passenden „Vierpoltheorie“. Für die Biologie wäre interessant, wie sich eine Umarbeitung dieser Arbeiten von technischer Elektronenleitung auf biologische Ionenleitung mit vielen verschiedenen Ionen gestalten würde. Vgl. 1910, 1915, 1922, 1923/1924, 1926, 1929, 1941,

1915 Lapique: Arbeiten zur Klimalyse. Verfahren zur Bestimmung des Akkomodationskoeffizienten. Auch Zusammenhang mit Rheobase. Vgl. 1908, 1911,

1915 GAEDE erfindet Diffusionspumpe für die Vakuumtechnik. Vgl. 1913(ca.),

1915 M. Benedicks in USA zeigt, daß Germaniumkristalle Strom nur in eine Richtung leiten. BRAUN, Physiker in Deutschland, bemerkte einen solchen Effekt bei Siliziumkristallen schon im 19. Jahrhundert. In den Anfängen der Radiotechnik und bis nach dem II. Weltkrieg gibt es Bleiglanz-Detektoren zur Gleichrichtung für einfache Detektorempfänger.

1915 F. W. Twort in England entdeckt „Bacterial Viruses“; etwas später entdeckt F. d´Herelle dasselbe und nennt es Bakteriophagen (= Viren, die sich in Bakterien vermehren). Vgl. 1935(Stanley), 1923, 1926, 1984,

1915 Konstruktionsbeginn Luftschiff Zeppelin LZ 62/L30 „Großkampf-Typ“, mit Bordfunk, Funkstation mit 800 W Leistung (!), Reichweite ca. 1500 km, Wellenlänge Sender 300…1700 m, Empfänger 170…3300 m, Hängeantennenanlage 120 m Länge. Die anfangs bei Luftschiffen durch Windpropellerantrieb erzeugte Elektrizität mußte wegen des steigenden Bedarfs durch einen besonderen Motor mit angebautem Generator erzeugt werden. Vgl. 1908, 1917, 1937,

1916 OSKAR DRESSEL stellt Germanin (= BAYER 205, Suramin) gegen Schlafkrankheit her; ab 1920 in Therapie verwendet.

1916 W. NUSSELT formuliert erstmals die Analogie zwischen Wärme- und Stoffübergang. Ähnlichkeit der verfahrensingenieurmäßigen Prozesse untereinander und der sie beschreibenden partiellen Differentialgleichungen. Ähnlichkeitstheorie mit dimensionslosen Ähnlichkeitskennzahlen („NUSSELT-Zahl“).

1916 W. KOSSEL: Gesetzmäßigkeit der Verbindungen von Elementen positiver Valenz mit denen negativer Valenz. G. N. Lewis´ „Oktettregel“ gehört in dieses Gebiet. Wichtiges Ergebnis: Die Verbindung der Atome zu Molekülen kommt durch die äußeren Elektronen der Atomhülle („Valenzelektronen“) zustande. Siehe auch Periodensystem der Elemente.

1916(ca.) Carol Mayer stellt erstes Tomogramm des Herzens dar.

1916 MAX BORN und FRITZ HABER erfinden den BORN-HABER-Kreisprozeß (-Zyklus) zur Bestimmung der freiwerdenden Gitterenergie, wenn weit voneinander entfernte Ionen zusammengefügt werden. Grundlage dafür ist der Satz von HESS (1840) zur Reaktionsenthalpie. Das muß auch im Stoffwechsel eine Rolle spielen, wobei die „Gitterenergie“ durch einen komplexeren Begriff zu ersetzen ist.

1916 HEINRICH FASSBENDER, Buch: „Die technischen Grundlagen der Elektromedizin“, Verlag Vieweg, Braunschweig.

1917 J. RADON, Mathematiker, entwickelt mathematische Formel zur Beschreibung beliebiger Bilder in allen Projektionen. Vgl. 1963, 1972,

1917 Deutsches Institut für Normen (DIN) gegründet.

1917 Versuche mit Rundfunk-Musiksendungen an der deutschen Westfront.

1917 WAGNER VON JAUREGG: Behandlung der syphilitischen Paralyse durch Malariafieber (Heilfieber). Kommt Ende des 20. Jh./Anfang des 21. Jh. in Zusammenhang mit der Hyperthermie wieder ins Gespräch.

1917 WILHELM WINTERNITZ: „Wasserkur und natürliche Immunität“. Siehe auch Kneipp und die „Wasserdoktoren“ im vorhergehenden Jahrhundert.

1917 Langevin: Reziproker piezoelektrischer Effekt, Grundlage der Ultraschallerzeugung (der piezoelektrische Effekt wurde 1880 von P. und J. Curie entdeckt). Heute u. a. für quarzstabilisierte Frequenzerzeugung (Oszillatoren, Uhren, Reinigung,…), für Hochtonlautsprecher/Quarzhörer, medizinische Ultraschallgeräte u. v. a. verwendet. Vgl. 1905,

1917 Luftschiff Zeppelin LZ104/L59 soll als großes Luftschiff Waffen und Munition und Medikamente nach Deutsch-Ostafrika zu der Schutztruppe von Lettow-Vorbeck bringen. Am 23. 11. 1917 Rückruf des Luftschiffs , das bereits westlich von Khartum/Ägypten stand, per Funkspruch über 4400 km von der Großfunkstation Nauen bei Berlin. Dazu Buch Josef Vierz: „Ein Kontinent rückt näher“, Verlag Hugendubel, 1942. Vgl. 1908, 1915, 1939,

1917 … 1923 Bissky, Zachar, Arzt aus der Ukraine, ab 1917 in der Schweiz, arbeitet über Elektrodiagnose-Verfahren, somatische und psychische elektrische Reaktionsstellen. 1923 werden die Ergebnisse veröffentlicht. Vgl. 1880 (ca.), 1896,

1918 VON LIEBEN entwickelt Verstärkerröhre weiter. Vgl. 1906, 1911,

1918 Zentralverband der Elektro- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. in Frankfurt/Main gegründet. Vgl. 1917,

1918 Elektrokoagulation erstmals in „Großer Chirurgie“. Vgl. 1907,

1918 NAUEN-Mast 260 m hoch, 20000 km Reichweite, erdumspannend. Vgl. 1906, 1917, 1926,

1918 SCHOTTKY erkennt, daß das Rauschen der elektrischen Nachrichtenübertragung eine untere Grenze setzt (Thermisches und Schrot-Rauschen). Auch der menschliche Körper mit seinen 10 hoch 19 Quantensprüngen pro Sekunde (Größenordnung) muß Rauschen aufweisen, was auch meßbar und zu Therapiezwecken nutzbar ist.

1918 Erster (Röhren-)Sender in einem Flugzeug. Vgl. 1911, 1915,

1918 A. SCHERBIUS, Berlin, meldet Patent an für elektromechanische Schlüsseleinrichtung (maschinelle/elektrische Kryptierung). „Enigma“ wird vorgestellt der Kaiserlichen Marine, dem Weltpostkongreß 1923 und 1924 in Stockholm. Vgl. 1462…1516, 1560, 1863, 1867, 1914, 1962,

1918 SCHRUMPF und ZÖLLICH, Artikel: „Saiten- und Spulengalvanometer zur Aufzeichnung der Herzströme“ Archiv für die gesamte Physiologie Bd. 170, 1918,

1918 Cady und Anderson entdecken die ferroelektrischen Eigenschaften von Seignettesalz. Ferroelektrische Erscheinungen haben formal die gleiche Ursache wie die ferromagnetischen Effekte, Stichworte „Bezirke/WEISS´sche Bezirke“, „Wandverschiebungen“. Oberhalb der Curie-Temperatur verschwinden die ferroelektrischen Effekte. Wie bei ferromagnetischen Stoffen gibt es auch bei ferroelektrischen Stoffen eine Hysteresisschleife (Ladung, Feldstärke). Ab den 1940er/50er-Jahren als elektromechanische Wandler benutzt, für dielektrische Verstärker seit etwa den frühen 1950er Jahren (S. a. „Magnetverstärker“). Repr. Nat. Res. Council, Washington, DC, USA. Vgl. 1940(ca.), 1948,

1918 Elektrisch beheizte Schutzkleidung gegen Kälte bei Militärfliegern. Auch in WK II werden elektrisch beheizte Anzüge/Kleidungsstücke verwendet; danach gibt es auch für die Allgemeinheit elektrisch beheizte Stiefel, Handschuhe, u. a.

1918 H. BORUTTAU: „Der Mechanismus des Todes durch elektrischen Starkstrom“ Vierteljahresschrift für gerichtliche Medizin Bd. 55(1918)S. 1. Vgl. 1879, 1890, 1899,

1918 STOLL: Gewinnung des ersten reinen Mutterkornalkaloids (Ergotamin).

1919 BARKHAUSEN entdeckt den „BARKHAUSEN-Effekt“, die Magnetisierung ferromagnetischer Stoffe geht in vielen kleinen Sprüngen vor sich (BARKHAUSEN-Rauschen, auch eine Art „Quantisierung“). Vgl. 1918, 1925, 1928,

1919 H. J. SCHULTZ, Werk: „Seelische Krankenbehandlung“. Vgl. 1913, 1932,

1919 Presserundfunk in Deutschland, stundenweise.

1919 HULDSCHINSKI, Kinderarzt in Berlin, weist Heilwirkung der Quecksilberdampflampe („Höhensonne“, UV-Strahlung) bei Rachitis nach; Antirachitische Vitamin D-Bildung durch Bestrahlung der Haut; direkte lebenswichtige Beziehung Mensch-Strahlungsumwelt. Raczinsky hatte schon 1912 rachitische Kinder zur Heilung in das Höhenklima der Karpaten geschickt; Intuition und Erfahrungsheilkunde ! Umgekehrt Kerkerhaft, Verliese, Lichtentzug. Vgl. 1893, 1911,

1919 CHRISTIANSEN und HERZFELD und POLANYI: Einzelheiten zum Mechanismus der Reaktion H + Br zu HBr aufgeklärt: Startreaktion/Bromradikale…Reaktionskette…Kettenabbruch. Vgl. 1906,

1919 GILDEMEISTER: Körperwiderstandsmessungen („Impedanzmessungen“), auch mit Phantom (NaCl-Lösung). Das ist natürlich stark vereinfacht, siehe „Die 10 Grundsätze der Elektrophysiologie, 2004). Vgl. 1934, 1958, 1963, 2004,

1919 VON LIEBEN entwickelt Verstärkerröhre weiter. Vgl. 1906, 1911,

1919 Aston/UK: Erster Massenspektrograph/Massenspektrometer . Ionen optisches Verfahren zur Gewinnung von Daten über Massenspektren von Molekülen, Molekülteilchen und Isotopen.

1919 Joh. STARK erhält Nobelpreis für die Entdeckung der Aufspaltung von Spektrallinien im elektrischen Feld. STARK engagiert sich später für die Deutsche Physik-Bewegung.

1919ff. Appleton/UK entdeckt oberhalb der Heaviside-Schicht (= E-Schicht) eine zweite leitende Schicht: Appleton- oder F2-Schicht; Spiegel-Reflexion. Vgl. 1933,

1919 BARKHAUSEN-KURZ-Schwingungen, Elektronenstrahl-Geschwindigkeitsmodulation. Basis für Laufzeitröhren.

1919 A. SOMMERFELD „Atomkern und Spektrallinien“. Sprache der Spektren führt zur Sphärenmusik des Atoms, ein Zusammenklingen ganzzahliger Verhältnisse, eine bei aller Mannigfaltigkeit zunehmende Ordnung und Harmonie. SOMMERFELD ging es bei seinen Entdeckungen offenbar ähnlich wie lange zuvor Kepler (auch dort: Sphärenharmonie !). Standardwerk der theoretischen Spektroskopie.

1919 Erste Versuche mit Kurzwellen, Wellenlängen unter 100 m.

1919 Trägerfrequenztechnik zur Mehrfachausnutzung von Fernsprechleitungen erstmals angewendet. TF-Linie Berlin-Hannover über 250 km Entfernung geht in Betrieb. Über eine Leitung können damit gleichzeitig mehrere Gespräche geführt werden. Diese Technik wird in den folgenden Jahrzehnten immer weiter ausgebaut und vervollkommnet. H. OBERBECK in TELEFUNKEN-Zeitung Jg. 26(1953) H. 98: „Impulsverteiler“. Später werden sogar Hochspannungsleitungen zur „TF-Technik“ benutzt. Denkbare Analogie im menschlichen Körper: Elektrische Impulse bzw. Ladungen über die Energiebahnen/Blutgefäße. Vgl. 1908, 1939,

1920 A. BEHM in Kiel baut ersten brauchbaren Kurzzeitmesser. Damit wird das Echolot allgemein einsetzbar. Vgl. 1912,

1920(ca.) Honda erfindet in Japan die Kobalt-Magnetstähle. Vgl. 1930(ca.),

1920 Trägerfrequenz-Nachrichtenleitung (Mehrfachausnutzung) in den USA. Vgl. 1919, 1964,

1920 Berlin: Erster deutscher Lehrstuhl für Naturmedizin. Vgl. 1527, 1530, 1539, 1542, 1898/1899, 1924,

1920 LEO PUNGS: Steuerdrossel, 400 kW-Lichtbogensender wird modulierbar.

1920 HEUBNER, Pharmakologe in Göttingen: Erarbeitet theoretische Grundlagen der Aerosoltherapie. Eindringtiefe inhalierter Medien in Luftwege, Resorption, „Nebeldichte“-Definition, u. a. Vgl. 1935, 1954, 1963,

1920 VDE 0228 „Beeinflussung von Fernmeldeanlagen durch Starkstromanlagen“ veröffentlicht. (Sinngemäß könnte das in der Physiologie lauten „Beeinflussung von sensiblen Nerven durch motorische Vorgänge“. Da dies in der Regel offensichtlich nicht der Fall ist, entfällt zumindest ein Teil der „Elektrosmog“-Befürchtungen). Vgl. 1892, 1924, 1935, 1989,

1920 W. Tgarner und H. A. Allard: Erste periodische Untersuchungen über Photoperiodizismus.

1920 Cady/USA: Patent für Frequenzstabilisierung mittels Quarzkristall.

1920 Armstrong/USA: Pendelrückkopplungsschaltung, Superregenerativempfänger, wichtig bei Lambda-Halbe-Antennen im Polizei- und Militärfunk.

1920 Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. gegründet als Gemeinschaftsaktion der Wirtschaft zur Erarbeitung und Förderung exemplarischer Lösungsmodelle für strukturelle Probleme im Wissenschafts-, Hochschul- und Bildungsbereich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird er 1949 wiedererrichtet. Vgl. 1949,

1920 HEINRICH VON FICKER erkennt die Bedeutung der Stratosphäre für Wettervorgänge. 1923 weist er auf die wettersteuernde Funktion der Stratosphäre hin. Gegen Ende des Jahrhunderts interessiert sich zunehmend das Militär für diese Möglichkeiten (HAARP u. a.?).

1920 Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. Zusammenschluß der deutschen Hochschulen und Institute zur Abwehr des wirtschaftlichen Zusammenbruchs. 1951 in die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) überführt.

1920(ca.) FRIEDRICH DESSAUER, Professor für medizinische Physik in Frankfurt/Main, Gründer und Leiter des ersten deutschen Instituts für physikalische Grundlagen der Medizin. Etwa 1922 Treffertheorie zur Wirkung ionisierender Strahlung auf die lebende Zelle. Wichtig für die Schädigung durch radioaktive Strahlung.

1920 Sven Ingvar, Yale Universität, USA, berichtet über Experimente an Gewebekulturen mit sehr schwachen Gleichströmen von 2…4 nA. (2 nA entspricht immer noch rund 10 Milliarden elektrischer Elementarladungen pro Sekunde, siehe Definition von 1 A). Zellenbewegungen/Wachstum in Feldrichtung; aber Prozesse in Richtung Anode anders als in Richtung Kathode. Im laufenden Jahrhundert erscheinen immer einmal wieder Diagnose- und Therapiegeräte, die mit Strömen im Nano-Ampere-Bereich arbeiten. Verläßliche Statistiken zu Einsatzbereichen und Wirkungen sind nicht bekannt. Ingvars Experimente und Erkenntnisse könnten später auch Nordenström/Schweden angeregt haben.

1920(ca.) UMRATH stellt elektrische Versuche an Pflanzen an, die z. B. am Stamm/Stengel kapazitiv oder induktiv beeinflußt werden und wobei an den Blättern mittels Goldnadeln Signale/Reaktionen abgenommen werden. Siehe Zeitschrift „Protoplasma und Planta“. Vgl. 1930er Jahre, 1943…1966(Burr),

1920(ca.) Größere wirtschaftliche Nutzung des Elektrofilter-Verfahrens beginnt. Vgl. 1771, 1824, 1910,

1920 HERMANN WEYL führt Bezeichnung „Eich-Invarianz“ ein beim Versuch, eine Theorie der elektromagnetischen Felder aufzustellen, die zugleich die Gesetze der Alllgemeinen Relativitätstheorie berücksichtigt. Vgl. 1947(ca.),

1920(ca.) Albert Abrams, Pathologe in USA, begründet „Electronic Reaction of Abrams, ERA“. Daraus entwickelt sich später die “Radionik”, der undefinierte/mystische Einflüsse und Interaktionen zwischen Körper und Radiowellen/”Strahlungen” zugrunde liegen sollen. Vgl. 1975, 1977, 1987, 1997, 2001(GRÖSSER),

1920er Jahre: WILHELM LENZ und ERNST ISING (deutsche Physiker) entwickeln ein Modell des Spingitters, heute bezeichnet als „ISING-Modell“. Es wurde 1944 von Onsager in den USA im Einzelnen erklärt.

1921 DUSSIK: BEHM´S Echolot für Hirnkammermessungen benutzt. Ein Beispiel für Technologietransfer, interdisziplinäre Zusammenarbeit.

1921 STERN-GERLACH-Versuch zum Kreiselnatur-Nachweis des Elektrons (Spin, Magneteigenschaft-Grundlage, siehe 1982). Vgl. 1896, 1982,

1921/1922 Wood und Prime: Erste eingehende Versuche zur „Tödlichen Dosis für Karzinomzellen“ mit ionisierenden Strahlen. Kleine Stückchen von transplantablen Tiertumoren in vitro bestrahlt. Auch hohe Dosen helfen wenig gegen Aussprossen. Krebszellen sind in vivo leichter, d. h. mit geringerer Dosis zu schädigen. Fazit: Unterschied zwischen in vitro und in vivo

1921 Carlson und Carpenter, US-Navy-Labor: Versuche zu Aufzeichnung und Wiedergabe von Funksignalen mit magnetischen Detektoren: Wesentlich schwächere Signale sind magnetisch aufnehmbar, wenn man dem Signal einen Wechselstrom von ca. 10000 Hz überlagert (Dynamik-Erhöhung gegen bessere Erkennung aus Rausch-Störpegel, aber Grundlage nicht erkannt. Erst nach Bekanntgabe der deutschen Ergebnisse von 1940 wurden sie in den USA zu Erfindern erklärt). Mögliche biologische Analogie: Nervensystem-Funktion in verrauschter Umgebung ? Vgl. 1940,

1921 Erste Rundfunk-Mittelwellensender-Inbetriebnahme (Pittsburgh/USA). Vgl. 1923,

1921 A. Hull: Magnetron-Elektronenröhre für ultrakurze Wellenlängen

1921 O. MEYERHOFF: „Neue Versuche zur Thermodynamik der Muskelkontraktion“. Kohlehydrat-Milchzyklus wurde 1913 entdeckt, spielt in der weiteren Entwicklung insbesondere der Sportmedizin, Ergonomie u. a. eine Rolle.

1921…1926 KALUZA-KLEIN-Theorie zur einheitlichen Beschreibung der Maxwell´schen Elektrodynamik und der Allgemeinen Relativitätstheorie.

1921 OTTO LOEHNI: Nervenimpulse gehen per Chemie über den synaptischen Spalt, d. h. Nerven reagieren/funktionieren nicht nur elektrisch, sondern auch mittels chemischer Reaktion (Acetylcholin, Neuroübertrager/-transmitter). Dabei hat der synaptische Spalt eine Diodenfunktion.

1921 O. DRESSEL und R. KOTHE und W. ROEHL entwickeln Germanin, das in der Tropenmedizin gegen die Schlafkrankheit eingeführt wird.

1922 HERMANN KEMPER stellt erste Überlegungen zur elektromagnetischen Schwebebahn an. Prinzip: Anziehung des Schwebefahrzeugs mittels geregelter Elektromagneten an die Fahrbahn so, daß es diese nicht berührt. Vortrieb durch einen Linearmotor. Nach WK II wird Ende der 196oer Jahre eine Versuchsstrecke bei Messserschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) in Ottobrunn eingerichtet; später in Meppen/Emsland eine größere Versuchsstrecke gebaut. Vgl. 1933, 1934, 1942(ca.), 1949(Laithwaite),

1922 Johutsi/Japan stellt ersten Elektret her. Elektrete haben bis ca. 1970 nur geringe technische und medizinische Bedeutung (ausgenommen Fotoelektrete).

1922 ARTHUR KORN sendet per Draht ein Bild aus Centecelle bei Rom nach Berlin; von Berlin per Funk über den Atlantik (40 Minuten) zur Marine-Funkstation Otter Cliffs, Maine/USA. Deutsche Polizeistationen verwenden Bildübertragung ab 1928. Weiterentwicklung: 1 ½ Minuten benötigt für Wetterkartenübertragung (Empfang) in Flugzeugen. Prinzip: Abtastung mit Selenzellen. Vgl. 1902, 1935, 1958, 1959

1922(ca.) EKG-Geräte ziehen in alle bedeutenden Kliniken in Deutschland ein. Vgl. 1918,

1922(ca.) Treffertheorie wird ausgebaut. Vgl. 1920(ca.), 1924,

1922 E. WIECHERT gibt Anregung zur Gründung der „Deutschen Seismologischen Gesellschaft“ in Leipzig, später „Deutsche Geophysikalische Gesellschaft“. Siehe auch Buch Junge + Neunhöfer + Schweitzer: „Zur Geschichte der Geophysik in Deutschland“ DGG, 48149 Münster.

1922(ca.) Elmer J. Lund, Universität von Texas/USA beschäftigt sich mit und misst elektrische Potentiale von Eiern, Embryos und Bäumen mit Compton-Elektrometer (kein Stromverbrauch !). Vgl. 1920(ca., UMRATH), 1930er Jahre,

1922/1924 O. J. ZOBEL: Verfeinerung der elektromagnetischen Filter-Theorie; „ZOBEL-Glieder“. Vgl. 1910, 1915, 1919, 1922, 1926,

1922 BBC in London gegründet als Institution, auch für politische Ziele. Weitreichende Propaganda, Manipulation/Lenkung der Massen und „nützlicher Gruppen“. Vgl. 1932,

1922 HEYROVSKY begründet die elektrochemische Meßmethode der Polarographie (elektrochemische Mikroanalyse), erste voltammetrische Methode überhaupt. Systembausteine der modernen Polarographie sind: Elektrochemische Zelle, Gegenelektrode, Bezugselektrode, Arbeitselement, Registriergerät, Potentiostat, Funktionsgenerator.

1922 Gesellschaft für Heilpädagogik in München gegründet.

1922 Deutsches Luftverkehrsgesetz vom 1. August 1922; LuftVG.

1922 Joseph Erlanger und Herbert S. Gassner (USA) messen die Geschwindigkeit elektrischer Reizleitung in Nervenfasern. Die festgestellten Geschwindigkeiten hängen vom Durchmesser der Nervenfasern ab. Reizleitungsgeschwindigkeiten liegen bei mehreren m/s. Vgl. 1908(PIPER),

1922 LEWIN (Toxikologe): „…daß derjenige, der im Besitze eines für andere gefährdungsmöglichen Objektes ist, die Möglichkeit der Gefährdung nach Kräften zu verringern oder aufzuheben hat“.

1922 HABANN-Röhre in Deutschland für Höchstfrequenz-Generator, Röhre vom Magnetron-Typ. Vgl. 1924, 1925, 1939, 1940, 1941, 1943, 1955,

1922 GILDEMEISTER untersucht VERAGUTHS Beobachtungen von 1904 als „Teilerscheinung eines allgemeinen autonomen Reflexes“. Das deutet auf die Gesamtfunktion des Vegetativen Nervensystems (VNS) hin. Später wird sich das breite Feld der Bioimpedanzmessungen entwickeln, darunter die „Biotonometrie“. Vgl. 1904,

1922 Weltpremiere: Am 17. September wird in Berlin der erste Licht-Tonfilm öffentlich vorgeführt (Triergon-Gesellschaft).

1922 Atomphysik erkennt: Der Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen. Vgl. 1938, 1981,

1922 Niels Bohr versucht eine physikalische Deutung des Periodensystems der Elemente, die endgültig erst mit WOLFGANG PAULI´s Ausschließungsprinzip (1924) und der Entdeckung/Erklärung des Elektronenspins (G. Gouldsmith; G. Uhlenbeck, 1925) gelingt.

1923 Eröffnung des Deutschen Unterhaltungsrundfunks. Vg. 1919, 1921(Pittsburgh), 1922(BBC),

1923 Erster Rundfunk-Mittelwellensender in Deutschland (Berlin). Vgl. 1919, 1921, 1922,

1923 BAUERSFELD und ZEISS: Erstes Projektionsplanetarium. Sehr komplizierte Steuerung, Optik und Projektion. Vgl. 1632,

1923ff. WEVER u. a.: Mitteilungen aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung 1923, 1930, 1932, 1937, 1940, 1949 zu „Umwandlungen des unterkühlten Austenits im Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff“. Wesentlich für Herstellung, insbesondere Härtung und Vergütung des Stahls. Wenn der Verlauf der Gefüge-Umwandlung bei gleichbleibender Temperatur verfolgt wird, erhält man eine alle Möglichkeiten umfassende Übersicht über die Zusammenhänge zwischen Umwandlungstemperatur und dem Umwandlungsablauf des unterkühlten Austenits (im Zweistoffsystem Eisen-Kohlenstoff) sowie der dabei entstehenden Gefügeausbildung. Fazit: Schon ein aus nur zwei Hauptstoffen bestehendes System ist in hohem Maß von Umweltbedingungen und deren Verlauf abhängig; hier: Temperatur. Für die Biologie sind Analogien denkbar/wahrscheinlich hinsichtlich Rassen, Klimatologie, Geologie/Bodenbeschaffenheit, Ernährung; im engeren Sinn Temperaturbereich, Überwärmung/Hyperthermie, Untertemperatur/Kryotherapie, Sauna, Tod (?). Vgl. 5000V. Chr.(ca.), 3500 v. Chr. (ca.), 2000 v. Chr.(ca.), 1864, 1878, 1900, 1932,

1923 Debye-FALKENHAGEN-Effekt: Elektrische Leitfähigkeit von Elektrolytlösung nimmt zu, wenn mit hoher Frequenz gemessen wird. Ionenwolke verliert durch Hochfrequenz ihre asymmetrische Form und damit die bremsende Wirkung auf den Ladungstransport. Das zeigt sich auch bei Körperimpedanzmessungen, siehe z. B. Cole-Cole-Diagramm. Vgl. 1926, 1931, 1945,

1923 Athanase und Forestier(FR): Kontrastmitteldarstellung in der Röntgentechnik (= Strahlungsabsorber).

1923 R. L. LILLIE kann die Grunderscheinungen der elektrischen Nervenleitung mit einem Eisendraht in Salpetersäure nachahmen, das stützt die Theorie und Anschauung der elektrochemischen Natur der Nervensignal-Leitung.

1923 A. G. Gurwitsch: „Die Natur des spezifischen Erregers der Zellteilung“ ROUX´s Archiv für Entwicklungsmechanik 100(1923)11, „Mitogene Strahlung“ im UV-Bereich. Vgl. 1913, 1943-1966,

1923 Louis de Broglie prägt den Begriff „Materiewellen“ zur Erklärung stabiler Elektronenbahnen in den Atomen. Materiewellen werden einige Jahre nach dieser Hypothese tatsächlich nachgewiesen. Die Masse des um den Atomkern umlaufenden Elektrons ist bekannt, desgleichen seine elektrische Ladung und seine Rotation (Spin). Es ergibt sich also eine interessante Kombination aus Materie und Elektrizität.

1923 Theodor Svedberg (Schweden) entwickelt die Ultrazentrifuge zur Molekülanalyse und –trennung. Vgl. 1926,

1923 Einführung von Germanin (= Suramin), einem wichtigen synthetischen Arzneistoff, der industriell hergestellt werden kann.

1923 JOHANNES BRÖNSTEDT und Thomas Lowry entwickeln unabhängig voneinander ein weiter gefaßtes Konzept für Säuren und Basen. Säure = Protonenabgebende Substanz, Protonendonator. Base = Protonenaufnehmende Substanz, Protonenakzeptor. Protonen = Wasserstoffkerne mit positiver elektrischer Elementarladung. Moleküle oder Ionen. Vgl. 1887,1923(Lewis),

1923 Gilbert N. Lewis führt einen erweiterten Säure-Basen-Begriff ein, der unabhängig vom Proton ist. Das Konzept wird umfassend erst nach 1938 ausgearbeitet. Die kovalenten Bindungen mittels Elektronenpaaren werden betont. Säure = Elektronenpaar-Akzeptor. Base = Elektronenpaar-Donator. Vgl. 1887, 1923 (BRÖNSTEDT+Lowry),

1923 BAIL, O.: „Versuche über die Vielheit von Bakteriophagen“ Ztschr. Für Immunforschung I(Orig.),38:57-164. Bakteriophagen = Viren, die sich in Bakterien vermehren. Ein Virus ist ein hochmolekularer Eiweißkörper, Durchmesser unter 0,2 Mikrometer, lichtmikroskopisch unsichtbar. Molekulargewicht im Größenordnungsbereich 300000…23 Millionen. Viren sind Erreger von Krankheiten. Vgl. 1915, 1931, 1984,

1924 Debye-HÜCKEL-Theorie zur Erklärung der Eigenschaften stark verdünnter Lösungen. Zentrale Gleichung + experimentell bestimmbare Größen: Mittlere Aktivitätskoeffizienten, Leitfähigkeitskoeffizienten, … (Ob das auch auf homöopathische Verdünnungen angewandt wurde ?). Vgl. 1926, 1931, 1945,

1924 Verordnung zum Schutz des Funkverkehrs veröffentlicht. Vgl. 1892, 1902, 1920, 1935, 1989, 1995,

1924 Gassner und Erlanger erhalten Nobelpreis für Erforschung der Natur des Wirkungspotentials von Nerven mittels Oszilloskops (Elektrophysiologie der peripheren Nerven).

1924 Reichsauschuß für Arbeitsstudien (REFA), Vorlaufarbeiten zur späteren Ergonomie, auch Anthropotechnik. Vgl. 1913, 1929, 1953,

1924 G. R. RICKER, deutscher Pathologe, beschreibt in seiner „Relationspathologie“ das RICKER-Stufengesetz. Es befaßt sich mit dem regelnden Einfluß des Nervensystems (NS) auf den Endstrombahn-Reiz-Zusammenhang und damit auf das Gewebe. 1. Schwache Reize: Gefäßdilatation und Kreislaufbeschleunigung (helle Rötung). 2. Mittlere Reize: Verengung der Gefäße und in der Folge Ischämie (= Blässe). 3. Starke…stärkste Reize: Rote Stase mit Austritt von Blutzellen bis hin zur Nekrose, Abszeßbildung (entzündliche Hyperämie, Exsudation/Bläschenbildung,…). Bei Elektrizitätseinfluß auf den Körper ist dies alles zu beobachten und nachmeßbar (Bioimpedanzmessungen, „Biotonometrie“, u. a.). Elektrotherapie mit Strömen, mit Anwendung elektrischer und/oder magnetischer Felder und/oder elektromagnetischer Felder; Elektrounfälle und „Elektrischer Stuhl“ zeigen die Richtigkeit des Stufengesetzes.

1924 Appleton und Barnett weisen Existenz und einige Eigenschaften der Ionosphäre nach. Vgl. 1933,

1924 Erste Röhren-Rundfunkgeräte in Berlin. Vgl. 1926, 1927, 1935,

1924 ERICH HABANN: Dissertation Universität Jena und Veröffentlichung in Zeitschrift für Hochfrequenz: „Eine neue Generator-Röhre“. Elektronen beschreiben im Magnetfeld Spiralbahn; in der HABANN-Röhre werden Hochfrequenzschwingungen mit 11 W Leistung erzeugt. Das ist eine technische Voraussetzung für Mikrowellen-Therapie, Hyperthermie. Das Ablenkungsprinzip wurde/wird u. a. in der Atom-/Teilchenphysik und im Elektronenmikroskopi verwendet. Vgl. 1922,

1924 DESSAUER und BLAU und ALTENBURGER und Crowther führen das „Trefferprinzip“ in die Biophysik ein, wonach z. B. ein Bakterium durch ein einziges Lichtquant getötet werden kann. Vgl. 1922,

1924 H. RIEGGER: Elektrodynamischer Lautsprecher verbessert Klangqualität (WERNER VON SIEMENS erfand schon 1878 das elektrodynamische Telefon). Wichtig sind starke gleichmäßige Magnetfelder, leichte Membranen ohne ausgeprägte Eigenresonanz und Präzisionsherstellung.

1924 OTTO STERN und W. GERLACH beweisen durch Ablenkung von Atomstrahlen im Magnetfeld Eigenschaften des Elektrons. Vgl. 1923(de Broglie), 1924(HABANN),

1924 H. O. WARBURG: „Stoffwechsel der Tumoren“, Physiologie der Geschwülste. Solche Werke sind auch aus heutiger Sicht interessant weil sie zeigen, wie weit Instinkt und Intuition reichen können, wenn solides Grundwissen dahinter steht. Im gleichen Jahr gelingt es WARBURG, die Wirkgruppen (Kofermente) einiger Enzyme (Fermente) chemisch aufzuklären oder rein darzustellen. Kollege SEEGER beschäftigt sich insbesondere mit den Abläufen in den Mitochondrien, auch mit Tumoren-Relevanz.

1924 Naturheilkunde-Lehrstuhl an der Universität Jena. Vgl. 1901, 1920,

1924 de Broglie: Wellencharakter des Elektrons, Wellenlänge h/p-Hyp.

1924 Bose/Kalkutta (Indien): Statistik der quantenmechanisch unterscheidbaren Lichtteilchen. Vgl. 1868…1872, 1888(!), 1926,

1924 HEINRICH BICK, Mediziner, entdeckt, daß die Beeinflußbarkeit der Herztätigkeit im Hypnosezustand durch das EKG meßbar ist. Eine der vielen noch folgenden Erkenntnisse zu den Zusammenhängen Bewußtsein/Unterbewußtsein und Vegetatives Nervensystem (VNS), Regulation. Dazu später etwa Bioimpedanzmessungen, Blutdruckmessungen, Rheographie, Mikrozirkulation, Herzratenvariation (HRV). Vgl. 1953(HAUSWIRTH),

1924 M. WIEN entdeckt die Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit der Elektrolyte von der elektrischen Feldstärke. Bei kleinen Feldstärken der Größenordnung 1V/cm ist die Ionengeschwindigkeit sehr langsam, ca. 1…2 cm/h, dabei gilt das OHM´sche Gesetz. Bei sehr hohen Feldern der Größenordnung 100000 V7m haben die Ionen Geschwindigkeiten von einigen m/s. Dabei gibt es Abweichung vom OHM´schen Gesetz. Bei Elektrolyten tritt bei wachsender Spannung bzw. Feldstärke stets eine Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit auf. Später werden RIECKHOFF und ZAHN nachweisen, daß auch die Frequenz eine große Rolle spielt (Hochfrequenzleitfähigkeit von Elektrolyten). In den 1980er Jahren untersucht WÄSSERLING/Hamburg mittels der elektrischen Leitfähigkeit von Seewasser die Eindringtiefe bzw. Dämpfung elektromagnetischer Wellen in Meerwasser. Vgl. 1923(Debye-HÜCKEL), 1924(Debye-FALKENHAGEN), 1928, 1954,

1924 Einführung von Nitrolingual (= Nitroglyzerin), einem wichtigen synthetischen Arzneistoff.

1924(ca.) Grundsätzliche Ideen zur Neufassung der Bohr´schen „naiven“ Atomtheorie, die zwar in wesentlichen Ergebnissen mit Bohr übereinstimmen, andererseits die klassische Physik verlassen. Ab 1926 erfolgt dies unabhängig und gleichzeitig von SCHRÖDINGER und HEISENBERG. Dabei geht man nicht wie Bohr von der klassischen Physik aus, sondern sucht von den Erkenntnissen des Verhaltens der Atome (auch der Empirie) zu einer passenden Theorie zu gelangen. Ergebnis: Wellen- und Quantenmechanik. Es könnte eine Analogie zur Naturmedizin bestehen, wenn nicht viel zu häufig im Zusammenhang mit ungesicherten Methoden/zweifelhaften Verfahren in diesem Medizinbereich auf „die Quantenphysik“ verwiesen würde.

1924 GEORG HAAS in Gießen führt die weltweit erste „Blutwäsche“ am Menschen über semipermeable Membranen durch. Vgl. 1945, 1946,

1924 DELBANCO in Unna, Deutsches Reich: Bericht über Elektrokoagulation von Karzinom(en). Vgl. 1926, 1959, 1988, 2000, 2001, 2002, 2005, 2006,

1924/1925 E. Appleton und M. A. F. Barnett/UK weisen mit frequenzmoduliertem Sender durch Aufsuchen der Interferenzpunkte zwischen Boden- und Raumwellen im Frequenzbereich der Rundfunksender die Existenz der Ionosphäre nach. Im Jahr 1925 wird dieser Existenznachweis durch Breit und Tuve/USA bestätigt, diesmal durch das Impuls-Echo-Verfahren mit Kurzwellen (70 m). Heaviside/UK vermutete 1902 eine leitfähige Schicht in der oberen Atmosphäre (aufgrund eines Analogieschlusses zur LECHER´schen Doppelleitung). Kenelly, Washington/USA vermutete das Gleiche, aber mit anderem Ansatz. Die später postulierten und vielzitierten SCHUMANN-Wellen sind eine Folge der Ionosphärenschicht. Siehe auch Ionosphärenforschung, Ionosphärennutzung, -beeinflussung, auch zu militärischen Zwecken.

1924/1925 TELEFUNKEN stellt Versuche zur Auswahl der geeignetsten Frequenzen für eine kommerzielle Kurzwellenverkehrslinie von der Großfunkstation Nauen nach Buenos Aires an. Ergebnis ca. 23 MHz (Zusammenhang Schrägeinfall von Wellen in die Ionosphäre und jahreszeitliche Sonnenaktivität). Daß durch Ionosphäre und elektrische Sonnenaktivität sowie Reflektorwirkung vom Mond auch Flora und Fauna frequenzabhängig beeinflußt werden, liegt auf der Hand.

1924…1928 Nyquist: Untersuchungen zur Informationsübertragung. Einschwingverhalten bei Modulation mit Rechtecksignalen, Unterschied zwischen hohen und tiefen Modulationsfrequenzen; „hoch“ z. B. 15…250 kHz, „tief“ z. B. 50 Hz.

1925…1927 Radiotechnik, Empfangstechnik: Audion und Audion plus Niederfrequenz-(NF-)-Verstärkung. Übergang zur Wiedergabe mit Trichterlautsprecher; getrennte Netzteile mit Röhren zur internen Gleichstromversorgung. Vgl. 1930…1932, 1934…1935,

1925ff. Breit und Tuve: Weiterführung der Impulstechnik in der Ionosphärenforschung.

1925 HEISENBERG entwickelt Matrizenmechanik. Die Atomforschung erfordert zum Verständnis ein so hohes Maß an Physik und Mathematik, daß sie für die Allgemeinheit unverständlich wird.

1925 SCHRÖDINGER und HEISENBERG überzeugen die internationale Physiker-Gemeinde mit der Quantenmechanik, dem wellenmechanischen Atommodell, in dem die Elektron-Elementarladung von minus 1,602 mal 10 hoch minus 19 As sowie das elektrische Gegenstück „Proton“ entscheidende Elemente sind. Vgl. 1920(WEYL), 1947(ca.), 1974,

1925 PAULI: Elektronenschalen-Bau der Atome, genauer der Atomhülle, PAULI-Prinzip, PAULI-Verbot für zustandsgleiche Elektronen. Damit wird das Periodensystem der Elemente noch besser erklärbar. Das ist auch eine Basis für die späteren Nuklear-Magnetischen Resonanz-Verfahren (NMR).

1925 AHO: Erstes Photometer (= Strahlungsmesser !) für fotografische Zwecke mit elektrischer Ausrüstung. Vgl. 1885, 1932,

1925 KAROLUS: Drehung der Polarisationsebene von Licht mittels Kerr-Zelle zur Fernsehübertragung. Vgl. 1620, 1875, 1876, 1884, 1902, 1929, 1930, 1934, 1958, 1959,

1925 RACHEL bei Tagung in Danzig (Deutsches Reich): „Anspruch der elektrischen Energietechnik auf die Erde als Rückleiter“, „…Recht auf die Erde erklärt“. In der folgenden Zeit wird die Erde insbesondere in den Industrieländern rasch zunehmend mit menschenverursachter Elektrizität beaufschlagt, überwiegend durch Stromversorgung mit 50 Hz und 16 2/3 Hz (Bahnstrom) sowie 60 Hz in anderen Ländern. Vgl. 1803, 1835, 1892, 1914…1918, 1915, 1931, 1933(LÖBL), 2010,

1925 Johnson entdeckt das „1/f-Rauschen“ bei Elektronenröhren, Funkelrauschen (= „flicker noise“), mit Mikroskop sichtbar zu machen. Viele Jarzehnte später wird es ausgefeilte Rauschanalysemöglichkeiten mit Analysatoren geben. Vgl. 1918, 1919, 1921, 1928, 1940,

1925 Lakhovsky: Experimente mit elektrischen Wellen an Pflanzen. In der Komplementärmedizin werden ihnen zuweilen geheimnisumwitterte Möglichkeiten für die Humanmedizin zugeschrieben. Vgl. 1749, 1920(ca., UMRATH),

1925 C. W. Bridgman entdeckt Bridgman-Effekt (= „Innerer Peltier_Effekt“) in anisotropen Kristallen. Peltier-Effekt: Temperatur-Abnahme bzw. Zunahme bei Stromdurchgang an der Berührungsstelle zweier verschiedener Metalle. Gegenstück zu Thermoelektizität (Thermoelement). Vgl. 1916(NUSSELT),

1925 Sherrington und Liddell und Sherrington prägen Begriff „Motorische Einheit-motor unit“ für die Funktionseinheit des gesamten Axons eines Motoneurons (= motorische Vorderhornzelle) vom Ursprungskegel des Perikaryons bis zu den Nervenendigungen und allen von diesen innervierten Muskelfasern. Für diese kleinste willkürliche innervierbare Einheit gilt das „Alles-oder-nichts-Gesetz“ der Reaktion. Vgl. 1914(ADRIAN),

1925(ca.) Trägerfrequenz-Nachrichtenanlagen auf Hochspannungsnetzen beginnen. Frequenzbereiche 50…300 kHz. Dies bedeutet, daß Hochspannungsleitungen auch strahlen können (Antennenfunktion). Außerdem können sie durch Strahlungskopplung als quasi Reflektorantennen wirken. Vgl. 1925(ca.),

1925(ca.) „Massekerne“ für Magnetspulen werden auf metallkeramischem Weg hergestellt. Eisenpulverpartikel werden mit Isolierschicht umgeben und mit härtbarem Kunstharz zu Fertigformen gepreßt, damit geringe Hysterese- und Wirbelstromverluste, kleine Permeabilitätsänderung. Einsatz in Hochfrequenz- und Impulstechnik. Vgl. 1950(ca.),

1925 HUND: Regel der größten Multiplizität bei Atommodellen, Auffüllung einer Unterschale (Elektronenbahnen) erfolgt spinbezogen. Eine Analogie zur HUND´schen Regel könnte man sich auch in der Biologie/Körper-Mikrokosmos, Organaufbau usw. vorstellen.

1925 H. ANSCHÜTZ-KAEMPFE in KIEL: Kugelkompaß mit Kreiselkugel als nordweisendem Element. Vgl. 1907,

1925 Weltrundfunkverein.

1925 W. HEISENBERG und M. BORN und P. JORDAN entwickeln die Quantenmechanik für Atome. Erweiterung der klassischen Physik durch Einbeziehung des PLANCK´schen Wirkungsquantums.

1925 G. E. UHLENBECK und S. Goudsmit finden den konstanten mechanischen Eigendrehimpuls des Elektrons (Spin) sowie das mit ihm zusammenhängende Magnetische Moment (= Bohr´sches Magneton) das als Folge der Eigenrotation der Elektronenladung aufzufassen ist. Tatsächlich ist das Magnetische Moment aber rund 12% größer als erwartet. SCHWINGER hat dieses zusätzliche „Eigenmoment“ quantenelektrodynamisch begründet und berechnet.

1925 R. WAGNER untersucht biologische Regelung; eine frühe Anwendung des Regelungs-Begriffs in der Biologie (Regulation). Enge Verbindung muß zum Vegetativen (= autonomen) Nervensystem (VNS) bestehen.

1925 H. HINSELMANN führt die Kolposkopie mit dem binokularen Vergrößerungsapparat einschließlich zusätzlicher elektrischer Beleuchtung ein („HINSELMANN´sches Kolposkop“); sie dient hauptsächlich der Karzinomentdeckung.

1925 MAX DIECKMANN gelingt die erste Bildzerlegung und –übertragung mittels BRAUN´scher Röhre, ein Meilenstein der Fernsehtechnik-Entwicklung. Vgl. 1902, 1958, 1959,

1925(ca.) Es wird bekannt, daß bösartige Tumoren einen ausgesprochen hohen Zuckerstoffwechsel haben (Glucose ist das wichtigste Monosaccharid im Kohlenhydratstoffwechsel). Glucose wird von Transportmolekülen auf der Zelloberfläche ins Innere transportiert und von den Enzymen der Glykolyse zerlegt (EMDEN-MEYERHOFF-Weg, Abbau von Glukose bis zum Laktat/Milchsäure), dabei wird chemische Energie in Form von ATP gewonnen. Hauptsächliche Energieversorgung in Zellen, die schlecht mit Sauerstoff versorgt sind und nahezu anaerob sind, d. h. keine Energiegewinnung aus der Atmungskette betreiben können. Sowohl die Transportmoleküle als auch die Enzyme der Glykolyse sind in den Tumorzellen sehr stark ausgeprägt. Später werden diese Erkenntnisse in der Nuklearmedizin (Positronenemissionstomographie/PET) verwendet. PET ist um das Jahr 2000 das leistungsstärkste Verfahren, um biochemische Prozesse im lebenden Organismus abzubilden.

1925 BOTHE und GEIGER weisen nach, daß Streuung eines Lichtquants und der Rückstoß eines Elektrons gleichzeitig erfolgen. Damit wird der Welle-Teilchen-Dualismus beim Licht und bei der Materie auf Grund des Compton-Effekts untermauert.

1925 A. ARSENJEWA-HEIL und O. HEIL, Fachbeitrag: „Eine neue Methode zur Erzeugung kurzer ungedämpfter Wellen großer Intensität“ Ztschr. Phys. 95(Juli1925)S.752-762. Auch nutzbar für Hochfrequenzerwärmung, Diathermie, Hyperthermie. Vgl. 1922, 1939, 1940, 1941, 1943, 1955,

1925 JOBST erfindet die Pentode (= Fünf-Elektroden-Elektronenröhre), sie bleibt bis in die „Transistorzeit/Halbleiterzeit“ und darüber hinaus ein Standardröhrentyp. Vgl. 1906, 1915, 1936(ca.), 1938…1939,

1925(ca.) Rundsteuer-Anlagen in Deutschland im Frequenzbereich 110Hz…1 kHz…(3 kHz) arbeitend zum Zweck von Fernschaltvorgängen im Versorgungsnetz der Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU´s). Zum Beispiel Steuerung von Stromzählern, Laststeuerung. Im menschlichen Körper könnte vom Herz eine solche „Rundsteuerung“ ausgehen, z. B. elektrisch, hydraulisch. Vgl. 1930(ca.), 1996, 1999,

1925 Fricke, H.; Morse, S: „The electric resistance of blood between 800 and 4,5 million cycles“. Journal of General Physiology 9, 153-157. Hier soll erstmalig die Doppelschichtstruktur der Zellmembran erkannt worden sein. Vgl. 1949(Cole-Cole), 1959(RIENMÜLLER), 1995(Mc Adams; Jossinet),

1926 SCHRÖDINGER vertritt in vielfacher Weise die quantenphysikalische Wellenmechanik.

1926 In Deutschland gibt es etwa 600 homöopathisch arbeitende Ärzte, die Homöopathie ist sehr umstritten. Siehe auch Flexner-Report/USA.

1926 Berliner Funkturm erbaut. Vgl. 1906, 1918,

1926 FORSSMANN: Erste Herzkatheterisierung am lebenden Menschen, Selbstversuch. Heftiges disziplinarisches Nachspiel, Kritik statt Anerkennung. Vgl. 1909,

1926 E r ste deutsche 220 kV-Hochspannungsleitung entsteht. Solche Leitungen kann man auch zur Elektrotherapie nutzen, wenn man die von ihnen ausgehenden elektrischen Phänomene mit alten Erkenntnissen der Naturheilkunde kombiniert. Vgl. 1981, 1943(ca.), 1957, 1991(HARTGE u. a.),

1926 O. FÖRSTER: Direkte intraoperative elektrische Reizung des Motorkortex. Vgl. 1937,

1926 Fermi und Dirac: Statistik für Teilchen mit halbzahligem Spin. Vgl. 1868, 1924,

1926 H. BUSCH: Theorie über die Wirkung des Spulenmagnetfeldes als Elektronenlinse. Entdecker der Elektronenlinse; weiterführend Elektronenoptik (Basis für Elektronenmikroskop durch RUSKA und KNOLL). Rotationssymmetrische elektrische und magnetische Felder haben für geladene Teilchen quasioptische Abbildungseigenschaften. Beginn der Elektronenoptik. Analogien zu Bildschirmröhre, BRAUN´sche Röhre, Zählröhre, u. a. Vgl. 1906, 1931, 1932, 1934, 1940, 1986,

1926 W. CAUER arbeitet zu Netzwerksynthese. 1941 Buch „Theorie der linearen Wechselstromschaltungen“. Siehe dazu auch Vierpoltheorie, FELDTKELLER. Vgl. 1910, 1915, 1922, 1923/1924, 1929,

1926 Wechselstrom-Netzanschlußgeräte für Anodenspannungen in Deutschland. Damit werden Themenkreise wie Gleichrichtung, Siebung, Siebketten, Glättung, Restwelligkeit usw. bearbeitet. Vgl. 1924, 1927, 1935,

1926 Onsager verbessert Debye-HÜCKEL-Theorie von 1923. Vgl. 1923, 1931, 1945,

1926 MÜLWERT und VOSS versuchen Ultraschallwellenanwendung in der Medizin (Ohr, Fehlschlag). Vgl. 1934, 1938(ca.),

1926 Schereschewsky bringt Mäuse in ein Kurzwellen-Kondensatorfeld. Je nach Frequenz gehen die Tiere verschieden schnell zugrunde. Erkenntnis: Es gibt unterschiedlich wirksame Frequenzen. Er verwendet Wellenlängen von 11, 18, 30 m. Siehe dazu auch die Versuche von ESAU und SCHLIEPHAKE und PÄTZOLD. Veröffentlichungen 1926, 1928, 1933, 1937. In späteren Dekaden wird das Absorptionsverhalten des Körpers in Abhängigkeit von Frequenz, Feldpolarisation u. a. untersucht, insbesondere nach Ausbruch der „Elektrosmog“-Hysterie. Auch in Verbindung mit Hyperthermie. Vgl. 1968(ca.), 1980er Jahre ff.,

1926 Reichsrundfunk schließt Programmgesellschaften zusammen, enge Verbindung zur Reichspost.

1926…1935 FRENKEL und SCHOTTKY und WAGNER: Arbeiten zur Fehlordnung der Ionenkristalle, dadurch ist der Leitungsmechanismus fester Elektrolyte bedingt (Grundlage für Brennstoffzellen und Thermalbatterien, die ab 1950 mit mehr Nachdruck entwickelt werden, militärische Anwendung).

1926 Arcatom-Schweißverfahren, Lichtbogen zwischen zwei Wolframelektroden, die nur Stromleiter sind. Ringdüse am Elektrodenhalter mit Wasserstoff, das den Lichtbogen (Plasma !) als Schutz- und Reaktionsgas umgibt. Vgl. 1885,

1926 W. FLIESS: Nasenreflexzonentherapie. Vgl. 1893, 1983,

1926ff. A. ESAU und E. SCHLIEPHAKE und J. PÄTZOLD: Wirkung von Kurzwellen auf biologisches Material im Kondensatorfeld untersucht. (R. VON ZEYNEK schlug 1889 die therapeutische Nutzung von hochfrequenztechnisch erzeugter Wärme vor !). Siehe dazu auch Versuche von Schereschewsky. Vgl. 1889, 1926(Schereschewsky), 1928,

1926 Yagi und Uda (Japan): Richtantenne für kurze Wellenlängen erfunden. Vgl. 1913, 1950(ca.), 1937

1926 A. C. Downing und R. W. Gerard und A. V. Hill stellen Wärmeerzeugung in erregten Nerven fest; Hinweis auf Stoffwechsel, Entropie. (Nachrichtentechniker verwenden seit langer Zeit Energie zur Informationsübertragung). Umkehrschluß: Energieeintrag in Nerven, etwa durch äußere Elektrizität, muß Temperatur und damit Stoffwechselrate erhöhen. Das könnte „Radiofieber“, Nervosität, Schlaflosigkeit erklären.

1926 HERMANN STAUDINGER begründet Physik der Makromoleküle und erklärt den grundlegenden Aufbau der Polymere. Der „STAUDINGER-Index“ gibt die Beziehung zwischen Viskosität (Zähigkeit) und Molekulargewicht an. Beginn der Makromolekülforschung.

1926 WINDAUS: Gewinnung von Vitamin D durch Bestrahlung von Ergosterol.

1926 Firma Lorenz (später Standard Elektrik Lorenz) erhält Patent auf das Gleichwellenverfahren von Mittelwellen-Rundfunksendern, bei dem ein Hauptsender 3…5 Tochtersender über Kabel synchronisiert. Zweck ist die Einsparung von Mittelwellenfrequenzen, Vermeidung von Interferenzstörungen, „Fading“. Das Gleichwellenverfahren wurde ab 1936 in Deutschland, danach auch in anderen Ländern eingeführt. Analogie (Umkehrung !) in der Elektromedizin: Interferenzströme.

1926 DYROFF und WUCHERPFENNIG und KIRSCHNER und KEYSSER: Elektrochirurgische Operationstechnik beginnt sich zu entwickeln, nachdem leistungsfähige Senderöhren in benötigten Frequenzbereich zur Verfügung stehen. Vgl. 1907, 1932,

1926 AMSCHLER, zitiert bei F. WIRTZ: „Die Störung des physikalisch-chemischen Gleichgewichts der Haut durch Säuerung und Alkalisierung“. Krankheitsforschung, 2. Bd. 1926, Verlag S. Hirzel, Leipzig. Vgl. 1944, 1952,

1926 W. R. HESS gliedert das autonome Nervensystem, das Vegetativum (Langley, 1898) erstmals funktionell nach ergotropen und histotropen Leistungen: „Über die Wechselbeziehungen zwischen psychischen und vegetativen Funktionen“, Orell Füssli Verlag, Zürich 1925. Vgl. 1898, 1933, 1934, 1953(HAUSWIRTH),

1926 Svedborg/Schweden baut zur Bestimmung der Molekulargewichte von hochkomplizierten organischen Verbindungen eine leistungsfähige „Ultrazentrifuge“. Er erreicht 45000 Umdrehungen/min. Im Jahr 1950 laufen modernste Geräte mit 150000 U/min. Solche Zentrifugen sind wichtig für die Virus-Forschung. Kleinste Viren haben schon ein Molekulargewicht von 3…8 Millionen. Vergleich: Hämoglobin, Eiweißkörper des roten Blutfarbstoffs hat MG 69000). Vgl. 1935,

1926 Ferdinand-Jean Darier, Hautarzt in Paris, behandelt maligne Melanome erfolgreich mit Gleichstrom (viele Jahrzehnte später Elektrokrebstherapie ECT). Vgl. 1858, 1903, 1924, 1959, 1988, 2000, 2002, 2005, 2006,

1926 Takanayagi schafft in Japan die erste „elektronische“ Übertragung von Bildern mit Elektronenstrahlröhren auf Sender-und Empfangsseite. Vgl. 1884(NIPKOW), 1928, 1964, 1958, 1959,

1927 HEISENBERG: Unschärferelation, Ort und Zeit im Atombereich nicht gleichzeitig definierbar.

1927 Sichtbarmachung von Elektronenwellen-Interferenzen an Kristallgitteratomen.

1927 Lehrkrankenhaus für Naturheilverfahren (PRIESSNITZ-Haus) in Mahlow bei Berlin in Betrieb genommen. Vgl. 1900(ca.),

1927 Erste Bildtelegrafenlinie eröffnet: Berlin-Wien.

1927 Radiotechnik, Empfangsgeräte nehmen Aufschwung. Bauelemente und Radioapparate werden in Fachfirmen hergestellt. Vgl. 1933,

1927 VOGLER unternimmt erste Versuche zur Periostbehandlung. Dies ist ein hochwirksames Verfahren der Reflextherapie, bestehend aus punktförmig angesetzter „Druckmassage“ an geeigneten Knochenflächen. Ähnliche Grundgedanken stecken im Jin Shin Jiutsu, in der Akupressur u. a.

1927 Institut für Flugmedizin in Hamburg gegründet. Erstes Flugmedizinisches Institut der Welt.

1927 H. J. Muller: Ionisierende Strahlung kann Änderungen der Erbinformationen bewirken; Mutationsauslösung durch Röntgenstrahlen, Höhenstrahlung.

1927 Indirekt geheizte Röhren erscheinen: Heizbatterie entfällt. Vgl. 1906, 1923, 1926, ^934…1935, 1935, 1936,

1927 Schirmgitterröhre (Elektronenröhre) kommt auf den Markt.

1927 Black/USA erfindet bei Bell die „Gegenkopplung“: Verbesserte Tonqualität. Siehe auch Theorie der Regelkreise, Reglercharakteristik, Reglerverhalten, Dämpfungsverhalten. Auch im biologischen Körper gibt es Gegenkopplungen. Vgl. 1913,

1927 Weltnachrichtenkonferenz in Washington. Funkamateure werden erstmals in internationale Verträge einbezogen.

1927 Lambert und Teissier(FR): „Theorie der biologischen Similarität“. Siehe auch –allgemeiner- Analogieforschung. Vgl. 1679, 1735, 1932, 1936,

1927 W. HEITLER und F. LONDON erklären chemische Bindungskräfte durch quantenphysikalische Wechselwirkungen elektrisch geladener Teilchen. Damit wird die Chemie im Prinzip auf die Physik zurückgeführt.

1927 Bis zu etwa diesem Jahr wird die Physik der Atomhülle aufgeklärt. In der Folgezeit Konzentration auf die Physik der aus Atomen zusammengesetzten Moleküle, Flüssigkeiten und Festkörper einerseits und die Kernphysik andererseits.

1927 R. COBET und W. LUEG: „Über den Einfluß einiger Hautreizmittel auf die Polarisierbarkeit der Haut“ Arch. f. exper. Pathologie und Pharmakologie 125(1927)343-351. Vgl. 1903, 1910, 1928, 1929, 1948, 1967,

1928 Radioempfänger entstehen aus Zusammenbau von einzelnen HF- und NF-Stufen und Netzteil/Stromversorgung. Vgl. 1930…1932,

1928 Ausbau des deutschen Rundfunk-Sendernetzes. Vg. 1906, 1918, 1926,

1928 LADENBURG und KOPFERMANN untersuchen „Aufladevorgang“/induzierte Emission an Gasen. Dieses Phänomen wurde von EINSTEIN vorausgesagt. Vgl. 1940, 1951,

1928 Erster Lehrstuhl für Sportmedizin (Universität Hamburg). Vgl. 1912, 1913,

1928 Weltverband für Sportmedizin gegründet. Vgl. 1912, 1913,

1928 Gesetz über Fernmeldeanlagen (FAG), Fernmeldehoheit; Hoheits- und Strafrecht, auch in internationale Verträge eingebunden. Insbesondere nach 1945 greifen die Besatzungsmächte auf Dauer massiv in die Fernmeldehoheit ein. Das Internet schließlich ist nationalen Hoheitsrechten weitgehend entzogen. Vgl. 1959,

1928 Johnson und Nyquist(USA): Quantitativer Zusammenhang zwischen Rauschspannung, Widerstand, Frequenzbandbreite, Randbedingungen wird angegeben. Elektrisches Rauschen und Rauschanalyse finden in der Medizin keine Beachtung Vgl. 1918, 1919, 1921, 1940,

1928 S. Ballantine: Influenzrauschen bei Mehrelektrodenelementen, z. B. Trioden-Röhren. „Shot effect high frequency circuits“ J. Franklin Inst.206(1928)159-167. Vgl. 1918, 1919, 1921, 1925, 1928, 1940,

1928 O. T. Avery: Experiment zum „Transformationsprinzip“; Desoxyribonukleinsäure (DNS) ist die transformierende Substanz. Vgl. 1865, 1869, 1928, 1944, 1952,

1928 Firma SIEMENS unternimmt erste Versuche mit Verstärker beim EKG (Verbesserter Ersatz für Saitengalvanometer).

1928 B. A. ASCHNER, Wien: „Lehrbuch der Konstitutionstherapie“, „Aschner-Methode“. Humoraltherapie, insgesamt 13 konstitutions- bzw. humoralpathologisch orientierte Methoden der aus- und ableitenden Verfahren. Die sind meist der Humoralmedizin der antiken hippokratischen Schule entnommen (Modell Säftelehre). Vgl. 1953(HAUSWIRTH),

1928 SCHLIEPHAKE: Selbstversuch, Menschenversuch mit den nach ihm benannten Elektroden in der Kurzwellentherapie. Vgl. 1926,

1928 J. SCHICK: Elektrischer Rasierapparat.

1928 H. BERGER: Elektroencephalograph-Vorarbeiten. Voraussetzung waren ausreichende Verstärkung für die sehr schwachen Signale, hinreichende Rauschfreiheit, Darstellungsmöglichkeit bzw. Aufzeichnungsmöglichkeit: Viele technische Voraussetzungen.

1928 ESAU konstruiert in Jena das erste Kurzwellen-Elektrotherapiegerät. Später wird „Kurzwelle“ für lange Zeit eine Standardtherapie. Vgl. 1928, 1930,

1928 R. V. L. Hartley: Wesentliche Gedanken zur Theorie der Informationsübertragung. Problem des gestörten Nachrichtenkanals. Später wird Shannon entscheidende Erkenntnisse dazu darlegen. Informationstheorie. Analogie bei Mensch, entsprechende Krankheiten ?

1928 Rundfunk-Kurzwellen-Versuchsstation in Schenectady, New York, USA mit 27 MHz führt bei Personal zu „diffusem Krankheitsgefühl“. Untersuchungen durch das Medical College Albany ergibt Erhöhung der Körpertemperatur um ca. 1 Grad C (= „Radiofieber“). Whitney (zitiert nach J. KOWARSCHIK, Ztschr. Elektromedizin1(1956)2:25) berichtet über nervöse Störungen und Temperatursteigerungen; Sender hat 20 kW, 60 MHz. Ähnliche Beschwerden, insbesondere Erwärmung, werden 1943 von ESAU und PÄTZOLD sowie später bei U.S. Navy RADAR-Personal festgestellt (Lidman und Cohen; zitiert nach SCHLIEPHAKE). Im Vergleich zu anderen heißen Arbeitsplätzen z. B. mit Sonnenbestrahlung, in Ofen-/Schmelzeinrichtungen usw. entsteht die Wärme durch längerwellige elektromagnetische Strahlung direkt im Körper, der übliche Schutzmechanismus durch Haut und Schwitzen funktioniert nicht, auch weil die entsprechenden Sensoren zumindest teilweise nicht ansprechen können. Vgl. 1942, 1943, 1945, 1945/1946, 1988,

1928 R. HELL in Kiel: Fernkopierer, „HELL-Schreiber“.

1928 Wideroe (Norweger, auch in der Schweiz tätig), entwickelt Prinzip des Linearbeschleunigers für Protonen und Schwerionen bis ca. 2 MeV auf der Basis Driftröhren mit elektrischen Feldern, 30 MHz-Feldquelle. Bei großen Energien und Geschwindigkeiten würde die Röhrenlänge zu groß: Deshalb höhere Frequenz, um 200 MHz, und Driftröhren im gemeinsamen Hohlraumresonator (Alvarez). Vgl. 1945…1952,

1928 Paul A. M. Dirac erklärt Drehimpuls und magnetisches Moment des Elektrons, die quantenphysikalische Wellenmechanik wird dadurch erweitert -und noch komplizierter.

1928 P. SCHMIDT: „Das überwundene Alter, Wege zur Verjüngung und Leistungssteigerung“. Vgl. 1900(ca.), 1901(Naturheilkunde Lehrstuhl), 1904(MÜLLER), 1920(Berlin), 1924(Jena), 1930…1936(Tschishewski),

1928 Gamov: Tunneleffekt. Der Effekt wird später in Physik und Technik eine große Rolle spielen.

1928 Miller-Effekt, störender Einfluß der Gitter-Anoden-Kapazität bei Trioden-Elektronenröhren. Er wird 1928 von BARKHAUSEN berechnet, der auch die Nutzung als steuerbare Kapazität in Form einer „Impedanzröhre“ erkennt. „Miller-Integratoren“ gibt es z. B. als Röhrenverstärker/Operationsverstärker in der Analog-Rechentechnik (etwa 1950iger Jahre). In der Physiologie darf man Analoges erwarten, allerdings auf Basis Ionen.

1928 H. GEIGER erfindet mit WALTER H: MÜLLER das Auslöse-Zählrohr („GEIGER-MÜLLER-Zähler“) zum Nachweis radioaktiver Strahlung. Vgl. 1913,

1928 JULIUS LILIENFELD, Physiker, behandelt theoretisch die Funktion des Feldeffekttransistors (der erstmals 1934 gebaut wird). Grundlage für die spätere Feldeffekt-(FET-)-Halbleitertechnik.

1928 JOHANN VON NEUMANN (später John v. Neumann) begründet die mathematische Spieltheorie. Analyse und mathematische Formulierung von zunächst einfachen, dann immer komplexeren Spielen und Strategien (Nationalökonomie, Volkswirtschaft, Kriegsstrategien/Sandkastenspiele/“Operations Research“, medizinische Abläufe, Simulationen mit Parametervariationen).

1928 H. FALKENHAGEN sagt die Abhängigkeit der Leitfähigkeit von Elektrolyten von der Frequenz des elektrischen Feldes voraus. Sie wird später experimentell bestätigt. Es handelt sich um eine Dispersionserscheinung, die ab etwa 1 MHz deutlich wird. In den 1940…1980er Jahren befaßt sich WÄSSERLING in Hamburg mit solchen Effekten, besonders bei Seewasser. Vgl. 1903, 1910, 1929,

1928 M. GILDEMEISTER „Über elektrischen Widerstand, Kapazität und Polarisation der Haut“, Pflügers Archiv219(1928)89-110. Die Haut verhält sich ebenso wie die Grenzflächen metallischer Elektroden in Elektrolyten: Es gibt eine Kapazität, Polarisationskapazität. Durch Messungen an der Haut weist er nach, daß Polarisationswiderstand und Polarisationskapazität mit steigender Frequenz kleiner werden. Erstmals werden sie bei Wechselspannungen verschiedener Frequenzen gemessen. Siehe auch Aussagen von FALKENHAGEN. Vgl. 1903, 1910, 1927, 1929, 1948, 1967,

1928 H. SACK ermittelt die Dispersion der Leitfähigkeit/Dielektrizitätskonstanten von Elektrolyten experimentell, wobei der Elektrolyt im Kondensatorfeld (elektrischen Feld) eines Schwingungskreises Dämpfung und damit Resonanzverschiebung verursacht. Vgl. 1928, 1930,

1928 Erst nach 1928 wird „Psychosomatik“ endgültig in den Sprachgebrauch aufgenommen. Vgl. 1818, 1822, 1919, 1932,

1928 P. Dirac sagt Positron voraus. Es tritt immer dann auf, wenn ein Lichtquant verschwindet (=Annihilation), in Verbindung mit einem vorher nicht bemerkbaren Elektron. Das Positron ist ein sehr kurzlebiges Teilchen mit Masse wie ein Elektron, jedoch positiver Ladung. Entdeckt/nachgewiesen 1932. Vgl. 1932, 1953, 2011

1928 Denes von Mihaly; AUGUST KAROLUS demonstrieren in Berlin die erste Fernsehübertragung. Vgl. 1884(NIPKOW), 1926, 1931, 1958, 1959, 1962,

1929 BERGER (Nervenarzt in Jena) leitet erstes menschliches EEG ab. Viele Jahre wird das Verfahren nicht ernst genommen. BERGER selbst hatte wenig elektrotechnische Fachkenntnisse. Vgl. 1875,

1929(ca.) Radioastronomie entsteht. Vgl. 1928,

1929 Hubble-Effekt: Rotverschiebung der Spektren der Galaxien.

1929 HAUFF-LEONAR-Vacublitzlampen. Nach elektrischer Zündung via Zündkontakte brennen Aluminium-/Magnesiumfäden „Blitz“schnell ab: Lichtblitz und Mini-EMP (?!). Solche Lampen lassen sich auch durch elektrische oder magnetische oder elektromagnetische gepulste Felder berührungslos zünden.

1929 F. STRECKER und R. FELDTKELLER: Matrizendarstellung der Vierpole. Damit ist die Netzwerkanalyse-Theorie vollendet. Später wird die fortgeschrittene Rechnertechnik kompakte und leistungsfähige Netzwerkanalysatoren erlauben. Vgl. 1910, 1915, 1922, 1923/1924, 1926,

1929ff. Zeitschrift „Arbeitsphysiologie“ des Kaiser-Wilhelm-Institutes für Arbeitsphysiologie. Vgl. 1913, 1924, 1949, 1953,

1929 Langmuir: Plasma, teilweise oder ganz ionisiertes komplexes Gas, enthält Gasatome, Gasmoleküle, Elektronen, freie Radikale und Photonen unterschiedlicher Energien. Vierter Aggregatzustand der Materie. Vgl. 1956,

1929 ADRIAN und BRONK: Nadel-Elektromyographie (EMG), Ableitung von Muskelaktions-Summenpotentialen motorischer Einheiten (extrazellulär).

1929 Fleming/UK entdeckt Penicillin. Vgl. 1905, 1935, 1940,

1929 „U. S. Advisory Committee on X-Ray and Radium Protection“ gegründet. Mit X-Ray sind Röntgenstrahlen gemeint. Änderungen in der Bezeichnung 1946, 1964. Vgl. 1946, 1964, 1986, 1995,

1929 W. HEISENBERG erklärt den Ferromagnetismus des Eisens durch die Quantentheorie.

1929 MacInnes und Dole: Weitere Vorarbeiten zu ionenselektiven Elektroden, deren Grundzüge von CREMER 1906 entwickelt wurden. Eine „Ionenselektive Elektrode“ besteht im Prinzip aus einer Meßkette. Eine ionenselektive Meßsonde und eine Bezugselektrode tauchen in die Lösung, deren Ionenart-Konzentration man messen möchte, wobei die Aktivität aller in der Lösung befindlichen Ionen zu berücksichtigen ist (erweiterte NERNST-Gleichung). Zunächst geht es nur um die Wasserstoffionenkonzentration. Vgl. 1906, 1949, 1951, 1975, 1985, 1987,

1929 H. REIN: „Elektrophysiologie der Haut“ in Handb. d. Haut- und Geschl.-Krankh. Bd.I/2, Hrsg. H. Jadassohn, Sprinter Verlag Berlin 1929. Vgl. 1903, 1910, 1927, 1928, 1948, 1949, 1967, 2004(ECKERT),

1929 RAUBER stellt das „Elektrische Neuroskop“ vor. Therapie von Hyperalgesie-Zonen. Widerstands-Messungen (Bioimpedanz): Chronische Krankheiten zeigen höhere Widerstandswerte; akute Krankheiten niedrigere Werte. Die Biotonometrie kommt ca. 20 Jahre später zu gleichartigen Aussagen; ebenso die „Anthroposkopie“ u. a. Vgl. 1950 (ca.)

1929 W. FORSSMANN: Erste Herzkatheterisierung im Selbstversuch, er wird dafür heftig kritisiert. Nobelpreis 1956. Gegen Ende des 20. Jh. Ist dies ein gängiges Verfahren zur Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems.

1929 Ascanio, A.; Alvarez, W. C.: “Studies on the intestinal muscle of man”. Amer. J. Physiol. 90:607-610(1929). Vgl. 1932(Berkson), 1933(Berkson), 1952(Martin), 1953(Morton), 1956(Milton), 1959(TIEMANN+REICHERTZ),

1929 Rundfunksender Witzleben bei Berlin: Erste regelmäßige Probesendungen zum Fernsehen in schwarz-weiß. Vgl. 1893, 1884(NIPKOW), 1925, 1926, 1931, 1935, 1958, 1959

1929 H. RIECKHOFF ermittelt die Dispersion der Leitfähigkeit bzw. der Dielektrizitätskonstanten von Elektrolyten experimentell, wobei der Elektrolyt als Wirbelstromdämpfung in die Spule eines Schwingungskreises eingebracht ist. Siehe auch Veröffentlichung dazu von RIECKHOFF und ZAHN. Vgl. 1928, 1930

1930 SCHLIEPHAKE: Kurzwellentherapie, Wellenlängen 1…10 m. Vgl. 1901, 1908, 1912,

1930 A. ESAU beginnt mit UKW-Rundfunk-Untersuchungen. Auch Untersuchungen zur therapeutischen Wirksamkeit der Ultrakurzwellen. Vgl. 1928, 1931, 1949,

1930 Arne Tiselius, schwedischer Chemiker, führt trägerfreie Elektrophorese in gepufferter wäßriger Lösung ein. Eiweiße (Proteine) in Suspensionen (Aufschwemmungen) wandern im elektrischen Feld und lassen sich nach verschiedenen Kriterien trennen. Vgl. 1931,

1930 VON ARDENNE führt erstes vollelektronisches Fernsehbild der Fachwelt vor. Vgl. 1884, 1906, 1907, 1925, 1929, 1958, 1959,

1930 MÖGEL-Effekt: Störung im Kurzwellenbereich in Verbindung mit Sonneneruptionen auf der sonnenbeschienenen Seite der Erdkugel. Ausführungen dazu in „Über die Beziehungen zwischen Empfangsstörungen bei Kurzwellen und den Störungen des magnetischen Feldes der Erde“ in TELEFUNKEN-Zeitung 11(1930)H8.S.14…31. Pionier-Erkenntnisse !. Erdmagnetfeldstärke ca. 0,47 Gauß. Vgl. 1924, 1931, 1933ff., 1935,

1930 Dynamischer Lautsprecher wird eingeführt, Tonwiedergabequalität bei Rundfunkempfang u. ä. wird verbessert.

1930ff. C. Gutton (FR): Versuche mit UKW. Vgl. 1930(ESAU), 1949,

1930 Malov, N. N. und Rschevkin, S. N.: „Widerstand des menschlichen Körpers bei hochfrequenten elektrischen Strömen“ Ztschr. HF-Techn. und El.-Akust., Bd.35(1930)H.5 S.177. Körperimpedanz strebt einem Grenzwert zu bei ca. 300 kHz (Hand-Hand-Stromweg) bzw. bei 1 MHz (Oberarm in Querrichtung mit nahe beieinanderliegenden Elektroden). Vgl. 1932,

1930(ca.) Mishima entwickelt in Japan die AlNi-Magnetstähle. Vgl. 1920(ca.),

1930 MÜLLER: Sammelwerk „Die Lebensnerven“. Darauf nimmt WILHELM REICH später Bezug. REICH faßt den Geschlechtsakt als elektrischen Vorgang auf, siehe seine Arbeit „Die bio-elektrische Untersuchung von Sexualität und Angst“ 1934 und 1982.

1930…1932: Radio-Empfangstechnik beginnt Übergang zum Superhet-Überlagerungsempfänger mit Oszillator und Hochfrequenzröhren, Hochfrequenzpentoden. Vgl. 1905, 1925…1927, 1934…1935,

1930 E. Lawrence: Zyklotron, erstes Modell, Magnetfeld-Resonanzbeschleuniger zur Erzeugung energiereicher atomarer Teilchen.

1930er Jahre Biophysik entsteht als interdisziplinäre Wissenschaft; Grenzbereiche zwischen Physik und Physikalischer Chemie sowie Biologie, Biochemie, Medizin.

1930 Firma LOEWE stellt Elektronenröhren mit mehreren Systemen und eingebauter Elementen wie Widerständen, Spulen und Kondensatoren her; eine Art erster „Integrierter Schaltungen“. Vgl. 1958,

1930 Dirac : Quantelung des elektromagnetischen Feldes und dessen Wechselwirkung mit Atomen.

1930 M. BORN und J. JORDAN, Buch: „Elementare Quantenphysik“, Springer Verlag, Berlin.

1930…1936 Tschishewski: Versuche mit ionisierter Luft u. v. a. mit dem Ziel, Alterungsprozeß zu stoppen oder zu verlangsamen; Elektrische Zellenladung fällt mit dem Alter. Membranen dürften da eine entscheidende Rolle spielen. Altern als elektrischer Prozeß ? Dann gibt es auch Analogien bei elektrischen Systemen und ihren Bauelementen. Vgl. 1769…1859, 1905, 1931, 1936,

1930er Jahre Harold Saxton Burr, Yale University of Medicine, mißt elektrische Phänomene an Pflanzen, Bäumen über einen langen Zeitraum. Erkenntnis u. a.: Zwischen elektrischen Feldern und Licht bestehen Zusammenhänge. Vgl. 1920(ca., UMRATH), 1922(ca.), 1925(Lakhovsky), 1943-1966,

1930 M. WIEN ermittelt die Dispersion der Leitfähigkeit/Dielektrizitätskonstanten von Elektrolyten experimentell mittels der „Baretter-Methode“. A. DEUBNER löst diese Aufgabe durch eine „Kompensations-Methode“. Vgl. 1928, 1929,

1930(ca.) Der großflächige Anschluß der privaten Haushalte an das Stromnetz nimmt rasant zu.

Vgl. 1925(ca.), 1950(ca.),

1931 E. PFLOMM: „Experimentelle und klinische Untersuchungen über die Wirkung ultrakurzer Wellen auf Entzündung“. Vgl. 1928, 1930, 1943, 1948, 1970,

1931 MAX KNOLL und ERNST RUSKA bauen nach langjährigen Vorarbeiten das erste Elektronenmikroskop (auf Basis BUSCH, 1926). Magnetische Linsen. Serienherstellung durch SIEMENS ab 1939. Elektronenwellen sind wesentlich kürzer als Lichtwellen, sie lassen sich analog Lichtwellen mit elektromagnetischen Vorrichtungen manipulieren. Damit können Teilchen sichtbar gemacht werden, die im Lichtmikroskop nicht mehr abbildbar sind. 1986 erhält Ruska einen Anteil am Nobelpreis für Physik. Das Elektronenmikroskop ist Voraussetzung für die Erforschung von Einzelheiten im Mikrokosmos, insbesondere der Bakterien und Viren/Bakteriophagen. 1942 installiert die RCA (USA) ein Elektronenmikroskop für US-Spitzenforscher im Marine Biological Laboratory in Woods Hole/USA. Vgl. 1915, 1923, 1926, 1932, 1934, 1937, 1940, 1950, 1952, 1973(ca.),1983, 1984, 1986,

1931 LINKE in Frankfurt/Main: Beginn der systematischen Erforschung des Wettereinflusses auf den Organismus mit modernen Mitteln. Wird viel später auch als „Biowetter“ bezeichnet. Vgl. 1820, 1930…1937, 1952,

1931 KURT MATTHÄUS, Buch: „Alte Volksheilkunst im neuen Licht“. Vgl. 1527, 1530, 1539, 1542, 1898/1899, 1957(BRAUCHLE),

1931 Lakhovsky: Luftelektrizität und Epilepsie, Rheuma, Asthma,… Vgl. 1769…1859, 1906, 1931, 1936,

1931 Onsager-Reziprozitätsbeziehungen; Symmetriebeziehungen für die kinetischen (= Transport-) Koeffizienten der linearen Theorie der Thermodynamik dr irreversiblen Prozesse (abgeleitet aus dem Prinzip der mikroskopischen Reversibilität). Vgl. 1945,

1931 RUKOP und WOLF (KÖLN) sowie Appeton (UK): Unabhängig voneinander werden in Deutschland und England theoretische Arbeiten und experimentelle Nachweise des Einflusses vom erdmagnetischen Feld auf die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen durchgeführt. Es ergibt sich eine Aufspaltung in einen ordentlichen und einen außerordentlichen Strahl. Die Grenzfrequenzabstände betragen in Deutschland 0,7 MHz infolge der Gyro-/Larmor-Frequenz. Appleton wird Sir und erhält 1947 den Nobelpreis. Vgl. 1887, 1898, 1908, 1933,

1931 „PETERSEN-Spule“ zur Kompensation des Erdschlußstromes in erdschlußgelöschten Drehstromnetzen der elektrischen Energieversorgung. Zwischen Sternpunkt des Einspeisetransformators und der Erdung wird eine Drosselspule (= PETERSEN-S.) geschaltet. Sie kompensiert die kapazitiven Anteile des Erdschlußstromes auf einen verhältnismäßig geringen Erdschlußreststrom. Entfernte Analogie bei Barfußlaufen unter freiem Himmel: Durch abwechselnde periodische Berührungen der Fußsohlen mit dem Boden fließen kurzzeitig Ladungen/Ströme, zum einen durch das luftelektrische Feld bedingt, zum anderen aus Diffusion und im Gewebe verschobenen Ladungen herrührend. Es werden also(sehr schwache) Verschiebungsströme und Erdströme fließen. Unter einer Hochspannungsleitung wird der skizzierte Effekt viel stärker. Vgl. 1925(RACHEL),

1931 P. Niehans (Schweiz) führt Frischzellentherapie ein (auch: Zelltherapie, Organotherapie, Zytoplasmische Therapie, THX, Thymustherapie, Theurer-Therapie, Wiedemann-Kur, Serotherapie). Grundgedanke: T-Lymphozyten und Lebensdauer. (Die „Elektrosmog“-Zellforschung interessiert sich für die Wirkung der elektrischen Einflüsse auf T-Lymphozyten).

1931 Flugzeug-Entstörtechnik beginnt. Funkempfänger mit immer höherer Empfindlichkeit verlangen „EMV-Maßnahmen“ wie Entstörung von Triebwerk-Zündanlage, Großstörern,…

1931 Radioastronomie macht weitere Fortschritte. Vgl. 1929,

1931 B. VON BORRIES und BRÜCHE und KNOLL und RUSKA u. a. entwickeln verschiedene Prinzipien und Wege zur Herstellung des Elektronen-Übermikroskops. Das führt ca. 1940 zu technisch reifen Geräten. Auch in den USA besteht an solchen Geräten Interesse, aus politischen Gründen will man aber eigene Entwicklung betreiben.

1931 H. DEMBER: „Über eine photoelektromotorische Kraft in Kupferoxydul-Kristallen“, Phys.Z.32(1931)554; „DEMBER-Effekt“ bei Belichtung eines Halbleiters mit Licht aus dem Wellenlängenbereich der Grundgitterabsorption entsteht ein elektrisches Feld in Lichtausbreitungsrichtung.

1931 K. GÖDEL erstellt und beweist den GÖDEL´schen Unvollständigkeitssatz: In jedem logischen System gibt es mindestens eine unbeweisbare Aussage. Siehe auch ein unterhaltsam-schwieriges Buch dazu von D. R. Hofstadter: „Gödel, Escher, Bach“, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-608-93037-X

1931 Ernest O. Lawrence benutzt seinen Teilchenbeschleuniger (Zyklotron) um Ionen auf hohe Geschwindigkeit zu bringen. Vgl. 1930,

1931/1932 H. J. SCHULTZ, Buch: „Das autogene Training“ zur Entspannungsmethode, die wesentlich auf/über das Vegetativum wirkt. Vgl. 1919, 1927,

1931 M. VON ARDENNE demonstriert auf der Funkausstellung „Weltpremiere des elektronischen Fernsehens“. Vgl. 1884 (NIPKOW), 1926, 1929, 1937, 1958, 1959

1932 Erste öffentliche Sauna in Deutschland (Berlin). Dies ist eine harte Umweltprüfung für den menschlichen Körper; ähnlich den „Temperatur/Klima-Prüfungen“ (Umweltprüfungen) für Geräte und Systeme. Vgl. 1923ff. In der ersten Dekade des folgenden Jahrhunderts zeigen Messungen von E. W. ECKERT den Einfluß der Sauna auf die Bioimpedanz des Menschen. Vgl. 1923ff.

1932 L. ROHDE und H. SCHWARZ: „Interferenzwellenmesser…“, Ztschr. Hochfrequenztechnik und Elektroakustik Bd.40(1932)H.4. Das Gerät ist auch als Überlagerungsfrequenzmesser zu bezeichnen. Hier wird die Grundkonzeption erarbeitet und beschrieben. ROHDE & SCHWARZ wird eine weltbekannte Spezialfirma für Hochfrequenzmeßtechnik.

1932 GOSSEN: Selenbelichtungsmesser (Photolux, Ombrux, Cimbrux) in seriengerechter Technik ohne Zusatzenergie („Photozelle“). Vgl. 1885, 1893, 1925,

1932 Jansky (USA) entdeckt extraterrestrische Kurzwellenstörungen („Rauschen“ aus dem All), stirbt 1950 als nicht ernstgenommener „Atmosphärischer Geräuschexperte“. Heute trägt eine Maßeinheit seinen Namen. Vgl. 1929(ca.), 1942,

1932 Huxley, A.: Allometrische Gleichungen. Vgl. 1679, 1735, 1927,

1932 Hymann: Herz-Wiederbelebung durch zwei im Myocard befestigte dünne Elektroden. Mittels Impulsgeber werden stillstehende Herzen zu rhythmischem Schlagen angeregt; Tierversuche. Erkenntnisse für die späteren Defibrillatoren und Herzschrittmacher. Vgl. 1958, 1959, 1964,

1932 Erster flexibler Magenspiegel. Bis dahin gab es nur starre Gastroskope. Vgl. 1807, 1868, 1879, 1881, 1958,

1932 Werkstoffausschuß des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute gibt das Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff neu überarbeitet heraus. 1948 wird Austin (USA) eine weitere Fassung herausgeben. Siehe auch „Das Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff…“ 11/1949 und 1955 und ff., VDEh Düsseldorf. Vgl. 5000 v. Chr(ca.), 3500 v. Chr.(ca.), 2000 v. Chr.(ca.), 1300 v. Chr.(ca.), 1864, 1878, 1900, 1923ff.,

1932 Malov, N. N. und Rschevkin, S. N.: „Über die Frequenzabhängigkeit des Widerstands des menschlichen Körpers im Frequenzgebiet von 265 Hz bis 8 Mal 10 hoch 5 Hz“, Ztschr. F. Hochfrequenztechn. U. Elektroakust.,Bd. 39(1932)H.3, S.93. Vgl. 1930,

1932 Pierucci untersucht erstmals physikalisch experimentell den Feldeffekt, 1934 weist ihn A. DEUBNER an dünnen Silberschichten zweifelsfrei nach. 1971 wird auf dieser Grundlage der erste Mikroprozessor vorgestellt (Intel, USA).

1932 Mishima entdeckt Eisen-Nickel-Aluminium-Legierungen für Dauermagnetwerkstoffe mit großer Steigerung des magnetischen Energieinhaltes und mit hohen Koerzitivfeldstärken. Vgl. 1950, 1965,

1932 A. BUTENANDT und LAQUER: Isolierung der ersten Testikelhormone.

1932 Urey gelingt Nachweis der Existenz des schweren Wasserstoffisotops durch Feststellung einer Wellenlängenänderung der Balmer-Linien (Atom-Spektroskopie). Damit ist ein Beitrag zur Hyperfeinstruktur der Atomlinien geleistet (Wechselwirkung der Atomhülle mit dem Atomkern). Analogie z. B. in Medizin etwa Haut – Innenleben; etwa Körper – Seele ?

1932 E. BRÜCHE und H. JOHANNSON bauen das erste Elektronenmikroskop mit elektrischen Linsen. Analogie zu Bildschirmröhre mit elektrischer Ablenkung, BRAUN´schen Röhre. Vgl. 1926, 1931, 1934, 1986,

1932 H. VON SEEMEN, Buch: „Allgemeine und spezielle Elektrochirurgie“, Pionierleistungen. Verlag Springer, Berlin. Vgl. 1907, 1926,

1932/1933 S. S. Kistler, Stanford Universität, USA findet eine Möglichkeit, Gele ohne Schrumpfung zu trocknen (Hoher Druck und Temperatur bei Flüssigkeitsentzug; überkritische Trocknung). Ergebnis sind Stoffe mit extremer Porosität (98%), sogenannte Aerogele. Viele Jahrzehnte später werden diese Stoffe für Höchstfrequenzzwecke (z. B. Absorber) interessant. Vgl. 1962(ca.),

1932 GERHARD DOMAGK, deutscher Mediziner, entdeckt in einem roten Farbstoff das erste Sulfonamid, mit dem Streptokokken getötet werden können. Vgl. 1940, 1944,

1932 Firma RGS in Erlangen verbindet sich mit weiteren Partnern zu „Reiniger Werke“. Später Fusion mit Siemens AG. Vgl. 1906, 2011,

1932 J. Chadwick (UK) entdeckt das Neutron im Atomkern. C. D. Anderson (USA) das „Positive Elektron“ Positron (von Dirac 1928 vorausgesagt). Das Positron wird später in der bildgebenden Medizin eine wichtige Rolle spielen (PET). Vgl. 1928, 1935, 1953, 2011,

1932 Berkson, J.; Baldes, E. J.; Alvarez, W. C.: „Electromyographic studies of the gastro-intestinal tract I. The correlation between mechanical movement and changes in the electropotential during rhythmic contraction of the soft intestine". Amer. J. Physiol. 102:683-692(1932). Bis 1933 folgen Teile II bis V. Vgl. 1933(Berkson),

1933 In Deutschland und UK: Erste Rückstrahlversuche, erste Schritte zu Funkmeßtechnik, RADAR. Vgl. 1904,

1933 Zentralistisch organisierter Staatsrundfunk in Deutschland. Vgl. 1922,

1933 M. STEENBECK entwickelt Stabilitätsbedingungen für schnellbewegte Elektronen-Prozesse. Ergebnis ist die „Elektronenschleuder“ (= Betatron). Da Ausbeute an schnellen Elektronen zu gering, Entwicklung 1939 eingestellt. 1941 mit Firma General Electric wegen Lizenz verhandelt, ergebnislos infolge Krieg. Vgl. 1949,

1933 H. KEMPER entwickelt Schaltung zum Schweben im stabilen Gleichgewicht mittels elektromagnetischer Anzugskräfte. Siehe auch Laithwaite in England. Vgl. 1922, 1934, 1942(ca.), 1949,

1933ff. Ionosphärenbeobachtungen intensiviert in UK und USA (auch hinsichtlich Kriegsvorbereitungen). Vgl. 1924, 1931,

1933 B. RAJEWSKI: Heilwirkung negativer Ionen. Siehe auch TRALLES, Wasserfallelektrizität; Straßburger, um 1963. Vgl. 1905, 1930,

1933 Versuche zur Eisbergortung, Dampfer „Normandie“, Wellenlänge 16 cm, unbefriedigend.

1933 HAUROWITZ und KITTEL: Erste quantitative Arbeiten zur Magnetochemie und Biologie.

1933 HESS und STREICHER und WAGEN: Sammlung aller biologisch denkenden und handelnden Ärzte in Deutschland. Vgl. 1939,

1933 Rußland: Effekte bei Einwirkung von elektromagnetischen Feldern auf menschliches Nervensystem entdeckt. Siehe auch alte Erkenntnisse zu „Radiofieber“. Vgl. 1953(HAUSWIRTH), 1957(BRAUCHLE), 1971,

1933 „Luxemburg-Effekt“, nichtlineare Eigenschaft der Atmosphäre, erstmals am Sender Luxemburg entdeckt.

1933 Die Entdeckung und weitere Erforschung des Positrons fördert die Quantenelektrodynamik als Werkzeug zur Erklärung der Struktur der Materie -oder was immer damit verbunden sein mag. Vgl. 1936, 1947, 1955, 1956, 1963,

1933 R. J. van der Graff: Bandgenerator (= Influenzmaschine, ähnlich wie in alten Zeiten) zur Erzeugung hoher elektrischer Spannungen von mehr als 1 Million Volt für Atomkernumwandlung-Versuche. Riesige Energien (in eV) sind für die Manipulation kleinster Teilchen erforderlich !

1933 Photoleitfähigkeit von PbS entdeckt (die elektrische Widerstandsänderung bei belichtetem Selen hatte schon W. Smith 1873 bemerkt). Vgl. 1873, 1932(GOSSEN),

1933 MEYER und BERG: Ihre Arbeiten führen zur Herstellung technisch brauchbarer Heißleiter aus Urandioxid („Urdox“-Widerstände von OSRAM). Urdox-Bauelemente werden z. B. zur Verringerung des Einschaltstromes (Kalt-Stromes) von Elektronenröhren benutzt, um deren Lebensdauer zu erhöhen. Der erste hohe negative Temperaturkoeffizient wurde schon von Faraday 1834 gefunden.

1933 W. Kouwenhoven: Elektroschock kann ein fibrillierendes Herz wieder in Normalrhythmus bringen. Siehe auch die Versuche von Aldini u. a. an Hingerichteten. Vgl. 1932(Hymann),

1933 LÖBL, Buch: „Erdung, Nullung und Schutzschaltung“, Springer Verlag Berlin. Vgl. 1913, 1925(RACHEL), 1952ff., 1992,

1933 KARL W. MEISSNER und R. OCHSENFELD, Physiker, erkennen das diamagnetische Verhalten eines Supraleiters (Energiezustände der FERMIONEN ordnen sich bei tiefen Temperaturen paarweise. Cooper-Elektronenpaare).

1933 KÖTSCHAU findet, daß die Polarisationskapazität der Haut weitgehend unabhängig von der Durchblutung ist, gleichgültig ob man den venösen oder arteriellen Strom unterbindet. Auch, daß beim schlafenden Menschen die Kapazitätswerte mitunter erheblich geringer sind als beim Wachen. Typische Kombination: Hoher Widerstand und kleine Kapazität. „Über Hautkapazitätsmessungen“, Ztschr. Exp. Mediz.91(1933)764-783. Das deckt sich mit anderen Autoren und Beobachtungen; auch mit der Aussage, daß elektrische Unfälle/Einwirkungen an Schlafenden glimpflicher verlaufen, anscheinend ist der Körper im Schlaf weniger anfällig, weil… Vgl. 1898, 1926, 1934, 1953,

1933 NESTEL, WERNER: Volksempfänger-Entwicklung, das erste sehr preisgünstige Empfangsgerät mit vernünftigem Preis-Leistungs-Verhältnis. Massenproduktion und dementsprechender Absatz. Vgl. 1927,

1933 PAULI postuliert das Neutrino. Es wird 1956 erstmals experimentell nachgewiesen.

1933 D. L. Bartelink, Niederlande, beschreibt am Beispiel einer medizinischen Röntgeneinrichtung erstmalig die Tomographie (=Schnittbildgewinnung). Vgl. 1950er Jahre (Anfang), 1973, 1975, 2011,

1933 Berkson, J.; Baldes, E. J.; Alvarez, W. C.: „Electromyographic studies of the gastro-intestinal tract II. Is there a gradient of electrical potential along the small intestine ?“ Proc. Soc. exp. Biol., N. Y. 30:817-819(1933)

1933 Berkson, J.: „Electromyographic studies of the gastrointestinal tract III” Amer. J. Physiol. 104:62-66(1933).

Berkson, J.: „Electromyographic studies of the gastrointestinal tract IV. An inquiry into the origin of the potential variations of rhythmic contractions in the intestine, evidence in disfavour of muscle action currents“. Amer. J. Physiol. 104: 67-70(1933).

Berkson, J.: „Electromyographic studies of the gastrointestinaltract V. Further inquiries into the origin of potential variations of the small intestine by means of certain drugs” Amer. J. Physiol. 105:450-453(1933)

Vgl. 1929(Alvarez), 1932(Berkson), 1933, 1952(Martin), 1953(Morton), 1953(Graham), 1956(Milton), 1958(TIEMANN+REICHERTZ), 1959(TIEMANN+REICHERTZ), 2006(ECKERT), 2009/2010(ECKERT),

1934 FREIBERGER: Systematische Untersuchungen zum elektrischen Körperwiderstand (der nichtlinear ist !) gegen technische Gleich- und Wechselströme. „Der elektrische Widerstand des menschlichen Körpers gegen technischen Gleich- und Wechselstrom“. Ztschr. VDI Bd.78(1934) Springer Verlag Berlin. Vgl. 1901(Ärzte…), 1902(MANN), 1902/1903(Leduc), 1903(Batelli), 1904(MÜLLER), 1904(VERAGUTH), 1906(HOORWEG), 1907(PIPER), 1907(NAGELSCHMIDT), 1907(Clark, Cushing), 1907(Frankreich), 1908(NAGELSCHMIDT u. a.), 1908(NERNST), 1909(VERAGUTH), 1910(HOFFMANN), 1911(REIS), 1912(Gildemeister), 1912(GRAETZ), 1912(PIPER), 1918(BORUTTAU), 1919(GILDEMEISTER), 1920(Ingvar), 1922(HEYROVSKY), 1924(WIEN), 1926(ESAU, SCHLIEPHAKE,PÄTZOLD), 1927(COBET, LUEG), 1928(SCHLIEPHAKE), 1928(FALKENHAGEN), 1928(GILDEMEISTER), 1929(McInnes, Dole), 1929(RIECKHOFF), 1929(REIN), 1930(Malov, Rschevkin), 1932(Malov, Rschevkin), 1932(VON SEEMEN), 1933, 1934(STAUSS), 1944(GILDEMEISTER), 1948, 1958, 1963,

1934 KOEPPEN: Rheographie mit Gleichstrom. Vgl. 1937, 1945, 1964, 1979,

1934 Atem-Ionendichte 4000…15000/ccm. Vgl. 1905, 1930,

1934 H. KEMPER erhält grundlegendes Patent zur Magnetschwebebahn. Anfang der 1970er Jahre wird bei MBB in Ottobrunn eine erste kurze Schwebebahnstrecke eingeweiht. Viel später wird in Meppen eine größere Versuchsstrecke errichtet. Vgl. 1922, 1933, 1942(Ca.), 1949,

1934 KOWARSCHIK führt in Europa bei der Elektrotherapie die lokale Spulenfeldmethode bei der Kurzwellenbehandlung (KW) ein (unabhängig davon auch in den USA erschienen, Merriman, Holmquest, Osborne). Zeitveränderliches Spulenmagnetfeld bewirkt elektromagnetische Induktion. Folge sind zirkular verlaufende Wirbelströme im Gewebe. Der größte Teil der so zugeführten elektromagnetischen Energie wird in der Muskulatur umgesetzt. Z. B. Flachspule, 3 konzentrische Spulen, 27,12 MHz, Fettdicke 2 cm, 3 cm Abstand Spule-Haut: Absorptionsmaxima in Muskulatur, Fettgewebe um 1/3 niedriger, Eindringtiefe in Muskulatur um 4 cm. Anmerkung: Siehe „Die 10 Grundsätze der Elektrophysiologie“, demnach müssen die Körperströme antiparallel sein, und wegen der überaus komplexen Stromwege/Ladungstransportwege mit Membranenzwischenschaltungen gelten auch nicht die Vorstellungen wie bei Induktion in metallischen Volumenleitern. Ca. 70 Jahre später erscheinen abgewandelte Hochfrequenz- Impuls therapiegeräte wie Rehatron und TheraCell100.

1934 Lundsgaard ruft an Glykose-blockiertem Muskel trotzdem Kontraktionen durch elektrische Reizung hervor: Kontraktion braucht keine oxidative Energie !

1934 Ginsberg, USA: Kurzwellendiathermiegerät- Impulse gegen Infektionen angewendet. Vgl. 1934(KOWARSCHIK),

1934 Spereansky, Rußland: „…Grundlagen der Theorie der Medizin…“. Auf Grund von Experimenten wird die ausschlaggebende Rolle des Nervensystems für Krankheiten und ihre Heilung betont („Informationsmedizin“, ähnlich Homöopathie ?). VIRCHOWS Zellularpathologie soll durch Neuralpathologie ersetzt werden. Das paßt zu Auffassungen von der zentralen Rolle des Vegetativen Nervensystems (VNS) und auch der Psychologie. Vgl. 1934(HOFF), 1953(Hauswirth),

1934 Beginn der Rückstrahl-Forschung in größerem Umfang (=Reflexion von Funkwellen, Funkmeßverfahren, später als RADAR bezeichnet) bei der Nachrichten-Versuchsanstalt der Reichsmarine und der Firma Pintsch mit 13,5 cm (!) Wellenlänge. Vorkriegs-Wettlauf bezüglich dieser Technik beginnt, insbesondere mit England.

1934/1935 Hochleistungssuper-Empfänger erscheinen in nennenswerterem Maß in gutsituierten Haushalten. Vgl. 1925…1927, 1930…1932, 1937, 1948, 1950,

1934 CISPR, Internationales Spezialkommittee für Vermeidung von Funkstörungen gegründet. Zweck ist Vermeidung von Funkstörungen. In den militärischen Bereichen vieler Länder wird insgeheim an möglichst wirksamen Funkstörverfahren gearbeitet. Vgl. 1892, 1902, 1921, 1982(TRENKLE),

1934 Zworykin: Ikonoskop (= elektronischer Bildabtaster), serienmäßige Herstellung. Vgl. 1884, 1929,

1934 O: STAUSS: „Die Wirkungen von Kondensator-Entladungen auf den menschlichen Körper“, Ztschr. Elektrizitätswirtschaft(1934)H.23,S.508. Erste quantitative Messungen am lebenden Menschen bezüglich Kondensatorentladungen (= singuläre und unipolare Impulsströme), Wahrnehmbarkeits- und Schmerzschwellen bei kurzzeitiger Berührung und bei großflächigem Umfassen von Elektroden. Wissenschaftliche Grundlagenarbeit für das spätere Defibrillieren (Gegenschock, Herzkammerflimmern-Beseitigung). Anmerkung: Kondensatorentladungen waren in den Anfangszeiten der (medizinischen) Elektrizität sowohl in den eleganten Salons als Zeitvertreib als auch bei Medizinern in Anwendung, KLEIST´sche Flasche/Leydener Flasche; z. B. im Kabinett des Dr.VON GERSDORF in Görlitz. Defibrillatoren arbeiten nach diesem Prinzip, auch neuere Geräte wie TheraCell100 (2010) nutzen Kondensatorentladungen. Vgl. 1934(FREIBERGER),

1934 Spezialkrankenhaus in Dresden zur Prüfung/Anwendung von Naturheilmethoden. Vgl. 1901(BERLIN), 1933(HESS, STREICHER, WAGEN), 1957(BRAUCHLE),

1934 Kikoin, Noskov (UdSSR): „Photoelektrischer Effekt, PEM-E“; Licht-Stoff-Wechselwirkung. Vgl. 1900(ca.), 1902(Davos), 1903(Vereine…),

1934 Takeuchi und Sato, Japan: Erste Ultraschallsirene. Vgl. 1926, 1938(ca.),

1934 KONRAD ZUSE, aufgewachsen in Braunsberg in Ostpreußen, entwirft Z 1-Rechenmaschine, die erste „Denkmaschine“. Vgl. 1938, 1940, 1941, 1949, 1956,

1934 E. DRIEST und H. O. MÜLLER erzielen mit einem Elektronenmikroskop von KNOLL und RUSKA erstmals Auflösungen, die besser als die von Lichtmikroskopen sind. Mit speziellen Linsen wurden seit 1941 Beugungsbilder und damit Strukturuntersuchungen im Mikrobereich möglich. Vgl. 1926, 1931, 1932, 1940,

1934 F. HOFF veröffentlicht sein Schema der vegetativen Regulation. Es beruht u. a. auf Arbeiten von SCHADE und L. R. MÜLLER. Vgl. 1889, 1926, 1928(ASCHNER), 1933, 1953(HAUSWIRTH),

1935 Eröffnung Deutscher Fernsehfunk. Vgl. 1902, 1919, 1922, 1923, 1926, 1928, 1929, 1958, 1959,

1935 W. FINDEISEN, Aerosoltherapie: Klärt weiter die Beziehungen zwischen Teilchengröße und Ablagerungsort. Vgl. 1920, 1954, 1963,

1935 „Leitsätze zur Funkentstörung“ veröffentlicht. Vgl. 1892, 1902, 1920, 1924, 1989, 1995,

1935 GERHARD DOMAGK, Arzt, führt Sulfonamide in die Heilbehandlung ein, Das erste dieser Mittel ist Prontosil album. Sulfonamide geben in der folgenden Zeit Impulse für großen Aufschwung der Chemotherapie. Vgl. 1905ff., 1940,

1935 Yukama: Experimenteller Nachweis des Elementarteilchens Meson aus der Höhenstrahlung. Vgl. 1932,

1935(ca.) Koaxialkabel erscheinen. Störarm/störfest, große Bandbreite möglich.

1935 Indirekt geheizte Röhren für Allstrom-Netzanschluß in größerer Fabrikation. Vgl. 1906, 1924, 1926, 1927,

1935 Zener (USA) beschreibt den nach ihm benannten Effekt. Später werden „Zener-Dioden“ ein gängiges Halbleiterbauteil, z. B. zur Spannungskonstanthaltung. Gewisse Analogie zu Schwellenwerten in der Biologie, „Alles-oder-nichts-Gesetz“). Vgl. 1834/1835,

1935 Dellinger/USA beschreibt den von MÖGEL gefundenen Effekt aufs Neue. Bekannt wird danach (zumindest in Deutschland) die Bezeichnung „MÖGEL-Dellinger-Effekt“. Vgl 1930,

1935 A. E. Stevens: Erstes tragbares elektrisches Hörgerät. Vgl. 1901,

1935 P. DUCKERT: „Telemeteorometrie“; in KLEINSCHMIDT: „Handbuch der meteorologischen Instrumente“, Berlin 1935, S.556. Vgl. 1937, 1939,

1935 SCHLIEPHAKE wendet Ultraschall-Therapie an.

1935 S. Sokoloff wendet Ultraschall zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung an (Erste Versuche schon 1929).

1935 E. Russel schafft den Begriff „Radionik“ für die Fähigkeit des menschlichen Geistes, durch eine Art intuitiver Abstimmung charakteristische „Ausstrahlungen“, „Felder“ (oder „Feldveränderungen“, „Reflexionen“ ?) anorganischer und organischer Materie wahrzunehmen. Vgl. 1910, 1920(ca.), 1939,

1935 In Deutschland beginnen Versuche mit Impulshochtastung von Funkmeß-(RADAR-)-Sendern. Bodenziele können auf 20 km Entfernung geortet und hinsichtlich Seitenrichtung und Entfernung vermessen werden. Anzeige auf BRAUN´scher Röhre. Die Magnetron-Röhren sind allerdings für Impulshochtastung wenig geeignet und in der Frequenz instabil. Man geht deshalb wieder auf größere Wellenlängen von 2 m, weil es dafür bessere Röhren gibt. Vgl. 1903, 1922, 1939, 1940, 1941, 1943, 1976(ca., BÜRKLE), 1960(BOWEN), 1983(Stimson),

1935(ca.): Zellbiologische Messungen mit vorgegebener Spannung und Messung von Strom durch Cole, Curtiss, Huxley, Katz.

1935(ca.): Arbeiten an Absorberwerkstoffen für hochfrequente elektromagnetische Wellen beginnen. Viertelwellenresonanzabsorber für 2 GHz-Gebiet mit Ruß und Titanoxid. Anwendung bei Antennen, Patent in Frankreich 19 Jahr 1936. Vgl. 1973, 1941…1945,

1935 EDUARD SCHÜLLER (geb. 1904 in Liegnitz/Schlesien, -z. Zt. Legnica/Polen; gest. 1976 in Wedel/Holstein) zeigt auf der Berliner Funkausstellung die erste magnetische Tonaufzeichnung, das AEG Magnetophon entsteht. 1945 Demontage der AEG-Magnetophon-Fabrik (das zeigt die Bedeutung !). 1953 Patent über Schrägaufzeichnungsverfahren mit rotierendem Magnetkopf. 1970 Bildplatte, piezoelektrische Abtastung von Fernsehbildern. SCHÜLLER hat über 100 Patente angemeldet.

1935 Stanley, USA kann zum ersten Mal ein Virus (=hochmolekularer Eiweißkörper) auf chemischem Weg rein darstellen, Tabakmosaik-Krankheit-Virus. Das Virus stellt einen gleitenden Übergang von der belebten zur unbelebten Natur dar. Es kann auch als toter Kristall auftreten. Vgl. 1926,

1935 Lichterzeugung: Wolfram-Doppelwendel-Lampe, gasgefüllt, Lichtausbeute gegenüber Kohlefadenlampe vervierfacht. Vgl. 1911, 1991, 1995,

1935 SCHOELER, HEINZ: „Die Leitfähigkeit des Blutes für reinen Wechselstrom“ Ztschr. Research in Experimental Medicine, Vol. 97, Number 1, 694-702 DOI 10.1007/BFO2624366. Leitfähigkeit des Blutes ist für Wechselstrom mit 50 Hz etwa ½ einer isotonischen Kochsalzlösung. Kapazitive Phasenverschiebung bei Blut gering, fast Null, deshalb Impedanz Blut in etwa gleich Ohm´schm Widerstand. Elektroden müssen durch Ultrafilter vom Blut getrennt sein ! Vgl. 1925 (Fricke + Morse),

1936(ca.), Wehrmachtsröhren erscheinen, RV 12 P 2000 u. a, Röhrenreihe mit wenigen Typen und breitem Einsatzspektrum. Sie sind auch lange nach WK II noch z. B. für Rundfunkempfänger in Verwendung. Entwicklungssprung ! Vgl. 1926,

1936 DR. SCHMIDT, Arzt: Biologische Luftelektrizität. Bereits VON HUMBOLDT hatte auf die entscheidende Wichtigkeit von natürlicher Elektrizität hingewiesen. Vgl. 1769…1859, 1906, 1930…1936,

1936 E. W. MÜLLER: Feldelektronenmikroskop. Vgl. 1950,

1936 VON MISES, Buch: „Wahrscheinlichkeit, Statistik und Wahrheit“. Springer Verlag.

1936 KONRAD ZUSE, Rechner „Z1“, erster elektrischer Ziffernrechner/Rechenautomat der Welt. Howard Aiken/USA baut 1944 ein ähnliches System. Vgl. 1938, 1941, 1947, 1956,

1936 G. DAMKÖHLER: Anwendung der Ähnlichkeitstheorie auf stationäre chemische Prozesse; vier DAMKÖHLER-(Ähnlichkeits-)-Kennzahlen für die chemische Ähnlichkeit. Ztschr. Elektrochem. Angew. Phys. Chemie 42(1936)S.846. Hinweis auf mathematische Ähnlichkeit, Ähnlichkeitsgesetze, Analogieforschung, Simulation, Simile in Medizin. Vgl. 1916,

1936 L. P. Ferris; B. G. King; P. W. Spence; H. B. Williams: “Effect of electric shock on the heart”. Ztschr. Electr. Engng. Bd.55(1936)s.498. Umfassende Untersuchung der Herzflimmerschwelle bei Schafen. Zum ersten Mal ist dabei die Bedeutung der vulnerablen Periode und der Herzperiode dargestellt. Bedeutung für elektrische Sicherheit, Defibrillatoren, Herzschrittmacher, Weidezäune, Elektrokution.

1936 JELLINEK richtet in Wien das Elektropathologische Museum ein.

1936 Reeves erfindet bei ITT/USA die Pulscode-Modulation (= PCM). Aus den ersten Anfängen der elektrischen Nachrichtenübertragung (Strom-kein Strom, Codierung, Morsezeichen) mit Amplitudenmodulation entwickeln sich eine große Zahl verschiedener und zum Teil sehr komplexer Modulationsarten.

1936 Atomphysik: Myonen entdeckt. Vgl. 1933, 1947, 1947ff., 1955, 1956, 1963,

1936 Scheminzky beginnt mit Studium der Elektronarkose an Fröschen und Fischen, veröffentlicht 1939 zwei große Arbeiten. Ca. 1965 wird an der Universität Mississippi Elektronarkose mit 25 V, 700 Hz, 35 mA durchgeführt. Gegen Ende des 19. Jh. war Elektronarkose insbesondere in den USA im zahnärztlichen Bereich anzutreffen.

1936 G. Destriau beobachtet und beschreibt erstmals den Elektroluminiszenz-Effekt der durch elektrische Wechselfelder an Kristallen entsteht. Der Durchbruch zur technischen Nutzung gelingt erst 1974. Bei Einführung von EL-Bedienfeldern in einem europäischen Luftfahrtgroßvorhaben Anfang der 1970er Jahre gibt es noch erhebliche Probleme (z. B. Alterung, Temperatur).

1936(ca.) Edward Bach/UK entwickelt „Bach-Blütentherapie“.

1936 Zwischen Leipzig und Berlin wird die erste Fernsehtelefon-Verbindung eingerichtet.

1936 Beugung der Neutronenstrahlen wird entdeckt. Endergebnis: Auch materielle Teilchenstrahlen von Elektronen, Atomen und Molekülen können Wellenphänomene erzeugen. Die Welleneigenschaft der Materie spielt in der Makrophysik keine Rolle, da die Wellenlänge weit unter der Nachweisgrenze liegt.

1936 L. BRILLOUIN, Buch: „Quantenstatistik“, Springer Verlag, Berlin.

1936 Stromerzeugung im Deutschen Reich (öffentlichen und Industrie-Kraftwerke): Dampfkraftwerke 77% (aufgeteilt in 41,5% Braunkohle, 33,5% Steinkohle), Wasserkraftwerke 15%, Diesel- und Gasantrieb 8%. Vgl. 1999,

1937 Magisches Auge, Spezialröhre, Abstimmanzeige bei Rundfunkempfängern u. a. In den 1950er Jahren ist das Magische Auge ein Merkmal gehobener Technik und Ausstattung. Vgl. 1925…1927, 1930…1932, 1934…1935, 1937, 1938…1939, 1950,

1937 H. MANN : Rheographie, Messung von Zirkulation/Kreislauf mittels Wechselstrommeßbrücke. Vgl. 1912, 1919, 1944,

1937 VON ARDENNE: Abtastelektronenmikroskop. Vgl. 1931, 1940, 1952, 1956, 1970, 1983,

1937 OTTO BAYER entdeckt in Leverkusen eine neue Stoffklasse: Polyurethane (PUR).

1937 Penfield und Boldrey: Direkte intraoperative elektrische Reizung des Motorkortex. Vgl.1802(Aldini), 1803(Mainz),

1937/1938 Cerletti und Bini: Elektroschockbehandlung bei Psychosen. „Elektroschockbehandlung“ war in der Zeit der KLEIST´schen Flasche/Leydener Flasche (= Kondensatoren) eine gängige Therapie Vgl. 1757, 1802, 1805, 1870, 1903,

1937 In Deutschland entsteht „Kompensiertes Kreiselpendel“ für Flugregelung. Komplizierte Elektro-Feinmechanik.

1937 R. Hill: Photolyse des H2O mit isolierenden Chloroplasten.

1937 G. H. Brown, USA: „Directional Antennas“, Richtantennen, mit Angabe von Berechnungsunterlagen. Wichtig für gerichtete Sendung und/oder Empfang.

1937 L. WEICKMANN und B: KEIL: „Über Radiosondenkonstruktionen“, Denkschrift der Internationalen Meteorologischen Organisation/Internationale Aerologische Kommission, Berlin 1937 und 1939. Das Prinzip einer selbständigen Radiosonde findet sich in der zweiten Hälfte des 20. Jh. wieder in der „Heidelberger Kapsel“, die bei Wanderung durch den Gastrointestinaltrakt Meßwerte aus ihrem Umfeld aufnimmt und per Funk übermittelt. Noch später werden Radiosonden in den Weltraum fliegen. Vgl. 1935, 1939,

1937 G. LOESER: „Die drahtlosen aerologischen Meßmethoden“ in LINKES Meteorologischem Taschenbuch, Leipzig. Vgl. 1935, 1937,

1937 L. W. Alvarez, Physiker in USA, entdeckt Elektroneneinfang. Er befaßt sich später mit Ost-West-Effekt der kosmischen Strahlung, RADAR, Kernwaffen, Protonenbeschleunigern. Vgl. 1945…1952,

1937 A. L. Hodgkin weist elektrische Grundvorgänge der Nervenleitung nach und zieht daraus weitere Folgerungen.

1937 Erste kommerzielle Tomographen (Schnittbildgeräte) werden hergestellt (Angabe in US-Schrifttum von 1999). Vgl. 1916(ca.),

1937 E. W. MÜLLER: Feldelektronenmikroskop. Darauf aufbauend entwickeln G. BINNING und H. ROHRER ca. in der ersten Hälfte der 1980er Jahre das Rastertunnel-Elektronenmikroskop. Es wird dreidimensionale Oberflächenabbildung mit subatomarer Auflösung erlauben. Vgl. 1926, 1931, 1932, 1934, 1940, 1942, 1956, 1970,

1937/1938 Magnetron-Röhren entwickelt. Vgl. 1938/1939, 1946,

1937 Schweitzer beschreibt in seiner Züricher Monographie „Über die Irradiation autonomer Reflexe“ viscerocutane Effekte (Herzstop bei Bestreichen der Haut eines Tigerhais, 1903, BETHE; Herzstillstand bei Crustaceen von fast allen Körperstellen aus erreichbar, 1897, Dogiel). In der Humanmedizin gibt es Tabellen zu Reflexen (= unwillkürlich/autonom und „normiert“ ablaufende Vorgänge in Form einer Reaktion eines Erfolgsorgans auf einen entsprechenden Reiz an anderer Stelle (Physiologische Fremdreflexe, pathologische Fremdreflexe, Eigenreflexe, …). Reflexzonen zeigen bei Normabweichung innerer Organe reflektorische Veränderungen der Haut, etwa in Head´schen Reflexzonen. Die Afferenzen der inneren Organe werden über sympathische und parasympathische Fasern vermittelt. Vgl. 1953(HAUSWIRTH),

1937 Firma TeKaDe in Nürnberg stellt Fernsehgerät mit Spiegelschraube vor.

1937 Luftschiff Zeppelin LZ 129 hat elektrische Bordenergie von über 40 kW (u. a. einen elektrischen Herd). Flugzeuge liegen in dieser Zeit weit darunter; Ausnahme Großflugzeug Junkers Ju 90. Bereits in den 1970er-Jahren haben große militärische und zivile Flugzeuge elektrische Generatorleistungen zwischen 200 und 300 kVA, mehrere Wechselstromgeneratoren müssen synchron zusammenarbeiten. „Elektrosmog“ fliegt !.

1938 HILSCH und POHL: Dreielektroden-Kristall, Ionenleitung im Kristall, träge. Dennoch: Vorläufer des späteren Transistors und ähnlicher Halbleiterbauelemente. Sie beschreiben ihren Halbleiterverstärker in Ztschr. F. Phys., Berlin/Göttingen/Heidelberg 111/1938. Vgl. 1874, 1948,

1938 Erste Einrichtungen zur induktiven Oberflächenhärtung (Wellen, Zahnräder, Lager,…) gebaut; 10 kHz…200 kHz und mehr. Beeinflussung des unmittelbar beteiligten Personals ? Arbeitsschutzvorschriften ? Es ist eine „Hyperthermie“ der Oberflächenschicht, beeinflussen deren Gefügeart durch Erhitzen und anschließendes Abkühlen/Abschrecken. Vgl. 1934(KOWARSCHIK),

1938 POHLMANN: Erstes zur Ultraschalltherapie anwendungsreifes Gerät gebaut. 1939 wird Ultraschall in die Therapie eingeführt. Vgl. 1917, 1949,

1938 WALTER. FLECHSIG erhält Reichpatent auf Schattenmasken-Bildröhre für Farbbilder. Vgl. 1902, 1954,

1938 OSWALD und PÄTZOLD und KEBBEL: Erste Versuche mit Dezimeterwellen-Elektrotherapie (Strahlenfeldmethode). Genehmigung zur (allgemeinen) medizinischen Nutzung erst 1959, mit Frequenz f = 433,92 MHz.

1938/1939 HOLMANN führt Mikrowellentherapie in Deutschland ein, sie wird kriegsbedingt unterbrochen. Vgl. 1937/1938, 1946,

1938 B. RAJEWSKY: „Ergebnisse der biophysikalischen Forschung“ Bd. I, Georg Thieme Verlag

1938 E. HEINKEL: Flugzeug mit Düsenantrieb, Strahltriebwerk. Völlig neue Entwicklungen zu Steuerung, Regelung, Elektro-Mechanik, Werkstoffen u. a. werden erforderlich. Markstein für eine neue Ära, die nach WK II immer mehr Disziplinen beeinflußt.

1938 Vorschlag: Nachthimmel durch Elektronengyratron-Erwärmung mit Hilfe einer starken Sendeantenne zum Leuchten zu bringen. Später möglicherweise in das HAARP-Forschungsprojekt eingeflossen. Vgl. 1965, 1972, 1975, 1985,

1938 KONRAD ZUSE erbaut Z 1 als ersten elektronischen Rechner. Produktion Z11 ab 1956. Vgl. 1934, 1940, 1941, 1949, 1956,

1938(ca.) POHLMANN und RICHTER und PAROW behandeln Ischias- und Plexusneuralgien mit Ultraschall erfolgreich und begründen moderne Ultraschalltherapie. Vgl. 1926, 1934,

1938 SALEWSKI, Frankfurt/Main, Literaturzusammenstellung über Hochfrequenzwirkungen auf den menschlichen Körper. Vgl. 1969, 1988, 1999,

1938 ASCHOFF und KÜSTER und W. J. SCHMIDT: „Hundert Jahre Zellforschung“ Verlag Bornträger, Berlin; Protoplasma-Mongraphien.

1938/1939ff. Wirtschaftlichere Empfänger durch Stahlröhren und Hochleistungsendpentoden. Vgl. 1925…1927, 1926, 1930…1932, 1934…1935, 1936(ca.), 1937, 1950,

1939 HAHN und STRASSMANN: Experimenteller Nachweis der Kernspaltung. Vgl. 1911, 1922(ca.),

1939 Heilpraktikergesetz (HPG) vom 17. 02. Im Deutschen Reich. HESS ist einflußreicher Förderer. Vgl. 1920(Lehrstuhl Berlin), 1927 (PRIESSNITZ-Haus); 1933(HESS, STREICHER, WAGEN), 1934(DRESDEN),

1939 Schiedsstelle für Beeinflussungsfragen (= Elektromagnetische Beeinflussung, EMV, „Elektrosmog“).

1939 H. RAABE: „Untersuchungen an der wechselzeitigen Mehrfachübertragung (Multiplexübertragung)“ Ztschr. ENT16(1939)H.8; „RAABE´sche Zahl“. Er schafft die theoretischen Voraussetzungen/Grundlagen für Spruch-Multiplexübertragung. Shannons mathematische Theorie der Nachrichtentechnik erschien 1948 (Bell, USA). Vgl. 1908, 1919,

1939ff. WK II beginnt. Beschleunigung aller kriegswichtigen Entwicklungen, Anwendungen, Massenproduktion. (Kriegserklärungen 3/1933 „Judaea declares war on Germany“; 1. 9.1939 Polen an Deutsches Reich; 3. 9.1939 UK und Australien und Neuseeland und Frankreich an Deutsches Reich; 6. 9. 1939 Südafrikanische Union an Deutsches Reich; 10. 9. 1939 Kanada an Deutsches Reich; weitere in den folgenden Jahren.

1939…1941 F. Lipmann: Zentrale Rolle des Adenosintriphosphat (ATP) im Energiehaushalt der Zellen.

1939 JULIUS BARTELS, Potsdam und Göttingen. Auf einem Kongreß in Washington USA wird die in Deutschland bereits seit 1938 in Gebrauch befindliche „BARTELS-ZAHL“ als genaue tägliche Kennzeichnung der erdmagnetischen Unruhe eingeführt.

1939 Veröffentlichung bezüglich Ruth Drown, USA (San Francisco ?), aufbauend auf A. Abrams. Anstelle Unterbauch einer Hilfsperson tritt eine Gummiplatte, die beim Überstreichen mit dem Finger bei Befundresonanz einen Hafteffekt zeigen soll. Ruth Drown stirbt wegen Betrugs und Quacksalberei im Gefängnis. Vgl. 1910, 1935, 1949,

1939 Die Regierungen Australiens und Englands gründen das „Radiophysics Laboratory of the Council for Scientific and Industrial Research“ als RADAR-Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum für die alliierten Streitkräfte im pazifischen Raum bestimmt. Vgl. 1903, 1922, 1925, 1940, 1941, 1943, 1955,

1939 Bisher war zur Übertragung von Sprache und Musik per Funk ausschließlich die Amplitudenmodulation im Gebrauch.

1939 Vereinbarung bezüglich der absoluten Tonhöhe. Kammerton a soll 440 Hz haben. Folge für die c-Frequenz (kleines c): Diatonisch 132 Hz, temperiert 130,8 Hz.

1939ff. Erforschung von Schleudersitzen. Wirbelsäule bildet für die Beschleunigungskräfte den schwachen Punkt, bei 15,7…18 g können Frakturen auftreten. Bei Menschenversuchen treten schon bei 11…12 g Rückgratbrüche auf: Wegen Resonanzen starke lokale Kräfte; in der Folge werden ab 1946 die mechanischen Resonanzfrequenzen erforscht. Analogie beim Körper im elektrischen Bereich

1939 Einheiten, Normung: Erweiterung des MKS-Systems um eine vierte Basiseinheit, das Ampere (A) als Einheit der Stromstärke. Vgl. 1875,

1939 Zeppelin LZ 130 „Graf Zeppelin II“ unternimmt im August eine Fahrt über 4200 km entlang der britischen Ostküste bis zu den Shetlandinseln und zurück. Zweck war Informationsgewinnung über das englische RADAR- und Kommunikationssystem „Home Chain“ zu sammeln, d. h. Funkaufklärung. Buch Peter Kleinheins: „Die großen Zeppeline. Die Geschichte des Luftschiffbaus“, VDI Düsseldorf, 1985, ISBN 3-18-400687-5. Vgl. 1908, 1915, 1917,

1939 SIEGFRIED RUF und HUBERTUS STRUGHOLD, Buch: „ Grundriß der Luftfahrtmedizin“, Verlag J. A. Barth. Vgl. 1949 (USAF),

1940 MANFRED VON ARDENNE: Elektronen-Durchstrahlungsmikroskop (= Universal-Elektronenmikroskop), das auch Stereobilder liefern kann. Vgl. 1926, 1931, 1932, 1934, 1937, 1950, 1952, 1983, 1986,

1940 VON BRAUNMÜHL und W. WEBER: Magnetband- Grundrauschen bei Sprachaufzeichnungen kann durch überlagerten Hochfrequenzstrom wesentlich herabgesetzt werden; bessere Dynamik erreichbar. Verringerung von Hochfrequenzstrahlung und damit des extern induzierten Rauschens z. B. bei nächtlichem Schlaf. Entzug von Hochfrequenzstrahlungen z. B. bei Kerkerhaft, Anheliose, Untertage-Arbeit. Gastro-Intestinaltrakt ist nachts aktiv, mit erheblichem RauschenMögliche Analogie zu“Elektrosmog“-Wirkung: Gehirnspannungen-„Chaos“ ? Vgl. 1921, 1932, 1966,

1940 Görlitzer „Biochemischer Verein“ eröffnet Licht- und Luftbad in Groß-Biesnitz bei Görlitz. Analog zu Lehren von Rikli, Felke u. a. Vgl. 1872, 1881, 1940,

1940 Fabrikant (UdSSR) gelingt erste Lichtverstärkung. Vgl. 1928, 1951,

1940 Erste Reizstromgeräte auf elektronischer Basis werden entwickelt. Später wird eine Vielzahl stationärer und Taschen-Reizstromgeräte („TENS“ u. a.) entstehen.

1940 Shannon, Schaltalgebra (für Digitaltechnik, besondere Anwendung der Boole´schen Algebra). Vgl. 1837,

1940(ca.) Gesucht: Werkstoffe mit hohen Dielektrizitätskonstanten. Gefunden/entwickelt: Erdalkalititanate (z. B. Bariumtitanat). Prinzip: Ionen im Kristall und deren leichte Verschiebung. Vgl. 1918, 1948ff.,

1940 G. KÜNTSCHER: Marknagel bei Knochenbrüchen. Unbeabsichtigte Nebenwirkungen des metallischen Stabes im Körper: Aufbau von Berührungspotentialen (vergleiche auch „Zahnspannungen“); Innere Antenne für Hochfrequenzstrahlung. Erfahrung: Der Körper kann offensichtlich damit umgehen.

1940 Tesla „Todesstrahl-Erfindung“ verkündet (angebliche Longitudinalwellen ?). Die Aussagen des damals 84-jährigen Tesla können bis zur Gegenwart nicht bestätigt werden. Natürlich können mit stark gebündelter/fokussierter Hochfrequenz große Energien auf kleine Flächen/Volumina konzentriert werden (HF-Schweißen, HF-Chirurgie, Chirurgische LASER, Bearbeitungs-LASER). Vgl. 1900,

1940 Chain und Florey: Chemotherapeutische Anwendung des Antibiotikums Penicillin (das schon 1929 von Fleming entdeckt wurde). Vgl. 1905ff., 1929, 1935,

1940 H. LOHMANN: Erste systematische Arbeit über Elektro-Phosphene. Lichterscheinungen durch direkte Einprägung von Reizströmen mittels Elektroden im Auge; Ztschr. Für Sinnesphysiologie 69(1940)Nr.1-2S.27ff. Im Zeitraum 1955…1985 werden die Reizstromschwellen für Elektro-Phosphene bei 50 Hz Sinus zu 0,02 mA…0,25 mA festgestellt. Vgl. 1905,

1940(ca.) Herstellung von Fertigformteilen aller Art aus Sintermetall-Werkstoffen. Vgl. 1925(ca.), 1950(ca.),

1940 PETER GOLDMARK entwickelt und erprobt ein 343-Zeilen-System für allgemeines Farbfernsehen. Im Jahr 1952 werden sich die europäischen Fernsehanstalten auf eine genormte Zeilenzahl von 625 Zeilen je Fernsehbild einigen (USA: 525 Zeilen, 1941).

1940 Wilder Penfield: Durch elektrische Reizung kann bei Operation am Gehirn „Erinnerung“ ausgelöst werden.

1940 Randall, Boot, Sayer entwickeln in Birmingham/England an der Universität in Verbindung mit der General Electric Company (Wembley) das Vielschlitzmagnetron für RADAR im Zentimeterwellenbereich. Dieser neue Magnetrontyp erlaubt erheblich größere Leistungen im 9 cm-Wellen-Gebiet, ein möglicherweise kriegsentscheidender Fortschritt. Im Februar 1943 erbeuten die Deutschen ein Gerät aus einem abgeschossenen Bomber (H2S bzw. „Rotterdam-Gerät“). Bericht: Randall, J. T.; Boot, H. A. H.; Duke, S. M.: „Magnetron development in the University of Birmingham, Co-ordination of Valve Development Report, Department of Scientific Research and Experiment“ Admiralty (1941). BRÜCHE, E.; RECKNAGEL, A: “Über die Phasenfokussierung bei der Elektronenbewegung in schnell veränderlichen Feldern” Ztschr. Phys. 108(März 1938)S.459…482. Bericht: Slater, J. C.: „Theory of magnetron oscillator“ MIT (Boston, USA), Radiation Laboratory Report (8/1941). Vgl. 1903, 1925, 1939, 1941, 1943, 1955,

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Ende der Leseprobe aus 238 Seiten

Details

Titel
Nutzung der Elektrizität, auch in Verbindung mit Medizin - Daten zur zeitlichen (und regionalen!) Entwicklung
Untertitel
Zum Zeitraum 1900 - 2011
Autor
Jahr
2011
Seiten
238
Katalognummer
V174781
ISBN (eBook)
9783640962716
ISBN (Buch)
9783640962891
Dateigröße
1108 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Zu Absicht und Hintergrund dieser Arbeit wird auf die Einführung zu dem ersten Teil von Beginn unserer Erde bis zum Jahr 1900 verwiesen (ISBN 978-3-640-91048-9 oder ISBN978-3-640-90987-2).
Schlagworte
nutzung, elektrizität, verbindung, medizin, daten, entwicklung, zeitraum
Arbeit zitieren
Dipl.-Ing. Eberhard W. Eckert (Autor:in), 2011, Nutzung der Elektrizität, auch in Verbindung mit Medizin - Daten zur zeitlichen (und regionalen!) Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174781

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